Filmografie / Frühe Fotos

Der Schauspieler Walter Slezak wurde am 3. Mai 1902 in Wien1) in eine künstlerische Familie hineingeboren. Sein Vater Leo Slezak (1873 – 1946) war einer der bedeutendsten Heldentenöre seiner Zeit, Mutter Elsa Wertheim1) (1874 – 1944) eine renommierte Bühnenschauspielerin. Auch Schwester Margarete Slezak1) (1901 – 1953) machte sich später als Opern- und Konzertsängerin einen Namen.
Anfangs hatte Walter Slezak andere berufliche Pläne, begann zunächst ein Medizin-Studium, das er dann zugunsten einer Banklehre abbrach. Anfang der 1920er Jahre kam dann mit dem in Ungarn geborenen Regisseur Mihály Kertész Kaminer1), der später in Hollywood als Michael Curtiz mit vielen großen Produktionen – unter anderem dem Klassiker "Casablanca"1) (1942) – berühmt werden sollte, eine Wende in das Leben des jungen Walter Slezak. Kertész bot ihm an, an der Seite seiner Noch-Ehefrau Lucy Doraine (1898 – 1989) in seinem monumentalen, aufwendig gedrehten Bibel-Epos "Sodom und Gomorrha"1) (1922) eine Rolle zu übernehmen. Slezak sagte zu, verabschiedete sich von einer Banklaufbahn und spielte den Goldschmied von Galilea Edward Harber neben der gleich mit drei Figuren auftretenden Protagonistin Lucy Doraine. Von nun an konzentrierte sich Slezak ganz auf den Film, trat mit der Titelrolle des Eugčne Michael in dem von Carl Theodor Dreyer1) in Szene gesetzten Drama "Michael"1) :(1924) in Erscheinung, realisiert nach dem gleichnamigen Roman "Mikaël" von Herman Bang1) aus dem Jahre 1904.

Walter Slezak ca. 1928/29
Urheber bzw. Nutzungsrechtinhaber: Alexander Binder1) (1888 – 1929)
Quelle: Wikimedia Commons bzw. Wikipedia; Ross-Karte Nr. 3443/1
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Walter Slezak ca. 1928/29; Urheber bzw. Nutzungsrechtinhaber: Alexander Binder (1888 – 1929); Quelle: Wikimedia Commons bzw. Wikipedia; Ross-Karte Nr. 3443/1
Walter Slezak Anfang der 1920er Jahre; Urheber: Franz Xaver Setzer (1886–1939); Quelle: Wikimedia Commons: Lizenz: gemeinfrei Anschließend stand er für weitere Stummfilme vor der Kamera, gab meist Studenten bzw. romantische Liebhaber, doch so richtig berühmt als Schauspieler wurde er erst in der Tonfilm-Ära. Von Heinrich Bolten-Baeckers1) entstand nach dem gleichnamigen Berliner Volksstück von Adolph L’Arronge1) der Streifen "Mein Leopold"1) (1924), in dem er als Leopold den nichtsnutzigen, gewissenlosen Sohn des anständigen Schuhmachermeisters Gottlieb Weigelt (Arthur Kraußneck) mimte, der jedoch auf den rechten Weg zurückfindet. In dem Drama "Junges Blut"2) (1926) kam er als der Oberprimaner Walter daher, der sich in die leichtlebige Schauspielerin Grita (Lya de Putti) verliebt, präsentierte sich als der Titelheld Heinz Karsten in dem Seedrama "Der Seekadett"1) (1926) und als Student Walter Liningen, Sohn des Sanitätsrats Liningen (Fritz Alberti), der sich in der Geschichte "Das war in Heidelberg in blauer Sommernacht"1) (1927) in die mondäne Hertha von Helling (Hertha von Walther) verguckt. In dem von Augusto Genina1) nach dem Bühnenstück "Addio Giovinezza!" von Sandro Camasio (1886 – 1913) und Nino Oxilia1) gedrehten Melodram bzw. der italienischen Produktion "Blutende Herzen"1) (1927, "Addio Giovinezza!") trat er einmal mehr als Student auf, der für die reizende Tochter seines Vermieters Dorine (Carmen Boni) Feuer fängt, in dem Stummfilm "Liebe geht seltsame Wege"1) (1927) war dann Maly Delschaft seine Partnerin.
