Filmografie |
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Dazwischen lagen Engagements an so bedeutenden deutschsprachigen
Bühnen wie Heidelberg, München oder bei den "Salzburger
Festspielen"1). In
Heidelberg beispielsweise brillierte sie als Klärchen in Goethes
"Egmont"1), in Goldonis "Mirandolina"1) oder in Nestroys
"Einen Jux will er sich machen"1), bei den
"Salzburger
Festspielen" stand sie erstmals 1961 als Lottchen gemeinsam mit ihrer Mutter Paula Wessely in
dedr Posse "Der Bauer als Millionär"1)
von Johann Nestroy1) auf der Bühne.
Dann kam sie an das "Burgtheater" zurück und
gestaltete dort
noch einmal die schwierige Rolle der Recha diesmal mit überwältigendem Erfolg.
Zwischen 1969 und 1971 beeindruckte sie bei bei den "Salzburger
Festspielen" als Buhlschaft inüdem Traditionsstück "Jedermann"1) von
Hugo von Hofmannsthal1).
Zu den weiteren großen Bühnenerfolgen zählten unter anderem die Rolle
der Kathy in der Nestroy-Posse "Der Zerrissene"1), die Luise in
"Kabale und Liebe"1), die
Elisabeth1) in "Maria Stuart"1) beides
Dramen von Friedrich Schiller1) oder die
Candide nach dem Roman "Candide
oder der Optimismus"1) von Voltaire1).
In dem Musical "Kiss me Kate"1) begeisterte Christiane Hörbiger Ende der
1960er Jahre am "Zürcher
Schauspielhaus" mit der Titelrolle das Publikum. Hier feierte
sie auch Erfolge unter anderem als Arkadina in dem Schauspiel "Die Möwe"1)
von Anton Tschechow, als Yse in "Mittagswende"
Paul Claudel1) oder als Alte in
dem Einakter "Die Stühle"1)
von Eugène Ionesco1). Nachhaltigen
Eindruck hinterließ sie darüber hinaus als Genia Hofreiter in
der Tragikomödie "Das weite Land"1)
von Arthur Schnitzler1), die sie 1988
in einer Inszenierung von Hans Hollmann1)
interpretierte; bereits 1980 hatte sie diese Figur bei den "Salzburger Festspielen"
unter der Regie von Maximilian Schell verkörpert. Ihr Leinwanddebüt gab Christiane Hörbiger Mitte der 1950er Jahre an der Seite von Vater Attila in der Rolle des Kolternerbauer als dessen Tochter Marie in Eduard von Borsodys1) Komödie über die Bewohner eines bayrischen Dorfes "Der Major und die Stiere"1) (1955). Man sah sie beispielsweise als Baroness Mary Vetsera1) in dem Historiendrama "Kronprinz Rudolfs letzte Liebe"1) (1956) neben Rudolf Prack als Kronprinz Rudolf1) oder als Lottchen in "Der Bauer als Millionär"1) (1961), der Filmversion des gleichnamigen Zaubermärchens1) von Ferdind Raimund1). Ihren größten Kinoerfolg feierte Christiane Hörbiger erst recht spät mit ihrer Rolle der bornierten Göring-Nichte Freya von Hepp in Helmut Dietls1) Geschichte um die gefälschten Hitler-Tagebücher1) mit dem Titel "Schtonk!"1) (1992), der für einen "Oscar"1) in der Kategorie "Bester fremdsprachiger Film" nominiert wurde, aber dem Drama "Indochine"1) von Regisseur Régis Wargnier1) unterlag. Ein Jahr später sah man die Schauspielerin als Karoline Gschwantner neben Otto Schenk in der Komödie "Tafelspitz"1), einem Film der bereits 1949 mit Paul Hörbiger und Hans Moser in die Kinos gekommen war. 1994 präsentierte sie sich sie neben Harald Juhnke als dessen Ehefrau Lore Kuballa in der Screwball-Comedy "Alles auf Anfang"1) auf der Leinwand und wurde für ihre schauspielerische Leistung mit dem "Deutschen Filmpreis"1) geehrt. 2000 übernahm sie die Rolle der Trixi Jancik in Paul Harathers1) bitterbösen, schwarzen Komödie "Die Gottesanbeterin"1), einer makabren Geschichte über eine geplagte Hausfrau, die von Männern schlecht behandelt wird und diese nach und nach mit einem giftigen Medikamenten-Cocktail ins Jenseits befördert. Mehr zufällig als gewollt erfährt der "Todesengel" durch seine Morde einen gesellschaftlichen Aufstieg. Nach längerer Leinwandabstinenz sah man Christiane Hörbiger in den letzten Jahren auch wieder im Kino, allerdings diesmal mit einer ganz anders gearteten Rolle: Im März 2006 kam ein Remake der unterhaltsamen Geschichte um den "Räuber Hotzenplotz"1) nach den legendären Erfolgsbüchern der Hotzenplotz-Trilogie1) von Otfried Preußler1) in die Kinos. Gernot Roll1) setzte das Märchen mit Armin Rohde1) als "Räuber Hotzenplotz" in Szene, der sich als würdiger Nachfolger von Gert Fröbe erwies, welcher diese Rolle bereits in den 1970ern unter der Regie von Gustav Ehmck in "Der Räuber Hotzenplotz" (1974) verkörperte. Auch Christiane Hörbiger stand ihrer Vorgängerin Lina Carstens als etwas kurzsichtige, gutmütige Großmutter, deren geliebte Kaffeemühle von dem zotteligen Räuber gestohlen worden ist, in nichts nach → Übersicht Kinofilme. Auf dem Bildschirm sahen die Zuschauer die sympathische Schauspielerin seit Anfang der 1960er Jahre. So spielte sie beispielsweise 1964 die Titelrolle in der Adaption "Katharina Knie" nach dem gleichnamigen Volksstück1) von Carl Zuckmayer1), rund zwei Jahrzehnte sp6auml;ter 1982 war sie die Mrs. Eileen Matthews in der "Mrs. Harris"-Geschichte "Ein Kleid von Dior"1) neben Protagonistin Inge Meysel, gedreht von Peter Weck nach dem Roman "Ein Kleid von Dior" ("Flowers for Mrs. Harris") von Paul Gallico1).
