Neuigkeiten 2022

  
12.2022 Updates / Ergänzungen
31.12.2022 Wie erst jetzt bekannt wurde, starb bereits am 16. Dezember 2022 im Alter von 84 Jahren in Berlin der Schauspieler Hans Peter Hallwachs. Der an der Berliner "Fritz-Kirchhoff-Schauspielschule"1) ausgebildete Künstler machte sich sowohl auf der Bühne als auch bei Film- und Fernsehen als Charakterdarsteller einen Namen, war zudem mit seiner rauen, unverwechselbaren  Stimme ein gefragter Sprecher in Audio-Produktionen. So notiert der NDR (www.ndr.de) in seinem Nachruf unter anderem: "Die Stimme von Hallwachs hat unter Hörspielfans Kultstatus. Unter anderem ist er in vielen Raymond-Chandler1)-Vertonungen der 1980erJahre zu hören. Auch seine Hauptrolle in Edward Boyds1) "Fünf Finger machen eine Hand" aus dem Jahr 1969 gilt als ein Klassiker des westdeutschen Kriminalhörspiels. Außerdem synchronisierte Hallwachs unter anderem Alan Rickman1) ("Quigley der Australier"1)) und Paul Shenar1) ("Scarface"1)) und las die deutschsprachige Hörbuchversion von Paul Austers1) "Moon Palace"1) ("Mond über Manhattan", 2001).
Auf der Leinwand machte Hallwachs 1967 in dem von Volker Schlöndorff1) inszenierten Spielfilm "Mord und Todschlag"1) auf sich aufmerksam und wurde für seine darstellerische Leistung mit dem "Bundesfilmpreis"1) ausgezeichnet. Es folgten Rollen in etlichen weiteren Kino-Produktionen, vor allem mit der Titelrolle in Wolf Gremms1) Adaption "Fabian"1) (1980) nach dem gleichnamigen Roman1) von Erich Kästner1) ist er in nachhaltiger Erinnerung geblieben. Seit den 1970er Jahren arbeitete Hallwachs vermehrt für das Fernsehen und gehörte Jahrzehnte lang zu den meistbeschäftigten Darstellern des Genres. Neben Auftritten in so populären Krimiserien/-reihen wie "Tatort"1) – hier wirkte er zwischen 1970 und 2019 insgesamt 16 Mal mit –, "Derrick"1), "Der Alte"1), "Anwalt Abel"1), "Ein starkes Team"1),  "Siska"1), "Der Bulle von Tölz"1), "Mord mit Aussicht"1) oder "Ihr Auftrag, Pater Castell"1 überzeugte der Mann mit den markanten Gesichtstszügen und der schlanken Figur mit prägnanten Parts in zahlreichen Einzelproduktionen, war vom Bildschirm nicht mehr wegzudenken – die "Internet Movie Database" weist mehr als 200 Film- und Fernsehrollen aus; siehe auch die Nachrufe unter anderem bei tagesschau.de, www.faz.net
 
Fremde Links: 1) Wikipedia
01.12.2022 Große Trauer herrscht nicht nur in der Filmszene über das Ableben der großartigen Charakterdarstellerin Christiane Hörbiger, die am 30. November 2022 im Alter von 84 Jahren in ihrer Geburtsstadt Wien starb. Der Tochter des berühmnten Schauspieler-Ehepaares Attila Hörbiger (1896 – 1987) und Paula Wessely (1907 – 2000) schien der schauspielerische Weg vorgezeichnet, schon früh entschied sich Tochter Christiane ebenfalls für diesen künstlerischen Beruf, ließ sich am Wiener "Max-Reinhardt-Seminar"1) entsprechend ausbilden und nahm zudem Tanz- und Gesangsunterricht. Ihr Bühnendebüt gab die damals 18-Jährige, wenn auch eher wenig erfolgreich, am Wiener "Burgtheater"1) als Recha in dem Lessing-Drama "Nathan der Weise"1), nach Stationen in Heidelberg sowie erneut am "Burgtheater", gehörte sie von 1967 bis 1985 zum Ensemble des "Schauspielhaus Zürich"1). Gastspiele führten sie unter anderem an die "Münchner Kammerspiele"1) und zu den "Salzburger Festspielen"1). So richtig populär wurde Christiane Hörbiger nicht zuleletzt durch Film und Fernsehen, eine erste Kinorolle erhielt sie an der Seite ihres Vaters Attila in der Literaturadaption "Der Major und die Stiere"1) (1955). Es sollten etliche Produktionen folgen, in nachhaltiger Erinnerung ist sie sicherlich mit der Figur der bornierten Göring-Nichte Freya von Hepp in Helmut Dietls1) Skandalgeschichte um die gefälschten Hitler-Tagebücher1) mit dem Titel "Schtonk!"1) (1992) geblieben. Eine letzte Leinwandrolle spielte sie als etwas kurzsichtige, gutmütige Großmutter des Titelhelden (Armin Rohde1)) in dem Kinderfilm "Räuber Hotzenplotz"1) (2006), gedreht nach den legendären Erfolgsbüchern der Hotzenplotz-Trilogie1) von Otfried Preußler1).
Doch vor allem mit/in zahlreichen TV-Produktionen machte Christiane Hörbiger Furore, einen ungeheuren Publikumserfolg brachte ihr ab 1986 die Figur der Christine von Guldenburg in der beliebten Serie "Das Erbe der Guldenburgs"1) (1987–1990) ein, der ab 1997 mit der Hauptrolle der Dr. Julia Laubach in "Julia – Eine ungewöhnliche Frau"1) noch überboten wurde und mit der sie endgültig zur "Grande Dame" des Fernsehens avancierte. Ihre zahllreichen Figuren, anfangs vornehmlich in unterhaltsamen Komödien, später mit zunehmendem Alter auf starke, couragierte Frau in Stücken mit gesellschaftlich brisanten Themen abboniert, lassen sich an dieser Stelle nicht alle aufzählen. Herausragend waren beispielsweise ihre facettenreichen Interpretationen einer Alkoholikerin in "Wie ein Licht in der Nacht"2) (2010), einer Alzheimer-Patientin in "Stiller Abschied"2) (2013) oder als Protagonistin in dem den Fremdenhass aufgreifenden, gefühlvollen Drama "Bis zum Ende der Welt"2) (2014). Eine ihrer letzten Arbeiten für das Fernsehen war die ORF-Produktion "Die Professorin – Tatort Φlfeld"1) (2018) mit dem titelgebenden Part der emeritierten Professorin Adelgunde Kramer.
Die 2004 zur "Kammerschauspielerin"1) ernannte Christiane Hörbiger gehörte zu den beliebtesten Darstellerinnen im deutschsprachigen Raum, insgesamt wirkte sie im Laufe ihrer mehr als 65 Jahre umfassenden Karriere in rund 130 Film- und TV-Produktionen mit. Ihre Popularität nutzte sie immer wieder für öffentlichkeitswirksames, ehrenamtliches Engagement, war unter anderem UNICEF1)-Botschafterin für Österreich. Beispielsweise hielt sie am 9. November 2009 in Wels1) die Gedenkrede bei der Kundgebung für die Opfer von Rassismus und Fremdenhass, warb im Folgejahr um Unterstützung für die international wirkende "Deutsche Krebshilfe"1).
Anlässlich des Todes von Christiane Hörbiger änderte die ARD das Programm und zeigte am 1. Dezember um 0:05 Uhr die Geschichte "Das Glück ist ein Kaktus"2), mit den Filmen "Stiller Abschied" (06.12.2022) und "Bis zum Ende der Welt" (07.12.2022) erinnert der Sender ebenfalls an die schauspielerische Vielseitigkeit der Charakterdarstellerin. Für ARD-Programmdirektorin Christine Strobl1) war Christioane Hörbiger "die Grande Dame des deutschen und des österreichischen Films." "Mit leisen, aber wirksamen Gesten dirigierte sie ihre Figuren durch die oft großen Untiefen des Lebens. Ihre Mimik und Körpersprache sagten dabei mehr als jedes Wort. Diese außerordentliche schauspielerische Gabe verband Christiane Hörbiger mit harter Arbeit, großer Sorgfalt und einem unbedingten Willen zur Perfektion und Präzision. Dafür wurde sie vom Publikum geliebt und für viele Rollen preisgekrönt. Bis ins hohe Alter spielte sie für die ARD einfühlsam Hauptrollen in Filmen wie "Auf der Straße"1) oder "Bis zum Ende der Welt". Einem großen Publikum im Ersten wird Christiane Hörbiger als Richterin Dr. Julia Laubach in der Serie "Julia – eine ungewöhnliche Frau" in Erinnerung bleiben. Und genau eine solche ungewöhnliche Frau haben wir heute mit Christiane Hörbiger verloren." (Quelle: presseportal.de) → siehe auch die Nachrufe unter anderem bei tagesschau.de, www.ndr.de, spiegel.de, www.faz.net, orf.at
 
Fremde Links: 1) Wikipedia, 2) tittelbach.tv
11.2022 Updates / Ergänzungen
10.2022 Updates / Ergänzungen
29.10.2022 Am 28. Oktober 2022 starb auf seiner Ranch in Nesbit (DeSoto County1), Mississippi1)) in der Nähe von Memphis1) im Alter von 87 Jahren die US-amerikanische Rock'n'Roll Legende Jerry Lee Lewis. "Der Musiker wurde vor allem durch sein aggressives Klavierspiel und seine legendäre Bühnenpräsenz bekannt. In den 1950er Jahren hatte er mit "Whole Lotta Shakin’ Goin’ On"1), "Great Balls of Fire"1) und "Breathless" einige bedeutendere Hits im Rock-’n’-Roll-Genre. Nach einem Skandal gegen Ende des Jahrzehnts konzentrierte er sich verstärkt auf Country-Musik, mit der er sich in den 1960er und 1970er Jahren an die Spitze der Country-Charts hocharbeitete." notiert Wikipedia. In einem Nachruf schreibt tageeschau.de unter anderem: "Jerry Lee Lewis galt als einer der einflussreichsten Künstler der Musikgeschichte. Er war der letzte noch lebende Musiker einer Generation bahnbrechender Künstler wie Elvis Presley1), Chuck Berry und Little Richard. Der Pianospieler aus Louisiana nannte sich selbst "The Killer" – damit gelang es ihm wie kaum einem der Rockrebellen der 1950er-Jahre, die Stimmung des neuartigen Genres zu fassen. "Es gab Rockabilly. Es gab Elvis. Aber es gab keinen puren Rock'n'Roll, bevor Jerry Lee Lewis die Tür eingetreten hat", sagte er einst über sich selbst." → weitere Nachrufe unter anderem bei www.tz.de, www.ndr.de
 
