Filmografie / Hörspiel
Liesl Karlstadt (eigentlich Elisabeth Wellano) wurde am 12. Dezember 1892 als fünftes von neun Kindern des Bäckerehepaares Ignaz und Agathe Wellano in München1) geboren – die Vorfahren stammten aus dem Italienischen. "Wellano – ltaliano – lebst a no", pflegte man hinter ihr herzurufen, seit sie zur Schule ging. Wie leicht doch auch ein scheinbar Einheimischer zum Fremden unter Fremden werden kann.
Liesl Karlstadt 1935; Urheber: Willy Pragher; Lizenz: CC BY 3.0; Rechteinhaber: Landesarchiv Baden-Württemberg; Quelle: Deutsche Digitale Bibliothek bzw. Wikimedia Commons Elisabeth Wellano lernte, sich solcher Attacken zu erwehren. Sie ging dann am Viktualienmarkt1) in die Lehre und wurde anschließend Verkäuferin im neu gegründeten Kaufhaus von Hermann Tietz1), welches später zu "Hertie"1) wurde.Doch das befriedigte das musikbegabte junge Mädchen, das mehrere Musikinstrumente beherrschte, nicht.
Sie liebte die Clowns, und wie andere nach Ladenschluss ins Kino gingen, so ging sie zu den Komikern und Volkssängern. Im "Bamberger Hof" hat sie einmal über einen gewissen "Schnackl Franz" dermaßen gelacht und sich dafür auch noch bei ihm bedankt, dass er ihr gleich anbot, es doch einmal selber zu probieren.
Mit 17 Jahren wurde sie Volkssängerin und trällerte: "Die Männer sind treu, von eins bis um drei", kam zur "Volksbühne" und zum Kabarett. Der legendäre Karl Valentin (1882 – 1948) machte sich mit Fräulein Wellano bekannt, indem er ihr die Fähigkeit zu einer Soubrette rundweg absprach, ihr dafür aber attestierte, dass sie ausschaue wie ein Christkind. Er schrieb für sie eine Opernparodie; sie hatte zu singen: "Ach, nimm mir diesen Stein vom Herzen", und während sie sang, holte sie einen Pflasterstein aus der Bluse und warf ihn krachend auf die Bühne. Bevor sie dann zur Dauerpartnerin von Valentin wurde, spielte sie noch eine Zeitlang ernste Rollen in den dramatischen Singspielen. Ihren Künstlernamen "Liesl Karlstadt" hat sie zusammen mit Karl Valentin in Anlehnung an den damals sehr berühmten Münchner Gesangshumoristen Karl Maxstadt1) ausgewählt. Maxstadt (Karl Maxstadt war sein richtiger bürgerlicher Name) war Valentins Idol und hat ihn zu manchen seiner Szenen und Couplets angeregt.2)

 
Liesl Karlstadt 1935
Urheber: Willy Pragher1); Rechteinhaber: Landesarchiv Baden-Württemberg
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Valentin schrieb viele komische Szenen für seine Partnerin, als erste die vom böhmischen Komiker Ladislaus. So wie Valentin nicht ohne sie als abendliche Spielpartnerin denkbar war, so wurde Liesl Karlstadt die unentbehrliche Interpretin seines spezifischen Humors seit sie beide im Jahre 1911, von dere Münchener Gastronomin Kathi Kobus1) engagiert, in deren Münchener Künstlerkneipe"Simplicissimus"1) aufgetreten waren. Liesl im Glück. Binnen kurzem war aus der Tochter eines italienischstämmigen Bäckereigehilfen eine Berühmtheit an der Seite des größten Komikers der Stadt geworden. Endlich konnte sie sich ausleben, die Rollen spielen, die ihr in der engen Welt ihrer Kindheit versagt blieben – und das bei obendrein guter Bezahlung. 1916, drei Jahre nach ihrem Debüt mit Valentin, stand ihr Name gleichberechtigt neben dem seinen als Mitdirektorin eines gemeinsamen Theaterunternehmens. (…) Valentin wusste, was er an seiner Liesl hat. Sie war seine Muse, Einsagerin, Geliebte, Nervenberuhigerin und Seelenverwandte. Sie war der Lausbub, den er auf der Bühne ohrfeigen konnte, der für ihn ackerte und ihn zu immer neuen Höchstleistungen trieb. Die wenigen Ausflüge, die er mit anderen Bühnenpartnerinnen unternahm, sie waren allesamt zum Scheitern verurteilt. Auch Liesl Karlstadt versuchte es auf eigene Faust. 1930 nahm sie ein Engagement am Münchner "Schauspielhaus"1) an, 1932 am "Volkstheater"1). Valentin beobachtete es mit Argwohn und Angst. "Dir muss eines aber klar sein," schrieb er in einem Brief, "die richtige Liesl Karlstadt bist du nur an meiner Seite." schrieb die "Badische Zeitung" 2010 anlässlich des 50. Todestages von Liesl Karlstadt.

