Seit 1954 werden Aufführungen der Hamburger Volksbühne "Ohnsorg-Theater"1) im deutschen Fernsehen
gesendet. Die erste TV-Sendung erfolgte live am 13. März 1954 mit dem Stück
"Seine Majestät Gustav Krause" von Eberhard Keindorff1) alias Eberhard Foerster unter der Regie von
Hans Mahler1)
mit Walter Scherau in der Titelrolle aus dem Bunker des NWDR1) am
Heiligengeistfeld1), später fanden die Aufzeichnungen direkt im Theater statt.
Insbesondere durch die Fernsehausstrahlungen in den 1960er und 1970er Jahren wurde das damalige
Ensemble mit Stars wie Heidi Kabel, Henry Vahl, Otto Lüthje, Ernst Grabbe, Hilde Sicks,
Karl-Heinz Kreienbaum, Erna Raupach-Petersen, Edgar Bessen oder Jürgen Pooch bundesweit bekannt.
Mit dieser Seite soll an die Legenden des "Ohnsorg-Theaters"
erinnert werden, Millionen von Zuschauern/Zuschauerinnen erfreuten sich Jahrzehnte lang in
Lustspiel-Klassikern wie "Kein Auskommen mit dem Einkommen"2),
"Tratsch im Treppenhaus"1), "Der möblierte Herr"2) oder
"Opa wird verkauft"2) an dem Spiel der volkstümlichen Charaktermimen, mit dem sie nicht nur in
Hamburg Theatergeschichte schrieben.
Die Fotos wurde mir freundlicherweise von der
Fotografin
Virginia Shue
(Hamburg) zur Verfügung gestellt.
Das Copyright liegt bei
Virginia Shue.
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 |
 |
Eingang der alten Spielstätte (Große Bleichen)
des "Ohnsorg-Theaters"
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Seit 28. August 2011 residiert das Traditionshaus
im Bieberhaus, "Heidi-Kabel-Platz 1",
neben dem Hauptbahnhof
(gegenüber dem "Deutschen Schauspielhaus").
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Das "Ohnsorg-Theater" im Internet: www.ohnsorg.de;
siehe auch fernsehmuseum-hamburg.de.
www.ndr.de
sowie die im
Fernsehen ausgestrahlten Stücke bei fernsehserien.de
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Fremde Links: 1) Wikipedia,
2) fernsehserien.de
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Legendäre Ohnsorg-Stars (eine Auswahl)
Edgar Bessen,
Helga Feddersen,
Ernst Grabbe,
Ursula Hinrichs,
Fritz Hollenbeck,
Heidi Kabel
Heini Kaufeld,
Karl-Heinz Kreienbaum, Günter
Lüdke, Otto Lüthje, Heidi
Mahler, Jürgen Pooch,
Erna Raupach-Petersen, Werner Riepel, Jochen
Schenck, Walter Scherau,
Hilde Sicks, Hans
Timmermann,
Hanno
Thurau, Henry Vahl, Jasper
Vogt, Carl Voscherau,
Christa Wehling
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Edgar Bessen
geboren am 11. November 1933 in Hamburg,
gestorben am 2. Februar 2012 ebenda.
Seit April 2005 war der Schauspieler Ehrenmitglied der Hamburger Volksbühne.
Kurzportrait
innerhalb dieser Homepage.
Siehe auch Wikipedia
Filmografie bei der Internet Movie Database
Edgar Bessen mit einem Foto, welches seinen Onkel Henry Vahl
zeigt.
Das Foto wurde mir freundlicherweise von der
Fotografin Virginia Shue
(Hamburg) zur Verfügung gestellt.
Das Copyright liegt bei
Virginia Shue.
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Helga Feddersen
geboren am 14. März 1930 in Hamburg,
gestorben am 24. November 1990 ebenda.
Kurzportrait
innerhalb dieser Homepage.
Siehe auch Wikipedia
Filmografie bei der Internet Movie Database
Das Foto wurde mir freundlicherweise von der
Fotografin Virginia Shue
(Hamburg) zur Verfügung gestellt.
Das Copyright liegt bei
Virginia Shue.
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Ernst Grabbe
geboren am 26. Februar 1926 in Hamburg,
gestorben am 8. Februar 2006 ebenda.
Ernst Grabbe, aufgewachsen in Hamburg, machte eine Schauspiel- und
Gesangsausbildung und erhielt anschließend 1946 ein erstes Engagement
am Theater Neustadt in
Holstein1). Eine weitere Station seiner
Theatertätigkeit wurde das Hamburger "St. Pauli Theater"1),
1954 berief ihn der damalige Leiter des "Ohnsorg-Theaters",
Hans Mahler1),
an seine niederdeutsche Bühne, der Grabbe bis zum Schluss als
Ensemblemitglied angehörte bzw. wo er seine künstlerische Heimat
fand.
Ernst Grabbe 1980 als der Braumeister Jochen Barkhahn in dem
niederdeutschen Lustspiel "Hamborger
Beer"2) von Heinrich Behnken1)
in der Neufassung von Konrad Hansen1) →
mahnke-verlag.de
Das Foto wurde mir freundlicherweise von der
Fotografin Virginia Shue
(Hamburg) zur Verfügung gestellt.
Das Copyright liegt bei
Virginia Shue.
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 |
Bei Wikipedia kann man unter anderem lesen: Bedingt durch seine äußere
Erscheinung verkörperte er viele Jahre lang häufig Personen, die
deutlich älter als er selbst waren, wie beispielsweise als
- Handharmonikaspieler Lüder Bohls in "Zwei
Kisten Rum"1) (1958,
"Twee Kisten Rum") von Alma Rogge1)
mit Walter Scherau (Torfschiffer August von Katjendörp)
und Jochen Schenck (Fischer Dirk Uffers),
- Harm Pieper in "Schweinskomödie"1) (1962)
von August Hinrichs1) mit Walter Scherau
(Bauer Krischan Lamken) und Christa Wehling1) (dessen Tochter Anna),
- Bernhard Tramsen in "Tratsch
im Treppenhaus" (1962) von Jens Exler1)
mit Henry Vahl (Ewald Brummer),
Erna Raupach-Petersen (Hanne Knoop)
und Heidi Kabel (Meta Boldt) → fernsehserien.de,
- Saftfabrikant Helmut Jäger, Vater von Klaus (Edgar Bessen), in
"Kein Auskommen mit dem Einkommen"2) (1966)
von Fritz Wempner1) mit
Heidi Kabel (Zimmer-Vermieterin Ida Bodendiek) und Otto Lüthje (deren Ehemann August) → IMDb,
- Hannes Kreymann in "Nichts gegen Frauen" (1966) mit
u. a. Werner Riepel (Ludwig Witt)
und Heinz Lanker1) (Emil Detlevsen) → IMDb
- Karl Marks, Freund des reichen Bauern Peter Henck (Otto Lüthje),
in "Die
Kartenlegerin"1) (1968) von Wilfried Wroost1) mit Heidi Kabel als
"Kartenlegerin" Witwe Wilhelmine Lührs, Tante von Fiete (Edgar Bessen) → fernsehserien.de,
- Johannes Menck in "Mein Mann, der fährt zur See"2) (1971) von Wilfried Wroost mit
Werner Riepel und Christa Wehling
als Wirts-Ehepaar Brammer
- Dorfwirt Ludwig Heister in "Das Sympathiemittel"
von Max
Dreyer in deer Neufassung von Karl-Otto
Ragotzky,
der auch Regie führte, oder als
- Senator Bottermelk in "Ein
Mann ist kein Mann"1) (1989)
von Dagmar Seifert1)
mit Heidi Mahler1) (vernachlässigte
Ehefrau Marie Lübbers), Heidi Kabel (Tante Inge) und Herma Koehn1) (Mausi Schröder,
Freundin von Marie) → fernsehserien.de
Darüber hinaus war Grabbe in verschiedenen, im Norddeutschen
angesiedelten, beliebten TV-Serien zu erleben, unter anderem mit
Episodenrollen in "Hafenkrankenhaus" und "Polizeifunk ruft".
Außerdem stellte er ab 1970 in der regelmäßig vom NDR1)
produzierten Unterhaltungssendung
"Haifischbar"1)
zusammen mit Hilde Sicks das Gastwirtspaar dar.
Das Studio war einer typischen Hamburger Hafenkneipe nachempfunden.
In jeder Folge waren damals bekannte Sänger/-innen wie Lale Andersen,
Freddy Quinn und
Ralf Bendix und
Schauspieler/-innen wie Henry Vahl, Otto Lüthje und Heidi Kabel zu Gast.
(Quelle:
Wikipedia)
Der beliebte Volksschauspieler war verheiratet und Vater einer
Tochter.
Die letzte Ruhe fand er in der Familiengrabstätte auf dem
Hamburger "Alt-Rahlstedter Friedhof"1) (Grab Nr. 4*015e)
→ Foto der Grabstelle bei knerger.de
sowie Wikimedia Commons.
Siehe auch Wikipedia
Filmografie bei der Internet Movie Database
Fremde Links: 1) Wikipedia, 2) fernsehserien.de
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Ursula Hinrichs
geboren am 27. April 1935 im niedersächsischen Apen1)
(Landkreis
Ammerland1)) als Jüngste von vier Kindern.
Ursula Hinrichs, Mutter von vier erwachsenen Kindern, kommt aus dem
Oldenburger Land1) und spricht plattdeutsch. Mit siebzehn Jahren gab sie ihren Einstand mit
"För de Katt" an der Oldenburger (bis 2004 genannten) "August-Hinrichs-Bühne"1).
August Hinrichs1), der Namensgeber der Bühne, war der Großvater ihres Mannes.
Sie ist seit 1981 fester Bestandteil des Ensembles des "Ohnsorg-Theaters", wo sie seit 1972 schon regelmäßige Gastauftritte hatte.
Hinrichs trägt Lesungen vor und macht Hörspielarbeiten.
(Quelle: Wikipedia)
Meist spielte sie resolute Frauenfiguren,
deftige Hamburger "Deerns", die das Herz auf dem
rechten Fleck haben.
Das Foto wurde mir freundlicherweise von der
Fotografin Virginia Shue
(Hamburg) zur Verfügung gestellt.
Das Copyright liegt bei
Virginia Shue.
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Seit 2000 übernahm die damals 65-Jährige nur noch eine Rolle pro Jahr,
was auch bei ihrem 80. Geburtstag noch der Fall war, widmete sich mehr ihrem Privatleben.
Zudem fand sie nach wie vor
Zeit für Lesungen, die ihr sehr am Herzen liegen.
Monika Nellesen schrieb in "Die Welt"1)
(26.04.2005) über Hinrichs anlässlich ihres 70. Geburtstages unter anderem,
"(
) daß sie immer noch so jugendlich wirkt, hat nicht nur mit guten Genen zu tun, sondern mit Disziplin"
(
) "So läuft das", sagt sie mit dem ihr eigenen, resolut deftigen Pragmatismus, den sie oft in ihren Rollen an den Tag legt.
Aber sie kann auch ganz anders sein: herzerwärmend innerlich, gepaart mit mädchenhaft scheuem Charme. Eine seltene, kostbare Mischung."
→ www.welt.de.
Neben ihrer umfangreichen Theatertätigkeit übernahm Ursula Hinrichs
immer wieder Aufgaben vor der Fernsehkamera, präsentierte sich unter anderem
in populären Serien, so als Mamsell Westfalen in drei
Episoden von "Onkel Bräsig"1) (1978)
nach dem Roman "Ut mine Stromtid"1) von
Fritz Reuter1)
mit Fritz Hollenbeck als
Landinspektor Zacharias Bräsig, als Marianne Scholz in
drei Folgen von "Kümo Henriette"1) (1979)
von (Idee) und mit Helga Feddersen,
als Frieda Scholz in dem Sechsteiler "Pfarrers Kinder, Müllers Vieh"1) (1991), als Oma Martha Brendel in
der ersten Staffel von "Neues vom Süderhof"1)
(19911997) oder als Mutter/Großmutter Amalie
"Ami" Sommerland in der Kinderserie "Die Kinder vom Alstertal"1)
(19982004).
Einen kleinen, dennoch prägnanten Part spielte sie als Emma,
Haushälterin von Peter Bellheim (Mario Adorf), auch in Dieter Wedels1)
preisgekrönten Mehrteiler "Der große
Bellheim"1) (1993),
zuletzt sah man sie in dem "Ohnsorg"-Stück "Ganze Kerle"2) (2011) als Lore Knocke,
Mutter des Paketboten Hinnerk (Markus Gillich), auf dem
Bildschirm.
"Daneben ist sie seit 1956 als Sprecherin von
plattdeutschen Hörspielen und Texten tätig, so ab 2011 als
Oma Hertha in der NDR-Radioreihe "Düsse Petersens"1). In den letzten Jahren nimmt/nahm Hinrichs im
norddeutschen Raum häufiger plattdeutsche Lesungen vor."
notiert Wikipedia.
Die in Buchholz
in der Nordheide1) vor den Toren Hamburgs lebende Künstlerin wurde
mehrfach ausgezeichnet, so erhielt si unter anderem den "Kulturpreis der Stadt
Oldenburg"1), die "Ohnsorg-Medaille" für ihre Verdienste in Hamburg,
den "Journalistenpreis der Hamburger Presse" und
den Kulturpreis "Blauer Löwe"1) (2008) des niedersächsischen Landkreises Harburg1) in der Sparte "Plattdeutsch".
Ursula Hinrichs 2007
(Ausschnitt des Originalfotos)
Urheber: Udo
Grimberg
Lizenz: CC BY-SA 3.0 DE
Quelle: Wikimedia
Commons |
 |
Siehe auch Wikipedia
Filmografie bei der Internet Movie Database
sowie (Auzug) bei Wikipedia
Fremde Links: 1) Wikipedia, 2) fernsehserien.de
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Anfangs hatte er es schwer, im Westen als Schauspieler Fuß zu
fassen, 1966 wurde er an das "Theater Ulm"1) verpflichtet,
ging dann 1971 zurück nach Hamburg. Hier wirkte er zunächst als Gast am "Theater im Zimmer"1) und
an den "Kammerspielen"1),
kam dann zum "Ohnsorg-Theater", dessen Ensemble-Mitglied er seit 1972 war. Seinen Einstand gab er am 30. Januar 1972 in dem
plattdeutschen Stück "Lünken sünd ok Minschen",
prägnante Figuren in rund 90 weiteren Aufführungen sollten im
Verlaufe der Jahrzehnte folgen. Zu den Paraderollen des Erzkomödianten gehörten prägnante
Figuren wie beispielsweise der Landwehrmann Ummo Ullen neben Edgar Bessen als Musketier Hein Lammers
in "De Etappenhas" (1978) nach dem gleichnamigen
Schwank1) von Karl Bunje1),
der Titelheld in "Schneider Wibbel"2)
(1980) nach dem gleichnamigen Theaterstück1) von Hans
Müller-Schlösser1), der kauzige Polizeimeister Johannes Wilke in "Mensch sein muß der Mensch"2) (1984) von Günther Siegmund1),
der Alfred Schlapphoff in "Familie Schlapphoff" (1985),
der Anton Tiedemeier in "Die spanische Fliege" (1990) nach
dem Schwank von Franz Arnold1)
und Ernst Bach1) oder der Pastor Pusbach in
"Seemann, gib acht!"2) (1997) nach der
Komödie "Sailor Beware!" von Falkland Cary
(1897 1989) und Philip King (1904 1979) nur Einiges zu nennen.
"
und in all ihnen hat Fritz Hollenbeck seine Vielseitigkeit und seine künstlerische Wandlungsfähigkeit in der
vielschichtigen Darstellung der unterschiedlichen Charaktere unter Beweis gestellt. Ob den
Ziehvater des behinderten Jungen in Felix Mitterers1) "Halvklook", ob den Hilsebein im
Arnold-und-Bach1)-Schwank
"Die schwebende Jungfrau"3) oder den Vater in Gerhart Hauptmanns1) Drama "Rose Bernd"1)."
schrieb das "Ohnsorg-Theater" in einem Nachruf.
Neben den zahlreichen schönen Rollen an der Hamburger Volksbühne
wurde der Schauspieler auch in verschiedenen Fernsehspielen und -serien populär,
bereits seit Mitte der 1950er Jahre übernahm er
Aufgaben vor der TV-Kamera, eine herausragende Leistung zeigte er 1969
als Widerstandskämpfer Georg Elser1) in
dem von Rainer Erler1)
in Szene gesetzten Dokumentarspiel "Der Attentäter"4). Nach
der Erstsendung im November 1969 hagelte es gute Kritiken für den
Film und den Hauptdarsteller. Hollenbeck erhielt sehr viele lobende
Zuschriften von Zuschauern und wurde noch in den Jahrzehnten danach
immer wieder auf diese Rolle angesprochen. (Quelle:
georg-elser-arbeitskreis.de)
Hollenbeck glänzte beispielsweise als "Onkel Bräsig" in der
gleichnamigen Fernsehreihe1), Hauptfigur aus dem Roman "Ut mine
Stromtid"1) des mecklenburgischen Mundartdichters
Fritz Reuter1);
zwischen 1977 und 1980 mimte er 42 Folgen lang zunächst in
"Onkel Bräsig", dann in "Onkel Bräsig erzählt" den ebenso
resoluten wie pfiffigen Gutsverwalter Zacharias Bräsig.
Hollenbeck zeigte sich in Mehrteilern wie "Bauern, Bonzen und
Bomben" (1973) und "Tadellöser & Wolff" (1975), war
mit durchgehenden Rollen auch in den Serien "St. Pauli Landungsbrücken"1)
und "Elbflorenz"1) auf dem Bildschirm präsent.
In dem Quotenrenner "Der Landarzt"1) mimte er ab Ende der
1980er Jahre über zehn Jahre lang den Gastwirt Willem "Fiete" Asmussen.
Hinzu kamen wiederholte Auftritte in Krimis wie "Schwarz Rot Gold"1)
und "Tatort"1) hier
trat er er jeweils unter der Regie von Wolfgang Petersen1) in der Folge "Strandgut"1) (1972)
als Polizeimeister Janusch und in der Story "Kurzschluss"1) (1975)
als Herr Schönau in Erscheinung.
