"Tarzan"-Filme / Filmografie
Lex Barker wurde am 8. Mai 1919 in Rye1) im US-Bundesstaat New York1) als Alexander Crichlow Barker jr. in eine begüterte Familie hineingeboren. Seine Vorfahren, die sich bis zur Landung der Pilgerväter und zum englischen Adel bis in das Jahr 1044 zurückverfolgen lassen, stammten aus Kanada, England und Holland. 
Lex Barker anlässlich der "Oscar"-Verleihung" am 29. März 1951 im "RKO Pantages Theatre" in Los Angeles; Quelle: Wikimedia Commons (Ausschnitt des Originalfotos) von "UCLA Library Digital Collection"; Urheber: "Los Angeles Times"; Lizenz: CC BY 4.0 Deed Er war ein direkter Nachkomme des Gründers des Bundesstaates Rhode Island1), Roger Williams1) und ein Nachfahre von Sir Henry Crichlow, einem historischen Generalgouverneur von Barbados1). Der junge Barker besuchte das Jungen-Internat "Fessenden School" sowie die renommierte "Philips-Exeter-Academy"1), begann danach ein Ingenieurstudium an der Elite-Universität "Princeton University"1). Der Vater besaß eine Baufirma und hatte die Hoffnung, dass sein Sohn eines Tages den Familienbetrieb übernehmen würde. Dieser jedoch, auf dem Land aufgewachsen, entdeckte schon früh seine Leidenschaft für das Farmleben und für Pferde und entwickelte eine Vorliebe für das Indianerspiel.
Durch die Geschäfte des Vaters kam er schon früh mit der weiten Welt in Berührung, lernte England, Italien, Frankreich und Ägypten kennen. Seine Begeisterung für das Kino entdeckte er als fünfjähriger während einer Vorführung in Paris, als der Stummfilm "Ben Hur"1) gezeigt wurde.
Während seiner Zeit auf dem College lernte er das Theaterspielen kennen und lieben. Bereits im Alter von 14 Jahren besuchte er nebenbei eine Schauspielschule und kam 1936 zum ersten Mal mit der Bühne in Berührung. Da er bei Frauen durch seine Größe, sein gutes Aussehen, seine Sportlichkeit und seinen Charme sehr gut ankam, schien er prädestiniert, ein Liebling des Publikums zu werden, musste sich vorerst aber mit wenig darstellerischen Tätigkeiten wie Beleuchter, Kulissenschieber und Regie-Assistent begnügen.
 
Lex Barker anlässlich der "Oscar"1)-Verleihung"
am 29. März 1951 im "RKO Pantages Theatre"1) in Los Angeles1)
Quelle: Wikimedia Commons (Ausschnitt des Originalfotos)
von "UCLA Library Digital Collection"
Urheber: "Los Angeles Times"1); Lizenz: CC BY 4.0 Deed
Barkers berufliche Umorientierung führte zu erheblichen familiären Spannungen, als er seiner Familie eröffnete, dass er Schauspieler werden wolle. Sein Vater setzte allerdings durch, dass er zunächst sein Studium an der "Princeton University" weiterführte. Seinen Bühnendebüts als Schauspieler war anfangs kein Erfolg beschieden, 1939 erhielt er einen kleinen Part in der Off Broadway1) Produktion bzw. in der Shakespeare-Komödie "The Merry Wives of Windsor"1), 1940 folgt eine weitere Rolle in "Five Kings", einer epischen Adaption/Inszenierung des berühmten Orson Welles, basierend unter anderem auf den Shakespeare-Dramen "Richard II."1), "Heinrich IV." (Teil 1/Teil 2>1)) und "Heinrich V."1).
  
