Seit 1959 bzw. der Ausstrahlung des Krimis "Der
Andere"1) kamen die Zuschauer jährlich (außer 1961 und 1967) in den Genuss
eines Straßenfegers nach den Bestsellern von Francis Durbridge2) (1912 1998).
Man denke nur an so legendäre Mehrteiler wie "Das
Halstuch"1) (1962), "Tim Frazer"1) (1963)
oder "Melissa"1) (1966). 1967 pausierte die ARD
mit den Durbridge-Verfilmungen, stattdessen
flimmerte zur alljährlich gewohnten Sendezeit Mitte Januar 1967 mit "Der dritte Handschuh" ein zweiteiliger Krimi über
die Bildschirme, dessen Handlung bzw. großartigen Dialoge aus der Feder von Stefan Murr
stammte, Pseudonym für die Autorengemeinschaft Dr. Bernhard Horstmann2) (1919 2008)
und dessen zweiten Ehefrau Charlotte Horstmann. Alles dreht sich um das mysteriöse
Verschwinden eines Angestellten einer großen Hamburger Firma. Jeden Monat
holt dieser die Lohngelder von einer Bank ab, doch an einem bestimmten Dienstag
taucht er mit der Viertelmillion Mark nicht wieder auf. Alles was man von ihm
findet, sind seine
Handschuhe allerdings sind es drei, wem also gehört der dritte
Handschuh? Eventuell dem Mörder? Denn bald stellt sich heraus, dass es die
Polizei mit einem Kapitalverbrechen zu tun hat und nicht, wie anfangs
vermutet, mit einer gewöhnlichen Unterschlagung.
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Für den vom WDR produzierten Thriller konnte Eberhard Itzenplitz2)
(1926 2012) als Regisseur gewonnen werden, vornehmlich bekannt für die Realisation
anspruchsvoller TV-Spiele, für die musikalische Untermalung sorgte der
Filmkomponist Hermann Thieme3) (1924 ?).
Die Protagonisten in der spannungsreichen Geschichte, die im Gegensatz
zu den Durbridge-Krimis zur Abwechslung nicht in England sondern in
Hamburg spielte, waren zwar nicht ganz so bekannte Gesichter, wussten
die Zuschauer jedoch mit ihrem intensiven Spiel zu überzeugen. Allen voran
Bühnen- und Filmlegende Willi Rose, der als umsichtiger, zielstrebiger,
bisweilen etwas schrullig wirkender Hauptkommissar Ketterle von seinem Assistenten Werner Hornschuh (Gerhart Lippert)
bei der Lösung eines kniffligen Falls unterstützt wird. Aber auch die
anderen Rollen waren mit ausgezeichneten, heute zum Teil in
Vergessenheit geratenen Schauspielern besetzt. So zeigt
sich beispielsweise Sabine Eggerth als Tochter des Verschwundenen
Lohnboten Wendelin Dreyer (Alois Garg), Ernst Ronnecker als schmieriger Erpresser Felix Stockart,
ein Wiedersehen gab es auch mit dem einstigen Ufa-Star Mady Rahl als abgehalfterte Bardame.
ARD Video notiert bei www.youtube.com
unter anderem: "Keine Serie von der Stange: Regisseur Eberhard Itzenplitz gelingt es in
"Der dritte Handschuh", die Details des Verbrechens peu à peu zu lüften und den Zuschauer zu fesseln. (
) Willi Rose
ist der gelassene Kommissar Ketterle in Person. Ernst Ronnecker spielt genial Felix Stockart, den gehetzten,
wichtigtuerischen Gauner. Köstlich auch die
"schmissige" Musik von Hermann Thieme, die die spannenden Momente zum Krimi-Kult-Ereignis machen".