Liesl Karlstadt 1935
Urheber: Willy Pragher1); Rechteinhaber: Landesarchiv Baden-Württemberg
Quelle: Deutsche Digitale Bibliothek bzw. Wikimedia Commons
Lizenz: CC BY 3.0

Liesl Karlstadt 1935; Urheber: Willy Pragher1); Rechteinhaber: Landesarchiv Baden-Württemberg; Quelle: Deutsche Digitale Bibliothek bzw. Wikimedia Commons; Lizenz: CC BY 3.0
Eigentlichen Schauspielunterricht nahm die Karlstadt erst ab 1930 bei Mara Feldern-Förster1) (ca. 1870 – 1951) an deren privaten Schauspielschule in München, ihr Theaterdebüt gab sie in der Beamten-Satire bzw. dem Volksstück "Sturm im Wasserglas"1) von Bruno Frank1). Triumphe feierte sie zusammen mit Karl Valentin an den "Münchener Kammerspielen"1) und am "Volkstheater"1).
Später machte sich auch der Rundfunk Karlstadts komödiantische Kunst zunutze, die mit dem reiseängstlichen Valentin inzwischen auch in Berlin, in der Schweiz und in Wien das Publikum begeistert hatte. Im Vorkriegsfilm sah man beide vereint auf der Leinwand, so beispielsweise in den Stummfilmen "Auf dem Oktoberfest"3) (1921) oder "Mysterien eines Frisiersalons"1) (1923). Im Tonfilm präsentierten sich beide unter anderem hinreißend in kurzen Streifen wie "Im Photoatelier"3) (1933), "Orchesterprobe"1) (1933), "Der verhexte Scheinwerfer"1) (1934), "Der Theaterbesuch"3) (1934), "Im Schallplattenladen"1) (1934), "Der Firmling"1) (1934), "Die Erbschaft"1) (1936), "Beim Nervenarzt"3) (1936) oder "In der Apotheke"1) (1941) – alles komische Szenerien, mit denen beide auch auf der Bühne das Publikum zum Lachen gebracht hatten. Unvergessen bleibt hier sicherlich der Sketch um "Buchbinder Wanninger"1), der 1936 als Kurzfilm auf die Leinwand gebannt wurde. Die Szene um den "Buchbinder Wanninger" ging gar als geflügeltes Wort für mehrfaches Verbinden beim Telefonieren in die Umgangssprache ein.2)
Das Duo zeigte sich überdies in Unterhaltungsfilmen wie als Zirkus-Ehepaar Brummer in der von Max Ophüls1) inszenierten Adaption "Die verkaufte Braut"1) (1932) nach der gleichnamigen Oper1) von Bedřich Smetana1) mit Willi Domgraf-Fassbaender (Postkutscher Hans) und Jarmila  Novotná1) (Marie), Magd und Gärtner oder unter der Regie von Erich Engels1) in der Komödie "Kirschen in Nachbars Garten"1) (1935) sowie als Schneider-Ehepaar in der derben Posse "Donner, Blitz und Sonnenschein"1) (1936).
Die Zusammenarbeit zwischen Valentin und  Karlstadt verlief nicht immer so reibungslos, wie die genialische gegenseitige Ergänzung vermuten lässt. Nachdem Valentin 1934 Teile seines Vermögens in sein Museumsprojekt "Panoptikum" gesteckt hatte, das als finanzielles Desaster endete, und überdies seit Ende der 1930er Jahre mit seiner neuen Geliebten, der 35 Jahre jüngeren Schauspielerin Anne-Marie Fischer, als bevorzugter Bühnenpartnerin auftrat , zeichnete sich eine Trennung ab. Diese war zwar nie vollständig, führte aber in den 1940er Jahren auch nicht mehr zu der engen Zusammenarbeit, die die einzigartige Verbindung von Wirklichkeit und Absurdität ausgemacht hatte. Liesl Karlstadt war nicht nur Partnerin, sondern auch Ideengeberin für Dialoge und Sketche, organisierte, soufflierte und half dem hypochondrisch veranlagten Exzentriker Valentin auch psychisch über die Runden. In Auftritten im Berliner "Kabarett der Komiker" feierten beide zu Zeiten der Weimarer Republik1) Triumphe. In der Nazizeit wurde es stiller um sie.2)