Darüber hinaus war Hollenbeck ein gefragter Sprecher und wirkte in
zahlreichen Hörspielen mit, die ARD Hörspieldatenbank listet
über 100 Produktionen; eine Auswahl findet man bei Wikipedia.
Zu seinen letzten Fernseharbeiten zählte unter
anderem der Dauerbrenner "Großstadtrevier"1), wo er 2007
als Herr Pingel in der Episode "Tage wie dieser"2) zu sehen war.
Danach verabschiedete sich Hollenbeck in den
Ruhestand. Der mit der Schauspielerin Rotraud Conrad verheiratete
Künstler lebte zuletzt im Hamburger Stadtteil Eppendorf1); er
wurde 91 Jahre alt. "Er war ein waschechter Volksschauspieler, der alle Facetten der
Schauspielkunst virtuos beherrschte und der zweifelsohne zu den
"Ohnsorg"-Legenden gezählt werden darf. (
) Der Schauspieler Fritz Hollenbeck hat zu all seinen Rollen Zugang gefunden
im Theater, im Fernsehen, im Hörspiel und bei seinen Lesungen. Mit verblüffender Präzision ist er in die
jeweilige Figur oder Situation geschlüpft und hat ihnen gleichzeitig seine eigene Prägung gegeben. Fritz Hollenbeck
hat sich in die Herzen seines Publikums gespielt
und dort werden sie ihn in Erinnerung behalten." würdigte das "Ohnsorg-Theater"
sein langjähriges Ensemble-Mitglied in einem Nachruf.
Siehe auch Wikipedia
Filmografie bei der Internet Movie Database
sowie Wikipedia
(Auswahl)
Fremde Link: 1) Wikipedia, 2) fernsehserien.de,
3) theatertexte.de, 4) Die Krimihomepage (Spezial)
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Heidi Kabel
geboren am 27. August 1914 in Hamburg,
gestorben am 15. Juni 2010 in Hamburg.
Kurzportrait
innerhalb dieser Homepage.
Siehe auch Wikipedia
Filmografie bei der Internet Movie Database
Das Foto wurde mir freundlicherweise von der Fotografin
Virginia Shue
(Hamburg) zur Verfügung gestellt.
Das Copyright liegt bei
Virginia Shue.
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Heini Kaufeld
geboren am 19. Juli 1920 in Hamburg,
gestorben am 6. Mai 1996 in Hamburg.
Bereits als Kind spielte Kaufeld an verschiedenen Hamburger Theatern,
u. a. dem "Deutschen
Schauspielhaus"1). 1939 engagierte ihn
Richard Ohnsorg1) an die
"Niederdeutsche Bühne Hamburg", dem späteren "Ohnsorg-Theater". Er wurde bundesweit durch zahlreiche
Fernsehaufzeichnungen des NDR1) aus diesem Hause bekannt, so
unter anderem als
(Fremde Links: fernsehserien.de, Wikipedia, mahnke-verlag.de; R = Regie)
- Diener Albert in "Das Herrschaftskind" von
Wilfried Wroost,
(1955, R: Günther Siegmund)
- Lammert Dujesiefken "De dolle Deern" (1962,
R: Hans
Mahler) → IMDb
- Der Doktor in "In Luv und Lee die Liebe" von Friedrich
Lindemann (1961, R: Hans Mahler (auch Darsteller))
→ IMDb,
film.at
- Peter in "Der
Bürgermeisterstuhl" von Adolf Woderich (1962, R: Hans Mahler)
→ IMDb
- Bürgermeister Wedekamp in "Meister Anecker" von
August Lähn, mit Jochen
Schenck in der Titelrolle
(1965, R: Hans Mahler)
- Handelsvertreter Stuckmeyer in "Das schlechte Gewissen" von
Karl Bunje (1965, R: Hans Mahler) → IMDb
- Briefträger Sagebiel in "Allzumal Sünder"
von August Hinrichs (1966, R: Günther Siegmund)
- Advokat Willem Winkelmann in "Der Winkeladvokat" von Robert Eildermann und
Friedrich Wilhelm Meyer-Brink (19121973) (1967, R: Hans Mahler) → IMDb
- Gerd Tietjen, Kleinkrämer und Speckaalfänger, in "Zwei
Kisten Rum" ("Twee Kisten Rum") von Alma Rogge
(1968, R: Günther Siegmund) → fernsehserien.de
- Nachbar Krup in "Schneider Nörig"
von Paul
Schurek, mit Henry
Vahl in der Titelrolle (1969, R: Hans Mahler) → IMDb
- Herr Mücke in "Der möblierte Herr" von
Werner Schubert, mit Jürgen Pooch
als Bildhauer Max Kolbe
alias
Alfred Sander, der "möblierte Herr" (1971) → IMDb,
mahnke-verlag.de
- Justus Aldag in "Mein Mann, der fährt zur See" von Wilfried Wroost,
mit Werner Riepel und Christa Wehling
als
Wirts-Ehepaar Brammer (1971, R: Günther Siegmund)
- Landbriefträger Tobias Quadfasel in "Das Hörrohr" von
Karl Bunje, mit Hans Jensen als Opa Meiners, Vater von
Jochen (Jochen
Schenck) bzw. Schwiegervater von Bertha (Christa
Wehling) (1973, R: Günther Siegmund)
- Der pensionierte Steuerinspektor Ewald Brummer, Onkel von
Dieter (Jürgen
Pooch), in "Tratsch im Treppenhaus"
von Jens Exler,
u. a. mit Heidi
Kabel als "Tratschtante" Meta Boldt (1974, R: Karl Otto Ragotzky)
→ Wikipedia
- Steuerberater Mählmann in "Für
die Katz" von August
Hinrichs (1974, R: Karl Otto Ragotzky) → Wikipedia
- Karl Ströper in "Das Sympathiemittel"
von Max
Dreyer (1974, R: Karl Otto Ragotzky)
- Schneidermeister Peter Witt in "Wenn der Hahn
kräht" von August
Hinrichs (1976, R: Günther
Siegmund) → Wikipedia
- Bernhard Duvenspeck, Nachbar von Willibald Warmbeer (Jochen
Schenck) in "Hühner aus Nachbars Garten"
nach "Dat Lock in’n Tuun" von Hans Balzer;
(1976, R: Karl
Otto Ragotzky) → IMDb,
mahnke-verlag.de
- Jan Klüverboom in "Rum aus Jamaika"
von Gerhard Bohde (1977, R: Günther Siegmund) → IMDb
- ? in "Willems Vermächtnis" nach "Willem
sien Willen" von Ina
Nicolai (1978, R: Karl-Heinz Kreienbaum)
→ IMDb,
www.vvb.de
- ? in "Wenn
Du Geld hast" von Wilfried Wroost
(1978, R: Karl-Heinz Kreienbaum)
→ IMDb
Dabei verkörperte Kaufeld überwiegend komische Figuren, aber auch
Charakterrollen.
1966 führte er Regie in dem vom NDR aufgezeichneten
Theaterstück "Kein Auskommen mit dem Einkommen"2)
von Fritz Wempner1) mit
Heidi Kabel (Zimmer-Vermieterin Ida Bodendiek) und Otto Lüthje
als deren Ehemann August.
Der Film spielte für Kaufeld eine untergeordnete Rolle,
beispielsweise zeigte er sich als Christian Ernst in der Episode
"Die Polizei, dein Freund und Helfer"3) (1964) aus der Krimiserie
"Hafenpolizei"
oder gehörte neben etlichen anderen "Ohnsorg"-Stars als
Kollege Flinz zur Besetzung des von Günther Siegmund1)
mit Otto Lüthje in der Titelrolle
des Otto Sanftleben und Heidi Kabel als dessen Ehefrau Erna inszenierten Lustspiels
bzw. Persiflage auf die zu jener Zeit grassierenden Sex- und "Aufklärungs"-Streifen
mit dem Titel "Otto und die nackte
Welle"1) (1968). In
"Polizeifunk
ruft", der Nachfolge-Serie von "Hafenpolizei",
trat er mit kleinen Parts in den Folgen "Der Spindmarder"3)
(EA: 10.01.1968) und "Kerzen im Stroh"3)
(EA: 18.02.1970) in Erscheinung.
Darüber hinaus war Kaufeld jedoch umfangreich für das Hörspiel,
vornehmlich das niederdeutsche Mundarthörspiel tätig. Die ARD Hörspieldatenbank listet
rund 150 Produktionen, bei denen er als Sprecher beteiligt war,
verschiedentlich fungierte er zudem als Regisseur; eine Auswahl findet man bei
Wikipedia.
1979 musste er infolge einer schweren Erkrankung
den Schauspieler-Beruf aufgeben.
Die letzte Ruhe fand der Vater einer Tochter auf dem Hamburger "Friedhof Ohlsdorf"1) bzw. dem
anonymen Urnenhain bei Kapelle 2.
Tochter Susanne stand ebenfalls in einigen Stücken auf der Bühne des
"Ohnsorg-Theaters".
Quelle (unter anderem): Wikipedia
(Stand 15.11.2007/Januar 2025)
Filmografie bei der Internet Movie Database;
Fremde Links: 1) Wikipedia, 2) fernsehserien.de, 3) Die
Krimihomepage
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Karl-Heinz Kreienbaum
geboren am 29. April 1915 in Hamburg,
gestorben am 16. Oktober 2002 in einem Krankenhaus in Schleswig1).
Kurzportrait
innerhalb dieser Homepage.
Siehe auch Wikipedia
Filmografie bei der Internet Movie Database
Das Foto wurde mir freundlicherweise von der
Fotografin Virginia Shue
(Hamburg) zur Verfügung gestellt.
Das Copyright liegt bei
Virginia Shue.
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Günter Lüdke
geboren am 22. August 1930 im Hamburger Stadtteil Altona1),
gestorben am 3. Mai 2011 in Hamburg.
Aufgewachsen in einer Familie von Seefahrern wählte Lüdke einen
für seine Herkunft eher untypischen Beruf und wurde Schauspieler. Seine
Karriere begann am "Altonaer Theater"1), nach einem Engagement
am "Zimmertheater Aachen" (heute "Grenzlandtheater
Aachen"1)) kam er Ende der 1950er zum "Ohnsorg-Theater".
Daneben wirkte er im Laufe der Jahrzehnte in Hamburg an so renommierten Bühnen wie dem "Künstlertheater",
dem "Ernst Deutsch Theater"1),
dem "St. Pauli Theater"1)
und den "Kammerspielen"1),
trat am "Stadttheater
Lüneburg"1) und bei den "Bad
Hersfelder Festspielen"1) auf. Am
"Ohnsorg-Theater" spielte Lüdke viele schöne Rollen wie
den Diener Albert in "Das Herrschaftskind" (1959) von
Wilfried Wroost1), den Knecht August Röhricht in "Opa wird verkauft"2) (1961)
nach dem Volksstück "Der
verkaufte Großvater"1) von Anton Hamik1) alias Franz Streicher
mit Henry Vahl in der Titelrolle oder den Justizwachtmeister in dem Stück
"Die Kartenlegerin" (1964) nach dem
gleichnamigen
Schwank1) von Wilfried Wroost mit Heidi Kabel als
"Kartenlegerin" Witwe Wilhelmine Lührs.
Das Foto wurde mir freundlicherweise von der
Fotografin Virginia Shue
(Hamburg) zur Verfügung gestellt.
Das Copyright liegt bei
Virginia Shue.
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Bundesweit bekannt und populär wurde er jedoch auch
durch verschiedenste TV-Serien und Einzelproduktionen. Seit
Ende der 1950erJahre übernahm er Aufgaben vor der Kamera, war
von
Jürgen Roland1)
für das Fernsehen entdeckt worden. Roland besetzte ihn in
seinen legendären Krimiserien "Stahlnetz"
in der Folge "Aktenzeichen:
Welcker u. a. wegen Mordes"1)
(1959) als Erich Zöllner und in "Verbrannte
Spuren"1) (1960)
als Pfeife-rauchenden Bauern sowie in dem semi-dokumentarischen
Kinofilm "Polizeirevier Davidswache"1) (1964)
als Paschke. In der Krimiserie "Polizeifunk ruft" (1966/67)
mimte Lüdke ab der ersten Staffel viele Folgen lang den
Assistenten Bollmann des Hauptkommissars Koldehoff (Josef Dahmen). Lüdke
spielte in beliebten Serien wie "Percy Stuart"1)
hier als Butler James im "Excentric-Club", ,
"Dem Täter auf der Spur"oder
"Hamburg Transit"1),
tauchte später beim "Landarzt"1)
und im "Großstadtrevier"1)
auf. Beispielsweise besetzte ihn John Olden1)
und Claus Peter Witt1)
mit einem kleineren Part in dem legendären Straßenfeger "Die Gentlemen bitten zur Kasse" (1966),
Wolfgang Becker1)
in dem Krimi "Kein Geldschrank geht von selber
auf. Die Eddie Chapman Story"3) (1971)
als Andy neben Peter
Vogel in der Rolle des Eddie Chapman1)
oder
Ottokar Runze1) in
dem Kinofilm "Der Lord von Barmbeck"1) (1973).
Ab den 1970ern gehörte Lüdke zum "Personal" der
beliebten Sendung "Haifischbar"1),
unterstützte vor maritimer Kulisse als "Kellner" das
"Gastwirts-Ehepaar" Hilde Sicks
und
Ernst Grabbe.
In den 1980ern zeigte er sich in den ambitionierten
Mehrteilern "Jokehnen oder Wie lange fährt man von Ostpreußen nach
Deutschland?"1) (1987)
und "Die Bertinis"1) (1988),
war auch in den nachfolgenden Jahren immer wieder mit schönen
Rollen auf dem Bildschirm präsent. Mehrfach sah man ihn in
"Geschichten aus der Heimat"2),
zuletzt wirkte er in der "Tatort"1)-Folge
"Feuerkämpfer"1) (2006)
mit und mimte den Nachbarn von KHK Jan Casstorff (Robert
Atzorn).
Lüdkes Filmografie umfasst darüber hinaus zahlreiche, im
Unterhaltungsgenre angesiedelte Kinoproduktionen, zu nennen sind
etwa das Melodram "Barbara Wild
wie das Meer"1) (1961),
der Edgar-Wallace1)-Streifen
"Der Fälscher von London"1) (1961),
die Krimis "Wenn es Nacht wird auf der Reeperbahn"1) (1967)
und "Die Engel von St. Pauli"4) (1969)
oder die "Immenhof"-Geschichten "Die Zwillinge vom Immenhof"1) (1973)
und "Frühling auf Immenhof"1) (1974).
 |
 |
"Polizeistation"1)
(1973): Abbildung DVD-Cover sowie Szenenfoto
mit Rainer
Goernemann1) (l.)
als der junge Polizist Till Cassens, Detlev
Eckstein1) als
dessen krimineller Bruder Heiko und Günter Lüdke (r.)
als Briefträger Lorenz
in der 5. Episode "Fingerabdrücke"3)
Mit freundlicher Genehmigung von Pidax
Film, welche die Serie im September 2022 auf DVD
herausbrachte. |
Doch nicht nur als Darsteller machte sich Lüdke einen Namen, er
führte selbst Regie, veröffentlichte verschiedene Bücher und
war ein gefragter Sprecher bzw. Rezitator. So hört man seine
Stimme unter anderem in den spannenden Jugendserien "Ein
Fall für TKKG"1),
in der erstmals 1993 bei RTL1)
ausgestrahlten, 13-teiligen Comic-Serie "Ottos
Ottifanten"1) (1993)
sprach er den Opa Bommel, den 90-jährigen Vater des
tollpatschigen Paul Bommel (Wolfgang Draeger1)),
der mit Vorliebe (erfundene) Geschichten aus seinem Leben
erzählt und es liebt, den Wagen seines Sohnes zu Schrott zu
fahren. Otto Waalkes1),
Erfinder der Figur des Elefanten "Ottifant"1),
sprach als Bruno den Sohn von Paul. Überdies lieh er seine
Stimme als Synchronsprecher zahlreichen international bekannten
Schauspielern wie beispielsweise Lew Ayres1)
als Professor Howard Nicholson in dem TV-Krimi "Columbo:
Teuflische Intelligenz"1) (1974,
"Mind over Mayhem"), Kenneth Mars1)
als Uncle Louie in der Mystery-Serie "Grüße aus
dem Jenseits"2)
(1990/91, "Shades Of L.A.") oder Eli Wallach1)
als
Noah Dietrich1)
in dem Kino-Drama "Der große Bluff Das Howard-Hughes-Komplott"1)
(2006, "The Hoax") → mehr bei synchronkarte.de,
wo rund 260 Sprechrollen ausgewiesen werden. Für den
Hörfunk war ebenfalls umfangreich tätig, die ARD Hörspieldatenbank
listet 80 Produktionen, bei denen er als Sprecher beteiligt war;
siehe auch Auswahl
bei Wikipedia.
Immer wieder erfreute Günter Lüdke das Publikum mit
Leseabenden, überwiegend mit Mundart-Texten. Zu seinen
Buchveröffentlichungen zählen "Kurz vor 8 kommt
Elli" (1976) und "In Hamburg ändert sich fast
nix. Lauter so Geschichten und alle über drei
Minuten" (1999). Zur Jahrtausendwende brachte er den
Kult-Sketch "Dinner for one"1)
in einer niederdeutschen Fassung unter dem Titel "Dinner
for one op platt, vertellt vun Günter Lüdke mit Billers
vun B. Ronstein" auf den Markt; inzwischen ist das
Buch auch als CD erschienen. Humorvoll und dem
Landstrich angemessen hat Günter Lüdke den Silvester-Evergreen ins Plattdütsche
übertragen: Korvettenkapitän Doggerbank sowie die Herrn Bredenbüttel-Fehmarn, Pommerenke und
Winterdiek, allesamt dargestellt durch den treuen Diener Hannes, feiern Froin Gesines 90. Geburtstag.
