Seit Ende 1950er Jahren hatten im deutschen Fernsehen eine Reihe von mehrteiligen Krimis Hochkonjunktur, die in die TV-Geschichte als "Straßenfeger" eingingen. Hierzu zählt auch eine Verfilmung des britischen Autors James Hadley Chase1) (1906 – 1985), der 1950 den Thriller "Lay here among the Lilies" auf den Markt brachte, in Deutschland erstmals 1960 unter dem Titel "Die Katze im Sack" veröffentlicht. Die Handlung spielt im Kalifornien der 1930er/1940er Jahre, im Zentrum des Geschehens steht der Privatdetektiv Vic Malloy, der ein zurückliegendes, mysteriöses Verbrechen um eine junge Millionenerbin aufklärt.
Mitte der 1960er Jahre nahm sich Drehbuchautor Wolfgang Menge1) des temporeichen Gangsterkrimis an, kein geringerer als Krimi-Spezialist Jürgen Roland1) (1925 – 2007) konnte für die zweiteilige NDR-Produktion als Regisseur gewonnen werden. Roland setzte auf eine Riege bewährter Schauspieler, allen voran Charakterdarsteller Hanns Lothar als Protagonist Vic Malloy, der von seiner Mitarbeiterin Hanne Wieder als Paula und Helmut Förnbacher als leichtlebiger Kollege Jack bei dem packenden Fall unterstützt wurde. Weitere populäre Schauspieler wie Heinz Engelmann, Renate Ewert oder Karl Lieffen sorgten für die notwendige Zuschauerakzeptanz. Die eingängiger musikalische Untermalung stammte von Siegfried Franz1) (1913 – 1998), Komponist für so erfolgreiche Kinostreifen wie "Canaris" (1954), "Dr. Crippen lebt" (1958) und "Der Arzt von Stalingrad" (1958), später für Fernsehserien wie "Cliff Dexter" (1966), "Dem Täter auf der Spur" (1967) oder "Percy Stuart" (1969).
Der erste Teil von "Die Katze im Sack" wurde am 18. September 1965 nach der "Tagesschau" ausgestrahlt, wegen der am darauffolgenden Sonntag stattfindenden Bundestagswahl strahlte der Sender den zweiten Teil am 19. September bereits kurz nach 19:00 Uhr aus.
 

Abbildung des DVD-Covers mit freundlicher Genehmigung
von "Studio Hamburg Enterprises GmbH"

DVD-Cover: "Die Katze im Sack"; Abbildung des DVD-Covers mit freundlicher Genehmigung von "Studio Hamburg Enterprises GmbH"; www.ardvideo.de
Der Inhalt der einzelnen Folgen (Quelle: Die Krimihomepage)
Teil 1: Erstausstrahlung 18.09.1965 (Länge rund 68 Minuten)
Detektiv Vic Malloy (Hanns Lothar) findet eines Tages einen bereits ein Jahr alten ungeöffneten Brief. Darin beauftragt ihn Janet Crosby, eine Millionärin, ihre Schwester Maureen (Renate Ewert) zu beobachten, da diese erpresst wird. Gemeinsam mit seinem Kollegen Jack (Helmut Förnbacher) nimmt sich Vic der Sache an. Er stellt verblüfft fest, dass Janet Crosby bereits einen Tag nach Absenden des Briefes auf mysteriöse Art und Weise verstorben ist. Ihre Schwester Maureen lebt in einem Haus und wird dort – angeblich weil sie schwerkrank ist – von der Außenwelt abgeschottet. Alle, die ihr Geheimnis kennen, verschwinden von der Bildfläche oder werden gar ermordet. Da schaut Privatdetektiv Vic Malloy nicht schlecht, als Maureen Crosby eines Tages bei ihm in der Wohnung auftaucht …
  
Teil 2: Erstausstrahlung 19.09.1965 (Länge rund 75 Minuten)
Als sich Privatdetektiv Vic Malloy auf den Fall der toten Janet und ihrer unter mysteriösen Umständen lebenden Schwester Maureen einließ, hat er wahrlich die sprichwörtliche Katze im Sack gekauft. Maureen, zu der niemand vordringen durfte, taucht in seiner Wohnung auf und gibt zu, dass der Tod ihrer Schwester Janet ein Verbrechen war. Als Verdächtigen nennt sie deren Verlobten. Dann geht alles blitzschnell, denn das Gespräch kann nicht zu Ende geführt werden. Stattdessen wird Vic niedergeschlagen. Er erwacht in der Privatklinik Dr. Salzers (Friedrich Hartau), die als Irrenanstalt geführt wird. Mit neuem Namen und neuer Identität soll er dort auch als Wahnsinniger behandelt werden. Mit Hilfe seines Kumpanen Jack gelingt es dem findigen Privatdetektiv, aus der Anstalt trotz gröberer Schwierigkeiten, die die Krankenschwester Flemming (Johanna König) bereitet, auszubrechen. Doch ehe er den Fall gänzlich aufklären und abschließen kann, muss er noch einige Hürden überwinden …
DVD-Cover "Straßenfeger 17: Die Katze im Sack/Der Dritte Handschuh; Abbildung des DVD-Covers mit freundlicher Genehmigung von "Studio Hamburg Enterprises GmbH"; www.ardvideo.de Seit Mitte November 2009 ist der legendäre Zweiteiler zusammen mit dem Krimi "Der Dritte Handschuh"2) (1967) in der "Straßenfeger"-Edition von "ARD Video" auf DVD erhältlich, Interviews mit Helmut Förnbacher und Gerhard Lippert runden die Veröffentlichung ab; Infos zur DVD auch bei www.youtube.com.
"Die Katze im Sack" schafft es ohne ablenkende Actionszenen und überzeichnete Charaktere einen authentischen, spannenden und packenden Krimi zu erzählen." notiert unter anderem www.tv-kult.com.
 
 
Abbildung des DVD-Covers mit freundlicher Genehmigung
von "Studio Hamburg Enterprises GmbH"

Link: 1) Wikipedia, 2) Beschreibung innerhalb dieser HP

Siehe auch Die Krimihomepage sowie die Kritik im "Edgar Wallace Forum";
 weitere Links bei www.wunschliste.de und www.fernsehserien.de

Die Akteure:
Hanns Lothar … spielte den Privatdetektiv Vic Malloy.
 