Abbildung des DVD-Covers mit freundlicher Genehmigung von
"Studio
Hamburg Enterprises GmbH"
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Der Inhalt der einzelnen Folgen (Quelle: Die Krimihomepage)
Teil 1: Erstausstrahlung 21.01.1967 (Länge 66 Minuten)
Die Hamburger Kriminalpolizei fahndet nach Wendelin Dreyer (Alois Garg),
einem Angestellten der Kassandra-Werke. Seit Jahren holte er für seine Firma die Lohngelder beim Bankhaus
"Fries & Co." Am Tag seines Verschwindens wurde
ihm eine Viertelmillion Mark ausgehändigt. An einem Dienstag um 8:50 Uhr wird er
zuletzt gesehen. Als Dreyer um halb elf immer noch nicht in seiner Firma ist,
wird die Polizei verständigt. Die Ermittlungen führen Hauptkommissar Ketterle (Willi Rose) und
sein Assistent Werner Hornschuh (Gerhart Lippert). Die beiden vermuten zunächst
einen Fall von Unterschlagung. Zunächst werden die Bankangestellten Husemann (Walo Lüönd) und Dominke (Heinz Peter Scholz)
vernommen. Ketterle erfährt dadurch, dass Dreyer am Tag seines Verschwindens sehr
nervös war und seit dreieinhalb Jahren monatlich 1.500 DM abhob.
Warum er das Geld abhob, will die Tochter des Verschwundenen, Ingrid Dreyer (Sabine Eggerth) der
Polizei allerdings nicht mitteilen. In Wirklichkeit wurde Dreyer von einem gewissen Felix Stockart (Ernst Ronnecker) erpresst.
Auch wenn Stockarts Frau Regine (Ilse Künkele) die Aussage verweigert,
erfährt Ketterle, dass Stockart wenige Stunden vor Dreyers Verschwinden in dessen Wohnung war.
Stockart ist nun spurlos verschwunden. Zwei Tage nach Dreyers Verschwinden bricht Ingrid Dreyer
das Schweigen, und erzählt, dass ein Nachbarjunge (Wolfgang Peau) am Dienstag eine
seltsame Beobachtung gemacht hat. Für Ketterle wird jetzt klar, dass es sich weder
um einen Fall von Unterschlagung noch um einen Vermisstenfall handelt: es geht um Mord
Teil 2: Erstausstrahlung 22.01.1967 (Länge 65 Minuten)
Ingrid Dreyer kennt einen wunden Punkt in der Vergangenheit ihres Vaters.
Aber ist dieser der Schlüssel zur Lösung des Falles? Im Laufe der Ermittlungen gewinnen
drei Handschuhe, die von Hauptkommissar Ketterle nach und nach gefunden werden,
an großer Bedeutung. Zwei von ihnen bilden ein Paar und würden dem Verschwundenen Wendelin Dreyer passen.
Der dritte Handschuh aber ist viel kleiner. Gehört er dem Mörder? Der verschwundene Stockart, der Dreyer erpresst hat,
taucht indessen im Hamburger Hafen auf. Dort soll er sich mit einem Unbekannten treffen,
doch die nächtliche Verabredung verläuft anders als erwartet: plötzlich fallen Schüsse.
Hauptkommissar Ketterle findet in der Zwischenzeit heraus, dass ein Hotelbrand vor sechs
Jahren, dessen Aufklärung und das Verschwinden Wendelin Dreyers in irgendeinem Zusammenhang stehen
müssen und befürchtet das Schlimmste: Wendelin Dreyer ist nicht mehr am Leben
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Seit Mitte November 2009 ist der legendäre Zweiteiler zusammen mit
dem Krimi "Die Katze im
Sack"2) (1965) in der "Straßenfeger"-Edition
von "ARD Video" auf DVD erhältlich, Interviews mit Helmut Förnbacher und Gerhard Lippert
runden die Veröffentlichung ab.
"Der WDR-Fernsehzweiteiler mit einer Länge von insgesamt 133 Minuten wurde am 21. und 22. Januar 1967
erstmals in der ARD ausgestrahlt und kann auch heute noch auf ganzer Linie überzeugen.
Eine ausgeklügelte Dramatik, tolle Dialoge und charismatische Schauspieler sorgen für eine Menge Sehvergnügen."
notiert unter anderem www.tv-kult.com.
Abbildung des DVD-Covers mit freundlicher Genehmigung
von "Studio
Hamburg Enterprises GmbH"
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Link: 1) Beschreibung innerhalb dieser HP, 2) Wikipedia, 3) www.cyranos.ch
Siehe auch Wikipedia,
Die Krimihomepage,
www.fernsehserien.de
sowie
die Kritik im "Edgar
Wallace Forum";
Weitere Links bei www.wunschliste.de
Die Akteure:
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Willi Rose
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spielte den umsichtigen Hauptkommissar Gottfried Cäsar Ketterle.