Das Ambiente ist norddeutsch: Ein Fischkutter liegt im Watt, daneben
stehen zwei große Seekisten mit den Getränken und dem Menü des Abends. Der Stolperstein ist ein
Draggen, ein kleiner Anker mit langem Tampen.
Eine Schiffsglocke läutet den Beginn der turbulenten Feier ein: Allens wedder so as jed's
Joahr! (Quelle: www.edition-nautilus.de)
Günter Lüdke war auch immer wieder als Autor tätig. In den
1970igern schrieb er für den NDR die wöchentliche
Radiosendung "Land und Leute".
1976 veröffentlichte er Beiträge dieser Sendung in den
Büchern "Kurz vor acht kommt Elli",
1999 "In Hamburg ändert sich fast nix. Lauter so
Geschichten und alle über drei Minuten." Im
selben Jahr erschien bei der "Edition Nautilus" seine
niederdeutsche Fassung von Freddie
Frintons1) "Dinner
for One"1) unter
dem Titel "Dinner for one op platt, vertellt vun
Günter Lüdke mit Billers vun B. Ronstein." Des
Weiteren ist er in Zusammenarbeit mit Gottfried Böttger1)
und Lex Hudel (d. i. Wilken F. Dincklage1)) der Texter des Liedes "Mit Zampel und Kaffetäng"
(1979 Interchord)(Quelle: Wikipedia, abgerufen 09.09.2011)
Günter Lüdke wohnte bis zu seinem Tod im Hamburger Stadtteil Osdorf1).
Er wurde anonym in einer Baumgrabanlage auf dem "Friedhof
Groß Flottbek"1)
im Hamburger Stadtteil Bahrenfeld1)
beigesetzt.
Siehe auch Wikipedia
Filmografie bei der Internet Movie Database
Fremde Links: 1) Wikipedia, 2) fernsehserien.de,
3) Die Krimihomepage, 4) filmportal.de
|
Otto Lüthje
geboren am 17. Mai 1902 in Hamburg,
gestorben am 23. Januar 1977 ebenda.
Otto Lüthje war das jüngste Kind eines Hamburger Feuerwehrbeamten und
dessen Ehefrau. Bereits als kleiner Junge konnte er sein künstlerisches Talent unter
Beweis stellen. Auf Weihnachts- und Kameradschaftsfeiern der Hamburger Feuerwehr
durfte er aus dem großen Schatz deutscher Dichtung deklamieren und machte damit
seine Eltern sehr stolz. Nach Abschluss seiner Schulausbildung nahm er ein
Studium auf. Anschließend wurde er Mittelschullehrer. Er unterrichtete u. a. in den
Fächern Musik, Deutsch und Erdkunde. Als er 1923 zunächst keine Anstellung erhielt,
wurde er Volontär bei der Fruchthof-Filiale der "Norddeutschen
Bank"1). Der
dortige Buchhalter, Hermann Möller, war Laienschauspieler bei
Richard Ohnsorg1)
sowie dessen rechte Hand. Er erweckte bei Otto Lüthje das Interesse für die Schauspielerei.
1924 trat er dennoch in den Schuldienst ein. Im selben Jahr gelang es Richard Ohnsorg Lüthje
auch als Schauspieler an die "Niederdeutsche Bühne Hamburg", die später in
"Ohnsorg-Theater"1) umbenannt wurde, zu engagieren.
Damit begann sein berufliches Doppelleben. Zunächst spielte er nur kleinere Rollen,
mal war es der erste Bauer, ein anderes mal der zweite Soldat, wie er es
selbst manchmal nannte. Erst zu Beginn der 1930er Jahre erkannte Ohnsorg sein
komödiantisches Talent. Ab dieser Zeit verkörperte Lühtje oft den
komischen Liebhaber. Die Rolle eines ernsthaften Liebhabers mochte er selbst auch nie darstellen.
Lühtje gehörte dem "Ohnsorg-Theater" 48 Jahre lang an und
prägte das niederdeutsche Volkstheater, obwohl er nie
Schauspielunterricht nahm, entscheidend mit; den Beruf des Lehrers
gab er jedoch nicht auf. So stand er vormittags im Klassenzimmer und abends
auf der Bühne, führte wie seine älteren Kollegen Hans Langmaack1) und
Walther Bullerdiek1), die ebenfalls
Schullehrer waren, beruflich ein Doppelleben. Seine Schüler sollen sehr stolz auf ihren Lehrer,
der auch ein ausgezeichneter Pädagoge war, gewesen sein. Nach Kriegsende
half er beim Hamburger Rundfunk mit, den Schulfunk1)
wie auch den Kinderfunk1)
wieder aufzubauen. 1964 ließ er sich
im Alter von 62 Jahren vorzeitig pensionieren und war von da an nur noch als Schauspieler tätig.
Als der "Nordwestdeutsche
Rundfunk"1) (NWDR) im Jahre 1954 damit begann, Aufzeichnungen aus dem "Ohnsorg-Theater" zu
senden, wurden ihre Stars, zunächst vor allem Walter Scherau, dann
nicht nur Heidi Kabel,
Henry Vahl und
Otto Lüthje auch bundesweit äußerst populär. Lüthje wurde oft als
"urwüchsiger Menschendarsteller" bezeichnet und so zum vielgeliebten Volksschauspieler.
Unvergessen sind seine Darstellungen des niederdeutschen Don Camillo in
der Komödie "Mit em op du un du" von Günther Siegmund1),
des August Bodendiek,
der in dem Lustspiel-Klassiker "Kein Auskommen mit dem
Einkommen"2) (1957) von Fritz Wempner1) ein Zimmer vermietet, ohne sich
mit Ehefrau Ida (Heidi Kabel) abzustimmen, oder des "Krischan Honolulu"
genannten Kneipenwirts in "Die Königin von
Honolulu"2) (1966, "De Keunigin von Honolulu") nach dem gleichnamigen
Schauspiel1) von Gorch Fock1), ein Stück, in dem man ihn auch als Sänger erleben konnte.
Seine Lieblingsrolle war jedoch die des Opa Meiners in dem Schwank "Das Hörrohr"2) von Karl Bunje1), die er
auf eine verschmitzt, liebenswert gerissene Weise
darstellte. Bedauerlicherweise existieren von den beiden Fernsehaufführungen
von 1960 und 1964 keine verwertbaren Kopien mehr, nur die
von Günter Jansen1)
in niederdeutscher Mundart inszenierte Hörspielfassung aus dem Jahre 1954 mit Walter Bullerdiek1) (Sohn Jochen) und
Magda Bäumken1) (dessen Frau Bertha)
ist noch erhalten
→ "Dat Hörrohr"3) (EA: 29.08.1954).
Ähnlich wie Henry Vahl spielte er in den späten Jahren gerne den"komischen
Alten". Mit Henry Vahl und Heidi Kabel war er auch privat sehr eng befreundet.
Das Ensemble-Mitglied Günther Siegmund war übrigens ein früherer Schüler von
ihm → Aufzeichnungen aus dem "Ohnsorg-Theater" mit Otto Lüthje bei
Wikipedia.
Abbildung DVD-Cover mit
freundlicher Genehmigung von
"Studio
Hamburg Enterprises GmbH"
|
 |
Wie die meisten der "Ohnsorg"-Darsteller/-innen nahm auch Lüthje Rollen bei Film und Fernsehen an.
So trat er, wenn auch mit kleinen Parts, in legendären Krimiserien
auf, so unter anderem in "Gestatten, mein Name ist Cox"
aus der Feder von Rolf
und Alexandra Becker1) an
der Seite von "Titelheld" Günter Pfitzmann
als Mr. Peek in der Episode "Jedes Geschäft hat sein Risiko"4)
(EA: 27.12.1965) oder drei Mal in unter der Regie von Jürgen Roland1) in
den nach den Drehbüchern von Wolfgang
Menge1) entstanden, berühmten "Stahlnetz"-Stories.
So mimte er in der Folge "Saison"1)
(EA: 24.04.1961) gemeinsam mit Marina Ried das Ehepaar Pfeifer,
in "In
jeder Stadt
"1) (EA: 06.04.1962) den Rezeptionist im Hotel "Niederländischer Hof"
und in "Das Haus an der Stör"1) (EA: 26.05.1963) als Erwin Schmidt
einen Aussteller auf einer Messe für Haushaltsgeräte. Beim
"Landarzt
Dr. Brock" tauchte er in der Folge "Die
Entscheidung" (1967) als Direktor Bommermann auf, bei "Polizeifunk
ruft" in "Der Reinfall"4) (EA: 31.01.1968) als Herr
Schnabl sowie in "Die
Sozialhelferin"4) (EA: 23.12.1968) als Herr Budde.
In dem Kinofilm "Otto und die nackte Welle"1) (1968) stellte er, mit weiteren
"Ohnsorg"-Stars an seiner Seite, die titelgebende Figur des
mit Erna (Heidi Kabel) verheirateten Otto Sanftleben dar.
Lühtje trat zudem in verschiedenen Unterhaltungssendungen der damaligen Zeit, wie
"Zwischenmahlzeit"1) oder "Haifischbar1)" auf. 1966 sah man ihn mit
Heidi Kabel in einem kleinen Werbefilm für die "ARD-Fernsehlotterie"1)
"Ein Platz an der Sonne" "Mit 5 Mark sind Sie dabei".
Zu seinen letzten Auftritten vor der Kamera zählte der von Claus Muras
in plattdeutsch gedrehte, schwankhafte Kinostreifen "Wir fahren mit der U-Bahn nach St. Pauli"5) (1970), in dem er als Reeperbahnführer in Erscheinung trat.
Darüber hinaus war Lüthje jahrzehntelang umfangreich sowohl als
Sprecher als auch ab Ende der 1950er als Regisseur für das Hörspiel
tätig. Bereits ab Mitte der 1920er Jahre war an Produktionen der
"Nordischen Rundfunk AG"1) (NORAG)
beteiligt, ab Ende der 1940er arbeitete er für den NWDR1)
bzw. NDR1).
Vorwiegend handelte es sich um niederdeutsche Mundart-Hörspiele, in denen er meistens die Hauptrolle
übernahm. Die ARD Hörspieldatenbank listet
rund 200 Produktionen mit Lühtje als Sprecher sowie 14 Stücke,
in denen er für die Regie verantwortlich zeichnete und in denen, wie
auch in den anderen Sendungen, seine
"Ohnsorg"-Kollegen/Kolleginnen zur Besetzung gehörten; eine Auswahl findet man bei
Wikipedia.
Otto Lüthje war 1972 nach einem schweren Herzinfarkt gezwungen seine Bühnentätigkeit aufzugeben.
Bereits ein Jahr zuvor musste er nach einem Unfall im österreichischen
Lienz1),
wo er von einem Pkw angefahren wurde, für eine geraume Zeit pausieren. Als der NDR1)
und das "Ohnsorg-Theater" für 1973 eine neue Aufzeichnung des Stückes
"Das
Hörrohr"2) vereinbarten, wollte er noch einmal vor der Kamera seine
Lieblingsrolle, den Opa Meiners, spielen. Doch dieser Wunsch erfüllte
sich nicht mehr. Den Opa gab nun Hans Jensen, Vater von
Jochen (Jochen
Schenck) bzw. Schwiegervater von Bertha (Christa
Wehling).
Sein Gesundheitszustand verschlechterte
sich in den folgenden Jahren. Am 14. Dezember 1976 wurde er in das Hamburger
"Krankenhaus
Ochsenzoll" (heute "Asklepios
Klinik Nord"1), Standort
Ochsenzoll1)) eingeliefert. Als er dort am 23. Januar 1977 den 5. Herzinfarkt erlitt,
verstarb der 74-Jährige kurz darauf an Herzversagen. Unter großer Anteilnahme der
Bevölkerung wurde er am 31. Januar auf dem Hamburger "Friedhof Ohlsdorf"1) (Grabstelle: BT65 56) beigesetzt.
Die Trauerfeier fand zuvor auf dem "Friedhof Bergstedt"1)
im gleichnamigen Hamburger Stadtteil1)
statt.
Lühtje war mit Ehefrau Annita, geb. Meyer (1897 1988), verheiratet. Sie
erblickte als Tochter eines Hamburger Kaufmanns in Mexiko das Licht
der Welt. Das Ehepaar hatte eine gemeinsame Tochter sowie zwei Söhne
aus Anitas ersten Ehe. Als diese 1988 verstarb, fand sie
ihre letzte Ruhe an der Seite ihres Ehemannes in dem Familiengrab der
Familie Meyer → Foto der Grabstelle knerger.de
sowie Wikimedia Commons.
Quelle (überwiegend): Wikipedia
(Stand: 15.11.2007/14.01.2025)
Filmografie bei der Internet Movie Database
Fremde Links: 1) Wikipedia, 2) fernsehserien.de, 3) ARD Hörspieldatenbank,
4) Die Krimihomepage, 5) filmdienst.de
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 |
Heidi Mahler
geboren am 31. Januar 1944 im niedersächsischen Weihe,
Ortsteil der Gemeinde Hanstedt1)
(Kreis
Harburg1)) nahe Hamburg.
Heidi Mahler ist die Tochter der Hamburger Volksschauspielerin Heidi Kabel
(1914 2010) und deren Ehemann, dem einstigen
"Ohnsorg"-Intendanten
Hans Mahler1)
(1900 1970), wuchs gemeinsam mit ihren beiden
älteren Brüdern Jan Rasmus (* 1938) und Heiko
(* 1942) auf. Im Alter von siebzehn Jahren begann sie eine
Ausbildung an der "Hochschule
für Schauspiel und bildende Künste"1)
bei
Eduard Marks
(1901 1981). Ihr "Ohnsorg" Debüt gab
sie Anfang Februar 1964 mit einenem kleinen Part in der
Uraufführung (02.02.1964) der Komödie
"De Glücksgaloschen" von Ernst-Otto Schlöpke1),
vier Monate später hatte sie ersten größeren Auftritt gleich
mit einer Doppelrolle in dem Lustspiel "De vergnögte
Tankstell" ("Die vergnügte Tankstelle") von Fritz Wempner1)
→ mahnke-verlag.de.
Das Foto wurde mir freundlicherweise von der
Fotografin Virginia Shue
(Hamburg) zur Verfügung gestellt.
Das Copyright liegt bei Virginia Shue.
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Danach war auch sie in etlichen Fernsehaufzeichnungen oft an der
Seite ihrer Mutter zu sehen, wie als Lisa Franzen in dem
Lustspielklassiker "Kein Auskommen mit dem Einkommen"2) (1966)
von Fritz Wempner mit
Otto Lüthje
und Heidi Kabel als Zimmer-Vermieter bzw. Ehepaar Bodendiek oder
als Marie in "Verteufelte Zeiten"2) (1968)
von
Karl Bunje1)
mit
Edgar Bessen,
Henry Vahl
und Heidi Kabel. Im Laufe der Jahrzehnte begeisterte auch Heidi
Mahler das Publikum in zahlreichen Stücken, eroberte durch die
TV-Sendungen, ebenso wie ihre Mutter, als "Seute Deern" die
Herzen eines Millionenpublikums. Aus der Vielzahl der Aufführungen
ist beispielsweise die Serviererin Karla Rathjen in "Der schönste Mann von der Reeperbahn"2) (1974)
von Walter Rothenburg1)
mit Heidi Kabel als resolute Wirtin Hermine Lorenz zu
nennen, die junge Witwe Annegret Klüver in "Der
Weiberhof"2) (1975)
nach "De Wieberhoff" von Karl Gustav Freese
(1903 1944) mit Kabel als die Annegret
"bewachende" Großmagd Tina Petersen oder die Lena,
Tochter von Bürgermeister Jan Kreyenborg (Karl-Heinz Kreienbaum)
und dessen Frau Gesine (Hilde Sicks),
in "Wenn
der Hahn kräht"2) (1976)
nach dem gleichnamigen
Lustspiel1) von August Hinrichs1).
Man sah sie als Petra Fock in "Rum
aus Jamaika"2) (1977)
von Gerhard Bohde1),
als Bettina Wulf, genannt "Betty", in " Das Kuckucksei"2) (1981)
von Irma und Walter Firner1)
mit Heidi Kabel als deren leibliche Mutter mit einer
zweifelhaften Vergangenheit Marie Müller, oder als die von
Peter Lübbers (Jürgen Lederer1))
vernachlässigte Ehefrau Marie bzw. Nichte von Inge (Heidi Kabel)
in dem Lustspiel "Een Mann is keen Mann"1)
(1989, "Ein Mann ist kein Mann") von Dagmar Seifert1).
Heidi Mahler war zunächst von 1964 bis 1983 festes Mitglied des Ensembles des
"Ohnsorg-Theaters", wechselte anschließend für einige Jahre an das
Hamburger "Thalia Theater"1)
und kehrte dann nach sechs Jahren 1989 an die niederdeutsche Bühne
zurück. Mit fortgeschrittenem Alter glänzte sie mit der Art von Rollen, in
denen früher ihre Mutter brillierte bzw. verkörperte oftmals resolute,
bodenständige Frauen. In jüngerer Zeit erlebte man sie als
"Klatschtante" Meta Bold in dem Schwank "Tratsch
im Treppenhaus"1) (2016)
von
Jens Exler1).
So notiert fernsehserien.de:
"Das "Ohnsorg-Theater"-Stück "Tratsch im Treppenhaus"
mit Heidi Kabel und Henry Vahl hat schon Tradition im Programm
des NDR Fernsehens am letzten Tag eines Jahres. Am
Silvesterabend 2016, auf den Tag genau 50 Jahre nach der "Urfassung"2)
dieses Kultklassikers, gibt es die viel umjubelte Neuinszenierung mit
Heidi Mahler aus dem "Ohnsorg-Theater" in Hamburg zu sehen. Die
Tochter von Heidi Kabel glänzt in der Paraderolle ihrer Mutter."
