|
|
Jean-Claude Pascal wurde am 24. Oktober 1927 mit dem bürgerlichen Namen Jean-Claude Villeminot
in der französischen Hauptstadt Paris geboren; während des 2. Weltkrieges lebte er
zwischen 1939 und 1945 im elsässischen Straßburg. Nach dem Krieg studierte
Pascal zunächst Jura- und Wirtschaftswissenschaft an der Sorbonne in Paris, arbeitete
dann als Stilist bei Hermes, war Model bei Christian Dior und entwarf Kostüme für ein Theater.
Ende der 1940er Jahre begann er Theater zu spielen und debütierte 1949 neben Pierre Renoir
in der "Kameliendame", etwa parallel begann seine Arbeit vor der
Kamera. Eine erste größere Rolle, die des Prinzen Albert, erhielt er in "Le jugement de dieu"
(1952, Agnes Bernauer), im
Verlaufe seiner Karriere wirkte Pascal dann in mehr als 50 Filmproduktionen mit. Der gut
aussehende Schauspieler wurde meist mit prägnanten Nebenrollen besetzt, spielte an der Seite
vieler weiblicher Stars seiner Zeit und agierte meist als Adliger oder hochgestellte
Persönlichkeit. So war er unter anderem neben Romy Schneider
als Zar Alexander I. in
"Die schöne Lügnerin"1) (1959)
oder mit Michèle Mercier in "Angélique
und der Sultan"1) (1968, Angélique et le sultan) zu
sehen.
Das Foto wurde mir freundlicherweise von dem Fotografen Rainer Binder zur Verfügung gestellt.
Das Copyright liegt bei Rainer Binder; das Foto darf nicht für andere Zwecke verwandt werden.
|
|
|
|
Neben der Schauspielerei begann sich Pascal in den 1950er Jahren auch als Sänger
einen Namen zu machen und ab 1960 konzentrierte er sich vermehrt auf seine
Karriere als Chansonnier. Ein Jahr später stand der inzwischen 33-Jährige im
Pariser "Bobino" auf der Bühne und gab dort sein erstes Solokonzert mit Liedern von
jungen Autoren wie Jean Ferrat1),
Serge Gainsbourg1) oder Bernard Dimey und konnte
erste Erfolge verzeichnen. Der internationale Durchbruch kam dann im gleichen
Jahr mit seiner Teilnahme am "Grand Prix Eurovision", wo er
Luxemburg mit dem Lied "Nous les amoureux"
vertrat und den ersten Sieg für das Land holte. 1981 ging er noch einmal für
Luxemburg mit "C'est peut-être pas l'Amérique" ins Rennen, landete aber nur auf dem elften
Platz.
Das Foto wurde mir freundlicherweise von der
Fotografin
Virginia Shue (Hamburg)
zur Verfügung gestellt.
Das Copyright liegt bei Virginia Shue.
|
Jean-Claude Pascal sang in vielen Sprachen auch in Deutsch unter
anderem Lieder von Charles Aznavour2),
Guy Béart1),
Jacques Brel2)
oder Gilbert Bécaud2) und veröffentlichte mehr als 50 Langspielplatten;
von vielen seiner Fans wurde er als die französische Antwort auf Dean Martin
angesehen.
In den 1970er Jahren kehrte Jean-Claude Pascal zum Theater und Fernsehen zurück, zog sich dann in den
80er Jahren langsam vom Showgeschäft zurück und fing an, Bücher
und geschichtliche Romane zu schreiben.
1986 veröffentliche er seine Memoiren mit dem Titel "Un beau masque" (Eine schöne Maske).
Der Schauspieler und Chansonier starb am 5. Mai 1992 mit 64 Jahren
in Paris an den Folgen seiner Lungenkrebs-Erkrankung. Obwohl
Jean-Claude Pascal nicht nur in Frankreich als Chanson-Interpret hoch geschätzt
war, nahm die Presse wenig Notiz von seinem Ableben; seine letzte Ruhe
fand er auf dem Pariser Friedhof "Montparnasse" → Foto der Grabstelle
bei Wikimedia
Commons sowie knerger.de.
Das Foto wurde mir freundlicherweise von der
Fotografin
Virginia Shue (Hamburg)
zur Verfügung gestellt.
Das Copyright liegt bei Virginia Shue.
|
|
|
|
Siehe auch Wikipedia,
www.cyranos.ch
|
Link: 1) Wikipedia, 2) Kurzportrait innerhalb dieser HP
|
|
Kinofilme
Filmografie bei der Internet
Movie Database
(Link: Wikipedia, filmportal.de) |
- 1951: Quattro rose rosse
- 1951: Ils étaient cinq (Treffpunkt Paris)
- 1951: Un grand patron (Chefarzt Dr. Delius)
- 1952: La forêt de l'adieu
- 1952: Le jugement de Dieu (Agnes Bernauer)
- 1952: Le plus heureux des hommes
- 1952: Le rideau cramoisi
- 1953: Un caprice de Caroline chérie (Mein Leben für die)
- 1953: L'enfants de l'amour (Kinder der Liebe)
- 1953: Alerte au sud
- 1953: La rage au corps (Zur Liebe verdammt)
-
1954: Le chevalier de la nuit
-
1954: Si Versailles m'était conté (Versailles Könige und
Frauen)
-
1954: Le grand jeu (Die letzte Etappe)
- 1954: I tre ladri (Die Gaunerparade)
-
1955: Le fils de Caroline chérie (Dunkelroter Venusstern)
-
1955: Les mauvaises rencontres
-
1956: Le salaire du péché (Hinter verschlossenen Türen)
|
|
|