Als Heranwachsender entwickelte er eine tiefe Zuneigung zu seiner Mutter, die
er trotz ihrer Strenge verehrte. Schon früh wollte Marais, der zudem eine
Leidenschaft für das Zeichnen entwickelte, Schauspieler
werden, obwohl er bei seiner Familie für diesen Wunsch keine Unterstützung
fand. Nach einer Lehre als Porträtfotograf arbeitete er zunächst als
Retuscheur in Paris, die Aufnahmeprüfung am Konservatorium er wollte bildende Kunst
studieren schaffte er nicht.
1936 besuchte er die Schauspielkurse von Charles Dullin1) und erhielt
erste kleinere
Bühnenrollen an dessen Pariser "Théâtre de l'Atelier"1). Zwischen 1933 und 1936 arbeitete er mit
Regisseur Marcel L'Herbier1)
zusammen, der ihm winzige Aufgaben in seinen Filmen verschaffte, der
große Durchbruch als Leinwanddarsteller gelang Marais jedoch zunächst nicht.
1937 wurde der legendäre französische Dichter Jean Cocteau1)
(1889 1963) auf den attraktiven
jungen Schauspieler aufmerksam und gab ihm Hauptrollen in seinen
Theaterstücken. Die Freundschaft und Liebe zwischen dem knapp 25 Jahre
älteren Dichter und seinem
Mimen währte ein Vierteljahrhundert bis Jean Cocteau am 11. Oktober 1963
starb. Jean Marais verwand den Tod seines Freundes nie so recht, seine Beziehung zu Jean Cocteau
("Seit er tot ist, tue ich nur noch so, als ob ich lebe") schilderte er
in seiner Autobiographie "Spiegel meiner Erinnerung", die 1982 auch in
deutscher Sprache erschien.
Marais in der Garderobe während der Pressekonferenz
im Hamburger "Thalia
Theater"1) zum
Stück "Cocteau-Marais"
Das Foto wurde mir freundlicherweise von der
Fotografin
Virginia Shue (Hamburg)
zur Verfügung gestellt.
Das Copyright liegt bei Virginia Shue.
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Marais' Bühnenlaufbahn wurde während des 2. Weltkrieges zeitweilig
unterbrochen, 1939/40 leistete er seinen Militärdienst ab, anschließend
setzte er bis 1942 seine Theaterarbeit im von den Deutschen okkupierten Frankreich fort; bis
Ende 1943 diente er zudem als Soldat bei der US-amerikanischen Armee.
Der Durchbruch zum gefeierten Filmstar gelang Marais mit der Rolle des
Minen-Arbeiters Daniel, Verlobter von Denise (Élina Labourdette1)), in der
von Jacques de Baroncelli1) nach dem Theaterstück
von Steve Passeur1) gedrehten Tragikomödie "Le
pavillon brûle" (1941), vor allem aber als der junge Patrice und Partner
von Madeleine Sologne1) in dem Spielfilm
"L'éternel
retour"1) (1943, "Der ewige
Bann"), der unter der Regie von Jean Delannoy1) nach einem Drehbuch
von Jean Cocteau entstand, basierend auf dem
Mythos von Tristan
und Isolde1). Marais erlangte nun nicht
nur in seiner Heimat Frankreich sondern auch international Bekanntheitsgrad, avancierte zu einem der
umjubelten Schauspieler jener Ära. Trotz seiner Homosexualität bzw.
Beziehung mit Cocteau war Marais
kurzzeitig zwischen 1944 und 1946 mit seiner Kollegin Mila Parély1)
(1917 2012) verheiratet.
Während des Krieges stand Marais für den von Christian-Jaque1)
in Szene gesetzten Krimi "Voyage sans espoir"2)
(1943, "Reise ohne Hoffnung") vor der Kamera und zeigte sich als der
sich auf der Flucht befindende Bankangestellte
Alain Ginestier, der Geld unterschlagen hat, auch bei der Adaption "Carmen"2) (1944) nach
der gleichnamigen Oper1) von Georges Bizet1), basierend auf
der gleichnamigen
Novelle1) von Prosper Mérimée1) führte Christian-Jaques
wieder Regie, Viviane Romance
gab die Carmen, Marais den Don José.
Nach Kriegsende übernahm der attraktive Franzose Hauptrollen in allen poetischen Klassikern
Cocteaus der 1940er Jahre, so trat er in dem nach dem Märchen "Die
Schöne und das Biest"1) von Jeanne-Marie Leprince de Beaumont1) realisierten, berühmten
Spielfilm "La Belle et la bête"1)
(1946, "Es war einmal") der Herumtreiber und Spieler Avenant, die
Bestie und der Prinz in Erscheinung, Josette Day1) sah man als Bella, jüngste Tochter
des armen Kaufmanns (Marcel André; 18851974) und auch Mila Parély
gehörte als Félicie, eine der beiden hochnäsigen Schwestern der "Schönen",
zur Besetzung.
Nach seinem gleichnamigen Theaterstück drehte Cocteau das
Drama "L'aigle
à deux têtes"1) (1948, "Der
Doppeladler") mit Marais als der Anarchist Stanislas und Edwige Feuillère1) als die Königin,
ebenfalls auf Cocteaus Werk basierte die Tragikomödie "Les parents
terribles"2) (1948, "Die schrecklichen Eltern"),
hier war er als als Michel der Sohn von Yvonne (Yvonne de Bray; 18891954) und
Georges (Marcel André; 18851974) sowie Neffe von Yvonnes ledigen Schwester Léonie, genannt "Tante Léo"
(Gabrielle Dorziat1)), der in
Madeleine (Josette Day1)),
der Geliebten seines Vaters, verliebt ist. "Geschliffenes Dialogstück über ein moralisch verwahrlostes
Bürgertum, dessen morbides Klima in Cocteaus Filmversion mit sezierendem Blick kritisiert wird.
Die Atmosphäre des Films erschließt sich auch über seine Ausstattung und die erhitzten
Gesichter der Darsteller, die das Werk zu einem packenden Erlebnis werden lassen."
urteilt filmdienst.de.
Zu einer von Marais' filmischen Höhepunkten geriet die Titelrolle in "Orphée"1)
(1949, "Orpheus"), basierend auf der antiken Sage von Orpheus1)
und Eurydike1)
mit einer in die Gegenwart verlegten Handlung und Marie Déa1) als Partnerin. Das schöpferische Potential des Duos Cocteau/Marais
brachte Meilensteinen der Filmgeschichte hervor; "Er war mein Hexenmeister und ich sein
Zauberlehrling", charakterisierte Jean Marais später die Zusammenarbeit mit seinem
Mentor.