Geboren am 10. April 1929 als Hans Lothar Neutze in Hannover,
gestorben am 11. März 1967 in Hamburg.
  
Kurzportrait zu Hanns Lothar innerhalb dieser Homepage

Siehe auch Wikipedia, www.deutsches-filmhaus.de
 
Weitere Filme*) mit Hanns Lothar

Hanne Wieder … spielte die Paula, Mitarbeiterin von Vic Malloy.
 
Geboren am 8. Mai 1925 in Hannoversch Münden,
gestorben am 11. Mai 1990 in Feldafing.
  
Kurzportrait zu Hanne Wieder innerhalb dieser Homepage

Siehe auch Wikipedia
 
Weitere Filme*) mit Hanne Wieder

Helmut Förnbacher
 
Helmut Förnbacher; Copyright Virginia Shue
Das Foto wurden mir freundlicherweise
von der Fotografin
Virginia Shue (Hamburg)
zur Verfügung gestellt.
© Virginia Shue.
… spielte den Jack, leichtlebiger Kollege von Vic Malloy.
 
Geboren am 26. Januar 1936 in Basel.
 
Bevor Förnbacher zu einem renommierten Darsteller, Drehbuchautor, Regisseur und Theaterleiter avancierte, hatte er in Wien eine Schauspielausbildung gemacht.
Bereits mit 18 Jahren stand er in Basel auf der Bühne, fünf Jahre später gab er gab er mit Sartres "Die ehrbare Dirne" sein Debüt als Regisseur an der Basler Komödie. Weitere Verpflichtungen führten Förnbacher unter anderem an das Züricher Schauspielhaus und das Bern Stadttheater sowie viele bedeutende Bühnen in Deutschland. 1974 übernahm er die Direktion des Theater "vis ŕ vis" in Basel sowie ein Jahr später die Leitung des "Studios für Musik und Theater" und des "Opernstudios" der Basler Musik-Akademie; seit 1980 leitet er "Die Helmut Förnbacher Theater Company", die am Basler Badischen Bahnhof1) residiert.

Überaus populär wurde Förnbacher seit Ende der 1950er Jahre durch zahlreiche prägnante Rollen bei Film und Fernsehen: Sein Leinwanddebüt gab er mit einer tragenden Rolle in Victor Vicas' Streifen "SOS-Gletscherpilot"1) (1959), Fritz Umgelter besetzte ihn in dem Krimi "Schüsse aus dem Geigenkasten"1) (1965), ein Jahr später erlebte man ihn eindrucksvoll mit der Hauptrolle in Peter Schamonis preisgekrönter Literaturverfilmung "Schonzeit für Füchse"1) an der Seite von Christian Doermer. Zu Förnbachers weiteren schauspielerischen Arbeiten für das Kino zählen unter anderem Fred Haines' Hermann Hesse-Adaption "Der Steppenwolf"1) (1974), Peter Patzaks Horror-Thriller "Parapsycho – Spektrum der Angst" (1975) und Kurt Gloors Langfilmdebüt "Die Plötzliche Einsamkeit des Konrad Steiner"1) (1976). In jüngerer Zeit trat er als Korpskommandant Sturzenegger in dem Politthriller "Manipulation" des Schweizer Filmemachers Pascal Verdosci nach dem Schweizer Bestseller "Das Verhör des Harry Wind" (1962) von Walter Matthias Diggelmann1) (1927 – 1979) in Erscheinung. Die Geschichte, angesiedelt zur Zeit des Kalten Krieges mit Klaus Maria Brandauer in der Rolle des erfolgsverwöhnten Bundespolizisten Urs Rappold, gelangte anlässlich der 46. Solothurner Filmtage (20.–27. Januar 2011) als Eröffnungsfilm zur Welturaufführung und ging am 3. Februar 2011 in der Schweiz an den Kinostart → www.artfilm.ch sowie die Website zum Film.
1968 hatte Förnbacher seinen ersten eigenen, abendfüllenden Spielfilm "Sommersprossen"1) produziert, zu dem er auch das Drehbuch geschrieben, Regie geführt und eine Hauptrolle übernommen hatte. Ein Jahr setzte er "Köpfchen in das Wasser, Schwänzchen in die Höh" mit Gila von Weitershausen als Partnerin in Szene, 1970 folgte die Krimikomödie "Beiß mich, Liebling". Für das Fernsehen inszenierte er in den 1990er Jahren beliebte Reihen wie beispielsweise "Ein Besonderes Paar" (1993) mit Gila von Weitershausen und Klausjürgen Wussow, "Unser Charly" (ab 1995), wo er als Prof. Dr. Stadler zu sehen war und auch einige "Tatort"-Folgen wie "Tod auf Neuwerk"1) (1996), "Arme Püppi"1) (1998), "Der Duft des Geldes"1) (1999), "Blaues Blut"1) (2000) und "Der schwarze Skorpion"1) (2000) mit den Kommissaren Manfred Krug und Charles Brauer trugen seine Handschrift. Zu seinen jüngeren Regiearbeiten zählen die Fernsehspiele "Du bist mein Kind" (2002) und "Mein Mann, mein Leben und Du"1) (2003) sowie das Melodram "Tausendmal berührt"2) (2004), wo er auch selbst eine Rolle übernahm. Zuletzt inszenierte er die Romanze "Im Himmel schreibt man Liebe anders" (2006) aus der ZDF-Reihe "Herzkino" mit Erol Sander und Eva Habermann in den Hauptrollen und spielte darin die Figur des Dr. Seehauser.  
Als Darsteller übernahm er danach Aufgaben unter anderem in den Fernsehproduktionen "Liebe und Wahn" (2007) sowie in der Episode "Mitten aus dem Leben" (2008) aus der TV-Serie "Tag und Nacht"1). Zuletzt zeigte er sich 2014 in der Schweizer Produktion "Akte Grüninger – Die Geschichte eines Grenzgängers"1) als Regierungsrat Valentin Keel auf dem Bildschirm.
 
Förnbacher ist seit 1975 mit der Schauspielerin Kristina Nel1) verheiratet, die mit ihm gemeinsam "Die Helmut Förnbacher Theater Company" leitet, und lebt mit seiner Familie in Bottmingen bei Basel.

