Die Schauspielerin Ilka Grüning wurde am 4. September 1876 als Ilka Henriette Grünzweig in Wien1) geboren. Bereits mit 17 Jahren gab sie als Elevin im Berliner "Residenz-Theater"1) ihr Bühnendebüt und konnte gleich mit der Titelrolle in  der Tragödie "Fräulein Julie"1) von August Strindberg1) Aufmerksamkeit erregen. 1894 nahm sie ein Engagement am Berliner "Schillertheater"1) an und feierte hier unter anderem Erfolge als Amalie in dem Schiller-Drama "Die Räuber"1). Bei Heinrich Oberländer1) und Maria Pospischil1) nahm sie zudem dramatischen Unterricht.
Nach einem Intermezzo am "Bremer Stadttheater"1) (1896) wurde sie an das Berliner "Belle-Alliance-Theater"1) berufen, wo sie sich unter Georg Dröschers1) Leitung künstlerisch weiter entwickeln konnte. Anschließend wirkte sie an weiteren Bühnen wie dem "Lessingtheater"1) und seit 1900 am "Neuen Theater"1), dem heutigen "Theater am Schiffbauerdamm".
Ludwig Eisenberg1) (1858 – 1910) vermerkt in seinem 1903 publizierten Lexikon*): "Sie vertritt das Fach der Sentimentalen und jugendlichen Salondamen und erweist sich als eine Darstellerin von anmutigem Können, die ihre sympathischen, schauspielerischen Eigenschaften sicher zur Geltung bringt. Sie entwickelt Leidenschaftlichkeit und Innigkeit. Dem Ensemble gliedert sie sich vortrefflich an und hat infolge ihrer schlichten, sympathischen Art zu spielen, wiederholt reiche Anerkennung gefunden."

Ilka Grüning in der Wiener Zeitschrift
"Der Humorist"1) (1. März 1898, 18. Jahrgang, Nr. 7)
Quelle: Wikimedia Commons; Urheber: Jan Vilímek1) (1860–1938);
digitalisiert von der Österreichischen Nationalbibliothek;
Angaben zur Lizenz (gemeinfrei) siehe hier