Geboren am 4. Februar 1902 in Berlin,
gestorben am 16. Juni 1978 ebenda.
Kurzportrait
zu Willi Rose innerhalb dieser Homepage
Siehe auch Wikipedia,
www.cyranos.ch
Weitere Filme*) mit Willi Rose
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Gerhart Lippert
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spielte den jungen Kriminalbeamten Werner Hornschuh, Assistent von Ketterle.
Geboren am 14. März 1937 im bayerischen Pietzing (Chiemgau).
Kurzbiografie
zu Gerhart Lippert innerhalb dieser Homepage
Siehe auch Wikipedia
Weitere
Filme*) mit Gerhart Lippert
Das Foto wurde mir freundlicherweise von der
Fotografin
Virginia Shue
(Hamburg) zur Verfügung gestellt.
Das Copyright liegt bei Virginia Shue.
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Alois Garg |
spielte den spurlos verschwundenen Lohnboten Wendelin
Dreyer.
Geboren am 9. September 1912 in Düsseldorf,
das Sterbedatum ist unbekannt.
Alois Garg zählt zu den vergessenen Schauspielern. Im Fernsehen
zeigte er sich seit Mitte der 1950er Jahre nur sporadisch,
hauptsächlich in Literaturadaptionen. Er wirkte umfangreich für den
Hörfunk, so sprach er unter anderem in dem Conan Doyle-Krimi "Der Silberstrahl"
(1956) den Dr. Watson an der Seite von Richard Münch als Sherlock Holmes;
die WDR-Produktion gilt als verschollen. Darüber hinaus führte Alois Garg auch Regie.
Weitere
Filme*) mit Alois Garg
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Sabine Eggerth
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spielte die Tochter von Wendelin Dreyer, Ingrid Dreyer.
Geboren am 9. Juni 1943,
gestorben am 28. Januar 2017.
Sabine Eggerth, Tochter des Schauspielers, Autors und Regisseurs
Hans Eggerth, wurde 1953 als "Pünktchen" für die Kästner-Verfilmung
"Pünktchen
und Anton"1) entdeckt. Ihre
Partner waren Hertha Feiler, Paul Klinger und als
"Anton" Peter Feldt1).
Danach spielte sie in einigen weiteren Produktionen Kinderrollen, so
z. B. als kleine Schwester von Gerhard Riedmann in Hans Deppes
Heimatfilm "Solange
noch die Rosen blühen"1)
(1956, weitere Rollen: Hertha Feiler, Willy Fritsch). Als
junge Frau konnte man sie dann noch im TV-Spiel "Warten auf
Bodo" (1962) und in der Serie "Salto
Mortale"2) sehen.
Sabine Eggerth synchronisierte unter anderem Yvette Mimieux
in "Die Zeitmaschine" (1959), Susannah York in
"Einst ein Held", Lee Remick in "Wilder
Strom" und Romy Schneider in "Was gibt's Neues, Pussy?".
In den 1970er Jahren wanderte sie in die USA aus, arbeitete zunächst
allerdings noch als Synchronschauspielerin für Barbra Streisand;
danach verliert sich ihre Spur.
Sie war mit dem Regisseur Rolf
von Sydow1) verheiratet, mit dem
sie auch eine gemeinsame Tochter hatte.
Quelle (unter anderem): Wikipedia
Weitere
Filme*) mit Sabine Eggerth
Link: 1) Wikipedia, 2) Beschreibung innerhalb dieser HP
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Ernst Ronnecker
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spielte den schmierigen und gehetzten Erpresser Felix Stockart.
Geboren am 4. Januar 1923 in Hindenburg (Oberschlesien, heute Zabrze,
Polen),
gestorben am 22. November 1968 in Dortmund.
Ronnecker war unter anderem bis 1951 Schauspieler und Dramaturg am
Stadttheater in Worms, danach wechselte er bis 1954 an das "Pfalztheater in Kaiserslautern.
Zwischen 1954 und 1959 war er Mitglied des
"Mannheimer Nationaltheaters", 1960/61 wirkte er am
Bochumer Schauspielhaus sowie bei den Ruhrfestspielen in Recklinghausen.
Ronnecker, der mit nur 45 Jahren verstarb, machte sich einen Namen als
herausragender Charakterschauspieler und interpretierte viele große
Rollen.
