*)
     
Denkst Du an mich und ich an Dich,
vergessen wir uns beide nicht.
***************
Der Teufel soll dich holen,
mit Schwefel und Pistolen,
wenn du vergisst,
wer Peter ist!!!
***************
Dieser lange Strich
__________
erinnert dich stets an mich!
      
Dieses Vers'lein schlicht und fein
schrieb Dir deine Schulkameradin Xenia ein.
***************
Drei Engel mögen Dich behüten,
wenn wir auseinander gehen,
in der Heimat, in der Ferne,
wenn wir uns nicht wieder sehen.
***************
Du sehnst Dich, weit hinauszuwandern,
bereitest dich zu raschem Flug.
Dir selbst sei treu und treu den andern,
dann ist die Enge weit genug!

(Johann Wolfgang von Goethe (1749–1832))
      
Einst lernten wir uns kennen,
doch kurz nur war die Zeit.
Bald müssen wir uns trennen,
vielleicht auf Ewigkeit.
***************
Gedenke nah, gedenke fern,
gedenke immer oft und gern,
gedenke auch in späteren Jahren,
wie wir zusammen waren.
***************
Heute ist der letzte Tag,
heute wird Radau gemacht.
Fenster, Türen aufgerissen,
und der Ralf wird rausgeschmissen.
      
Hinter einem Eisengitter
liegt ein Herz, das weint so bitter.
Heb es auf und brich es nicht,
denn es heißt: Vergiss mich nicht!
***************
Mit Säbeln und Pistolen
soll Dich der Teufel holen,
wenn Du mal vergisst,
wer hier unterschrieben ist!
***************
Sollst Du mich einmal vergessen,
soll Dich gleich der Wauwau fressen.
      
Trennen uns einst ferne Orte,
so behalte dennoch lieb,
dessen Hand einst diese Worte
in dieses Büchlein niederschrieb.
***************
Vergesse nie die Heimat, wo deine Wiege stand.
Du findest in der Ferne kein zweites Heimatland.
***************

An letzter Stelle möcht' ich steh'n,
wenn wir einst auseinander geh'n,
dann wirst du später gern dies lesen.
Ach, wie war es schön gewesen!

      
Wenn alle Ketten reißen
und jedes Band zerbricht,
wenn alle dich vergessen,
doch ich vergess' dich nicht.
***************
Wenn alle untreu werden,
wir bleiben einander treu.
Wenn Berg und Tal sich trennen
und wir uns nicht mehr kennen,
dann schau auf dieses Blatt,
wer dies geschrieben hat.
***************
Wenn getrennt durch viele Meilen
wir uns einst nicht wieder sehn,
oh, so mögen diese Zeilen
als ein treues Denkmal steh'n.
      
Wenn ich auf Bergen steh',
und in die Ferne seh',
fällt mir ein Gedanke ein:
Wo wird denn nun die Sonja sein?
***************
Wenn sich zwei Herzen scheiden,
die sich dereinst geliebt,
das ist ein großes Leiden,
wie's nicht mehr wieder gibt.
(Emanuel Geibel (1815–1884))
***************
Zwei Rosen im Garten, zwei Schwäne im See,
die Liebe muss warten, denn Scheiden tut weh.
      
Wenn ich bin in Afrika,
zwischen Speck und Paprika,
und die Neger woll'n mich fressen,
dann erst will ich Dich vergessen.
***************
Ziehst Du ins Leben einst hinaus, 
halt eines hoch - Dein Elternhaus. 
So glänzend Dir auch fiel das Los, 
Dein Elternhaus, es zog Dich groß.
***************
Wenn einst die Zeiten schwinden 
und Du mich auch vergisst,
so kannst Du hier noch finden
von wem dies Vers'lein ist.
Rosen, Tulpen und Narzissen,
ich werde dich bestimmt vermissen,
wenn wir mal auseinander geh'n.
Doch sicher gibt's ein Wiedersehn.
***************
So wie der Glanz der Sterne,
so blühe auch dein Glück,
und denke auch in weiter Ferne
recht oft an mich zurück!
***************
Wenn Berg und Tal uns trennen,
und wir uns kaum noch kennen,
dann denk' an dieses Blatt
und wer's geschrieben hat.
 

(Sofern nicht anders vermerkt: Urheber unbekannt)

 Poesiealbum Arbeit