Michel Simon (eigentlich François Simon) wurde am 9. April 1895 als Sohn eines
Fleischers in Genf1) (Schweiz) geboren.
Im Alter von 17 Jahren verließ er seine Famile und zog nach Paris, wo er sich mit Gelegenheitsjobs, unter anderem als Box-Lehrer,
Straßenhändler und Assistent eines Fotografen durchschlug,
sowie an Vaudeville1)-Theatern als Clown
bzw. clownesker Tanzakrobat auftrat.
Während des 1. Weltkrieg kurzzeitig als Soldat zur schweizerischen Armee
eingezogen, musste er wegen Ungehorsams, aber auch einer Tuberkulose-Erkrankung
den Dienst "unehrenhaft" quittieren. Als er wenig später 1915 eine
Aufführung der Truppe von Georges Pitoëff1) besuchte, entschloss er
sich endgültig für die Schauspielerei. "1918 schloss sich Simon schließlich Georges Pitoëff an, in
der Komödie "Maß für Maß"1) von
William Shakespeare1)
gab er sein Debüt. Mit Pitoëffs Truppe ging er nach Paris, wo sie in der
"Comédie des Champs-Élysées" auftraten. Bald spielte er in Boulevardstücken, Musicals und im Vaudeville sowie in Stücken von
Tristan Bernard1),
Yves Mirand (1876 1957) und Marcel Achard1).
1929 sprang er für Pitoëff ein und hatte an der
"Comédie des Champs-Élysées" zunächst mit Achards "Jean de la lune"
großen Erfolg. Diesem folgten weitere in Stücken von Shakespeare, George Bernard
Shaw1), Oscar Wilde1) und
Luigi
Pirandello1)."
notiert Wikipedia
(Stand 20.07.2024).
Anfang/Mitte der 1920er Jahre kam Simon zum Film, gab sein Leinwanddebüt
(noch ungenannt) in dem von Jaque Catelain (1897 1965) gedrehten, stummen
Streifen "La galerie des monstres" (1924). Es folgte der Part des
Gaston Lebeau, Hauslehrer von André Carel (Stéphane Audel; 19011996), in
dem von Jean Choux1) realisierten Drama "La
vocation d'André Carel"1) (1925,
"Die Macht der Arbeit") und unter der Regie des Stummfilm-Veteranen
bzw. Avantgardisten Marcel L'Herbier1)
(1888 1979) die Adaption "Feu
Mathias Pascal" (1926, "Die zwei Leben des Mathias Pascal")
nach dem Roman "Il fu Mattia Pascal" von Luigi Pirandello 1) mit
Ivan Mosjoukine in der Titelrolle, wo er dessen Freund Jérôme Pomino mimte.
Erneut mit Stummfilm-Star Ivan Mosjoukine (als Giacomo
Casanova1)) stand er für das von Alexander Wolkoff1) in Szene
gesetzten, prachtvollen
Biopic "Casanova" (1927) mit
der kleinen Rolle eines Günstlings vor der Kamera, nach dem
Theaterstück von André Sylvane (1851 1932) entstand
von Jean Renoir1)
die Komödie "Tire-au-flanc"2)
(1928, "Der Drückeberger"), in der er als Kammerdiener Joseph Turlot auftrat, der seinem
Herrn, den zum Militär eingezogenen adligen
Dichter Jean Dubois d'Ombelles (Georges Pomiès; 19021933) begleitet. Eine
seiner letzten Arbeiten für den Stummfilm war der Historienstreifen "La
passion de Jeanne d'Arc"1) (1928,
"Die Passion der Jungfrau von Orléans"), inszeniert von Carl Theodor Dreyer1) mit
Maria Falconetti1) als Jeanne d’Arc1) und seiner Nebenrolle des
Inquisitors Jean Lemaître.
Zum gefeierten Leinwandstar avancierte Michel Simon jedoch erst mit Beginn der
Tonfilm-Ära, erste Aufmerksamkeit erregte er in Jean Choux' Achard-Adaption "Jean de la Lune"3)
(1931, "Jean de la Lune Hans Kopf im Mond") an der Seite
des verträumten Titelhelden René Lefèvre (1898 1991) mit der Figur des
Clothaire, genannt "Clo-Clo" bzw. Bruder der mit Jean verheirateten, untreuen Marceline (Madeleine Renaud1)),
wo er herrlich einem Grimassen schneidenden, skrupellosen Parasiten
darstellte.
Nicht zuletzt durch seine Zusammenarbeit mit Regisseur Jean Renoir zu Beginn der 1930er Jahre
entwickelte sich Simon zu einem der wichtigsten Charakterdarsteller nicht
nur des
französischen Films.
Michel Simon als Hausierer Jacquier
in der Produktion "Es
geschah am hellichten Tag" (1958)
Quelle/Link: cyranos.ch
bzw. Archiv "Praesens-Film AG", Zürich,
mit freundlicher Genehmigung von Peter Gassmann
(Praesens-Film AG, Zürich);
© Praesens-Film AG
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Hervorzuheben ist seine Rolle des bedauernswerten
Bankkassierers Maurice Legrand in Renoirs Gesellschaftssatire "La chienne"1) (1931,
"Die Hündin") nach dem Roman von Georges de La Fouchardière
(1874 1946) und der
anarchische Clochard Boudu in der witzig inszenierten Geschichte "Boudu sauvé des eaux"1) (1932,
"Boudu Aus den Wassern gerettet"). Für den
legendären Regisseur Georg Wilhelm Pabst1) gab er in der nach
einem Stück von Ladislaus Bus-Fekete1) gedrehten Alltags-Komödie
"Du
haut en bas"1) (1933) neben dem
ebenfalls am Beginn seiner Filmarriere stehenden Jean Gabin den Anwalt Maximilian Podeletz, in
dem heute zu den Meilensteinen der Filmgeschichte zählenden, von Jean Vigo1) inszenierten Melodram "L'atalante"
(1934, "Atalante") spielte er als Père Jules den eigenwilligen,
versponnenen Gehilfen/Bootsmann des mit Juliette (Dita Parlo) verheirateten Kapitän des Binnenfrachters
"L’Atalante" Jean (Jean Dasté1)).
Michel Simon überzeugte in (Melo)Dramen und Krimis ebenso wie in Komödien, in Marcel Carnés1) Klassiker "Drole de
drame"1) (1937, "Ein
sonderbarer Fall") nach dem Roman "His First Offence" von
Joseph Storer Clouston (1870 1944) konnte er als der
der mit Margaret (Françoise Rosay1)) verheiratete, schrullige
Botaniker Prof. Irwin Molyneux beim Publikum punkten, der den ganzen Tag seine Mimosen pflegt und heimlich Kriminalromane
schreibt, "Eine grotesk-burleske Geschichte, die Marcel Carne zu einem fröhlich-anarchistischen Film
mit viel Witz und brillanter Sozialkritik umsetzt. Die bürgerliche Moral bricht sich in dieser
Kriminalgeschichte gleich mehrfach und wird zu einem satirischen Bild der Gesellschaft.
Intensiv-intelligente Spannung."
urteilt filmdienst.de. Nach
dem Roman von Pierre Véry1) realisierte Christian-Jaque1)
den Krimi "Les
disparus de Saint-Agil"1) (1938, "Das Geheimnis von Saint- Agil"),
in dem er an der Seite von Erich von Stroheim in der Rolle des verständnisvollen Englisch-Professors
Walter den stets betrunkenen Kunstlehrer und Mitglied der Geldfälscherbande
Lemel darstellte, der während einer Schulfeier zu Tode stürzt bzw. ermordet
wird. Ebenfalls zu den Kassenschlagern jener Epoche zählt Marcel Carnés nach
dem Roman von Pierre Mac Orlan1) gedrehte, tragisch endende
und noch heute sehenswerte Liebesfilm "Quai
des brumes"1) (1938, "Hafen
im Nebel"), in dem er als Zabel den eifersüchtigen Vormund von Nelly (Michèle Morgan) spielte, die
in der Hafenspelunke des alten Wirts
"Panama" (Édouard Delmont1)) den desertierten Soldaten Jean
(Jean Gabin)
kennenlernt. "Eines der überzeugendsten Beispiele des poetischen Realismus des französischen Kinos jener Zeit. Es geht dem Film weniger um einen Kriminalfall als um den tragischen Konflikt zwischen einer niederträchtig korrupten Welt und dem Anspruch des einzelnen auf Glück."
notiert filmdienst.de.