 
Walter Slezak Anfang der 1920er Jahre
Urheber: Franz Xaver Setzer1) (1886–1939);
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Auch mit der legendären Henny Porten stand der attraktive Slezak vor der Kamera und spielte unter der Regie von Carl Froelich in "Die große Pause" (1927) nach dem Lustspiel von Oskar Blumenthal1) und Max Bernstein1) den jungen Ottokar Graf Torgstädt, den die deutlich ältere Violinistin Gabriele Amberg (Porten) heiratet, dann aber feststellt, dass sie und Ottokar gar nicht so recht zueinander passen. In dem Heimat-Melodram "Almenrausch und Edelweiss" (1928) ließ er sich als Mentel, Sohn des Bühelhofbauern (Leo Peukert) und dessen Frau (Frieda Lehndorff1)), von dem schurkischen Kriegelhofer-Quasi (Fritz Kampers), Anführer einer Schmuggler- und Wildereibande, zur Wilderei verleiten. Seinen letzten Stummfilm drehte Slezak unter der Regie von Conrad Wiene1) und übernahm in dem das Thema "Schwangerschaftsabbruch" behandelnden Streifen "Eros in Ketten"1) (1929) den Part des Heinz Evers → Übersicht Stummfilme.
Anfang der 1930er Jahre stand Slezak erstmals für einen Tonfilm vor der Kamera und gehörte mit einer Nebenrolle zur Besetzung des von Friedrich Zelnik unter anderem mit Alfred Abel und Olga Tschechowa sowie den "Comedian Harmonists" in Szene gesetzten, turbulenten Geschichte "Spione im Savoy-Hotel" (1932, → film.at) – es war zudem sein letzte Film in Deutschland.
Bereits ab Ende Dezember 1930 bis Mai 1931 hatte Slezak in den USA am Broadway1) debütiert und war in der Produktion bzw. der Operette  "Meet My Sister" aufgetreten, einer Adaption der musikalischen Komödie "Meine Schwester und Ich"1) von Ralph Benatzky1) (Musik/Libretto mit Robert Blum3)), basierend auf dem Lustspiel "Ma soeur et moi" von  Georges Berr1) und Louis Verneuil (1893 – 1952).
Bald darauf verließ er Deutschland endgültig und ließ sich ganz in den "Vereinigten Staaten" nieder,
stand nun vornehmlich auf der Theaterbühne; 1936 erhielt er die US-amerikanische Staatsbürgerschaft. Aufgrund seines Alters bzw. seiner inzwischen "gewichtigeren" Erscheinung wechselte er in das Charakterfach, konnte auch beim Film wieder Fuß fassen und wurde mehrfach als "typischer Deutscher" besetzt.

Walter Slezak ca. 1928/29
Urheber bzw. Nutzungsrechtinhaber: Alexander Binder1) (1888 – 1929)
Quelle: Wikimedia Commons bzw. Wikipedia; Ross-Karte Nr. 3072/3
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Walter Slezak ca. 1928/29; Urheber bzw. Nutzungsrechtinhaber: Alexander Binder (1888 – 1929); Quelle: Wikimedia Commons bzw. Wikipedia; Ross-Karte Nr. 3072/3
Sein Leinwanddebüt in den USA gab Slezak nach rund zehn Jahren Kamera-Abstinenz unter der Regie von Leo McCarey1) in der Komödie "Es waren einmal Flitterwochen"1) (1942, "Once Upon A Honeymoon") und mimte als Baron Franz von Luber eine verdeckt operierende Nazi-Größe bzw. den frisch angetrauten Ehemann der lebensfrohen Katie O'Hara (Ginger Rogers) alias die ehemalige Burlesque1)-Tänzerin Katherine Butt-Smith, über die der Journalist Patrick "Pat" O'Toole (Cary Grant) an Luber herankommen will, um diesen zu enttarnen. Für Regisseur Jean Renoir1) spielte er in dem mit Charles Laughton in der Hauptrolle des Lehrers Albert Lory gedrehten Kriegsdrama "Dies ist mein Land"1) (1943, "This Land Is Mine") den Kommandant Major Erich von Keller, für Richard Wallace1) in dem Agenten-Streifen "The Fallen Sparrow"1) (1943) nach dem Roman von Dorothy B. Hughes1) den norwegischen Historiker Dr. Christian Skaas.