Jean Marais in "Orphée" (1949, "Orpheus")
Urheber: Carl Van Vechten1)
(1880 1964)
Quelle: Wikimedia Commons von der
der "Carl Van Vechten Collection" der "Library of Congress"1)
ID: LC-USZ62-131416;
Lizenz: CC BY 2.0;
laut der Bibliothek
gibt es keine bekannten Copyright-Einschränkungen in
der Verwendung dieses Werkes → siehe hier
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Darüber hinaus machte Marais auf der Leinwand als französische Antwort auf
Douglas Fairbanks und
Errol Flynn
bzw. als draufgängerischer, fechtender Abenteurer sowie Liebhaber in
zahlreichen Historienfilmen Furore. So kam er in dem von Pierre Billon1) nach dem Theaterstück
"Ruy Blas" von Victor Hugo1) bzw. Script von Jean Cocteau gedrehten Streifen "Ruy Blas"
(1948, "Ruy Blas Der Geliebte der Königin") als Ruy Blas/Don César de Bazan daher, Danielle Darrieux
stellte die spanische Königin Maria
Anna von Pfalz-Neuburg1) dar. Das
Drama "Le secret de Mayerling"2) (1949, "Das Geheimnis von
Mayerling") handelte von der tragisch endenden Liebesgeschichte zwischen
dem österreichischen Kronprinzen Rudolf1)
(Marais) und dessen Geliebten Maria Vetsera1) (Dominique Blanchar;
19272018), die sich in der Nacht vom 29. auf den 30. Januar 1889 in Schloss Mayerling1) das Leben nahmen.
Allerdings stellte Regisseur Jean Delannoy1) in dieser Verfilmung die These auf, das Paar habe nicht Selbstmord begangen, sondern sei aus staatspolitischen Gründen ermordet worden.
Ganz im Gegensatz zu seinen privaten Präferenzen war Marais im Kinofilm der Liebhaber schöner Frauen schlechthin, der seine Partnerinnen
betörte, so als Rémi Marsay die verheiratete Staatsanwalts-Gattin Évelyne (Michèle Morgan) in dem
von René Clément1) nach dem
Roman "Rendezvous
in Paris"1) von Vicki Baum1) realisierten
Drama "Le
château de verre"1) (1950,
"Rendezvous in Paris") oder als der Student, später geschiedene
Jérôme die Studentin/Krankenschwester Claudia (Alida Valli1)) in Yves Allégrets1)
Streifen "Miracles n'ont lieu qu'une fois"1) (1950, "Einmal nur leuchtet die Liebe"),
"die Geschichte einer unglücklichen Liebe, mit dick aufgetragenen Gefühlen
inszeniert." vermerkt filmdienst.de.
Einmal nicht um das "schöne Geschlecht" sondern um in seelische Bedrängnis
geratene Männer ging es in der italienisch-französischen Co-Produktion
"La
voce del silenzio"1) (1953, "Männer ohne Tränen"), wo Marais
für Georg Wilhelm Pabst1) den früheren
Widerstandskämpfer, jetzt Politiker Andrea Sanna darstellte, dass er auch im
Krimi zu überzeugen wusste, bewies er unter der Regie von Henri Decoin1) als Inspektor Désiré Marco in "Dortoir des grandes"2)
("1953, "Im Schlafsaal der großen Mädchen"). Heiter ging
es dann in der von Marc Allégret1) nach dem Roman von Louise de Vilmorin1)gedrehten
Komödie "Julietta"3) (1953) zu, in der sich die junge Titelheldin (Dany Robin1))
in den Anwalt André Landrecourt (Marais) verliebte, obwohl sie doch
eigentlich auf Wunsch der Mutter (Denise Grey1)) mit dem älteren
Playboy Prinz Hector d'Alpon (Bernard Lancret; 19121983) verlobt war; dass Andrés Freundin Rosie Facibey (Jeanne Moreau) Hectors "Verflossene" war, verkomplizierte
die Situation. "Die Geschichte ist mit sympathischer Leichtigkeit inszeniert, gut gespielt und reich an ironischen Seitenhieben auf die bessere Pariser Gesellschaft."
meint filmdienst.de.
Als Protagonist Edmond Dantès glänzte der athletische Marais in der
vielfach, nach dem gleichnamigen
Roman1) von Alexandre Dumas d. Ä.1) verfilmten
Adaption "Le Comte de Monte-Cristo"4)
(1954, "Der Graf von Monte Christo") und musste sich, wie auch in
seinen anderen Kostümfilmen, für die spektakulären Stunts nicht doubeln
lassen. Hatte er in dem von Sacha Guitry1)
groß angelegten Historien-Epos "Si
Versailles m'était conté1) (1854, "Versailles Könige und Frauen"), der
Geschichte um das berühmte Schloss
Versailles1) von seinen Anfängen bis 1918
bzw. den darin stattfindenden Liebschaften,
dem König Ludwig XV.1) Kontur verliehen, gehörte
er in dem monumentalen, Star-besetzten Biopic "Napoléon"1)
(1955, "Napoleon") ebenfalls Besetzung, das Guitry nach eigenem Drehbuch und mit
sich in der Rolle des Staatsministers Talleyrand1)
sowie Daniel Gélin als der
junge Napoleon Bonaparte1) und Raymond Pellegrin1) als der ältere
Kaiser Napoleonin Szene setzte, und präsentierte sich als Marquis de Montholon1), Napoleons
Generaladjutant. Diese Figur verkörperte er übrigens noch einmal in dem nach einem Roman von André Castelot1) entstandenen Biopic "Napoléon II, l'aiglon"
(1961, "Kaiserliche Hoheit") über das kurze Leben des von Bernard Verley1) dargestellten
Napoleon Franz Bonaparte1),
Herzog von Reichstadt (1811 1832), dem einzigen Sohn von Napoleon Bonaparte (Jean-Marc Thibault1)).
Im Folgejahr gelangte unter der Regie von Jean Renoir1) das
vor dem Hintergrund von Frankreichs Belle Époque1) angesiedelte
Drama "Elena
et les hommes"1) (1956, "Weiße Margariten") in die Kinos, in
dem er den General François Rollan spielte, der durch Graf Henri de Chevincourt (Mel Ferrer) die elegante
Generals-Witwe Elena Sokorowska (Ingrid Bergman) kennenlernt.
Wenig tauchte Marais als der draufgängerische Herzensbrecher Henri La Tour in dem Mantel-und-Degen-Film1)
bzw. dem Historien-Abenteuer "La
tour, prends garde!"1) (1957, "Des
Königs bester Mann") auf, "der für die die schöne Antoinette
(Cathia Caro1)), Tochter seines ermordeten
Freundes Saint-Sever (Paul-Émile Deiber1)), Kopf und Kragen
riskiert und den Lauf der (Film-)Geschichte günstig verändert."
so filmdienst.de.