Liesl Karlstadt und Karl Valentin 1935 im
"Kabarett der Komiker"1) mit dem Sketch "Vorstadtorchester"
Urheber: Willy Pragher1); Rechteinhaber: Landesarchiv Baden-Württemberg
Quelle: Deutsche Digitale Bibliothek bzw. Wikimedia Commons
Lizenz: CC BY 3.0

Liesl Karlstadt und Karl Valentin 1935 im "Kabarett der Komiker" mit dem Sketch "Vorstadtorchester"; Urheber: Willy Pragher; Lizenz: CC BY 3.0; Rechteinhaber: Landesarchiv Baden-Württemberg; Quelle: Deutsche Digitale Bibliothek bzw. Wikimedia Commons.
Nicht zuletzt durch die Abwendung Valentins hin zu Anne-Marie Fischer, aber auch finanzieller Verluste durch das Pleite gegangene "Panoptikum" – sie hatte ihre gesamten Ersparnisse verloren – war Liesl Karlstadt in eine tiefe Krise gefallen und versuchte sich am 6. April 1935 durch einen Sprung in die Isar das Leben zu nehmen. Seit etlichen Jahren hatten die beiden auch eine Liebesbeziehung, obwohl Valentin seit 1911 mit seiner langjährigen Lebensgefährtin Gisela Royes, Mutter seiner beiden Töchter Gisela (1905 – 2000) und Berta, (1910 – 1985) verheiratet war. Der Suizidversuch misslang jedoch Gott sei Dank, die Künstlerin wurde gerettet und erholte sich nur langsam in einer psychiatrischen Klinik an der Münchener Nußbaumstraße.
Michl Lang mit Liesl Karlstadt2) in dem "Komödienstadel"-Lustspiel "Späte Entdeckung" (1959); Foto (Bildname: 11973-109-01) zur Verfügung gestellt vom Bayerischen Rundfunk (BR); Copyright BR/Foto Sessner

Nach Valentins Tod am 9. Februar 1948 war Liesl Karlstadt eine volkstümliche, freundliche Schauspielerin in Filmen, im Rundfunk, wo sie die Mutter in der langlebigen Serie um die "typische" Münchner Familie Brandl spielte, sowie auf der Theaterbühne. Vor allem in Stücken von Ludwig Thoma1) blieb sie den Besuchern des "Residenztheaters"1) unvergessen und auch im Fernsehen war die Schauspielerin ungemein populär. So sah man sie noch kurz vor ihrem Tod in der Thoma-Komödie "Die Lokalbahn"1) als Anna, Frau von Bürgermeister Friedrich Rehbein (Michl Lang).
Im Gegensatz zu anderen bayrischen Schauspielern brauchte sie sich für nichts zu schämen, was sie noch gemacht hat. Bescheiden trat sie, in ziemlich überflüssigen Heimat- und Urlaubsfilmen in den Hintergrund; ein guter Geist lange vergangener Zeit, deren Gespenst, Karl Valentin, von den Zeitgenossen verhindert wurde. 
 
