Die vergnügliche Unterhaltungsserie "Tammy, das Mädchen vom Hausboot",
die man heute auch als Sitcom bezeichnen würde, wurde in den USA erstmals
am 17. September 1965 unter dem Titel "Tammy" ausgestrahlt und
lief mit 26 Episoden zu je 30 Minuten beim Sender ABC bis 11. März 1966.
Das ZDF zeigte die Reihe zwischen September 1967 und Februar 1968,
seither wurden bis Mitte der 1990er Jahre in größeren Abständen verschiedentlich Wiederholungen auf den Bildschirm
gebracht.
Die Titelfigur, das junge 16jährige Mädchen Tammy Tarleton (Debbie Watson)
hat seine Eltern verloren und lebt mit Großvater (Denver Pyle) und Onkel Lucius
(Frank McGrath) recht sorgenfrei, wenn auch bescheiden und abgeschieden auf
einem idyllischen Hausboot an einem ländlichen Flussarm. Doch sie brennt
darauf, die "weite Welt" zu entdecken und nimmt einen Job als
Privatsekretärin bei dem wohlhabenden Plantagenbesitzer John Brent (Donald Woods)
an. Nicht nur Brent, auch seine Frau (Doris Packer) und Sohn Steven (Jay Sheffield),
für den Tammy schwärmt, sind von dem natürlichen Liebreiz des Teenagers
begeistert. Doch es herrscht nicht nur eitel Sonnenschein, die
gutmütige Tammy muss sich gegen neidische Rivalinnen wie die hochnäsige
Nachbarin Mrs. Lavinia Tate (Dorothy Green) und deren Tochter Gloria
(Linda Marshall) durchsetzen, die keine Gelegenheit auslassen, um das
"Mädchen vom Hausboot" immer wieder schlecht zu machen. Daneben
gibt es auch mal geregelten Ärger mit Großvater und Onkel Lucius,
deren kleinen, harmlosen Eskapaden für Aufregung sorgen. Doch zum Schluss
siegt immer wieder Tammys kecker Charme und jugendliche Unbekümmertheit.
Die Serie lehnte sich an die erfolgreiche musikalische Romanze "Tammy and the Bachelor"1)
(Tammy) mit Debbie Reynolds2)
und Leslie Nielsen1) in den Hauptrollen
an, die unter der Regie von Joseph Pevney 1957 in die Kinos kam. Das
von Ray Evans1) und
Jay Livingston1) geschriebene Titellied des Films,
"Tammy", geriet damals zum Hit, wurde für einen Oscar in der Kategorie
"Bester Song" nominiert.
Die süßlich-deutsche
Serien-Version wurde von der Schlagersängerin Angela interpretiert, die
Zeilen "Tammy
Tammy
Hörst du den Südwind, er flüstert dir zu:
Tammy
Tammy
sein Glück bist du." haben vielleicht einige noch im
Ohr.
Zwei weitere Streifen um das Mädchen Tammy waren Anfang der 1960er Jahre mit
Sandra Dee1)
(1942 2005) in der Hauptrolle mit den Titeln "Tammy Tell Me True" (1961) und
"Tammy and the Doctor" (1963, Tammy und der Doktor) auf die Leinwand gekommen. Ein
Zusammenschnitt einzelner Serienepisoden wurde als lange Filmfassung
produziert und lief unter "Tammy and the Millionaire" (1967) mit Debbie Watson im Kino,
der Streifen war jedoch nicht sehr erfolgreich.
Siehe auch www.tvder60er.de
sowie www.tv-nostalgie.de,
die einzelnen Episoden findet man bei www.fernsehserien.de
und www.bamby.de;
weitere Links bei www.wunschliste.de
Link: 1) Wikipedia, 2) Kurzportrait innerhalb dieser HP
Die Hauptdarsteller:
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Debbie Watson |
spielte die bezaubernde Tammy Tarleton, das Mädchen vom Hausboot.
Geboren am 17. Januar 1949 in Culver City (Los Angeles, Kalifornien).
Debbie Watson war bereits als 15-Jährige mit der Titelrolle in der US-Serie
"Karen"1) (1964) zum Teenageridol jener Zeit avanciert, als
"Tammy" begeisterte sie Millionen von Fernsehzuschauern; ein
weiteres Highlight ihrer kurzen Schauspielerkarriere wurde die Figur
der Marilyn Munster in "Munster, Go Home"2) (1966, Gespenster-Party).
Danach stand
Debbie Watson nur noch für wenige Fernsehproduktionen vor der Kamera,
nach Auftritten in zwei Folgen der TV-Serie "Love, American
Style" (1970/71) zog sie sich vom Filmgeschäft zurück.
Bereits mit 16 Jahren hatte Debbie Watson den Plattenproduzenten Richard Orshoff
geheiratet, im August 1967 erblickte der gemeinsame Sohn Darren das Licht der
Welt. In zweiter Ehe ist der ehemalige Publikumsliebling mit dem pensionierten Bundesrichter Ronald Taylor
verheiratet, aus dieser Verbindung stammt Sohn Dylan.
Siehe auch Wikipedia
Weitere
Filme*) mit Debbie Watson
Link: 1) Wikipedia (englisch), 2) Wikipedia (deutsch)
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Denver Pyle |
spielte den Großvater.