Quelle (unter anderem): Glenzdorfs Internationales Film-Lexikon, 1961
Weitere
Filme*) mit Ernst Ronnecker
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Ilse Künkele
(Ilse Rabanus-Künkele)
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spielte die Regine Stockart, Ehefrau des Erpressers Felix Stockart.
Geboren am 25. April 1925 in Stuttgart,
gestorben am 24. April 1992 ebenda.
Sie begann nach ihrer Schauspielausbildung 1943 als Elevin am "Württembergischen Staatstheater" in
Stuttgart; von 1944 bis 1950 gehörte sie dort zum Ensemble. 1950 erhielt sie ein Engagement am
"Deutschen Theater" in Göttingen, wo sie bis 1958 wirkte. Von 1959 bis 1962 war sie am
"Bayerischen Staatsschauspiel" in München tätig, danach gastierte sie an verschiedenen Bühnen.
Die ausgebildete Theaterschauspielerin Ilse Künkele spielte auch
oft in Film- und Fernsehproduktionen mit, wie beispielsweise in mit
durchgehenden Rollen den TV-Serien "Der Eugen"1) (1982),
"Oh Gott, Herr Pfarrer"1) (1988)
an der Seite von Robert Atzorn und Maren Kroymann oder in "Pfarrerin Lenau"1) (1990/91).
Mehrfach war sie zudem in populären Krimiserien wie "Polizeiinspektion 1",
"Der Alte" und "Derrick" auf dem Bildschirm
präsent.
Die Schauspielerin war verheiratet und Mutter eines 1958 geborenen Sohnes.
Quelle (überwiegend): Wikipedia
Weitere
Filme*) mit Ilse Künkele
Link: 1) Wikipedia
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Walo Lüönd
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spielte den Bankangestellten Wilhelm Husemann.
Geboren am 13. April 1927 in Zug (Schweiz),
gestorben am 17. Juni 2012 in Locarno (Schweiz).
Walo Lüönd war der Sohn des Konditors Oswald Lüönd. Er ging in Zug zur Schule
und erlernte von 1942 bis 1946 das Handwerk des Herrenschneiders. Erste Auftritte hatte er
ab 1949 am Schauspielhaus und beim "Cabaret Fédéral" in Zürich. Seit 1962 arbeitet er auch für Fernsehen und Film.
Er war seit 1957 mit der Schauspielerin Eva-Maria Bendig verheiratet und
hinterließ zwei Söhne, Daniel1) (1957 1987)
und Oliver (geb. 1958). Lüönd wohnte abwechslungsweise im Tessiner Maggiatal und im Engadin,
war aber heimatberechtigt in Rothenthurm im Kanton Schwyz.
Er war vor allem bekannt durch seine Hauptrollen in den Filmen "Dällebach Kari"1) (1970)
und "Die Schweizermacher"1) (1978) an der Seite von Emil Steinberger sowie
durch die Rolle des Rodriguez in der ARD-Serie
"Auf Achse"1). Er war auch lange bei Radio DRS tätig, als Familienvater
Nydegger.
Lüönd lebte die letzten Jahre im Kanton Tessin; die letzte Ruhe fand er
auf dem Gemeindefriedhof Schachen in Untersiggenthal (Kanton Aargau) → Foto
der Grabstelle bei knerger.de. (Quelle: Wikipedia)
Die 1980er Jahre bildeten den Höhepunkt in seiner Karriere, ein Jahrzehnt, in dem er unzählige Filme drehte.
Zu seinen bekanntesten Produktionen dieser Jahre gehören
"Der Erfinder"2) (1980), "Die schwarze Spinne"1) (1983),
"Einmal Ku'damm und zurück"1) (1985), "Gauner im Paradies"3) (1986),
"Didi Der Experte"1) (1988), "Die Dollarfalle"4) (1988) und
"Goldjunge" (1988).
Bis zuletzt war Walo Lüönd ein gerngesehener Gast auf der Leinwand und auf dem Bildschirm geblieben, wobei er
sowohl in der Schweiz als auch in Deutschland
regelmäßig zum Einsatz kam. Zu seinen neueren Filmen zählen
beispielsweise "Pumuckl und der blaue
Klabauter"1) (1994), "Irrlichter"4) (1998), "Komiker"1) (2000),
"Escape to Paradise"4) (2001), "Exit" (2002,
Kurzfilm) und "Sternenberg"1) (2004).