Da sich der ganz große Erfolg als Bühnendarsteller nicht einstellen wollte, arbeitete Barker zwischendurch in der Firma seines Vaters und besuchte eine Abendschule, um sein in Princeton abgebrochenes Ingenieurstudium fortzusetzen. 1941 meldete sich der frischgebackene Ingenieur freiwillig als Soldat zum Kriegsdienst. Der 2. Weltkrieg warf seine Pläne, als Freiwilliger nur ein Jahr dienen zu müssen, über den Haufen. Nach der Grundausbildung in "Fort Benning"1) (Georgia1)) besuchte er einen Offiziers-Lehrgang und wurde bereits 1941 zum Leutnant befördert. Barker kämpfte als Infanterist bei der "US Army"1) in England, in Nordafrika und in Italien, kurz vor Kriegsende wurde er schwer verwundet. Hochdekoriert mit dem "Silver Star"1) für besondere Tapferkeit vor dem Feind, der "Bronze Star Medal"1) für herausragende Leistungen im Kampfeinsatz oder besonders verdiente Pflichterfüllung und dem Verwundeten-Abzeichen "Purple Heart"1) verließ er als jüngster Major die Armee.
Erneut versuchte er sich danach als Schauspieler und erhielt 1945 nach erfolgreichen Probeaufnahmen einen Ein-Jahresvertrag von der "20th Century Fox"1), noch im selben Jahr durfte er in dem nach dem Theaterstück "The Naked Genius" von Gypsy Rose Lee1) mit Vivian Blaine1) gedrehten Streifen "Doll Face" eine winzige Nebenrolle spielen. Weitere "Low-Budget-Filme"1) unterschiedlichen Genres schlossen sich an, doch keine seiner Rollen in durchaus erfolgreichen Produktionen wie "
The Farmer's Daughter"1) (1947, "Die Farmerstochter"), "Crossfire"1) (1947, "Im Kreuzfeuer") oder "The Velvet Touch"1) (1948, "Die bronzene Göttin") verhalf ihm zum großen Durchbruch auf der Leinwand. 1948 kam Barker ein Zufall zur Hilfe, Sol Lesser1), der für "RKO Pictures"1) die "Tarzan"1)-Filme nach den Vorlagen von Edgar Rice Burroughs1) produzierte, hatte sich mit seinem Star Johnny Weissmüller zerstritten, weil dieser an den Einnahmen künftiger Filme beteiligt werden wollte. Da Lesser nicht mit sich reden ließ, nahm Weissmüller nach 16 Jahren und zwölf "Tarzan"-Streifen Abschied von Edgar Rice Burroughs Dschungelhelden. Sol Lesser war nun gezwungen, sich nach einem neuen "Tarzan" umzusehen, der sich gegen seinen legendären Alt-Star behaupten konnte. Regisseur Lee Sholem1) hatte fast schon aufgegeben, als nach Monaten des erfolglosen Suchens Lex Barker bei ihm auftauchte, der sowohl den notwendigen Körperbau als auch das notwendige schauspielerische Können mitbrachte. Sholem engagierte Barker sofort für die Hauptrolle in "Tarzan's Magic Fountain"1) (1949, "Tarzan und das blaue Tal"), nach Erscheinen des Films reagierte die Presse durchweg positiv. Barker drehte noch vier weitere "Tarzan"-Geschichten, zuletzt "Tarzan and the She-Devil" (1953, "Tarzan bricht die Ketten"), wurde der Rolle aber wegen der unzureichenden schauspielerischen Herausforderungen bald überdrüssig → "Tarzan"-Filme.
Nachdem er den Lendenschurz 1953 an den Nagel gehängt hatte, begann er, sich in etlichen Abenteuerfilmen, Western und Krimis zu präsentieren. 
DVD-Cover: Lederstrumpf: Der Wildtöter; Abbildung DVD-Cover mit freundlicher Genehmigung von "Pidax Film", welche den Klassiker Anfang September 2011 auf DVD herausbrachte. Die meisten dieser Streifen gehörten jedoch eher zur zweiten Garnitur. Drei Western sind immerhin erwähnenswert: In seiner ersten Hauptrolle außerhalb eines "Tarzan" Films, in der Story "Battles of Chief Pontiac" (1952) über den Konflikt zwischen den Odawa1)-Indianern unter der Führung des von Lon Chaney Jr.1) dargestellten Häuptlings Pontiac1) und den Briten im Jahre 1763 zeigte man die amerikanischen Indigenen aus sehr realistischer Sicht, der Film mit Barker als Lieutenant Kent McIntire hatte beim Publikum jedoch eher mäßigen Erfolg. In dem Western "War Drums"1) (1957, "Rebell der roten Berge") übernahm er die Hauptrolle des historischen Apachen1)-Häuptlings Mangas Coloradas1), der an der Seite seines weißen Freundes Luke Fargo (Ben Johnson1)) die Jagdgründe der Apachen gegen bleichgesichtige Landräuber verteidigen muss. Kurz darauf mimte Barker in dem nach Motiven des "Lederstrumpf"1)-Romans "Der Wildtöter" ("The Deerslayer, or The First War Path") von James Fenimore Cooper"1) entstandenen Western "The Deerslayer"1) ("Lederstrumpf: Der Wildtöter") den literarischen Shatterhand-Vorläufer bzw. den Trapper Natty Bumppo an der Seite von  Carlos Rivas1) als der edelmütige Chingachgook. Gekleidet in einen braunen Jagdrock, ein langes Messer an der Hüfte, die Büchse in der Rechten, sah er darin fast genauso aus wie später als Old Shatterhand. "Eindrucksvolle Landschaften und ein überzeugendes Schauspieler-Ensemble machen diese Kurt Neumann1)-Produktion zu einem unvergesslichen Erlebnis." konnte man bei "Pidax Film" lesen, "eine matte, holprig inszenierte Abenteuerunterhaltung" urteilt dagegen filmdienst.de.
         