Helmut Förnbacher bzw. die "Helmut Förnbacher Theater Company" im Internet: www.foernbacher.ch
  
Siehe auch Wikipedia

Weitere Filme1) von und mit Helmut Förnbacher
 
Link: 1) Wikipedia, 2) prisma.de

Renate Ewert … spielte die geheimnisvolle Maureen Crosby.

Geboren am 9. November 1933 in Königsberg (Ostpreußen),
gestorben am 4. Dezember 1966 in München.
 
Renate Ewerts Vater war ein angesehener Getreidehändler, ihre Mutter stammte aus Polen. Während des Zweiten Weltkrieges flohen die Eltern mit den Kindern, darunter Renate Ewert, aus Königsberg und siedelten sich in Hamburg an. Dort nahm sie erfolgreich mit Abschluss Schauspielunterricht am Seminar von Ida Ehre1) (1900 – 1989) und kam als Synchronsprecherin auch in Kontakt zu Filmleuten. Als Paul May nach einer Besetzung der Rolle der Barbara Bruks im dritten Teil des erfolgreichen Streifens "08/15 – In der Heimat"2) suchte, wählte er die damals 20-Jährige aus.
Von nun an trat Renate Erwert in vielen Nachkriegsfilmen auf, darunter auch im zweiten Edgar-Wallace-Film "Der rote Kreis"2) (1960).
Doch auch die Boulevardpresse beschäftigte sich mit ihr und ihren Beziehungen zu Prominenz und Schauspielern, wie etwa Paul Hubschmid, Hans-Hermann Weyer, Günter Pfitzmann, Gunther Philipp und Franz Marischka. 1963 schien sich eine internationale Karriere anzubahnen als sie in mehreren ausländischen Produktionen wie "Angelique"2) (1964) auftrat. Doch dann wurden die Rollen spärlicher, was wohl auch auf die später festgestellte Tablettensucht zurückzuführen war.
Am 10. Dezember 1966 wurde Renate Ewert von der Filmschauspielerin Susanne Cramer2) (1936 – 1969), einer Freundin, die inzwischen in den USA lebte und sie besuchen wollte, tot in der Münchener Wohnung gefunden. Renate Ewert war bereits mehrere Tage zuvor an Tabletten und Alkohol gestorben. Ihr Vater Paul Ewert, der auf eine Feststellung der Todesursache durch eine Autopsie bestanden hatte, nahm sich 1967 mit Schlaftabletten das Leben, ihre Mutter Helene beging 1969 Suizid.
Die Urnengrabstätte von Renate Ewert und ihren Eltern befindet sich auf dem Hauptfriedhof Ohlsdorf in Hamburg; → Foto der Grabstätte bei knerger.de.

Quelle: Wikipedia (abgerufen 24.05.2012) mit weiterführenden Quellenangaben
 
Siehe auch www.webarchiv-server.de (Das Ostpreußenblatt)

Weitere Filme*) mit Renate Ewert
 
Link: 1) Kurzportrait innerhalb dieser HP, 2) Wikipedia

Heinz Engelmann … spielte den kauzigen Inspektor Brandon.
 
Geboren am 14. Januar 1911 als Heinrich (Heinz) Georg Ludwig Engelmann in Berlin,
gestorben am 26. September 1996 in Tutzing am Starnberger See.
 
Kurzbiografie zu Heinz Engelmann innerhalb dieser Homepage
 
Siehe auch Wikipedia

Weitere Filme*) mit Heinz Engelmann

Karl Lieffen
 
Karl Lieffen als Santamaria in der Dürrenmatt-Verfilmung "Die Ehe des Herrn Mississippi" (1961); Quelle: www.cyranos.ch bzw. Archiv "Praesens-Film AG, Zürich", mit freundlicher Genehmigung von Peter Gassmann (Praesens-Film AG, Zürich); Copyright Praesens-Film AG
… spielte den Gangster Blend.
 
Geboren am 17. Mai 1926 als Karel Frantisek Lifka in Ossegg (Tschechien),
gestorben am 13. Januar 1999 in Starnberg (Oberbayern).
 
Kurzportrait zu Karl Lieffen innerhalb dieser Homepage
   
Siehe auch Wikipedia

Weitere Filme*) mit Karl Lieffen
 
 
Foto: Karl Lieffen als Santamaria in der Dürrenmatt-Verfilmung
"Die Ehe des Herrn Mississippi" (1961)
Quelle/Link: cyranos.ch bzw. Archiv "Praesens-Film AG" Zürich",
mit freundlicher Genehmigung von Peter Gassmann (Praesens-Film AG, Zürich)
© Praesens-Film AG

Rudolf Fenner … spielte den Gangster, genannt "der Pockennarbige".
 
Geboren am 8. Februar 1910 in Berlin,
gestorben am 16. November 1982 in Hollenstedt (Niedersachsen).
 
Rudolf Fenner wirkte seit Anfang der 1950er Jahre in etlichen Kino- und Fernsehproduktionen mit, mimte Kellner, Polizisten, Gastwirte oder auch schon mal Gangster. Zur Filmografie zählen beispielsweise die Wallace-Streifen "Die toten Augen von London"1) (1961) sowie "Das Gasthaus an der Themse"2) (1962), wo Fenner sich als "Big Willy" zeigte.
Auf der Theaterbühne wirkte er unter anderem in Hamburg am "Theater im Zimmer" und am "Jungen Theater".
Als Sprecher lieh er seine raue Stimme verschiedenen Figuren, vor allem in Produktionen für Kinder war er beispielsweise als Bandit, Riese oder als Menschenfresser wie in "Der kleine Däumling" zu hören → www.hoerspielland.de.
 
Siehe auch Wikipedia

Weitere Filme*) mit Rudolf Fenner
 
Link: 1) Wikipedia

Friedrich Hartau … spielte den Dr. Salzer, Inhaber einer psychiatrischen Klinik.

Geboren am 7. Oktober 1911 in Dresden,
gestorben am 8. Februar 1981 in Hamburg.
 
