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      Erste Erfahrungen vor der Kamera sammelte Christa Siems bereits in dem Lustspiel "Für die Katz'"2) (1940),
    der Verfilmung des norddeutschen Schwanks "Alles
        für die Katz"1) von August Hinrichs1), doch erst
    seit Ende der 1950er Jahren wirkte sie regelmäßig in Kino- und
    Fernsehproduktionen mit. Auch hier konnte sie vor allem in Verfilmungen
    populärer Schwänke ihr komödiantisches Talent voll ausleben,
    präsentierte sich beispielsweise auf der Leinwand als Ulrike Klapproth in dem unverwüstlichen Klassiker 
    "Pension
    Schöller"1) (1960) neben  Theo Lingen
    (Professor Schöller) und  Rudolf Vogel
    (Gutsbesitzer Klapproth), in Szene gesetzt von Georg Jacoby1) nach 
    dem gleichnamigen
        Lustspiel1) von Wilhelm Jacoby1) 
        und Carl Laufs1). Mit
    Theo Lingen spielte sie auch in der amüsanten Geschichte "Bei Pichler stimmt die Kasse nicht"1) (1961),
    weitere Leinwandauftritte hatte sie beispielsweise in den Streifen "Polizeirevier
    Davidswache"1) (1964) und "Vier Schlüssel"1) (1965)
    von Altmeister  Jürgen Roland1), der sie auch in dem
    Krimi "Die Engel von St. Pauli"1) (1969) besetzte, 
    sowie in  Alfred Weidemanns1) Gangsterstreifen
    "Unter den Dächern von St. Pauli"1) (1970)
    oder  Hark Bohms
    Jugenddrama "Moritz, lieber Moritz"1) (1978)
    → Übersicht Kinofilme.
        |  | Christa Siems wurde am 28. Juni 1916*)
          in der Hansestadt Hamburg geboren. Ein Jahr vor ihrem Abitur
          verschlug es sie nach Düsseldorf, am dortigen 
          Schauspielhaus1) legte sie den Grundstock für ihre spätere Karriere
          als Schauspielerin. Engagements in Flensburg1),
           Neuss1) und
           Halle1)
          schlossen sich an, bevor sie 1946 nach Hamburg zurückkehrte. Hier feierte sie vor allem am
          "St. Pauli Theater"1)
          großen Erfolge, dem sie bis 1981 als Ensemblemitglied angehörte. In
          zahllosen Stücken mit Hamburger Lokalkolorit wurde Christa Siems zur
          unverzichtbaren Größe des Hauses, bereits 1956 machte sie dort in dem
          Stück "Die Catcher von St. Pauli" von  Paul Möhring1)
          als Tante Frieda Furore → www.zeit.de. Sie glänzte als
          einzige weibliche Hauptdarstellerin in dem 1920 von Möhring
          geschriebenen Volksstück "Die
          Zitronenjette"1),
          welches über 1.000 Mal im "St. Pauli Theater" aufgeführt
          wurde. Mit Ausnahme von Christa Siems wurde diese Figur ansonsten
          immer von einem Mann dargestellt, man denke nur an das bravouröse
          Spiel von  Henry Vahl (1897  1977) Anfang der 1970er Jahre. 
 
 Das Foto wurde mir freundlicherweise von der
 Fotografin
          Virginia Shue
          (Hamburg) zur Verfügung gestellt.
 Das Copyright liegt bei Virginia Shue.
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      Den jüngeren Zuschauern wurde sie zwischen 1975 und 1982 als Oma Kluge
    bekannt, die in der "Sesamstraße"1) einen Tante-Emma-Laden betrieb.
    In nachhaltiger Erinnerung bleibt die Mimin vier Folgen lang auch mit der Rolle der
    Wirtin Trude Jantzen in dem Quotenrenner "Diese Drombuschs"1) (1985).
    Als  Horst Königstein1) und
     Heinrich Breloer1)
    mit "Das
    Beil von Wandsbek"1) (1982)
    den gleichnamigen
        Roman1) von Arnold Zweig1) als eine Mischung aus Fernsehspiel,
    zeitgenössischen Dokumentaraufnahmen und Interviews mit Zeitzeugen
    verfilmten, übertrugen sie Christa Siems die Rolle der Frau Alma Doligkeit.
        | Eine erste Zusammenarbeit mit Jürgen Roland ergab sich bereits in dessen
          legendären Krimiserie "Stahlnetz",
          wo sie zwischen 1958 und 1963 in vier Folgen mitwirkte, eine andere
          erfolgreiche Krimiserie war "Gestatten  Mein Name ist Cox" (1961) mit
           