Sehr frei nach der gleichnamigen
Novelle1) von Fjodor Dostojewski1) entstand von
Regisseur Luchino Visconti1) der Liebesfilm "Le
notti bianche"1) (1957, "Weiße Nächte"),
in dem die von Mario (Marcello Mastroianni) verehrte junge,
bezaubernde Natalia (Maria Schell) sehnsüchtig auf ihren Geliebten (Marais) wartete.
Auch in dem Kriegs-Drama "Typhon
sur Nagasaki" (1957, "Taifun über Nagasaki") gab er
als der in Nagasaki1)
lebende französische Ingenieur
Pierre Marsa einmal mehr einen Liebhaber, diesmal der Journalistin Françoise
Fabre (Danielle
Darrieux).
Das Abenteuer "Le
bossu"5) (1959, "Der Gejagte Ritter
der Nacht") nach dem Roman (dt. "Der Bucklige") von Paul Féval1) mit dem Part des Chevalier Henri de Lagardère alias "Le bossu"
und Bourvil
als dessen treuer Diener Passepoil bildete den Auftakt zu vier von André Hunebelle1) inszenierten, ganz auf Jean Marais zugeschnittenen Mantel-und-Degen-Filmen.
Es folgte "Le capitan"6) (1960, "Mein Schwert
für den König") nach dem Roman von Michel Zévaco1) als der Edelmann "Le Capitan" François de Capestan
sowie erneut mit Bourvil als der getreue Gefolgsmann Cogolin, und "Le
miracle des loups"1) (1961, "Im Zeichen der Lilie") nach dem Roman von Henry Dupuy-Mazuel (1885 1962)
als Paladin1)
Robert de Neuville, der im 15. Jahrhundert unter dem französischen König Ludwig XI.1) (Jean-Louis Barrault1))
dient und für dessen bildschönes Patenkind Jeanne de Beauvais (Rosanna Schiaffino1))
schwärmt, die jedoch von Ludwig mit dem intriganten Karl dem Kühnen1)
(Roger Hanin1)) vermählt werden
soll → fernsehserien.de.
In "Le mystères de Paris"5)
(1962, "Der Graf mit der eisernen Faust") nach dem Roman
"Les mystères de Paris"1)
von Eugène Sue1)
zog er als eleganter Graf Rodolphe de Sambreuil, Geliebter
von Irène (Dany Robin1)),
wieder alle Register seines schauspielerischen Könnens als verwegener Held. Mit "Le
capitaine Fracasse"5) (1961, "Fracass,
der freche Kavalier") kam die von Pierre
Gaspard-Huit1) gedrehte Verfilmung des Romans "Captain
Fracasse"1) von Théophile Gautier1)
in die Lichtspielhäuser, in der Marais als der verarmte Edelmann Baron Philippe de Sigognac, alias "Le Capitaine Fracasse"
glänzen konnte, der sich in die schöne Komödiantin Isabelle
(Geneviève Grad1))
verliebte.
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In den 1960er Jahren zeigte sich Marais unter anderem in dem von Abel Gance1) mit Pierre Mondy1) als
Kaiser Napoléon Bonaparte1) gedrehten, prominent besetzten
Monumentalfilm "Austerlitz"1)
(1960, "Austerlitz Glanz einer
Kaiserkrone") als der Offizier, Mathematiker und Politiker Lazare Nicolas Marguerite Carnot1), als
Gemahl der Prinzessin von Clève (Marina Vlady) in
dem Melodram "Princesse de Clèves"1)
(1961, "Die Prinzesin von Cleve"), in Szene gesetzt von Jean Delannoy1)
nach dem Roman "La
princesse de Clèves"1) von Marie-Madeleine de La Fayette1) bzw.
dem Drehbuch von Jean Cocteau1)
oder in dem Abenteuer "Il ratto delle sabine"1)
(1961, "Der Raub der Sabinerinnen"), basierend auf der Legende vom
Raub
der Sabinerinnen durch die Römer1)
mit Roger Moore als
Romulus1),
Bruder des ermordeten Remus, als Kriegsgott Mars1),
der Sage nach Vater von Romulus und Remus. Als den legendären Musketier d'Artagnan1) konnte
man ihn neben Jean-François Poron1)
(Henri/Ludwig XIV.1)) in "Le masque de fer"2)
(1962, "Die eiserne Maske") nach dem Roman "Le Vicomte de Bragelonne ou L’homme au masque de fer"
von Alexandre Dumas d. Ä.1) über den
"Mann mit der eisernen
Maske"1) bewundern.
Jean Marais Mitte 1965 bei der Ankunft auf
dem Flughafen Amsterdam Schiphol1)
Rechteinhaber: Nationaal
Archief (Den Haag, Rijksfotoarchief;
Bestandsnummer: 917-6465);
Urheber/Fotograf: Jack de Nijs1) / Anefo;
Quelle: Wikimedia
Commons; Ausschnitt des Originalfotos)
Lizenz: CC
BY-SA 3.0 NL bzw. CC0
1.0 (Verzicht auf das Copyright) |
In dem Sandalenfilm1)
bzw. der Bibel-Verfilmung "Ponzio Pilato"1) (1962) mit dem deutschen Titel "Pontius Pilatus Statthalter des Grauens" präsentierte er sich dem Publikum
mit dem für ihn eher untypischen Part des römischen Statthalters Pontius Pilatus, Gemahl von Claudia Procula1) (Jeanne Crain1)); unter anderem
sah man John Drew Barrymore1) in der Doppelrolle
des Verräters Judas Ischariot1) und
Jesus von Nazaret1).Sein komödiantisches Talent lebte Marais in den drei
"Fantômas"-Filmen aus, gedreht von André Hunebelle nach
Motiven aus den gleichnamigen Romanen1)
der französischen Autoren Pierre Souvestre1)
und Marcel Allain1).
Der erste Streifen "Fantômas"1)
gelangte 1964 in die Kinos, auf Grund des riesigen Erfolgs kam es mit
"Fantômas
se déchaîne"1) (1965,
"Fantômas gegen Interpol") zu einer Fortsetzung, dem "Fantômas
contre Scotland Yard"1) (1967,
"Fantômas bedroht die Welt") folgte. In allen drei Teilen, in denen
Marais in die verschiedensten Masken schlüpfte, fand der berüchtigte
Verbrecher Fantomas in dem hektischen Kommissar Juve (Louis de Funès)
einen hartnäckigen Gegner, der den Produktionen eine humorvolle Note verlieh.
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"Pulverfass und Diamanten"5)
/ "Le gentleman de Cocody" (1964, Regie: Christian-Jaque)
Abbildung DVD Cover sowie Szenenfoto mit Jean Marais als der französische Diplomat
Jean-Luc Hervé de la Tommeraye, der unversehens in den Krieg zweier rivalisierender
Gangsterbanden hineingezogen wird, als er einer hübschen Pariserin,
genannt "Baby" (Liselotte
Pulver), nachstellt.
Mit freundlicher Genehmigung von Pidax
Film, welche das Abenteuer Ende August 2017 auf DVD herausbrachte.