In der von Hajo Gies1) in Szene gesetzten, romantischen Komödie "Alpenglühen"2), einer turbulenten Geschichte um Intrigen, Geld und Liebe (→ tittelbach.tv), stand sie 2003 als naive Almbäuerin Rosa erneut mit Götz George vor der Kamera, der hinreißend den Hamburger Fischhändler Hannes Seeger, der sich in sie verliebte, mimte. Mit "Liebe versetzt Berge - Alpenglühen 2"2) wurde der turbulente Reigen um Liebe, Eifersucht und Leidenschaft von Hajo Gies Anfang 2005 erfolgreich fortgesetzt → tittelbach.tv. Im Frühjahr 2004 begeisterten beide in der Krimi-Komödie "Blatt & Blüte Die Erbschaft"2) als Ex-Ehepaar, das von der verstorbenen Wahltante mit einem rätselhaften Erbe bedacht wird. Im Oktober 2004 spielte sie dann in dem TV-Zweiteiler "Das Familiengeheimnis", welcher nach Motiven des Utta-Danella1)-Bestsellers "Jakobs Frauen" entstanden war, die Mutter des Titelhelden (Hardy Krüger jr.1)), die ihr Leben lang unter einer alte Familientragödie gelitten hat und schließlich ihr Geheimnis offenbart → Teil 1 und Teil 2 bei fernsehserien.de. Eine schöne, einmal ganz anders geartete Rolle war im April 2005 die der Nele Ungureit in der Komödie "Neue Freunde, neues Glück"2) nach dem Roman "Die schöne Gegenwart"1) von Leonie Ossowski1). Hier mimte Christiane Hörbiger eine patente Frau, die nach 35 Jahren von ihrem Mann wegen einer Jüngeren verlassen wird und sich plötzlich mit dem Single-Dasein abfinden muss. Gemeinsam mit dem Architekten Ulrich Windeck (Martin Lüttge), der leicht verwirrten und tüddeligen Gerda Griese (Heidelinde Weis) und dem charmanten Ex-Banker Rupert Neumann (Ernst Jacobi) gründet sie in einer Stadtvilla, die sie überraschend geerbt hat, eine Senioren-WG. Turbulenzen mit Behörden, vor allem aber mit Neles Sohn Hannes, der mit der Villa andere Pläne hat, sind da vorprogrammiert
Wenn Christiane Hörbiger und Michael Mendl zusammen auf dem Bildschirm erschienen, war Fernsehkost mit Tiefgang, aber auch hohem Unterhaltungswert angesagt, so auch in der Ende Dezember 2007 ausgestrahlten ARD-Komödie "Niete zieht Hauptgewinn"2). Die Hörbiger als resolute Caféhausbesitzerin Marie Gruber, die sich mit viel Herz und Wiener Charme gegen einen Immobilienspekulanten gespielt von Michael Mendl zur Wehr setzen muss, überzeugte mit dieser Rolle einmal mehr als willensstarke Frau, die auch im vorangeschrittenen Alter Männerherzen zu erobern weiß.
Mit Krimikomödien à la "Miss Marple"1) haben schon einige beliebte TV-Stars Lorbeeren im deutschen Fernsehen geerntet. Man denke nur an Marie-Luise Marjan in "Immer wenn sie Krimis liest" (1994, → filmdienst.de), die Hobbydetektivin Agathe Heiland (Ruth Drexel in mehreren Folgen der humorvollen Reihe "Agathe kann's nicht lassen"1) (2005 2007) oder auch an Evelyn Hamann in dem Quotenrenner "Adelheid und ihre Mörder"1). Nun begab sich auch Christiane Hörbiger auf dieses Terrain und zeigte Anfang Mai 2007 in "Alma ermittelt Tango und Tod"2), dass auch sie durchaus dieser Aufgabe gewachsen war. Als tatkräftige, einfallsreiche Pensionärin und Krimi-Liebhaberin Alma Mitterteich brachte die Hörbiger eine neue Facette ihrer Schauspielkunst auf den Bildschirm. Die gewiefte Alma wird zufällig Zeugin eines Mordes an einer jungen Frau, ermittelt auf eigene Faust, anfangs sehr zum Leidwesen von Kommissarin Laura Erdmann (Katharina Böhm1)), die es zunächst gar nicht schätzt, dass sich jemand in ihre Arbeit einmischt. Doch eigentlich lebt dieser gemächliche Krimi weniger von der Geschichte als von den Figuren und deren Mimik. Besonders gut: Michael Gwisdek als Almas Lebensgefährte, der im Auto zum Verbal-Rowdy mutiert, und natürlich die exzellent aufgelegte Christiane Hörbiger, mit deren Spiel dieser Krimi steht und fällt.3) → wunshliste.de. Zu ihrem 70. Geburtstages am 13. Oktober 2008 konnte die "Grande Dame" des deutschen Fernsehens zahllose Glückwünsche entgegennehmen, die ARD ehrte die berühmte Ausnahmeschauspielerin mit der Titelrolle der Multimillionärin Claire Zachanassian in der Neuverfilmung der tragischen Komödie "Der Besuch der alten Dame"1) nach dem gleichnamigen Schauspiel1) von Friedrich Dürrenmatt1) und zeigte den Klassiker am Festtag der Hörbiger.