Getragen von Michel Simons exzellentem Spiel als der bullige Schauspieler Cabrissade, Typ "Stimmungskanone",
der wie seine einst gefeierten Kollegen Raphaël Saint Clair (Louis Jouvet1))
und Gilles Marny (Victor Francen1)) in Julien Duviviers1) Drama "La fin du jour"1)
(1939, " Lebensabend")
in einem Heim für betagte Künstler lebt, erstmals verfilmte Pierre Chenal1) mit "Le
dernier tournant"4) (1939) den
Roman "The
Postman Always Rings Twice"1) (dt.
"Wenn der Postmann zweimal klingelt") von James M. Cain1). Hier war Michel Simon der
mit Cora (Corinne Luchaire1)) verheiratete Tankstellen- und
Restaurantbesitzer Nick Marino, der den herumvagabundierenden Ganoven Frank Maurice (Fernand Gravey1)) als Hilfsarbeiter
einstellt; in dem unter anderem entstandenen US-amerikanischen Remake "The
Postman Always Rings Twice"1) (1981)
sah man Jack Nicholson (Frank), John Colicos1) (Nick)
und Jessica Lange1) (Cora).
Hatte ursprünglich Jean Renoir mit "La Tosca"1)
(1941, "Tosca)" die auf dem Drama "La Tosca" von Victorien Sardou1)
basierende, gleichnamige Oper1)
von Giacomo Puccini1) (Musik) inszenieren wollen,
kehrte er aufgrund einer von italienischen Faschisten auf ihn auf offener Straße
ausgeübten Attacke nach nur wenigen Drehtagen am 19. Mai 1940 nach Paris
zurück und überließ seinem ehemaligen Assistenten Carl Koch1) die
Regie Imperio Argentina stellte
die verführerische Floria Tosca dar, Michel Simon den römischen Polizeipräfekten
Scarpia und Rossano Brazzi1) Floras Geliebten Mario Cavaradossi.
Ebenfalls in Italien entstand unter der Regie von Mario Bonnard1) der
melodramatische Musikfilm "Rigoletto"3) (1941) nach
dem Theaterstück "Le
roi s'amuse"1) von Victor Hugo1) mit
der Musik aus der darauf basierenden Oper "Rigoletto"1)
von Giuseppe Verdi1), in dem Michel Simon als
Rigoletto den Hofnarr des Königs Franz I.1) (Rossano Brazzi)
bzw. Vater von Gilda (María Mercader1)) gab.
In Carl
Kochs kuriosen Western "Una
signora dell'ovest"1) (1942, "Karawane")
nach dem Roman "La Dame de l'Ouest" von Pierre Benoit1) kam er dann als der
zwielichtige Landbesitzer Butler (in der deutschen Fassung: Carras) daher, der
Diego (Renzo Merusi1)), den Ehemann der Varieté-Schauspielerin
Arianna (Isa Pola1)) töten ließ und ebenso wie
Manuel (Rossano Brazzi1) (im Original: William Evans) Ariana Avancen macht.
In dem von André Cayatte1) nach
dem gleichnamigen Roman1)
von Émile Zola1) in Szene gesetzten
Drama "Au bonheur des dames"3)
(1943, " Paradies der Damen") zeigte er sich als der Ladenbesitzer Monsieur Baudu, Onkel der jungen Waisen
Denise (Blanchette Brunoy; 19152005), die sich in dessen Konkurrenten, den Betreiber des gegenüber liegenden
großen Kaufhauses "Paradies der Damen"
Octave Mouret (Albert Préjean1)) verliebt.
Diese Vorlage von Émile Zola war bereits zuvor verfilmt worden, einmal als
Stummfilm von und mit Lupu Pick (1922, "Zum
Paradies der Damen"1)) und von Julien Duvivier1) (1930, "Au
bonheur des dames"1)) mit Dita Parlo als Denise.
Im Nachkriegsfilm verkörperte Simon in zahlreichen Filmen überwiegend psychologisch
differenzierte Charaktere, verlieh liebenswerten Typen und Außenseitern
ebenso beeindruckende Präsenz wie mordlustige Figuren. In dem Drama "Panique"1)
(1946, "Panik") nach dem Roman "Die
Verlobung des Monsieur Hire"1) (OT: "Les Fiançailles de M. Hire") von Georges Simenon1) glänzte er als der einsame und schweigsame, von seinen Mitmenschen verachtete Monsieur Hire,
zu den Höhepunkten seiner
Charakterisierungskunst zählt die Doppelrolle des alten Alchemisten Professor
Henri Faust/Mephistopheles1) in René Clairs1) romanischen Filmversion
der "Faust-Sage"1)
mit dem Titel "La
beauté du diable"1) (1950,
"Der Pakt mit dem Teufel"), Gérard Philipe wat als der junge Heinrich/ Mephistopheles nicht
minder überzeugend. prisma.de notiert hierzu: "Wie in anderen seiner Filme auch setzt sich der Regisseur in
"Der Pakt mit dem Teufel" jenseits der erzählten Geschichte auf
verschiedenen Ebenen mit dem Stoff auseinander. Der Film ist durchsetzt mit philosophischen
Statements, brillanter Satire und Clairs trockenem Humor. All dies wird verkörpert von
dem großen französischen Mimen Michel Simon. Ein teuflisch-witziges Stück Kinogeschichte."
Und filmdienst.de
meint: "
die Spielfreude der Hauptdarsteller Michel Simon und Gérard Philipe trägt dazu bei,
daß die philosophischen Gedanken des Teufelspaktes schwerelos transportiert werden. Clairs außerordentlich dichter
Film ist ein intellektuelles Vergnügen ersten Ranges." → Fotos.
Herausragend war auch die Figur des Gärtners Paul Louis Victor Braconnier,
der in Sacha Guitrys1)
Tragikomödie "La poison"1) (1951,
"Das Scheusal"), der, in gegenseitigem Hass mit seiner Ehefrau und
Trinkerin Blandine (Germaine Reuver; 18851953) verbunden, deren
Mordabsichten zuvorkommt und sie einem Brotmesser ersticht. "Guitry hat mit diesem Film ein Meisterwerk des schwarzen Humors geliefert. Die ätzenden Dialoge, das unerträgliche Kleinstadtmilieu, die Haßausbrüche der Braconniers sind umwerfend inszeniert; zynische Ironie in perfekter Form."
so filmdienst.de.
Heiter-turbulent ging es in dem von André Hunebelle1) gedrehten Streifen
"Monsieur Taxi"3) (1952) zu, in dem er als der mit
Hélène (Claire Olivier; 18921974) verheiratete Pariser Taxifahrer
Pierre Verger, genannt "Monsieur Taxi", eine Tasche mit einer
beträchtlichen Geldsumme fand und diese unbedingt zurückgeben wollte. Während er versucht, den Besitzer der Tasche zu finden,
wird er schließlich für einen Kriminellen gehalten und von der Polizei verhaftet. Aber am Ende klärt sich alles auf und
er kann an der Hochzeit seiner beiden Kinder, Sohn Georges (Roland Alexandre; 19271956) und Tochter Jacqueline (Floriane Prévot) teilnehmen.
Einmal mehr eine Glanzleistung lieferte unter der Regie von Géza
von Radványi1) in
dem Drama "
L'étrange désir de Monsieur Bard"3)
(1953, "Eine wunderbare Liebe") ab: Erzählt wurde die Geschichte des allein lebenden,
wenig attraktiven Busfahrers Auguste Bard, der auf Grund von Herzproblemen frühzeitig
in Rente geht und laut Aussage seines Arztes nicht mehr lange zu leben hat. Als er im Spielcasino eine große
Geldsumme gewinnt, engagierte er mit Hilfe seines treuen Freundes und Kollegen Antonio (Yves Deniaud; 19011959)
die Tänzerin Donata (Geneviève Page1)),
damit sie für ihn ein Kind auf die Welt bringe. Als sein Sohn geboren wird, stirbt er mit einem glücklichen Lächeln auf den Lippen, im Bewusstsein, Leben geschenkt zu haben.
Dass Simon auch außerhalb Frankreichs und Italien gefragt war, bewies er mit
kleineren, dennoch prägnanten Nebenrollen unter anderem in der von Albert Lewin1) mit
Mel Ferrer, Cornel Wilde1)
und Rita Gam1) gedrehten US-amerikanischen
Literatur-Verfilmung "Saadia"1) (1953) mit dem Part
des skrupellosen Berber-Bandenchef
Bou Rezza. In dem nach dem Roman von Zsolt Harsány1) entstandenen
Biopic "Ungarische
Rhapsodie"1) (1954) stellte er den
General von Sayn-Wittgenstein dar, Gemahl der von Colette Marchand1) verkörperten Carolyne zu Sayn-Wittgenstein1), in die sich
der Komponist Franz Liszt1) (Paul Hubschmid) verliebt
und die dessen Lebensgefährtin in seiner Weimarer Zeit ab 1848
wurde; in der französischen Version "Par ordre du Tzar" (1954)
mit Jacques François1)
als Franz Liszt war er ebenfalls mit dieser Rolle zu sehen.