Am 25. August 2019 startete das "Ohnsorg-Theater" mit dem Lustspiel
bzw. der Neuinszenierung von Michael Koch des Stücks "En Mann mit
Charakter" von
Wilfried Wroost1)
mit Mahler in der weiblichen Hauptrolle der Dora Hintzpeter, resolute und
rüstige Mutter des Titelhelden Bäckermeister Heinrich Hintzpeter
(Till Huster), in die neue Spielzeit → "Hamburger Abendblatt".
"Der NDR hat diese umjubelte Aufführung aufgezeichnet und setzt
damit nach pandemiebedingter Zwangspause die traditionsreiche Zusammenarbeit
mit dem "Ohnsorg-Theater" notiert fernsehserien.de.
Nach dem Schlussapplaus wurde Heidi Mahler die
"Ehrenmitgliedschaft" im "Ohnsorg-Theater" verliehen. Diese
Ehre wurde in der langen Geschichte des Hauses nur fünf Mitgliedern zuteil,
darunter auch Heidi Kabel. Es sollte laut Medienberichten die letzte
Theaterrolle der damals 75-Jährigen gewesen sein. Bereits Anfang
Dezember 1955 war diese amüsante Geschichte unter der Regie von Hans Mahler1)
mit Walter Scherau
(Heinrich Hintzpeter, Heidi Kabel (Dora Hintzpeter) und
Christa Wehling
(Gisela Hintzpeter) in einer Aufzeichnung aus dem
"Ohnsorg-Theater" über die Bildschirme geflimmert, nach einer
weiteren Aufführung im Jahre 1961 in eben dieser Besetzung, spielte
Heidi Mahler in "Ein Mann mit Charakter"2) (1969)
als Gisela die Tochter des Bäckermeisters Hintzpeter (Werner Riepel)
bzw. Enkelin von Dora (Heidi Kabel), ebenso wie in der Version aus
dem Jahre 19792).
Hatte die die Schauspielerin eigentlich schon Abschied von der Bühne genommen,
kehrte sie doch im Mai 2024 (10./11.05) für ein Gastspiel in dem von
Ehemann Michael Koch inszenierten Schwank "Tratsch op de Trepp"
mit ihrer Paraderolle der Meta Boldt noch einmal an das
"Ohnsorg-Theater" zurück.
Darüber hinaus stand Heidi Mahler sporadisch vor der Kamera, wie etliche ihrer
"Ohnsorg"-Kollegen/innen wirkte auch sie dem Kinofilm "Otto und die nackte Welle"1) (1968)
mit und mimte an der Seite von Otto Lühtje
in der Rolle des mit Erna (Heidi Kabel)
verheirateten Otto Sanftleben die Uschi. Einmal mehr zusammen mit Mutter
Heidi Kabel sah man sie in dem Streifen "Klein
Erna auf dem Jungfernstieg" (1969). Im Fernsehen war sie
mehrfach in dem Dauerbrenner "Großstadtrevier"1)
präsent, so als Mutter des kleinen Protagonisten (Florian Helden) in der
Episode "Katzenjani"2) (1991),
als Inge Heinsen in "Jens, 7 Jahre"2) (1997)
und als Tante Lisbeth in "Zack, zack!" (2011).
In der von Claus Peter Witt1)
gedrehten Komödie "Mutter
und Söhne"1) (1992)
war sie als Karin die Ehefrau von Hans-Christian Kröger (Volkert Kraeft),
einer der drei Söhne der verwitwete Christine Kröger (Heidi Kabel),
in der humorigen Romanze "Zwei
Millionen suchen einen Vater"1) (2006)
übernahm sie den Part der Arzthelferin Hilde. Einen letzten gemeinsamen
Auftritt mit ihrer Mutter gab es in dem von Detlev Buck1)
nach dem Buch von Bestseller-Autorin Cornelia Funke1)
in Szene gesetzten, preisgekrönten Kinder- und Jugendfilm "Hände
weg von Mississippi"1) (2007),
die über 90-jährige Heidi Kabel zeigte sich als Oma Berta,
Heidi Mahler wie im richtigen Leben als deren Tochter
(Henriette) bzw. Freundin von Dolores "Dolly" Blumentritt (Katharina Thalbach1))
→ filmportal.de.
Außerdem wirkte Heidi Mahler seit Anfang der 1960er Jahre als Sprecherin,
vorwiegend in niederdeutschen Mundart-Hörspielen mit, die ARD Hörspieldatenbank
listet rund 55 Produktionen. Unter anderem sprach sie in "Ünner
den Melkwoold"3)
(EA: 25.11.2006), der
niederdeutschen Fassung1)
des Hörspiels "Unter
dem Milchwald"1)
("Under Milk Wood") von
Dylan Thomas1),
die Fro (Frau) Pogg/Fro Wolle Behrmann.
Ende August 2015 wurde Heidi Mahler eine besondere Ehre zuteil, der Hamburg
Senat zeichnete die Schauspielerin für ihre Verdienste um die Hansestadt mit
der "Senator-Biermann-Ratjen-Medaille"1)
aus. Als "charmante Botschafterin Hamburgs und der plattdeutschen
Sprache" sei sie "eine großartige Schauspielerin, die mit ihrer
Kunst nicht nur das Publikum im "Ohnsorg-Theater", sondern auf
Bühnen in ganz Deutschland begeistert" betonte die damalige Hamburger
Kultursenatorin Barbara Kisseler anlässlich der Verleihung → www.hamburg.de.
Bereits 2007 erhielt sie den "Rolf-Mares-Preis"1)
der Hamburger Theater für ihre Darstellung der Titelrolle in dem
volkstümlichen Drama "Mudder Mews" von Fritz Stavenhagen1)
(1876 1906) → www.welt.de.
Seit 1986 ist Heidi Mahler, die am 31. Januar 2024 ihren 80. Geburtstag
feierte, in dritter Ehe mit dem Schauspieler und Regisseur Michael Koch
verheiratet und lebt zusammen mit ihrem Ehemann inzwischen auf einem alten
Bauernhaus in der Eifel1).
Ihr erster Ehemann war der Pilot Klaus Wischmann, den sie am
1. August 1969 heiratete; die Verbindung endete nach rund zweieinhalb
Jahren vor dem Scheidungsrichter. Die zweite Ehe mit dem Schauspieler bzw.
"Ohnsorg"-Kollegen Jürgen Pooch (1943 1998)
war ebenfalls nur von kurzer Dauer und währte von 1981 bis 1985.
Quelle (überwiegend): Wikipedia
(Stand: 15.11.2007/15.01.2025)
Siehe auch fernsehmuseum-hamburg.de,
www.ndr.de
sowie
die Artikei zum 80. Geburtstag bei ohnsorg.de
und ndr.de
Filmografie bei der Internet Movie Database
Fremde Links: 1) Wikipedia, 2) fernsehserien.de, 3) ARD Hörspieldatenbank
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Jürgen Pooch
geboren am 21. Mai 1943 in Insterburg1)
(Ostpreußen1);
heute: Tschernjachowsk, russische Oblast Kaliningrad1)),
gestorben 18. August 1998 in Dalyan
(Türkei).
Nach Kriegsende, sein Vater war 1944 in Kurland1) gefallen,
kam der gebürtige Ostpreuße Jürgen Pooch mit
seiner Mutter nach Flensburg1), wo er
später an der dortigen "Niederdeutschen Bühne"1) erste Theatererfahrungen in der Statisterie, dem
Chorgesang und in kleineren Rollen sammelte. Nach einer Lehre als
Handelskaufmann besuchte er in Hamburg das von Hildburg Frese1) gegründete "Schauspiel-Studios Frese"1), finanzierte die
Ausbildung mit Arbeiten am
"Thalia Theater"1),
am "Ernst Deutsch Theater"1) und am
"Ohnsorg-Theater". Nach einem ersten Engagement am "Theater Lübeck"1)
kam er an das "Ohnsorg-Theater", gab dort sein Debüt mit dem Part eines Taxifahrers in dem Stück "Froonslüüd sind ook bloots
Minschen" von Hans Egon Jürgensen (1929 2006) und erhielt anschließend einen festen Vertrag.
Anfangs gab er meist den jugendlichen Liebhaber, zählte innerhalb kürzester Zeit vor allem beim weiblichen Publikums zu den Stars der Bühne
wie beispielsweise mit der titelgebenden Figur in "Der möblierte Herr"2) (1971)
von Werner Schubert3).
Das Foto wurde mir freundlicherweise von der
Fotografin Virginia Shue
(Hamburg) zur Verfügung gestellt.
Das Copyright liegt bei Virginia Shue.
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Oft sah man ihn als Partner von Heidi Mahler, mit der er
zwischen 1981 und 1985
kurzzeitig verheiratet war. Zu nennen sind unter anderem Stücke wie
"Trautes Heim"2) (1970) von Max Drögemüller (1911 1995),
"Der schönste Mann der Reeperbahn"2) (1974)
von Walter Rothenburg1),
"Frauen
an Bord"2) (1976) von Friedrich Wilhelm Meyer-Brink (1912 1973) und Ferdinand Oesau (1876 1955),
"Die Venus von Müggensack"2) (1977) nach "Müggensack sien Venus" von Tilly Hütter1),
"Das Kuckucksei"2) (1981)
von Irma und Walter Firner1)
oder "Verteufelte Zeiten"2) (1982)
von Karl Bunje1).
"Während seiner Zeit am "Ohnsorg-Theater" entwickelt sich Jürgen Pooch in mehr als 100 Rollen
zu einem ausdrucksvollen Charakterdarsteller, der als Gutsbesitzer Flamm in Gerhart Hauptmanns
"Rose Bernd"1)
(Anm.: "Ohnsorg-Theater" 1993,
plattdeutsche Version; mit Beate Kiupel1) in der Titelrolle → taz.de) ebenso beeindruckt wie als Badearzt Dr. Stockmann in Ibsens
"Ein
Volksfeind"1)." notiert www.ndr.de
(Anm.: "Ohnsorg-Theater" 1995,
plattdeutsche Version "Een Volksfiend")
Als Autor übertrug er einige Theaterstücke in die niederdeutsche Sprache
(z. B. "Ein
Mann ist kein Mann"1) von Dagmar Seifert1)) und brachte sie als Regisseur zur Aufführung.
Auch als Hörspielsprecher trat er seit Mitte der 1960er, vornehmlich in
Mundarthörspielen in Erscheinung, wie in
dem plattdeutschen Kriminalstück "De Brillantring"4)
(EA: 29.03.1971) von Hans-Heinrich Rottgardt (1931 1978), wo er
unter der Regie von Rudolf Beiswanger1) als Polizeimeister
Krause mitwirkte. Zu den weiteren Sprechern/Sprecherinnen gehörten die "Ohnsorg"-Kollegen
Ursula Hinrichs,
Günther Siegmund1)
und Karl-Heinz Kreienbaum. Die ARD Hörspieldatenbank
listet rund 55 Produktionen, an denen er beteiligt war.
Darüber hinaus tat er sich mit seiner markant-tiefen Stimme mitunter
als Sänger hervor, wenn die Rolle es verlangte.
Nur selten stand er vor der Kamera, zeigte sich unter anderem als
Sohn des Direktors Walter (Walter Jokisch) in dem
Kinostreifen "Zwei
wie wir und die Eltern wissen von nichts"1) (1966)
sowie mit Episodenrollen in einigen TV-Serien, unter anderem als Seemann in der
Folge 85 "Ihr Mörder, gnädige Frau"2)
(EA: 21.02.1995) aus dem Dauerbrenner "Großstadtrevier"1).
1988 erlitt der Publikumsliebling, der noch die Anfänge der "Ohnsorg"-TV-Aufzeichnungen mitgemacht hatte,
einen Herzinfarkt. Drei Jahre später diagnostizierten die Ärte bei 48-jährigen Schauspieler Lungenkrebs,
was eine OP bzw. die Entfernung der halben Lunge nach sich zog. "Pooch kämpft sich noch einmal zurück ins Leben und feiert 1996 sein 30-jähriges Bühnenjubliäum am
"Ohnsorg-Theater"." vermerkt www.ndr.de.
Er übernahm seine letzte Bühnenrolle in "Frau Sperlings Raritätenladen"
mit dem Untertitel "Bilder machen Leute" nach der gleichnamigen
Komödie5) von Erwin Kreker1)
als Schwiegersohn der
Trödelladen-Besitzerin Clara Sperling (Heidi Kabel) bzw. Ehemann von
Helga (Herma Koehn1)); eine Aufzeichnung
der Aufführung wurde am 01.01.1998 auch im Fernsehen ausgestrahlt → fernsehserien.de.
Der schwer krebskranke Jürgen Pooch verlor den Kampf gegen
die tückische Krankheit und starb erst 55-jährig während eines Türkei-Urlaubs
im Badeort Dalyan1)
an akutem Herzversagen; die letzte Ruhe fand er auf dem dortigen
Friedhof. Er war seit 1992 in zweiter Ehe mit Christel Basilon verheiratet.
Quelle (teilweise): Wikipedia
(Stand: 15.11.2007/16.01.2025)
sowie der Artikel bei www.ndr.de
Filmografie bei der Internet Movie Database
Fremde Links: 1) Wikipedia, 2) fernsehserien.de,
3) mahnke-verlag.de, 4) ARD Hörspieldatenbank, 5) theatertexte.de
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Erna Raupach-Petersen
geboren am 11. November 1904 als Erna Petersen in Flensburg1),
gestorben am 21. November 1997 ebenda.
Aufgewachsen in Flensburg, nahm Erna Raupach-Petersen später
Schauspielunterricht und ließ sich auch in Gesang ausbilden; ihre
Karriere begann 1932 an den "Bühnen der Stadt
Kiel"1), weitere
Theaterstationen wurden unter anderem Breslau1)
(heute Wrocław, Polen), Lübeck1) und
Krakau1)
(heute Kraków, Polen).
Während des 2. Weltkrieges wurde sie zum ersten Mal Witwe, als ihr
Ehemann, der Schauspieler Walter Raupach, fiel.
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Nach Kriegsende debütierte Erna Raupach-Petersen am Hamburger "Ohnsorg-Theater" in der
Uraufführung (03.10.1948) der plattdeutschen Komödie
"Minsch achtern Mond" von Adolf Woderich1).
Für die nächsten über vier Jahrzehnte gehörte sie zum Ensemble der niederdeutschen Bühne und
wurde zu einer festen Größe in der Hamburger Theaterlandschaft.
Sie verkörperte in über 120 Rollen eine große Bandbreite von Charakteren
in Komödien und Tragödien gleichermaßen. Durch die seit 1954 regelmäßig erfolgenden
Fernsehausstrahlungen der "Ohnsorg"-Stücke in der ARD wurde Erna Raupach-Petersen
auch einem bundesweiten Publikum bekannt, so unter anderem als Wirtin Annette Küpers, Ehefrau des Seemanns Hinnerk (Heinz Lanker1)), in der Komödie "Zwei
Kisten Rum"1) (1958,
"Twee Kisten Rum") von Alma Rogge1) oder als Hanni, Ehefrau des reichen Bauern Peter Fiesebarg (Karl-Heinz Kreienbaum) in dem
Bühnenklassiker "Opa wird verkauft"2) (1961) nach der Volkskomödie
"Der verkaufte Großvater"1) von
Anton Hamik1) alias Franz Streicher mit
Henry Vahl in der Titelrolle.
Abbildung DVD-Cover mit
freundlicher Genehmigung
von
"Studio
Hamburg Enterprises GmbH"
|
Unvergessen bleibt
sie als Hausbewohnerin Witwe Hanne Knoop, Nachbarin des pensionierten
Steuerinspektors Ewald Brummer (Henry Vahl),
in Hans Mahlers1)
äußerst erfolgreichen Inszenierung des
Schwanks "Tratsch im Treppenhaus"1)
(1962, "Sluderee op de Trepp") von Jens Exler1)
an der Seite von Heidi Kabel in der Rolle der
"Tratschtante" Meta Boldt und unter anderem Edgar Bessen
als Brummers Neffe Dieter → fernsehserien.de;
mit dieser Figur glänzte sie auch in der Inszenierung
des Jahres 19662). Aus der
Vielzahl der Aufführungen, in denen sich Erna Raupach-Petersen in die
Herzen des Publikums spielte, seien das Stück "Die
Königin von Honolulu"2)
(1966, "De Keunigin von Honolulu") nach dem gleichnamigen
Schauspiel1) von Gorch Fock1) mit ihrem Part der Doris, Schwägerin des
"Krischon Honolulu" genannten Hafen-Kneipenwirts Krischan (Otto Lüthje),
genannt, die Ida, Frau des reichen Bauern Peter Henck (Otto Lüthje), in
dem Schwank "Die
Kartenlegerin"2) (1968) nach
der gleichnamigen
Vorlage1) von Wilfried Wroost1) mit Heidi Kabel in der
Titelrolle oder die Meta, Haushälterin des obdachlos gewordenen Pastors Brand
(Werner Riepel),
in der amüsanten Geschichte "Brand-Stiftung"2) (1973)
von Günther Siegmund1).
Kurz nach ihrem 90. Geburtstag, nahm Erna Raupach-Petersen
Abschied von der Bühne. Ihren letzten Auftritt am "Ohnsorg-Theater" hatte sie so wie bei ihrem Debüt
46 Jahre zuvor in einer Komödie von
Adolf Woderich: In "Der
Bürgermeisterstuhl"2)
("De Börgermeisterstohl"; TV-Premiere: 26.12.1995) gab sie
als Stine die älteste Bewohnerin des Altenheims, dem Bürgermeister
Hein Bohnsack (Rolf Bhnsack1)) einen einen bequemen Sessel stiftet.
Schon vor deren Tod geraten zwei andere Seniorinnen, Mudder Klasen (Heidi Kabel) und Mette
(Christa Wehling), in Streit, wer nach ihr die Älteste ist; bereits in der
1962er-Inszenierung sowie in der 1969er-Inszenierung2)
hatte sie in der Rolle der Mette mitgewirkt → siehe auch Aufzeichnungen
aus dem "Ohnsorg-Theater" mit Erna Raupach-Petersen bei
Wikipedia.