Foto: Liesl Karlstadt mit Michl Lang in dem "Komödienstadel"1)-Lustspiel
"Späte Entdeckung" (1959; Link: br.de): Der Grundnerbauer (Michl Lang) und die Bäuerin (Liesl Karlstadt) lesen beim Frühstück die Zeitung. Der Bauer hat am gleichen Tag seinen Traktor ausgeschrieben, an dem ein großer Artikel über den plötzlich berühmt gewordenen Maler erscheint, der bis zu seinem Tod auf dem Hof gelebt hat. Das führt zu einiger Verwirrung. 
Foto (Bildname: 11973-109-01) zur Verfügung gestellt vom Bayerischen Rundfunk (BR)
© BR/Foto Sessner; Text BR

Zu ihren Arbeiten vor der Kinokamera der 1950er Jahre zählen unter anderem Auftritte in "Das doppelte Lottchen"1) (1950) nach dem gleichnamigen Roman1) von Erich Kästner1), in der Komödie "In München steht ein Hofbräuhaus"1) (1951), in dem Streifen "Fanfaren der Ehe"1) (1953) oder in der Bühnenadaption "Feuerwerk"1) (1954). Weiterhin wirkte sie mit kleineren Rollen in "Die Trapp-Familie"1) (1956), "Salzburger Geschichten"1) (1956), "Dany, bitte schreiben Sie"1) (1956), "Heiraten verboten"1) (1957), "Wir Wunderkinder"1) (1958) und "Liebe auf krummen Beinen"1) (1959) mit. Einen letzten Leinwandauftritt hatte sie als Haushälterin Tete in dem Lustspiel "Schick deine Frau nicht nach Italien"1) (1960) → Übersicht Tonfilme.
Liesl Karlstadts Mitwirkung in Fernsehproduktionen bleibt überschaubar, unter anderem erlebte man sie, wie bereits im Kinofilm (Verfilmung 1944/Verfilmung 19561)), als Frau Pollinger in "Das Konzert"4) (1956) nach dem gleichnamigen Lustspiel1) von Hermann Bahr1) und in "Die gute Sieben"4) (1959) nach dem Lustspiel von Adelbert Alexander Zinn1). In den beiden, jeweils 1959 ausgestrahlten "Komödienstadel"-Stücken "Späte Entdeckung" und "Das Taufessen" spielte sie an der Seite von Michl Lang → Übersicht TV-Produktionen.

Liesl Karlstadt während der Dreharbeiten zu dem Film
"In München steht ein Hofbräuhaus" (1951),
wo sie gemeinsam mit Carl Wery das 
Pächter-Ehepaar des "Hofbräuhauses" spielte.
Urheber: Willy Pragher1); Lizenz: CC BY 3.0
Rechteinhaber: Landesarchiv Baden-Württemberg
Quelle: Deutsche Digitale Bibliothek bzw. Wikimedia Commons