Durch einen Unfall mit einem Makeup1)-Mittel,
das sein Nervensystem angriffen und eine Teillähmung des Gesichts zur Folge hatte,
musste Michel Simon seit den 1950ern seine Arbeit vor der Kamera zwar
einschränken, dennoch wirkte er bis zu seinem Tod regelmäßig in den
unterschiedlichsten Produktionen mit. Das langgezogene, zerknitterte Gesicht mit
der eindrucksvollen Nase wurde in Frankreich ebenso zum
Markenzeichen des Schauspielers wie seine abfälligen Bemerkungen über den romantisierenden
Stil so großer Kollegen wie beispielsweise Gérard Philipe
(1922 1959). So zeigte er sich beispielsweise mit der
Titelrolle des alternden Marseiller Kommissars Henri Dominique in dem Krimi
"Mémoires
d'un flic"3) (1956, "Erinnerungen
eines Kriminalkommissars"), erneut einen Ermittler gab er als der mit
Eveline (Pauline Carton1)) verheiratete Kommissar Bernard
in der Krimikomödie "Les
trois font la paire"1) (1957, "Die Zwillinge und der Mörder") an der Seite
von Philippe Nicaud1) in der Dreifachrolle der Zwillings-Clowns Teddy und Partner sowie
deren Doppelgänger, der Mörder Jojo. Unter der Regie von Ladislav Vajda1)
sowie nach dessen gemeinsam mit Friedrich Dürrenmatt1) und
Hans Jacoby1)
geschrieben Drehbuch kam der Spielfilm "Es geschah am
helllichten Tag"1) (1958) in
die Kinos, in dem Heinz Rühmann als Oblt. Dr. Hans Matthäi von der Zürcher Kantonspolizei1)
einen Kindermord zu klären hatte Michel Simon trat als der zu Unrecht beschuldigte Hausierer Jacquier
in Erscheinung, doch schließlich kann Matthäi den bieder wirkenden Geschäftsmann
Albert Schrott (Gert Fröbe) der Tat überführen.
Basierend auf dem Film-Script verfasste Dürrenmatt noch im selben Jahr den Kriminalroman
"Das
Versprechen"1), der jedoch ein anderes
Ende nimmt. Während der menschlich-engagierte Kommissär Matthäi im Film mit
seinen Ermittlungen Erfolg hat, scheitert er im Roman letztlich an einem Zufall.
Als der einstige Gangster und jetzt ehrbare Gastwirt Joseph "Jo"
Guardini präsentierte er sich in dem Krimi "Un certain Monsieur Jo"3)
(1958, "Ein gewisser Monsieur Jo") "Michel Simons Erscheinung, sein nuanciertes Spiel sowie die atmosphärische Regie erreichen es, daß ein abgegriffenes und scheintragisches Thema menschlich berührt."
vermerkt filmdienst.de.
In dem Horror-Streifen "Die
Nackte und der Satan"1) (1959) kam
er als der geniale Wissenschaftler Prof. Dr. Abel daher, der von dem ebenso
gewissenlosen wie ehrgeizigen Dr. Ood alias Dr. Brandt (Horst Frank) besucht wird,
in dem Star-besetzten Historien-Epos "Austerlitz"1) (1960,
"Austerlitz Glanz einer Kaiserkrone") mit Pierre Mondy1) als
Kaiser Napoléon Bonaparte1) und
Martine Carol als dessen
Gattin Joséphine de Beauharnais1) gehörte er als der mürrische Alboise aus Pontoise1)
zur Besetzung. Es folgten Auftritte wie beispielsweise als der bullige und ein
wenig ungehobelte, in einem Nonnenkloster tätige Jérôme Chambard im ersten
Segment "Tu ne jureras point" des Episodenfilms "Le
diable et les dix commandements"1)
(1962, "Der Teufel und die zehn Gebote") oder als der Herzog
von Mauvières in dem Abenteuer "Cyrano
et d'Artagnan"1) (1964, "Der letzte Musketier") mit José Ferrer
als Dichter Cyrano de Bergerac1)
und Jean-Pierre Cassel1) als
der junge Edelmann d’Artagnan1). In
dem von John Frankenheimer1)
gedrehten Kriegsfilm "The
Train"1) (1964, "Der
Zug") spielte er den erfahrenen Lokführer "Papa" Boule, der
von dem Résistance1)-Mitglied
Paul Labiche (Burt Lancaster) engagiert wird, um einen Zug
der deutschen Wehrmacht mit in Frankreich geraubten Kunstwerken aufzuhalten und
bei der Aktion ums Leben kommt. Grandios war dann seine Gestaltung des alten,
eigenwilligen, in vielen Vorurteilen (auch gegen Juden) verhafteten Pépé
(französisch für Großvater), der sich in der Tragikomödie "Le
vieil homme et l'enfant"1) (1967,
"Der alte Mann und das Kind") mit dem 8-jährigen, jüdischen Jungen
Claude (Alain Cohen) anfreundet und schon bald eine tiefe Zuneigung füreinander empfinden. Der von Claude Berri1) (eigentlich Claude Berel Langmann)
inszenierte Film basierte auf dessen Kindheits-Erlebnissen während der deutschen
Besetzung Frankreichs1) im 2. Weltkrieg.
"Der autobiografisch gefärbte, formal konventionell angelegte Film überzeugt durch seine psychologische Stimmigkeit und die eindrucksvolle Darstellung Michel Simons."
notiert filmdienst.de.
Das sah auch die Jury der "Internationalen
Filmfestspiele Berlin"1) so, Michel Simon wurde anlässlich
der "Berlinale 1967"1) mit
einem "Silbernen Bären"1) als "Bester
Darsteller" ausgezeichnet.
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"Der alte Mann und das Kind": Szenenfoto
mit Michel Simon und Alain Cohen sowie Abbildung DVD-Cover mit
freundlicher Genehmigung von Pidax Film, welche das bewegende Drama im November 2020 auf DVD
herausbrachte.
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Danach erlebte man den markanten Schauspieler nur noch in wenigen Produktionen
auf der Leinwand, unzer anderem in dem von Walerian Borowczyk1) nach dem Werk "Mazepa" des polnischen
Dichters Juliusz Słowacki1) realisierten Drama "Blanche"1) (1971) als
den alten, eifersüchtigen Baron, der mit seiner jungen, schönen Gemahlin Blanche (Ligia Branice1)) und dem Sohn aus
erster Ehe Nicholas (Lawrence Trimble) im mittelalterlichen Frankreich auf einem
Schloss lebt. Frei nach der Erzählung "Die
Panne"1) von Friedrich Dürrenmatt1)
setzte Ettore Scola1) die
Groteske "La
più bella serata della mia vita"1)
(1972, "Die schönste Soiree meines Lebens") in Szene, in welcher der italienische Geschäftsmann Alfredo Rossi (Alberto Sordi1)) auf einer abgelegenen
Alpenstraße eine Panne hat, von einem Kutscher zum Schloss des Grafen de La Brunetière (Pierre Brasseur1)) gefahren wird
und dort auf dessen Gäste trifft Michel Simon
gehörte als der pensionierte Staatsanwalt Zorn zu dieser "illustren"
Gesellschaft ehemaliger Juristen, die mit Rossi als "Angeklagtem" zum Zeitvertreib alte Fälle neu
durchspielen. Seine letzte Leinwandrolle spielte er unter der Regie von Jean-Pierre Mocky1) in dem von dem Krimi
"Knock Three One Two" (dt. "Klopfzeichen Drei-Eins-Zwei ")
von Fredric Brown1) inspirierten Streifen "L'ibis rouge"3)
(1975, "Der rote Ibis") mit Michel Serrault1) als der Frauenmörder Jérémie, der seine Opfer mit
einem roten Schal erwürgt, der mit einem Ibis bestickt ist. Hier war er der
Zeitungsverkäufer Zizi, der ebenso wie der Gastronom Margos (Jean Le Poulain1)) dem mit der Kellnerin Evelyne (Évelyne Buyle) verheirateten
Spirituosenhändler Raymond Villiers (Michel Galabru1)) helfen will, dass
dieser seine Spielschulden begleichen kann → Übersicht Filmografie.