          Günter Pfitzmann als Titelheld Paul Cox, hier mimte sie
          in der ersten Staffel die Mrs. Nutboom. In der Serie "Anker auf und Leinen los!"1) (1968) mit 
          dem Untertitel "Geschichten aus dem Yachthafen" tauchte sie dreizehn Folgen lang
          als Hedwig Bollmann auf und spielte neben belobten Kollegen wie  Heinz Engelmann und
           Karl-Heinz Kreienbaum.
          In den Stories rund um das "Hafenkrankenhaus" (1968) konnte 
          sie als "Guter Geist" bzw. als Krankenschwester Brigitte bei den Zuschauern punkten,
          ebenso wie mit Rollen in Serien wie unter anderem "Hafenpolizei"/"Polizeifunk ruft", "Reisedienst Schwalbe"1) (1969), "Das
          Kurheim"1) (1972) oder "Hamburg
        Transit"1). Das Foto wurde mir freundlicherweise von derFotografin
          Virginia Shue
          (Hamburg) zur Verfügung gestellt.
 Das Copyright liegt bei Virginia Shue.
 |  |  Zu ihren letzten TV-Auftritten zählt die Krimikomödie "Vertrauen
        gegen Vertrauen" (1986) mit Inge Meysel in einer Doppelrolle sowie die
    Hamburger "Tatort"-Folge "Finale am Rothenbaum"1) (1991), deren Ausstrahlung sie nicht mehr
    erlebte → Übersicht TV-Produktionen.
 
 Neben ihrer Arbeit für das Theater und den Film war Christa Siems zudem eine
    gefragte Sprecherin, bereits nach Ende des 2. Weltkrieges hatte sie sich in verschiedensten
    Hörfunksendungen einen Namen gemacht, stand immer wieder für Audio-Produktionen vor dem Mikrophon.
    Als 1978 der Betrieb der  Hamburger Straßenbahn1)
     zugunsten der U-Bahn eingestellt wurde, 
    erschien aus diesem Anlass eine Schallplatte, auf der Siems zusammen mit dem Schauspieler
     Günter Lüdke die 
    Geschichte der Hamburger Straßenbahn nacherzählte.
    kann man bei Wikipedia lesen.
  Eine Auswahl der bei der ARD Hörspieldatenbank
  gelisteten Produktionen mit Christa Siems findet man hier.
 Die beliebte Volksschauspielerin starb am 26. Mai 1990 in ihrer
    Geburtsstadt Hamburg  rund vier Wochen vor ihrem 74. Geburtstag. Die letzte Ruhe fand sie in einem Familiengrab auf dem Hamburger
     Friedhof
  Ohlsdorf1)  → Foto
  der Grabstätte bei  Wikimedia
    Commons und knerger.de.
 "Im Mai 2018 beschloss der Hamburger
    Senat1) einen Teil der Parkanlage
    Grindelberg in "Christa-Siems-Park" umzubenennen. Der Park liegt nördlich
    der Hallerstraße1),
    in der Siems wohnte." notiert Wikipedia.
 