Fremde Links: 1) Wikipedia
15.10.2022 Am 14. Oktober 2022 starb in München im Alter von 95 Jahren mit Ralf Wolter ein Schauspieler, der Jahrzehnte mit seinem komödiantischen Talent das Publikum sowohl auf der Bühne als auch in Film- und Fernsehen erfreute. Der am 26. November 1926 in Berlin in eine Artistenfamilie hineingeborene Künstler wurde Anfang der 1950er Jahre vor allem durch zahlreiche Kinoproduktionen bekannt, in denen er sein komisches Talent voll ausleben konnte. In seiner unverwechselbaren Art mimte er trottelige Butler oder komische Kauze oder liebenswerte Banditen, gab mit seinem verschmitzten Lächeln Polizisten, Jockeys und Dienstmänner – die ganze Palette unverzichtbarer Nebenrollen. Unvergessen bleibt er jedoch vornehmlich mit seinn Paraderollen in den Karl-May-Verfilmungen1) der 1960er Jahre, so als das zerfledderte, schrullige "Urvieh" Sam Hawkens1) und als der Hadschi Halef Omar1), stets quasselnder, etwas einfältiger Kumpan des von Lex Barker dargestellten Kara Ben Nemsis1), aber auch als der schwäbische Kuckucksuhren-Verkäufer Andreas Hasenpfeffer in den ebenfalls mit Lex Barker gedrehten Mexiko-Abenteuern "Der Schatz der Azteken"1) (1965) und "Die Pyramide des Sonnengottes"1) (1965). "Eine seiner wenigen Hauptrollen spielte Wolter 1967 in der in der DDR gedrehten Filmkomödie "Die Heiden von Kummerow und ihre lustigen Streiche"1) als Kuhhirte Krischan. Nach der 13-teiligen ZDF-Serie "Ein Fall für Titus Bunge"1) (1967), in der er als Titelfigur einen Privatdetektiv verkörperte, und dem letzten Winnetou-Abenteuer "Winnetou und Shatterhand im Tal der Toten"1) (1968) wurden seine Kinorollen, unter anderem in verschiedenen Softsex-Filmkomödien, mit der Zeit immer kleiner und banaler. Für ihn ungewöhnlich war seine Rolle als NS-Parteimann in dem Kriegsdrama "Eine Liebe in Deutschland"1) (1983)." notiert Wikipedia. Nach längerer Pause stand Wolter Ende der 2000er Jahre noch einmmal vor der Kinokamera, wirkte als Senior neben Eva-Maria Hagen sowie unter anderem Ezard Haußmann, Nadja Tiller und Walter Giller in der von Leander Haußmann inszenierten Komödie "Dinosaurier – Gegen uns seht ihr alt aus!"1) (2009) mit. Eine letzte Leinwandrolle übernahm er in der von Bernd Böhlich1) inszenierten amüsanten Geschichte "Bis zum Horizont, dann links!"1) (2012) und komplettierte die Rentner-Gruppe um Otto Sander, Angelica Domröse, Herbert Köfer und Herbert Feuerstein1).
Danach verabschiedete sich der vielseitige Künstler von der Schauspielerei, sagte unter anderem 2013 in einem Interview mit der "Bild"-Zeitung: "Man erreicht irgendwann einen Punkt, wo man sagt: Es ist wirklich genug, ich will nicht mehr." (…) "Irgendwann steht man lieber hinter statt vor dem Vorhang auf der Bühne."
Ralf Wolter zog sich in den letzten Jahren weitgehend aus der Öffentlichkeit zurück, lebte mit Ehefrau Edith in München. Seit 1959 war das Paar miteinander verheiratet; aus der Ehe gingen zwei gemeinsame Kinder hervor. "Eigenen Angaben zufolge fuhr er noch viel Fahrrad, um fit zu bleiben. Ansonsten genieße er die Ruhe. Er habe sich "verabschiedet von allem Lauten", sagt er der "Bild" 2020. Er bezeichnete sich dabei selbst als "klapprig". Es zwicke ein bisschen hier und da. Seine Augen sahen nicht mehr so gut, Auto fuhr er nicht mehr. 100 Jahre alt werden - das wollte Wolter gar nicht. Scherzhaft sagte er: "Wenn ich mich nicht irre, wird das nichts."" kann man in einem Nachruf bei www.ndr.de lesen; → weitere Nachrufe unter anderem bei www.zdf.de, tagesschau.de, tagesspiegel.de, www.faz.net
 
Fremde Links: 1) Wikipedia
08.10.2022 Bereits am 4. Oktober 2022 starb im Alter von 92 Jahren in Bonn-Bad Godesberg1) der vielfach ausgezeichnete Charakterdarsteller Günter Lamprecht. Nicht nur auf der Bühne machte er sich einen Namen, mit über 100 Film- und Fernsehrollen prägte Lamprecht nachhaltig die Szene und wird dem Publikum mit seinem eindrücklichen Spiel nicht nur nur mit der tragischen Figur des Franz Biberkopf in dem von Rainer Werner Fassbinder nach dem gleichnamigen Roman1) von Alfred Döblin1) inszenierten Mehrteiler "Berlin Alexanderplatz" (1980) – den armen Schlucker im verschwitzten Unterhemd mit der Bierflasche in der Hand spielte Lamprecht so lebensnah wie kaum ein anderer – oder als zerknautschter und unrasierter, mitunter grantiger Berliner "Tatort"1)-Kommissar Franz Markowitz (1991–1995) in Erinnerung bleiben. Der in Berlin-Wilmersdorf1) geborene Sohn eines Taxifahrers und einer Portiersfrau entschloss sich Anfang der 1950er Jahre für den Schauspielerberuf und erwarb sich sein darstellerisches Rüstzeug an der Berliner "Max-Reinhardt-Schule für Schauspiel"1). Nach festen Engagements unter anderem am "Schauspielhaus Bochum"1) (1955–1959), dem "Theater Oberhausen"1) (1959–1961) sowie zuletzt den "Städtischen Bühnen Köln"1) (1968–1971) arbeitete Lamprecht als freischaffender Schauspieler. Der Künstler beeindruckte im Laufe seiner Karriere im Film mit etlichen herausagenden Charakterstudien, beispielsweise auf der Leinwand als Protagonist in "Das Brot des Bäckers"1) (1976) oder als Kraftsportler und Kraftakrobat Milo Barus1) in dem Biopic "Milo Barus, der stärkste Mann der Welt"2) (1983). Unvergessen bleibt seine brillante Darstellung des Alkoholikers Manfred Burger in dem bewegenden TV-Drama "Rückfälle"3) (1977), aber auch seine Verkörperung der Titelfigur in dem historischen Mehrteiler "Christian Rother – Bankier für Preußen"4) (1986) – um nur einige Produktionen zu nennen, in denen Lamprecht mit seinemn intensiven Spiel immer wieder die Zuschauer/-innen zu faszinieren wusste. Darüber hinaus war Lamprecht ein gefragter Sprcecher und bereicherte mit seiner tiefen, tragenden Stimme so manches Hörspiel bzw. Hörbuch. Sein schriftstellerisches Talent bewies er mit seinen Erinnerungen "Und wehmütig bin ich immer noch. Eine Jugend in Berlin" (2002) und "Ein höllisch Ding, das Leben" (2007).
"Günter Lamprecht blieb auch als Schauspieler das Raubein mit der zarten Seele, ein Experte für die Darstellung einfacher Menschen. (…) Direkt, geradlinig, kraftvoll – so wurde Günter Lamprecht oft beschrieben." kann man in einem Nachruf bei www,ndr.de lesen; weitere Nachrufe unter anderem bei tagesschau.de, deutschlandfunkkultur.de, tagesspiegel.de, www.faz.net
 
Fremde Links: 1) Wikipedia, 2) filmdienst.de, 3) filmportal.de
09.2022 Updates / Ergänzungen
08.2022 Updates / Ergänzungen
  • 31.08.2022: Kurt Raab † (neu: Filmografie (Ergänzung), Hörspiel)
  • 28.08.2022: Lya de Putti † (neu: Filmografie (Ergänzung), Fotos)
  • 27.08.2022: Ernst Pröckl † (neu: Filmografie (Ergänzung))
  • 26.08.2022: Kurt Pratsch-Kaufmann † (neu: Filmografie (Ergänzung), Hörspiel)
  • 24.08.2022: Anton Pointner † (neu: nnilmografie (Ergänzung), Foto)
  • 21.08.2022: Karl Platen † (neu: Filmografie (Ergänzung), Foto)
  • 21.08.2022: Curt Goetz † (neu: Filmografie (Ergänzung), Fotos)
  • 17.08.2022: Harry Piel † (neu: Filmografie (Ergänzung), Fotos)
  • 15.08.2022: Leo Peukert † (neu: Filmografie (Ergänzung), Fotos)
  • 13.08.2022: Ivαn Petrovich † (neu: Filmografie (Ergänzung), Fotos
  • 11.08.2022: Sabine Peters † (neu: Filmografie (Ergänzung), Foto)
  • 11.08.2022: Peter Petersen (Max Paulsen) † (neu: Filmografie (Ergänzung))
  • 10.08.2022: Maria Perschy † (neu: Filmografie (Ergänzung), Fotos)
  • 09.08.2022: John Pauls-Harding † (neu: Filmografie (Ergänzung), Hörspiel)
  • 08.08.2022: Arno Paulsen † (neu: Filmografie (Ergänzung), Hörspiel, Foto)
  • 06.08.2022: Maria Paudler † (neu: Filmografie (Ergänzung), Fotos)
  • 04.08.2022: Dita Parlo † (neu: Filmografie (Ergänzung), Fotos)
  • 03.08.2022: Reginald Pasch † (neu: Filmografie (Ergänzung))
  • 01.08.2022: Paul Otto † (neu: Filmografie (Ergänzung), Foto)
20.08.2022 Bereits am 16. August 2022 starb im Alter von 87 Jahre in Hamburg mit Eva-Maria Hagen eine Künstlerin, die sich als Schauspielerin, Sängerin, Synchronsprecherin, Malerin sowie als Autorin einen Namen machte und in ihren frühen Jahren als "Brigitte Bardot der DDR" galt. Die Mutter der Musikerin Nina Hagen1) bzw. Großmutter der Schauspielerin Cosma Shiva Hagen1) feierte vor allem in der ehemaligen DDR Erfolge am Theater und beim Film. Gleich mit ihrem ersten Leinwandauftritt in der Romanze "Vergesst mir meine Traudel"1) (1957) wurde sie über Nacht zum Star. Bis Ende der 1960er Jahren folgten zahlreiche weitere Kinoproduktionen, zudem konnte sie beim "Deutschen Fernsehfunk"1) (DFF) mit anspruchsvolleren Rollen ihr schauspielerisches Talent unter Beweis stellen. Nach ihrer Ausbürgerung aus der DDR baute sie sich eine Karriere als Chansonsängerin und Autorin auf. Wegen ihrer Beziehung zu dem Liedermacher Wolf Biermann1), den das "11. Plenum des ZK der SED"1) im Dezember 1965 mit einem totalen Auftritts- und Publikationsverbot in der DDR belegte, bekam auch Eva-Maria Hagen zunehmend Schwierigkeiten so dass sie 1977 in die "Bundesrepublik Deutschland" bzw. nach Hamburg ging. "Nach dem Verlassen der DDR setzte Hagen ihre Laufbahn mit kleineren Rollen in Film und am Theater fort. Mit Biermann stand sie als Sängerin gemeinsam auf der Bühne. 1998 kann sie unter anderem einen großen Erfolg mit ihrem autobiografischen Buch "Eva und der Wolf" feiern, für das sie 1999 die "Carl-Zuckmayer-Medaille"1) für "Verdienste um die deutsche Sprache" erhielt. In den Jahren 2000 und 2005 folgten mit quot;Evas schöne neue Welt" und "Eva jenseits vom Paradies" weitere Biografien Hagens." notiert tagesschau.de in einem Nachruf.
Kulturstaatsministerin Claudia Roth1) würdigte Leben und Werk unter anderem mit den Worten: "Mit Eva-Maria Hagen verlieren wir eine großartige, vielseitige und mutige Künstlerin, in deren Biographie sich die deutsch-deutsche Geschichte spiegelt – sie hat mit ihrer Kunst Geschichte geschrieben." → weitere Nachrufe unter anderem bei www.welt.de, spiegel.de, tagesspiegel.de, www.faz.net, www.br.de
 
Link: 1) Wikipedia
05.08.2022 Am 29. Juli 2022 starb kurz vor ihrem 86. Geburtstag am Wörthersee1) (Österreich) mit Margot Eskens eine Schlagersängerin, die sicherlich nur der älteren Generation noch ein Begriff ist. Hauptsächlich in den 1950er- und 1960er Jahren feierte die bei einem "Polydor"1)-Nachwuchswettbewerb entdeckte Künstlerin Erfolge, zu ihren bekanntesten Schlagern zählten die beiden Nummer-1-Titel "Tiritomba" (1956) und "Cindy, oh Cindy"1) (1957). Auch mit dem Song "Ein Herz, das kann man nicht kaufen" begeisterte sie erneut das Publikum. Mit diesem Titel trat sie 1962 bei den "Deutschen Schlager-Festspielen"1) auf und belegte hinter Conny Froboess und Siw Malmkvist den dritten Platz. Seit 2013 lebte Margot Eskens aufgrund einer schweren Demenz-Erkrankung in einem Seniorenheim, wie ihr Bruder die Medien wissen ließ → www.t-online.de.
 