Nur kurz nach der Premiere starb Michel Simon am 30. Mai 1975 im Alter von 80 Jahren in einem Krankenhaus im
französischen Bry-sur-Marne1) an
Herzversagen bzw. an den Folgen einer Lungenembolie;
die letzte Ruhe
fand der als exzentrisch geltende Schauspieler er lebte unter
anderem auf dem Lande in der Gemeinde Noisy-le-Grand1)
nahe Paris mit vier Affen und einem Papagei gemäß seines letzten Willens
auf dem Friedhof der schweizerischen Gemeinde Grand-Lancy1)
(Kanton Genf1))
an der Seite seiner Eltern → Foto der Grabstelle bei knerger.de
sowie Wikimedia Commons.
Zuletzt lebte der 1964 mit dem "Hans
Reinhart-Ring"1) ausgezeichnete
Künstler, der zeitlebens nie einen Hehl aus seiner Liebe zu Frauen gemacht
hatte, mit der Künstlerin Margarethe Krieger1)
(1936 2010) zusammen, die er im August 1965
kennengelernt hatte Simon war damals 70 Jahre alt, Margarethe Krieger
erst 29. Simons Sohn François1)
(1917 1982) aus der 1916 geschlossenen Ehe mit der Musikerin Yvonne Nadège Ryter
(Scheidung 1919) war ebenfalls Schauspieler und betätigte sich
zudem als Schauspiellehrer. "Im Gegensatz zu seinem auf Bösewichtrollen spezialisierten
Vater Michel Simon verkörperte François vor allem Außenseiter, Künstler und
Anarchos." vermerkt Wikipedia.
Eine Gedenktafel an Michel Simons Geburtshaus (27 Grand Rue) in Genf erinnert an den
Schauspieler, der im Laufe seiner langen Karriere in rund 60 Bühnenstücken
sowie in über 100 Film- und Fernsehproduktionen mitwirkte → Foto bei Wikimedia Commons.
1995 widmete ihm die Schweizer Post eine Briefmarke, die ihn einer Szene des
Stummfilms "La
vocation d'André Carel"1) (1925, "Die Macht der Arbeit") zeigt → Foto bei Wikimedia Commons.
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Kinofilme
Filmografie bei der Internet Movie Database
(Fremde Links: Wikipedia, prisma.de (deutscher Titel),
cyranos.ch; R =
Regie) |
Stummfilme
Tonfilme (Auszug)
- 1930: L'enfant de l'amour (nach dem Theaterstück von Henry
Bataille; R: Marcel
L'Herbier; als Lorédan)→ IMDb
- 1931: Jean de la Lune / Jean de la Lune Hans Kopf im Mond
(nach dem Theaterstück von Marcel Achard;
R: Jean Choux; mit René Lefèvre (18981991) als der verträumte
Dichter Jean, genannt "Jean de la Lune", Ehemann
der untreuen
Marceline (Madeleine
Renaud); als deren Bruder Clothaire, genannt
"Clo-Clo"; auch Co-Regie (ungenannt))
→ filmdienst.de,
IMDb
- 1931: On purge bébé (nach dem Theaterstück (dt. "Baby hat nichts gemacht")
von Georges
Feydeau; R: Jean Renoir;
als Monsieur Adhéaume Chouilloux, einflussreicher Beamter des
Verteidigungsministeriums, der von Monsieur
Bastien Follavoine (Jacques Louvigny; 18841951) und dessen Gattin Julie (Marguerite Pierry;
18871963) zwecks
Vermarktung seiner unzerbrechlichen Nachttöpfe an die französische Armee zum Essen eingeladen
wird; doch ausgerechnet
an diesem Tag leidetder kleine Sohn Hervé Follavoine an Verstopfung
) → Wikipedia (englisch),
IMDb
- 1931: La chienne / Die
Hündin (nach dem Roman von Georges de La Fouchardière (18741946); R:
Jean
Renoir;
als der mit herrischen und zänkischen Adèle (Magdelaine Bérubet; 18841870) verheiratete Maurice Legrand;
Janie Marèse (19081931) als die
Prostituierte Lucienne Pelletier, genannt "Lulu")
→ filmdienst.de
- 1932: Baleydier (R: Jean Mamy (19121949); al der Friseur
Baleydier, der als Gewinner eines Wettbewerbs
die Hauptrolle in einem großen Historienfilm erhält) → Wikipedia (englisch)
- 1932: Boudu sauvé des eaux / Boudu Aus den Wassern
gerettet (R: Jean
Renoir; als der Clochard Boudu)
→ filmdienst.de
- 1933: Du haut en bas
(nach einem Stück von Ladislaus
Bus-Fekete; R: Georg
Wilhelm Pabst; als der
Anwalt Maximilian Podeletz)
- 1933: Miquette et sa mère (nach dem Theaterstück von Gaston Arman de Caillavet und
Robert de Flers;
R: Henri
Diamant-Berger; mit Blanche Montel (19021998) als das
Mädchen aus der Provinz Miquette, Tochter der
einen einen Tabakladen betreibenden Madame Grandier
(Jeanne Cheirel; 18691934); als der Schauspieler Monchablon)
→filmstarts.de,
IMDb;
siehe auch Verfilmung 1950
- 1934: Léopold le bien-aimé (nach der Komödie (dt. "Vielgeliebter
Leopold") von Jean Sarment
(auch Rolle des Léopold);
R: Arno-Charles Brun (18981982); als Monsieur Ponce, Leiter der Abteilung für verloren gegangene Briefe)
→ IMDb
- 1934: L'atalante
/ Atalante
(R: Jean
Vigo; mit Dita
Parlo als Juliette, Ehefrau des Kapitän des Binnenfrachters
"L’Atalante" Jean (Jean
Dasté); als deren eigenwilliger Gehilfe/Bootsmann Père
Jules)
- 1934: Lac aux dames (nach dem Roman "Hell in Frauensee"
von Vicki
Baum; R: Marc Allégret;
mit Jean-Pierre Aumont als
der bei den Frauen beliebte, arbeitslose Ingenieur bzw. Rettungsschwimmer Éric;
Simone Simon als die in ihn verliebte Puck;
als der reiche Oscar Lyssenhop, Vater von Danny (Rosine Deréan;
19102001)) → Wikipedia (englisch),
IMDb;
siehe auch Verfilmung 1928
- 1934: Le bonheur / Das Glück (nach dem Theaterstück von Henri
Bernstein; R:
Marcel
L'Herbier; mit Charles Boyer
als der Anarchist Philippe Lutcher, der ein Attentat auf die Schauspielerin
bzw. den Varieté-Star Clara Stuart (Gaby Morlay)
verübte, die sich später in ihn verliebt; als Noël Malpiaz) → filmdienst.de,
Wikipedia (englisch)
- 1935: Adémaï au moyen âge (R: Jean de
Marguenat; mit Noël-Noël als der Bauer Adémaï; als Lord Pickwickdam,
der Adémaïs
frisch angetraute Ehefrau Tiennette
(Suzy
Vernon) entführen ließ; Kurzinfo: Während
des "Hundertjährigen
Krieges"
hat der Dorfbewohner Adémaï (Noël-Noël)
in der Nähe von Orléans
gerade Tienette geheiratet. Noch am selben Tag
werden sie von Soldaten zur der Burg gebracht, die von dem
englischen Lord Pickwickdam (Michel
Simon) besetzt ist,
der von seinen "Recht
der ersten Nacht" ("droit de cuissage") Gebrauch
machen will. Er staffiert Tienette wie eine
Dame aus, doch bevor er sie entjungfern kann, wird das Schloss von
den Franzosen angegriffen und eingenommen.
Unter ihnen ist Philippe de Beauregard (Maurice Maillot;
19061968), ein attraktiver Ritter, und dessen hässlich-brutaler
Vorgesetzter, der Connétable
von Châteauneuf
(Raymond
Cordy). Beide sind, jeder auf seine Art, empfänglich für
Tienettes Charme. Während dieser Zeit läuft der arme Adémaï, der
zwischen die englischen und französischen Fronten
geraten ist bzw. gefangen genommen wurde, mehrfach Gefahr, von
diesen gehängt zu werden. Um seinen Rivalen
auszuschalten, fordert Philippe de Beauregard Adémaï zu einem
(manipulierten) Turnier auf. Doch der Ritter wird besiegt
und daraufhin Tiennette von ihm entführt. Der verlassene Ademaï
schließt sich daraufhin den Truppen von Jeanne d'Arc an.)