Christiane Hörbiger war im Fernsehen auf starke, couragierte Frauen abboniert, eine solche Figur und somit typische Hörbiger-Rolle spielte sie am 2. Januar 2009 in der auch nachdenklich stimmenden ARD-Komödie "Annas zweite Chance"2): Anna Klahsen, gefeierte Kunstmäzenin der Hamburger High Society, steht nach einem Millionenbetrug ihres Mannes vor den Scherben ihrer Existenz. Während ihr Göttergatte sich mit erschwindeltem Geld und einer jüngeren Frau ins Ausland absetzt, wird Anna für den entstandenen Schaden mitverantwortlich gemacht. Sie verliert alles und muss bei null anfangen. Doch Anna bekommt eine zweite Chance in ihrer alten Heimatstadt: als Besitzerin eines Gemüsestandes am Wiener Naschmarkt. Vom Marktleben hat sie zwar keine Ahnung, doch mit Geduld, Entschlossenheit und der Hilfe des charmanten Schlitzohrs Bernhard Jeschke (Friedrich von Thun) baut sie sich eine bescheidene neue Existenz auf. Als ein zwielichtiger Spekulant an ihrem Stand Feuer legt, scheinen Annas Träume in Rauch aufzugehen (Quelle: prisma.de) Frank Rauscher (teleschau der mediendienst) schrieb unter anderem: Was sich ein bisschen anhört wie aus einem Märchen für die Ü-60-Generation, ist die Geschichte von "Annas zweite Chance", einem zwar etwas übertriebenen, aber in seiner Grundaussage doch realitätsnahen Komödchen über die Offerten, die das Leben im Alter zu bieten hat. ( ) Ein charmanter Film, etwas kitschig ausstaffiert vielleicht, aber doch glaubwürdig gespielt und ans Herz greifend. Kein Wunder: Das Drehbuch schrieb Christiane Hörbigers Sohn Sascha Bigler der berühmten Mama auf den Leib. → siehe auch tittelbach.tv
Anlässlich des "Filmfestes Hamburg 2010"1) (30.09. 09.10.2010) wurde das von Florian Baxmeyer1) inszenierte, bewegende Drama "Wie ein Licht in der Nacht"2) mit Christiane Hörbiger als erfolgsgewöhnter Immobilienmaklerin Carla Binder vorgestellt. Einfühlsam gab die Hörbiger hier eine Frau, welche nach Eintritt in den Ruhestand ihre Einsamkeit und Angst mit Alkohol zu betäuben versucht; Sendetermin in der ARD war der 26. April 2011. Michael Hanfeld1) bemerkt in seinem Artikel "Der Entzug der alten Dame" bei www.faz.net unter anderem "Christiane Hörbiger spielt den Verfall (und den Entzug) dieser Frau nach einem Buch von Thorsten Näter und unter der Regie von Florian Baxmeyer denkbar leise, scheinbar ohne jede Anstrengung und deshalb großartig. Der Film (bei dem allein die mitunter aufdringlich eingesetzte Musik störend auffällt) konzentriert sich auf sie, und darin liegt seine Stärke. Er erzählt eine ganz normale, alltägliche Geschichte, eine, die nichts Aufgesetztes oder Statuarisches hat, die vom Schicksal einer vereinsamten Frau handelt, die alkoholkrank wird und sich erst helfen lässt, als es fast zu spät ist. Doch sie erkennt schließlich, was zu tun ist." → tittelbach.tv Abgedreht war auch das berührend melancholische Drama "Glücksbringer"2) (EA: 07.01.2011), mit dem die Liebe bis über den Tod hinaus thematisiert wurde. Christiane Hörbiger zeigte sich hier als krebskranke Agnes Wieland, die vor ihrem Tod noch eine neue Frau für ihren 13 Jahre jüngeren Mann Leo (Filip Peeters1)) finden will → tittelbach.tv. Freuen durfte man sich am 11. März 2011 auf einen vergnüglichen Fernsehabend mit zwei starken Frauen: Christiane Hörbiger und Heidelinde Weis als die Schulfreundinnen Edith und Hermine, die in "Das Glück ist ein Kaktus" trotz fortgeschrittenen Alters mit der Eröffnung eines Restaurants auf Mallorca einen ungewöhnlichen Neubeginn wagen wollen → tittelbach.tv. Erneut ganz auf Christiane Hörbiger zugeschnitten war der ZDF-Film "Therese geht fremd"2) (EA: 13.11.2011 → tittelbach.tv), in der sie als Philosophie-Professorin Therese Engel ihr Herz an einen Jüngeren (Thomas Sarbacher1)) verliert. Eigentlich wollte Therese mit ihrem Ehemann Heinz (Ulrich Pleitgen) einen ruhigen Lebensabend ohne beruflichen Stress verbringen, doch der erfolgreiche Orthopäde denkt nicht daran, aufzuhören. Statt sich wie geplant die gemeinsamen Lebensträume zu erfüllen, fährt Therese allein ins geliebte Tessin. Dort lernt sie unerwartet den viel jüngeren Stephan (Thomas Sarbacher) kennen, der sich als ihr ehemaliger Student ausgibt. Therese verliebt sich Hals über Kopf und verliert dabei nicht nur ihr Herz, sondern auch den Verstand. Stephans Aufmerksamkeit, seine Neugierde und Abenteuerlust, das Gefühl, lebendig zu sein, verleiten Therese zu einem Seitensprung, der ihr Leben und das ihrer Familie kräftig durcheinanderwirbelt. (Quelle: presseportal.de) Ein Fernseherlebnis der besonderen Art erwies sich das von Nikolaus Leytner1) in Szene gesetzte Drama "Die lange Welle hinterm Kiel"1) (EA: 