Nach dem Besuch des Gymnasiums in Görlitz hatte Hartau bis Anfang der 1940er Jahre als Buchhändler, Schauspieler und Dramaturg gearbeitet, wurde dann 1941 zum Kriegsdienst nach Russland eingezogen. Nach Ende des 2. Weltkrieges betätigte er sich als Chefdramaturg und Regisseur am "Staatstheater Kassel", brachte dort unter anderem das Kriegsdrama "Die letzte Nacht" nach einem eigenen Drehbuch auf die Bühne; das Stück wurde mit Sybille Schmitz und Karl John von Eugen York verfilmt und kam Anfang 1949 in die Kinos → filmportal,de.
Hartau arbeitete als Drehbuchautor und Theaterkritiker, gab Anthologien heraus und hielt Vorträge.
Am bekanntesten wurde seine Bildmonografie "Wilhelm II." (1978), mit der er den letzten deutschen Kaiser portraitiert, dessen Leben von der Kindheit bis in den Tod nachzeichnet →  www.dieterwunderlich.de. Weitere Werke sind "Moličre in Selbstzeugnissen und Bilddokumenten" (1976) und "Clemens Fürst von Metternich. Mit Selbstzeugnissen und Bilddokumenten" (1984).
 
Seit den 1960er Jahren übernahm Hartau gelegentlich Aufgaben vor der Kamera, unter anderem war er in der legendären Abenteuerserie "Percy Stuart"1) (1969 – 1972) als "Excentric-Club"-Mitglied Mr. Joshua Brown zu sehen. Weitere Auftritte hatte er in den Serien "Stahlnetz" (1964), "Hamburg Transit" (1974) und "Im Auftrag von Madame" (1975). Auf der Kinoleinwand sah man ihn mit kleineren Rollen, so in der Gesellschaftssatire "Wir Kellerkinder"2) (1960) und in dem Heimatfilm "Mariandls Heimkehr"3) (1962), wo er den Professor Waldbrunner mimte. Alfred Weidenmanns Remake von Theodor Storms berühmten Novelle "Der Schimmelreiter"3) (1978) sowie Peter Fleischmanns utopisches Endzeit-Drama "Die Hamburger Krankheit"2) (1979) waren Hartaus letzte schauspielerischen Aktivitäten für den Film.
 
Friedrich Hartau war seit 1944 mit der Künstlerin Claudia Tressin (1917 – 2013) verheiratet  → www.claudia-tressin.de.
 
Siehe auch Wikipedia
 
Weitere Filme*) mit Friedrich Hartau
 
Link: 1) Beschreibung innerhalb dieser HP, 2) Wikipedia, 3) filmportal.de

Hela Gruel … spielte die Frau Salzer.

Geboren am 4. August 1902 in Bremen,
gestorben am 23. Oktober 1991 mit 89 Jahren im südholsteinischen Wedel.

Die Eltern von Hela Gruel gehörten zur feinen Bremer Gesellschaft, ihr Vater soll ein angesehener Kaufmann und Senator der Hansestadtgewesen sein der für den Wunsch seiner Tochter, Schauspielerin zu werden, wenig Verständnis hatte. So wurde Hela Gruel auf ein Mädchen-Pensionat nach Thale im Harz geschickt, wo sie mit Begeisterung die Aufführungen des dortigen Bergtheaters besuchte. Schließlich setzte sie gegen den Willen ihrer Eltern ihren Willen durch und nahm Schauspielunterricht bei der 1920 in Bremen gastierenden Doramaria Herwelly;  wenig später gab Hela Gruel zudem in Bremen ihr Bühnendebüt. Weitere Stationen ihrer Theaterkarriere wurden unter anderem Düsseldorf, Frankfurt a.M., Lübeck und Berlin, wo Hela Gruel in den 1930er Jahren auch mit dem Filmgeschäft in Berührung kam.
Nach Ende des 2. Weltkrieges setzte die Schauspielerin ihre Arbeit am Theater fort, stand hauptsächlich in Schwerin auf der Bühne, war eine Zeitlang als Intendantin am mittelsächsischen Theater Freiberg tätig; ab 1957 arbeitete sie als freischaffende Schauspielerin.
Seit etwa dieser Zeit übernahm Hela Gruel sporadisch Aufgaben vor der Kamera, wirkte mit kleineren Rollen in verschiedenen DEFA- und DFF-Produktionen, aber auch westdeutschen Spielfilmen mit und trat vor allem mit hintergründigen und skurrilen Fraufiguren in Erscheinung; in Alfred Weidemanns zweiteiligen Thomas Mann-Adaption "Buddenbrooks"2) (1959) beispielsweise mimte sie die alte, bucklige Lehrerin der Tony Buddenbrook (Liselotte Pulver) und Freundin der Familie, Sesemi Weichbrodt ("Sei glöcklich, du gutes Kind"). Auch in den Wallace-Streifen "Der Grüne Bogenschütze"1) (1961) und "Das Gasthaus an der Themse"1) (1962) war sie zu sehen, verschiedentlich spielte sie in den 1960ern in einigen Krimi-Serien wie "Stahlnetz" und "Dem Täter auf der Spur". Die Serie "Árpád, der Zigeuner"2) gehört zu einer ihrer letzten Auftritte vor der Kamera, nach Rolf Hädrichs Fontane-Verfilmung "Der Stechlin"2) (1975) und einer kleineren Episodenrolle in der TV-Unterhaltungsserie "Onkel Bräsig" (1980) zog sie sich endgültig vom Filmgeschäft zurück.
 
Seit den 1930er Jahren war die Schauspielerin mit Gerhard Erdmann verheiratet, der am 5. Oktober 1942 starb. Seit ihrer zweiten Heirat trug sie dann auch den Namen ihres Ehemannes Horbach, der ebenfalls verstarb; das Datum ist unbekannt.
 
Siehe auch Wikipedia, www.bremer-frauenmuseum.de
 
Weitere Filme*) mit Hela Gruel
 
Link: 1) Wikipedia, 2) Beschreibung innerhalb dieser HP

Wolfgang Stumpf … spielte den Willet.

Geboren am 25. Februar 1909 in Hamburg,
gestorben am 19. Januar 1983 ebenda.
 
Wolfgang Stumpf war ein ausgebildeter Theaterschauspieler mit Engagements in Zürich, Nürnberg, Hamburg, Luzern und Hamburg, ehe er in den 1950er Jahren eine Filmkarriere startete. Er war einer der wenigen westdeutschen Schauspieler, die bei der DEFA Hauptrollen für aufwendige Spielfilmproduktionen angeboten bekamen. So engagierte ihn Regisseur Martin Hellberg 1955 als Hauptdarsteller für den historischen Monumentalfilm "Thomas Müntzer – Ein Film deutscher Geschichte"1) und 1956 als Widerstandskämpfer Jakob Rhode für sein Kriegsepos "Wo Du hingehst".
Es folgten weitere Film- und Fernsehproduktionen. Der Bau der Berliner Mauer machte dann eine Weiterarbeit mit der DEFA unmöglich, so dass Stumpf nur noch Rollenangebote aus Westdeutschland annehmen konnte.
Der Künstler war bis zu deren Tod mit der Schauspielerin Christine Mylius (1913 – 1982) verheiratet.