Link: 1) Wikipedia
07.2022 Updates / Ergänzungen
26.07.2022 Wie erst jetzt bekann wurde, starb bereits am 28. Juni 2022 – einen Tag nach seinem 96. Geburtstag – der Schauspieler Joost Siedhoff. Der an der "Studio-Bühne" der Frankfurter "Goethe-Universität"1) ausgebildete Künstler machte sich sowohl auf der Bühne als auch bei Film und Fernsehen sowie beim Hörfunk einen Namen. Bereits am 17. September 1949 startete der "Hessische Rundfunk" mit der Folge "Hesselbachs ihrn Hausschlüssel" die Hörspiel-Reihe um die "Familie Hesselbach"1), in der Siedhoff viele Folgen lang bis 1956 den Sohn Willi Hesselbach sprach. Diese Figur spielte er auch in den Kinofilmen "Die Familie Hesselbach"1) (1954), "Familie Hesselbach im Urlaub"2) (1955) und "Das Horoskop der Familie Hesselbach"1) (1955) von und mit Wolf Schmidt1) und wurde so bundesweit bekannt. Es war nun nur folgerichtig, dass er auch in der legendären Serie "Die Firma Hesselbach" (1960/61) diesen Part übernahm, allerdings verließ er nach nur 10 Folgen die Fernsehfamilie, wohl um nicht allzu sehr auf diese Rolle festgelegt zu werden. Im Verlaufe der nächsten Jahrzehnte spielte Siedhoff verschiedenste Charaktere in zahlreichen Serien und Einzelproduktionen, blieb jedoch stets der Bühne sowie dem Hörfunk verbunden. Man erlebte Siedhoff mit prägnanten Rollen unter anderem in populären Mehrteilern wie "Der Winter, der ein Sommer war" (1976), "Timm Thaler" (1979) oder "Die Pawlaks" (1982), mehrfach trat er beim Dauerbrenner "Tatort"1) in Erscheinung und gehörte zwischen 1987 und 1990 einige Episoden lang auch zur Besetzung der Kultserie "Diese Drombuschs"1). Bis ins hohe Alter stand Siedhoff vor der Kamera, letzte Auftritte hatte er in dem TV-Film "Beste Freundinnen"3) (EA: 03.11.2013) und in dem Kinofilm "Der Kuckuck und der Esel"1) (UA: 22.10.2014).
 
Fremde Links: 1) filmportal.de, 2) fernsehserien.de, 3) tittelbach.tv
24.07.2022 Zwei Künstler/Schauspieler sind von uns gegangen
  • Am 14. Juli 2022 starb, rund eine Woche nach seinem 87. Geburtstag, der Schauspieler, Regisseur, Autor und Produzent Christian Doermer im oberbayerischen Nußdorf am Inn1). Der Sohn eines Arztes kam durch seine Mutter, die Schauspielerin Ruth von Zerboni1) (1903 – 1991), schon früh mit der Filmszene in Berührung und trat bereits Mitte der 1950er Jahre in Kinoproduktionen in Erscheinung. 1961 wurde Doermer für seine beeindruckende Darstellung des idealistischen SED-Funktionärs Claus Baade, der den Glauben an das DDR-Regime verliert und zusammen mit einer Freundin die dramatische "Flucht nach Berlin"1) antritt, mit dem "Filmband in Gold"1) als "Bester Nachwuchsschauspieler" ausgezeichnet. Auch auf dem Bildschirm war er schon früh präsent, mimte in dem legendären Durbridge-Straßenfeger "Das Halstuch" (1962) den Geigenschüler Gerald Quincey, in dessen Geigenkasten das "Tatwerkzeug" (das Halstuch) gefunden wurde.
    Im Jahre 1962 gehörte Doermer (als einziger Schauspieler) zu den 26 Unterzeichnern des "Oberhausener Manifests"1), welches den deutschen Film moderner machen wollte bzw. so den "Neuen Deutschen Film"1) begründete. Auch hier konnte er als Darsteller bzw. als Protagonist auf sich aufmerksam machen, beispielsweise als der unsicher-träumerische Elektriker Walter Fendrich in Herbert Veselys1), nach der gleichnamigen Erzählung1) von Heinrich Böll1) gedrehten Adaption "Das Brot der frühen Jahre"1) (1962) oder als der verspielte Halbintellektuelle Viktor in Peter Schamonis1) Debütfilm "Schonzeit für Füchse"1) (1966).
    Seit den 1970er Jahren machte sich Doermer als Schauspieler rar, arbeitete nun vorwiegend mit seiner eigenen Firma "Cine Dokument Film"als Regisseur und Produzent, drehte in den folgenden Jahren vor allem für das Fernsehen vielbeachtete Spiel- und -Dokumentarfilme, wobei er sich auf ferne Regionen wie Indien, Afrika und Asien spezialisierte. Erst ab den 1980er Jahren stand Doermer wieder vermehrt vor der Kamera, zeigte sich vornehmlich in etlichen TV-Produktionen, stand aber auch vereinzelt in Kinofilmen. So verkörperte er zuletzt den General Hans Oster1) in dem internationalen Biopic "Bonhoeffer – Die letzte Stufe"1) (2000, "Bonhoeffer – Agent of Grace") über den von Ulrich Tukur1) dargestellten Theologen und NS-Widertandskämpfer Dietrich Bonhoeffer1). Im Fernsehen erlebte man Doermer in jüngerer Zeit ebenfalls mit der Figur eines hochrangigen Offiziers, in "Stauffenberg"1) (2004) mit Sebastian Koch1) als Claus Schenk Graf von Stauffenberg1) stellte er den Generalfeldmarschall Wilhelm Keitel1) dar. Eine letzte TV-Rolle übernahm Doermer als Industrieller Karl-Heinz Schupp in dem Krimi "Gierig"1) (2011) aus der ZDF-Reihe "Kommissarin Lucas"1) mit Ulrike Kriener1) → siehe auch den Nachruf bei www.welt.de.
      
  • Am 4. Juli 2022 starb in seiner Geburtsstadt Salzburg im Alter von 82 Jahren mit Robert Hoffmann1) ein Schauspieler, der bei uns vor allem durch die Titelrolle in dem Abenteuer-Vierteiler "Robinson Crusoe" (1964) bekannt wurde, gedreht nach dem berühmten, gleichnamigen Roman1) von Daniel Defoe1). Wikipedia notiert: "Hoffmanns Filmkarriere zeichnete sich von Beginn an durch große internationale Variabilität aus. Über Jahrzehnte war der sprachbegabte Schauspieler unter anderem in italienischen, französischen, spanischen, israelischen, englischen, deutschen und österreichischen Filmen zu sehen."

Link: 1) Wikipedia

10.07.2022 Wie er jetzt bekannt wurde, starb bereits am 4. Januar 2022 – von der Öffentlichkeit unbeachtet – im Alter von 90 Jahren in Wien der einstige Heimatfilmstar Anita Gutwell. Die Österreicherin wurde mit ihrem ersten Kinofilm "Der Förster vom Silberwald"1) (1954) als Partnerin von Rudolf Lenz schlagartig bekannt. Weitere ähnlich gelagerte Streifen schlossen sich an und beide avancierten in den 1950ern zum "Traumpaar" dieses Film-Genres. Mit den Herz-Schmerz-Streifen "Einmal noch die Heimat seh'n"1) (1958) und "Heimweh nach dir, mein grünes Tal"1) (1960) endete die Zusammenarbeit mit Rudolf Lenz, nicht zuletzt wegen des Abebbens des Heimatfilm-Booms. Anita Gutwell zeigte sich danach noch in einigen Kinoproduktionen wie zuletzt in dem US-amerikanischen Biopic "Freud"1) (1962, "Freud – The secret passion") mit Montgomery Clift), beendete dann nach acht Jahren ihre kurze, intensive Filmkarriere. Sie heiratete den österreichischen Filmregisseur Rudolf Nussgruber1) (1918 – 2001) und lebte als Anita Nussgruber in Wien.
 
Link: 1) Wikipedia
06.2022 Updates / Ergänzungen
  • 30.06.2022: Theodor Loos † (neu: Filmografie (Ergänzung), Fotos, Hörspiel)
  • 26.06.2022: Carsta Löck † (neu: Filmografie (Ergänzung), Foto, Hörspiel)
  • 23.06.2022: Maria Litto † (neu: Filmografie (Ergänzung), Foto)
  • 22.06.2022: Margo Lion † (neu: Filmografie (Ergänzung), Fotos)
  • 21.06.2022: Anny Ondra † (neu: Filmografie (Ergänzung))
  • 17.06.2022: Olga Limburg † (neu: Filmografie (Ergänzung))
  • 07.06.2022: Harry Liedtke † (neu: Filmografie (Ergänzung), Fotos)
  • 04.06.2022: Leopold von Ledebur † (neu: Filmografie (Ergänzung), Fotos)
  • 01.06.2022: La Jana † (neu: Filmografie (Ergänzung), Foto)
24.06.2022 Der Tod eines vielseitigen Künstlers ist zu beklagen, am 23. Juni 2022 starb – wenige Wochen vor seinem 89. Geburtstag –, in Wien in einem Pflegesanatorium, wo er seit einiger Zeit wegen seines immer weiter verschlechternden Gesundheitszustands betreut wurde, der großartige Charakterdarsteller Ernst Jacobi; er sei friedlich eingeschlafen, ließ mich seine Witwe wissen. Erst im Herbst 2021 hatte er mit Ehefrau Barbara sein langjähriges Domizil in München verlassen und war in die österreichische Hauptstadt gezogen.
Während seiner langen, seit den 1950er Jahren andauernden Karriere zeigte Jacobi seine schauspielerische Kunst unter anderem am Wiener "Burgtheater"1) und am "Schauspielhaus Zürch"1). Viele Jahrzehnte war er auf der Leinwand sowie im Fernsehen präsent, verkörperte weit über 200 Rollen, in denen er immer wieder seine Vielseitigkeit unter Beweis stellte. International bekannt wurde er nicht zuletzt durch die Figur des Gauleiters Löbsack in Volker Schlöndorffs1) Oscar-prämierten Adaption "Die Blechtrommel"1) (1979) nach dem gleichnamigen Roman1) von Günter Grass1). Zudem war Jacobi ein gefragter Sprecher, der mit seiner sanften, angenehmen Stimme zahleiche Hörspiele sowie verschiedene Filmproduktionen bereicherte – in dem von Michael Haneke1) in Szene gesetzten, preisgekrönten Kinodrama "Das weiß Band"1) (2009) fungierte er als Erzähler. Im Synchronstudio war er ebenfalls zu finden, so lieh er unter anderem Michael Moriarty1) als Sturmbannführer Erik Dorf in dem vielbeachteten TV-Mehrteiler "Holocaust – Die Geschichte der Familie Weiss"1) (1978) seine Stimme. Erwähnt werden muss, dass Jacobi sich als Autor ebenfalls einen Namen machte, so stammten verschiedene Hörspiele aus seiner Feder, im März 2008 veröffentlichte er seine Jugenderinnerungen unter dem Titel "geb. '33". Als Fotograf und machte er seine Werke im Rahmen von Ausstellungen der Öffentlichkeit zugänglich.
"Beweglichkeit und Eleganz", so charakterisierte die "Süddeutsche Zeitung" den vielseitigen Künstler in einem Nachruf, und schrieb unter anderem: "Er verkörperte ein paar große Personen der Weltgeschichte (…). Dennoch war er im Grunde eher ein Mann fürs Unspektakuläre, für eine Bürgerlichkeit, die manchmal beklemmend, manchmal trist, manchmal impulsiv wirkte. Mit einer Beweglichkeit und Eleganz, die vor allem auf dem Theater in unzähligen Rollen, klassischen wie modernen, immer neuen Ausdruck finden konnte. " → sueddeutsche.de; weitere Nachrufe unter anderem bei tagesschau.de, spiegel.de, www.faz.net, www.zeit.de
 