04.01.2012) nach dem gleichnamigen, parabelhaften Roman von Pavel Kohout1), kamen doch mit Christiane Hörbiger und Mario Adorf zwei hochkarätige Schauspieler zusammen. Der Film handelt von einer schicksalhaften Begegnung zweier älterer Menschen auf einem Kreuzfahrtschiff im Jahr 1990. Die todkranke Sudetendeutsche Margarete Kämmerer (Christiane Hörbiger) begegnet dem Tschechen Professor Burian (Mario Adorf). Dieser hatte in der Zeit der Vertreibung der Deutschen aus der Tschechoslowakei Männer eines Dorfes hinrichten lassen, darunter Margaretes Ehemann. Sie will Rache, ihr Neffe (Christoph Letkowski1)) soll ihr dabei helfen. Es stellt sich heraus, dass Margarete zuvor den Bruder von Burian umbringen hatte lassen. Der Neffe freundet sich mit Burians Schwiegertochter (Veronica Ferres1)) an und verbringt eine Nacht mir ihr. Nach einer Aussprache zwischen Burian und Margarete sind sich beide einig, dass sie heute niemand mehr versteht, und springen gemeinsam über Bord.4) → prisma.de, tittelbach.tv Für den 2. März 2012 war in der ARD die ORF/ARD-Komödie "Oma wider Willen"1) angekündigt, in der man den österreichischen Star als reiche, verbitterte Karrierefrau und Seniorchefin eines Elektrounternehmens erlebte, die plötzlich mit einer Enkeltochter (Luna Schaller1)) konfrontiert wird. Das Leben der Henriette Dietrichstein wird durcheinandergewirbelt, hilfreich zur Seite steht ihr der Firmenanwalt Richard (Peter Weck). Erstmals gemeinsam mit Schwester Maresa Hörbiger1) stand Christiane Hörbiger für das ORF/ARD-Krimidrama "Meine Schwester"1) vor der Kamera, Regisseur und Co-Drehbuchautor war Hörbiger-Sohn Sascha Biegler1), zum "Familien"-Ensemble gehörte auch Cornelius Obonya1) als Polizeibeamter Thomas Velocek, Sohn der Hörbiger-Schwester Elisabeth Orth. Die ORF-Zuschauer kamen bereits am 19. Oktober 2011 in den Genuss dieses TV-Films, bei dem "topbesetzte Krimispannung garantiert ist: Ein Mord, ein Wiedersehen mit der totgeglaubten Schwester und Liebesgefühle –, in Szene gesetzt von einem hochkarätigen Ensemble vor und hinter der Kamera." notierte programm.orf.at, Sendetermin in der ARD war der 21.02.2013. Wieder einmal bewies die Hörbiger als schrullig-verhuschte Souvernir-Händlerin Katharina Wallner, was für eine großartige Charaktermimin sie war und entführte die Zuschauer nicht nur in verstaubte Requisieten. Abgedreht war der von Regisseur Gernot Roll1) realisierte ORF/ZDF-Familienfilm "Die kleine Lady"1) (EA: 16.12.2012) mit der Hörbiger als strenge Aristokratin Gräfin von Liebenfels und Veronica Ferres1) als kämpferische Frauenrechtlerin Frau Hobbs. In Anlehnung an den Klassiker "Der kleine Lord"1) von Frances Hodgson Burnett1) stand die neunjährige Emily Ernest (Philippa Schöne1)) aus einfachen Verhältnissen im Zentrum der im späten 19. Jahrhundert angesiedelten Story, die auf dem Schloss ihrer Großmutter zur Aristokratin erzogen werden soll. Prisma.de notiert unter anderem: "Frances Hodgson Burnetts Klassiker "Der kleine Lord" wurde bereits vielfach verfilmt, man denke nur an Jack Golds1) Variante mit dem unvergessenen Alec Guinness und Rick Schroder1). ( ) Der "Kleine Lord" mutiert also zur jungen Gräfin, die Handlung wurde kurzerhand von England nach Österreich verlegt. Als mürrische wie hartherzige Gräfin, die schließlich doch noch ihr Herz entdeckt, zeigt Christiane Hörbiger ( ) vor der beeindruckenden Kulisse des niederösterreichischen Schloss Grafenegg einmal mehr ihre schauspielerische Bandbreite, die junge Philippa Schöne gibt in ihrer ersten Filmrolle überhaupt die kleine Emily. Für Freunde des Romans von Frances Hodgson Burnett ist das Ganze sicher recht gewöhnungsbedürftig, zumal Rolls Version als reichlich kitschiges Märchen daher kommt, doch hat sich der Zuschauer mit dem Geschlechterwechsel erst einmal abgefunden, kann er sich "Die kleine Lady" getrost anschauen." → siehe auch tittelbach.tv Eine weitere Arbeit für das Fernsehen war die Tragikomödie "Zurück ins Leben"5) (Regie: Nikolaus Leytner), in der Christiane Hörbiger einmal mehr als Partnerin von Michael Mendl aufspielte. In der emotionalen Geschichte verkörperten sie zwei Bewohner einer Seniorenresidenz: Maria Niemann (Christiane Hörbiger ist eine recht aktive ältere Dame, die zum Ärger der Heimleitung schon mal für Turbulenzen sorgt, Mitbewohner Jakob (Michael Mendl) dagegen ein mehr in sich gekehrter Typ, der in Erinnerungen an seine ostpreußische Heimat und den Jugendfreund Paul (Hans-Michael Rehberg) schwelgt. Gemeinsam begibt sich das ungleiche Paar auf eine Reise in die Vergangenheit bzw. bricht nach Danzig auf, um den verschollenen Freund Paul zu suchen. "Unkitschige Hommage an das Leben, an