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Marais trat unter anderem in dem von Christian-Jaque1)
nach einem Roman von Leslie
Charteris1) gedrehten, amüsanten Krimi
"Le
saint prend l'affût"1) (1966,
"Der Lord mit der MP") als Protagonist Simon Templar1), genannt "Der
Heilige", auf, spielte in dem Historien-Abenteuer "Sept
hommes et une garce"6) (1966, "Sieben
Männer und eine Frau") als Offizier Dorgeval den Freund von Hauptmann
Duprat (Sydney Chaplin), die sich beide in die kapriziöse Comtesse Carlotta (Marilú Tolo1) verlieben.
In dem Krimi "Le paria"2)
(1969, "Paria") war er dann der Bandit Manuel Thomas genannt "Manu", der,
von einer Gangsterbande und der Polizei verfolgt, Zuflucht in einem Haus in den Bergen bei der
Witwe eines Schmugglers Lucia (Marie-José Nat1))
findet, die dort mit ihrem kleinen Sohn José (Eric Donat) lebt.
Ab Ende der 1960er Jahre zog sich das Multitalent Marais weitgehend vom
Filmgeschäft zurück und stand nur noch selten vor der Kamera.
Erwähnenswert ist der von Jacques Demy1) nach dem gleichnamigen
Märchen1) von Charles Perrault1) in Szene gesetzte
Film "Peau d'âne"1) (1970, "Eselshaut"),
in dem er als der König in Erscheinung trat, Catherine Deneuve gab dessen (verstorbene)
Gemahlin sowie deren Tochter, die
Prinzessin, bzw. die mit einer Eselshaut verkleidete Magd, Jacques Perrin den Prinzen.
"Eine einfallsreiche, poetische und zuweilen ironische distanzierende Märchenverfilmung mit vielen anachronistischen Brechungen, deren Leichtigkeit zwar auch Kinder anspricht, deren ernster Sinngehalt sich jedoch an ein erwachsenes Publikum wendet."
vermerkt filmdienst.de.
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In nachhaltiger Erinnerung bleibt Marais auch mit der Figur des italienischen
Abenteurers Alessandro Graf von Cagliostro1) in dem ZDF-Dreiteiler "Cagliostro" (1973/74)
nach dem Roman "Joseph Balsamo"1) aus dem Zyklus "Mémoires
d’un médicin" (dt. "Memoiren
eines Arztes"1)) von Alexandre Dumas d. Ä.1).
Einmal mehr unter der Regie von André Hunebelle1) standen überwiegend französische
Schauspieler/-innen auf der Besetzungsliste, lediglich Doris Kunstmann und
Udo Kier waren von deutscher Seite
vertreten. Als Erzähler führte der deutsche Schauspieler und
Synchronsprecher Michael Chevalier1) durch die
Handlung.
In der Roman-Verfilmung "Lien de parenté"7)
(1986, "Familienbande") beeindruckte er als der irgendwo in Südfrankreich lebende, exzentrische,
eigenbrötlerische Bauer Victor Blaise, der plötzlich erfährt, dass er einen dunkelhäutigen
Enkel Clément (Serge Ubrette) hat, in dem abenteuerlichen Kinderfilm "Les enfants du naufrageur"2)
(1992, "Ein Fall für die Inselkinder") war er der einstige Widerstandskämpfer
Marc-Antoine, ehemals große Liebe der unter mysteriösen Umständen verstorbenen Martha
(Jenny Clève1)).
Letzte Arbeiten für das Kino waren der von Claude Lelouch1) mit
Jean-Paul Belmondo in einer Dreifach-Rolle gedrehte Spielfilm "Les misérables"
(1996, "Les misérables du vingtième siècle") nach dem Roman (dt. "Die
Elenden"1)) von Victor Hugo1) mit seinem Part des
Monseigneur Myriel und unter der Regie von Bernardo Bertolucci1) der
Streifen "Io ballo da
sola1) (1996, "Stealing Beauty" / "Gefühl und Verführung"), in dem er als Monsieur Guillaume zur
Besetzung gehörte → Übersicht Filmografie.
Abbildung DVD-Cover "Cagliostro" (erschienen Juni 2007)
mit freundlicher Genehmigung von "Concorde Home Entertainment"
© Concorde Home Entertainment
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Jean Marais feierte bis ins hohe Alter Erfolge am Theater, zuletzt
trat er noch 1997 am "Folies Bergère"1) in dem
Stück "L’Arlésienne"1)
von Alphonse Daudet1), zu dem Georges Bizet1) ursprünglich die
Bühnenmusik komponierte, als der alte Hirte Balthazar an der Seite von Bernadette Lafont1)
auf. Im wesentlichen
prägte jedoch die Malerei, Töpferei und
Bildhauerei seine letzten Lebensjahre. Er verbrachte seine Zeit zuletzt
zurückgezogen in seiner Villa in der Töpferstadt Vallauris1)
an der Côte d'Azur1). Dort hatte er sich ein Privatmuseum mit den
Büsten des Jean Cocteau1) eingerichtet.
Er schuf unter anderem das Modell für die Bronzefigur "Le
passe-muraille" ("Der Mann, der durch die Wand ging"),
die am Montmartre1)
in Paris an dem Platz zu sehen ist, der nach Marcel Aymé1), dem Autor der gleichnamigen Novelle, benannt ist.
Marais war nicht nur als Schauspieler und bildender Künstler erfolgreich,
er verfasste
literarische Werke und war der Autor eines Balletts. Unter anderem erschienen 1957
seine ersten Erinnerungen mit dem Titel "Mes quatres vérités", 1975 folgten
"Histoires de
ma vie" ("Geschichte meines Lebens") und schließlich 1978 "Contes de Jean Marais".
Darüber hinaus gehörten seine Inszenierungen von
Cocteau-Stücken in den 1950er Jahren zu den international
erfolgreichsten französischen Regiearbeiten.
Jean Marais anlässlich der "César"1)-Verleihung 1991
Quelle: Wikimedia Commons;
Urheber: Georges Biard; Lizenz: CC-BY-SA
3.0
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Jean Marais starb am 8. November 1998 im Alter von 84 Jahren im
"Hôpital des Broussailles" in
Cannes1) an den Folgen einer Lungenentzündung; die letzte
Ruhe fand er auf dem Friedhof der Gemeinde Vallauris → Foto der
Grabstelle bei knerger.de.
In den frühen 1960er Jahren adoptierte er den am 31. August 1942 geborenen Serge Ayala, der mit Hilfe von Marais eine
kurze Karriere als Sänger und Schauspieler startete; am 2. März 2012 schied Ayala 69-jährig durch Freitod aus dem
Leben.