Fremde Links: 1) Wikipedia
18.06.2022 Wie Jean-Louis Trintignants dritte Ehefrau, die ehemalige französische Autorennfahrerin Marianne Hoepfner1)  in einer von der Nachrichtenagentur AFP verbreiteten Erklärung mitteilte, starb der in der Theater- und Filmszene als Ausnahneschauspieler geltende Künstler am 17. Juni 2022 im Alter von 91 Jahren in seinem Domizil in Südfrankreich (Dιpartement Gard1)) im Kreise seiner Familie. "Neben der Arbeit am Theater übernahm er ab Mitte der 1950er Jahre Rollen in mehr als 130 Film- und Fernsehproduktionen. Mit Hauptrollen in Filmen wie "Ein Mann und eine Frau"1) (1966), "Z"1), "Meine Nacht bei Maud"1) (beide 1969), "Drei Farben: Rot"1) (1994) und "Liebe"1) (2012) etablierte er sich als einer der großen Stars des französischen Kinos." vermerkt Wikipedia; → siehe auch die Nachrufe unter anderem bei tagesspiegel.de, zeit.de, spiegel.de, faz.net, tagesschau.de
 
Fremde Links: 1) Wikipedia
15.06.2022 Wie erst jetzt bekannt wurde, starb nach Informationen der "Agentur Verena de la Berg" am 11. April 2022, wenige Tage vor seinem 88. Geburtstag, den er am 18. April 2022 hätte begehen können, der Schauspieler Harald Dietl. Dietl, der sich sowohl auf der Bühne als auch als Schriftsteller einen Namen machte, bleibt vor allem durch seine zahreichen Rollen dem Fernsehzuschauer in Erinnerung. 1988 wurde er mit dem Part des Hamburger Kommissars "Kalle" Feldmann in der Krimi-Reihe "Die Männer vom K3"1) zum Serienstar, eine Figur, mit der ein Millionenpublikum begeisterte und die er bis zuletzt überzeugend verkörperte. Gemeinsam mit seinen Kollegen Ecki Schöller (Hartmut Reck), Tommi Beyer (Wolfgang Müller1)) und Pepe Kirchhoff (Alexander Pelz1)) löste er spannende, oft wirklichkeitsnahe Fälle. Zwischen 1988 und 2001 wurden insgesamt 38 Episoden gedreht, mit der letzten Episode "Blutrache"2) (2003) ging Dietls Ermittler-Ära zu Ende. Nach dem Tod von Hartmut Reck (28. 01.2001) wurde die Serie umgekrempelt, das altbewährte Team ausgewechselt und der Serientitel geändert, aus "Die Männer vom K3" wurde"K3 – Kripo Hamburg"1), unter anderem bis 2006 mit Ulrich Pleitgen als Kriminalhauptkommissar Matthias Sander.
Zudem arbeitete Dietl neben seiner Tätigkeit am Theateräumfangreich als Synchronsprecher.
 
Fremde Links: 1) Wikipedia, 2) fernsehserien.de
14.06.2022 Am 11. Juni 2022 starb im Alter von 81 Jahren nach kurzer schwerer Krankheit der Schauspieler und Autor Peter Reusse. Der am 15. Februar 1941 im brandenburgischen Teltowan1) geborene und an der der "Filmhochschule Babelsberg"1) ausgebildete Künstler machte sich auf der Bühne – 1970 wurde er festes Ensemblemitglied am "Deutschen Theater"1) in Berlin – sowie bei Film und Fernsehen einen Name als herausragender Charakterdarsteller. Seit den 1960er bis Anfang der 1990er Jahre war er in mehr als 70 Produktionen auf der Leinwand sowie auf dem Bildschirm präsent. Zudem betätigte sich der als "James Dean des Ostens" bezeichnete Reusse als Sprecher beim Hörfunk und in der Synchronisation. Im Jahre 1993 verabschiedete sich Reusse aus gesundheitlichen Gründen von der Schauspielerei und widmete sich stattdessen der Malerei und Bildhauerei, war darüber hinaus als Schriftsteller sehr erfolgreich. 1996 wurde er für seine Erzählung "Gaskopp" außer Konkurrenz mit einem Sonderpreis des undotierten Schreibwettbewerbs "Zeitzeugenpreis Berlin-Brandenburg"1) ausgezeichnet; zuletzt veröffentlichte er 2020 den Kriminalroman "Der Spielmann streicht die Fiedel". Mit seiner Ehefrau, der Schauspielerin Sigrid Göhler, lebte er seit 2007 bis zu seinem Tod in Kolberg1) in der Gemeinde Heidesee1) in Brandenburg und hinterließ auch zwei gemeinsame Kinder, eine Tochter sowie Sohn Sebastian Reusse1), der ebenfalls den Schauspielerberuf ergriff.  → Siehe auch die Nachrufe unter anderem bei www.mdr.de, www.stern.de
 
Fremde Links: 1) Wikipedia
05.2022 Updates / Ergänzungen
25.05.2022 Am 23. Mai 2022 starb im Alter von 91 Jahren der Schauspieler Horst Sachtleben, der sich sowohl auf der Bühne als auch bei Film- und Fernsehen sowie als Sprecher beim Hörfunk und in der Synchronisation einen Namen machte. Nach einem Studium der Theaterwissenschaften und parallelem Schauspielunterricht begann der am 24. September 1930 in Berlin geborene Sachtleben seine Karriere beim Theater, profilierte sich vor allem am "Schauspielhaus Zürich"1) und am "Bayerischen Staatsschauspiel"1) in München als exzellenter Charakterdarsteller, hinterließ bei etlichen Stücken zudem seine Handschrift als Regisseur. Über die Theaterszene hinaus bekannt wurde Sachtleben einem breiten Publikum seit Anfang der 1960er Jahre durch zahlreiche Film- und Fernsehproduktionen, zeigte mit unterschiedlichsten Figuren und seinem facettenreichen Spiel immer wieder seine enorme darstellerische Wandlungsfähigkeit, sei es in Serien, Dramen, Romanzen oder Krimis. So richtig populär wurde der sympathische Mime ab 2002 durch seine Rolle des verschmitzten Bischof Rossbauer in dem ehemaligen Dauerbrenner "Um Himmels Willen"1), 18 Jahre lang spielte er diesen gar nicht so klerikalen, Fußball begeisterten Bischof (mit einer Schwäche für die Kekse) in den Geschichten um das (fiktive) Kloster Kaltenthal und seinen Bewohnerinnen sowie deren Gegenspieler, der gewiefte, stets für Ärger sorgende Bürgermeister Wolfgang Wöller (Fritz Wepper). Die Ordensschwester Lotte (Jutta Speidel) wurde nach fünf Staffeln von Johanna (Janina Hartwig1)) abgelöst, auch die "gestrengen" Oberinnen wechselten über Elisabeth Reuter (Rosel Zech), Louise von Beilheim (Gaby Dohm) bis hin zu Schwester Theodora (Nina Hoger1)) – der Kritiker sowie Beichtvater der Mutter Oberin Bischof Rossbauer blieb. In der finalen, 2021 ausgestrahlten 20. Staffel war er dann leider nicht mehr mit dabei, aufgrund der COVID-19-Pandemie1) hatte der damals knapp 90-Jährige nicht an den Dreharbeiten teilgenommen. "Die Corona-Pandemie und die damit einhergehenden Vorschriften sowie die Angst vor einer Ansteckung hätten ihm diesen Entschluss erleichtert, sagte Sachtleben damals selbst in einem Interview – und er fügte hinzu: "Ich hatte ein gutes Leben und versuche, die Zeit, die mir noch bleibt, voll zu nutzen und zu genießen." kann bei tagesschau.de in dem Nachruf lesen. Sachtleben hinterließ seine Ehefrau, die Schweizer Schauspielerin und Regisseurin Pia Hänggi1), mit der er 47 Jahre lang verheiratet war, sowie eine Tochter. → Siehe auch die Nachrufe unter anderem bei spiegel.dewww.zeit.de, tagesspiegel.de 
 
Fremde Links: 1) Wikipedia
17.05.2022 Am 16. Mai 2022 starb nach schwerer Krankheit der beliebte Schauspieler, Kabarettist und Sprecher Rainer Basedow im Kreise seiner Familie in Salzburg, wie seine Agentur mitteilte – am 20. Mai wäre er 84 Jahre alt geworden. Ob auf der Theater- und Kabarettbühne, vor der Film- und Fernsehkamera oder im Synchron- und Hörspielstudio – Rainer Basedows Begabung war vielseitig. Der im thüringischen Mühlhausen1) geborene Künstler verließ nach dem Abitur (1956) seine Heimat, er galt in der ehemaligen DDR als "politisch unzuverlässig" und durfte deshalb nicht studieren. Bekannt wurde schwergewichtige Mime vor allem als langjähriges Mitglied des Kabaretts "Münchener Lach- und Schießgesellschaft"1) aber auch mit Auftritten in diversen "Scheibenwischer"-Sendungen1) von Dieter Hildebrandt. Von 1976 bis 1995 war Basedow festes Mitglied der "Münchner Lach- und Schießgesellschaft" und avancierte in unzähligen Programmen, darunter insgesamt 19 Tourneen mit über 4.000 Vorstellungen, zu einem der herausragendsten Kabarettisten in Deutschland.
Zu einem seiner frühen Leinwandauftritte zählte auch der Kultfilm "Zur Sache, Schätzchen"1) (1968), "das Szenenfoto, auf dem er als uniformierter Polizist neben der im Korsett stehenden Uschi Glas abgebildet war, ging durch die gesamte deutschsprachige Presse," merkt Wikipedia an. Doch so richtig populär wurde Basedow nicht zuletzt durch das Fernsehen, wo er sich im Verlauf der Jahrzehnte in zahllosen Serien, Mehrteilern und Einzelproduktionen präsentierte. In nachhaltiger Erinnerung ist er sicherlich als entlaufener Sträfling Josua Pike in dem Vierteiler "Zwei Jahre Ferien" (1974) nach Motiven aus dem gleichnamigen Roman1) von Jules Verne1) geblieben. Zum Dauergast auf dem Bildschirm wurde Basedow seit der ersten Folge im April 1997 mit seiner Rolle des ehemaligen Smutje bzw. Sanitäters Kalle Schneidewind in der beliebten ZDF-Serie "Küstenwache"1). Bis Staffel 8 gehörte Basedow zu den Hauptdarstellern, danach trat der pensionierte Schneidewind als Besitzer einer Kneipe in dem ehemaligen Dauerbrenner bis 2014 nur noch gelegentlich auf; zwei Jahre später bzw. im Januar 2016 wurde die Serie eingestellt.
 