die Träume und an Christiane Hörbiger" konnte man als Programmhinweis anlässlich der Erstausstrahlung am 18. Oktober 2013 in der TV-Zeitschrift HÖRZU lesen, fünf Tage zuvor hatte die Schauspielerin am 13. Oktober ihren 75. Geburtstag feiern können. Als Geburtstagspräsent strahlte die ARD in der gleichen Woche das von Florian Baxmeyer1) inszenierte Drama "Stiller Abschied"5) (EA: 14.10.2013) aus, mit dem Drehbuchautor Thorsten Näter1) die Alzheimer-Erkrankung nachdenklich und zurückhaltend thematisierte. Christiane Hörbiger gestaltete eindrucksvoll die weibliche Hauptrolle einer Alzheimer-Patientin, ihre Kinder, die sich um die immer vergesslicher werdende Mutter sorgen, wurden von Oliver Mommsen1) und Jeanette Hain1) dargestellt. Es waren "zwei Filme, wie sie gegensätzlicher kaum sein könnten. Für die Schauspielerin Gelegenheit, mit der an Demenz erkrankten Geschäftsfrau Charlotte und der lebensfrohen Maria eine hübsche Bandbreite ihres Spiels zu zeigen." schrieb unter anderem die "Frankfurter Allgemeine". Als findige Hobby-Detektivin Henriette präsentierte sich die Hörbiger am 19. Dezember 2013 in der ARD in "Schon wieder Henriette"1) (Regie: Nikolaus Leytner); anlässlich des bevorstehenden 75. Geburtstags der Hauptdarstellerin war der TV-Film bereits erstmals am 9. Oktober 2013 auf ORF 2 ausgestrahlt worden. Die ganz auf seine Protagonistin zugeschnittene Krimikomödie "wurde eine generationenübergreifend vergnügliche Produktion." schrieb Joachim Hirzel im "Focus". Erzählt wurde die Geschichte der renommierten Kunstrestauratorin und Witwe eines ehemaligen Oberkommissars der Wiener Mordkommission Henriette Fey, die in Krems1) unvermittelt in einen Mordfall verwickelt wird und à la Miss Marple der Polizei bei den Ermittlungen bzw. der Spurensuche immer um eine Nasenlänge voraus war. Einmal mehr einen einprägenden Auftritt hatte Christiane Hörbiger als verwitwete und verarmte einstige Musikerin Maria Nikolai in "Bis zum Ende der Welt"5) (EA: 17.11.2014), von Matthias Tiefenbacher1) nach einem Drehbuch von Thorsten Näter zum Auftakt zur ARD-Programmwoche "Toleranz" in Szene gesetzt. "Ein starkes Drama zeigt die ARD in ihrer Toleranz-Themenwoche. Es zeigt Christiane Hörbiger als einsame, alte Frau in einem sozialen Brennpunkt, die plötzlich Interesse für die Welt der Roma zeigt und umgekehrt. "Bis zum Ende der Welt" heißt das Glanzstück des ARD-Projektes. ( ) Christiane Hörbiger spielt sie ganz wunderbar, die alte Frau Nikolai, sehr streng und sehr zurückgenommen, allein die Mundwinkel signalisieren die Turbulenzen in ihrem Herzen. Samy Abdel-Fattah1) ist ein großartiger Bero, der zarte Musiker. Die Roma-Gemeinde von Hamburg-Wilhelmsburg wird beim Wohnen, Malochen, Essen, Leben gezeigt, oft nicht einmal synchronisiert und auch deshalb so glaubhaft." schrieb Ulrich Schilling-Strack in der WAZ1) → siehe auch den Artikel bei www.faz.net. War die filmische Arbeit der Schauspielerin in früheren Jahren vornehmlich von eher leichter Unterhaltungskost geprägt, konzentriert sich Hörbiger im fortgeschrittenen Alter auf gesellschaftlich brisante Themen, sei es als Alkoholikerin in "Wie ein Licht in der Nacht", als Alzheimer-Patientin in "Stiller Abschied" oder als Protagonistin in dem den Fremdenhass aufgreifenden Film "Bis zum Ende der Welt"5). Mit der Rolle einer Frau, die von einem vermeintlich behüteten Leben nach dem plötzlichen Herztod ihres Mannes Walter (Günter Junghans) mit finanzieller Not konfrontiert wird und in Altersarmut bzw. die Obdachlosigkeit abrutscht, bewies Christiane Hörbiger mit dem Drama "Auf der Straße"1) (EA: 12.10.2015) erneut, welch grandiose Charakterdarstellerin sie war. Authentisch, uneitel und ohne sentimentalen Pathos gestaltete sie eindringlich in dem von Florian Baxmeyer inszenierten Film diese Hanna Berger, die zu stolz ist, die Hilfe ihrer Tochter Elke (Margarita Broich1)) anzunehmen. "Christiane Hörbiger spielt die Obdachlose mit einer fast besessen Inbrunst. Stellenweise glaubt man ein verwahrlostes Weib aus Gorkis "Nachtasyl" oder eine unverträgliche Hexe aus einem Shakespeare-Stück vor sich zu haben." schrieb unter anderem sueddeutsche.de. Der sehenswerte und hervorragend gespielte Film "Die letzte Reise"5) (EA: 02.10.2017) von Regisseur Florian Baxmeyer1) und Drehbuchautor Thorsten Näter1) beschäftigte sich mit dem kontrovers diskutierten bzw. umstrittenen Thema des selbstbestimmten Sterbens. Christiane Hörbiger war hier (einmal mehr brillant) die pensionierte Lehrerin und leidenschaftliche Malerin Katharina Krohn, welche zunehmend unter Krankheiten und körperlichen Gebrechen leidet und bald zum Pflegefall werden wird. So plant