Die Beliebtheit des Franzosen, der sich in den 1950er/1960er Jahren auf den
Höhepunkt seines filmischen Schaffens befand, lässt sich an verschiedenen Preisen ablesen,
unter anderem erhielt er in Deutschland drei Mal einen "Bambi"1)
(1954, 1955, 1956) in der Kategorie "Schauspieler International",
fünf Mal (1948, 1950, 1953, 1958, 1960) war er für diesen Medienpreis
nominiert. 1993 würdigte man sein Lebenswerk mit dem "César"1)-Ehrenpreis
("César d’honneur"1)). Drei Mal wurde er mit dem französischen Verdienstorden
"Légion d’honneur"1)
("Ehrenlegion") ausgezeichnet, "Chevalier de la Légion d'honneur" (1964),
"Officier de la Légion d'honneur" (1983) und "Commandeur de la Légion d'honneur" (1996),
ebenfalls 1996 erhielt er dem "Ordre des Arts et des Lettres" (dt.
"Orden der Künste und der Literatur") in der Ordensklasse "Commandeur"
→ Auszeichnungen (Film) bei der "Internet Movie Database".
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Siehe auch Wikipedia
(deutsch), Wikipedia
(englisch),
prisma.de
Fotos bei Wikimedia
Commons, virtual-history.com,
filmstarpostcards.blogspot.com
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Fremde Links: 1) Wikipedia, 2) filmdienst.de, 3) film.at,
4) prisma.de, 5) wunschliste.de, 6) fernsehserien.de, 7) fernsehenderddr.de
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Jean Marais im Hamburger "Thalia
Theater" mit
dem Stück "Cocteau-Marais"
Die Fotos zeigen den Künstler vor dem Plakat und während der Aufführung.
Die Fotos wurden mir freundlicherweise von der Fotografin
Virginia Shue (Hamburg)
zur Verfügung gestellt.
Das Copyright liegt bei Virginia Shue.
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Filme (Auszug)
Filmografie bei der Internet Movie Database
(Fremde Links: Wikipedia, prisma.de (deutscher Titel: R =
Regie)) |
- 1933: Dans les rues (nach dem Roman von Joseph Henri Honoré Boex alias J.-H. Rosnyaîné; R:
Victor
Trivas; ungenannt)
→ Wikipedia (englisch),
IMDb
- 19331937: Filme unter der Regie von Marcel
L'Herbier
- 1937: Drôle de drame
/ Ein sonderbarer Fall (R: Marcel
Carné; mit Michel Simon als Botaniker Irwin Molyneux
alias Kriminalautor Felix Chapel; ungenannter Kurzauftritt) → IMDb
-
1938: Abus de confiance / Vertrauensbruch (R: Henri
Decoin; Mitwirkung ungesichert) → Wikipedia (englisch),
IMDb
-
1938: Remontons les Champs-Élysées / Die Straße der Liebe
(von (Regie mit Robert
Bibal (19001973)) und mit
Sacha
Guitry
als der Professor, Ludwig
XV., Ludovic, Jean-Louis und Napoleon
III.; als der Abt-Präzeptor)
→ filmdienst.de,
IMDb
-
1941: Le pavillon brûle (nach dem Theaterstück von Steve
Passeur; R: Jacques de
Baroncelli; als Minen-Arbeiter Daniel,
Verlobter von Denise (Élina
Labourdette), die von Ingenieur Risay (Jean Marchat; 19021966) umworben wird;
Pierre Renoir als
Jourdinsse) → Wikipedia (englisch)
-
1942: Le lit à colonnes (nach dem Roman von Louise de
Vilmorin; R: Roland Tual (19021956); als der junge Bauer,
Ex-Häftling und begabte Komponist Rémi Bonvent) → Wikipedia (englisch),
IMDb
-
1943: L'éternel retour
/ Der ewige Bann (R: Jean
Delannoy; Drehbuch: Jean
Cocteau, basierend auf dem Mythos
von Tristan
und Isolde; als der junge Patrice, Neffe von Marc (Jean
Murat); Madeleine
Sologne als die blonde Nathalie)
→ filmdienst.de
-
1943: Voyage sans espoir / Reise ohne Hoffnung (R: Christian-Jaque; als der
sich auf der Flucht befindende Bankangestellte
Alain Ginestier, der Geld unterschlagen hat; Simone Renant (19112004) als Nachtclubsängerin Marie-Ange, Geliebte des
aus dem Gefängnis geflohenen Gangsters Pierre Gohelle (Paul Bernard;
18981958))→ filmdienst.de,
Wikipedia (englisch)
-
1944: Carmen (nach der gleichnamigen Oper von
Georges
Bizet, basierend auf der gleichnamigen
Novelle von
Prosper
Mérimée; R: Christian-Jaques; mit Viviane
Romance als Carmen; als Don José)
→ filmdienst.de, Wikipedia (englisch),
IMDb
- 1946: La
belle et la bête / Die
Schöne und das Biest / Es war einmal (nach dem Märchen
"Die
Schöne und das Biest"
von Jeanne-Marie
Leprince de Beaumont; R/Drehbuch: Jean
Cocteau; als der Herumtreiber und Spieler Avenant/
die Bestie / der Prinz; Josette
Day als Bella, jüngste Tochter des armen Kaufmanns (Marcel André;
18851974))
→ fernsehserien.de
-
1947: Les chouans (nach dem Roman "Les chouans ou La Bretagne en 1799"
(dt. "Die Königstreuen") aus dem
Roman-Zyklus
"La Comédie humaine"
von Honoré de
Balzac; R: Henri Calef (19101994); als der Marquis de Montauran)
→ Wikipedia (englisch),
IMDb
-
1948: Ruy Blas / Ruy Blas Der Geliebte der Königin (nach dem Theaterstück
"Ruy Blas" von Victor
Hugo;
R: Pierre
Billon; Drehbuch: Jean
Cocteau; als Ruy Blas / Don César de Bazan; Danielle Darrieux als spanische Königin
Maria
Anna von Pfalz-Neuburg) → filmdienst.de,
Wikipedia (englisch),
IMDb
-
1948: Aux yeux du souvenir / Treffpunkt Rio (R: Jean
Delannoy; als Pilot Jacques Forester, Michèle Morgan als Claire
Magny)
→ filmdienst.de,
Wikipedia (englisch),
IMDb
-
1948: L'aigle à deux têtes
/ Der
Doppeladler (R/Drehbuch: Jean
Cocteau nach seinem gleichnamigen Theaterstück;
als der Anarchist Stanislas, Edwige
Feuillère als die Königin)
-
1948: Les parents terribles / Die schrecklichen