Abbildung DVD-Cover mit freundlicher Genehmigung von "Pidax Film".
welche den Klassiker Anfang September 2011 auf DVD herausbrachte.
In Italien drehte Barker das eher belanglose Abenteuer "I Misteri della giungla nera"2) (1954, "Die Tempelwürger von Bangkok"), 1958 siedelte er für längere Zeit in die italienische "Filmstadt" Cinecittà1) über, um in Billigproduktionen wie "Il figlio del corsaro rosso"1) (1959, "Die Vergeltung des roten Korsaren"), "La scimitarra del saraceno"1) (1959, "Der Sohn des Roten Korsaren"), "Capitan Fuoco"1) (1959, "Rebell ohne Gnade"), "Il cavaliere dai cento volti"1) (1960, "Die Rache des roten Ritters"), "Robin Hood e i pirati"1) (1960, "Robin Hood und die Piraten") oder "Il segreto dello sparviero nero" (1961, "Der Schwarze Brigant") einmal mehr in mäßige Abenteuer verwickelt zu werden. Künstlerisch größere Beachtung fand Barker in dem von in Frederico Fellini1) inszenierten, preisgekrönten Meisterwerk " La dolce vita"1) (1960, "Das süße Leben"), wo er sich an der Seite von Marcello Mastroianni (Frauenheld Marcello Rubini) und Anita Ekberg (Filmstar Sylvia) als Sylvias Verlobter Robert zeigte. Doch selbst zum Leinwandstar wurde der Schauspieler erst in Deutschland – in Rom lernte er auf einer Party von James Mason den Produzenten Artur "Atze" Brauner1) kennen, der ihm die die Rolle des FBI-Agenten Joe Como in den von Harald Reinl1) gedrehten Gruselkrimis "Im Stahlnetz des Dr. Mabuse"1) (1961) und "Die Unsichtbaren Krallen des Dr. Mabuse"1) (1962) aus der "Dr.Mabuse"1)-Filmreihe mit der von Norbert Jacques1) erfundenen Verbrecherfigur anbot. 
Anschließend übernahm Barker neben Filmpartnerin Senta Berger die Titelrolle in dem von Rudolf Jugert1) inszenierten Melodram "Frauenarzt Dr. Sibelius"1) (1962), kurz darauf stellte er dann erstmals den Old Shatterhand1) in der Karl May1)-Verfilmunmg "Der Schatz im Silbersee"1) (1962) dar. Trotz erheblicher Abweichungen vom Originalroman1) geriet die Adaption zum Kassenschlager und bedeutete für Lex Barker der Beginn einer neuen Karriere. Die Rolle brachte ihm zumindest im deutschsprachigen Raum unsterblichen Filmruhm ein, ebenso wie "Winnetou"1)-Darsteller Pierre Brice war auch Barker die Rolle des Shatterhand auf den Leib geschrieben. Obwohl mit seinen 43 Jahren eigentlich nicht mehr der Jüngste, ritt, schoss und kämpfte Barker sich in die Herzen der Kinogänger; insgesamt spielte er in neun weiteren Karl-May-Verfilmungen, zuletzt 1968 in "Winnetou und Shatterhand im Tal der Toten"1), der jedoch mit der Vorlage "Im Tal des Todes3) wenig gemeinsames hatte. Barker schlüpfte nicht nur in das Kostüm des "Old Shatterhand", in drei Filmen, "Der Schut"1) (1964), "Durchs wilde Kurdistan"1) (1965) und  "Im Reich des silbernen Löwen" (1965), gab er den Kara Ben Nemsi1), der von seinem getreuen Diener Hadschi Halef Omar1) (Ralf Wolter) begleitet wird. Wolter zeigte sich auch als schwäbischer Kuckucksuhrenvertreter Andreas Hasenpfeffer3) in "Der Schatz der Azteken"1) (1965) und "Die Pyramide des Sonnengottes"1) (1965), gedreht nach Motiven des Romans "Waldröschen"1) mit Barker als der deutsche Arzt Karl Sternau3).