 Christa Siems wird mitunter mit ihrer Kollegin Hilde Sicks (1920  2007) verwechselt, die
    zum "Stammpersonal" des Hamburger "Ohnsorg-Theaters"1)
    gehörte. Wie mir der Schauspieler Jasper Vogt schrieb, lag 
    das wohl zum einen an der Namensähnlichkeit
    "Sicks/ Siems" sowie an der Tatsache, dass das "Ohnsorg-Theater" und das
    "St. Pauli-Theater" (früher "Ernst-Drucker-Theater") durchaus ähnlich Stücke spielten. Beim
    "Ohnsorg-Theater" wurde mehr die "ernsthafte" niederdeutsche Sprache gepflegt, am
    "St. Pauli-Theater" spielte man zwar "Hamburger Platt", aber mit mehr hochdeutschen Anteilen.
    Vogt berichtet zudem eine kleine Anekdote, die ihm Hilde Sicks erzählte: Als Christa Siems gestorben war, hörte Hilde Sicks
    auf der Straße hinter sich, dass zwei Frauen sich zuflüsterten:
    "Sieh'ste, das stimmt gar nicht, dass die tot ist, da vorne geht sie!."
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  | Siehe auch Wikipedia | 
  
 
  | *) nach Marilen Andrist: "Das St Pauli-Theater  150 Jahre Volkstheater 
    am Spielbudenplatz"
    sowie dem Beratungszentrum des Friedhofs Ohlsdorf ist das Geburtsdatum übereinstimmend der 28. Juni,
    und nicht, wie in diversen Quellen angegeben, der 28. Mai 1916. Fremde Links: 1) Wikipedia, 2) filmportal.de
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        | Die unvergessene Christa Siems in dem
          Lustspiel "Eine unmögliche Person" Die Fotos wurden mir freundlicherweise von der Fotografin
          Virginia Shue
          (Hamburg) zur Verfügung gestellt.
 Das Copyright liegt bei Virginia Shue.
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        | Christa Siems mit  Günter Lüdke | Christa Siems als Luise Knackstedt |  | 
  
 
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        | Filme Kinofilme /  Fernsehen
 Filmografie bei der Internet Movie Database
          sowie filmportal.de
 (Fremde Links: filmportal.de, Wikipedia, Die
          Krimihomepage, ferensehserien.de)
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        | Kinofilme
    
      Fernsehen (Auszug) 
      19581963: Stahlnetz
        (Krimiserie; 
        Regie: Jürgen Roland)
        