Fremde Links: 1) Wikipedia
04.2022 Updates / Ergänzungen
  • 29.04.2022: Bernhard Goetzke † (neu: Filmografie (Ergänzung), Fotos)
  • 27.04.2022: Annemarie Düringer † (neu: Wirken am Theater, Filmografie (Ergänzung), Fotos)
  • 25.04.2022: Ernst Pittschau † (neu: Filmografie (Ergänzung))
  • 24.04.2022: Käthe Dorsch † (neu: Filmografie (Ergänzung), Fotos)
  • 21.04.2022: Walter Janssen † (neu: Filmografie (Ergänzung), Fotos)
  • 18.04.2022: Victor Janson † (neu: Filmografie (Ergänzung), Foto)
  • 16.04.2022: Karl Huszαr-Puffy † (neu: Filmografie (Ergänzung), Foto)
  • 15.04.2022: Jupp Hussels † (neu: Filmografie (Ergänzung))
  • 14.04.2022: Camilla Horn † (neu: Filmografie (Ergänzung), Hörspiel, Fotos)
  • 11.04.2022: Oskar Homolka † (neu: Filmografie (Ergänzung), Foto)
  • 08.04.2022: Carola Höhn † (neu: Filmografie (Ergänzung), Foto)
  • 06.04.2022: Margot Hielscher † (neu: Filmografie (Ergänzung), Fotos)
  • 04.04.2022: Karl Hellmer † (neu: Filmografie (Ergänzung), Hörspiel)
  • 02.04.2022: Paul Heidemann † (neu: Filmografie (Ergänzung), Fotos)
13.04.2022 Bereits am 9. April 2022 starb in Hamburg mit Michael Degen einer der ganz Großen der Theater- und Filmszene. Noch am 31. Januar hatte er seinen 90. Geburtstag begehen können, zu dem ihm auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier1) gratulierte und sich von seinem Lebensweg beeindruckt zeigte. Geboren in Chemnitz1) als Sohn des Professors für Sprachen und Kaufmanns Jakob Degen (1900 – 1940) jüdischen Glaubens, erlebte er schon als Kind das Grauen bzw. den Rassenwahn des Nazi-Regimes, überlebte den braunen Terror gemeinsam mit seiner Mutter nur durch die Hilfe guter Freunde. Der vielseitige Künstler avancierte sowohl auf der Bühne als auch bei Film und Fernsehen zu einem herausragenden Charakterdarsteller, der mit seinem facettenreichen Spiel stets Kritiker und Publikum zu überzeugen wusste. Ausgebildet an der Schauspielschule des "Deutschen Theaters"1) in Berlin, arbeitete Degen, nach einem Aufenthalt in Israel, ab Anfang der 1950er Jahre mit so bedeutenden Theatermachen wie Bertold Brecht1), George Tabori1), Ingmar Bergman1), Rudolf Noelte1) und Peter Zadek1) zusammen. Noch in jüngerer Zeit brillierte er zur Spielzeit 2010/11 am Wiener "Theater in der Josefstadt"1) als Professor Robert Schuster in dem Drama "Heldenplatz"1) von Thomas Bernhard1) und erntete furiose Kritiken → josefstadt.org.
Einem breiten Publikum bekannt wurde Degen bereits ab Mitte der 1960er Jahre durch zahlreiche Fernseh-Produktionen, in denen er mit unterschiedlichen Figuren immer wieder seine enorme Wandlungsfähigkeit unter Beweis stellte. So richtig populär wurde er mit seiner Rolle des Blenders Bendix Grünlich und ersten Ehemanns von Tony Buddenbrook (Marion Kracht1)) in dem von Franz Peter Wirth1) in Szene gesetzten Mehrteiler "Die Buddenbrooks" (1979) nach dem Nobelpreis1)-gekrönten Roman "Buddenbrooks"1) von Thomas Mann1), auch mit dem Part des Dr. Gustav Oppermann in dem Zweiteiler "Die Geschwister Oppermann" (1983) nach dem gleichnamigen Zeitroman1) von Lion Feuchtwanger1) konnte er die Zuschauer/-innen für sich einnehmen. Die Liste seiner TV-Auftritte ist lang, unter anderem spielte er in dem Quotenbrenner "Diese Drombuschs"1) – einer der erfolgreichsten deutschen Serien – den Dr. Martin Sanders und neuen Lebensgefährten der verwitweten Vera Dombrusch (Witta Pohl). In nachhaltiger Erinnerung wird Degen sicherlich mit einer Nebenrolle bleiben, der des Vice-Questore Patta und Vorgesetzten von Commissario Guido Brunetti (Joachim Krσl1), ab Folge 5 Uwe Kockisch) in den beliebten "Donna-Leon"-Verfilmungen1) nach den "Commissario-Brunetti"-Krimis von Donna Leon1). Bis zur vorletzten Folge "Ewige Jugend"1) (EA: 18.04.2019) erfreute Degen immer wieder als eigentlich inkompetenter, dennoch liebenswerter Leiter der Questura1), lieferte hier so manch schauspielerisches Kabinettstückchen ab. In der genannten 25. Folge war er jedoch lediglich in zwei kurzen Video-Nachrichten präsent, in denen er einen Grund für seine Abwesenheit nannte und die Erwartung äußerte, dass Venedig bei Commissario Brunetti in guten Händen sei – zugleich der letzte Auftritt des Schauspielers auf dem Bildschirm.
Nicht nur als exzellenter Schauspieler machte sich der mit dem "Großen Hersfeld-Preis"1) (1969) und der "Kainz-Medaille"1) (1988) ausgezeichnete Michael Degen einen Namen, sondern auch als Schriftsteller: 1999 veröffentlichte er seine Kindheitserinnerungen unter dem Titel "Nicht alle waren Mörder – Eine Kindheit in Berlin" und beschreibt darin seine Zeit im Berliner Untergrund und die damit verbundenen traumatischen Erlebnisse während des Nazi-Regimes. Das Buch wurde ab Herbst 2005 unter der Regie von Jo Baier1), der auch für das Drehbuch verantwortlich zeichnete verfilmt und am 1. November 2006 in der ARD ausgestrahlt → Filmbeschreibung bei Wikipedia. Weitere Buchveröffentlichungen schlossen sich an, so zuletzt 2015 "Der traurige Prinz" mit dem Untertitel "Roman einer wahren Begegnung", in dem er packend von seinem Zusammentreffen mit dem berühmten, tragisch endenden Ausnahmeschauspieler Oskar Werner Anfang der 1980er Jahre in Liechtenstein erzählt.
"Wir trauern und verneigen uns vor einem Menschen und Künstler, der mit seiner Wärme und Begeisterung berührte und mitriss, und dessen vielseitiges Werk bleiben wird." hieß es in einem Nachruf des "Rowohlt Verlages". Für spiegel.de war Degen, dem "kühle Präzision", "Eleganz" und eine "natürliche Melancholie" nachgesagt wurde, ein "Versöhner und Gentleman im Land der Täter", für ndr.de ein "Grandseigneur des deutschen Schauspiels" und "selbstbewusste Allrounder". Kulturstaatsministerin Claudia Roth1) nannte ihn einen "tiefgründigen und vielseitigen Schauspieler", der "auf den großen Bühnen und der Leinwand gleichermaßen zu Hause war" und bezeichnete seinen Tod als "einen großen Verlust". → weitere Nachrufe unter anderem bei tagesschau.dewww.faz.net
 
Fremde Links: 1) Wikipedia 
10.04.2022
Uwe Bohm anlässlich der "Viennale" im Oktober 2013; Urheber: Manfred Werner/Tsui; Lizenz: CC BY-SA 3.0; Quelle: Wikimedia Commons Am 8. April 2022 starb unerwartet mit nur 60 Jahren in Berlin der populäre Schauspieler Uwe Bohm1); wie die Medien später berichteten, erlag er einem plötzlichen Herztod. Geboren als Uwe Enkelmann, kam der Adoptivsohn des Drehbuchautors, Filmregisseurs, Produzenten Hark Bohm schon früh mit dem Filmgeschäft in Berührung, übernahm bereits als 11-Jähriger eine Rolle in den von Hark Bohm realisierten Kino-Drama "Nordsee ist Mordsee"1) (1976) sowie zwei Jahre später in "Moritz, lieber Moritz"1) (1978). Im Verlaufe der Jahrzehnte avancierte Uwe Bohm zu einem anerkannten Charakterdarsteller, der sowohl auf der Bühne als auch vor allem im Fernsehen mit unterschiedlichen Rollen Kritiker und Publikum zu überzeugen wusste.

Uwe Bohm anlässlich der "Viennale"1) im Oktober 2013
Urheber: Manfred Werner / Tsui1); Lizenz: CC BY-SA 3.0
Quelle: Wikimedia Commons

Am Theater wirkte er unter anderem zur Zeit der Intendanz von Peter Zadek1) am Hamburger "Deutschen Schauspielhaus"1), arbeitete auch später immer wieder mit Zadek zusammen: So beispielsweise am Wiener "Burgtheater"1) als Lanzelot Gobbo in dem Shakespeare-Drama "Der Kaufmann von Venedig"1) (1988) mit Gert Voss als Shylock (später (1994) auch am "Berliner Ensemble"1) → berliner-schauspielschule.de), an den "Hamburger Kammerspielen"1) als John in "Bash –Stücke der letzten Tage" (2001) von Neil LaBute1) oder am "Berliner Ensemble" in "Peer Gynt"1) von Henrik Ibsen1), wo er die Titelrolle gestaltete. Bei den traditionsreichen "Salzburger Festspielen"1) war Bohm ebenfalls vertreten, interpretierte 1990 und 1991 in dem Trauerspiel "Die Jüdin von Toledo"1) von Franz Grillparzer1) unter der Regie von Thomas Langhoff1) den Don Garceran an der Seite von unter anderem von Susanne Lothar (Rahel1)), Ulrich Mühe (König Alfonso VIII.1)) und Sibylle Canonica1) (dessen Gemahlin Eleonore von England). Bei den "Nibelungenfestspielen Worms"1) war er 2008 in Dieter Wedels1) Inszenierungen "Siegfrieds Frauen" und "Die letzten Tage von Burgund", den von Moritz Rinke1) geschriebenen neuen Fassungen der Nibelungensage1), mit dem Part des Hagen von Tronje1) zu erleben → Wikipedia.
Auf dem Bildschirm geriet Bohm seit den 1980er Jahren zu einer festen Größe, der in Einzelproduktionen und Serien immer wieder mit prägnanten Rollen in Erscheinung trat, des öfteren als Bösewicht oder mit doppelbödigen Figuren, aber auch als charmanter Schurke. Zwischen 1984 und 2015 wirkte er in insgesamt neun Folgen des Dauerbrenners "Tatort"1) mit, zuletzt als der Tatverdächtige Christian Scheidt in dem Krimi "Blutschuld"1) (2015) mit dem Leipziger Ermittlerduo Saalfeld und Keppler1) (Simone Thomalla/Martin Wuttke1)). Wiederholt zeigte sich Bohm neben zahlreichen Serien in beliebten Krimireihen, unter anderem bei "Rosa Roth"1), "Ein starkes Team"1), "Unter anderen Umständen"1), "Stubbe – Von Fall zu Fall"1) oder im "Taunuskrimi"1). Zu seinen jüngeren Auftritten zählten der BND-Ermittler Dieter Michaelis in dem Zweiteiler "Spuren der Rache"1) (2016) mit Heiner Lauterbach, der verdächtige Möbelhausbetreiber Georg Kohlhammer in "Ostfriesenkiller"1) (2017) mit Christiane Paul1) aber auch der Olli in der Story "Teufelskreis"2) (2020) aus der Heimatfilm-Reihe "Lena Lorenz"1) mit Patricia Aulitzky1).
Für seine glänzende Darstellung des korrupten Kriminalkommissars Rüdiger Martens in dem Thriller "36 Stunden Angst"2) mit dem Untertitel "Ein Vater kämpft um sein Kind" wurde er 1999 für den "Deutschen Fernsehpreis"1) in der Kategorie "Bester Schauspieler Hauptrolle Fernsehfilm/Mehrteiler" nominiert, unterlag jedoch Benno Fürmann1) in "Die Bubi Scholz Story"1).
Für seine Rolle des Studenten Jan in Hark Bohms mehrfach ausgezeichneten Kinofilm "Yasemin"1) (1988) konnte er den "Bayerischen Filmpreis" in der Kategorie "Darsteller-Nachwuchspreis" entgegennehmen, zwei Jahre später ehrte ihn der "Bundesverbandes Regie"1) mit dem "Deutschen Darstellerpreis"1) als "Bester Nachwuchsschauspieler".
"2016 kam Fatih Akins1) mehrfach ausgezeichnete Verfilmung1) von Wolfgang Herrndorfs1) Bestseller "Tschick"1) in die Kinos, in der Bohm den Vater der jungen Hauptfigur Maik (Tristan Göbel1)) spielte. Das Kriminaldrama "Effigie – Das Gift und die Stadt"1) über die von Suzan Anbeh1) dargestellte Bremer Serienmörderin Gesche Gottfried1) (1785 – 1831) wurde bereits 2019 auf dem "Bremer Filmfest"1) aufgeführt, hatte seinen regulären Kinostart dann pandemiebedingt aber erst im Januar 2022. Im Film war Bohm in einer Nebenrolle als Kommissar Tonjes zu sehen." notiert filmportal.de.→ Filmografie (Auswahl) bei Wikipedia
Bohm hinterließ seine Ehefrau, die Schauspielerin Ninon Held1), den gemeinsamen Sohn sowie vier weitere Kinder aus vorangegangenen Beziehungen.
Siehe auch die Nachrufe unter anderem bei tagesschau.de, www,ndr.de, www,welt,de
 