sie, mit Unterstützung eines Schweizer Sterbehilfevereins sich selbst zu töten, was ihre Töchter Maren (Nina Kronjäger1)) und Heike (Suzanne von Borsody1)) unbedingt verhindern wollen. Bereits seit Mai 2016 entstand in Wien und Umgebung der Thriller mit dem Titel "Die Muse des Mörders"1). Unter der Regie ihres Sohnes Sascha Bigler präsentierte sich Christiane Hörbiger hier mit der Figur der einst so erfolgreichen Krimi-Autorin Madeleine "Mado" Montana, deren Roman einem echten Mörder offenbar als Vorlage diente. Major Rupert "Ruppi" Bäumer (Fritz Karl1)) von der Wiener Mordkommission und seine Assistentin Florentine "Flo" Gstöttner (Cornelia Ivancan1)) befürchten, dass weitere bestialische Morde geschehen könnten, was sich bewahrheiten soll. Schließlich kommt Monatana ihrem eigenen Sohn Oliver (Florian Teichtmeister1)) als Serienmörder auf die Spur. Das ZDF sendete diese spannende Geschichte mit der Hörbiger am 8. Oktober 2018, die diesmal in einer weniger ernsten Altersrolle als in einigen vorhergehenden Produktionen brillierte. "Die Muse des Mörders" ist kein Familienkrimi, zumal schwarzer Humor ohnehin nicht jedermanns Sache ist; aber gerade diese Brechung macht den großen Reiz des Films aus. Die Dialoge sind zudem durchtränkt von einer seltenen Bissigkeit. Fritz Karl als Kommissar ist Hörbiger ein würdiger Mit- und Gegenspieler, aber die Wienerin ist der unumschränkte Star dieses Films. schreibt Tilmann P. Gangloff1) bei tittelbach.tv. Am Vorabend des 80. Geburtstag der Hörbiger strahlte die ARD am 12. Oktober 2018 die amüsante Story "Einmal Sohn, immer Sohn"1) aus: "Lilo Maertens (Hörbiger) ist ihre eigene Erfolgsmarke: Ikone der Frauenbewegung, Herausgeberin des Magazins "Lilo" und eine Grande Dame, die stolz darauf ist, sich nicht auf "innere Werte" reduzieren zu lassen. Am liebsten macht die Alleinherrscherin, sehr zum Leidwesen der ehrgeizigen Chefredakteurin Angela (Jasmin Gerat1)), alles selbst sogar die Fotoauswahl für die Hommage zu ihrem 80. Geburtstag in der "Lilo". Nur ein Kapitel ihres bewegten Lebens möchte sie raushalten: Lilo als Mutter. Sohn Ruben (Sebastian Bezzel1)) ist ein tüchtiger Ingenieur, baut aber unzerstörbare Brücken und nicht prachtvolle Opernhäuser. Auch Lilos Schwiegertochter Jutta (Julia Brendler1)), Hausfrau aus freiem Willen, ist alles andere als standesgemäß für die Frauenrechtlerin. Ausgerechnet bei den beiden muss Lilo nach einer Augen-OP für ein paar Tage unterkommen " konnte man bei daserste.de lesen. Und Rainer Tittelbach meint bei tittelbach.tv: "Christiane Hörbiger verkörpert jene Lilo Maertens. Auch sie wird 80, am 13. Oktober. Die Figur ist das Geburtstagsgeschenk der ARD an diese große Schauspielerin, die nachdem sie die Rolle der "Grande Dame" über hatte sich in den letzten Jahren eindrucksvoll durch alle Tiefen menschlicher Dramen spielte." Übrigens sah man den "Grandseigneur" Mario Adorf in dieser Komödie mit einer Gastrolle als Lilos Verehrer bzw. Architekt Roland Hartwig. Erstmals gemeinsam mit ihrer Nichte Mavie Hörbiger1) sowie den Neffen Cornelius Obonya1) und Manuel Witting1) stand Christiane Hörbiger für das ORF1)-Familiendrama "Die Professorin Tatort Ölfeld"1) (EA ORF: 28.12.2018) vor der Kamera. Bis Anfang Dezember 2016 wurde in Wien und Niederösterreich gedreht, "Christiane Hörbiger spielte als Adelgunde eine emeritierte Professorin für Zeitgeschichte an der Uni Wien bzw. enthusiastische Wissenschafterin, die ein neu gegründetes Institut für Europäische Sozialgeschichte aus der Taufe heben soll. Hilfe bekommt sie von der russischen Historikerin Jekaterina (Mavie Hörbiger), die bei Adelgunde im Rahmen ihrer Doktorarbeit Erfahrung sammeln und Nachforschungen anstellen will." führt der.orf.at aus. Durch das Zusammentreffen kommt ein ein lange gehütetes Familiengeheimnis ans Licht Eine Gastrolle übernahm sie unter der Regie von Sohn Sascha Bigler1) in der amüüsanten Geschichte "Der Fall der Gerti B."1) (2019) aus der Reihe "Stadtkomödie"1) und spielte sich selbst - es sollte ihr letzter Auftritt in einer Filmproduktion sein → Übersicht TV-Produktionen.
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Rechtzeitig zum 70. Geburtstag erschienen beim Verlag LangenMueller die Lebenserinnerungen
der Künstlerin unter dem Titel "Ich bin der weiße Clown". In der
"Autobiografie mit Zwischenrufen von Gerhard Tötschinger" sowie
über Hundert zum großen Teil bisher unveröffentlichten Fotos gewährt der
Star dem Leser mehr als nur Einblicke in die Stationen ihrer erfolgreichen
Karriere. Sie eröffnet vielmehr eine sehr persönliche Sicht auf die
emotionalen Momente ihres Lebens und zeigt sich von bislang unbekannter Seite.