Quelle (überwiegend): Wikipedia (abgerufen 24.05.2012)
 
Weitere Filme*) mit Wolfgang Stumpf
 
Link: 1) Wikipedia

Harry Wüstenhagen … spielte den Finnegan.
 
Geboren am 11. Januar 1928 als Harry Albert Willy Szczecinna in Berlin-Charlottenburg,
gestorben am 10. Dezember 1999 in Grant (Florida, USA).
 
Kurzbiografie zu Harry Wüstenhagen innerhalb dieser Homepage
 
Siehe auch Wikipedia

Weitere Filme*) mit Harry Wüstenhagen

Erich Dunskus … spielte den Dr. Bewley.
 
Geboren am 27. Juli 1890 als Erich Adolf Dunskus in Pillkallen (Ostpreußen; heute Dobrowolsk, Russland),
gestorben am 25. November 1967 in Hagen-Helfe (Westfalen).
 
Erich Dunskus, Sohn eines Hotelbesitzers, wanderte nach einer Lehre als Apothekengehilfe Anfang 1914 nach Amerika aus, kehrte aber bei Ausbruch des Ersten Weltkrieges 1914 in die Heimat zurück. Infolge seiner Ausbildung kam er als Sanitäter an die Westfront, wo er bis zum Kriegsende diente.
Nach 1918 nahm er Schauspielunterricht an der "Reicherschen Hochschule für dramatische Kunst" und spielte zunächst am Staatstheater in Eisenach. Später folgten Engagements an wechselnden Bühnen und schließlich unter Gustaf Gründgens am Berliner "Schillertheater".
Schon im Stummfilm aktiv, trat Erich Dunskus neben seiner Tätigkeit am Theater seit Mitte der 1930er Jahre mit Haupt- und Nebenrollen in unzähligen Ufa-Filmen auf, nach Kriegsende unter anderem auch in Helmut Käutners Meisterwerk "Unter den Brücken"1) (1946/1950) und Frank Wisbars Drama "Nacht fiel über Gotenhafen"1) (1960).
Dunkus spielte insgesamt in nahezu 150 Filmen und stand etwa 3.500 Mal auf den Berliner Bühnen. Als Synchronsprecher war er an mehr als 600 Film- und Fernsehproduktionen beteiligt. Volker Wachter1) notierte bei defa-sternstunden.de2) unter anderem: "Dunkus spielt beim Film unterschiedlichste Nebenrollen und Chargen. Oft sieht man ihn als Chauffeur oder Kriminalbeamten, als Kneipenwirt, Arbeiter und Seemann. Aber auch als Gutsbesitzer und Pfarrer taucht er auf. Von seinen insgesamt zehn DEFA-Auftritten sollen stellvertretend der Melchior in der Historienverfilmung "Das Mädchen Christine"3) (1949), der Wasserschutzpolizist im Lustspiel "Der Kahn der fröhlichen Leute"3) (1950) und der Bauer Rau im Gegenwartsstreifen "Bürgermeister Anna"4) (1950) erwähnt werden."
 
Anschließend an seine Film- und Bühnenlaufbahn lebte Erich Dunskus in Berlin, siedelte aber mit seiner Frau Elisabeth nach dem Bau der Mauer nach Lübeck über und anschließend nach Hagen, wo er 1967 starb und begraben ist.
 
Quelle (überwiegend): Wikipedia (abgerufen 24.05.2012)
 
Siehe auch www.webarchiv-server.de (Das Ostpreußenblatt), www.cyranos.ch

Weitere Filme*) mit Erich Dunskus
 
Link: 1) Wikipedia, 3) defa-stiftung.de, 4) filmportal.de
2)
Seite nicht mehr abrufbar

Erica Schramm
 
Erica Schramm; Copyright Virginia Shue
Das Foto wurden mir freundlicherweise
von der Fotografin
Virginia Shue (Hamburg)
zur Verfügung gestellt.
© Virginia Shue
… spielte die Eudora Drew.
   
Geboren am 4. Oktober 1919 in Hamburg,
gestorben am 11. September 2012 (vermutlich in Hamburg*)).
 
Nach der Oberrealschule besuchte Erica Schramm die Schauspielschule des Deutschen Schauspielhauses in Hamburg, wo sie zwei Jahre lang als Anfängerin ihre ersten Bühnenrollen erhielt. Ab 1947 gehörte sie zum Ensemble der "Hamburger Kammerspiele", wo sie bis 1955 blieb. Danach kehrte sie im Rahmen von Stückverträgen immer wieder an die "Kammerspiele" zurück. 1957 spielte sie am "Atelier-Theater" in Bern, 1964 als Frau John in "Die Ratten" am Theater in Ulm, 1965 bis 1966 an der "Tribüne" in Berlin als Marthe Schwerdlein in Goethes "Urfaust" und die Madame Malaprop in Hildesheimers "Rivalen".
1968 verkörperte sie am "Ernst-Deutsch-Theater" die Frau Peachum in Brechts "Die Dreigroschenoper", bei einer Tournee 1972 mimte sie die Marthe Rull in Kleists "Der zerbrochne Krug". Erneut an den "Hamburger Kammerspielen" gehörten zu ihren Rollen unter anderem die Aurora in Alexandre Bissons "Der Schlafwagenkontrolleur" (1971), die Marie Luise in Claude Magniers "Oscar" (1977) und die Frau Kramer in Borcherts "Draußen vor der Tür" (1982).

Außer in einigen Spielfilmen wie "Lina Braake"1) (1975) konnte man Erica Schramm in Fernsehserien wie "Tatort", "Der Alte" und "Ein Fall für zwei" erleben. In der Serie "Alle Hunde lieben Theobald" 1971) war sie zwölf Episoden als Frau Kuschka an der Seite des Hauptdarstellers Carl Heinz Schroth zu sehen.

Erica Schramm (verheiratete Hanauer) war Mutter eines Sohnes.