      1961: Gestatten,
        mein Name ist Cox  (Krimiserie (Staffel 1) nach den gleichnamigen
        Kriminalromanen von Alexandra undRolf Becker
        alias Malcolm F. Browne; mit Günter
        Pfitzmann; als Mrs. Nutboom) → Wikipedia
1964:  Das Kriminalgericht  (4-teilige
        Serie; als ? in Folge 1 "Der
        Fall Krantz" über die so genannte "Steglitzer Schülertragödie",mit Bernd Kummer als  Paul Krantz;
        → Die Krimihomepage)
19631966: Hafenpolizei
        (Krimiserie)1965:  Die Flasche (nach
        "Die Flasche. Eine Seemannsballade" von Joachim
        Ringelnatz; Regie: Helmut
        Käutner; als Mutter Mews)1966: Ab morgen haben wir Humor (Silvestershow von Harald
        Vock; Mitwirkung) → wunschliste.de19661972: Inszenierungen Hamburger "St. Pauli Theater" 1967: Keine Angst vor Kolibris (nach dem Lustspiel von Michel André;
        Regie: Wolfgang
        Liebeneiner; als Wirtin) → IMDb 1967:  Dreizehn Briefe (Serie; als Frau Siedentopf in Folge
        8 "Geschrieben ist geschrieben")1967: Ein
        Fall für Titus Bunge  (Krimiserie mit  Ralf Wolter;
        als Putzfrau in Folge 5 "Kalte Ente")1967: Großer
        Mann  was nun? (Serie mit  Gustav
        Knuth; als Frau Klaßen in Folge 4 "Der Scheck")1968: Hafenkrankenhaus
        (Serie; als Krankenschwester Brigitte)1968:  Drei Frauen im Haus (Serie; als Frau Kipper in Folge
        13 "Herzlichen Glückwunsch")1968: Anker
        auf und Leinen los  Geschichten aus dem Yachthafen (Serie; als Hedwig Bollmann)1969: Reisedienst
        Schwalbe  (Serie; als ?)1970:  Ein Jahr ohne Sonntag
        (Serie mit Götz
        George und Karin
        Baal;  als tratschende Nachbarin) 1970: Polizeifunk
        ruft (Krimiserie; als Tante Else in Folge 49 "Kerzen
        im Stroh")1970: Tournee  Ein Ballett tanzt um die Welt (Serie;
        als ?)1970/1973: Haifischbar
        (Unterhaltungsshow; Mitwirkung in 3 Folgen)19701973: Hamburg
        Transit  (Krimiserie)1972: Das
        Kurheim  (Serie; als Olga)1973: Gabriel (In Gestalt eines unscheinbaren älteren Mannes
        kommt der Erzengel Gabriel (Horst
        Tappert), eine Posauneunter dem Mantel, auf die Erde, um zu erkunden, ob die Zeit bald reif
        ist für das Jüngste Gericht; Regie: Thomas
        Fantl;
 als Frau Kreibich) → IMDb
1975: Im
        Auftrag von Madame (Krimiserie; als Frau Löhlein, Mutter eines
        Gangsters, in Folge 3.12 "Dirhams")19751982: Sesamstraße
        (Kinderserie; als Oma Kluge, die einen Tante-Emma-Laden betrieb)1977:  Peter Voss  der Millionendieb (Serie
        nach dem gleichnamigen Roman von Ewald
        Gerhard Seeliger;mit Wolf
        Roth; als ? in  Folge 2)
1977:  Bezauberndes Fräulein
        (nach dem gleichnamigen musikalischen
        Lustspiel von Ralph
        Benatzky; mit Marlčne Charell;als Julie, Bedienstete bei Paul = Béla Ernyey (Béla Erny))
1978:  Die schöne Marianne (Serie über die Hamburger Gastwirtin
        Marianne Ruaux,
        mit Hannelore Elsner in der Titelrolle;als ? in Folge 6 "Das Duell")
1980: St.
        Pauli-Landungsbrücken  (Serie; als ? in Folge 2.06 "Wanda")19801981:  Spaß beiseite  Herbert kommt! (Serie
        mit Herbert Mensching)
      1980: 05. Do It Yourself (als Frau im Kaufhaus)1981: 12. Oh, du Fröhliche (als Verkäuferin bei Umtausch) 1981: Das
        Traumschiff  (TV-Reihe)  1. Die erste Reise: Karibik (als Frau Knauert)
        → IMDb1982:  Mein Bruder und ich (mit
        Hermann
        Prey in einer Doppelrolle; als Pensionswirtin)1982: Das
        Beil von Wandsbek (nach dem gleichnamigen
        Roman von Arnold
        Zweig; als Frau Alma Doligkeit) → deutsches-filmhaus.de1985: Ein
        Fall für TKKG  (Jugendserie; als Würstchenverkäuferin in
        Folge 3 "Die
        Jagd nach den Millionendieben")1985: Diese Drombuschs  (Serie;
        als Trude Jantzen, Chefin von Marion Drombusch = Sabine
        Kaack)1986: Vertrauen
        gegen Vertrauen (mit Inge
        Meysel in einer Doppelrolle; als Haushälterin) → Die
        Krimihomepage1991: Tatort
        (Krimireihe)  Finale
        am Rothenbaum (als Kneipenwirtin) |  | 
  
 
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  | 
    
      | Hörspielproduktionen (Auszug) (Fremde Links: ARD-Hörspieldatenbank (mit Datum der Erstausstrahlung),
        Wikipedia, mahnke-verlag.de, niederdeutsche-literatur.de)
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      | Mundarthörspiele (niederdeutsch)
                   
                 
         
                Sonstige Hörspiele |  | 
  
 
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