→ Wikipedia (englisch)
- 1935: Le bébé de l'escadron (R: René Sti (18971951); als Perrot-Joly,
Paulette Dubost as
Anaïs, die in der Garnison
den Vater ihres Babys sucht)
→ Wikipedia (englisch)
- 1935: Amants et voleurs (nach dem Theaterstück "Le Costaud des Épinettes" von Louis-Alfred Natanson (18731932)
alias Alfred Athis und Tristan
Bernard (18661947); R: Raymond
Bernard; als Doizeau, der dem aus einer vornehmen
Familie stammenden, inzwischen aber mittellosen Claude Brévin (Pierre
Blanchar) viel Geld bietet, wenn er die
Varieté-Künstlerin Irma Lurette (Florelle; 18981974) tötet; doch Claude verliebt sich in Irma)) → Wikipedia (englisch)
- 1936: Jeunes filles de Paris (R: Claude Vermorel (19062001); als Baron de Beaupoil sowie dessen
Bruder)
→ Wikipedia (englisch),
IMDb
- 1936: Le mort en fuite (R: André
Berthomieu; als der mittelmäßige Schauspieler Achille Baluchet der mit seinem
Kollegen Hector Trignol (Jules
Berry) ein Verbrechen erfindet, um in die Schlagzeilen zu kommen. Achille will die
Leute glauben machen, dass er Hector aus Rivalität ermordet habe, und, sobald die Presse diese Nachricht verbreitete,
würde das "Opfer" wieder auftauchen, um Achilles zu entlasten und ihn zum Helden zu machen; doch der Plan geht
schief
)
→ Wikipedia (englisch)
- 1936: Moutonnet (R: René Sti (18971951); mit Noël-Noël als Moutonnet und Mérac; als
Frècheville) → IMDb
- 1936: Les jumeaux de Brighton (nach einem Theaterstück von Tristan Bernard;
R: Claude Heymann (19071994);
mit Raimu als Alfred Beaugérard sowie dessen bei der Geburt getrennten Zwillings-Söhne, die er beide Achille nannte;
da Alfreds reicher Onkel aus Amerika (Jacques Bousquet; 18831939) nur einen Erben akzeptierte, ließ er seine Söhne
getrennt aufwachsen, einen in den USA, den anderen in Le Havre; vierzig Jahre später treffen die beiden Achille Beaugérards,
die nichts voneinander wissen, aufeinander und alles wird kompliziert: Wer ist wer?;
als Labrosse) → Wikipedia (englisch)
- 1936: Sous les yeux d'occident (nach dem Roman "Under Western Eyes"
(dt. "Mit den Augen des Westens") von Joseph
Conrad;
R: Marc Allégret; mit
Pierre Fresnay als
der Student Rasumoff, Danièle Parola (19051998) als Nathalie, Schwester des
Attentäters Heldin (Jean-Louis
Barrault); als Lespara) → Wikipedia (englisch),
IMDb
- 1937: Boulot aviateur (nach dem Roman "Aventures cocasses de Boulot, aviateur" von Georges de La Fouchardière
(18741946)
und Alain Laubreaux (18991968); R: Maurice de Canonge
(18941979); als der falsche Baron Gobèche, der mit Hilfe eines
Automechanikers eine betrügerische Versicherungsagentur betreibt und den notorischen Trunkenbold bzw. Chauffeur
Boulot (Robert Arnoux;18991964) erpresst)→ filmstarts.de,
Wikipedia (englisch)
- 1937: La bataille silencieuse (nach dem Roman von Jean Bommart
(18941979); R: Pierre
Billon; mit Pierre Fresnay als
der
hunge Journalist Bordier, der in einen Waffenhandel verwickelt wird;
Käthe von Nagy als
die Serbin Draguicha, die
einen Anschlag auf den "Orient-Express"
plant; als Sauvin)
→ filmstarts.de,
Wikipedia (englisch), IMDb
- 1937: Drôle de drame
/ Ein sonderbarer
Fall (nach dem Roman "His First Offence" von Joseph Storer Clouston
(18701944);
R: Marcel
Carné; als der mit Margaret (Françoise
Rosay) verheiratete, angesehene Botaniker Irwin Molyneux alias
der Kriminalautor
Felix Chapel) → filmdienst.de
- 1937: Le choc en retour (R: Maurice Kéroul (18851976), Georges Monca
(18671939); als Laverdac, Direktor der
Zuckerrüben-Raffinerie, Konkurrent von Mérival (Louis Florencie; 18961951), der
seine Tochter
Colette (Monique
Rolland; 19131999) mit
Max (René Lefèvre; 18981991), dem Sohn der Gräfin von Bellecour
(Marcelle
Praince; 18821969), größte
Rüben-Produzentin der Region verheiraten will. Aber Colette ist in den
Ingenieur Henry Demay (Jean Heuzé) verliebt,
der bei Laverdac ein neues Raffinade-Verfahren erfunden hat.)
→ IMDb,
fr.wikipedia.org
- 1937: Faisons un rêve (von (R/Drehbuch) und mit Sacha Guitry nach seiner
gleichnamigen Komödie; als einer
der Gäste im Prolog)→ Wikipedia (englisch),
IMDb
- 1937: Naples au baiser de feu / Nächte in Neapel (nach dem gleichnamigen Roman von
Auguste
Bailly; R: Augusto
Genina;
als Michel, bester Freund des in Bars/Kneipen auftrtetenden Sängers Mario Esposito
(Tino
Rossi), der mit
Assunta (Mireille
Balin), Nichte der Kneipen-Bestzerin Theresa (Jeanne Lory; 18761951)
verlobt ist und dann von
der leichtfertigen Lolita (Viviane Romance) umgarnt
wird)→ filmdienst.de,
Wikipedia (englisch)
- 1938: Mirages / Si tu m'aimes (nach der Vorlage "Mirages" von
Léopold
Marchand (18911952);
R: Alexandre Ryder (18911966); als Michel , Freund der im
"Folies
Bergère" auftretende Arlette (Arletty),
die mit dem Liebespaar Pierre Bonvais (Jean-Louis
Barrault), einem mittellosen Ingenieur), und der Klavierlehrerin
Jeanne Dumont (Jeanne
Aubert) befreundet sind. Auf deren Drängen stellt sich Jeanne im
"Folies Bergère" vor,
wird eingestellt und steigt bald zum Revue-Star auf; die Verbindung zwischen Jeanne und Pierre
zerbricht.)
→ Wikipedia (englisch),
IMDb
- 1938: Belle étoile (R: Jacques de
Baroncelli; als Léon, genannt "Belle étoile", Freund des lebensmüden
Jean-Pierre Michain (Jean-Pierre
Aumont), der sich wie die junge Meg Lemarchal (Meg Lemonnier; 19051988)
sie sollte einen Mann zu heiraten, den sie nicht liebt in die Seine stürzte und von Jean-Pierre mit Léons Hilfe gerettet
wird)
→ Wikipedia (englisch)
- 1938: La chaleur du sein (nach dem Theaterstück von André
Birabeau (18901974); R: Jean
Boyer; als der
Ägyptologe/Vater Michel Quercy, der nacheinander vier Frauen
heiratete; u. a. Arletty
als Bernadette Mezin,
"Mutter Nr. 3" von Gilbert Quercy (Jean-François d'Orgeix
alias Jean Pâqui; 19212006), ein junger Mann,
der von drei verschiedenen Müttern großgezogen wurde ,nachdem die
eigene Mutter bei der Geburt starb)
→ Wikipedia (englisch)
- 1938: Les disparus de Saint-Agil / Das Geheimnis von Saint-
Agil (nach dem Roman von Pierre
Véry; R: Christian-Jaque;
mit Erich
von Stroheim als der verständnisvolle Englisch-Professor Walter;
als der stets betrunkene Kunstlehrer und
Mitglied der Geldfälscherbande Lemel, der während einer Schulfeier
zu Tode stürzt bzw. ermordet wurde) → film.at
- 1938: Le ruisseau (nach der Komödie von Pierre Wolff (18651944); R:
Maurice
Lehmann, Claude Autant-Lara;
als Graf Edouard de Bourgogne genannt "L'escargot" (dt.