Quelle: Wikipedia (Stand Juni 2010)

Weitere Filme*) mit Erica Schramm
 
*) Laut Volker Wachter
Link: 1) Wikipedia

Jürgen Janza
(Hans Jürgen Janza)

  
Jürgen Janza; Copyright Virginia Shue
Das Foto wurden mir freundlicherweise
von der Fotografin
Virginia Shue (Hamburg)
zur Verfügung gestellt.
© Virginia Shue
… spielte den Inspektor Mifflin.
   
Geboren am 4. Dezember 1934 in Danzig (heute Polen).

Hans-Jürgen Janza erhielt in Hamburg Schauspielunterricht, sein Theaterdebüt gab er an den "Städtischen Bühnen Kleve".
1972 gründete er gemeinsam mit Barbara Kleinitz und Gerd Baehr das Kinder- und Jugendtheater KLECKS am Hamburger Großneumarkt, an dem er Regie führte und auch als Schauspieler auftrat. 1976 trennte er sich aufgrund interner Auseinandersetzungen von dem kleinen Privattheater.
Seit Mitte der 1960er Jahre übernahm Jürgen Janza Aufgaben in zahlreichen Film- und Fernsehproduktionen. Eine seiner ersten Rollen verkörperte er 1964 an der Seite von Hansjörg Felmy unter der Regie von Eugen York als ein des Mordes verdächtiger Hilfsarbeiter in dem Kriminalfilm "Nebelmörder"1). Zur TV-Filmografie zählen beliebte Krimi-Serien wie "Cliff Dexter", "Stahlnetz", "Percy Stuart", "Dem Täter auf der Spur", "Butler Parker", "Sonderdezernat K1", "Großstadtrevier", "Die Männer vom K3" oder "Tatort", aber auch Familienserien wie "Onkel Bräsig" und "Der Landarzt". In nachhaltiger Erinnerung ist Janza mit der Rolle des brummigen, dennoch herzensguten Chefkochs Rumpelmeier in der populären Serie "girl friends – Freundschaft mit Herz"1) (1996–1998) geblieben, ebenso wie als Kriminalhauptmeister Peter Ahlers in "Doppelter Einsatz"1), eine Figur, die Janza zwischen 1994 und 2007 in rund 80 Folgen mimte.
Janza, der in seiner Laufbahn häufig Nebenrollen spielte, führte seit 1980 darüber hinaus gemeinsam mit seiner Frau in Hamburg ein eigenes Lokal mit dem Namen "Der Eims-Büttel".
 
Quelle (unter anderem): Wikipedia
 
Weitere Filme*) mit Jürgen Janza
 
Link: 1) Wikipedia

Kerstin de Ahna … spielte die Schwester Gurney.
   
Geboren am 2. Juli 1935 in Braunsberg (Ostpreußen)1).
 
Ihre Eltern waren das Ehepaar Karl und Erika de Ahna. Tochter Kerstin erhielt ihre Ausbildung in Hamburg an der "Musikhochschule" sowie bei Eduard Marks2) (1901 – 1981), außerdem besuchte sie in Berlin die "Max-Reinhardt-Schule".
Ein erstes Engagement bekam Kerstin de Ahna 1957 an den "Städtischen Bühnen Heidelberg", 1959 ging sie an das Theater nach Koblenz. Im Jahr darauf sah man sie am "Theater am Dom" in Köln und am "Theater am Rossmarkt" in Frankfurt am Main. 1961 agierte sie am Theater "Die Kleine Freiheit" in München, im Folgejahr nahm sie am "Festival die Due Mondi Spoleto" teil. Zurück in München waren ihre nächsten Stationen das "Theater unter den Arkaden" und das Kabarett "Die Zwiebel". 1966 spielte sie in Düsseldorf an den "Kammerspielen" und 1967 am "Berliner Theater". Von 1969 bis 1971 war sie Mitglied des "Schillertheaters" in Berlin.

Als Schauspielerin war Kerstin de Ahna unter anderem in den Fernsehserien "Tatort", "Derrick" und "Die Schwarzwaldklinik" sowie in den Kinofilmen "Die Libelle"3) (1984) und "Teenage Angst"3) (2008) zu sehen.
Als Synchronsprecherin ist Ahna unter anderem in dem Film "Der Auslandskorrespondent" sowie in den Fernsehserien "Unsere kleine Farm" und "Falcon Crest" zu hören. Auch als Hörspielsprecherin war sie im Einsatz. In dem Durbridge-Mehrteiler "Paul Temple und der Fall Conrad" konnte man sie neben René Deltgen, Annemarie Cordes und Kurt Lieck hören.

Quelle (überwiegend): Wikipedia (abgerufen 24.05.2012)
 
Kerstin de Ahna bei der Agentur Ebisch

Weitere Filme*) mit Kerstin de Ahna
 
1) Angabe laut Agentur Ebisch; laut Wikipedia sowie Internet Movie Database (IMDb) geboren 1940 in Braunschweig
Link: 2) Kurzportrait innerhalb dieser HP, 3) Wikipedia

Johanna König
(Johanna König-Hock)

 
Johanna König, fotografiert von dem britischen Fotografen Stuart Mentiply (www.mentiply.de); Quelle: Wikipedia  bzw. Wikimedia Commons; Urheber: Stuart Mentiply, Wolfsburg; Veröffentlicht unter GNU-Lizenz für freie Dokumentation, Version 1.2
Johanna König, fotografiert von dem
britischen Fotografen
Stuart Mentiply (www.mentiply.de)
Quelle: Wikipedia
bzw. Wikimedia Commons
Urheber:
Stuart Mentiply, Wolfsburg
Veröffentlicht unter
GNU-Lizenz für freie Dokumentation,
Version 1.2
… spielte die Schwester Flemming.
   
Geboren am 27. März 1921 in Dresden,
gestorben am 3. März 2009 in Berlin.
 