Foto: Lex Barker und Pierre Brice in einem
 der erfolgreichen Winnetou-Verfilmungen
Foto mit freundlicher Genehmigung von Einhorn-Film
© Einhorn-Film/Weltlichtspiele Kino GmbH

Winnetou und Shatterhand im Tal der Toten; Copyright Einhorn-Film
Wikipedia notiert: "Barker verkörperte insgesamt sieben Mal die Figur des "Old Shatterhand" und avancierte – zusammen mit seinem französischen Leinwandpartner Pierre Brice, der den Apachenhäuptling Winnetou spielte – im deutschsprachigen Raum zu einem der populärsten Filmschauspieler dieses Genres. Die "Karl May"-Filme lösten eine regelrechte Hysterie und einen Kult um die beiden Darsteller aus. Die Popularität von Barker und Brice zeigte sich beispielsweise in den Tumulten, die aufbrandeten, wenn sie Filmpremieren besuchten. Barker erhielt einen "Bravo-Starschnitt" und wurde wegen seines noch immer blendenden Aussehens in der Presse als "sexy Lexy" bezeichnet. Er galt als perfekter Hauptdarsteller in Western, Krimis und Abenteuerfilmen und personifizierte das Idealbild des moralisch integren Helden, der sich durch Intelligenz, Geschicklichkeit und eine fast übermenschliche Körperkraft auszeichnete. Am 21. Januar 1967 erhielt Lex Barker den "Bambi"1) als "Bester ausländischer Schauspieler" für das Jahr 1966. Das Leder-Kostüm, das Lex Barker als "Old Shatterhand" trug, war in Anlehnung an seine Rolle als "Wildtöter" in der Verfilmung "Der Wildtöter" ausgewählt worden. Der Gürtel, eine Navajo1)-Silberarbeit, war ein Geschenk eines Sioux1)-Indianers an Barkers Urgroßvater gewesen, den Barker aus seinem Privatbesitz beisteuerte. Nur den Hut, der immer an der Sattelseite hing, trug er bei den Dreharbeiten nie auf dem Kopf, weil Barker das Idol eines jugendlichen Helden verkörpern sollte."
   
Zwischendurch stand Barker immer mal wieder für andere Produktionen vor der Kamera, beispielsweise neben Liselotte Pulver und O. W. Fischer als Yoga-Lehrer Armstrong für die Komödie "Frühstück im Doppelbett"1) (1963), als Privatdetektiv Steve Martin für den Action-Film "Victim Five"1) (1965, "Die Verdammten der Blauen Berge") nach der Geschichte "Victim Five" von Harry Alan Towers1) oder als Titelheld in der Agenten-Satire "Mister Dynamit – morgen küsst Euch der Tod"1) (1967) nach der Taschenbuch-Serie bzw. dem "Mister-Dynamit"-Krimi von Karl-Heinz  Günther1) alias C. H. Guenter.
Mit dem Ende der "Karl May"-Welle wurde es stiller um den Schauspieler, 1970 befürchteten seine Fans, er könne ganz aus dem Filmgeschäft zurückziehen, da er einige Angebote abgelehnt hatte. Dennoch wagte Barker einen Comeback-Versuch in Hollywood und gastierte in populären TV-Serien wie "The FBI" und "It takes a thief" ("Ihr Auftritt, Al Mundy").  Zudem trat im deutschen Fernsehen in einigen Unterhaltungs-Sendungs wie in der "Rudi Carrell Show"1) von Rudi Carrell auf. "In dem spanischen Film "Aoom"1) (1970) spielte er einen über das Leben reflektierenden alternden Schauspieler. Mit diesem Film erfüllte Barker sich seinen langgehegten Wunsch: eine Rolle spielen zu dürfen, die sein ganzes schauspielerisches Können erforderte." kann man bei Wikipedia lesen. Seinen letzten Kinofilm, die Schlager-Schnulze "Wenn du bei mir bist"1) (1970), drehte er zusammen mit Roy Black in Thailand und trat als Flugkapitän Schneider in Aktion → Übersicht Kinofilme.
Christopher Barker; Copyright Virginia Shue