"Die Schnecke"), der in die Ereignisse um die junge Waise
Denise (Gaby
Sylvia) und deren "Verführer", den Marine-Offizier Paul (Paul
Cambo; 19081978), eingreift)
→ Wikipedia (englisch),
IMDb
- 1938: Les nouveaux riches (nach der Theater-Farce von Charles Albert Abadie und Raymond de Cesse; R:
André
Berthomieu;
als der ehemalige Arbeiter Martinet, Kumpel von Legendre (Raimu), die nach einem Lotto-Gewinn zu erfolgsreichen
Geschäftsleuten aufstiegen)
→ Wikipedia (englisch)
- 1938: Quai des brumes
/ Hafen im
Nebel (nach dem Roman von Pierre
Mac Orlan; R: Marcel
Carné; als Zabel,
eifersüchtiger Vormund von Nelly (Michèle
Morgan), die in der Hafenspelunke des alten Wirts
"Panama" (Édouard
Delmont) den desertierten Soldaten Jean (Jean
Gabin) kennenlernt)
→ filmdienst.de
-
1939: Circonstances atténuantes (nach dem Roman von Marcel Arnac (18861931);
R: Jean
Boyer; als der für seine
harten Urteile bekannte, frisch pensionierte Staatsanwalt M. Gaetan Le Sentencier, genannt
"La sentence", Ehemann
von Nathalie (Suzanne Dantès; 18881958), die wegen einer Autopanne eine Nacht in einem Hotel verbringen müssen,
das als Treffpunkt für Kleinkriminelle berüchtigt ist) → Wikipedia (englisch)
-
1939: Derrière la façade / Geheimnis im Hinterhaus (R: Georges
Lacombe, Yves Mirande (18761957);
mit Lucien Baroux (18881968)
als Kommissar
Boucheron, der den Mord an der Hausbesitzerin Madame Mathieu
untersucht; als
einer der Hausbewohner, der Messerwerfer Picking) → filmdienst.de,
Wikipedia (englisch), IMDb
-
1939: Eusèbe député (R: André
Berthomieu; als der Anwalts-Angestellte und spätere Abgeordnete Eusèbe
Bonbonneau)
→ filmstarts.de,
Wikipedia (englisch)
-
1939: Fric-Frac (nach dem Theaterstück "Fric-frac" von Édouard Bourdet (18871945); R:
Maurice
Lehmann,
Claude
Autant-Lara; als der Ganove Jo, Komplize/Freund von Loulou (Arletty);
Fernandel
als Juwelier-Gehilfe Marcel)
→ filmdienst.de,
Wikipedia (englisch),
IMDb
-
1939: La fin du jour
/ Lebensabend (R: Julien
Duvivier; als der bullige Schauspieler Cabrissade, Typ
"Stimmungskanone",
der wie der einst gefeierte Schauspieler Raphaël Saint Clair (Louis
Jouvet) und sein Kollege Gilles Marny (Victor
Francen)
in einem Heim für betagte Künstler lebt) → filmdienst.de
-
1939: Le dernier tournant (nach dem Roman "The Postman Always Rings Twice" (dt.
"Wenn der Postmann zweimal klingelt")
von James M.
Cain; R: Pierre
Chenal; als der mit Cora (Corinne
Luchaire) verheiratete Tankstellen- und Restaurantbesitzer
Nick Marino, der den herumvagabundierenden Ganoven Frank Maurice (Fernand
Gravey) als Hilfsarbeiter einstellt)
→ der-film-noir.de,
Wikipedia (englisch),
IMDb;
siehe auch Verfilmung
1981
-
1939: Noix de coco (nach dem Theaterstück von Marcel Achard (auch Drehbuch); R:
Jean
Boyer; mit Raimu als der
in zweiter Ehe mit Caroline (Marie
Bell) verheiratete Gärtner Loulou Barbentane, die einst als Sängerin unter dem Namen
"Noix de coco" auftrat, was Barbentane jedoch verborgen blieb; als Barbentanes Schwiegersohn Joseph Josserand)
→ Wikipedia (englisch),
IMDb
- 1940: Cavalcade d'amour / Das Schloss der Liebe (Episodenfilm; R:
Raymond
Bernard; Drehbuch: Jean
Anouilh; als Diogène/
Monseigneur de Beaupré / Lacouret) → filmdienst.de,
Wikipedia (englisch)
-
1940/1942: La comédie du bonheur / Ecco la felicità! / Das Glück (R: Marcel
L'Herbier; als der Bankier/Philanthrop
François Jourdain (in der italienischen Version: Giambattista Giordano), der von seiner Familie in die Psychiatrie eingewiesen
wurde, da er sein Vermögen für wohltätige Zwecke ausgab; nach seiner Flucht aus der Anstalt zieht er in eine kleine,
heruntergekommene Pension, in der einige unglückliche Leute leben; u. a.
Ramón
Novarro als der Tenor Félix (Felice Ciatti))
→ Wikipedia (englisch)
-
1940: Les musiciens du ciel (nach dem Roman von René Lefèvre (18981991; auch Co-Drehbuch/Darsteller);
R: Georges
Lacombe; als Oberst der "Heilsarmee" Simon,
Michèle Morgan als Leutnant
Saulnier) → Wikipedia (englisch),
IMDb
-
1940: ParisNew York (R: Yves Mirande (18761957); als Inspektor
Boucheron, verantwortlich für die Bewachung
eines wertvollen, berühmten Diamanten)
→ Wikipedia (englisch)
-
1941: La Tosca
/ Tosca (nach der auf dem Drama "La Tosca" von Victorien
Sardou basierenden, gleichnamigen
Oper
von Giacomo
Puccini (Musik); R: Carl
Koch und (ungenannt) Jean
Renoir; mit Imperio
Argentina als Floria Tosca;
als Polizeipräfekt Scarpia)
- 1941: Rigoletto (nach dem Theaterstück "Le roi s'amuse"
von Victor Hugo mit der Musik aus der
darauf basierenden Oper
"Rigoletto" von
Giuseppe
Verdi; R: Mario
Bonnard; als Rigoletto, Hofnarr des Königs Franz I.
(Rossano
Brazzi)
und Vater von Gilda (María Mercader))
→ filmdienst.de,
Wikipedia (englisch)
-
1942: Una
signora dell'ovest / Karawane (nach dem Roman "La Dame de
l'Ouest" von Pierre
Benoit; R: Carl
Koch;
als der zwielichtige Landbesitzer Butler (in der deutschen Fassung: Carras),
der Diego (Renzo
Merusi), den
Ehemann der Varieté-Schauspielerin Arianna (Isa
Pola) töten ließ und ebenso wie Manuel (Rossano
Brazzi (im Original
William Evans) Ariana Avancen macht) → filmdienst.de
-
1943: Au bonheur des dames / Paradies der Damen (nach dem gleichnamigen Roman von Émile
Zola;
R: André Cayatte; als der Ladenbesitzer Monsieur Baudu, Onkel der jungen Waisen
Denise (Blanchette Brunoy; 19152005),
die sich in dessen Konkurrenten, den Betreiber des gegenüber liegenden großen Kaufhauses
"Paradies der Damen"
Octave Mouret (Albert
Préjean) verliebt) → filmdienst.de,
Wikipedia (englisch);
siehe auch Verfilmung 1930
-
1945: Un ami viendra ce soir
(nach dem Theaterstück von Jacques Companéez und Yvan
Noé (18951963);
R: Raymond Bernard; als Michel Lemaret)
→ IMDb
-
1946: La taverne du poisson couronné (R: René Chanas (19131990); als Kapitän Palmer, Vater von
Maria (Blanchette Brunoy; 19152005), die von Ehemann Leo (Jules
Berry) wegen Sylvia Corail (Michèle Martin; 19192016)
verlassen wurde)
→ filmstarts.de,
Wikipedia (englisch)
-
1946: Panique / Panik (nach
dem Roman "Die
Verlobung des Monsieur Hire" (OT "Les Fiançailles de M.
Hire")
von Georges
Simenon; R: Julien
Duvivier; als der Außenseiter Monsieur Hire) → filmdienst.de
- 1947: Non coupable / Das Doppelleben eines Arztes / Nicht
schuldig (R: Henri
Decoin; als der Alkoholiker Dr. Michel Ancelin,
der im betrunkenen Zustand einen Motorradfahrer überfährt und das
geschickt als banalen Verkehrsunfall vertuscht)
→ filmdienst.de,
Wikipedia (englisch), IMDb
- 1947: Les amants du pont Saint-Jean / Die Liebenden von Pont-Neuf / Hafenliebchen
(R: Henri
Decoin; als der unverheiratet
mit Victorine Rousset, genannt "Maryse" (Gaby
Morlay), zusammenlebende Fährmann (und nebenbei Schmuggler)
Alcide Garonne, Eltern von Gustave, genannt "Pilou" (Marc Cassot; 19232016), der mit Augusta
(Nadine
Alari), Tochter
des bigotten Bürgermeisters von Saint-Jean Amédée Boiron (André Darnay) eine Liebesbeziehung hat; Pilou und Augusta
reißen aus und der Bürgermeister akzeptiert schließlich ihre Verbindung unter der Bedingung, dass Pilous Eltern ihre Situation
durch Heirat legalisieren. Dies tun sie, aber nach ihrer Hochzeit trennen sich die Liebenden. als Pilous Mutter am Ufer der
Rhône durch einen Unfall ums Leben kommt, stürzt sich Alcide von
der Trauer überwältigt in den Fluss.)
→ filmdienst.de,
spiegel.de,
Wikipedia (englisch)
- 1948: La carcasse et le tord-cou (nach dem Roman von Auguste
Bailly; R: René Chanas (19131990); als der Witwer
Joseph Ferdinand Anselme Midot, genannt "Le tord-cou",
Vater von Lucie (Madeleine Suffel; 18991974) bzw.