Eltern (R/Drehbuch/Erzähler: Jean Cocteau nach seiner gleichnamigen
Tragikomödie; als Michel, Sohn von Yvonne (Yvonne de Bray; 18891954) und Georges (Marcel
André; 18851974)
sowie Neffe von Yvonnes ledigen Schwester Léonie, genannt "Tante Léo"
(Gabrielle
Dorziat), der in Madeleine (Josette
Day),
der Geliebten seines Vaters, verliebt ist)
→ filmdienst.de,
filmpodium.ch,
Wikipedia (englisch)
-
1949: Le secret de Mayerling / Das Geheimnis von Mayerling (R: Jean
Delannoy; über die tragisch endende
Liebesgeschichte zwischen dem von Jean Marais dargestellten, österreichischen Kronprinzen
Rudolf und seiner
Geliebten Maria Vetsera (Dominique
Blanchar; 19272018), die sich in der Nacht vom 29. auf den 30. Januar 1889
in
Schloss Mayerling das Leben
nahmen)
→ filmdienst.de,
Wikipedia (englisch),
IMDb
-
1949: Orphée
/ Orpheus
(R/Drehbuch: Jean
Cocteau; basierend auf der antiken Sage von Orpheus
und Eurydike
mit
einer die Gegenwart verlegten Handlung; als Poet Orpheus, Marie
Déa als Eurydike)
→ filmdienst.de
-
1950: Le château de verre
/ Rendezvous in Paris (nach dem Roman "Rendezvous
in Paris" von Vicki
Baum;
R: René
Clément; als Rémi Marsay, Michèle
Morgan als die mit dem Berner Staatsanwalt Laurent Bertal (Jean
Servais)
verheiratete Évelyne)
-
1950: Miracles n'ont lieu qu'une fois / Einmal nur
leuchtet die Liebe (R: Yves Allégret; als der Student, später geschiedene
Jérôme, Alida Valli als Studentin/Krankenschwester
Claudia) → filmdienst.de, Wikipedia (englisch)
-
1952: Nez de cuir (nach dem Roman "Nez-de-Cuir. Gentilhomme
d'amour" von Jean de La
Varende; R: Yves Allégret;
als der während des Frankreichfeldzugs
schwer verwundete bzw. im Gesicht entstellte Roger de Tainchebraye, der seither
eine Ledermaske trägt; Françoise Christophe als Judith de
Rieusses) → Wikipedia (englisch),
IMDb
-
1953: La
voce del silenzio / Männer ohne Tränen / Aus der Bahn geworfen (R: G.
W. Pabst; als der der frühere
Widerstandskämpfer/Politiker Andrea Sanna, Aldo
Fabrizi als der Kerzenfabrikant Pio Fabiani, Frank Villard (19171980)
als der Schriftsteller Mario Rossi, Daniel
Gélin als der ehemalige Häftling/Kriegsheimkehrer Francesco Ferro)
-
1953: Dortoir des grandes / Im Schlafsaal der großen Mädchen (R: Henri
Decoin; als Inspektor Désiré Marco;
u. a. Louis de Funès als Fotograf Monsieur
Triboudot) → filmdienst.de,
Wikipedia (englisch),
IMDb
-
1953: Julietta (nach dem Roman von Louise de
Vilmorin; R: Marc Allégret; mit
Dany Robin als Juliette Valendor,
die von ihrer Mutter (Denise
Grey) zur Verlobung mit
dem älteren Playboy Prinz Hector d'Alpon (Bernard Lancret; 19121983)
gezwungen wurde; als Rechtsanwalt André Landrecourt, Freund von Rosie Facibey
(Jeanne
Moreau), der "Verflossenen"
von Hector)→ film.at,
filmdienst.de,
Wikipedia (englisch)
-
1953: L'appel du destin / Ruf des Schicksals / Konzert in Venedig (R: Georges
Lacombe; als der einst berühmte Pianist,
jetzt dem Alkohol verfallene Lorenzo Lombardi, der seine Familie verließ, und Vater des hocbbegabten, 14-jährigen
Dirigenten Roberto (Roberto
Benzi); Jacqueline Porel (19182012) als Ehefrau/Mutter Lucienne
Lombardi)
→ filmdienst.de,
Wikipedia (englisch)
-
1953: Les amants de minuit / Geliebte um Mitternacht (R: Roger Richebé; als
Hehler von gefälschten Geldnoten Marcel Dulac,
Dany Robin als Verkäuferin Françoise Letanneur) → filmdienst.de,
Wikipedia (englisch)
-
1954: Le guérisseur / Der Arzt und das Mädchen (R: Yves
Ciampi; als der Heilpraktiker bzw. ehemalige Arzt Pierre Lachaux
alias Monsieur Laurent; Danièle Delorme als Pariser Modistin Isabelle Dancey;
Dieter Borsche als Pierres ehemaliger
Kollege Dr. Jean Scheffer)
→ filmdienst.de,
Wikipedia (englisch),
IMDb
-
1954: Si Versailles m'était conté
/ Versailles – Könige und Frauen (R: Sacha
Guitry; als König Ludwig
XV.)
→ filmdienst.de,
Wikipedia (englisch)
- 1954: Le comte de Monte-Cristo / Der Graf von Monte
Christo (nach dem gleichnamigen Roman von Alexandre Dumas d. Ä.:
R: Robert
Vernay; als Edmond Dantès / der Graf von Monte-Cristo) → filmdienst.de,
wunschliste.de,
Wikipedia (englisch)
-
1955: Futures vedettes / Reif auf junge Blüten (nach dem Roman "Der Eingang zur Bühne" von
Vicki Baum;
R: Marc Allégret; als der Star-Tenor/Musiklehrer am Wiener Konservatorium Éric Walter, der von seiner Ehefrau,
der Opernsängerin Marie (Denise Noël; 19222003) getrennt lebt; Brigitte Bardot als
Musikstudentin Sophie Dimater,
Isabelle Pia (19312008) als deren Rivalin Elis Petersen) → filmdienst.de,
Wikipedia (englisch)
-
1955: Napoléon / Napoleon
(R/Drehbuch: Sacha
Guitry (auch Rolle des Staatsministers Talleyrand);
mit Daniel
Gélin
als der junge Napoleon
Bonaparte, Raymond
Pellegrin als der ältere Kaiser Napoleon; als Marquis
de Montholon,
Napoleons Generaladjutant)
-
1956: Elena et les hommes
/ Weiße Margariten (R: Jean
Renoir; als General François Rollan, Ingrid
Bergman als
die elegante Generals-Witwe Elena Sokorowska, Mel
Ferrer als Graf Henri de Chevincourt) → fernsehenderddr.de
-
1956: Goubbiah, mon amour / Liebe unter heißem Himmel / Goubbiah Meine Liebe
(nach einem Roman von
Jean Martet (18861940); R: Robert Darène (19142016); als der arme, träumerische Fischer bzw.