Darüber hinaus stand sie sporadisch für verschiedene TV-Produktionen
vor der Kamera, mimte unter anderem sechs Folgen lang die Erna Ohlsen
in der von Hermann Kugelstadt1) mit
Matthias Fuchs und
Hannelore Borns1) gedrehten, 13-teiligen Familienserie
"Ulrich und Ulrike"1) (1966).
Mit Episodenrollen zeigte sie sich in den Krimiserien
"Hafenpolizei"
(1964; Frau Busch in Folge 15 "Der
Betriebsausflug"2)) bzw.
dem Nachfolger "Polizeifunk ruft" (1968: Erna Ahlers, die Frau am Fenster, in
Folge 18: "Der
Reinfall"/1970: Vermieterin Kleinbacher in Folge 50 "Vor der Verjährung"2))
und in "Hamburg-Transit"1)
(1973: Zimmerwirtin Tönge in Folge 41 "Die
Täterin ist geständig"2)).
Umfangreich dagegen war ihre Tätigkeit als Sprecherin, seit den 1950ern wirkte sie
beim "Norddeutschen
Rundfunk"1) (NDR) vorwiegend
in niederdeutschen Mundart-Hörspielen
mit, sprach hier mitunter Figuren, mit denen sie schon auf der Bühne
begeistern konnte, wie beispielsweise in "Twee Kisten Rum"3)
(EA: 30.05.1966) und "De Keunigin von Honolulu"3)
(EA: 09.10.1967). Zu ihren letzten Arbeiten vor dem Mikrofon
zählte die Hannis Dreews, Mutter von Hannes (Jürgen Pooch), in der Kriminalkomödie
"De Madonna von Brachendörp"3) (EA: 15.01.1979) von
Fritz Drobe4)
(1909 1994) und der Part der Gräfin in dem Stück "Sien letzte Reis'"3)
(EA: 03.09.1984) von Rudolf Beiswanger1) mit
Uwe Friedrichsen als gealterter
Till Eulenspiegel1). Die ARD Hörspieldatenbank listet
rund 140 Produktionen, an denen Erna Raupach-Petersen beteiligt war
→ siehe auch Wikipedia.
Die beliebte Volksschauspielerin starb zehn Tage nach ihrem 93. Geburtstag am 21. November 1997 in ihrer Geburtsstadt Flensburg.
Quelle (überwiegend): Wikipedia
(Stand: 15.11.2007/17.01.2025)
Filmografie bei der Internet Movie Database
Fremde Links: 1) Wikipedia, 2) fernsehserien.de, 3) ARD Hörspieldatenbank,
4) niederdeutsche-literatur.de
|
Werner Riepel
geboren am 18. Mai 1922 in Hamburg,
gestorben am 19. August 2012 iebenda.
Nach Beendigung seiner Schulausbildung nahm Riepel in Hamburg
Schauspielunterricht bei Helmuth Gmelin
(1891 1959). Danach absolvierte er eine
Gesangsausbildung. Viele Jahre hatte er in Hamburg und in Bonn1) Engagements
an verschiedenen Spielstätten als Bass-Buffo1). Ab 1958
stand er unter anderem am "Staatstheater Darmstadt"1) unter Vertrag.
|
Im Jahre 1965 holte ihn Hans Mahler1)
(1900 1970) an das "Ohnsorg-Theater" nach Hamburg.
Die niederdeutsche Bühne wurde fortan seine berufliche Heimstätte. Durch die regelmäßigen
Fernsehaufzeichnungen des "Norddeutschen
Rundfunks"1) (NDR) wurde er
rasch beim bundesrepublikanischen
Fernsehpublikum bekannt und avancierte so zu einem populären Volksschauspieler.
In den ersten Jahren trat er zumeist in größeren Nebenrollen auf.
Nach dem Tode von Otto Lüthje übernahm er dessen Rollenfach.
So sah man ihn nun meist in der männlichen Hauptrolle, oft als
Partner von Heidi Kabel. Auch als Sänger trat er ab und zu in Erscheinung, wie 1966 in "Die
Königin von Honolulu"2)
(1966, "De Keunigin von Honolulu") nach dem gleichnamigen
Schauspiel1) von Gorch Fock1),
wo er neben Protagonist Lühthe den Ewerführer1)
Jonni Wiedenbüx mimte.
Werner Riepel 1980 als Leutnant Klaus van Huden in dem niederdeutschen
Lustspiel
"Hamborger
Beer"2) von Heinrich Behnken1)
in der Neufassung
von Konrad Hansen1)
→ mahnke-verlag.de
Das Foto wurde mir freundlicherweise von der
Fotografin Virginia Shue
(Hamburg) zur Verfügung gestellt.
Das Copyright liegt bei
Virginia Shue.
|
Zu seinen Rollen, mit denen er immer wieder das Publikum zu
begeistern wusste, zählten unter anderem der Handharmonikaspieler Lüder Bohls in "Zwei
Kisten Rum"2) (1968) nach dem Schwank
"Twee Kisten Rum"1) von Alma Rogge1)
mit Otto Lühtje (Torfschiffer August von Katjendörp)
und Jochen Schenck (Fischer Dirk Uffers),
der Barbier Pann, Ehemann von Tine (Hilde
Sicks), in "Schneider
Nörig"2) von Paul Schurek1)
mit Henry Vahl in der Titelrolle, der gutmütige Polizeimeister Johannes Wilke
in "Mensch
sein muß der Mensch"2) (1970)
von Günther Siegmund1)
oder der mit Mary (Christa Wehling) verheiratete Hafen-Wirt Karl Brammer in dem Schwank "Mein
Mann, der fährt zur See"2) (1971)
von Wilfried Wroost1).
In dem Lustspiel "Rund um Kap Hoorn"2) (1973)
von Fritz Wempner1) mit dem Untertitel "Eine lustige Küstenfahrt mit Musik" kam er als Käpt’n
Korl Nass daher, der mit seinem Kumpel, dem Steuermann Jonny Tetens (Jürgen Pooch) vorübergehend Hafenkneipe "Kap Hoorn" betreibt,
in der amüsanten Geschichte "Brand-Stiftung"2) (1973)
von Günther Siegmund gab er den obdachlos gewordenen Pastor
Brand und auch in dem mehrfach mit Heidi Kabel als
"Tratschtante" Meta Boldt aufgeführten, legendären Stück
"Tratsch
im Treppenhaus"2) (1974)
nach dem gleichnamigen
Schwank1) von Jens Exler1)
war er als Schlachtermeister bzw. Mietshausbesitzer Bernhard Tramsen
vertreten. Als "Titelheld" Bäckermeister Heinrich
Hintzpeter, Sohn von Dora (Heidi Kabel), glänzte er in "Ein
Mann mit Charakter"2) (1979)
nach der Vorlage von Wilfried Wroost, eine Figur, mit der er
bereits in der 1969er-Version1)
das Publikum erfreut hatte.
Einmal mehr an der Seite von Heidi Kabel in der Rolle der Wahrsagerin Clara Engel sah man in
"Gute Nacht, Frau Engel"2) (1983) nach der Komödie
"Goodnight Mrs. Puffin" von Arthur Lovegrove (1913 1981), wo er als Heinrich Forster
den Vater von Ute (Herma Koehn1)) spielte, die sich laut Frau
Engel acht Tage vor der Hochzeit in einen anderen Mann verlieben würde.
Abbildung DVD-Cover mit
freundlicher Genehmigung
von
"Studio
Hamburg Enterprises GmbH"
|
 |
Auch in der amüsanten Geschichte "Wenn
Du Geld hast"2) (1988) nach
dem Volksstück von Wilfried Wroost standen die beiden
"Ohnsorg"-Stars wie bereits in der Aufführung
im Jahre 19782) gemeinsam auf der Bühne, Kabel präsentierte
sich als Fräulein Emilie Kappelhoff, die ihrem Bruder Julius (Riepel)
den Haushalt führt und zufällig dessen geheim gehaltenes Sparbuch
entdeckt. Letztmalig stand er 1990 noch einmal mit seiner Paraderolle
des halsstarrigen Bäckermeisters Heinrich Hintzpeter in der Komödie
"Een Mann mit Charakter" auf der Bühne des "Ohnsorg-Theaters",
danach zog er sich ins Privatleben zurück.
 |
 |
 |
"Brand-Stiftung"1)
(1973) mit
Werner Riepel als Pastor Brand
und Heidi Kabel als Witwe Facklamm,
deren Häuser abgebrannt sind |
"Der schönste Mann der Reeperbahn"1) (1974)
mit Werner Riepe. als Kapitän Pinkeroog
und Heidi Kabel als Hermine Lorenz, Wirtin
des St. Pauli-Lokals "Zum Klabautermann" |
"Oh, diese Eltern!"1) (1984) mit
Werner Riepel als Walter Johannsen
und Heidi Kabel als Lieselotte Oelkers,
die sich in einer Arzt-Praxis kennenlernen |
Abbildungen DVD-Cover mit
freundlicher Genehmigung von
"Studio
Hamburg Enterprises GmbH"
|
Seit Ende der 1940er Jahre übernahm Riepel kleinere Aufgaben in Kino- und
Fernsehproduktionen, sein Leinwandebüt gab er mit dem Part
des Gustav in der Heimatromanze "Das
Fräulein und der Vagabund"1) (1949) an der Seite von Eva-Ingeborg Scholz
(Dorfschullehrerin Regine) und John Pauls-Harding
("Vagabund" Hannes). Es folgten Auftritte als
Kassenbote Sass in dem Krimi "Der
Fall Rabanser"1) (1950) mit Hans Söhnker, als Kalli,
Rivale des Fischers Jens (Walter Richter), in dem Streifen "Lockende
Gefahr"1) (1951), als Kupsik
in dem Thriller "Falschmünzer am Werk"1) (1951) mit
Paul Klinger
(Inspektor Braun) und Paul Dahlke (Inspektor Paillard),
als Kleinschmidt, Fahrer des von Helmut Käutner1) schattenhaft
dargestellten Hermann Göring1),
in "Des Teufels General"1) (1955)
nach dem gleichnamige
Drama1) von Carl Zuckmayer1) mit Curd Jürgens
als General Harras. Neben etlichen anderen "Ohnsorg"-Stars
gehörte er als Kollege Bumm zur Besetzung des von Günther Siegmund1)
mit Otto Lüthje in der Titelrolle
des Otto Sanftleben und Heidi Kabel als dessen Ehefrau Erna inszenierten Lustspiels
bzw. Persiflage auf die zu jener Zeit grassierenden Sex- und "Aufklärungs"-Streifen
mit dem Titel "Otto und die nackte
Welle"1) (1968).
Riepel zeigte sich zudem in verschiedenen TV-Filmen, unter anderem als
Bordfunker auf dem Schiff "Frankfurt" in "Die letzte Nacht der Titanic"3) (1955), als der
Hirte Claude in "Das Streichholz unterm
Bett" (1955) nach der Erzählung "Das
schwedische Zündholz"1) von Anton Tschechow1)
oder als Kommissar Vitteaux in dem Krimi "Sechs
Stunden Angst"1) (1964) nach
dem Roman "Six heures d'angoisse" von Francis Didelot (1902 1985) mit Paul Dahlke in der Rolle des Kommissars
Oreste Bignon von der Mordkommission. Ein weiterer Krimi war "Ein
Sarg für Mr. Holloway"1) (1968)
mit Wolfgang Weiser1) als der windige
Rechtsanwalt Doc Holloway, in der nach dem Drehbuch von Helga Feddersen
entstandenen Geschichte "Sparks
in Neu-Grönland"1) (1971) trat er als Familienvater Klaus Rathmann
in Erscheinung, wirkte darüber hinaus mit Episodenrollen in einigen
Serien mit, so auch in der ganz auf Heidi Kabel zugeschnittenen Krimiserie
"Tante Tilly"2) (1986). Eine letzte Arbeit vor
der TV-Kamera war die Rolle des Landwirts Jan Drews in sechs Episoden der Serie "Immenhof"1) (1994/95) → wunschliste.de.
Zudem betätigte sich Riepel als Sprecher, war seit Ende der 1940er Jahre an etlichen, vom NWDR1), später NDR produzierten
Sendungen beteiligt, zu denen seit Mitte der 1960er vornehmlich viele
heitere, niederdeutsche Mundart-Hörspiele an der Seite seiner
"Ohnsorg"-Kollegen zählten. Die ARD Hörspieldatenbank listet
100 Stücke, in denen Riepel oftmals
unter der Regie von Fritz Schröder-Jahn1) in größeren und kleineren
Rollen zu hören war. So übernahm er beispielsweise wie auf der
Bühne auch in der Hörspielversion von "De Keunigin von Honolulu"4)
(EA: 09.10.1967) den Part des Ewerführers Jonni Wiedebüx, sprach unter anderem in der
amüsanten Geschichte "De Nagel in'e Wand"4) (EA: 13.02.1970)
von Ilse Klauke den Ehemann Meinert Lamp, den Stadtrat Hinnerk Kraft in der Gaunerkomödie
"Dat stahlen Glück"4) ( 11.10.1971) von
Hans Bunje1),
den mit Meta (Hilde Sicks) verheirateten, biederen Schmied Karl Witt in
"Urlaubsbesöök"4) (EA: 18.02.1972) von Hans-Heinrich Rottgardt
(1931 1978),
den Fischerei-Inspektor Fidus Vierk in "De Schrittmaker"4) (EA: 05.02.1973) von
Walter Köster1)
oder den Franz in "Vörbikieken"4) (EA: 30.06.1980) von
Ursel Meyer1)
→ siehe auch Wikipedia (Auszug).
Vereinzelt arbeitete Riepel auch für die Synchronisation,
lieh Harry Lewis (1920 2013) als Sheriff Clyde Boston in dem
Film noir1) "Gefährliche Leidenschaft"1)
(1950, "Gun Crazy") seine Stimme. In der legendären
Western-Serie "Bonanza"
sprach er in der Episode "Der alte
Aufschneider"2) (1966, "Old Charlie")
für Bruno VeSota (1922 1976) den Barkeeper Brownie.
Werner Riepel, privat ein passionierter Segler, war mit Ehefrau Charlotte (1915 1992) verheiratet und lebte nach Beendigung seiner
Schauspielerkarriere zurückgezogen in Hamburg, wo er am 18. August 2012 im Alter von
90 Jahren starb. Die Urnen-Beisetzung fand rund einen Monat später am
14. September 2012 auf dem "Hauptfriedhof Altona"1) im so
genannten "Urnenkreis" statt, wo auch seine Gattin die
letzte Ruhe gefunden hatte → Foto der Grabstätte bei
knerger.de
sowie Wikimedia Commons.
"Sein Spiel war unverwechselbar. Mit seinem Können gab er den
von ihm auf der Bühne verkörperten Personen egal ob Bäckermeister,
Bürgermeister oder Kommissar eine Selbstverständlichkeit, die
sie wahrhaft und glaubwürdig machten." schrieb das "Ohnsorg-Theater"
in seinem Nachruf zum Tode Werner Riepels (Quelle:
www.ohnsorg.de).
Quelle (überwiegend): Wikipedia
(Stand: 18.11.2008/18.01.2025)
Filmografie bei der Internet Movie Database
Fremde Links: 1) Wikipedia, 2) fernsehserien.de,
3) Die Krimihomepage, 4) SRD Hörspieldatenbank
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Jochen Schenck
geboren am 30. April 1929 in Hamburg,
gestorben am 24. November 2016 in Elmshorn1).
Im Hamburger Stadtteil Uhlenhorst1) geboren, zog die Familie 1938 nach Bremen, wo Vater
Carl ein Engagement an der "Niederdeutschen Bühne" (heute "Waldau-Theater"1))
erhalten hatte bzw. als Schauspieler aktiv war. Nach einer Lehre (1943/44) als Landwirtschaftsgehilfe entschied sich auch Sohn Jochen, wie sein jüngerer Bruder Wolfgang Schenck1) (1934 2024),
für den Beruf des Schauspielers. Ein erstes Engagement erhielt er
an der "Niederdeutschen Bühne Bremen", wurde dann 1956 vom damaligen
Intendanten Hans Mahler1)
sowie Schauspieler Walter Scherau an das "Ohnsorg-Theater"
geholt. Hier avancierte er rasch zu einem Star der
niederdeutschen Bühne. Durch viele
Gastspiele und Fernsehübertragungen der Aufführungen durch den
"Norddeutschen Rundfunk"1) (NDR) wurde auch er mit
seinen zahlreichen Rollen
bundesweit bekannt. Hier spielte er in zahlreichen Stücken oft neben
seiner ersten Ehefrau Christa Wehling (1928 1996),
mit der er seit 1957 verheiratet war.
Das Foto wurde mir freundlicherweise von der
Fotografin Virginia Shue (Hamburg) zur Verfügung gestellt.
Das Copyright liegt bei Virginia Shue.
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Zu nennen sind unter anderem
prägnante Parts in Stücken wie dem Schwank "Der Bürgermeisterstuhl"
("De Börgermeisterstohl") von Adolf :Woderich1), in dem er erstmals 1962
als Sohn Hinnerk auftrat oder sein "Titelheld" in "Meister Anecker"2) (1965) von August Lähn"3) mit
Henry Vahl
als Schustergeselle Matten.
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Zu seinen (vorerst) letzten großen Auftritten zählte noch einmal der Schwank "Der Bürgermeisterstuhl"2) (TV-Premiere: 26.12.1995), wo er diesmal den Altenheim-Bewohner
Hannes mimte, eine Rolle mit der schon Henry Vahl die Zuschauer/-innen
zu begeistern wusste, sowie das Stück "De Pries", inszeniert
von Frank Grupe1)
nach "Der Preis"4)
("The Price") von Arthur Miller1) (Premiere: 05.10.1997), in
dem er gemeinsam mit seinem jüngeren Bruder Wolfgang Schenck1) (1934 2024)
auf der Bühne stand.
