Rod Taylor (Rodney Sturt Taylor) wurde am 11. Januar 1930 als einziges Kind des Stahlkonstruktionsbauers William Sturt Taylor und dessen Ehefrau Mona Stewart Taylor, einer Schriftstellerin von Theaterstücken und Kinderbüchern, in der australischen Metropole  Sydney1) (New South Wales) geboren. Der Name "Sturt" kam von Captain Charles Sturt1) (1795 – 1869), einem bekanten britischen Entdecker des australischen Kontinents und Urgroßonkel Taylors.
Nach Abschluss der High School im Jahre 1944 studierte Taylor zunächst Kunstgeschichte, da er Maler werden wollte, entdeckte jedoch mit zwanzig Jahren seinen Hang zur Schauspielkunst und begann sich – sehr zum Leidwesen seiner Eltern – für die Bühne zu interessieren. Nach einem einjährigen Studium an der "Independent Theatre School" in Sidney spielte er einige Jahre in Australien Theater und nach drei australischen Produktionen – dem Dokumentarfilm "The Stuart Exposition" sowie den Abenteuern "King of the Coral Sea" (1954) und "Der Schatz der Korsaren"1) (1954, "Long John Silver") – hatte er bewiesen, dass er in der Lage war richtig gute Rollen zu spielen. Taylor entschied sich Australien zu verlassen und wollte in England seine Karriere fortführen, blieb jedoch auf seinem Weg dorthin im kalifornischen Los Angeles hängen.
Im Jahre 1957 unterschrieb er nach einigen Probeaufnahmen bei "Metro-Goldwyn-Mayer"1) (MGM) einen Vertrag und erhielt in Hollywood erste Rollen, so unter anderem neben Elizabeth Taylor in den Erfolgsproduktionen "Giganten"1) (1956, "Giant") und "Das Land des Regenbaums"1) (1957, "Raintree County"). Der Science-Fiction-Streifen bzw. die Rolle des Wissenschaftler und Erfinders George brachte ihm dann in "Die Zeitmaschine"1) (1960, "The Time Machine"), gedreht nach dem gleichnamigen Roman1) von H. G. Wells1), den endgültigen Durchbruch zum populären Leinwanddarsteller. Glänzend gespielte Hauptrollen wie der Sir Francis Drake1) in dem Abenteuer "Pirat der sieben Meere"2) (1962, "Il Dominatore dei sette mari") oder der Colonel Hollis Farr in dem Drama "Der Kommodore"1) (1963, "A Gathering of Eagles) ließen Rod Taylor zum Publikumsliebling werden. Ruhm erlangte er zudem als junger Anwalt Mitch Brenner in dem Hitchcock-Klassiker "Die Vögel"1) (1963, "The Birds"), weitere Produktionen wie die Liebeskomödie "Sonntag in New York"1) (1962, "Sunday in New York"), das Biopic über den Dramatiker und Aktivisten Seán O'Casey1) mit dem Titel "Cassidy, der Rebell"1) (1964, "Young Cassidy"), das Melodram "Hotel International"1) (1963, "The VIPs"), der Spionage-Thriller "36 Stunden"1) (1964, "36 Hours") oder die Doris Day-Komödien "Bitte nicht stören" (1965, "Do Not Disturb") und "Spion in Spitzenhöschen"1) (1966, "The Glass Bottom Boat") zeigten den Schauspieler Ende der 1950er und in den 1960er Jahren auf dem Höhepunkt seiner Popularität. In vielen weiteren Filmen wurde er in den folgenden Jahren als wenig differenzierter Action-Held eingesetzt wie unter anderem als Söldnerführer Curry in dem durchaus sehenswerten Abenteuer "Katanga"1) (1967, "The Mercenaries"). In den 1970ern erhielt der Schauspieler jedoch nur noch selten interessante Aufgaben in Kinoproduktionen, unter anderem spielte er gemeinsam mit John Wayne in dem Western "Dreckiges Gold" (1973, "The Train Robbers"). Seine Leinwandkarriere stagnierte eigentlich grundlos und man sah in – von wenigen Kinofilmen abgesehen – fast nur noch in TV-Produktionen.