Fremde Links: 1) Wikipedia, 2) fernsehserien.de
03.2022 Updates / Ergänzungen
  • 31.03.2022: Albert Hehn † (neu: Filmografie (Ergänzung)
  • 29.03.2022: Emil Hegetschweiler † (neu: Filmografie (Ergänzung), Fotos)
  • 28.03.2022: Max Haufler † (neu: Filmografie (Ergänzung), Fotos)
  • 26.03.2022: Harry Hardt † (neu: Filmografie (Ergänzung))
  • 24.03.2022: Max Hansen † (neu: Filmografie (Ergänzung), Fotos)
  • 22.03.2022: Joachim Hansen † (neu: Filmografie (Ergänzung, Fotos))
  • 21.03.2022: Liane Haid † (neu: Filmografie (Ergänzung), Fotos)
  • 19.03.2022: Dolly Haas † (neu: Filmografie (Ergänzung), Fotos)
  • 18.03.2022: Max Gülstorff † (neu: Filmografie (Ergänzung), Fotos)
  • 16.03.2022: Walter Gross † (neu: Filmografie (Ergänzung, Szenenfotos), Hörspiel)
  • 14.03.2022: Joachim Gottschalk † (neu: Filmografie (Ergänzung), Fotos)
  • 13.03.2022: Rolf von Goth † (Filmografie (Ergänzung), Hörspiel)
  • 10.03.2022: Erika Glässner † (neu: Filmografie (Ergänzung))
  • 09.03.2022: Kurt Gerron † (neu: Filmografie (Ergänzung), Foto)
  • 07.03.2022: Fritz Genschow † (neu: Filmografie (Ergänzung))
  • 06.03.2022: Franziska Gaαl † (neu: Filmografie (Ergänzung), Foto)
  • 05.03.2022: Werner Fuetterer † (neu; Filmografie (Ergänzung))
  • 04.03.2022: Gustav Fröhlich † (neu: Filmografie (Ergänzung), Fotos)
  • 01.03.2022: Willi Forst † (neu: Filmografie (Ergänzung), Fotos)
22.03.2022 Wie die Medien am 21. März 2022 bekannt gaben, starb 94-jährig die Schauspielerin Eva-Ingeborg Scholz; ob sie an diesem Datum oder davor verstarb ist derzeit unbekannt. Die an der von Hilde Körber gegründeten "Max-Reinhardt-Schule für Schauspiel"1) ausgebildete Künstlerin machte sich sowohl am Theater als auch bei Film und Fernsehen einen Namen. Die gebürtige Berlinerin wirkte im Laufe ihrer langen Karriere an so renommierten  Bühnen wie in Berlin am "Schlosspark Theater"1) und am "Renaissance-Theater"1), an den "Münchner Kammerspielen"1) oder an den "Hamburger Kammerspielen"1) und galt mit ihrem feinnervigen, oft zurückgenommenen Spiel als exzellente, vielschichtige Charakterdarstellerin.
Zum Film kam Eva-Ingeborg Scholz Ende der 1940er Jahre und erhielt nach einem noch ungenannten Auftritt in dem DEFA-Streifen "Kein Platz für Liebe"1) (1947) eine erste Hauptrolle in dem DEFA-Jugendfilm "1-2-3 Corona"1) (1948), die erste Produktion, die nach dem Krieg wieder auf dem traditionellen Babelsberger UFA-Gelände realisiert werden konnte. In rascher Folge drehte das attraktive Nachwuchstalent zahlreiche weitere, überwiegend leichte Unterhaltungsstreifen, war später an der Seite vieler berühmter Kollegen/Kolleginnen in anspruchsvollen Literaturverfilmungen, Komödien, Krimis und Melodramen zu sehen.
Seit der mehrteiligen, spannenden Durbridge-Verfilmung "Es ist soweit" (1960) mit der Rolle der Lucy Freeman, die gemeinsam mit ihrem Mann Clive (Jürgen Goslar) um ihre entführte Tochter bangt, übernahm die Schauspielerin vermehrt Aufgaben für das Fernsehen, gehörte für Jahrzehnte zu den vielbeschäftigten und beliebten TV-Darstellerinnen. Noch im hohen Alter stand sie vor der Kamera, zuletzt sah man sie 21. Mai 2017 in einer "Tatort"-Folge aus München – hier spielte sie in "Die Liebe, ein seltsames Spiel"1) die verwirrte Nachbarin der tot aufgefundenen Verena Schneider. Der "Deutsche Schauspielpreis"1) in der Kategorie "Starker Auftritt"1), den sie am 14. September 2018 im Berliner "Zoo Palast"1) persönlich entgegen nahm, war der Lohn für dieses eindrückliche Spiel der damals 90-Jährigen. Zudem arbeitete sie für den Hörfunk sowie als Synchronsprecherin, lieh unter anderem der Titelfigur in dem Zeichentrickfilm "Cinderella"1) (1950) und der Schwester der Alice in "Alice im Wunderland"1) (1951) ihre Stimme; → siehe auch den Nachruf bei berliner-zeitung.de
 
Fremde Links: 1) Wikipedia
02.2022 Updates / Ergänzungen
05.02.2022 Erst jetzt wurde bekannt, dass die beliebte Schauspielerin Margret Homeyer bereits am 17. Januar 2018 im Alter von 90 Jahren in Berlin gestorben ist. Wikipedia notiert hierzu: "Margret Homeyers Tod wurde nicht durch Presseberichte o. Ä. öffentlich bekannt gemacht. Das Todesdatum ergab sich im November 2021 durch Nachforschungen von Wikipedianern, unter anderem im Kontakt mit drombuschs.de und Homeyers Nichte."
Die an der Schauspielschule des "Deutschen Theaters"1) in Berlin ausgebildete Künstlerin brillierte auf der Bühne vor allem im komischen Fach, war in ihren frühen Jahren aber auch in Klassikern wie als Gretchen in Goethes "Faust"1) zu sehen, Einem breiten Publikum wurde Margret Homeyer, die Anfang der 1960 Jahre in die Bundesrepublik wechselte, vor allem durch zahlreiche Fernsehproduktionen bekannt. Ungeheure Popularität erlangte die Schauspielerin ab 1995 mit der ZDF-Reihe "Von Fall zu Fall"1), den Krimigeschichten mit Kommissar Stubbe (Wolfgang Stumph), wo sie 50 Folgen lang bis zur letzten Story "Mordfall Maria"1) (EA: 18.01.2014) mit viel Witz die eigenwillige, verwitwete Tante Charlotte1) von Stubbes verstorbener Frau Caro mimte. Eine ähnlich gelagerte Rolle hatte sie ab Ende der 1990er Jahre als Lotte Brandt und Schwiegermutter von Hauptdarstellerin Marianne Brandt (Sabine Postel1)) in der turbulenten Familienserie "Nesthocker – Familie zu verschenken"1). Auf der Leinwand war sie eher selten vertreten, unvergessen bleibt sie jedoch mit der hinreißend gespielten Figur der weinerlichen Oma Schlönzke in der Parodie "Kein Pardon"1) (1993) von und mit Hape Kerkeling1).
 
Fremde Links: 1) Wikipedia
04.02.2022 Wieder muss innerhalb kurzer Zeit der Tod eines Künstlers vermeldet werden – am 3. Februar 2022 starb im Alter von 80 Jahren in Berlin der renommierte Charakterdarsteller, ehemalige Theaterintendant und Sprecher Dieter Mann. Der nach einer Lehre und Anstellung als Facharbeiter in einem Schleifmaschinenwerk an der "Hochschule für Schauspielkunst "Ernst Busch"1) im Ost-Berliner Ortsteil Niederschöneweide ausgebildete Schauspieler gehörte seit 1964 über vier Jahrzehnte lang als festes Ensemblemitglied (bis 2006), später als Gast dem Berliner "Deutschen Theater"1) an, zudem fungierte er dort als Nachfolger des Theaterwissenschaftlers Rolf Rohmer1) von 1984 bis 1991 als Intendant und führte das damalige DDR-Staatstheater in der schwierigen "Wendezeit". "So trägt er wesentlichen Verdienst daran, dass sich das "Deutsche Theater" im wiedervereinten Deutschland etablieren kann und sogar zwei Mal in Folge zum "Theater des Jahres" gewählt wird (1990 und 1991). Mit der Gewissheit, dem Haus seinen Platz in der veränderten hauptstädtischen Kulturlandschaft gesichert zu haben, übergibt Dieter Mann die Intendanz an Thomas Langhoff1). Er will wieder "nur" Schauspieler sein." konnte man bei defa-sternstunden.de lesen. Dieter Mann feierte mit seinem facettenreichen, sensibel-präzisen Spiel – oft in Inszenierungen seines Förderers Friedo Solter1) – große Erfolge auf der Bühne und zählte zu den Stars der damals Ost-Berliner Bühne. Er wusste in Klassikern und Stücken der Moderne ebenso zu überzeugen wie in Dramen und Komödien, zu seinen berühmten Rollen zählte der jugendliche Held bzw. tragische Träumer Edgar Wibeau in dem Stück "Die neuen Leiden des jungen W."1) von Ulrich Plenzdorf1), eine Figur, die er ab Anfang der 1970er Jahre über 300 Mal gestaltete. Mann prägte das deutschsprachige Theater entscheidend und wurde für seine Wandlungsfähigkeit sowie seine hohe, Sinn und Emotion freilegende Sprechkultur gerühmt, in jüngerer Zeit begeisterte er unter anderem 2008 am "Staatsschauspiel Dresden"1) als alter "König Lear"1).
Der Charaktermime zeigte seine schauspielerische Kunst seit den 1960er Jahren in mehr als 140 Film- und Fernsehproduktionen und war zudem ein exzellenter Sprecher. "Die Welt" bezeichnete ihn in einem Nachruf als "Der Wahrhafte", der als Schauspieler "auf der Bühne und im Film sprechen konnte, ohne dass es "gesprochen" wirkte." (…) Dieter Manns hohe Sprechkunst war das eine. Das andere der Spieltrieb. Seine Agilität, sein Charisma bis in die Fingerspitzen; seine schier sensationelle Präsenz (nicht nur auf der Bühne). Doch hatte seine Verwandlungskunst stets etwas von kalkulierter Diszipliniertheit. So bekamen seine Figuren eine feine, oft ironiedurchwehte Distanz." → www.welt.de.
Eine seiner ersten er Leinwandrollen war der deutschen Unteroffizier Willi Lommer in der DEFA-Produktion "Ich war neunzehn"1) 1968), mit dem Regisseur Konrad Wolf1) seine Erlebnisse und die seines von Wassili Liwanow1) dargestellten Freundes Hauptmann Wladimir Gall1) verarbeitete. Es folgten zahlreiche weitere prägnante Parts und auch nach der so genannten "Wende" blieb Mann ein gefragter Schauspieler. In nachhaltiger Erinnerung ist er sicherlich mit der Figur des Feldmarschall Wilhelm Keitel1) in Oliver Hirschbiegels1) preisgekröntem Kinofilm "Der Untergang"1)(2004) geblieben, ebenso wie als Prof. Dr. Sigmar Bondzio, Chef der Pathologie, in der Krimiserie "Der letzte Zeuge"1) (1998–2007) mit Ulrich Mühe als Gerichtsmediziner Dr. Robert Kolmaar. Eindrücklich war sein depressiver, suizidgefährdeter Witwer an der Seite von Renate Krößner in dem Kino-Drama "Vergiss dein Ende" (2011), zugleich eine seiner letzten, großen Arbeiten vor der Kamera. Als Dieter Mann im Mai 2016 in den "Kammerspielen" des "Deutschen Theaters" seine gemeinsam mit Hans-Dieter Schütt1) verfasste Autobiografie in Dialogform mit dem Titel "Schöne Vorstellung" präsentierte, sorgte die Tatsache, dass Dieter Manns erstmals auch öffentlich über seine Erkrankung an Parkinson sprach, für Betroffenheit. Wenig später nahm er seinen Abschied von der Bühne und vom Filmgeschäft. Am 11. September 2020 erhielt Dieter Mann den den Ehrenpreis des "Deutschen Schauspielpreises"1) für sein Lebenswerk. "Seine Liebe zur Genauigkeit und zum Denken", so hieß es unter anderem in der Begründung, "machten ihn zum Publikumsliebling." Er selbst sagte einmal über sich "Auf der Aschenbahn des Schauspiels bin ich ein Zehnkämpfer!" → Nachrufe unter anderem bei nachtkritik.de, www.faz.net, www.zeit.de
 
