Filmografie / Hörspiel
Gerd Vespermann ca. 1990; Quelle: Wikipedia bzw. Wikimedia Commons; Urheber: Udo Grimberg; Diese Datei ist unter der Creative Commons-Lizenz Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Unported lizenziert. Gerd Vespermann wurde am 24. Juli 1926 als Sohn des Schauspielerehepaares Kurt Vespermann (1887 – 1957) und Lia Eibenschütz (1899 – 1985) in Berlin geboren. Angeregt durch seine Mutter, die sich auch als Pianistin einen Namen gemacht hatte, studierte er ab 1941 drei Jahre lang Klavier an der "Musikhochschule Weimar"1), 1946/47 nahm er dann Schauspielunterricht. Nach ersten Engagements an Provinzbühnen in Gardelegen1) und Burgstädt1) spielte der junge Vespermann ab 1954 regelmäßig an Berliner Theatern wie dem "Hebbel-Theater"1), dem "Theater am Kurfürstendamm"1) und der "Tribüne"1), wo er seit den 1960er Jahren große Erfolge hauptsächlich in Komödien, Lustspielen aber auch Musicals erzielen konnte.
Seit Anfang der 1950er Jahre sah man den Schauspieler in zahlreichen Unterhaltungsfilmen – meist in profilierten Nebenrollen – auf der Leinwand. Er spielte beispielsweise 1954 in dem Vico Torriani-Streifen "Gitarren der Liebe"1), ein Jahr später in "Drei Mädels vom Rhein"1), tauchte 1958 in "Wenn die Conny mit dem Peter"1) auf, 1963 in "… denn die Musik und die Liebe in Tirol"1) oder 1964 in "Holiday in St. Tropez"1). In der Simenon-Adaption "Maigret und sein größter Fall"1) präsentierte er sich 1966 an der Seite von Titelheld Heinz Rühmann als Inspektor Caselle, in "Morgens um Sieben ist die Welt noch in Ordnung"1), gedreht von Kurt Hoffmann1) nach dem gleichnamigen Roman von Eric Malpass, war er 1969 als "Bobs" Roberts, Schwarm von Lehrerin Tante Rose (Maria Körber) zu sehen und in dem "Oscar"-gekrönten Klassiker "Cabaret"1) (1972) gehörte er als Bobby zur Besetzung → Übersicht Kinofilme.
  
Foto: Gerd Vespermann ca. 1990
Urheber: Udo Grimberg (Wikipedia-Nutzer Chester100)
Lizenz: Creative Commons by-sa-3.0 de
Quelle: Wikipedia bzw. Wikimedia Commons
 
Ungeheure Popularität erlangte der Schauspieler, zu dessen Vorbildern Rudolf Platte und Heinz Rühmann gehörten, ab den der 1960er Jahren durch Rollen in zahlreichen TV-Serien und Fernsehlustspielen, bei denen er zum Teil auch selbst Regie führte.  Beispielsweise sah man ihn 1966 als "Neffen" Franz von Dorsigny in Lois Benoit Picards1) und von Friedrich Schiller1) bearbeiteten Lustspiel "Der Neffe als Onkel" auf dem Bildschirm, in dem Fallada-Mehrteiler "Ein Mann will nach oben" mimte Vespermann 1978 den Winkeladvokaten Ziegenbrink, in der RTL-Comedyserie "Unter einer Decke"1) war er ab 1993 41 Folgen lang der jung gebliebene "Opa Walter". Als Moderator betätigte er sich in Musik-Shows wie "Zwischen Bach und Beat" (1967/68), "Max Greger in Berlin" (1971), "Bistro"2) (1979) oder "Musik geht um die Welt" → Übersicht TV-Produktionen.   
Zudem war Vespermann ein gefragter Sprecher und stand immer mal wieder im Hörspielstudio, eine Auswahl der bei der ARD Hörspieldatenbank gelisteten Produktionen findet man hier. Als Synchronsprecher lieh er seine Stimme unter anderem Clinton Sundberg als Michael in "Der Windhund und die Lady"1) (1947), Jeremy Brett1) als Nikolai Rostow in "Krieg und Frieden"1) (1956), Richard O'Sullivan1) als Pharao Ptolemaios XIII.1) in "Cleopatra"1) (1963) oder Harry Dean Stanton1) als Jesse Dupre in "Cisco Pike"1) (1972). Außerdem war er die deutsche Stimme des Hasen Bugs Bunny1) in der Zeichentrickserie "Mein Name ist Hase", im Original gesprochen von Mel Blanc1), ebenso in dem Kompilations-Zeichentrickfilm "Bugs Bunnys wilde, verwegene Jagd"1) (1979) → mehr bei synchronkartei.de.  

Das Foto wurde mir freundlicherweise von der
Fotografin Virginia Shue (Hamburg) zur Verfügung gestellt.
Das Copyright liegt bei Virginia Shue.

Gerd Vespermann 02
Neben seiner unfangreichen Arbeit für Film- und Fernsehen sowie als Sprecher stand Vespermann immer wieder auf der Bühne, eine seiner Paraderollen bzw. Lieblingsrollen war der Oberst Pickering im Musical "My Fair Lady"1), mit der er im "Deutschen Theater"1) in München einen seiner letzten großen Auftritte hatte.
Gerd Vespermann, der zwischen 1964 und 1966 mit seiner Kollegin Hannelore Elsner (1942 – 2019) verheiratet war, starb am 25. November 2000 mit 74 Jahren nach langer, schwerer Krankheit an den Folgen einer Krebserkrankung; er hinterließ seine zweite Frau Christiane Vespermann, mit der er seit Ende der 1980er Jahre verheiratet war. Laut Wikipedia wurde sein Tod der Öffentlichkeit erst ein Dreivierteljahr später auf seinen eigenen Wunsch hin anlässlich seines 75. Geburtstags mitgeteilt. Die letzte Ruhe fand der vielseitige Künstler und Komödiant auf dem "Waldfriedhof Grünwald"1) der Gemeinde Grünwald1) bei München → Foto der Grabstätte bei knerger.de
Siehe auch Wikipedia
Fremde Links: 1) Wikipedia, 2) fernsehserien.de
    
Filme
Kinofilme / Fernsehen
Filmografie bei der Internet Movie Database sowie filmportal.de
(Fremde Links: Wikipedia, filmportal.de, Die Krimihomepage, fernsehserien.de, deutsches-filmhaus.de)
Kinofilme Fernsehen (Auszug)
Hörspielproduktionen (Auszug)
(Fremde Links: ARD-Hörspieldatenbank (mit Datum der Erstausstrahlung), Wikipedia)
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