In Lex Barkers beruflichem Leben lagen Erfolg und Misserfolg ständig eng beieinander. Auch sein Privatleben war immer wieder von Höhen und Tiefen gekennzeichnet, besonders was seine Frauen und Affären anbelangte: Seine am 27. Januar 1942 geschlossene, erste Ehe mit Constance Thurlow wurde trotz zweier gemeinsamer Kinder – Tochter Lynne (1943 – 2010) und Sohn Alexander (1947 – 2012) – am 2. November 1950 geschieden. Am 16. April 1951 heiratete er Schauspielkollegin Arlene Dahl1), doch bereits im folgenden Jahr wurde die Ehe am 15. Oktober 1952 offiziell getrennt. 1953 traf Barker auf die Hollywood-Diva Lana Turner (1921 – 1995), wenig später, am 8. September, gab sich das Paar das Ja-Wort. 1956 erlitt seine Frau eine Fehlgeburt, Depressionen und Alkoholprobleme waren die Folge und auch diese Ehe endete am 22. Juni 1957 vor dem Scheidungsrichter. Am 14. März 1959 ging Barker seine dritte Verbindung mit der Schweizer Schauspielschülerin Irene Labhart ein, das Paar zog 1959 nach Rom, wo am 2. Mai 1960 der gemeinsame Sohn Christopher1) zur Welt kam. Knappe zwei Jahre nach der Geburt nahm sich Irene Labhardt am 23. Oktober 1962 mit nur 26 Jahren das Leben, als sie erfuhr, dass sie unheilbar an Leukämie erkrankt sei.

Das Foto, welches Lex Barkers Sohn Christopher zeigt,  wurde mir freundlicherweise
von der Fotografin Virginia Shue (Hamburg) zur Verfügung gestellt. 
Das Copyright liegt bei Virginia Shue.

Wenig später lernte Barker auf einer Flugreise die spanische Schönheitskönigin "Tita" Carmen Cervera1) kennen, mit der er sich 1964 verlobte und der er am 6. März 1965 das Ja-Wort gab. Diese Verbindung endete in einem exzessiven Scheidungskrieg, dessen Folgen sich bis zum plötzlichen Tod des Schauspielers hinzogen. Seine letzten Lebensmonate verbrachte Lex Barker an der Seite der Schauspielerin Karen Kondazian → www.lex-barker.de.
Drei Tage nach seinem 54. Geburtstag, am 11. Mai 1973, brach Lex Barker auf einer Straße im New Yorker Stadtbezirk Manhattan1) plötzlich zusammen. Als er dort auf dem Bürgersteig liegt erkennt ihn Niemand, die Leute gehen achtlos an ihm vorüber, da er für einen Betrunkenen gehalten wird –- Barker stirbt an den Folgen eines Herzinfarktes. Die Ehe mit der spanischen Schönheitskönigin "Tita" stand zum Zeitpunkt seines Todes vor der Scheidung, war aber noch nicht vollzogen. "Tita" nahm die Urne mit der Asche mit sich und bewahrte sie in der gemeinsamen Villa in Spanien auf. Einen respektlosen Nachruf schrieb die Frankfurter "Abendpost"1): "Fünfmal war er verheiratet – er, von dem seine Freunde und Freundinnen sagten, dass er vor allem die Ruhe liebte. Nun hat er sie…" Der Mann, der Old Shatterhand war, der einst Millionen Fans hatte und der sich vor der Einsamkeit so sehr fürchtete, starb allein und einsam im Asphalt-Dschungel von Manhattan, welch bittere Ironie."

