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Am 13 Oktober 1887 gab sie ihr Bühnendebüt in Brüssel als "Gilda" in
Verdis "Rigoletto"1), ein Jahr später trat sie erstmals in
London mit der Titelrolle in
Donizettis "Lucia di Lammermoore"1) auf, 1888 brillierte sie in Paris
als "Ophélie" in
"Hamlet"1) von
Ambroise Thomas. Mit der "Lucia di Lammermoore"
glänzte sie unter anderem 1890 in Sankt Petersburg sowie 1893
an der Mailänder "Scala", ebenso wie im gleichen Jahr an
der New Yorker "Metropolitan Opera", wo sie auch in Leoncavallos
"Der Bajazzo"1) begeisterte. London, Mailand und New York
wurden im Laufe der Zeit neben Paris zu ihrer zweiten künstlerischen
Heimat, hier trat sie bis zum Ende ihrer aktiven Laufbahn regelmäßig auf,
sang mit so legendären Partnern wie Enrico Caruso2) (1873 1921). In Paris studierte
sie beispielsweise mit dem Komponisten selbst, Sarah Bernhardt2) (1844 1923) und ihrem Partner Jean de Reszke2)
(1850 1925) die
"Marguérite" in Gounods "Faust"1) sowie die
weibliche Titelpartie in dessen "Roméo et Juliette"
(Romeo und Julia)
ein; Komponisten wie Giuseppe Verdi1) (1813 1901),
Ruggero Leoncavallo1) (1857 1919) oder Giacomo Puccini1) (1858 1924) arbeiteten mit
ihr zusammen, einer ihrer größten Anbeter war der dänische Märchendichter
Hans Christian Andersen1)
(1805 1875).
Nur noch wenige Tondokumente zeugen heute von der enormen sängerischen Dominanz und stimmlichen Bandbreite der Operndiva; erste Schallplatten machte sie bereits 1904, weitere, rund 130 Titel, wurden bis in die 1920er Jahre aufgenommen und das Gros ihrer Aufnahmen ist in zwei Kassetten herausgegeben von der Londoner EMI und der australischen RCA heute der Nachwelt erhalten. Die Platten zeigen, dass keine Sängerin des Jahrhunderts eine größere Zahl von makellos reinen Tönen hat verewigen können. Es sind Töne, die die Grenzen der menschlichen Stimme versetzen, Triller, die so ebenmäßig schwingen wie eine Sinuskurve, und Skalen, die aus Perlen gereiht sind. Henderson hat ihre Stimme genau beschrieben: Sie umspannte einen Umfang vom B unter dem Schlüssel bis zum hohen F. Ihre Skala war durchgehend vollkommen ausgeglichen, und es gab, von der Tiefe bis zur Höhe, nicht die geringste Veränderung der Klangqualität. Alle Töne saßen vorn; es gab nie auch nur den geringsten Anflug von Kehligkeit. Die volle, flutende und leichte Emission der Töne ist von keinem Sänger unserer Zeit erreicht, geschweige denn übertroffen worden. Die Intonation war überragend in ihrer Genauigkeit; die Sängerin wich kaum je von der korrekten Tonhöhe ab."4)
Jens Malte Fischer gibt in seinem Buch "Grosse Stimmen"
folgende Literaturhinweise zu Nellie Melba:
"Die Literatur zu Nellie Melba entspricht ihrer säkularen Karriere. Da ist zunächst ihre Autobiographie
Melodies and Memories (London 1925), dann die immer noch
unentbehrliche frühe Biographie von Agnes G. Murphy:
Melba: A Biography (London 1909). Von Percy Colson stammt Melba. An Unconventional Biography
(London 1932). Joseph Wechsbergs romanhafte biographische Erzählung
Red Plush and Black Velvet (Boston 1961) erschien auch auf deutsch (Roter Plüsch und
schwarzer Samt, Reinbek 1964)."3) |
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Siehe auch Wikipedia (deutsch) sowie die ausführliche Seite bei der englischsprachigen Wikipedia | ||||
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