Ilka Grüning in der Wiener Zeitschrift "Der Humorist" (1. März 1898, 18. Jahrgang, Nr. 7); Quelle: Wikimedia Commons; Urheber: Jan Vilímek (1860–1938); digitalisiert von der Österreichischen Nationalbibliothek; Lizenz: gemeinfrei
Herausragende Interpretationen waren unter der Regie von Hans Oberländer die Frau Brigitte in dem Kleist-Lustspiel "Der zerbrochne Krug"1) (1905) oder die Rolle der Eurydike1) in der Tragödie "Antigone"1) (1906) des Sophokles1). Sie glänzte als Julia in der Shakespeare-Tragödie"Romeo und Julia"1), als Königin Anna in dem Lustspiel "Das Glas Wasser"1) von Eugčne Scribe1) oder als die Königin von Holland Hortense1) in dem Schauspiel "Napoleon oder Die hundert Tage"1) von Christian Dietrich Grabbe1).
Hatte sie in ihrer Anfangszeit das Fach der jugendlichen Heldin ausgefüllt, machte sich Ilka Grüning im fortgeschrittenen Alter mit Charakterrollen vor allem in Stücken von Henrik Ibsen1) und Gerhart Hauptmann1) einen Namen. Am "Lessingtheater" brillierte sie unter anderem als Mutter Aase in Ibsens "Peer Gynt"1) (1913/1914) mit Friedrich Kayßler in der Titelrolle (auch 1916/1920 sowie 1917 am "Theater an der Wien" mit Theodor Loos als Peer Gynt, Lina Lossen1) als Solveig) oder als Aline Solness in Ibsens "Baumeister Solness"1) (1915–1918) mit Albert Bassermann als Bauunternehmer Halvard Solness, jeweils in Inszenierungen des Intendanten Victor Barnowsky1). Dieser besetzte Grüning in weiteren Ibsen-Werken neben Bassermann, so als Gina Ekdal in dem Schauspiel "Die Wildente"1) (1916, Bassermann als Hjalmar Ekdal) und als Kathrine Stockmann1) in "Ein Volksfeind"1) (1916, Bassermann als Dr. Thomas Stockmann1)) → ibsenstage.hf.uio.no.  Daneben gab sie Gastrollen an etlichen anderen Berliner Theatern, beispielsweise auch an den "Reinhardt-Bühnen"1), wo sie unter anderem als Frau Flamm in dem Hauptmann-Drama "Rose Bernd"1) überzeugen konnte.  So schrieb der berühmte Kurt Tucholsky1) in einer Kritik in der Wochenzeitschrift "Die Weltbühne"1) (07.08.1919; Nr. 33, S. 170): "Sie hat so viel gespielt: das ein wenig krächzende, gebrochene Organ konnte Milde ausdrücken und Schmerz und Mutterliebe, alles verzeihende und verschönernde, beschönigende Mutterliebe. Und sie starb nicht als Peer Gyntens Mutter: sie erlosch. (…) Und das ist das Letzte aller Schauspielkunst, ist Ingenium. Ich habe ihr einmal in die Augen gesehen: sie sahen gütig und doch durchdringend in die bunte Welt, Und weil sie von unsern Besten ist, laß mich ihr –heute noch – eine Blume geben, die der jugendliche Verliebte sonst wohl seiner Siebzehnjährigen scheu an die Brust heftet: eine dunkle rote Rose."2)
In den 1920er Jahre gestaltete Ilka Grüning in Berlin unter anderem die Marthe Schwerdtlein in Goethes "Faust I"1) (1922, "Lessingtheater", Regie: Victor Barnowsky) an der Seite von Theodor Loos als Faust, Emil Jannings als Mephisto und Käthe Dorsch als Gretchen, die Gertrud Deuter in der Komödie "Die Hose"1) von Carl Sternheim1) (1923, "Tribüne"1); Regie: Eugen Robert1)) und die Titelrolle der bigotten, raffgierigen Witwe Eva Bonheur in dem Drama "Eva Bonheur" (1926) des Niederländers Herman Heijermans1) (1926, "Central-Theater"1), Regie: Hans Felix). Am "Deutschen Theater"1) erlebte man sie unter der Regie von Heinz Hilpert1) als die Witwe Frau von Wieg in dem Schauspiel "Die Verbrecher" (1928) von Ferdinand Bruckner1) (→ TV-Film 19641)), an der "Komödie am Kurfürstendamm" als Arztwitwe in dem von Gustaf Gründgens inszenierten Lustspiel "Wann kommst du wieder?" (1929; "Penelope") von W. Somerset Maugham1) → Auszug Wirken am Theater bei Wikipedia
  
Seit Ende der 1910er Jahre stand Ilka Grüning regelmäßig vor der Kamera und etablierte sich mit prägnanten Rollen der Salondame oder Mutter zu einer vielbeschäftigten Darstellerin im Stummfilm. Bereits 1912 hatte sie mit dem kurzen Streifen "Die Kunst des Schminkens" erste Erfahrungen mit dem neuen Medium Film gesammelt.

Ilka Grüning um 1900 auf einer Künstlerkarte,
aufgenommen im Fotoatelier "Becker &  Maass", Berlin
(Otto Becker (1849–1892)/Heinrich Maass (1860–1930))
Quelle: Wikimedia Commons; Angaben zur Lizenz (gemeinfrei) siehe hier