Johanna König war die Tochter des Leibkochs des letzten sächsischen Königs Friedrich August III. Erste Bühnenerfahrung sammelte sie bereits im Kinderballett der Staatsoper Dresden. Nach einer Ausbildung an der Schauspielschule Borchardt in Berlin war sie auf der Bühne als Solotänzerin und Schauspielerin tätig.
1937 begann sie als Tänzerin am "Reußischen Theater Gera", 1938 wechselte sie an das Theater Bielefeld. Sie trat in Operetten, Musicals und Revuen auf. Mit 18 Jahren legte sie erfolgreich ihre Solistenprüfung ab. Während des Krieges arbeitete sie am "Theater des Volkes" (am Dresdner Albertplatz), wo sie Mitglied in der Kammertanzgruppe war. Daneben wirkte sie beim "Kabarett der Komiker"1) von Willi Schaeffers mit. 1944/45 gehörte sie zum Ensemble des "Deutschen Reichsballetts" und musste am Ende des Zweiten Weltkrieges in Rahmen des "Totalen Krieges" in einer Munitionsfabrik in Hildburghausen arbeiten.

Gleich nach Kriegsende war Johanna König von Juni 1945 bis 1946 am "Landestheater" in Meiningen engagiert, wo sie in Schauspiel- und Operetteninszenierungen und bei zahlreichen Ballettaufführungen unter der Leitung von Mia Sema auftrat. Anschließend kehrte sie nach Berlin zurück, wo sie wieder im "Kabarett der Komiker" tätig war. Danach sah man sie in der Operette "Die Csárdásfürstin" und in dem Musical "Käpt’n Bay-Bay". Als Nebendarstellerin wirkte sie in den 1950er und 1960er Jahren in einigen Heimatfilmen und Filmkomödien mit, wo sie komisch-kumpelhafte Frauen verkörperte. Als "Europas Tanz-Parodistin Nr. 1" tourte sie durch Westeuropa.
 
Große Popularität erlangte Johanna König in ihrer Rolle als Werbefigur "Klementine", in der sie von 1968 bis 1984 Werbung für das Waschmittel "Ariel" machte. Dabei waren ihre Markenzeichen: weiße Latzhose und weiße Schirmmütze, jeweils mit der Aufschrift "Klementine", rot-weiß kariertes Hemd. "Nicht nur sauber, sondern rein" und "Ariel in den Hauptwaschgang" wurden zu geflügelten Worten.
Auf dem Höhepunkt ihrer Popularität spielte sie die Titelrolle im mehrfach preisgekrönten Film von Walter Bockmayer "Jane bleibt Jane" (1977). Hier verkörperte sie eine Frau, die dem Tagtraum nachhängt, Tarzans Witwe zu sein. In den ARD-Vorabendserien "Drei Damen vom Grill" und "Praxis Bülowbogen" war sie ebenfalls vertreten.

Nach einer Pause von zehn Jahren stand sie 1993 noch einmal als "Klementine" vor der Kamera und war weitere drei Jahre bis 1996 in Fernsehspots zu sehen. Im Anschluss erhielt sie vom "Ariel"-Hersteller "Procter & Gamble" einen PR-Vertrag auf Lebenszeit.
Im Alter von 75 Jahren zog sie sich langsam vom Bildschirm zurück.
Sie war mit dem Filmproduktionsleiter Felix Hock verheiratet.
Am 3. März 2009 starb sie im Alter von 87 Jahren. Johanna König erhielt eine Seebestattung in der Ostsee.

Quelle: Wikipedia (abgerufen 24.05.2012)
 
Siehe auch www.planet-wissen.de sowie den Nachruf bei www.welt.de

Weitere Filme*) mit Johanna König
 
Link: 1) Wikipedia

Barbara Rath … spielte eine Sekretärin.
   
Geboren 1941 in Heilbronn.
 
Barbara Rath studierte Gesang (Mezzosopran) und Tanz (klassisches Ballett, Jazz-Dance) und erhielt ihre Ausbildung zur Schauspielerin am Schauspielseminar der "Kammerspiele Hamburg".
Sie spielte regelmäßig Theater mit festen Engagements an der "Komödie München", am "Renaissance Theater Berlin", an den "Kammerspielen Hamburg", am "Alten Schauspielhaus Stuttgart" und am "Fritz Rémond Theater" in Frankfurt am Main.
Auf dem Bildschirm zeigte sie sich beispielsweise in Serien wie "Mit Leib und Seele" (1989), "Alles Alltag" (1991/1992), "Katrin ist die Beste" (1995-1997), "Schlosshotel Orth" (1996), "Die Fallers" (1998) oder "Samt und Seide" (1999–2004), spielte in Mehrteilern wie "Wir sind auch nur ein Volk" (1993) und "Der große Bellheim" (1993), oft an der Seite ihres Ehemannes, dem Schauspieler Hans Korte1).

Quelle (überwiegend): Wikipedia (abgerufen 24.05.2012)

Weitere Filme*) mit Barbara Rath
 
Link: 1) Kurzportrait innerhalb dieser HP

Hans "Hansi" Waldherr … spielte den Benny Dwan.
   
Geboren am 8. Februar 1921 als Hans Walter von Waldherr in Budapest (Ungarn),
gestorben am 16. November 1997 in Hamburg.
 
Waldherr wuchs in Wien auf und begann seine Berufslaufbahn nach dem Krieg als Catcher. Bald hatte er sich unter dem Signum "Würger von Wien" in entsprechenden Kreisen einen Namen gemacht. Im Zeitraum von 1951 bis 1962 sind 43 Ringkämpfe Waldherrs nachweisbar, von denen er zwölf gewann und 23 verlor.
Nach dem Ende seiner Ringerkarriere entschloss sich Waldherr zum Wechsel zur Schauspielerei, nahm Unterricht und spielte Theater: Gastspiele führten ihn nach Wuppertal, Bad Godesberg, Bremen und Essen. Im Anschluss daran folgten auch Kinoangebote. Vor der Kamera ließ man den kraftvollen, bisweilen aber auch ein wenig behäbig wirkenden Mimen oftmals tumbe Kraftprotze, trottelige Kleinganoven und Schläger (wie etwa in einigen "Jerry-Cotton"-Streifen) spielen, mehrfach mit einem Stich ins Komödiantische (wie etwa 1972 in "Ein Käfer gibt Vollgas"1)).
Waldherrs physische Präsenz und sein Sinn für kauzigen Humor machten ihn in den ausgehenden 1960er und frühen 1970er Jahren zu einer populären Person von hohem Wiedererkennungswert: Immer wieder sah man ihn nicht nur als Gast in einer Reihe von Serienfolgen und Einzelproduktionen (z. B. "Der Forellenhof", "Das Fernsehgericht tagt", "Percy Stuart", "Der große Schwindel", "Privatdetektiv Frank Kross") des deutschen Fernsehens sondern auch in beliebten Unterhaltungsshows ("Rudi Carrell Show", "Peter Alexander Show"), in denen er seine eigene Rollentypisierung parodierte und ironisierte.