Schwiegervater
von Louis (Lucien Coëdel; 18991947)
genannt "La carcasse") → filmstarts.de,
IMDb
-
1949: Fabiola (lose nach dem Roman "Fabiola
oder Die Kirche der Katakomben" von Kardinal Nicholas
Wiseman;
R: Alessandro
Blasetti; mit Michèle
Morgan in der Titelrolle und Henri
Vidal als der Gallier/Gladiator Rhual;
als Fabiolas Vater, der Senator Fabio Severo) → filmdienst.de,
fernsehenderddr.de,
Wikipedia (englisch)
-
1950: La beauté du diable
/ Der Pakt mit dem
Teufel (R: René
Clair; Verfilmung der "Faust-Sage"; als der alternde
Professor Heinrich Faust / Mephistopheles,
Gérard
Philipe als junger Heinrich Faust / junger Mephistopheles)
→ filmdienst.de
mit Fotos
-
1951: La poison / Das Scheusal
(R: Sacha
Guitry; als der in gegenseitigem Hass mit Ehefrau und Trinkerin
Blandine (Germaine Reuver; 18851953)
verbundene Gärtner Paul Louis Victor Braconnier, die sich gegenseitig
umbringen wollen; Paul gelingt das schließlich) → filmdienst.de
-
1951: Le due verità / Engel oder Sünderin (R: Antonio
Leonviola; mit Michel Auclair als der junge Loris,
der für den
Tod seiner Geliebten Maria Luce (Anna Maria
Ferrero) verantwortlich gemacht wird; als der ehemalige Anwalt Cidoni)
→ filmdienst.de,
Wikipedia (englisch),
IMDb
-
1952: Brelan d'as (Episodenfilm; R: Henri
Verneuil; in Segment "Le témoignage d'un enfant de choeur" nach der
gleichnamigen
Erzählung (dt. "Die Aussage des Ministranten") von Georges Simenon als Kommissar
Jules Maigret)
→ Wikipedia (englisch),
IMDb
-
1952: La fille au fouet (französische Version von "Das
Geheimnis vom Bergsee"; R: Jean
Dréville: als Lehrer von
Angelina Bolzano alias Pietro (Véronique Deschamps; 19282004))
→ Wikipedia (englisch),
IMDb
-
1952: Le rideau rouge (R: André
Barsacq; als der despotische, von allen gehasste Theaterdirektor Bertal, der in
dem geplanten Shakespeare-Drama "Macbeth" den
königlichen Heerführer und Freund Macbeths Banquo spielen
sollte; doch kurz vor der Premiere wird Bertal ermordet; in das Visier des
Chef-Inspektors (Jean Brochard; 18931972)
und dessen Assistenten (Olivier
Hussenot) gerät zunächst der alte Schauspieler Sigurd (Noël
Roquevert), der Bertal
bedroht hatte, aber auch verschiedene andere Darsteller/-innen, deren Verhalten denen der von ihnen gespielten Figuren
ähnelt, unter anderem auch Ludovic Arn (Pierre
Brasseur), der den Titelhelden geben sollte)
→ Wikipedia (englisch),
IMDb
-
1952: Monsieur Taxi (R: André
Hunebelle; als der mit Hélène (Claire Olivier; 18921974) verheiratete Pariser Taxifahrer
Pierre Verger, genannt "Monsieur Taxi", der eine Tasche mit einer beträchtlichen Geldsumme findet und diese unbedingt
zurückgeben möchte. Während er versucht, den Besitzer der Tasche zu finden, wird er schließlich für einen Kriminellen
gehalten und von der Polizei verhaftet. Aber am Ende klärt sich alles auf und er kann an der Hochzeit seiner beiden Kinder,
Sohn Georges (Roland Alexandre; 19271956) und Tochter Jacqueline (Floriane Prévot)
teilnehmen.)
→ filmdienst.de,
Wikipedia (englisch)
-
1953: Le marchand de Venise (lose nach dem Theaterstück "Der
Kaufmann von Venedig" von William
Shakespeare;
R: Pierre
Billon; als der Geldverleiher Shylock; Massimo Serato als Kaufmann
Antonio) → Wikipedia (englisch)
-
1953: L'étrange désir de Monsieur Bard / Eine wunderbare Liebe (R: Géza von Radványi; als der allein lebende,
wenig attraktive Busfahrer Auguste Bard, der auf Grund von Herzproblemen frühzeitig in Rente geht und laut Aussage
seines Arztes nicht mehr lange zu leben hat; als er im Spielcasino eine große Geldsumme gewinnt, engagierte er mit Hilfe
seines treuen Freundes und Kollegen Antonio (Yves Deniaud; 19011959) die Tänzerin Donata
(Geneviève
Page),
damit sie für ihn ein Kind auf die Welt bringe; als sein Sohn geboren wird, stirbt er mit einem glücklichen Lächeln auf
den Lippen, im Bewusstsein, Leben geschenkt zu haben.) → filmdienst.de,
Wikipedia (englisch)
-
1953: Femmes de Paris / Wirbel im Nachtclub (R: Jean
Boyer; als der Astronom und Nobelpreisträger Prof. Charles Buisson)
→ filmdienst.de,
Wikipedia (englisch),
IMDb
-
1953: La vie d'un honnête homme / Das Leben eines Biedermannes (R: Sacha
Guitry; als die seit vielen Jahren getrennt
lebenden Zwillingsbrüder Albert und Alain Ménard-Lacoste; Albert ist finanziell erfolgreich und führt mit seiner Familie,
Ehefrau Madeleine (Marguerite Pierry; 18871963) und den beiden Kindern, ein biederes und geordnetes, aber unglückliches
Leben, während Alain ein Freigeist ist, der auf seinen Weltreisen so
manches Abenteuer erlebte. Als Alain bei einem
gemeinsamen Treffen an einem Herzinfarkt verstirbt, nimmt Albert dessen
Identität an und beginnt seine neu gewonnene
Freiheit zu genießen. Alberts (vermeintliche) Witwe
möchte nun ihren Schwager Alain heiraten, der Hausarzt
(Jacques Derives; 18871965) entdeckt den Schwindel und rät Albert, spurlos zu verschwinden.)