Ilka Grüning um 1900 auf einer Künstlerkarte, aufgenommen im Fotoatelier "Becker &  Maass", Berlin (Otto Becker (1849–1892)/Heinrich Maass (1860–1930)); Quelle: Wikimedia Commons; Lizenz: gemeinfrei
Ihr bevorzugtes Metier waren Historienfilme und anspruchsvolle Literaturverfilmungen, in denen sie oftmals in ihren Bühnenrollen besetzt wurde, aber auch in den Melodramen jener Jahre fand sie ihren Platz. So gestaltete sie in der zweiteiligen Stummfilm-Version von Ibsens "Peer Gynt"1) (1919; Regie: Victor Barnowsky1)) auch auf der Leinwand neben dem Titelhelden Heinz Salfner die Mutter Aase oder zeichnete die Frau Flamm in der Hauptmann-Adaption "Rose Bernd"1) (1919; Regie: Alfred Halm1)) an der Seite von Henny Porten
Ilka Grüning auf einer Fotografie des Fotoateliers "Zander & Labisch", Berlin; Urheber Siegmund Labisch (1863–1942); Quelle: www.cyranos.ch; Lizenz: gemeinfrei Als Max Mack1) mit "Figaros Hochzeit" (1920) die Komödie "La folle journée, ou le Mariage de Figaro"1) von Beaumarchais1) mit Alexander Moissi als Figaro und Hella Moja als Chérubin auf die Leinwand bannte, besetzte er Ilka Grüning als Bedienstete Marcelline, in dem von (Regie) und mit Reinhold Schünzel in Szene gesetzten Historienfilm "Katharina die Große"1) (1920) gab sie die Fürstin von Anhalt-Zerbst1), Mutter der russischen Zarin Katharina II.1). In dem opulenten, mit rund 4.000 Darstellern bzw. Statisten gedrehten monumentalen Portrait über die berühmte Katharina II., dargestellt von Lucie Höflich, spielte Schünzel den russischen Thronfolger Großfürst Peter Fjodorowitsch, den späteren Zaren Peter III.1), den die damals 14-jährige Katharina 1746 heiratete, Fritz Kortner Katharinas Günstling, den Reichsfürsten Gregor Potjomkin1). In weiteren Rollen zeigten sich unter anderem Gustav Botz1) (Großkanzler Graf Alexei Bestuschew1)), Hugo Flink (Katharinas Liebhaber Sergej Saltikow1)), Fritz Delius (Katharinas Liebhaber Gregor Graf Orlow1)) und Mechthildis Thein (Geliebte des Thronfolgers Peter, Fürstin Elisabeth Romanowna Woronzowa1)).

Ilka Grüning auf einer Fotografie
des Fotoateliers "Zander & Labisch", Berlin
Urheber Siegmund Labisch1) (1863–1942)
Quelle:  cyranos.ch; Angaben zur Lizenz (gemeinfrei)  siehe hier

Und immer wieder waren es die beachtenswerten Mutter-Rollen, etwa des jungen Conte Marino Marco (Paul Hartmann) in dem Melodram "Der Roman der Christine von Herre"1) (1921) nach der Novelle von Heinrich Zschokke mit Agnes Straub in der Titelrolle und Werner Krauß als deren grausamer Gatte Graf von Herre, des französischen Revolutionärs Saint Just1) (Wilhelm Dieterle) in der Literaturverfilmung "Es leuchtet meine Liebe"3) (1922) nach der Novelle "Malmaison" von Annemarie von Nathusius1) mit Mady Christians als Marquise von Chateletder, der Rosalinde (Eva May) in "Die Fledermaus"1) (1923) nach dem Libretto von Karl Haffner1) und Richard Genée1) zur gleichnamigen Operette1) von Johann Strauss1) oder der Mutter Steyer in Friedrich Wilhelm Murnaus1) Adaption "Die Austreibung"1) (1923) mit dem Untertitel "Die Macht der zweiten Frau" nach dem Theaterstück von Carl Hauptmann1). Murnau hatte sie bereits in seiner Verfilmung "Phantom"1) (1922) nach dem gleichnamigen Roman1) von Gerhart Hauptmann1) neben Protagonist Alfred Abel als die "Baronin" besetzt, später mimte sie die Köchin Augustina in Murnaus Komödie "Die Finanzen des Großherzogs"1) (1924), gedreht nach dem Roman "Storhertigens Finanser" von Frank Heller1) mit Harry Liedtke als Don Ramon XXII., Großherzog von Abacco. Für Berthold Viertel1) war sie Noras alte Amme in der Verfilmung "Nora"1) (1923) nach dem gleichnamigen Theaterstück1) von Henrik Ibsen1) mit Olga Tschechowa in der weiblichen Hauptrolle, für Curt Goetz stellte sie als Elisabetha Dorothea1) die Ehefrau des von Max Pategg1) gespielten Johann Kaspar Schiller1) dar, Eltern des Dichterfürsten Friedrich Schiller1), in dem lange als verschollen geltenden Streifen "Friedrich Schiller – Eine Dichterjugend"1) (1923) mit Theodor Loos in der Titeltrolle. Mehrfach arbeitete sie mit dem legendären Regisseur Georg Wilhelm Pabst1) zusammen, der sich Ilka Grünings eindringliches Spiel zunutze machte und sie in seinen meisterlichen Stummfilmen besetzte: So als Ehefrau des alten Glockengießermeisters (Albert Steinrück) in dem Drama "Der Schatz"1) (1923) nach einer Novelle von Rudolf Hans Bartsch1), als Ehefrau des Generaldirektor Rosenow (Karl Etlinger1)) in dem berühmten Klassiker "Die freudlose Gasse"1) (1925) nach dem Roman von Hugo Bettauer1) mit unter anderem Werner Krauß und Greta Garbo sowie als Mutter des von Albträumen geplagten Chemikers Martin Fellman (Werner Krauß) in dem Drama "Geheimnisse einer Seele"1) (1926). Einmal mehr als Mutter, diesmal des lungenkranken Simche Regierer (Curt Bois), zeigte sie sich in dem von Richard Oswald1) nach einem Illustrierten-Roman von Ludwig Wolff1) mit Hans Stüwe gedrehten Drama "Dr. Bessels Verwandlung"1) (1927), zu ihren letzten Arbeiten für den Stummfilm zählte die der Vermieterin in Friedrich Zelniks Krimi "Der rote Kreis"1) (1929), einer frühen Verfilmung des Romans "The Crimson Circle" von Edgar Wallace1) → Übersicht Stummfilme.
Im frühen deutschen Tonfilm war Ilka Grüning nur in zwei Produktionen auf der Leinwand präsent: In dem von Hanns Schwarz1) mit Dita Parlo und Willy Fritsch in Szene gesetzten Melodram "Melodie des Herzens"1) (1929)  mimte sie das Fräuleins Czibulka, in der von Max Neufeld nach dem Bühnenstück von Hans Mahner Mons (1883 – 1956) realisierten, satirischen Komödie "Hasenklein kann nichts dafür"1) (1932) tauchte sie als Minna, Ehefrau des Schneidermeister Titus Hasenklein (Jakob Tiedtke) bzw. Mutter von Trude (Lien Deyers), auf.
 