Roma Goubbiah,
der sich in die schöne und leidenschaftliche Roma-Frau Trinida (Delia
Scala) verliebt)
→ filmdienst.de,
Wikipedia (englisch)
-
1956: Toute la ville accuse / Der Mann, der die Millionen fand (R: Claude Boissol (19202016); als
der Schriftsteller
François Nérac, der jeden Tag einen Sack Geld vor seinem Haus findet)
→ filmdienst.de,
Wikipedia (englisch)
-
1957: Amour de poche / Alchemie der Liebe (nach dem Roman "Diminishing
Draft" von Waldemar Kaempffert (18771956);
R: Pierre
Kast; als Biologieprofessor Jérôme Nordman) → filmdienst.de,
Wikipedia (englisch),
IMDb
- 1957: La tour, prends garde! / Des Königs bester Mann
(R: Georges
Lampi; als der Draufgänger Henri La Tour)
→ filmdienst.de
-
1957: Le notti bianche
/ Weiße Nächte (nach der gleichnamigen
Novelle von Fjodor
Dostojewski; R: Luchino
Visconti;
mit Maria Schell als Natalia,
Marcello Mastroianni als Mario; als der
Untermieter, Natalias Geliebter)
-
1957: S.O.S. Noronha (nach dem Roman von Pierre Viré; R: Georges
Rouquier; als Frédéric Coulibaud, Leiter des
Radio-Senders auf der Insel Noronha)
→ Wikipedia (englisch),
IMDb
-
1957: Typhon sur Nagasaki / Taifun über Nagasaki
(R: Yves
Ciampi; als der in Nagasaki
lebende französische Ingenieur
Pierre Marsa; Danielle
Darrieux als dessen ehemalige Geliebte, die Journalistin Françoise Fabre)
-
1958: Chaque jour a son secret / Jeder Tag birgt ein
Geheimnis (nach einem Roman von Maria Luisa Linarès (19151986);
R: Claude Boissol (19202016); als Xavier Lezcano) → filmdienst.de,
Wikipedia (englisch)
-
1958: La vie à deux / Das Leben zu zweit (R: Henri Verneuil;
als der Illusionist Teddy Brooks; u. a. Fernandel
als
Marcel Caboufigue, Ehemann von Marguerite (Sophie Desmarets; 19222012))
→ filmdienst.de,
fernsehenderddr.de,
doncamillo.homepage,
Wikipedia (englisch),
IMDb
-
1959: Le bossu / Der Gejagte – Ritter der
Nacht (nach dem Roman (dt. "Der Bucklige") von Paul
Féval; R: André
Hunebelle;
als Chevalier Henri de Lagardère alias "Le bossu"; Bourvil
als
dessen treuer Diener Passepoil)
→ filmdienst.de,
wunschliste.de,
fernsehserien.de,
Wikipedia (englisch)
-
1960: Austerlitz / Austerlitz – Glanz einer
Kaiserkrone (R: Abel
Gance; mit Pierre
Mondy als Kaiser Napoléon
Bonaparte;
als Offizier, Mathematiker und Politiker Lazare
Nicolas Marguerite Carnot)
-
1960: Le capitan / Mein Schwert für den König
(nach dem Roman von Michel Zévaco; R:
André
Hunebelle;
als der Edelmann "Le Capitan" François de Capestan; Bourvil
als dessen treuer Gefolgsmann Cogolin)
→ filmdienst.de,
fernsehserien.de,
Wikipedia (englisch)
- 1960: Le testament d'Orphée / Das Testament des Orpheus
(von (Regie/Drehbuch) und mit Jean
Cocteau als er selbst/
der Poet / Orpheus;
als Ödipus)
→ filmdienst.de
-
1961: Le capitaine Fracasse / Fracass, der freche
Kavalier (nach dem Roman "Captain Fracasse" von Théophile
Gautier;
R: Pierre
Gaspard-Huit; als Baron Philippe de Sigognac, alias "Le Capitaine
Fracasse"; Geneviève Grad als die schöne
Komödiantin Isabelle)
→ wunschliste.de,
fernsehserien.de,
Wikipedia (englisch)
-
1961: Princesse de Clèves /
Die
Prinzesin von Cleve
(nach dem Roman "La
princesse de Clèves" von
Marie-Madeleine
de La Fayette; R: Jean
Delannoy; Drehbuch; Jean
Cocteau; als Prinz von Clève, Marina
Vlady als
dessen Gattin Prinzessin von Clève; Jean-François
Poron als Herzog von Nemours)
→ filmdienst.de
-
1961: Il ratto delle sabine
/ Der Raub der Sabinerinnen (R: Richard
Pottier; basierend auf der Legende vom
Raub
der Sabinerinnen durch die Römer;
mit Roger Moore als
Romulus,
Bruder des ermordeten Remus;
Mylène Demongeot als die
Vestalin Rea;
als Kriegsgott Mars,
der Sage nach Vater von Romulus und Remus)
-
1961: Le miracle des loups / Im Zeichen der
Lilie (nach dem Roman von Henry Dupuy-Mazuel (18851962);
R: André
Hunebelle; als Paladin
Robert de Neuville, der im 15. Jahrhundert unter dem französischen König
Ludwig
XI. (Jean-Louis
Barrault) dient; Rosanna
Schiaffino als Ludwigs Patenkind Jeanne de Beauvais,
von Ludwig mit dem intriganten Karl dem Kühnen
(Roger Hanin) vermählt werden
soll) → fernsehserien.de
-
1961: Napoléon II, l'aiglon / Kaiserliche Hoheit
(nach einem Roman von André
Castelot; R: Claude Boissol (1920–2016);
über das kurze Leben des von Bernard Verley dargestellten
Napoleon Franz Bonaparte,
Herzog von Reichstadt (18111832),
dem einzigen Sohn des Kaisers Napoleon
Bonaparte (Jean-Marc
Thibault); als Charles-Tristan de Montholon,
Kaiser Napoleons Generaladjutant)
-
1962: Le masque de fer / Die eiserne Maske (nach dem Roman "Le Vicomte
de Bragelonne ou L’homme au masque de fer"
von Alexandre Dumas d. Ä. über den
"Mann mit der eisernen
Maske"; R: Henri
Decoin; als Musketier d'Artagnan;
Jean-François Poron als Henri / Ludwig
XIV.)