→ Wikipedia (englisch)
-
1953: Saadia
(nach dem Roman von Francis D’Autheville; R: Albert
Lewin; mit Mel
Ferrer als der in einer abgelegenen
Region Marokkos tätige, französische Arzt Henrik, der sich mit Kaid Si
Lahssen (Cornel
Wilde) angefreundet hat, Rita Gam
als die von Henrik geheilte Saadia; als der skrupellose Berber-Bandenchef
Bou Rezza)
-
1953: Le chemin de Damas / Der Weg nach Damaskus (R/Drehbuch/Produktion: Max
Glass; als der Hohepriester Kaiphas,
der Saulus von Tarsus (Jean-Marc
Tennberg; 19241971) mit der Christenverfolgung beauftragt;
Antoine Balpêtré (18981963) als der Rabbiner Gamaliel I.,
Maurice Teynac
als Jesus
Christus)
→ filmdienst.de,
IMDb
-
1954: Ungarische Rhapsodie
(nach dem Roman von Zsolt
Harsány; R: Peter
Berneis, André Haguet (19001973);
mit Paul
Hubschmid als Komponist Franz
Liszt, der sich in Carolyne
zu Sayn-Wittgenstein (Colette
Marchand)
verliebt und die dessen Lebensgefährtin in seiner Weimarer Zeit ab 1848
wurde; als deren Gatte,
General von Sayn-Wittgenstein) → filmportal.de
-
1954: Französische Version: Par ordre du tsar (R: André Haguet (19001973);
mit Jacques François
als Franz Liszt) → Wikipedia (englisch)
-
1954: Tempi nostri / Tempi nostri Menschen unter sich (R: Alessandro
Blasetti; als Pfarrer Pater Silvio in
Segment 3 "Casa d'altri" / "Das Haus des Nächsten") → filmdienst.de,
IMDb
-
1955: L'impossible Monsieur Pipelet (R: André
Hunebelle; als Postbote Maurice Martin, Ehemann der Hausmeisterin
Germaine (Gaby
Morlay),
Eltern von Jacqueline (Etchika
Choureau); Louis de Funès als Onkel Robert bzw. Bruder
von Germaine und Ehemann
von Mathilda (Georgette
Anys) sowie Eltern des Boxers Jojo (Maurice Baquet; 19112005);
zwischen Jacqueline und dem angehenenden Arzt Georges Richet (Louis Velle),
Sohn der Hausbesitzer Monsieur und
Madame Richet (Jean Brochard (18931972)/Renée Passeur (19051975)), ist eine Liebesbeziehung entstanden,
die den jweiligen Eltern zunächst nicht gefällt.) → Wikipedia (englisch),
IMDb
-
1956: Mémoires d'un flic / Erinnerungen eines Kriminalkommissars (R: Pierre Foucaud (19081976),
André Hunebelle;
als Hauptkommissar Henri Dominique) → filmdienst.de,
IMDb
-
1956: La joyeuse prison (R: André
Berthomieu; als der sanfte und freundliche Gefängnis-Aufseher Monsieur Benoit,
Ehemann von Justine (Paulette
Dubost), Eltern von Rosette (Lisette Lebon; 19272014), die sich in
den attraktiven
Häftling André Chauvin (Michel Roux; 19292007) verliebt hat) → IMDb
-
1957: Les trois font la paire / Die Zwillinge und der Mörder
(R/Drehbuch: Sacha
Guitry; mit Philippe
Nicaud in der
Dreifachrolle der Zwillings-Clowns Teddy und Partner sowie deren
Doppelgänger, derMörder Jojo; als der mit
Eveline (Pauline
Carton) verheiratete Kommissar Bernard) → filmdienst.de
-
1958: Es
geschah am helllichten Tag (R: Ladislao Vajda;
Co-Autor: Friedrich
Dürrenmatt, der nach dem Film-Script
den Kriminalroman "Das
Versprechen" schuf;
mit Heinz
Rühmann als Oblt. Dr. Hans Matthäi von der
Zürcher Kantonspolizei;
als der Hausierer Jacquier) → cyranos.ch,
prisma.de,
filmportal.de,
filmdienst.de
-
1958: Un certain Monsieur Jo
/ Ein gewisser Monsieur Jo (R: René Jolivet (18981975); als der einstige Gangster
und jetzt ehrbare Gastwirt Joseph "Jo" Guardini)→ filmdienst.de,
Wikipedia (englisch),
IMDb
-
1959: Die Nackte und der Satan
(R: Victor
Trivas; als der geniale Wissenschaftler Prof. Dr. Abel, Horst
Frank
als der ebenso gewissenlose wie ehrgeizige Dr. Ood alias Dr. Brandt)
→ filmportal.de
-
1960: Austerlitz / Austerlitz Glanz einer
Kaiserkrone (R: Abel
Gance; mit Pierre
Mondy als Kaiser Napoléon
Bonaparte,
Martine
Carol als dessen Gattin Joséphine
de Beauharnais; als mürrische Alboise aus Pontoise)
→ filmdienst.de
-
1960: Pierrot la tendresse (R: François
Villiers; als Auftragskiller Pierrot) → IMDb
-
1961: Candide ou l'optimisme au XXe siècle / Candide oder der Optimismus im 20. Jahrhundert
(modernisierte Version
des Kurzromans "Candide,
ou l’optimisme" (dt. "Candide oder der Optimismus") von Voltaire;
(R: Norbert Carbonnaux (19181997); mit Jean-Pierre
Cassel als Candide; als Oberst der Reserve Nanar)
→ filmdienst.de,
Wikipedia (englisch)
-
1962: Le bateau d'Émile / Madeleine und der Seemann (nach der Erzählung
"Le Bateau d’Émile" von Georges
Simenon;
R: Denys
de La Patellière; mit Lino
Ventura als Fischer Émile Bouet, Annie
Girardot als Sängerin Fernande;
als Charles-Edmond Larmentiel, älterer Bruder von François (Pierre
Brasseur) und (heimlicher) Vater von Émile,
dem er sein Vermögen hinterlassen will) → filmdienst.de,
Wikipedia (englisch),
IMDb
-
1962: Le diable et les dix commandements / Der Teufel und die zehn Gebote
(Episodenfilm; R: Julien
Duvivier;
als der bullige und ein wenig ungehobelte, in einem Nonnenkloster tätige Jérôme Chambard in Segment 1
"Tu ne jureras point" / "Du sollst nicht fluchen" sowie im
Epilog) → filmdienst.de
-
1963: Mondo di notte numero 3
/ Mondo di notte Welt ohne Scham (Mondo-Film;
R: Gianni
Proia; als er selbst)
→ IMDb
-
1964: Cyrano et d'Artagnan / Der letzte Musketier
(R: Abel
Gance; mit José
Ferrer als Dichter Cyrano de
Bergerac,
Jean-Pierre
Cassel als der junge d’Artagnan; als
Herzog von Mauvières)
-
1964: The Train
/ Der
Zug (R: John
Frankenheimer; als der Lokführer "Papa" Boule; Burt
Lancaster als Paul Labiche,
Mitarbeiter der "Nationalen
Gesellschaft der französischen Eisenbahnen" und Mitglied der "Résistance")
→ filmdienst.de
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1966: Deux heures à tuer (nach dem Theaterstück "La farce" von Vahé Katcha
(19282003); R: Ivan Govar (19351988);
als Jérôme,
genannt
"Nénette", von der Gepäckaufbewahrung im Bahnhof von Auvernaux; Pierre Brasseur als
der
Journalist" Laurent, der im Wartesaal bei den Reisenden, die
ihren Zug verpasst haben, Ermittlungen über einen
Serienmörder durchführt) → IMDb
-
1967: Le vieil homme et l'enfant
/ Der alte Mann und das
Kind (R: Claude
Berri (eigentlich Claude Berel Langmann)
über dessen Kindheits-Erlebnisse während der deutschen
Besetzung Frankreichs im 2. Weltkrieg; als der alte, eigenwillige
Pépé (französisch für Großvater) mit vielen Vorurteilen (auch gegen
Juden), der sich mit dem 8-jährigen, jüdischen Jungen
Claude (Alain Cohen) anfreundet) → filmdienst.de,
fernsehserien.de
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1968: Ce sacré grand-père / Der verflixte Großvater (nach dem Roman
"Je m'appelle Jéricho" von Catherine
Paysan;
R: Jacques Poitrenaud; als der alte
Großvater Jéricho, der seinen Enkel Jacques (Yves Lefebvre) und dessen Ehefrau
Marie (Marie
Dubois) zum Urlaub in sein provenzalisches Haus in Lourmarin einlädt, die ihm trotz Trennung ein
perfektes Eheglück vorspiele; doch Jericho lässt sich nicht täuschen
) → filmdienst.de,
IMDb
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1970: Contestazione generale / Generalstreik (Episodenfilm; R: Luigi
Zampa; als der Industrie-Magnat Cavazza
in Segment 2 "Concerto a tre pifferi") → Wikipedia (englisch),
IMDb
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1970: La maison / Das Haus (R/Drehbuch: Gérard
Brach; als der mit seinem Diener Pascal (Paul Préboist)
in einer
verfallenen Villa bei Paris lebende, alte verschrobene Wissenschaftler
bzw. ehemalige Professor für Naturgeschichte
Louis Compiegne) → filmdienst.de,
IMDb
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1971: Blanche
(nach dem Drama "Mazepa" von Juliusz
Słowacki; R/Drehbuch: Walerian
Borowczyk; als der alte
Schlossherr/Baron, Gemahl der jungen Blanche (Ligia
Branice) und Vater des Sohnes aus erster Ehe
Nicholas (Lawrence Trimble)) → filmdienst.de
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1972: La più bella serata della mia vita
/ Die schönste Soiree meines Lebens (frei nach der Erzählung "Die
Panne"
von Friedrich
Dürrenmatt; R: Ettore
Scola; mit Alberto
Sordi als der italienische Geschäftsmann Alfredo Rossi;
als der pensionierte Staatsanwalt Zorn, einer der Gäste des Grafen de La
Brunetière (Pierre
Brasseur))
→ filmdienst.de
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1975: Le boucher, la star et l'orpheline (R: Jérôme
Savary; als der Erotologe) → IMDb
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1975: L'ibis rouge / Der rote Ibis (inspiriert von dem Krimi "Knock Three One Two"
(dt. "Klopfzeichen Drei-Eins-Zwei ")
von Fredric
Brown; R: Jean-Pierre
Mocky; mit Michel Serrault als der Frauenmörder Jérémie,
der seine Opfer mit
einem roten Schal erwürgt, der mit einem Ibis bestickt ist; als der
Zeitungsverkäufer Zizi, der ebenso wie der
Gastronom Margos (Jean Le
Poulain) dem mit der Kellnerin Evelyne (Évelyne Buyle) verheirateten Spirituosenhändler
Raymond Villiers (Michel
Galabru) helfen will, dass dieser seine Spielschulden begleichen kann)
→ filmdienst.de,
IMDb
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