Seit den 1920er Jahren leitete die Schauspielerin neben ihrer umfangreichen Arbeit für Theater und Film gemeinsam mit Lucie Höflich (1883 – 1956) in Berlin eine eigene Schauspielschule. Etliche renommierte Theater- und Filmgrößen wie Brigitte Horney, Lilli Palmer, Inge Meysel, Erna Sellmer, Rose Renée Roth, Horst Caspar oder Fred Döderlein erwarben sich dort ihr darstellerisches Rüstzeug.
Mit der so genannten "Machtergreifung"1) der Nationalsozialisten am 30. Januar 1933 beschränkte sich Ilka Grüning in der folgenden Zeit gezwungenermaßen auf ihre Lehrtätigkeit, 1934 wurde die im Nazi-Jargon als "Volljüdin" bezeichnete Künstlerin aus der "Reichstheaterkammer"1) (RTK) und "Reichsfilmkammer"1) ((RFK) ausgeschlossen, was faktisch einem Berufsverbot gleichkam. 1938 verließ Ilka Grüning Deutschland und ging zunächst nach Frankreich, wo sie am 8. Dezember 1938 in Paris anlässlich einer Gedenkveranstaltung für Ödön von Horváth^1) aus dessen Schriften rezitierte; auch die vor den Nazis nach Paris geflohenen Künstler Leon Askin1), Margarete Hruby1) und deren Ehemann Manfred Fürst1) wirkten bei dieser Aufführung mit. Anfang Februar 1939 entschloss sich Ilka Grüning für eine Emigration in die USA, ihr Bruder Bernhard Grünzweig blieb in Europa (Brüssel1)) zurück.4)
 