Fremde Links: 1) Wikipedia
03.02.2022 Am 2. Februar 2022 starb, fast auf den Tag genau drei Monate nach ihrem 90. Geburtstag, in ihrer Geburtsstadt Rom die italienische Schauspielerin Monica Vitti. Vor rund 20 Jahren hatte sie sich aus der &Öuml;ffentlichkeit zurückgezogen, aufgrund einer forstschreitenden Alzheimer-Erkrankung verschlechterte sich in der der nachfolgenden Zeit ihr Gesundheitszustand. Bereits 2018 berichtete ihr Ehemann, dass die damals über 85-Jährige nach Aufenthalten in einer Schweizer Klinik, inzwischen wieder in Rom lebe und gepflegt werden müsse. Nach einer mehr als 25-jährigen Beziehung war sie seit 2000 mit dem Filmregisseur bzw. -produzenten Roberto Russo1) verheiratet.
Monica Vitti avancierte ab den 1960er Jahren zum Star des italienischen Kinos und erlangte auch international Anerkennung. Berühmt wurde sie insbesondere durch ihre Zusammenarbeit mit Regisseur Michelangelo Antonioni1) (1912 – 2007, mit dem sie auch acht Jahre lang privat eine enge Beziehung einging. Wikipedia notiert: "Unter seiner Regie feierte sie Erfolge auf der Bühne und spielte in sechs gemeinsamen Filmen zwischen 1957 und 1981. Ihren Durchbruch zum Star bedeutete 1960 die Hauptrolle in Antonionis existenzialistischem Filmdrama "Die mit der Liebe spielen"1) ("L’Avventura"). Antonioni setzte sie auch in seinen nachfolgenden Filmen "Die Nacht"1) (1961, "La notte"), "Liebe 1962"1) (1962, "L'eclisse") und "Die rote Wüste"1) (1964, "Il deserto rosso") in Hauptrollen ein. Alle Filme beschäftigen sich insbesondere mit der Moderne und ihren Schwächen, beispielhaft ihren Auswirkungen auf zwischenmenschliche Beziehungen, und werden zu Klassikern der Filmgeschichte gezählt. Monica Vitti, die zugleich Leidenschaft und Unnahbarkeit ausstrahlte und in dramatischen Rollen überzeugte, wurde zu einer der Ikonen des italienischen Films."
In den nachfolgenden Jahren feierte sie im komödiantischen Genre weiterhin große Erfolge, unter anderem mit dem Streifen "Theresa, die Diebin"2) (1972, "Teresa la ladra"), dem Regiedebüt ihres damaligen Lebensgefährten Carlo Di Palma1). Noch zu ihrem 90. Geburtstag schrieb der deutsche Publizist und Filmkritiker Claudius Seidl1) in seinem Artikel "Göttin der Moderne" in der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung"1)  (F.A.Z.) über Vitti, sie habe einen "neuen Typus der Kinoheldin erfunden: modern, kühl, den Männern weit voraus." → www.faz.net
Die für ihre darstellerischen Leistungen mehrfach ausgezeichnete Schauspielerin – unter anderem 1984 auf der "Berlinale"1) mit dem "Silbernen Bär"1) für ihre "herausragende Einzelleistung" in dem von Roberto Russo gedrehten Drama "Flirt" – machte sich zudem als Schriftstellerin einen Namen, ihr erstes Buch war 1993 die geistreiche Autobiografie "Sette sottane" ("Sieben Röcke"). → siehe auch die Nachrufe unter anderem bei spiegel.de, sueddeutsche.de, www.faz.net, www.welt.de
 
Fremde Links: 1) Wikipedia, 2) filmdienst.de
02.02.2022
Ekkehardt Belle:  Foto zur Verfügung gestellt von der Hamburger Fotografin Virginia Shue; Copyright: Virginia Shue Am 31. Januar 2022 starb im Alter von 67 Jahren in München der Schauspieler und Sprecher Ekkehardt Belle1); laut Angaben der Familie erlag er den Spätfolgen einer Operation. Vor allem der älteren Generation wird Belle durch seine Titelrolle in dem Mehrteiler "Die Abenteuer des David Balfour" in Erinnerung geblieben sein, der zu Weihnachten 1978 ausgestrahlt wurde. Auch mit der Hauptrolle in der Jugendserie "Merlin"1) (1979) oder als Sebastian, Freund von Kindermädchen Fräulein Lena (Susanne Uhlen1)), erfreute er in der Serie "Nesthäkchen" (1983) nach der Kinder- und Jugendbuchreihe "Nesthäkchen"1) von Else Ury1) das Publikum.

Foto zur Verfügung gestellt von der Hamburger Fotografin Virginia Shue
© Virginia Shue (starfotos@virginia-hamburg.de)
 
Mehrfach trat der sympathische Schauspieler zwischen 1980 und 1986 in der beliebten Krimiserie "Derrick"1) in Erscheinung, die Episode "Der Fall Weidau"2) mit der Rolle des später zweiten Opfers Hubert Weidau blieb 1986 sein vorerst letzter Auftritt als Darsteller. Vielmehr konzentrierte sich Belle seit den 1980er Jahren fast ausschließlich auf seine Arbeit als Sprecher, profilierte sich mit seiner markant-rauchigen Stimme sowohl im Hörspiel als auch in der Synchronisation. Laut eigenen Angaben sprach er weit über 3.000 Rollen, synchronkartei.de verzeichnet mehr als 1.280 Produktionen an denen Belle beteiligt war, unter anderem war er die deutsche Stimme von Steven Seagal1), Lorenzo Lamas1) und Kevin Sorbo1).
 
Fremde Links: 1) Wikipedia, 2) zauberspiegel-online.de
01.2022 Updates / Ergänzungen
  • 31.01.2022: Friedl Czepa † (neu: Filmografie (Ergänzungen))
  • 30.01.2022: Mady Christians † (neu: Filmografie (Ergänzungen), Fotos)
  • 30.01.2022: Claus Clausen † (neu: Filmografie (Ergänzungen), Hörspiel)
  • 28.01.2022: Peter Carsten † (neu: Filmografie (Ergänzungen))
  • 27.01.2022: Louis Brody † (neu: Filmografie (Ergänzungen), Foto)
  • 26.01.2022: Monika Burg / Claude Farell † (neu: Filmografie (Ergänzungen), Fotos)
  • 25.01.2022: Elga Brink † (neu: Filmografie (Ergänzungen))
  • 24.01.2022: Felix Bressart † (neu; Filmografie (Ergänzungen))
  • 22.01.2022: Eugen Rex † (neu: Filmografie (Ergänzungen), Fotos)
  • 22.01.2022: Betty Bird † (neu: Filmografie (Ergänzungen))
  • 20.01.2022: Grete Mosheim † (neu: Filmografie (Ergänzungen), Fotos, Informationen Theater, Hörspiel)
  • 18.01.2022: Lucie Mannheim † (neu: Filmografie (Ergänzungen), Theater, Hörspiel)
  • 16.01.2022: Eugen Klöpfer † (neu: Filmografie (Ergänzungen), Foto)
  • 14.01.2022: Lucie Höflich † (neu: Wirken am Theater, Filmografie (Ergänzungen), Hörspiel, Fotos)
  • 12.01.2022: Hilde Hildebrand † (neu: Filmografie (Ergänzungen), Fotos)
  • 10.01.2022: Käthe Haack † (neu: Ergänzungen Filmografie, Fotos, Hörspiel)
  • 08.01.2022: Ursula Grabley † (neu: Ergänzungen Filmografie, Foto, Hörspiel)
  • 05.01.2022: Hans Brausewetter † (neu: Ergänzungen Filmografie, Fotos)
  • 03.01.2022: Michael Bohnen † (neu: Ergänzungen Filmografie, Fotos)
  • 02.01.2022: Hans Dieter Zeidler † (neu: Ergänzungen bei Theater-Wirken, Hörspiel)
27.01.2022 Erneut ist ein renommierter Schauspieler von uns gegangen – am 26. Januar 2022 starb Ernst Stankovski im Alter von 93 Jahren im niederösterreichischen Klosterneuburg1) bei Wien. Der am 16. Juni 1928 in Wien geborene Künstler war ein Multitalent, machte sich nach einer Ausbildung am Wiener "Reinhardt-Seminar"1) nicht nur am Theater einen Namen als herausragender, wandlungsfähiger Charakterdarsteller sondern feierte auch Erfolge als Kabarettist, Chansonnier, Moderator und Filmschauspieler. Er schrieb selbst Kabarett-Texte und Chansons, ging mit eigenen Solo-Programmen auf Tournee, beschäftigte sich zeitlebens mit Franηois Villon1), einem Lyriker des 15. Jahrhunderts. 1980 dichtete und vertonte er dessen Balladen über ein abenteuerliches Vagabundenleben zwischen kriminellem Milieu und Fürstenhöfen nach und stand in seiner Bühnenfassung "Das große Testament des Franηois Villon" als alter Villon, der über Lebenslust und Leid philosophiert, kritisiert, lästert und bereut, in zerrissenem Wams auf der Bühne. Mit diesem Programm ging er noch anlässlich seines 75. Geburtstages auf eine Abschieds-Tournee und zog das Publikum unter anderem auch im Hamburger "Ernst Deutsch Theater"1) mit seiner Verkörperung des alten Villon in seinen Bann.
Unvergessen bleibt das für seinen feinen Humor bekannte Mulitalent durch zahlreiche Film- und Fernsehauftritte zu denen auch die ZDF-Rateshow "Erkennen Sie die Melodie?"1) gehörte, die er vom 29. März 1969 bis 6. November 1977 einmal im Monat präsentierte. Eigentlich habe er letzteres nicht gern gemacht, sagte er einmal in einem Interview, wollte lieber als "ernstzunehmender Schauspieler" wahrgenommen werden. Er war "Quizmaster im Fernsehen, im Herzen ein Schauspieler", titelte tagesspiegel,de in einem Nachruf und schrieb weiter "Von 1969 bis 1977 hat er sie präsentiert und moderiert, und keiner, der ihm dabei zugehört und zugesehen hat, wird sagen können, dass der gebürtige Wiener diese Aufgabe nicht mit Charme und großer Freundlichkeit absolviert hat. Natürlich hat es ein Quizmaster schwer, in diesem streng regulierten Genre Format zu zeigen, aber Stankovski hat es geschafft.".
Sowohl auf der Leinwand als auch auf dem Bildschirm zeigte sich der charmante &Öuml;sterreicher mit Wiener "Schmäh" immer wieder mit prägnanten Rollen, bewies in Literaturadaptionen, Operetten, Krimis, (Melo)Dramen oder Serien stets seine darstellerische Vielseitigkeit und verlieh seinen Figuren immer eine ganz eigene Note. Letztmalig trat er an der Seite von Fritz Wepper und Gila von Weitershausen für den Fernsehfilm "Alles außer Liebe"2) (2012) vor die Kamera, nach einer Herzoperation zog er sich von Bühne und Film zurück.
Der mit dem " Deutschen Kleinkunstpreis"1) (1975) in der Kategorie "Kleinkunst", dem "Großen Hersfeld-Preis"1) (1982) und dem "Buxtehuder Kleinkunst-Igel"1) (1983) ausgezeichnete Stankovski trat im Laufe seiner langen Karriere in rund 170 Film- und Fernsehproduktionen in Erscheinung, betätigte sich zudem als Sprecher in der Synchronisation sowie beim Hörfunk → siehe auch die Nachrufe unter anderem bei www.zeit.de und oe1.orf.at. 
  