Im Klappentext heißt es unter anderem "Begleitet von Zwischenrufen des
Mannes an ihrer Seite, Gerhard Tötschinger, ist
so ein Kaleidoskop ihres Lebens entstanden, eine sehr persönliche Bilanz mit
Blick auf die großen und kleinen Momente voller Freuden und Sorgen,
Erlebnisse und Erfahrungen in ihrer Kindheit; Erinnerungen an ihre Eltern
Paula Wessely und Attila Hörbiger sowie den Onkel Paul Hörbiger; den
bewegenden Abschied von ihrer Mutter; die Trauer nach dem plötzlichen Tod
ihres geliebten Mannes und die Sorge um ihren kleinen Sohn Sascha, der heute
im internationalen Filmgeschäft tätig ist; die immer unter Ängsten
errungenen Erfolge auf der Bühne und die Freude über Film- und
Fernsehpreise, Ehrungen und Auszeichnungen; das Glück mit ihrem Enkel Luca
und damit verbundene Reisen nach Amerika."
Preisverleihungen ist Christiane Hörbiger inzwischen gewohnt, nach dem "Lesewerk"-Preis ("Der Deutsche Vorlesepreis"1)) für Ihre Verdienste als Hörbuch-Sprecherin im Jahre 2008 folgte am 25. April 2009 in der "Wiener Hofburg" der österreichische Fernsehpreis "Platin Romy"1) für das Lebenswerk; damit hat die Schauspielerin nun insgesamt sieben dieser begehrten Trophäe. Nur wenige Wochen später konnte sie dann den "Bayerischen Fernsehpreis"1) ebenfalls für ihr Lebenswerk aus der Hand des bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer1) entgegennehmen. Staatskanzleichef Siegfried Schneider (CSU) würdigte die Hörbiger als "eine der größten Schauspielerpersönlichkeiten des deutschen Films und Fernsehens". Sie sei eine "wahrhafte Diva", die "auf einzigartige Weise wienerischen Charme, europäische Grandezza und hohe Schauspielkunst" miteinander verbinde.6) Die "Bayerischen Fernsehpreise", der "blaue Panther" wurden am 15. Mai 2009 im Rahmen eines Festaktes im Münchner "Prinzregententheater" zum 21. Mal verliehen. Ministerpräsident Seehofer würdigte die Hörbiger als die "unbestrittene First Lady der Schauspielkunst im deutschsprachigen Raum". Unbestrittener Star des Abends ist freilich Christiane Hörbiger, die den Ehrenpreis erhält. Laudator und Charmeur Horst Seehofer lässt nichts aus: Man kenne "die Garbo", sagt er, "die Dietrich" und natürlich auch "die Hörbiger". Da staunt selbst die Preisträgerin ein bisschen, aber Übertreibung macht bekanntlich anschaulich, und obendrein belegt der Ministerpräsident seine Würdigung mit einem Zitat aus der SZ aus dem Jahre 1993. (Quelle: www.sueddeutsche.de) Nach der "Ehrenmedaille in Gold"1) der Stadt Wien, verliehen am 18. November 2009, ging es auch 2010 mit den Auszeichnungen weiter. Am 26. Januar 2010 fand in München zum 20. Mal die "DIVA-Award Gala"1) statt, mit ihrem Einzug in die "DIVA Hall of Fame" gehörte auch Christiane Hörbiger zu den gefeierten Stars im Hotel "Bayerischer Hof". Am 17. März 2012 überreichte man ihr in der Bochumer "Jahrhunderthalle" den "Steiger-Award"1) in der Kategorie "Lebenswerk", am 17. Dezember 2014 wurde sie im Rahmen einer Feierstunde vom bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer in der "Münchner Residenz" mit dem "Bayerischen Verdienstorden"1) ausgezeichnet. Am 22. Februar 2018 wurde im Rahmen einer festlichen Gala in den Hamburger Messehallen die "Goldene Kamera 2018" verliehen Christiane Hörbiger erhielt zum dritten Mal die begehrte Trophäe, diesmal in der Kategorie "Lebenswerk national"; die Laudatio hielt ihr Kollege und Freund Peter Weck. "Christiane Hörbiger ist zweifelsohne eine der renommiertesten Schauspielpersönlichkeiten unserer Gegenwart. Auf unnachahmliche Weise vereint sie Wiener Schmäh, internationale Grandezza und höchste Schauspielkunst", begründete die Redaktion der "Goldenen Kamera" unter anderem die Auszeichnung. → Übersicht der Ehrungen und Auszeichnungen bei Wikipedia Christiane Hörbiger lebte lange abwechselnd in Wien und Zürich und besaß die österreichische und die Schweizer Staatsbürgerschaft. Zuletzt ließ sie sich im altehrwürdigen Kurort Baden bei Wien1) nieder, außerdem hatte sie ein Domizil in der Wiener Innenstadt. In der ehemaligen elterlichen Villa in der Grinzinger Himmelstraße wohnt ihre 1945 geborene jüngere Schwester, die Kammerschauspielerin Maresa Hörbiger1), die dort den "Kultursalon Hörbiger" etabliert hat. Auch die ältere Schwester Elisabeth Orth (geb. 1936) machte sich als Kammerschauspielerin und langjähriges Ensemblemitglied des Wiener "Burgtheaters"1) einen Namen und trat in die Fußstapfen ihrer berühmten Eltern. Seit 1984 war der österreichische Schauspieler, Intendant und Schriftsteller Gerhard Tötschinger1) an Christiane Hörbigers Seite, der am 9. August 2016 während eines gemeinsamen