Wie etliche andere aus Nazi-Deutschland geflohene Schauspielerkollegen/-kolleginnen fand auch Ilka Grüning durch Unterstützung des "European Film Fund"1) ab Anfang der 1940er Jahre in verschiedenen Anti-Nazi-Produktionen Beschäftigung, meist waren es jedoch nur kleine bis kleinste Rollen als resolute ältere Dame, Ehefrau oder Tante. In nachhaltigste Erinnerung ist die damals über 65-Jährige mit ihrer Figur der Einwanderin Frau Leuchtag geblieben, die in dem von Michael Curtiz mit Humphrey Bogart und Ingrid Bergman gedrehten Film-Klassiker "Casablanca"1) (1942) gemeinsam mit ihrem Mann (Ludwig Stössel) in "Rick's Café Américain" sitzt und vor dem Barkeeper Carl (Szöke Szakall) ihre ersten Englischkenntnisse zum Besten geben. Die kurze Szene ist einfach köstlich, Stössel (Mr. Leuchtag) fragt nach der Uhrzeit: "Liebchen – sweetnessheart, what watch?", sie antwortet "Ten watch", was ihr Mann wiederum mit der Frage "Such watch?" beantwortet. Gemeinsam mit dem österreichischen Schauspieler Ludwig Stössel spielte Ilka Grüning unter anderem auch in dem von Sam Wood1) nach dem Bestseller von Henry Bellmann (1882 – 1945) inszenierten, "Oscar"-nominierten Streifen "Kings Row"1) (1942; u. a. mit Ronald Reagan), in dem Sonja Henie1)-Filmmusical "Iceland" (1942), in dem Propagandafilm "The Strange Death of Adolf Hitler"1) (1943; Drehbuch: Fritz Kortner/Joe May1)) sowie in dem Thriller "Temptation" (1946) nach dem Theaterstück "Bella Donna" von James B. Fagan (1873 – 1933) bzw. nach dem Roman von Robert Smythe Hichens (1864 – 1950), wo Stössel/Grüning erneut ein altes Ehepaar gaben. Letztmalig traten sie zusammen in Robert Siodmaks1) Adaption "Der Spieler"1) (1948, "The Great Sinner") nach dem gleichnamigen Roman1) von Fjodor Dostojewski1) neben Gregory Peck ("Spieler" Fedja) und Ava Gardner (Pauline Ostrovsky) auf der Leinwand in Erscheinung – Grüning mimte Paulines Anstandsdame, Stössel einen Hotelmanager.
Zu Ilka Grünings Arbeiten in Hollywood zählte unter der Regie von Max Ophüls1) die Verfilmung "Brief einer Unbekannten"1) (1947, "Letter From an Unknown Woman") nach der gleichnamigen Novelle1) von Stefan Zweig1) mit Joan Fontaine und Louis Jourdan sowie der Film noir1) "Gefangen"1) (1949, "Caught") nach dem Roman "Wild Calendar" von Libbie Block (1910 – 1972) mit James Mason und Barbara Bel Geddes1), wo sie mit dem kleinen Part der Großmutter Rudetzki auftrat. In Billy Wilders1), unter anderem mit Marlene Dietrich gedrehten Romanze bzw. Dreiecksgeschichte "Eine auswärtige Affäre"1) (1948, "A Foreign Affair") musste sie sich mit der winzigen Rolle einer deutschen Frau begnügen, in dem Krimi "Der Mann, der zu Weihnachten kam"1) (1949, "Mr. Soft Touch") mit der einer alten Frau. Bis zu ihrer zeitweiligen Rückkehr nach Europa im Jahre 1950 drehte Ilka Grüning noch wenige Filme in den USA, stand zuletzt in Hollywood als Mrs. Polanski für das Melodram "Die Ehrgeizige"1) (1950, "Payment on Demand") neben den Protagonisten Bette Davis und Barry Sullivan1) sowie als Frau von "Papa" Emil Ludwig (Griff Barnett1)) für das Western-Drama "Die Faust der Vergeltung"1) (1951, "Passage West") vor der Kamera → Übersicht Tonfilme in den USA.
Im Rahmen einer Gastspielreise besuchte die Schauspielerin 1950 auch Deutschland, übernahm unter der Regie von Leonard Steckel in der schweizerischen Produktion "Die Venus vom Tivoli"1) (1953) an der Seite von Hilde Krahl, Paul Hubschmid und Heinrich Gretler als Frau Stransky letztmalig eine Aufgabe in einem Kinofilm → cyranos.ch.
Ihren Lebensabend verbrachte Ilka Grüning, die seit 24. Mai 1948 die US-amerikanische Staatsbürgerschaft besaß, in den Vereinigten Staaten, dort starb sie am 14. November 1964 im Alter von 88 Jahren in Los Angeles1) (Kalifornien). Nach der Einäscherung wurde die Urne mit ihren sterblichen Überresten im "Columbarium of Faith" (Nische 567-2) auf dem "Woodlawn Memorial Cemetery"1) im kalifornischen Santa Monica1) beigesetzt.