Letztmalig trat Lüönd als Schauspieler in dem Kinofilm "Der
grosse Kater"1) (2010) neben Bruno Ganz in Erscheinung.
Einen schweren Schicksalsschlag musste Walo Lüönd 1987 verkraften, als sein Sohn der
Schauspieler Daniel Lüönd1) im Alter von 30 Jahren Selbstmord beging.
(Quelle (überwiegend): www.cyranos.ch)
Siehe auch tls.theaterwissenschaft.ch
sowie den Nachruf in "Neue
Zürcher Zeitung" vom 27. Juni 2012
Weitere Filme*) mit Walo Lüönd
Link: 1) Wikipedia, 2) www.artfilm.ch, 3) Die Krimihomepage,
4) Filmlexikon
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Heinz Peter Scholz
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spielte den Bankangestellten Ewald Dominke.
Geboren am 3. August 1916 in Königsberg (heute Kaliningrad),
gestorben am 7. August 1992 in Berlin.
Der Sohn eines Oberpostinspektors nahm Schauspielunterricht in Königsberg und Berlin (u. a. bei
Max Gülstorff1)2);
1882 1947), debütierte anschließend in seiner Geburtsstadt Königsberg.
Nach kriegsbedingter Flucht und Beendigung des Krieges begann er in Freiberg (Sachsen),
danach spielte er in Wurzen (Sachsen), wo er seine spätere Frau, die Schauspielerin Ruth Winkler, kennenlernte;
nach einem kurzen Engagement in Halle ging das Ehepaar 1950 in den
Westen.
Seine Theaterarbeit führte Scholz in viele Städte der Bundesrepublik,
Österreichs und der Schweiz, u.a. nach München, Hamburg, Düsseldorf, Hannover, Bremen und an Berliner Bühnen;
gelegentlich führte er auch Regie.
Scholz gehörte auch zu den Pionieren des deutschen Fernsehens, verkörperte hier
wie auf der Bühne meist liebenswürdige, feinkomische oder skurrile, aber auch undurchsichtige
Typen; er war auch für den Hörfunk tätig.2)
Quelle: Volker Wachter
sowie 2) Glenzdorfs Internationales Film-Lexikon, 1961
Weitere Filme*) mit Heinz
Peter Scholz (auch Heinz-Peter Scholz)
Link: 1)
Kurzportrait innerhalb dieser HP
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Edda Seippel
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spielte die Büroangestellte Hildegard Klings.
Geboren am 19. Dezember 1919 in Braunschweig,
gestorben am 12. Mai 1993 in München.
Kurzportrait
zu Edda Seippel innerhalb dieser Homepage
Siehe auch Wikipedia
sowie den Artikel
in "DIE ZEIT"
Weitere Filme*) mit Edda Seippel
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Mady Rahl
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spielte die abgehalfterte Bardame Rosie Sommerfeld.
Geboren am 3. Januar 1915 als Edith Gertrud Meta Raschke in Neukölln bei
Berlin (heute Berlin-Neukölln),
gestorben am 29. August 2009 in München-Bogenhausen.
Kurzportrait
zu Mady Rahl innerhalb dieser Homepage
Siehe auch Wikipedia,
www.cyranos.ch
Fotos bei film.virtual-history.com
Weitere Filme*) mit Mady Rahl
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Walter Hoor
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spielte den Kommissar
Jürgen Gaffke.
Geboren am 12. Dezember 1934 in Düsseldorf,
gestorben am 22. Januar 2016 ebenda.
Nach dem Abitur besuchte Walter Hoor die Schauspielschule in Düsseldorf und gab sein Debüt als Spiegelberg in
Schillers "Die Räuber" an den Bühnen der Landeshauptstadt Kiel. Es folgten Engagements am
"Theater Oberhausen", am "Landestheater Detmold",
am "Stadttheater Konstanz", an Fritz Rémonds "Theater am Zoo" in
Frankfurt/M, am "Deutschen Theater" in München, am "Operettenhaus"
in Hamburg, an der "Komödie" und am "Kom(m)ödchen"
in Düsseldorf sowie an den "Städtischen Bühnen" in Aachen.