Darüber hinaus inszenierte Schenck auch einige Stücke des "Ohnsorg-Theaters"
wie unter anderem "Das
Verlegenheitskind"4) (1971, → IMDb)
von Anton
Hamik1) alias Franz Streicher, "Rund um Kap Hoorn"2) (1973)
von Fritz Wempner1) mit dem Untertitel "Eine lustige Küstenfahrt mit Musik"
oder "Frau Pieper lebt gefährlich"2)
(1975, "Fro Pieper lävt gefährlich") nach der
Kriminalgroteske "Busybody" (dt. "Keine Leiche ohne
Lily"5)) von Jack Popplewell1)
mit Heidi Kabel als Raumpflegerin Erna Pieper und Fritz Hollenbeck als Kommissar Brockmann.
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 |
Gelegentlich übernahm Schenck auch Rollen in
TV-Produktionen, so als der mit Lore Elgers (Helga Feddersen) befreundete Horst Lohmeyer in
dem von Eberhard Fechner1) nach einem
Drehbuch von Helga Feddersen realisierten Film "Vier
Stunden von Elbe 1"1) (1968) oder als Kommissar Baumgart in
der Folge "Kein Feuer ohne Rauch"2) (1974)
aus dem Quotenrenner "Sonderdezernat K1".
Mit dem kleinen Part des Herrn Schröder zeigte er sich in dem
Kinofilm bzw. komödiantischen Wirtschaftskrimi "Der kleine Staatsanwalt"1) (1987)
von (Regie/Drehbuch/Produktion) und mit Hark Bohm
in der Titelrolle des Staatsanwalts König.
Für seine hervorragenden Leistungen auf dem Gebiet des Niederdeutschen erhielt er 1996
den "Fritz-Reuter-Preis"1) der "Alfred-Toepfer-Stiftung"1);
das "Ohnsorg-Theater" würdigte seine Leistungen mit
der "Ohnsorg-Verdienstmedaille".
Jochen Schenck 1983 als Fischer Jens Holtappel in dem
"Ohnsorg"-Stück "Bleibt alles in der Familie"2)
(TV-Premiere: 21.06.1986)
Das Foto wurde mir freundlicherweise von der
Fotografin Virginia Shue
(Hamburg) zur Verfügung gestellt.
Das Copyright liegt bei Virginia Shue. |
Darüber hinaus erfreute Schenck das Publikum mit Lesungen,
trat auch in der im historischen "Drathenhof"
am Schleswig-Holsteinisches "Freilichtmuseum Molfsee"1)
vor den Toren der Landeshauptstadt Kiel1)
regelmäßig veranstalteten Reihe "Ünnert Strohdack" auf.
Wie sein jüngerer Bruder Wolfgang Schenck1) (1934 2024)
arbeitete er als Sprecher umfangreich für den Hörfunk, wirkte seit
Mitte der 1960er beim "Norddeutschen Rundfunk"1) (NDR) und
bei "Radio Bremen"1) in zahlreichen, vornehmlich heiteren, niederdeutschen Mundart-Hörspielen an der Seite seiner
"Ohnsorg"-Kollegen mit. Zu einer seiner letzten Arbeiten zählte die Sendung "Ünner
den Melkwoold"6) (EA: 25.11.2006),
die niederdeutsche
Fassung1) des Hörspiels "Unter
dem Milchwald"1)
("Under Milk Wood") von Dylan Thomas1),
wo er als Herr Osmers zur Besetzung gehörte. Die ARD Hörspieldatenbank listet
über 300 Stücke, in denen er Haupt- und Nebenrollen
sprach sowie 11 Produktionen zwischen 1970 und 1982, bei denen er
Regie führte.
|
Das "Hamburger
Abendblatt"1) schrieb anlässlich Schencks 75. Geburtstag
am 30. April 2004 unter anderem: Vom Bühnensohn
Heidi Kabels
("Mudder Mews"3)) ist Jochen Schenck in 41 Jahren am
"Ohnsorg" zum Protagonisten gereift,
der in Klassikern ("Faust"
(Anm.: "Dat Speel vun Dokter Faust“ von
Friedrich Hans Schaefer1) (UA: 1983) nach Goethes "Faust"1)
auf platt → spiegel.de)), "Der zerbrochne
Krug" (Anm.: Dorfrichter Adam in "Dat Schörengericht"2) nach dem Kleist-Lustspiel
"Der zerbrochne Krug"1))) ebenso Erfolge feierte wie in Schwänken und modernen Stücken
("De Pries";
(Anm.: nach "Der Preis"4) von
Arthur
Miller1); Premiere: 05.10.1997)). Er führte auch Regie, war Oberspielleiter und spricht bis heute in seinem unverkennbar schönen Platt
Hörspiele und Leseabende. "Am hochdeutschen Theater hätte ich sicherlich nicht so viele schöne Rollen
bekommen."
"Petrus gibt
Urlaub"2) (1977)
nach "Petrus gifft Urlaub"
von Fritz Wempner1)
→ mahnke-verlag.de;
mit (v.l.n.r.) Schenck als
Knecht Fiete Keesmüller,
Christa Wehling als Magd Stina und Jens Scheiblich1) als Hein Kohlmann
Abbildung DVD-Cover mit freundlicher Genehmigung
von "Studio Hamburg Enterprises GmbH"
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Anlässlich der Jubiläums-Spielzeit "100 Jahre Ohnsorg-Theater"
gelang es dem damaligen Intendanten Christian Seeler1) zur Spielzeit 2002/03
einige der "alten Garde" des Theaters erneut auf der Bühne
zu vereinen: In "Wenn de Hahn kreiht" nach dem gleichnamigen
Lustspielklassiker1) von August Hinrichs1)
gab Schenck als Willem Tameling den pfiffigen Knecht des
Gemeindevorstehers Jan Kreyenborg (Edgar Bessen). In weiteren Rollen begeisterten unter
anderem Rolf Bohnsack1) als "dösiger" Wachtmeister
Stindt, Wolfgang Borchert1) als angeblich überfallener und ausgeraubter Schneider
Witt und Ursula Hinrichs als dessen Frau Trina.
Am 3. Mai 2009 fand zu Ehren von Jochen Schenck, der mit seinen
vielen unvergessenen Rollen zur Popularität des "Ohnsorg-Theaters"
beitrug, bzw. zum 80. Geburtstag des sympathischen
Schauspielers die NDR-"Sonntakte"-Sendung1) im
"Ohnsorg-Theater" statt. Das Programm bestritten Kollegen und Wegbegleiter von Jochen Schenck, moderiert
wurde die Sendung von Redaktionsleiter Gerd Spiekermann1).
Seinen 80 Geburtstag, gleichzeitig sein 50-jähriges
Bühnenjubiläum, feierte der Künstler 2009 an der Bühne, zu
dessen unverzichtbaren Größe er im Laufe der Jahre avanciert
war. Mit einer Gala ehrten Weggefährten wie Ursula Hinrichs,
Heidi Mahler, Edgar Bessen
oder Rolf Bohnsack ihren beliebten Kollegen, sangen und spielten für den
Schauspieler. Schenck verfolgte das Programm auf der Bühne sitzend und war gerührt:
"Ich bin voller Wehmut, dass meine Zeit als Aktiver vorbei
ist", so Schenck, der nach über 130 Rollen im Frühjahr 2003 das letzte Mal in
"Wenn de Hahn kreiht" auf der Bühne stand. "Ich freue mich auf seine Anmerkungen nach den
Premieren", sagte Intendant Christian Seeler. "Sein Urteil ist mir sehr wichtig. Er wird
dem Theater auch in Zukunft nicht verloren
gehen." (Quelle: welt.de; Artikel
nicht mehr online)
Der beliebte Volksschauspieler Jochen Schenck starb am 24. November 2016 im Alter von 87 Jahren in seinem Wohnort
Elmshorn1) (Schleswig-Holstein)
und wurde im engsten Familienkreis an der Seite seiner ersten Ehefrau
Christa Wehling († 17.03.1996) in seiner Heimatstadt
beigesetzt → Foto der Grabstelle bei knerger.de.
Nach dem Tod von Christa Wehling heiratete er später
ein zweites Mal.
Quelle (teilweise); Wikipedia
(Stand: 09.09.2011/19.01.2025)
Filmografie bei der Internet Movie Database
Fremde Links: 1) Wikipedia, 2) fernsehserien.de, 3) mahnke-verlag.de,
4) theatertexte-de, 5) vvb.de, 6) ARD Hörspieldatenbank
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An weiteren erfolgreichen
Aufführungen, die seine Handschrift trugen, sind unter anderem zu nennen
das Lustspiel "Ein Stück vom Glück"2) (1985) von Konrad Hansen, die
amüsante Geschichte "Wenn du Geld hast"3) (1988)
von Wilfried Wroost1)
oder "Die spanische Fliege" (1990) nach dem gleichnamigen
Schwank2)
von Franz Arnold1)
und Ernst Bach1).
Meist glänzte Timmermann selbst mit prägnanten Figuren in diesen
Aufführungen sowie in anderen Stücken, zeigte sich unter anderem
als Fritz Pingel in "Familie Pingel"4)
von Fritz Völker5) mit dem Untertitel "Der achtzigste Geburtstag" (TV-EA: 10.11.1984)
und Erna Raupach-Petersen als Oma Pingel),
als Vater Manfred Schulz in "Bleibt alles in der Familie"3) ("Blifft allns in de Familie";
TV-EA: 21.06.1986) von Ingo Sax1) mit
Jochen Schenck als der finanziell klamme Fischer
bzw. Zimmervermieter Jens Holtappel, als der Baron in "Jeppe in't Paradies"3)
(TV-EA: 26.12.1999) nach der gleichnamigen
Vorlage4) von Paul Schurek1)
mit Jens Scheiblich1) in der
Titelrolle oder als Schauspiellehrer Herr Knack in "Unsere Mutter wird 'ne Diva"3) (TV-EA: 27.07.1996)
von Folker Bohnet1) und Gunther
Beth1) mit
Ursula Hinrichs als Titelheldin Gerda Kaufhold, wurde als
Darsteller nicht zuletzt durch die TV-Übertragungen einem breiten
Publikum bekannt.
Vor der TV-Kamera übernahm Timmermann seit den 1960ern in etlichen
Produktionen verschiedenen Genres ebenfalls prägnante Nebenrollen, zeigte sich
unter anderem in den Filmen "Der Fall Krantz"1)
über den von Bernd Kummer dargestellten Paul Krantz1)
und "Der Fall Nebe"1)
über den von Günther Neutze gespielten SS-Gruppenführer Arthur Nebe1)
aus der kurzlebigen Doku-Serie "Das Kriminalgericht"1) (1964). Er wirkte beispielsweise in
dem TV-Film "Madame Caillaux" (1968) über die von Barbara Rütting verkörperte Henriette Caillaux1) als
Jules Herbeaux
mit, mimte den verwitweten Theologen Schwarzkoppen in "Unwiederbringlich"6) (1968), in Szene
gesetzt von Falk Harnack1) nach dem
gleichnamigen Roman1) von
Theodor Fontane1),
oder gab den Journalisten Claudel in "Der Tod des Deputierten Jean Jaurès" (1970)
über das Attentat auf den von Wolfgang Büttner gespielten
Politiker Jean Jaurès1). Man sah Timmermann unter der Regie
von Rudolf Nussgruber1)
als den Diplomaten Theodor Kordt1) in dem TV-Spiel "General Oster Verräter oder Patriot?" (1970) an der Seite
von Wolfgang Preiss in der Rolle
des Wehrmachts-Offiziers Hans Oster1),
Dieter Borsche als Admiral
Wilhelm Canaris1) und
Wolfgang Büttner als Generaloberst Ludwig Beck1),
in dem von Volker Lechtenbrink in Szene gesetzten Komödienklassiker "Charleys Tante" (1976) nach
der gleichnamigen
Farce1) von Brandon Thomas1)
präsentierte er sich neben Jörg Pleva
(Lord Fancourt Babberley), Manfred Reddemann1) (Jack Chesney) und
Knut Hinz (Charley Wakeham)
als Rechtsanwalt/Notar Stephen Spettigue. Auch beim Dauerbrenner "Tatort"1)
war er mit kleineren Parts vertreten, so unter anderem als von Rosen in "AE612 ohne Landeerlaubnis"1) (1971)
und als Bremer in "Platzverweis für Trimmel"1) (1973) mit
Walter Richter als KHK Paul Trimmel1) sowie als Herr
Bender der berühmten Folge "Reifezeugnis"1) (1977) mit
Klaus Schwarzkopf als
Kommissar Finke1).
Einen seinen letzten TV-Auftritte hatte Timmermann in der "Ohnsorg"-Komödie
"Hamburger Bier"3) (2000) als Brauherr Hinnerk Brandt,
einer Neu-Inszenierung von Ilo von Jankó1)
des plattdeutschen Lustspiels "Hamborger Beer"4)
von Heinrich Behnken1)
in der Neufassung von Konrad Hansen1) → www.welt.de.
Im Gegensatz zu etlichen seiner
"Ohnsorg"-Kollegen/Kolleginnen betätigte sich Timmermann
eher selten als Sprecher beim Hörspiel, die ARD Hörspieldatenbank listet
zwischen 1975 und 1998 lediglich zwölf niederdeutsche
Mundart-Produktionen, an denen er
beteiligt war. So sprach er unter anderen in "Mannslüüd sünd ok blots Minschen"7)
(EA: :20.06.1983; "Männer sind auch bloß Menschen")
nach der gleichnamigen
Komödie2) von Tilly Hütter1) den mit Hedwig
(Hilde Sicks) verheirateten Heinrich Dethlefsen
und in "De Hotvolee"7) (EA: 24.09.1984) von
Heinrich Kraus1) den
Bankdirektor Ernst Ernst.
In "Julius Knoop klaut nich"7) (EA: 18.02.1985) von
Ernst-Otto Schlöpke1)
mit Uwe Friedrichsen als der
ehrenwerte Friseur Knoop war er der Bürgermeister, der ein Auge auf
Knoops Frau Gitte (Ursula Hinrichs) geworfen
hat. Letztmalig wirkte er als Rudolf in dem Stück "Besöök bi Nacht"7) (EA: 16.05.1998)
von Peter Bendixen mit.
Im Jahre 2000 konnte der Künstler den "Quickborn-Preis"1) für sein Lebenswerk
entgegennehmen.
Fünf Jahre später starb der vielseitige Theatermann Hans Timmermann
am 3. November 2005 im Alter von 79 Jahren.
Über sein Privatleben ist derzeit nichts bekannt.
Quelle (unter anderem): Wikipedia
Filmografie bei der Internet Movie Database
Fremde Links: 1) Wikipedia, 2) theatertexte.de, 3)
fernsehserien.de, 4) mahnke-verlag.de, 5) niederdeutsche-literatur.de,
6) Die Krimohomepage
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Hanno Thurau
geboren am 21. September 1939 als Hanno Melchert in Hamburg,
gestorben am 15. Oktober 1992 ebenda.
Nach dem Besuch der Grundschule in Bad
Oldesloe1) sowie der
"Mittleren Reife" entschied sich der gelernte Speditionskaufmann
Thurau für einen
künstlerischen Beruf und ließ sich mittels eines Begabtenstipendiums am "Hamburger Schauspiel-Studio Frese"1)
ausbilden. Erste Bühnenerfahrungen sammelte er an der "Oldesloer
Bühne", bevor er 1961 Ensemblemitglied des Hamburger
"Ohnsorg-Theaters" wurde; als Künstlernamen wählte er den
Mädchennamen seiner Mutter. Hier übernahm er in zahlreichen Stücken
prägnante Rollen und wurde durch die TV-Übertragungen rasch einem
breiten Publikum bekannt. Einen seiner ersten Auftritte hatte er als
Kurt Simmig an der Seite von "Titelheld" Henry Vahl
in dem Lustspiel "Vater Philipp"2) (1963)
von Dieter Rohkohl (1919 1971), es folgten
TV-Aufzeichnungen wie "Die
Königin von Honolulu"2)
(1966, "De Keunigin von Honolulu") nach dem gleichnamigen
Schauspiel1) von Gorch Fock1),
wo er neben Protagonist Otto Lühthe
den Konsulatsbeamten mimte.
Das Foto wurde mir freundlicherweise von der Fotografin Virginia Shue (Hamburg)
zur Verfügung gestellt. Das Copyright liegt bei Virginia Shue.
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Den eher kleinen Part eines
Protokollführers übernahm er in dem Schwank "Die
Kartenlegerin"2) (1968)
nach der gleichnamigen
Vorlage1) von Wilfried Wroost1)
mit Heidi Kabel
in der Titelrolle. Man sah Thurau unter anderem als Gesellen Karl Kröpelin in "Ein
Mann mit Charakter"2) (1969)
von Wilfried Wroost mit Werner Riepel
in der titelgebendem Rolle des Bäckermeisters Hintzpeter, als Joachim Grützkopf,
heimlicher Geliebter von Berta Bliesemann (Helga Feddersen).
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In "Der
möblierte Herr"2) (1971)
von Werner
Schubert3) mit Jürgen
Pooch als Bildhauer Max Kolbe alias Alfred Sander, der "möblierte
Herr", oder als Reporter Eduard Funk in der amüsanten Geschichte "Rund
um Kap Hoorn"2) (1973) von Fritz Wempner1)
mit dem Untertitel "Eine lustige Küstenfahrt mit Musik". In "Für
die Katz"2) (1974) nach dem Schwank
"Alles für die Katz" von August Hinrichs"1)
tauchte er als der hochnäsige Steuerberater Hannes Kruse auf, der Wirtin Katrin Geerken (Heidi Kabel) einen Kredit gewähren soll und die Gelegenheit nutzt, sich
an deren Tochter Meta (Heidi Mahler) heranzumachen, in
dem nun in Norddeutschland spielenden Komödienklassiker "Schneider Wibbel"2) (1980,
"De plietsche Sniedermeister") nach dem
vielfach aufgeführten, gleichnamigen Theaterstück1) von Hans Müller-Schlösser1)
in der niederdeutschen Bearbeitung von Günther Siegmund1)
erfreute er das Publikum als der Geselle Zimpel des Schneidermeisters Anton Wibbel
(Fritz Hollenbeck), dessen
umtriebige Frau Fine (Ursula Hinrichs) ihn dazu überredet, anstelle ihres Mannes eine
vierwöchige Haftstrafe abzusitzen. Und dann passiert das Malheur: Zimpel stirbt
im Gefängnis an Lungenentzündung mit den Papieren des Meisters
ausgestattet
Abbildung DVD-Cover mit freundlicher Genehmigung
von "Studio Hamburg Enterprises GmbH"
(v.l.n.r,): Ursula Hinrichs: Fine, Fritz Hollenbeck (Wibbel),
Jens Scheiblich1) (Geselle Möller), Hanno Thurau: Zimpel
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In dem Lustspiel "Hamborger Beer"2) (1981) von Heinrich Behnken1) in
der Neufassung von Konrad Hansen1) spielte Thurau den Kaufmann
Nickel Strump, in "Mensch
sein muß der Mensch"2) (1984)
von Günther Siegmund1) den
Landstreicher Sebastian Knoop, den Onkel George in
"Ein Matjes singt nicht mehr"2) (1988)
nach "Een Matjes singt nich mehr"4) von
Konrad Hansen1) oder den übereifrigen Detektiv bzw. Kriminalkommissar a.D.