→ filmdienst.de,
Wikipedia (englisch),
IMDb
-
1962: Le mystères de Paris / Die Geheimnisse von Paris / Der Graf mit der
eisernen Faust (nach dem Roman
"Les mystères de Paris" von Eugène
Sue; R: André
Hunebelle; als Graf Rodolphe de Sambreuil, Geliebter
von Irène (Dany
Robin)) → filmdienst.de,
wunschliste.de,
Wikipedia (englisch),
IMDb
-
1962: Ponzio Pilato
/ Pontius Pilatus – Statthalter des
Grauens (R: Gian Paolo
Callegari, Irving
Rapper; als der
römische Statthalter Pontius
Pilatus, Jeanne
Crain als dessen Gemahlin Claudia
Procula; u. a. John
Drew Barrymore
in der Doppelrolle des Judas
Ischariot / Jesus
von Nazaret)
-
19631965: als Schriftsteller/Geschäftsmann/Agent Stanislas Dubois (R: Jean-Charles Dudrumet;
19272020)
-
1964: Le gentleman de Cocody / Pulverfass und Diamanten (R: Christian-Jaque; als der französische Diplomat
Jean-Luc Hervé de la Tommeraye, Liselotte Pulver als die hübsche Pariserin, genannt
"Baby")
→ filmdienst.de,
wunschliste.de,
film.at,
Wikipedia (englisch)
-
1964: Patate / Monsieur geht fremd (nach dem Theaterstück
"Patate" (dt. "Mein Busenfreund") von Marcel
Achard;
R: Robert
Thomas; mit Pierre Dux als der vom Pech verfolgte Erfinder Leon Rollo,
wegen seiner unförmigen Nase
genannt "Patate" (dt. "Kartoffel"), Ehemann von Edith (Danielle
Darrieux), Eltern der Schülerin Alexa (Sylvie
Vartan);
als Noël Carradine, Jugendfreund von Rollo und Ehemann von Véronique (Anne
Vernon) sowie Liebhaber von Alexa,
dem alles zu gelingen scheint) → filmdienst.de,
Wikipedia (englisch),
IMDb
-
19641967: "Fantômas"-Reihe; als der schurkische Fantômas,
Louis de Funès als Kommissar Paul Juve
(nach Motiven aus den gleichnamigen Romanen von Pierre
Souvestre und Marcel
Allain; R: André
Hunebelle)
-
1965: Train d'enfer / Der Zug zur Hölle (nach einem Roman von René Cambon (19191989); R:
Gilles
Grangier;
als Geheimagent Antoine Donadieu)
→ filmdienst.de,
Wikipedia (englisch),
weitere
Info
-
1966: Le saint prend l'affût / Der Lord mit der MP (nach
einem Roman von Leslie
Charteris; R: Christian-Jaque;
als Simon
Templar, genannt "Der Heilige")
-
1966: Sept hommes et une garce / Sieben Männer und eine Frau / 7 Mann und ein Luder
(R: Bernard
Borderie;
als Offizier Dorgeval, Freund und Rivale von Hauptmann Duprat (Sydney
Chaplin); Marilú Tolo als die kapriziöse
Comtesse Carlotta)
→ filmdienst.de,
fernsehserien.de,
fernsehenderddr.de,
Wikipedia (englisch),
IMDb
-
1969: Le paria / Paria (R: Claude
Carliez; als der Bandit Manuel Thomas genannt "Manu", der, von einer Gangsterbande
und der Polizei verfolgt, Zuflucht in einem Haus in den Bergen bei der Witwe eines Schmugglers Lucia
(Marie-José
Nat)
findet, die dort mit ihrem kleinen Sohn José (Eric Donat) lebt) → filmdienst.de,
italo-cinema.de,
Wikipedia (englisch(
-
1969: Le jouet criminel (Kurz-Kriminalfilm; R/Drehbuch: Adolfo Arrieta; als der alte
Mann, der eine Frau (Michèle
Moretti)
verfolgt) → IMDb
-
1970: La provocation
(nach einer Vorlage von Georges
Magnane (Szenarium); R: André Charpak (19282006); als der
Archäologe Christian Lambert, der mit Ehefrau Jeanne (Maria
Schell) und einer Gruppe Studenten auf Einladung des
gemeinsamen Freundes André (André Charpak), Direktor einer Ausgrabungsstätte, nach Israel kommt. Unter den Studenten
befindet sich auch Isabelle (Corinne Le
Poulin), 17-jährige Schwester der mit dem Lebemann Bertrand (Veit
Relin)
verheirateten Françoise (Evelyne Dassas), die in Christian verliebt zu sein
scheint) → IMDb
-
1970: Peau d'âne
/ Eselshaut
(nach dem gleichnamigen
Märchen von Charles
Perrault; R: Jacques
Demy; als der König,
Catherine
Deneuve als dessen verstorbene Gemahlin sowie deren Tochter, die
Prinzessin, bzw. die mit einer Eselshaut
verkleidete Magd; Jacques
Perrin als der Prinz)
→ filmdienst.de
-
1971: Robert Macaire / Gauner von Format (TV; nach der Vorlage von Benjamin Chevrillon alias Benjamin Antier, der die
Figur des Banditen Robert Macaire erstmals in dem Stück "L’auberge des Adrets" auftreten ließ; R: Pierre Bureau;
als Gauner und Frauenheld Robert Macaire alias Saint-Aygulf) → fernsehenderddr.de,
filmdienst.de
-
1973: Karatekas and co / Karate and Co. (TV-Sechsteiler; R: Edmond Tiborovsky; als der Kaiser) → IMDb
-
1973/74: Cagliostro
(TV-Dreiteiler nach dem Roman "Joseph
Balsamo" aus dem Zyklus "Mémoires d’un médicin"
(dt. "Memoiren
eines Arztes") von Alexandre
Dumas d. Ä.; R: André
Hunebelle; als Alessandro
Graf von Cagliostro)
→ Wikipedia
-
1985: Parking (R: Jacques
Demy; modernisierte Version des Films "Orpheus"
(1949) von Jean
Cocteau, angesiedelt
in den 1980er Jahren; mit Francis Huster als Pop-Sänger/Komponist Orpheus, Ehemann von Eurydike (Keiko Itô),
dem der Tontechniker Calaïs (Laurent
Malet) liebend zugetan ist; als Hades,
Herrscher der Unterwelt)
→ film.at,
Wikipedia (englisch)
-
1986: Lien de parenté / Familienbande (nach dem Roman "Next of Kin" von Oliver Lang; R: Willy Rameau; als der
irgendwo in Südfrankreich lebende, exzentrische Bauer Victor Blaise, der plötzlich erfährt,
dass er einen dunkelhäutigen
Enkel Clément (Serge Ubrette) hat) → filmdienst.de,
fernsehenderddr.de,
Wikipedia (englisch)
-
1992: Les enfants du naufrageur / Ein Fall für die Inselkinder
(R: Jérôme Foulon; als der einstige Widerstandskämpfer
Marc-Antoine, ehemals große Liebe der unter mysteriösen Umständen verstorbenen Martha
(Jenny
Clève))
→ filmdienst.de,
IMDb
-
1996: Les misérables
(Les misérables du vingtième siècle) (nach dem Roman (dt. "Die
Elenden") von Victor
Hugo;
R: Claude
Lelouch; mit Jean-Paul
Belmondo als Henri Fortin / Léopold Fortin / Jean Valjean; als Monseigneur
Myriel)
→ filmdienst.de
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1996: Io ballo da
sola / Stealing Beauty / Gefühl und Verführung
(R: Bernardo
Bertolucci; als Monsieur Guillaume)
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