Filmografie / Hörspiel |
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Robert Graf wurde am 18. November 1923 in Witten an der Ruhr geboren;
seine Vorfahren stammten aus dem Westfälischen und aus Siebenbürgen. Nach dem Abitur
zog man ihn 1942 zum Kriegsdienst an der Ostfront ein, auf Grund einer Verwundung
konnte er die Wehrmacht verlassen. ab 1944 studierte er in München zunächst
Philosophie, Kunstgeschichte und Theaterwissenschaft, sattelte dann aber um und
entschied sich für die Schauspielerei. Er machte
eine Ausbildung in Bochum und München und erhielt ein erstes Engagement in
Straubing. Weitere Stationen seiner Schauspielerlaufbahn waren dann Wiesbaden
sowie Salzburg und ab 1951 gehörte er zum Ensemble der "Münchner
Kammerspiele"1), wo er rasch zu den beliebten Charakterdarstellern zählte, der vor allem in subtilen
Rollen bzw. mit zerrissenen Charaktere zu überzeugen wusste. Man sah
Robert Graf dort unter anderem in der Uraufführung (1955) von
"Die Eröffnung des indischen
Zeitalters" von Peter Hacks1), ebenfalls 1955 zeigte er sich in der Welt-Uraufführung von
William Saroyans1)
Stück "Die Unschuldigen" → www.zeit,de.
Graf gestaltete beispielsweise den Neffen in Brechts
"Der
gute Mensch von Sezuan"1),
den Morland in Ferdinand Bruckners1) Drama "Elisabeth von
England" oder den Sohn in Pirandellos Schauspiel "Sechs Personen suchen einen
Autor"1). Mit verschiedenen
namhaften Regisseuren erarbeitete der vielseitige Interpret prägnante Rollen,
so besetzte ihn Leopold Lindtberg1) in "Requiem für eine Nonne" (1956/57) von William Faulkner1),
Hans Schweikart1) in "Der Walzer der Toreros" (1957/58) von Jean Anouilh1)
oder August Everding1) in "Der Hund des Generals" (UA: 02.04.1962)
von Heinar Kipphardt1), wo er als einfacher Soldat Pfeiffer
brillierte, der irrtümlich den Hund des Generals a. D. Rampf
(Paul Hoffmann)
erschossen hatte → www.zeit.de;
1964 wurde das Stück von Franz Peter Wirth1) in dieser Besetzung auch für das
Fernsehen inszeniert.
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Robert Graf, der 1961 mit dem "Friedenspreis der Stadt München" ausgezeichnet
worden war, erlag im Alter von nur 42 Jahren am 4. Februar 1966 seinem unheilbaren Leiden,
einer Gefäßverengung; schon Anfang 1965 hatte man dem Schauspieler einen Fuß
amputieren müssen. Er hinterließ seine Ehefrau, die 1928 geborene Schauspielerin
und Autorin Selma Urfer1),
die beiden Töchter Henriette und Marie Graf sowie Sohn Dominik Graf1), der sich
einen
Namen als bedeutender Filmregisseur machte. Robert Graf fand seine letzte Ruhe auf dem Friedhof der "St. Georg-Kirche"1) in München-Bogenhausen ("Bogenhausener Friedhof"1), Grab Nr. 3359) → Foto der Grabstelle bei knerger.de sowie Wikimedia Commons; Selma Urfer wurde ebenfalls dort beigesetzt, sie starb am 2. Mai 2013. Der Charaktermime zeigte sich "in klassischen und modernen, in komischen und tragischen Rollen, als ein vielseitiger Interpret, immer mit der Aura des schwer Erklärbaren, zugleich aber ohne suggestive Aufdringlichkeit: ein Schauspieler von kühler Faszination." schrie DIE ZEIT in einem kurzen Nachruf → www.zeit.de. |
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Textbausteine des Kurzportraits aus: "Internationales Biographisches Archiv" (11/1967 vom 6. März 1967; Anfang online abrufbar → www.munzinger.de Siehe auch Wikipedia, filmportal.de |
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