Ilka Grüning als Frau Stransky in dem Film "Die Venus vom Tivoli" (1953)
Quelle/Link: cyranos.ch bzw. Archiv "Praesens-Film AG", Zürich,
mit freundlicher Genehmigung von Peter Gassmann (Praesens-Film AG, Zürich)
© Praesens-Film AG

Ilka Grüning als Frau Stransky in dem Film "Die Venus vom Tivoli" (1953); Quelle: www.cyranos.ch bzw. Archiv "Praesens-Film AG, Zürich", mit freundlicher Genehmigung von Peter Gassmann (Praesens-Film AG, Zürich); Copyright Praesens-Film AG
Quelle (unter anderem**)): Wikipedia (deutsch), Wikipedia (englisch), exilarchiv.de
Siehe auch cyranos.ch; zwei Fotos virtual-history.com
*) Ludwig Eisenberg: Großes biographisches Lexikon der Deutschen Bühne im XIX. Jahrhundert (Verlag von Paul List, Leipzig 1903);
Digitalisiert: Ilka Grüning: S. 362 
**) Weitere Quellen:
  • Handbuch des deutschsprachigen Exiltheaters 1933 – 1945; Herausgeber: Frithjof Trapp, Werner Mittenzwei, Henning Rischbieter, Hansjörg Schneider;
    Band 2: Biographisches Lexikon der Theaterkünstler von Frithjof Trapp, Bärbel Schrader, Dieter Wenk, Ingrid Maaß (Teil 1, A-K; K G  Saur, München 1999)
  • Kay Weniger: "Es wird im Leben dir mehr genommen als gegeben…"; Lexikon der aus Deutschland und Österreich emigrierten Filmschaffenden 1933 bis 1945
    (ACABUS Verlag, Hamburg 2011, S. 220)
Fremde Links: 1) Wikipedia (deutsch), 3) Murnau Stiftung, 5) wunschliste.de
2) vollständiger Text bei www.textlog.de
4) Kay Weniger: "Es wird im Leben dir mehr genommen als gegeben…"; Lexikon der aus Deutschland und Österreich emigrierten Filmschaffenden 1933 bis 1945
(ACABUS Verlag, Hamburg 2011, S. 220)
Lizenz Abbildung Ilka Grüning (
Urheber: Jan Vilímek): Diese Bild- oder Mediendatei ist gemeinfrei, weil ihre urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist. Das gilt in der EU und solchen Ländern, in denen das Urheberrecht 70 Jahre nach dem Tod des Urhebers erlischt.
Lizenz Foto Ilka Grüning (Urheber: Fotoatelier Becker & Maass, Berlin (Otto Becker (1849–1892) / Heinrich Maass (1860–1930)): Dieses Werk ist gemeinfrei, weil seine urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist. Dies gilt für das Herkunftsland des Werks und alle weiteren Staaten mit einer gesetzlichen Schutzfrist von 70 oder weniger Jahren nach dem Tod des Urhebers.
Lizenz Foto Ilka Grüning (Urheber "Fotoatelier Zander & Labisch", Berlin): Das Atelier von Albert Zander und Siegmund Labisch († 1942) war 1895 gegründet worden; die inaktive Firma wurde 1939 aus dem Handelsregister gelöscht. Externe Recherche ergab: Labisch wird ab 1938 nicht mehr in den amtlichen Einwohnerverzeichnissen aufgeführt, so dass sein Tod angenommen werden muss; Zander wiederum war laut Aktenlage ab 1899 nicht mehr aktiv am Atelier beteiligt und kommt somit nicht als Urheber dieses Fotos in Frage. Die Schutzdauer (von 70 Jahren nach dem Tod des Urhebers) für das von dieser Datei gezeigte Werk ist nach den Maßstäben des deutschen, des österreichischen und des schweizerischen Urheberrechts abgelaufen. Es ist daher gemeinfrei. (Quelle: Wikipedia)
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Stummfilme / Tonfilme
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(Fremde Links: Murnau Stiftung, Wikipedia, filmportal.de, theaterwissenschaft.ch; R = Regie)
Stummfilme Tonfilme
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