Liesl Karlstadt während der Dreharbeiten zu dem Film "In München steht ein Hofbräuhaus" (1951), wo sie die Wirtin des "Hofbrähauses" mimte.Urheber: Willy Pragher; Lizenz: CC BY 3.0; Rechteinhaber: Landesarchiv Baden-Württemberg; Quelle: Deutsche Digitale Bibliothek bzw. Wikimedia Commons 
Zudem betätigte sich die beliebte Schauspielerin als Sprecherin, anfangs beim Sender "Radio München"1), der dann im Januar 1949 als "Bayerischer Rundfunk"1) lizenziert. wurde, und stand oft mit dem Volksschauspieler Michl Lang vor dem Mikrofon. So erfreute sie das Publikum unter anderem in der Radioserie "Brumml G'schichten" (1948), später mit der Radioserie "Familie Brandl" (1955), wo sie die Mutter Walburga sprach, "Das Hörspiel über die Familie Brandl von Ernestine Koch lief schon seit Anfang 1951. Nicht als eigenständiges Format, sondern unter dem Titel "Der Haushaltslehrling" innerhalb der Sendereihe "Guten Morgen". Ab dem 19. März 1955 wurden die Geschichten dann in einer gesonderten Sendereihe unter dem Titel "Familie Brandl" ausgestrahlt." notiert der "Bayerische Rundfunk"  → www.br.de.  Eine Auswahl der bei der ARD Hörspieldatenbank gelisteten Produktionen mit Liesl Karlstadt findet man hier.
Liesl Karlstadt 1951 im bayerischen Kostüm; Urheber: Willy Pragher1); Rechteinhaber: Landesarchiv Baden-Württemberg; Quelle: Deutsche Digitale Bibliothek bzw. Wikimedia Commons; Lizenz: CC BY 3.0 Liesl Karlstadt starb am 27. Juli 1960 im Alter von 67 Jahren bei einem Ausflug in die Berge in Garmisch-Partenkirchen1) an den Folgen einer Gehirnblutung; die letzte Ruhe fand sie auf dem Münchener "Friedhof Bogenhausen"1) → Foto der Grabstelle bei knerger.de sowie Wikimedia Commons.
  
Kurz nach ihrem Tod errichtete die Stadt München 1961 der beliebten Künstlerin am berühmten Münchener Viktualienmarkt1) ein Denkmal, den von dem Bildhauer Hans Osel1) (1997 – 2000) geschaffenen "Liesl-Karlstadt-Brunnen": Stehend , eine Hand in der Hüfte, die Andere zum Gruß erhoben, mit einem verschmitzten Lächeln im Gesicht, so ist Liesl Karlstadt dargestellt – als wolle sie ihrem Publikum zuwinken.5). → Foto bei Wikimedia Commons. Liesl Karlstadt befindet sich in guter Gesellschaft, auf dem Platz stehen Skulpturen und Brunnen, die an unvergessene Münchner Originale erinnern: Karl Valentin (1882 – 1948), Weiß Ferdl (1883 – 1949), Elise Aulinger1) (1881 – 1965), Roider Jakl1)  (1906 – 1975) und Ida Schumacher1) (1894 – 1956). Außerdem ist das 1959 eröffnete "Valentin-Karlstadt-Musäum"1) den beiden berühmten Komikern gewidmet. Bei Wikipedia wird zudem ausgeführt: "Ein Teil von Karlstadts aus Briefen, Manuskripten, Fotos und biographischen Dokumenten bestehender Nachlass liegt bei der "Monacensia"1). Weitere Nachlassteile und persönliche Gegenstände befinden sich im "Valentin-Karlstadt-Musäum"." Darüber hinaus gehört Liesl Karlstadt seit dem 6. Mai 2008 zu den Künstlern/Künstlerinnen, die auf dem Mainzer "Walk of Fame des Kabaretts"1) mit einem "Stern der Satire" geehrt wurden → Foto bei Wikimedia Commons.
 