Fremde Links: 1) Wikipedia, 2) tittelbach.tv
24.01.2022 Der Tod eines weiteren renommierten Schauspielers ist zu beklagen – am 22. Januar 2022 starb Hartmut Becker im Alter von 83 Jahren nach schwerer Krankheit in Berlin-Spandau1) an den Folgen eines Krebsleidens. "Der Tagesspiel" bezeichnete ihn in seinem Nachruf als "Der Markante", der "brillant im Theater, beeindruckend im Kino" war → tagesspiegel.de. Kulturstaatsministerin Claudia Roth1) würdigte ihn als "wunderbaren Schauspieler", verwies dabei auch auf seinen, von Michael Verhoeven1) in Szene gesetzten berühmten Kinofilm "o.k."1) (1970) und würdigte Becker unter anderem mit den Worten: "Ein politischer Kopf ist er immer geblieben und war sich früh darüber im Klaren, dass wir nicht einfach immer weiter wirtschaften können ohne Rücksicht auf unsere Lebensgrundlagen. Als kluger Kopf, der er war, gehörte er auch lange dem Vorstand der "Deutschen Filmakademie" an." Becker habe "uns aber auch ein Bild davon gegeben, wie hart und fordernd der Schauspielberuf ist – abseits von Glamour und rotem Teppich", betonte Roth. "Für sein Schaffen als Künstler, aber ganz besonders für die gemeinsame Zeit auf diesem Planeten, danke ich ihm."
Becker gestaltete am Theater im Laufe seiner Karriere die großen Rollen sowohl in Klassikern als auch Stücken der Moderne, bereits 1975 wurde er von der Zeitschrift "Theater heute"1) für seine Verkörperung des Mercutio in der Shakespeare-Tragödie "Romeo und Julia"1) als "Bester Nachwuchsschauspieler des Jahres" ausgezeichnet. Populär wurde Becker nicht zuletzt durch Film und Fernsehen, auf dem Bildschirm sah man ihn seit Mitte der 1960er Jahre in zahllosen Serien sowie Einzelproduktionen mit prägnanten Rollen. Darüber hinaus machte sich der vielseitige Künstler auch als Autor einen Namen, unter anderem erschienen seine Theaterstücke "Die Nach der Amazonen" und "Bizone". Er arbeitete als Synchronsprecher und stand zudem verschiedentlich im Hörspiel-Studio. Als Songwriter und Interpret veröffentlichte das Multitalent im Oktober 2013 seine erste (Pop-)Single "Sehnsuchtland", das gleichnamige Album erschien Anfang 2014; → siehe auch den Nachrufe unter anderem bei tagesschau.de.
  
Fremde Links: 1) Wikipedia
20.01.2022 Mit Hardy Krüger starb am 19. Januar 2022 im Alter von 93 Jahren im kalifornischen Palm Springs1) nicht nur ein international anerkannter Schauspieler, sondern auch ein Dokumentarfilmer sowie Schriftsteller, der sich mit rund 20 Büchern einen Namen machte. Zuletzt veröffentlichte er gemeinsam mit Peter Käfferlein und Olaf Köhne Mitte Oktober 2016 Erinnerungen unter dem Titel "Was das Leben sich erlaubt – Mein Deutschland und ich" und beschreibt in diesem Buch seine Kindheit in Zeiten des Krieges und "erzählt im Gespräch von seiner Heimat Deutschland, seiner Liebe zu Afrika und seinem Leben in Amerika, Frankreich und England: Wer ihn damals prägte, was ihn heute antreibt und warum er sich um die Welt von morgen sorgt.  (Quelle: www.hoffmann-und-campe.de) Anlässlich des 90. Geburtstages erschien Mitte März 2018 die Sonderausgabe "Ein Buch von Tod und Liebe", in der Hardy Krügers schönste Erzählungen zusammengefasst sind.
Doch vor allem wird der am 12. April 1928 in Berlin-Wedding1) geborene Künstler mit seinen zahlreichen Kinofilmen in Erinnerung bleiben, bereits als Jugendlicher stand er für den Wehrmachts-Propagandastreifen "Junge Adler"1) (1943/44) vor der Kamera. Seine Leinwandkarriere nahm dann ab den 1950er Jahren so richtig Fahrt auf, in etlichen Unterhaltungsstreifen jener Ära wie "Schön muß man sein"1) (1950) oder "Mein Freund, der Dieb"1) (1951) avancierte er rasch als "ewiger Sonnyboy" zum Publikumsliebling. Wirkliches, darstellerisches Format zeigte Krüger erst in anspruchsvolleren "Seelenschnulzen" mit melodramatischem Tiefgang wie beispielsweise "Illusion in Moll"1) (1952), als Partner von Maria Schell in "Solange Du da bist"1) (1953) oder in dem Krimi "Alibi"1) (1955) mit der Figur des Angeklagten Harald Meinhardt. Da Krüger mit den ihm in Deutschland angebotenen Rollen nicht zufrieden war, ging er Mitte der 1950er Jahre für ein Jahr nach London und Paris und war in den kommenden Jahren vermehrt als "positiver Held" in Kriegs- oder Gangsterfilmen, aber auch ambitionierten Produktionen wie Helmut Käutners1) freien "Hamlet"-Adaption "Der Rest ist Schweigen"1) (1959) zu sehen. Der Durchbruch zum populären Leinwanddarsteller außerhalb Deutschlands gelang ihm mit der Rolle des deutschen Fliegeroffiziers Franz von Werra1) in dem britischen Kriegsstreifen "Einer kam durch"1) (1957, "The One That Got Away"), es folgten Kassenschlager wie das Abenteuer "Hatari!"1) (1962) mit John Wayne, die "Oscar"-prämierte Produktion "Sonntage mit Sybill"1) (1962, "Les dimanches de Ville d'Avray") oder die unter anderem mit James Stewart, Peter Finch und Richard Attenborough prominent besetzten Literaturadaption "Der Flug des Phönix" (1965, "The Flight of the Phoenix"). Als einer der wenigen deutschen Filmschauspieler konnte sich Krüger in einer Reihe von weiteren, international erfolgreichen Produktionen beweisen, gehörte unter anderem als Pilot Einar Lundborg1) neben Sean Connery (Roald Amundsen1)) zur Besetzung  des sowjetisch-italienischen Abenteuers "Das rote Zelt"1) (1969, "Krasnaja palatka"/"La tenda rossa"), zeigte sich beispielsweise in dem pompös ausgestatteten Familienepos "Barry Lyndon"1) (1975) an der Seite von Titelheld Ryan O'Neal und  in dem starbesetzten Kriegfilm "Die Brücke von Arnheim"1) (1977, "A Bridge Too Far ") über die Schlacht von Arnheim1) war Krüger als SS-Gruppenführer Ludwig ebenfalls mit dabei.
Bereits in den 1970er Jahren begann das Allroundtalent, Romane und Sachbücher zu publizieren, aus dem Filmstar wurde der Weltreisende und Kosmopolit sowie der "TV-Weltenbummler".  Hardy Krüger reiste in diesen Jahrzehnten, begleitet von der Kamera, in der gleichnamigen ARD-Reihe quer durch die Kontinente. Hervorzuheben ist sein politisches Engagement – hervorgerufen bzw. geprägt von seiner Jugend während des Nazi-Regimes und seinen Eindrücken des 2. Weltkrieges. Zusammen mit der "Amadeu Antonio Stiftung"1) setzte sich der unter anderem 2009 mit dem "Großen Verdienstkreuz1) der Bundesrepublik Deutschland" ausgezeichnete Weltstar seit vielen Jahren gegen Rechtsextremismus ein. Seine damaligen Co-Autoren sowie Agenten, Olaf Köhne und Peter Käfferlein, schrieben in der Mitteilung zum Tod Krügers: "Der Schauspieler, Schriftsteller und Weltenbummler engagierte sich zeitlebens gegen das Vergessen der Naziverbrechen. Der Kampf gegen Rassismus und die Aufklärung der Jugend waren sein persönliches Lebenswerk. Seine Herzenswärme, seine Lebensfreude und sein unerschütterlicher Gerechtigkeitssinn werden ihn unvergessen machen." → Nachrufe unter anderem bei tagesschau.desueddeutsche.de, www.ndr.de, www.nzz.ch, www,zeit,de, www.stern,de
  
Fremde Links: 1) Wikipedia
09.01.2022 Mit Sir Sidney Poitier starb am 6. Januar 2022 auf den Bahamas1) im Alter von 94 Jahren einer der ganz Großen der Hollywood-Traumfabrik, der als erster schwarzer "Oscar"-Preisträger allen nachfolgenden farbigen Kollegen und Kolleginnen den Weg für eine Filmkarriere bereitete. "Poitier war ein eher sanfter Rebell – auf und außerhalb der Leinwand. Beharrlich, aber nicht tobend kämpfte er gegen die Rassenbarrieren an." vermerkten unter anderem die "ZDFheute"-Nachrichten in einem Nachruf und die "Tagesschau" nannte ihn einen "Menschen, der in Amerika vieles war: Ein Schauspieler, Superstar, ein Brückenbauer zwischen Schwarz und Weiß."
Der Durchbruch zum gefeierten Filmschauspieler gelang dem am 20. Februar 1927 in Miami1) (Florida) geborenen Sohn armer, von den Bahamas stammenden Bauern an der Seite von Tony Curtis (1925 – 2010) mit dem Drama "Flucht in Ketten"1) (1958, "The Defiant Ones"), mit seinen Hauptrollen in den Produktionen " Porgy und Bess"1) (1959) und "Ein Fleck in der Sonne" (1961, "A Raisin in the Sun"), die eine überwiegend schwarze Besetzung aufwiesen, etablierte sich Poitier endgültig als wichtigster afro-amerikanischer Leinwanddarsteller seiner Generation. Für die Rolle des schwarzer Gelegenheitsarbeiters Homer Smith in der Romanverfilmung "Lilien auf dem Felde"1) (1963, "Lilies of the Field") erhielt er einen "Oscar"1) in der Kategorie "Bester Hauptdarsteller"1) und war damit der erste schwarze Schauspieler, dem diese Auszeichnung zuteil wurde. In nachhaltiger Erinnerung bleibt Poitier auch als Ermittler Virgil Tibbs in dem "Oscar"-prämierten Thriller "In der Hitze der Nacht"1) (1967, "In the Heat of the Night") mit Rod Steiger (1925 – 2002) als Gegenspieler, eine Figur, die er in "Zehn Stunden Zeit für Virgil Tibbs"2) (1970, "They Call Me MISTER Tibbs!") und "Die Organisation"2) (1971, "The Organization") wiederholte. Erfolge feierte Poitier auch als Schwiegersohn in spe von Spencer Tracy und Katharine Hepburn in dem Streifen "Rat mal, wer zum Essen kommt"1) (1967, "Guess Who’s Coming to Dinner"), zudem machte er sich einen Namen als Regisseur und setzte Produktionen wie unter anderem die Action-Krimi-Komödie "Samstagnacht im Viertel der Schwarzen"1) (1974, "Uptown Saturday Night") und die amüsante Geschichte "Ausgetrickst"1) (1977, "A Piece of the Action") mit sich selbst in der männlichen Hauptrole in Szene. Seine finanziell erfolgreichste Regiearbeit war die Komödie "Zwei wahnsinnig starke Typen" (1980, "Stir Crazy") mit Gene Wilder und Richard Pryor1), zuletzt trug die witzige Story "Ghost Dad"1) (1990) mit Bill Cosby1) seine Handschrift. Zu Poitiers letzten Auftritten als Schauspieler zählten die TV-Filme "Das Leben ist was Wunderbares"1) (1999, "The Simple Life of Noah Dearborn") mit der Rolle des rüstigen Handwerkers Noah Dearborn und "Der letzte Backsteinmacher von Amerika"3) (2001, "The Last Brickmaker in America", wo er als Backsteinmacher Henry Cobb in Erscheinung trat.
Neben dem erwähnten "Oscar" für "Lilien auf dem Felde" erhielt Poitier zahlreiche weitere Ehrungen, zu nennen ist vor allem der Titel "Knight Commander"1) des "Order of the British Empire"1) (1974) – was ihn jedoch nicht dazu veranlasste, fortan den Titel "Sir" zu benutzen –, der "Ehrenoscar"1) (2002) für sein Lebenswerk und die "Presidential Medal of Freedom"1), welche ihm am 12. August 2009 vom damaligen US-Präsidenten Barack Obama1) überreicht wurde. → Siehe auch die Nachrufe unter anderem bei tagesschau.de, spiegel.de, zeit.de, faz.net und tagesspiegel.de
 
Fremde Links: 1) Wikipedia, 2) prisma.de, 3) filmdienst.de
12.2021 Updates / Ergänzungen