Christopher Barker im Sommer 1992 in Hamburg
bei einem Pressetermin vor einer Pappfigur seines Vaters.
Das Foto wurde mir freundlicherweise von der Fotografin Virginia Shue (Hamburg)
zur Verfügung gestellt. Das Copyright liegt bei Virginia Shue.

Christopher Barker im Sommer 1992 in Hamburg bei einem Pressetermin vor einer Pappfigur seines Vaters. Das Foto wurde mir freundlicherweise von der Fotografin Virginia Shue (Hamburg) zur Verfügung gestellt. Das Copyright liegt bei Virginia Shue.
Lex Barker galt als liebenswürdig, edel und offenherzig, insbesondere gegenüber den Menschen, die ihm nahe standen. Er bestach nicht nur durch seine Größe (1.92 m!) und attraktive Erscheinung, sondern auch durch sein Sprachtalent, Barker sprach fließend Französisch, Spanisch, Italienisch und Deutsch. Barker liebte die Menschen. Er sagte einmal: "Allein sein, ist wie tot sein". Es grenzt deshalb an eine gewisse Tragik, dass der Star allein auf einer Straße inmitten New Yorks zusammenbrach und starb.
Anlässlich des 30. Todestages des Schauspielers erschien im Juni 2003 im Verlag "Schwarzkopf & Schwarzkopf " das Buch "Lex Barker. Die Biographie". Neben Kommentaren von Ehefrauen, Kindern, Freunden sowie Kollegen enthält das Werk von Reiner Boller3) und Christina Böhme viele bisher unveröffentlichte Fotos und Infos. "Die Welt"1) schrieb unter anderem: "Zweien seiner treuesten Fans verdankt Lex Barker nun auch eine akribische Fakten- und Bildersammlung in Buchform, eine luxuriöse biografische Anbetung – und damit ein Denkmal, wie es keiner anderen Größe des deutschen Kinos bisher gesetzt wurde." → weitere Literatur bei Wikipedia
Zum 50. Todestag des einst gefeierten Schauspielers entstand von Andreas Wagner (Regie) die rund 60-minütige ARTE-Dokumentation mit dem Titel "Lex Barker – Westernheld und Playboy" (EA: 01.10.2023) Der Film "erzählt die Geschichte des vielleicht schönsten Mannes, der je über Europas Kinoleinwände flimmerte. Die Geschichte eines Mannes, den eine gescheiterte Hollywoodkarriere über Italien nach Deutschland führt. Und der sich dort als Glücksfall für das europäische Kino erweist. Für Kinder und Erwachsene ist Lex Barker in den 1960er Jahren der überlebensgroße amerikanische Freund. Heute ist Lex Barkers filmisches Erbe umstritten. Darf man die Winnetou-Filme überhaupt noch anschauen? Unbestritten jedoch sind seine Filme und sein Leben inzwischen Zeitkapseln einer Ära, als Männer noch vor allem männlich zu sein hatten und Filme noch Märchen sein durften." wird bei programm.ard.de ausgeführt → siehe auch lex-barker.de.
  Mehr Informationen zu Lex Barker findet man auf den Seiten
www.lex-barker.de von Sohn Christopher Barker, 
www.tribute-to-lex-barker.net
sowie bei www.lexbarker.net
Siehe auch Wikipedia (deutsch), Wikipedia (englisch), prisma.de, filmportal.de
Fotos bei filmstarpostcards.blogspot.com, virtual-history.com
Fremde Links: 1) Wikipedia, 2) filmdienst.de, 3) karl-may-wiki.de
"Ich Tarzan – Du Jane!"
Wenn man Lex Barker in den Vereinigten Staaten noch nicht vergessen hat, dann verdankt er das in erster Linie dieser einen Rolle. In fünf Filmen nach den Vorlagen von Edgar Rice Burroughs1) mimte er den Dschungel-Helden "Tarzan"1) als Nachfolger von Johnny Weissmüller. Damals musste er sich einer groß angelegten Publicity-Tour quer durch die Staaten unterziehen und dem breiten Publikum vorstellen. Die Mühe lohnt sich, Publikum und Presse finden Gefallen an dem 29-jährigen, sanft-muskulösen Darsteller.
Doch "Tarzan" widerspracht verständlicherweise Barker's Verständnis einer anspruchsvollen Rolle. Er wollte außerdem nicht als Schauspieler auf eine Rolle festgelegt werden. Er hasste es, mit "Tarzan" angeredet zu werden. Schauspielerisch war er mit der Tarzan-Rolle unterfordert. Er konnte zwar seinen gut gebauten, muskulösen Körper zeigen und sportlichen Einsatz bringen aber trotzdem hatte er es nach dem fünften Film satt, diese Figur weiterhin darzustellen.
    