Liesl Karlstadt 1951 im im bayerischen Kostüm
Urheber: Willy Pragher1); Rechteinhaber: Landesarchiv Baden-Württemberg
Quelle: Deutsche Digitale Bibliothek bzw. Wikimedia Commons
Lizenz: CC BY 3.0
Von Jo Baier1) für den "Bayerischen Rundfunk" in Szene gesetzt, entstand der Fernsehfilm "Liesl Karlstadt und Karl Valentin"1), der erstmals am, 25. Juni 2008 auf dem "Filmfest München" vorgestellt wurde. Johannes Herrschmann1) verkörperte Karl Valentin, als Liesl Karlstadt zeigte sich bis zum 40. Lebensjahr Hannah Herzsprung1), danach stellte Bettina Redlich1) die legendäre Künstlerin dar; die Erstausstrahlung in der ARD erfolgte am 10. Dezember 2008. Dieter Wunderlich (→ dieterwunderlich.de) schreibt unter anderem: "Ruth Toma1) (Drehbuch) und Jo Baier (Regie) ist es gut gelungen, Leben und Kunst des Münchner Komikerduos Karl Valentin und Liesl Karlstadt zu verknüpfen. Im Mittelpunkt des Films "Liesl Karlstadt und Karl Valentin" steht die schwierige Beziehung zwischen dem hypochondrischen Exzentriker und seiner lebenstüchtigen, kongenialen Bühnenpartnerin, die auch seine Geliebte war. Es wird deutlich, dass Liesl Karlstadt – aus deren Perspektive die Geschichte erzählt wird – nicht nur als Stichwortgeberin Karl Valentins fungierte, sondern maßgeblich zum Erfolg des Paares beitrug.".
Das Foto zeigt Liesl Karlstadt im Jahre 1958 in ihrer Wohnung.Links hängt ein Foto von Gustaf Gründgens als "Hamlet", rechts ein Gemälde von Karl Valentin. Foto: Copyright Walter Fiedler (23.09.1931–14.08.2012) Texte und Briefe von Liesl Karlstadt wurden unter dem Titel "Nebenbeschäftigung: Komikerin" veröffentlicht: Als Komikerin, Schauspielerin und Partnerin von Karl Valentin ist Liesl Karlstadt weit über ihre Heimatstadt München hinaus berühmt geworden. Dass sie weit mehr war als bloß der künstlerische Wurmfortsatz des Ententräumers, steht inzwischen außer Zweifel. Sie entwickelte die unvergessenen Stücke improvisierend mit und hat einige komische Vorträge und Szenen selbst verfasst. Detailfreude und Beobachtungsgabe zeichnen ihre Aufzeichnungen aus – kleine Berichte über ihre Erlebnisse als Anfängerin auf den Vorstadtbrettln oder Erinnerungen an Valentin, mit dem eine Reise über den Bodensee durchaus zum "stürmischen" Abenteuer werden konnte. Als öffentliche Person gab sie Interviews in Presse und Radio; privat war sie eine liebenswürdige Briefschreiberin, die gegebenenfalls aber auch kein Blatt vor den Mund nahm. Was Liesl Karlstadt alles aufgeschrieben hat, wird hier zum ersten Mal gesammelt vorgestellt.6)
→ Weitere Literaturhinweise siehe Wikipedia.
 
 
Das Foto zeigt Liesl Karlstadt im Jahre 1958 in ihrer Wohnung.
Links hängt ein Foto von Gustaf Gründgens als "Hamlet",
rechts ein Gemälde von Karl Valentin.
Foto: © Walter Fiedler (23.09.1931 – 14.08.2012; siehe auch Info
vom 31.08.2012)
Textbausteine aus: Michael Schulte "Karl Valentin. Eine Biographie" Hoffmann & Campe Verlag 1982 und
"Karl Valentin. Eine Leidensgeschichte in zufällig ausgerechnet 7 Kapiteln" von Georg Seeßlen (Zweitausendeins-Verlag, 1991) sowie dem "Munzinger-Archiv".
 
Siehe auch Wikipedia, filmportal.de, cyranos.ch, valentin-musaeum.de, dieterwunderlich.de, karl-valentin.de
sowie "Zwei bayerische Komiker von Welt" www.br.de und den Artikel bei deutschlandfunk.de
Fremde Links: 1)Wikipedia, 3) filmportal.de, 4) Die Krimihomepage
Quelle: 2) Wikipedia (abgerufen 20.09.2011), 5) muenchen.de, 6) Zitat der amazon-Redaktion
  
Filme
Stummfilme / Tonfilme / Fernsehen
Filmografie bei der Internet Movie Database sowie filmportal.de
(Fremde Links: Wikipedia, filmportal.de, Murnau Stiftung, fernsehserien.de, Die Krimihomepage
Stummfilme (mit Karl Valentin) Tonfilme Fernsehen
Hörspielproduktionen (Auszug)
(Fremde Links: ARD-Hörspieldatenbank (mit Datum der Erstausstrahlung), Wikipedia, wilhelm-koehler-verlag.de)
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