Taylor hing sehr an Amerika und an Hollywood und ging erst Mitte der 1970er Jahre wieder für einige Zeit zurück nach Australien, hier drehte er zusammen mit John Meillon1) die Komödie "Wanderkino Pym"2) (1977, "The Picture Show Man"). In seinen letzten Jahrzehnten übernahm Taylor nur noch selten Aufgaben vor der Kino-Kamera, spielte eine kleinere Rolle in der Produktion "Welcome to Woop Woop"2) (1997, Welcome to Woop Woop).  Zuletzt wirkte er in Quentin Tarantinos1) "Oscar"-nominiertem Kriegsstreifen "Inglourious Basterds"1) (2009) mit und verkörperte in einem Kurzauftritt den britischen Staatsmann Winston Churchill1) → Übersicht Kinofilme (Auszug).
Seit 1950er Jahren übernahm Taylor Gastrollen in zahlreichen TV-Serien, Anfang der 1960er Jahre machte er mit der Hauptrolle des US-Journalisten Glenn Evans in Serie "Hong Kong" (1960/61) auf sich aufmerksam. Später folgten tragende Parts wie die Figur des ehemaligen Offiziers Hank Brackett in "Ohne Furcht und Sattel"1) (1971, "Bearcats!"), des Treckführers Evan Thorpe in "Der Weg nach Oregon"3) (1976–1978, "The Oregon Trail"), der Chef des Geheimdienstes NIA Mr. Lavender in "Operation Maskerade"3) (1983/84, "Masquerade") und der Sheriff John Grail in "Die Gesetzlosen"3) (1986/87, "Outlaws"). In dem Quotenrenner "Falcon Crest" mimte er zwischen 1988 und 1990 in den Staffeln 7 bis 9 den Frank Agretti, vierter Ehemann der Matriarchin Angela Channing (Jane Wyman). 2007 tauchte er als "Doc" in dem Horror-Streifen "Die Vögel – Attack From Above"1) ("KAW") auf, einem "durchaus spannendem Fernseh-Remake von Alfred Hitchcocks Klassiker "Die Vögel", gut gespielt und solide inszeniert.", wie das "Lexikon des internationalen Films" (→ filmdienst.de) urteilt → Übersicht TV-Produktionen (Auszug.
  
Bis zu seinem Tod lebte Rod Taylor, zu dessen Hobbys nach wie vor die Malerei zählte, wieder in den USA bzw. im kalifornischen Beverly Hills1) (Los Angeles County). Dort starb er am 7. Januar 2015 an den Folgen eines Herzinfarktes – am 11. Januar hätte seinen 85. Geburtstag begehen können; die letzte Ruhe fand er auf dem "Forest Lawn Memorial Park"1) in Hollywood1) (Los Angeles).
In kurzer, erster Ehe war Taylor zwischen 1951 und 1954 mit dem Model Peggy Williams verheiratet. 1963 heiratete er das New Yorker Mannequin Mary Hilem, von dem er sich 1969 wieder scheiden ließ; aus der Verbindung ging eine Tochter, die 1964 geborene, einstige CNBC-Nachrichtenmoderatorin Felicia Taylor4) hervor. Seit 1980 war mit Carol Kikumura Ehefrau Nummer 3 an seiner Seite. 
Anlässlich des 80. Geburtstages des Hollywood-Mimen am 11. Januar 2010 schrieb die F.A.Z. unter anderem: "Er kommt aus einer Zeit, als die Gesichter der Stars noch aus einem anderen Holz geschnitzt zu sein schienen. Kantiger Schädel, markantes Kinn, scharfer Scheitel. Allenfalls Kirk Douglas sah noch geschnitzter aus als Rod Taylor, dessen Gesicht überhaupt nur aus gerade Linien bestand: Nase, Brauen, Mund, wie mit dem Messer gezogen."
Textbausteine des Kurzportraits von prisma.de
Siehe auch Wikipedia, zauberspiegel-online.de sowie
den Nachruf bei "Deutsche Welle"
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