Zu seinen Rollen zählten der Puck in "Ein
Sommernachtstraum", der Narr in "König Lear" (beides
von Shakespeare) und die Titelrolle in Carl Sternheims "Bürger
Schippel". 1984 übernahm Hoor die Titelrolle in der Uraufführung des Musicals
"Schneider Wibbel".
Seit 1955 war Hoor im Fernsehen zu sehen, wiederholt bei Theaterinszenierungen des
"Millowitsch-Theaters" an der Seite von Willy Millowitsch und Elsa Scholten.
Erfolge feierte er als Felix Papenstiel in dem
Verwechslungs-Schwank "Der Doppelte Moritz" (1966), unvergessen bleibt
wohl 1968 seine Darstellung des mit einem
Sprachfehler behafteten Eugen Rümpel in der Posse "Pension
Schöller"1) Rümpel, der "Schauspiener" werden
möchte, kann den Buchstaben L nicht sprechen und ersetzt ihn durch ein N
("Ich brauche Nuft!
Mir ist eine Fniege in den Hans gefnogen").
Hoor gab auch Einlagen als Sänger und Kabarettist bei vielen Fernsehshows.
Seine einzige Spielfilmrolle übernahm er 1988 als Ballettmeister in der Komödie
"Ödipussi"1) (1988)
an der Seite von Loriot und Evelyn Hamann.
Walter Hoor lebte die letzten Jahre zurückgezogen in seiner
Geburtsstadt Düsseldorf, wo er am 22. Januar 2016 im Alter von 91 Jahren starb.
Die "Rheinische Post" (27.01.2016) schrieb unter anderem in
einem Nachruf: Hoor "war ein Theatermann, der auch die amüsante Fernsehunterhaltung beherrschte
und im komödiantischen Fach bekannt wurde. (
) Obwohl er ein Charakterdarsteller war,
verachtete er das Leichte nicht, trat als Sänger auf, war ein Entertainer von Format."
Quelle (überwiegend): Wikipedia
Weitere Filme*) mit Walter Hoor
Link: 1) Wikipedia
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Günter Mack
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spielte den
Kriminaltechniker Martin Röppke.
Geboren am 12. Dezember 1930 in Augsburg,
gestorben am 27. März 2007 in Gröbenzell (Oberbayern).
Kurzportrait
zu Günter Mack innerhalb dieser Homepage
Siehe auch Wikipedia,
www.deutsches-filmhaus.de
Weitere Filme*) mit Günter Mack
Szenenfoto aus dem Krimi "Eine Tote soll ermordet werden" (1972;
→ Die
Krimihomepage)
Foto freundlicherweise zur Verfügung gestellt von "Pidax
film", welche die Produktion Mitte September 2012 auf DVD
herausbrachte.
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Martin Urtel
(Peter Martin Urtel)
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spielte den Bankdirektor Siegurd Fries.
Geboren am 25. August 1914 in Berlin,
gestorben am 16. Januar 1989 in Sommerhausen bei Würzbug (Bayern).
Kurzportrait
zu Martin Peter Urtel innerhalb dieser Homepage
Siehe auch Wikipedia,
www.cyranos.ch
Fotos bei www.virtual-history.com
Weitere Filme*) mit Martin Urtel |
Toni Treutler
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spielte die Gertrud
Morawsky, Chefin von Ingrid.
Geboren am 28. Februar 1908 in Stralsund,
gestorben am 11. März 1997.
Die Tochter eines Schauspielerehepaares ihr Vater war der
Stralsunder Theater-Direktor Ludwig Treutler († 1915),
ihre Mutter Antonie Reichenbach ergriff nach der
Oberrealschule ebenfalls den Schauspielerberuf. Ein erstes Engagement
erhielt Toni Treutler am "Kleinen Lustspielhaus" in Hamburg,
weitere Stationen wurden Bern sowie die "Kammerspiele" in
München, wo die damals 19-Jährige unter Otto Falckenberg spielte. Zur Spielzeit 1933 wechselte sie bis 1938 an das
"Mecklenburgische Staatstheater" in Schwerin, während des Krieges unternahm sie Tourneen zur Betreuung von Wehrmachtssoldaten.