Herrn von Pieskow in dem Klassiker "Die
schwebende Jungfrau"2) (1992)
nach der gleichnamigen
Komödie4) des Autoren-Duos
Arnold
und Bach1) in der
plattdeutschen Fassung von Hartmut Cyriacks1)
und Peter Nissen1)
mit Jochen Schenck als Hugo Holthusen, Schwiegervater von
Walter Döring (Jasper Vogt) → "Ohnsorg"-Aufzeichnungen
(Auszug) mit Thurau bei Wikipedia
sowie wunschliste.de.
Zu einer seiner letzten Rolle zählte zur Spielzeit 1991/92 die der Mutter
in dem Stück "Un fiert ward tohus",
der plattdeutschen Version des Einakters "Die
Kleinbürgerhochzeit"1) von
Bertolt Brecht1).
Darüber hinaus präsentierte er sich auf dem Bildschirm gelegentlich
mit Nebenrollen, so wirkte er unter anderem in der Episode "Der
Stumme"5) (1977) aus der
Krimiserie
"Sonderdezernat K 1"
als Geldbote mit, beim Quotenrenner "Großstadtrevier"1) zeigte
er sich mit kleineren Parts in den Folgen "Große
Haie, kleine Fische"2) (1987) und "Prinz von Theben"2) (1991),
Beim Dauerbrenner "Tatort"1)
war er ebenfalls vertreten, mimte unter der Regie von Jürgen Roland1)
einen Hausmeister in "Tod
eines Mädchens"1) (1991)
und einen Hobbyfotografen in "Stoevers
Fall"1) (1992) jeweils mit Manfred Krug und
Charles Brauer als das legendäre Ermittler-Duo
"Stoever und Brockmöller"1).
An Kinoproduktionen war er ebenfalls sporadisch beteiligt, gehörte
neben etlichen anderen "Ohnsorg"-Stars als Angestellter der
Kopieranstalt zur
Besetzung des von Günther Siegmund1)
mit Otto Lüthje
in der Titelrolle des Otto Sanftleben und Heidi Kabel
als dessen Ehefrau Erna inszenierten Lustspiels bzw. Persiflage auf die
zu jener Zeit grassierenden Sex- und "Aufklärungs"-Streifen
mit dem Titel "Otto
und die nackte Welle"1) (1968). In dem
Spielfilm"Desperado City"1) (1981) von
(Regie/Drehbuch/Produktion) und mit Vadim Glowna
trat er als Heinz in Erscheinung → filmportal.de, in
der von Detlev Buck1) in Szene gesetzten
Komödie "Wir können auch anders
"1) (1993)
tauchte er als "Spendierhose" auf.
Außerdem war Thurau ein gefragter Sprecher, wirkte beim
"Norddeutschen
Rundfunk"1) (NDR)
und bei "Radio Bremen"1)
an der Seite seiner
"Ohnsorg"-Kollegen/Kolleginnen in etlichen,
vornehmlich niederdeutschen Mundarthörspielen mit; die ARD Hörspieldatenbank
listet zwischen 1964 und 1991 rund 70 Produktionen, an
denen er beteiligt war. Beispielsweise sprach er den Amtsschreiber Krummhagen in "De Börgermeisterstohl"6) (EA: 03.01.1966) nach
dem Schwank von Adolf Woderich1)
mit Karl-Heinz Kreienbaum als
Bürgermeister Heinrich Bohnsack und Erna Raupach-Petersen als
Mudder Klasen, den Klaus, Sohn der Witwe Christa Sommer (Hilde Sicks), in "Steen op'n Weg"6) (EA: 23.05.1966) von Karl Hermann Cordt
(1901 1965) oder den unehelichen Jens Brodersen, der in "Twee linke Hannen"6) (EA: 01.03.1971) von
Ingeborg Sörensen1) in der Obhut seiner
Großmutter (Gertrud Prey1)) und Mutter (Christa Johns) aufwächst.
Einmal mehr einen Sohn, diesmal von Schneidermeister Tengelmann
(Ivo Braak1)) und dessen Frau Hanna (Hilde Sicks),
sprach er in "Gesellenstück"6) (EA: 28.04.1975) von
Friedrich Hans Schaefer1), den jungen
Bauern Hannes Möller in
"De Heiratsandrag"6) (EA: 01.10.1977) frei nach
nach dem Einakter "Der Heiratsantrag"1) von
Anton Tschechow1)
mit Karin Hölscher als Braut Anneliese und Heinrich Kunst1) als Brautvater Bauer Harmdierks,
oder den Autoverkäufer Bohlken in dem niederdeutschen Krimi
"Verdacht"6) (EA: 16.03.1981) von
Forster Bernhard7) um nur Einiges zu nennen.
Erwähnt werden sollte, dass Thurau 1992 bei den "Karl-May-Spielen"1) in
Bad Segeberg1) in dem Stück "Old Surehand"8)
(04.07.30.08.1992) neben Gojko Mitić
(Winnetou1)),
Christopher Barker1)
(Old Shatterhand1)) und
Joshy Peters1) (Old Surehand1)) den
Westman Pitt Holbers8), Freund von Dick Hammerdull8)
(Jochen Baumert1)),
darstellte, genannt "die verkehrten Toasts"; Surehands Bruder Apanatschka8) gab
Nicolas König1).
Wenig später erlag Hanno Thurau am 15. Oktober 1992 im Hamburger
"Krankenhaus Eilbek"1)
mit nur 53 Jahren den Folgen einer Hepatitis1)-Erkrankung.
Die "Die
Tageszeitung"1) (taz) schrieb unter anderem in einem Nachruf: "Gerade in den sogenannten
kleinen Rollen als zänkischer Fiesling, als nörgeliger Nachbar, als dezent vorwitziger Diener
in gestreifter Weste, als kleinkarierter Buchhalter oder tapsiger Einbrecher fiel er durch seine Liebe
zum Detail und seine für einen großen Komiker typische Präzision auf. Daß
er ein sehr genauer Beobachter seiner Mitmenschen war, ließ sich an den von ihm belebten Charakteren
ablesen und erleben. (
) Widersprüchliche Typen waren seine Spezialität, und
widersprüchlich mag es auch klingen, daß der Star unter den Chargen leidenschaftlich
Fotografien von Film-Größen sammelte. In all den Haupt- und Nebenrollen,
die er mit Begeisterung verkörperte, ließ er trotz des mit
staubtrockenem Humor perfekt provozierten Gelächters immer auch die Kehrseite durchschimmern: den Melancholiker."
→ taz.de
Quelle (teilweise): Wikipedia
(Stand: 15.11.2007/22.01.2025)
Filmografie bei der Internet
Movie Database
Fremde Links: 1) Wikipedia, 2) fernsehserien.de,
3) mahnke-verlag.de,
4) theatertexte.de,
5) Die Krimihomepage, 6) ARD
Hörspieldatenbank, 7) niederdeutsche-literatur.de, 8) karl-may-wiki.de
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Jasper Vogt
geboren am 10. Mai 1945 in Bevensen (heute Bad
Bevensen1)).
Nach dem Abitur studierte Vogt Literaturwissenschaft, Germanistik, Musikwissenschaft,
besuchte gleichzeitig das "Hamburger
Schauspiel-Studio Frese"1),
wo er die Ausbildung 1969 erfolgreich abschloss. Parallel
dazu trat er zwei Jahre lang am Hamburger "St. Pauli Theater"1) in diversen Stücken
auf wie unter anderem als Klaus, Sohn der Schustersfrau Jette Knoop
(Hedy Schlossarek; 19061990) bzw. auf Wunsch der Mutter
geeigneter Ehekandidat der Dollar-Erbin Marion (Herma Koehn1))
in der Posse "Jette Knoop ehr Horoskop" (1967) von Hans Kirchhoff (1901 1963). Anschließend war
er kurze Zeit als freier Schauspieler tätig in Hamburg am
"Theater
für Kinder"1) und dem "Theater
im Zimmer"1), am "Theater Kiel"1),
in Bonn am "Contra-Kreis-Theater"1)
und an der "Landesbühne Bad Hersfeld"1) übernahm
zudem bereits
erste Rollen vor der Kamera. Er begann dann ein Musikstudium an der
Hamburger "Hochschule
für Musik" (Abschluss als Musiklehrer,
Abschlussnote "Eins mit Auszeichnung"); Mitte der 1970er Jahre ergriff er zudem
kurzzeitig ein Jura-Studium.
Das Foto wurde mir freundlicherweise von der
Fotografin Virginia Shue
(Hamburg)
zur Verfügung gestellt.
Das Copyright liegt bei
Virginia Shue. |
Zur gleichen Zeit
erhielt er einen Solistenvertrag an der "Staatsoper Hamburg"1),
war an der Uraufführung (25.04.1971) der szenischen Komposition "Staatstheater"1)
von Mauricio Kagel1)
beteiligt und wirkte an der "Staatsoper" für drei
Spielzeiten. Anschließend ging er mit dem von Kagel gegrüdeten "Kölner Ensemble für neues
Musiktheater" auf Tournee durch Europa, Asien sowie Nord- und
Südamerika.
1976 wurde er als Schauspieler und musikalischer Leiter an das Hamburger "Ohnsorg-Theater"
engagiert,
gehörte seit 1978 zum festen Ensemble der plattdeutschen
Bühne und trat dort bis Mitte der 2010er Jahre als freier Schauspieler immer noch mit
Gastrollen auf.
Durch die regelmäßigen TV-Aufzeichnungen des NDR1)
wurde auch Vogt mit prägnanten Rollen in den humorigen Stücken
der niederdeutschen Bühne bundesweit bekannt.
Beispielsweise gab er den Gefreiten Gerd Feldmann, Freund der Frontsoldaten Hein Lammers
(Edgar Bessen) und Ummo Ullen (Fritz Hollenbeck), die in
dem berühmten Lustspiel "Der
Etappenhase"1) (1978,
"De Etappenhas") von
Karl Bunje1)
zusammen mit ihrem Leutnant Dierk Hansen (Jochen Schenck) in die Etappe
nahe der deutsch-holländischen Grenze
verlegt werden. Man sah ihn als Herbert, Sohn von Anni und Karl Wiese (Heidi Kabel/Karl-Heinz Kreienbaum) bzw. Bruder
von Helene (Heidi Mahler) und Inge (Susanne Kaufeld), in der
Komödie "Mutter ist die Beste"2) (1980, "Mudder is de Beste") nach
der Vorlage "Das
Fenster zum Flur"3) von Curth Flatow1) und
Horst Pillau1) in der Adaption von
Fritz Wempner1),
oder der Gerd Bunjes, Nachbar von Bauer Krischan Lemken (Werner Riepel),
in "Krach um Jolanthe" (1979) nach dem Schwank
"Swienskummedi"1)
von August Hinrichs1).
Abbildung DVD-Cover mit freundlicher Genehmigung
von "Studio Hamburg Enterprises GmbH"
(v.l.n.r,): Jasper Vogt (Gerd Bunjes), Werner Riepel (Bauer
Krischan),
Jürgen Pooch (Schulmeister Walter Meiners) → IMDb |
 |
Von den mehr als 70 Inszenierungen bzw. Rollen, in denen Vogt am
"Ohnsorg-Theater" das Publikum erfreute, seinen unter anderem genannt der
(Fremde Links: Wikipedia, fernsehserien.de,
theatertexte.de)
- Dr. Johannes Dethleffsen in "Das Kuckucksei"
(TV: 31.10.1981) von Irma und Walter Firner
mit Heidi Kabel und Heidi
Mahler,
- Gerd Lammers in "Der Lorbeerkranz"
(TV: 22.01.1983; "De Lorbeerkranz") von Jochen Huth in der Bearbeitung von
Jürgen Pooch; mit Heidi Kabel als
Putzfrau Emma Linke
- Jörn Kamper in "Gute Nacht Frau Engel"
(TV: 28.05.1983) nach der Komödie "Goodnight Mrs. Puffin"
von Arthur Lovegrove (19131981) in der Übersetzung von
Jürgen Pooch; mit Heidi Kabel als Hellseherin Clara Engel
→ IMDb
- Oberwachtmeister Karl Benthin in "Mensch sein muß der Mensch"
(TV: 21.01.1984) von Günther Siegmund
mit Fritz Hollenbeck als der kauzige Polizeimeister Johannes Wilke
→ mahnke-verlag.de
- Robert Knoll, Verlobter von Vicky (Meike Meiners), der Tochter von Rudolph und Ella Broders
(Werner Riepel/Heidi Kabel) in "Der Trauschein"
(TV: 02.08.1986) nach der Komödie
"The Licence" von
Ephraim Kishon;
Jasper Vogt auch Musik
- Tierarzt Renken in "Wenn der Hahn kräht" (TV: 30.07.1990)
nach dem gleichnamigen
Lustspiel von August Hinrichs → IMDb
- Walter Döring, Schwiegersohn von Hugo Holthusen (Jochen Schenck), in "Die schwebende Jungfrau"
(TV: 28.07.1992) nach der gleichnamigen
Komödie des Autoren-Duos Arnold und Bach in der plattdeutschen Fassung von Hartmut Cyriacks
und Peter Nissen
- Pastor in "Manda Voss wird 106"
(TV: 08.10.1993; "Manda Voss ward 106") nach der Komödie
"Mamouret" ("Ihr 106. Geburtstag") von Jean Sarment,
in der Übersetzung/plattdeutschen Fassung von Hartmut Cyriacks und
Peter Nissen; mit Heidi Kabel in der Titelrolle
- Gastwirt Hannes Swartkopp, in zweiter Ehe verheiratet mit Tanja
(Herma Koehn) sowie Vater von Janne
(Sandra Keck),
in "Dat blaue Wunner" / "Blütenzauber"
(UA: 29.08.1999; TV: 09.04.2000) nach der gleichnamigen Komödie von
Theodor Schübel
in der plattdeutschen Bearbeitung von Meike Meiners → welt.de
- Erbe Bodo Schumann in "Huus an't Meer" / "Haus am Meer"
(UA: 21.08.2005; TV: 16.06.2006) nach der gleichnamigen
Komödie von Hans Helge Ott
- Stefan Bliefert genannt "Stan", Sohn von Frau Bliefert (Ursula Hinrichs) sowie
Ehemann von Barbara, genannt "Barbie" (Sandra Keck), in "Nix as Sand" / "Nichts
als Sand" (TV: 01.12.2010) nach der Komödie "Sandcastles" von Bob Larbey
(19342014) → welt.de
- Handwerker in "En Sommernachtsdroom" (2011), plattdeutsche Version
der Komödie "Ein Sommernachtstraum" von
William Shakespeare (Regie: Michael Bogdanov)
→ nachtkritik.de,
abendblatt.de,
deutschlandfunk.de
- Schlitzohrige, aber gutmütige Viehändler Hannes Mattson in "Jümmer Arger mit Wotan"
(UA: 21.02.2016) nach der Kriminalkomödie "Kaltblüter" von Kirsten Akanho in der Bearbeitung von
Frank Grupe;
Meike Meiners als Pferdenärrin Klara
Epsen → mahnke-verlag.de,
welt.de
Immer wieder trat der vielseitige Künstler seit Ende der 1960er in
TV-Produktionen bzw. Serien und Fernsehfilmen in Erscheinung.
Unter anderem mimte er den Spieler Pettenkofer in der Serie "Fußballtrainer Wulff" (1972/73) an der Seite von Protagonist Horst :Niendorf, zeigte
sich mit Episodenrollen in Serien wie "Autoverleih
Pistulla"1) (1974), "Die
Schwarzwaldklinik"1) (1984) oder "Blankenese"1) (1992). In jüngerer Zeit wirkte
er in der Kinderserie "Die
Kinder vom Alstertal"1) mit,
trat 2003 als Förster Forbach in den Folgen "Freundschaft in Gefahr"
und "Dem Täter auf der Spur" in Erscheinung. In der
Telenovela "Rote
Rosen"1) mimte er 2017 in
fünf Episoden als Norbert Juncker den Vater von Peer Juncker (Jörg Pintsch)
bzw. Großvater des adoptierten Mika Gerber (Jan-David Büger), tauchte als Senior in der Geschichte
"Bienenmord"4) (2022) aus der
Jugendserie "Die Pfefferkörner"1) auf und als
der alte Seemann Heinz Gebers in der Folge
"Die letzte Reise"4) (2022) aus dem
Dauerbrenner "Großstadtrevier"1) um nur Einiges zu nennen.