Geboren am 11. Mai 1920 in Bethune (Colorado),
gestorben am 25. Dezember 1997 im Alter von 77 Jahren im
kalifornischen Burbank an Lungenkrebs.
Der Sohn des Farmer-Ehepaares Ben H. Pyle (18951988) und Maude Pyle
(18991985) bzw. Bruder des Trickfilmzeichners Willis Pyle begann nach der High School ein Studium am College,
dass er jedoch bald wieder abbrach, um Schlagzeuger zu werden. Als es
damit nicht so recht voran ging, reiste er vom Fernweh gepackt quer
durchs Land und hielt sich mit verschiedenen Gelegenheitsjobs über
Wasser, arbeitete mal auf den Ölfeldern von Oklahoma oder auf Fischkuttern im
texanischen Galveston. Etwa um 1940 kam er nach Los Angeles und fand eine Anstellung
beim Sender NBC. Mit Eintritt der USA in den 2. Weltkrieg wurde er zur
Handelmarine eingezogen, 1943 jedoch nach einer schweren Verwundung
wieder entlassen. Nach seiner Genesung arbeitete Pyle als Nieter für
einen Flugzeugbetrieb in Los Angeles und schloss sich einer
Laienspielgruppe an. Während einer seiner Auftritte wurde er von den
Talentsuchern einer Filmfirma entdeckt und gab bald darauf sein
Leinwanddebüt mit einer Minirolle in "The Guilt of Janet Ames" (1947).
Im Verlaufe der folgenden Jahre avancierte Pyle zu einem vielgefragten
Film- und Fernsehdarsteller, der während seiner Karriere Hunderte
von unterschiedlichen Rollen spielte. Vor allem in zahlreichen Western
tauchte er immer wieder auf, spielte beispielsweise an der Seite von John Wayne
in "The Horse Soldiers"1) (1959, Der letzte Befehl),
"The Alamo"1) (1960, Alamo),
"The Man Who Shot Liberty Valance"1) (1962, Der Mann,
der Liberty Valance erschoß) und "Cahill U.S. Marshal"1) (1973, Geier kennen kein
Erbarmen). Seine bedeutendsten Rollen erhielt
er erst gegen Ende seiner Karriere: So bleibt wohl sein Sheriff Frank Haimer
in dem Gangsterklassiker "Bonnie and Clyde"1) (1967) ebenso unvergesslich wie sein
mürrischer Trapper "Mad Jack" in
der TV-Serie "The Life and Times of Grizzly Adams"2) (1977, Der Mann in den Bergen) oder seine Rolle des
Onkel Jesse Duke in der Sitcom "The Dukes of Hazzard"1)
(1979 1985/Ein Duke kommt selten allein).
Mit legendären TV-Serien wie "Gunsmoke", "Bonanza",
"Wyatt Earp greift ein", "Westlich von Santa Fe",
Bronco", "Perry Mason", und, und, und
war der
weißhaarige Schauspieler zum festen Bestandteil in der
Fernsehlandschaft geworden; Pyles letzte Arbeit vor der Kamera war 1997 der
Fernsehfilm "The Dukes of Hazzard: Reunion!"
(Familientreffen der Chaoten".
Im gleichen Jahr erlag der Schauspieler
im Alter von 77 Jahren seinem Lungenkrebsleiden. Noch wenige Tage vor
seinem Tod war er für sein Lebenswerk mit einem "Stern" auf dem "Hollywood Walk of Fame"
geehrt worden; an den Feierlichkeiten hatte er trotz seines schlechten
Gesundheitszustandes teilgenommen.
Denver Pyles erste Ehe mit Marilee Carpenter (19242010), einer
Produktionsassistentin bei der "20th Century Fox" wurde 1970 geschieden;
aus der Verbindung stammen die beiden Söhne David und Tony. Seine zweite Frau Tippy,
der er 1983 das Ja-Wort gegeben hatte, war bis zuletzt an seiner Seite.
Die letzte Ruhe fand der Schauspieler (anonym) in einem Familiengrab
seiner zweiten Ehefrau auf dem Friedhof von Forreston (Ellis County,
Texas).
Siehe auch Wikipedia
(deutsch), Wikipedia
(englisch)
Weitere
Filme*) mit Denver Pyle
Link: 1) Wikipedia, 2) Beschreibung innerhalb dieser HP
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Frank McGrath |
spielte Onkel Lucius.
Geboren am 2. Februar 1903 in Mound City (Missouri),
gestorben am 13. Mai 1967 in Hollywood (Kalifornien) an einem
Herzinfarkt.
Ursprünglich war Frank McGrath Stuntman gewesen, der seit
Mitte der 30er Jahre in zahlreichen Kinostreifen für viele Filmstars
waghalsige Szenen doubelte. Seit Ende der 50er trat er dann auch als
Schauspieler mit kleineren Rollen in verschiedenen Film- und
Fernsehproduktionen auf. Am bekanntesten wurde er in den USA ab 1957
mit der Rolle des Kochs Charlie Wooster in der TV-Serie "Wagon
Train". Die Figur des Onkel Lucius in "Tammy, das Mädchen vom Hausboot"
gehört zu einer seiner letzten Arbeiten vor der Kamera.
Siehe auch Wikipedia
(englisch)
Weitere
Filme*) mit Frank McGrath |
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