Nach Ende des 2. Weltkrieges wirke Toni Treutler unter anderem in München am
"Bayerischen Staatstheater" sowie an der "Kleinen Komödie"
war dann als freischaffende Schauspielern tätig. Etwa zeitgleich begann Toni Treutler
auch regelmäßig im Kinofilm aufzutreten. Die Künstlerin verkörperte auf der Leinwand
und später (seit 1955) auch in zahlreichen Fernsehspielen zumeist einfache Frauen aus dem
Volke: Mal war sie eine Wirtin oder eine Bäuerin, mal eine Blumenverkäuferin, eine Fischerin oder eine
Putzfrau; 1975 zog sich Toni Treutler auch von der Fernseharbeit zurück.
Die Schauspielerin war mit dem Sänger Heinz Holve verheiratet und
Mutter zweier Kinder, Sohn Peter sowie Tochter Heidi Treutler1), die
sich ebenfalls als Schauspielerin bzw.
Synchronsprecherin einen Namen machte.
Quelle: Glenzdorfs Internationales Film-Lexikon (3. Band, Bad Münder 1961, S. 1755)
FUNK UHR, Künstler-Lexikon des Fernsehens (ca. 1971) sowie
Wikipedia
Weitere Filme*) mit Toni Treutler
Link: 1) Wikipedia
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Lotti Krekel
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spielte die Animierdame Irmi Seeler.
Geboren am 23. August 1941 in Köln
gestorben am 11. April 2023 ebenda..
Kurzportrait
zu Lotti Krekel innerhalb dieser Homepage
Siehe auch Wikipedia
Weitere Filme*) mit Lotti Krekel
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Bruno Vahl-Berg
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spielte den Büroboten
Joseph Lüdecke.
Geboren am 3. Juli 1903 in Stralsund,
gestorben am 15. November 1984 in Hamburg.
Die schauspielerischen Ambitionen des jüngeren Bruders der "Ohnsorg"-Legende
Henry Vahl1)
(1897 1977) hatten
vor Ausbruch des 2. Weltkrieges als Chorist am Stadttheater Bernburg begonnen, er tingelte
mit Wanderbühnen durch die Lande, war eine Zeit lang am Stadttheater Neiße
engagiert. Daneben übte er als technischer Zeichner auf einer Werft in Stralsund
einen "ordentlichen Beruf" aus.
Den Namenszusatz "-Berg" für seinen Künstlernamen
legte er sich schon in frühen Jahren zu, damit man die beiden Brüder
auseinanderhalten konnte. Als er 1949 aus russischer Gefangenschaft zurückkehrte,
brachte ihn sein Bruder Henry, der ein Engagement am Kieler Stadttheater hatte, dort
zunächst als Inspizient unter. Vahl-Berg arbeitete wenig später auch
als Ansager und Zirkusclown, seit 1956 trat er als Schauspieler an Hamburger Bühnen
auf, gehörte unter anderem zum Ensemble des
"Ernst-Deutsch-Theaters" sowie des "Ohnsorg-Theaters".
Seit Anfang 1960er Jahre übernahm Vahl-Berg Nebenrollen in
Fernsehproduktionen, spielte unter anderem in populären Krimi-Serien
wie "Hafenpolizei", "Das Kriminalgericht", "John Klings Abenteuer",
"Gestatten Mein Name ist Cox", "Percy Stuart"
oder "Polizeifunk ruft". Mehrfach trat er auch in der "Tatort"-Reihe
auf, wie zuletzt in der Folge "Kurzschluß"2) (1975).
Der Künstler war mit Ehefrau Gretl (1920 2003), einer ehemaligen Tänzerin
verheiratet; der
Schauspieler Edgar Bessen1) (1933 2012)
war sein Neffe.
Bruno Vahl-Berg
fand seine letzte Ruhe neben seinem Bruder Henry auf dem Olsdorfer
Friedhof → Foto der Grabstelle bei Wikimedia
Commons.
Quelle: Wikipedia
(Stand September 2009) und "Funk Uhr, Künstler-Lexikon des
Fernsehens" (ca. 1970)
Weitere
Filme*) mit Bruno Vahl-Berg
Link: 1) Kurzportrait innerhalb dieser HP, 2) Wikipedia
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Charles Wirths
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spielte den Dr. Fritz Hardtke.
Geboren am 19. März 1926 in Wuppertal,
gestorben am 8. März 2012.