Seine kraftvolle Erscheinung wusste Hansi Waldherr später auch im Freilichttheater effektiv einzusetzen; so trat er beispielsweise in den frühen 1970er Jahren im Rahmen der "Karl-May-Spiele Bad Segeberg" auf. Zu Beginn der 1990er Jahre zog er sich ins Privatleben zurück.
Waldherr war verheiratet und lebte mit seiner Frau Erika in Hamburg-Hamm1). Am Winterhuder Marktplatz1) betrieb das Ehepaar viele Jahre die nicht mehr existierende Kneipe "Winterhuder Bierstube". Sein Lebensweg nach 1994 ist öffentlich nicht bekannt. Unbemerkt von der Öffentlichkeit und den Medien verstarb Hansi Waldherr im Jahre 1997. Seine letzte Ruhestätte fand er auf dem "Friedhof Ohlsdorf"1), dort ruht er in der Gemeinschaftsgrabstätte "Katholische Brüderschaft", nordöstlich von Kapelle 2.

Quelle: Wikipedia (abgerufen 24.05.2012/15.06.2022)

Weitere Filme*) mit Hans "Hansi" Waldherr
 
Link: 1) Wikipedia

Ulrike Teichmann … spielte die Ann.
   
Die "Internet Movie Database" weist für Ulrike Teichmann zwischen 1962 und 1968 nur wenige Produktionen aus.
Ihr Leinwanddebüt gab sie in Fritz Genschows Märchenverfilmung "Rumpelstilzchen"1) (1962) als Müllerstochter Rosemarie, es folgten Auftritte in TV-Serien wie "Hafenpolizei" (1965), "Gertrud Stranitzki" (1966/67) und "Cliff Dexter" (1968).
 
Siehe auch Rumpelstilzchen (BRD 1962) bei www.maerchenfilm.de

Weitere Filme*) mit Ulrike Teichmann
 
Link: 1) Wikipedia

Claus Tinney … spielte den Douglas Sherill.
 
Geboren 1936 (oder 1937) in Nidden auf der Kurischen Nehrung (Ostpreußen, 
damaliges Deutsches Reich; heute Nida, Litauen)
   
Claus Tinney, der auch unter seinem bürgerlichen Namen Claus Tiedemans sowie als Klaus Krause in Erscheinung trat bzw. tritt, ist Schauspieler, Drehbuchautor, Regisseur und Schriftsteller.
Tinney, ein ostpreußisches Flüchtlingskind, begann seine berufliche Laufbahn als Förster im Schwarzwald und wendete sich, noch keine 20 Jahre alt, anschließend der Schauspielerei zu. Bereits 1956 ist er erstmals in einem Fernsehspiel nachzuweisen. Noch vor Ende desselben Jahrzehnts spielte er im Rahmen von Festengagements auch Theater, so beispielsweise 1959 am Hamburger "Theater im Zimmer" und am Berliner "Hebbel-Theater". Ebenfalls 1959 präsentierte der Schriftsteller Tinney mit "Studentenstory" auf der Frankfurter Buchmesse seinen ersten Roman.
Obwohl bis Mitte der 1960er Jahre durch zahlreiche Auftritte in Fernsehproduktionen, darunter auch Serien wie "Stahlnetz" und "Das Haus der Schlangen", regelmäßig präsent, hat sich Tinney vor allem seit 1968 dank seiner Mitwirkung in einer beträchtlichen Anzahl an Sexfilmen (darunter diverse Ausgaben des "Schulmädchen-Reports") einen Namen gemacht. Einige dieser Werke wie beispielsweise "Und mehrmals täglich quietschen die Matratzen" und "Auch Ninotschka zieht ihr Höschen aus" hat er in den 1970er Jahren auch als Regisseur zu verantworten. Dabei nutzte Tinney bisweilen das Pseudonym "Klaus Krause".

Ende der 1980er, Anfang der 1990er Jahre sah man Claus Tinney mit einer durchgehenden Rolle in mehreren Folgen der beliebten ZDF-Vorabendserie "Forsthaus Falkenau". Mitte der 1990er Jahre zog er sich von der Fernsehschauspielerei zurück. Zu dieser Zeit hatte Tinney längst sein Hauptbetätigungsfeld auf die Autorenschaft von Drehbüchern (darunter mehrere Filme der Reihe "Eine Liebe auf Mallorca") und Bühnenstücken (z.B. das Lustspiel "Ich hör so gern die Amseln singen") verlagert.
 
Quelle: Wikipedia

Weitere Filme*) mit Claus Tinney

Horst Hesslein … spielte den Dexter.
 
Geboren am 31. März 1925,
gestorben am 30. März 1996 an Kehlkopfkrebs.
   
Der Mann mit den markanten Gesichtszügen war ein vielbeschäftigter Nebendarsteller, wurde regelmäßig von Regisseur Jürgen Roland1) in Produktionen wie "Dem Täter auf der Spur"2), "Polizeirevier Davidswache"1) oder "Stahlnetz"2) besetzt. Eine seiner wenigen Hauptrollen spielte Hesslein als taubstummer Phillip in Rolands Kino-Krimi "Vier Schlüssel"1) (1966).
 
Wikipedia notiert: "Über Hessleins vorfilmisches Leben ist nur wenig bekannt. Er war in Hamburg-St. Pauli eine Kiez-Größe und besaß, wie Arthur Brauss 2002 in einem Interview (→ film.terrorverlag.de) angab, Kontakte zur dortigen Unterwelt. Über den einstigen Hamburger Polizeireporter Jürgen Roland knüpfte Hesslein Kontakt zur Welt des Films und Fernsehens, Roland setzte ihn seit 1964 regelmäßig in den von ihn inszenierten Produktionen ein. Mit einem prägnantem Gesicht ausgestattet, spielte Horst Hesslein fortan meist Chargen aller Art: schräge Typen, Ganoven, Schläger und Ähnliches. In seinen letzten Lebensjahren fand er kaum mehr Beschäftigung vor der Kamera."

Weitere Filme*) mit Horst Hesslein
 
Link: 1) Wikipedia, 2) Beschreibung innerhalb dieser HP

*) Link: Internet Movie Database
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