Urlaubs in Sankt Gilgen überraschend an einer Lungenembolie starb. Noch am 26. Juni hatte der geschiedene Vater einer Tochter mit Freunden und Wegbegleitern in Schönbrunn und im Wiener Arsenal seinen 70. Geburtstag feiern können, ebenfalls im Juni hatte das Paar bekannt gegeben, nach 32 Jahren "wilder Ehe" am 15. August 2016 heiraten zu wollen → siehe auch www.wien.gv.at. Nach dem schweren Verlust zeigte sich Christiane Hörbiger erst wieder im September in der Öffentlichkeit, um das zusammen mit Tötschinger geschriebene Buch "Der Mops ist aller Damen Freude Unser Leben mit Vicco & Loriot" vorzustellen. Zusammen mit ihrem Neffen Cornelius Obonya1) las sie am 19. September 2016 im Wiener Theater "Die neue Tribüne" aus diesem witzigen und sehr persönlichen Werk, die beiden brachten die Anekdoten über das Leben mit den Möpsen Vicco und Loriot zum Besten ganz nach dem vielzitierten Loriot-Motto "Ein Leben ohne Mops ist möglich, aber sinnlos". Die großartige, vielfach ausgezeichnete Charakterdarstellerin Christiane Hörbiger starb am 30. November 2022 im Alter von 84 Jahren in ihrer Geburtsstadt Wien. Sie gehörte zu den beliebtesten Schauspielerinnen im deutschsprachigen Raum, insgesamt wirkte sie im Laufe ihrer mehr als 65 Jahre unfassenden Karriere in rund 130 Film- und TV-Produktionen mit. Ihre Popularität nutzte sie immer wieder für öffentlichkeitswirksames, ehrenamtliches Engagement, war unter anderem UNICEF1)-Botschafterin für Österreich. Beispielsweise hielt sie am 9. November 2009 in Wels1) die Gedenkrede bei der Kundgebung für die Opfer von Rassismus und Fremdenhass, warb im Folgejahr um Unterstützung für die international wirkende "Deutsche Krebshilfe"1). Nicht nur die Die Medien/Presse würdigten Christiane Hörbiger in Ihren Nachrufen, die Reaktionen/Trauerbwekundungen anlässlich des Abblebens der Künstlerin waren enorm. So schrieb unter anderem der Österreichische Bundespräsident Alexander Van der Bellen1): "Mit ihr verliert unser Land eine seiner beliebtesten und vielseitigsten Schauspielerinnen. Über 60 Jahre hindurch war sie auf den deutschsprachigen Theaterbühnen, in Film und Fernsehen präsent und begeisterte ihr Publikum. ( ) "Die einprägsame Art, mit der Hörbiger ihre Rollen anlegt habe, werde Theater- und Filmbegeisterten stets in guter Erinnerung bleiben.", so Van der Bellen. Der Bundeskanzler der Republik Österreich, Karl Nehammer1), würdigte sie auf Twitter als eine der "großartigsten Künstlerinnen in unserem Land, die für ihren Einsatz für die Krebshilfe bekannt war", und die deutsche Kultur-Staatsministerin Claudia Roth1) betonte, Hörbiger sei "ein großer Star des deutschen Films gewesen". Anlässlich des Todes von Christiane Hörbiger änderte die ARD das Programm und zeigte am 1. Dezember um 0:05 Uhr die Geschichte "Das Glück ist ein Kaktus"5), mit den Filmen "Stiller Abschied"5) (06.12.2022) und "Bis zum Ende der Welt"5) (07.12.2022) erinnerte der Sender ebenfalls an die schauspielerische Vielseitigkeit der Charakterdarstellerin. Für ARD-Programmdirektorin Christine Strobl1) war Christioane Hörbiger "die Grande Dame des deutschen und des österreichischen Films." "Mit leisen, aber wirksamen Gesten dirigierte sie ihre Figuren durch die oft großen Untiefen des Lebens. Ihre Mimik und Körpersprache sagten dabei mehr als jedes Wort. Diese außerordentliche schauspielerische Gabe verband Christiane Hörbiger mit harter Arbeit, großer Sorgfalt und einem unbedingten Willen zur Perfektion und Präzision. Dafür wurde sie vom Publikum geliebt und für viele Rollen preisgekrönt. Bis ins hohe Alter spielte sie für die ARD einfühlsam Hauptrollen in Filmen wie "Auf der Straße"1) oder "Bis zum Ende der Welt". Einem großen Publikum im Ersten wird Christiane Hörbiger als Richterin Dr. Julia Laubach in der Serie "Julia eine ungewöhnliche Frau"1) in Erinnerung bleiben. Und genau eine solche ungewöhnliche Frau haben wir heute mit Christiane Hörbiger verloren." (Quelle: presseportal.de) Die Beisetzung der beliebten Künstlerin fand unter großer Anteilnahme am 17. Dezember 2022 in Wien statt. Bereits ab 9.30 Uhr war ihr Sarg in der Wiener "Karl-Borromäus-Kirche"1) im 11. Gemeindebezirk Simmering1) öffentlich aufgebahrt. so dass sich auch Fans von ihr verabschieden konnten. Der anschließende Gottesdienst bzw. die Trauerfeier mit den Angehörigen sowie Freunden unf geladenen Gästen begann ab 13:30 Uhr, die letzte Ruhe fand Christiane Hörbiger in einem Ehrengrab der Stadt Wien1) auf dem "Wiener Zentralfriedhof"1) (Gruppe 33 G, Nummer 19) → Foto der Grabstelle bei knerger.de. |
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