Nach seiner Ausbildung zum Schauspieler gab Wirths sein Theaterdebüt in
seiner Geburtsstadt. Weitere Stationen seiner Theaterlaufbahn wurden unter
anderem Bremen und Hannover, dann erneut Wuppertal, danach Frankfurt, München
und Stuttgart. Schon früh konzentrierte sich Wirths, der sich auch beim
politischen Kabarett engagierte, auf den Hörfunk, gehörte bald zu den bekanntesten deutschen Hörspielstimmen in
Deutschland. Er sprach in den letzten Jahren beispielsweise den "Gildo"
in der monumentalen Produktion "Der Herr der Ringe" und den Kommissar Beck in
"Endstation für Neun".
Nur selten übernahm er kleinere Rollen in Fernsehproduktionen wie der
mehrteiligen Paul Claudel-Adaption "Der Seidene Schuh"1) (1965) oder
dem dreiteiligen Krimi "Verräter"2) (1967). Man sah ihn mit
Episodenrollen in den populären Serien "Graf Yoster gibt sich die Ehre" (1967),
"Das Kriminalmuseum" (1968) und "Die Seltsamen Methoden des Franz Josef Wanninger" (1968).
Der Schwerpunkt seines künstlerischen Schaffens kam jedoch dem Hörfunk
zu. Wirths lieh über 150 Produktionen seine Stimme so etwa der Kurzhörspielserie
"Der Frauenarzt von Bischofsbrück" (SDR), Bernd Laus
aufwändiger Vertonung des "Herrn der Ringe" sowie als
"Kommissar Beck" in verschiedenen Kriminalhörspielen von SWF
und WDR nach den Romanen von Sjöwall und Wahlöö. (Quelle: Wikipedia)
Weitere Filme*) mit Charles Wirths
Link: 1) fernsehserien.de, 2) Beschreibung innerhalb
dieser HP
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Stanislav Ledinek
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spielte einen Betrunkenen.
Geboren am 26. Juni 1920 in St. Lorenzen (Jugoslawien),
gestorben am 30. März 1969 in Istanbul (Türkei).
Nach dem zweiten Weltkrieg kam Stanislav Ledinek, der manchmal auch Stanislaus genannt wurde, nach Deutschland.
In Detmold begann er als Schauspieler im dortigen Stadttheater. Danach wurde er in der
wiederbelebten Filmindustrie als Synchronsprecher entdeckt. Immer wenn es darum ging,
einen Schauspieler mit fremdländischen Akzent zu sprechen, lieh ihm Stanislav Ledinek seine Stimme.
Mexikaner, Spanier, Süd- und Osteuropäer und vor allem Russen gab er in Hollywood-Filmen
den gebührenden Akzent. Eine seiner Synchronhauptrollen war der kretische Lebenskünstler Alexis in dem Streifen
"Alexis Sorbas"1) (1964). Dort war
er die deutsche Stimme von Anthony Quinn, den er
bereits in dem Western "Verwegene Gegner"1) (1953, Ride, Vaquero!) synchronisiert hatte. Darüber hinaus lieh er seine Stimme Lee Marvin
(1966, "Stadt in
Angst"1)),
Akim Tamiroff ("Topkapi"1)) oder Saro Urzi
(1955, "Die große Schlacht des Don Camillo"1)).
Als Schauspieler hatte er zudem seit Anfang der 1950er Jahre Nebenrollen in zahlreichen deutschsprachigen
Kinoproduktionen → Wikipedia.
Stanislav Ledinek starb 1969 während Dreharbeiten zu einem Film in Istanbul.
Seine Grabstätte befindet sich vermutlich auf dem dortigen Ausländerfriedhof in Feriköy.
Quelle: Wikipedia
Weitere Filme*) mit Stanislav Ledinek
Link: 1) Wikipedia
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Weitere Mitwirkende waren:
Günter Becker1),
Ellen Frank2) 1904 1999),
Kunibert Gensichen3) (1907 1991),
Arno Görke3) (1923 1992),
Günter Hoffmann1),
Harald Meister1),
Dieter Moebius1),
Gerhard Plantikow1),
Wolfgang Peau1),
Wolf Petersen3) (1922 1980),
Kurt Postel1),
Hellmut Reuße1) und
Wolf Schlamminger1)
Link: 1) Internet Movie Database, 2) Kurzportrait innerhalb dieser HP, 3) Wikipedia
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