Auf der Leinwand präsentierte er sich eher selten, in der Sexkomödie
"Die
Rache der Ostfriesen"1) (1974)
mit Josef Moosholzer1)
und Helga Feddersen in den Hauptrollen spielte
er als Hein Harms den
tatkräftigen Bruder von Elke (Alexandra Bogojevic1)), in dem
von Nicolette Krebitz1)
mit Nina Hoss1) als Protagonistin Marie
realisierten Drama "Das
Herz ist ein dunkler Wald"1) (2007) gehörte er mit dem kleinen Part eines Taxifahrers zur
Besetzung. Am 26. Juni 2008 startete der von Jens Uwe Scheffler gedrehte,
mit Spielszenen durchsetzte semi-dokumentarische Film "Sturmflut II"5)
und dem Untertitel "Großer Strom Elbe, Blanker Hans-Land unter"
in den Kinos, in dem Vogt die Rolle des Pastors übernahm, in
dem Animationsfilm "Molly Monster"5) (2016),
dem erste Kinofilm der Animationsfilm-Serie für Vorschulkinder
"Die kleine Monsterin"2), sprach er den Käptn.
Mit der Figur des Würstchenbuden-Betreibers McJensen trat er in dem Fünfteiler
"Die Strandpiraten"6) (EA: 13.10.199616.02.1997) von
Angela Gerrits1) auf, als
"Paps" in den fünfteiligen Geschichten für Kinder "Stopp!!"6) (EA: 15.10.200018.02.2001) von Hans Helge Ott und
Katrin Krämer1).
Bei der Sendung "Also, ahoi erstmal
"6)
(EA: 25.01.2003) handelte es sich um eine "Störtebeker"-Groteske
von Holger Janssen1) bzw. Live-Aufzeichnung (12.12.2002) aus dem historischen
"Drathenhof" am Schleswig-Holsteinisches "Freilichtmuseum Molfsee"1)
vor den Toren der Landeshauptstadt Kiel1), wo Vogt
in die Rolle des "ollen Störtebeker"1) schlüpfte,
Rolf Petersen1) gab den Seeräuber Gödecke Michels1),
Jan Graf1) den
Schiffshauptmann Simon von Utrecht1).
In "Ünner
den Melkwoold"6) (EA: 25.11.2006),
der niederdeutschen
Fassung1) des Hörspiels "Unter
dem Milchwald"1)
("Under Milk Wood") von Dylan Thomas1),
gehörte er als Willy Post zur Besetzung, in dem Mundart-Krimi
"DNA ut Oklahoma"6) (EA: 03.07.2010) von
Carl Groth8) als Notar Philippi
und einmal mehr als Seeräuber Störtebecker in dem Stück "Kolumbus op de Hallig"6) (EA: 06.01.2012) von Holger Janssen
mit Peter Kaempfe1) als
Seefahrer Kolumbus1).
Eine seiner (vorerst) letzten Arbeiten vor dem Mikrofon waren zwei
Folgen in der 24-teiligen Serie "Seker is seker" (20.09.201913.09.2024)
mit Sandra Keck1) als
umtriebige Versicherungsvertreterin Jackie Theeßen,
sprach in Episode 20 "De Windmieger"6) (EA: 29.09.2023)
und in Episode 22 "Slimmer geiht jümmer"6)
(EA: 16.08.2024) von Helga Bürster1)
den Meinert von Manteau. (Stand: 24.01.2025)
Jasper Vogt arbeitet neben seinen schauspielerischen Aktivitäten
am Theater und vor der Kamera sowie dem Hörfunk auch als Produzent
sowie als freier Autor (→ Wikipedia)
sowohl in hochdeutsch als auch in plattdeutsch,
unter anderem für den "Norddeutschen
Rundfunk"1)
(beispielsweise "Hör mal'n beten to"), für
"DIE WELT"1)
und das "Hamburger Abendblatt"1) (plattdeutsche Kolumnen) sowie für
private Rundfunksender. So entwickelte er 1995 für "Radio Hamburg"1) die Comedy-Figur
"Frisör Dieter" (insgesamt fast 700 Folgen) und 1999 für
"NDR 90,3"1) die Comedy-Figur
"Helene Hoyer" (insgesamt fast 400 Folgen) in
beiden Sendungen fungierte er als Autor und Sprecher. Seit 1984 tritt Vogt
zudem mit norddeutschen Solo-Programmen auf, seit 1999 auch mit einem "Hans Albers"-Programm
unter dem Titel "Hoppla, jetzt kommt Hans", in jüngerer Zeit (seit 2017)
erfreut er das Publikum mit dem Programm "Von Ringelnatz und Waterkant".
Als Sänger tat er sich ebenfalls hervor, 2008 gründete er das
Ensemble "Jasper Vogts Hafenmusikanten"
→ jaspervogt.de.
Im selben Jahr ging Jasper Vogt unter die Reiseveranstalter und rief
seine Firma "Namipenda GmbH" ins Leben, die weltweit Rallyes organisiert,
etwa mit dem eigenen Oldtimer durch Namibia1), mit dem Jeep durch
Usbekistan1) sowie
Kambodscha1)
oder mit dem Kultwagen "Ambassador" durch Indien1) →
namipenda.de.
Auf der Webseite des Künstlers jaspervogt.de
kann man unter anderem lesen: "Seit vielen Jahren bin ich auch sozial engagiert. So gründete ich 1984 den
"Tandem-Club Weiße Speiche Hamburg e.V.", einen Initiative, die mit Blinden,
Sehbehinderten und Sehenden Fahrradtouren auf Tandems organisiert. Dafür wurde ich 1989 als
"Breitensportler des Jahres" ausgezeichnet. Als Erster Vorsitzender führte ich den
Verein fünfzehn Jahre, er ist heute noch aktiv. Seit einigen Jahren unterstütze ich regelmäßig das Projekt
"steps for children" in Namibia und das "Hospiz im
Helenenstift" in Hamburg-Altona1), u.a. durch Benefiz-Aktionen.
Quelle (zum Teil): Wikipedia
(Stand: 15.11.2007/August 2015/Januar 2025)
Mehr zu Jasper Vogt auf seiner Website www.jaspervogt.de,
unter anderem
mit Infos zu seinen Programmen und Veröffentlichungen
Filmografie bei der Internet Movie Database
Fremde Links: 1) Wikipedia, 2) fernsehserien.de, 3) theatertexte.de,
4) fernsehserien.de,
5) filmportal.de, 6) ARD Hörspieldatenbank, 7) vvb.de, niederdeutsche-literatur.de
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Christa Wehling
geboren am 6. März 1928 in Elmshorn1) (Schleswig-Holstein),
gestorben am 17. März 1996 ebenda.
Christa Wehling gehörte seit 1954 über Jahrzehnte zum Ensemble des Hamburger
"Ohnsorg-Theaters". Durch die regelmäßig gesendeten Fernsehübertragungen
der "Ohnsorg"-Stücke im "Norddeutschen
Rundfunk"1) (NDR) wurde
auch sie einem bundesweiten Publikum bekannt, spielte Töchter,
Mägde oder Ehefrauen. In unzähligen Inszenierungen erfreute sie immer wieder das Publikum,
oft an der Seite ihres Mannes
Jochen Schenck,
mit dem sie seit 1957 verheiratet war.
Zu ihren ersten Auftritten im Fernsehen zählte der von
"Ohnsorg"-Kollege Walter Scherau
in Szene gesetzte Schwank
"Meister Anecker" (1958) von August Lähn2), wo sie als
Lene die Frau des Schuhmachermeisters
Franz Anecker (Karl-Heinz Kreienbaum) gab, einen Part, mit
dem man sie auch in der 1965er-Aufführung3)
sah, diesmal mit Jochen Schenck in der Titelrolle. In dem
Klassiker "Opa
wird verkauft"2) (1961)
nach dem vielfach inszenierten Volksstück "Der
verkaufte Großvater"1)
von Anton Hamik1)
alias Franz Streicher mimte sie die Magd Katrin, die unter
dem Schabernack des gewitzten Großvaters ( Henry Vahl)
zu leiden hat.
Das Foto wurde mir freundlicherweise von der
Fotografin Virginia Shue (Hamburg)
zur Verfügung gestellt. Das Copyright liegt bei Virginia Shue.
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 |
Als Anna, Tochter des Bauern Krischan Lamken (Walter Scherau),
präsentierte sie sich in dem Stück "Schweinskomödie" (1962)
nach dem Lustspiel "Swienskummedi"1)
von August Hinrichs1),
als Lieschen, Frau des Landbriefträgers Tobias Quadfasel (Heini Kaufeld) in
dem Schwank "Das Hörrohr" (1964) von Karl Bunje1) mit
Otto Lüthje als der
schwerhörige Opa Meiners; in der 1973er Version3) mit Hans Jensen als Opa Meiners stellte sie
dann dessen hinterhältige Schwiegertochter Bertha bzw. die Frau
von Jochen (Jochen Schenck) dar. Man sah sie beispielsweise als Guste, Tochter des humorvollen, alten Schmugglers August von Katjendörp (Otto Lühtje), in
"Zwei
Kisten Rum"3) (1968)
nach dem Schwank "Twee
Kisten Rum"1) von Alma Rogge1),
als Pflegeschwester Toni in "Der Bürgermeisterstuhl"3) (1969)
("De Börgermeisterstohl") von Adolf :Woderich1)
mit Heidi Kabel als Mutter Klasen und u. a. Jochen Schenck als Sohn Hinnerk,
gemeinsam mit Werner Riepel
als Wirts-Ehepaar Brammer in "Mein
Mann, der fährt zur See"3) (1971) von Wilfried Wroost1)
oder als Haushälterin Mile Haak in "Vier Frauen um Kray"3) (1973) nach
dem Lustspiel "Kramer Kray" von Hermann Boßdorf1) mit Schenck als Krämer Karsten Krey.
Einmal mehr neben Ehemann Jochen Schenck zeigte sie sich in "Hühner
aus Nachbars Garten"3) (1976)
nach "Dat
Lock in'n Tuun"2) von Hans Balzer1) und
in "Petrus
gibt Urlaub"3) (1977) nach "Petrus
gifft Urlaub"2) von Fritz Wempner1).
Eine schöne Rolle war auch die der
Ilsebill, Frau des Fischers Jacob Jacobsen (Jochen Schenck),
in dem niederdeutschen Musical "Vom Fischer und seiner Frau" (1980) nach der auf dem gleichnamigen
Märchen1) basierenden Vorlage "Vun den Fischer un sien Frau"4)
von Heinz Wunderlich1);
diese Figuren sprachen Wehling/Schenck ebenso wie Herma Koehn1) in der Rolle der Tochter Nele übrigens zudem in der Hörspielversion5)
(EA: 18.02.1980). Das Lustspiel "Das Naturtalent"6) von
Ina Nicolai4)
(von 1961 bis zu dessen Tod 1992 dritte Ehefrau des Künstlers Eric Helgar1) → filmmuseum-potsdam.de) gelangte am 2. Dezember 1979 in der Inszenierung von
Karl-Otto Ragotzky1)
zur Uraufführung, die Fernsehausstrahlung erfolgte am 20.09.1980
Fritz Hollenbeck
brillierte als der einstige Fußball-Star, nun Rentner Johnny Dierks,
Ursula Hinrichs als dessen Schwester Wilhelmina, Wehling als die Wirtin Helene Posewang.
Auf der Komödie "Goodnight Mrs. Puffin" von Arthur Lovegrove
(1913 1981) basierte die amüsante Geschichte "Gute
Nacht, Frau Engel"2) (1983),
wo sie gemeinsam mit Werner Riepel das Ehepaar Forster spielte, deren
Tochter Ute (Herma Koehn1))
sich laut der mit hellseherischen Fähigkeiten ausgestatteten Clara Engel (Heidi Kabel) acht Tage vor der Hochzeit in einen anderen Mann
verlieben würde. Auch in "Der Trauschein"3)
(TV: 02.08.1986) nach der Komödie
"The Licence"1) von
Ephraim Kishon1) stand sie erneut
mit Riepel und Kabel auf der Bühne, welche als Ehepaar
Rudolph und Ella Broders die Eltern der mit Robert Knoll (Jasper Vogt) verlobten
Vicky (Meike Meiners1))
darstellten; hier war sie die "Rosi" genannte Rosemarie Rieks,
verwitwete Nachbarin der Broders. Zu ihren letzten Auftritten zählte
der Schwank "Die
schwebende Jungfrau"3) (TV: 28.07.1992) nach der gleichnamigen
Komödie6) des Autoren-Duos Arnold und Bach1)
in der plattdeutschen Fassung von Hartmut Cyriacks1)
und Peter Nissen1) Jochen Schenck glänzte als Hugo Holthusen, Wehling als
dessen Ehefrau Ida, deren Tochter Else (Antje Schröder) mir Walter Döring
(Jasper Vogt) verheiratet ist sowie "Der Bürgermeisterstuhl"3)
(TV: 26.12.1995), wo sie, wie schon Jahrzehnte zuvor, die
Pflegeschwester Toni mimte → "Ohnsorg"-Aufzeichnungen mit Christa Wehling (Auszug)
bei wunschliste.de.
Daneben wirkte Christa Wehling in verschiedenen TV-Produktionen mit, so tauchte sie
beispielsweise in vier Folgen der mit Rudolf Prack gedrehten Serie "Landarzt Dr. Brock" (1967/68) als die
attraktive Witwe, dann mit dem Molkereibesitzer und Feuerwehrhauptmann Josef Spökenstedt
(Günter Lüdke) verheiratete Lotte auf.
Sie spielte die mit Klaus Rathmann (Werner Riepel) verheiratete Mutter
Antje in "Sparks
in Neu-Grönland"1) (1971)
und die Mutter Susanne, Frau von Erhard Knüppel (Hans Jürgen Diedrich),
in "Bismarck
von hinten oder Wir schließen nie"1) (1974) beides Filme nach
Drehbüchern von Helga Feddersen.
In der von (Drehbuch) und mit Helga Feddersen als Helga Boysen entstandenen
Serie "Helga
und die Nordlichter"1) (1984) war sie
ebenfalls in zwei Episoden vertreten, mimte in "Schneewalzer
satt"3) und
"Viele Köche und kein Brei"3) das Gretchen Wohlers.
Erwähnenswert ist auch ihre Mitwirkung in dem von Rolf von Sydow1) mit dem legendären Heinz Rühmann gedrehten, als
"Serenade für Spieldose, Cello und Orgel"
untertitelte Episodenfilm "Aller
guten Dinge sind drei"1) (1979), wo
sie als "altes Mädchen" zur Besetzung gehörte.
Auf der Leinwand zeigte sie sich mit dem kleinen Part einer Putzfrau in der von
Alfred Weidenmann1) mit Horst Buhholz
in der Titelrolle in Szene gesetzten Komödie "
aber Jonny!"1) (1973).
Außerdem war Wehling beim "Norddeutschen
Rundfunk"1) (NDR) und bei
"Radio Bremen"1)
umfngreich für das Hörspiel,
vornehmlich das niederdeutsche Mundarthörspiel tätig. Die ARD Hörspieldatenbank listet
über 90 Produktionen, bei denen sie seit Mitte der 1950er Jahre
meist an der Seite ihrer "Ohnsorg"-Kollegen/Kolleginnen bzw. auch oft
zusammen mit Ehemann Jochen Schenck als Sprecherin beteiligt war. So sprach sie unter anderem
die Hanna, Tochter des Bauern-Ehepaares Freese (Willi Backenköhler/Almut Sandstede), in der Geschichte
"Hanna un de teihn PS"5) (EA: 20.01.1962) von Anneliese Tesch,
die spanische Königin Isabella I.1) in "Kristoffer Kolumbus"5) (EA: 19.06.1965)
von Rudolf Kinau1) mit Jochen Schenck als Kristoffer Kolumbus1). Man hörte
sie in "De
Keunigin von Honolulu"3) (EA: 09.10.1967)
nach dem gleichnamigen
Schauspiel1)
von Gorch Fock1), wo
sie wie auf der Bühne (1966, → fernsehserien.de) neben Protagonist Otto Lüthje
als Fränzi die Tohter von Krischan Honolulus Schwägerin Doris (Erna Raupach-Petersen) gestaltete.
In "Duppelt verspeelt"5)
(EA: 29.07.1968) nach dem Theaterstück von Hans Bunje1) war sie die Frau von Kapitän Hinnerk Lührs
(Karl-Heinz Kreienbaum),
in "Dat Wunnermittel"5) (EA: 07.12.1970) von
Frank Straass1) die
des Seemanns Hein Clasen (Jochen Schenck) bzw.
Tochter der herrschsüchtigen Emma (Hilde Sicks) oder
in "De Hex"5) (EA: 08.11.1971) von
Friedrich Albes7)
als Alma die Frau des Tischlermeisters Hermann Brinkmann (Werner Riepel), die zur
Hauptperson in einem Prozess wird, bei dem es um fahrlässige Tötung oder Mord geht.
Einmal mehr eine "Ehefrau" von Jochen Schenck, so des Feuerwehrhauptmanns Menken,
sprach sie in "Hauptmann Menken un sien veer Gesichter"5) (EA: 19.01.1976) von
Fritz Arend7),
und des Trinkers Henning Albers in "Henning un dat grote Glück"5) (EA: 20.11.1978) von
Bernard Fathmann1).
Eine ihrer letzten Arbeiten vor dem Mikrofon war der Part der Witwe Anna
in "Schandal op'n Gänsemarkt"5) von
Michael Leinert1) (auch
Regie) mit Jasper Vogt als der mit
dem Komponisten Georg Friedrich Händel1) (Michael Derda) befreundete
Künstler Johann Mattheson1).
Christa Wehling starb am 17. März 1996 im Alter von 68 Jahren in ihrer Geburtsstadt Elmshorn1)
an den Folgen einer schweren Krebserkrankung; die letzte Ruhe fand sie auf dem
dortigen Friedhof, wo später auch ihr Ehemann Jochen Schenck († 24.11.2016)
beigesetzt wurde → Foto der Grabstelle bei knerger.de
Ihre Heimatstadt Elmshorn widmete ihr eine eigene Straße, den "Christa-Wehling-Weg".
Quelle (teilweise): Wikipedia
(Stand: 15.11.2007/24.01.2025)
Filmografie bei der Internet Movie Database:
Fremde Links: 1) Wikipedia, 2) mahnke-verlag.de, 3) fernsehseien.de,
4) vvb.de, 5) ARD Hörspieldatenbank,
6) theatertexte.de, 7) niederdeutsche-literatur.de
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