Kleine Tarzan Filmografie
(Fremde Links: Wikipedia)
   

Tarzan's Magic Fountain / Tarzan und das blaue Tal (USA 1949)
Regie: Lee Sholem; Brenda Joyce als Jane
Nach Jahren taucht eine im Urwald verschollene Pilotin wieder auf. Die Überraschung: Sie ist um keinen Tag gealtert. Der Grund dafür ist eine Wunderquelle mitten in Tarzans Urwald. Sofort planen skrupellose Geschäftemacher, sich das magische Mineralwasser unter den Nagel zu reißen und den Dschungel zu planieren. Kann Tarzan sie aufhalten?
→ mehr bei Wikipedia

Tarzan and the Slave Girl / Tarzan und das Sklaven-Mädchen (USA 1950)
Regie: Lee Sholem; Vanessa Brown: als Jane
Eine unheimliche Seuche rafft fast einen ganzen Urwald-Stamm dahin. Die Überlebenden beschließen, Jane und ihre Dschungel-Freundin Lola (Denise Darcel) zu kidnappen und mit ihnen für Nachwuchs zu sorgen. Das kann Tarzan nicht gefallen…
→ mehr bei Wikipedia

Tarzan's Peril / Tarzan und die Dschungelgöttin (USA 1954)
Regie: Byron Haskin; Virginia Huston als Jane
"Tarzan" Lex Barker wird von weißen Männern mit Schusswaffen gejagt.
→ mehr bei Wikipedia

Tarzan's Savage Fury / Tarzan, Verteidiger des Dschungels (USA 1952)
Regie: Cy Endfield; Dorothy Hart als Jane
Ein falscher Cousin (Patric Knowles) Tarzans sorgt im Dschungel für Unruhe. Der Scharlatan will durch Tarzan an eine große Menge Diamanten kommen…
→ mehr bei Wikipedia

Tarzan and the She-Devil / Tarzan bricht die Ketten (USA 1953)
Regie: Kurt Neumann; Joyce MacKenzie als Jane
Eine Gruppe Elfenbein-Schmuggler unter Führung der knallharten Lyra (Monique van Vooren) versklaven mit ihren Feuerwaffen einen ganzen Stamm. Tarzan will helfen, wird aber in Ketten gelegt und furchtbar gequält. Er verliert allen Lebensmut, als man ihn glauben lässt, Jane wäre getötet worden. Gegen Ende des Films merkt er, dass man Jane nur gefangen hält. Das setzt unglaubliche Kräfte in ihm frei…
→ mehr bei Wikipedia

Anfang Februar 2022 brachte Pidax film" eine "Tarzan – Lex Barker Collection" mit 5 "Tarzan"-Abenteuern auf DVD heraus.

"Tarzan – Lex Barker Collection"; Szene mit Lex Barker als Tarzan; mit freundlicher Genehmigung von "Pidax film"

"Tarzan – Lex Barker Collection"; Abbildung DVD-Cover mit freundlicher Genehmigung von "Pidax film"
Abbildung Szenenfoto sowie DVD-Cover mit freundlicher Genehmigung von "Pidax Film"
Kinofilme (Auszug)
Filmografie bei der Internet Movie Database sowie filmportal.de
(Fremde Links: Wikipedia, prisma.de (deutscher Titel), filmportal.de, karl-may-wiki.de)
Um zur Seite der Leinwandstars zurückzukehren, bitte dieses Fenster schließen.
Home: www.steffi-line.de