Alfred Hitchcock1) besetzte ihn in seinem "Oscar"-nominierten Drama "Das Rettungsboot"1) (1944, "Lifeboat") als den verschlagenen deutschen U-Boot-Kommandanten Willi, der nach der Versenkung eines amerikanischen Passagierschiffes bzw. gezwungen durch den Untergang seines eigenen U-Bootes an Bord des Rettungsbootes der Amerikaner gelangt, auf dem er schließlich das Kommando übernimmt.
Der imposante Schauspieler, der im vorgerückten Alter seinem Vater Leo Slezak immer ähnlicher sah, zeigte sich in den kommenden Jahren mit prägnanten Rollen in Melodramen, Abenteuern, Krimis und Lustspielen an der Seite der großen Hollywood-Stars, verlieh sowohl schurkischen als auch komödiantischen Figuren eindrucksvolle Leinwandpräsenz. Für einige Jahre waren die zu jener Zeit kassenträchtigen Abenteuerstreifen seine Domäne, in der nach einer Erzählung von Sy Bartlett1) realisierten Geschichte "Das Korsarenschiff"1) (1944, "The Princess and the Pirate") tauchte er neben Bob Hope und Virginia Mayo1) als Gouverneur La Roche auf, in einem weiteren Piraten-Film, "Die Seeteufel von Cartagena"1) (1945, "The Spanish Main"), als der einst grausame, spanische Grande Don Alvarado, der mit der schönen Francisca (Maureen O'Hara) verlobt ist bzw. Jahre zuvor dem holländischen Kapitäns Laurent Van Horn (Paul Henreid) übel mitspielte. Auch in "Sindbad der Seefahrer"1) (1947, "Sinbad the Sailor") gestaltete Slezak neben Protagonist Douglas Fairbanks jr. in der Rolle des Sindbad1) sowie Maureen O'Hara als die schöne Harems-Dame Shireen als der geheimnisvoll-hinterhältige Mongole Melik eine schurkisch-schöne Figur. Beachtenswert war ebenfalls sein beleibter, boshafter Bürgermeister Don Pedro Vargas, der in dem von Vincente Minnelli1) nach einem Bühnenstück von S. N. Behrman1) inszenierten Musical "Der Pirat"1) (1948, "The Pirate") die bezaubernde Manuela (Judy Garland) ehelichen soll, die jedoch für den tollkühnen Piraten Macoco schwärmt, schließlich aber aufgrund eines Tricks mit dem heißblütigen Wanderschauspieler Serafin (Gene Kelly) ihr Glück findet. Neben Danny Kaye als Landstreicher Georgi, der in der von Henry Koster1) nach dem satirischen Bühnenstück "Der Revisor"1) von Nikolai Gogol1) gedrehten, schwungvollen musikalischen Komödie "Die sündige Stadt"1) (1949, "The Inspector General") von den korrupten Honoratioren einer Kleinstadt mit dem berüchtigten staatlichen Revisor verwechselt wird, glänzte er als Georgis Kumpan bzw. fahrender Händler Yakov. Aufmerksamkeit erregte Slezak auch als unsympathisch-korrupter Privatdetektiv Albert Arnett in Robert Wises1) Film noir1) bzw. Roman-Adaption "Born To Kill"1) (1947) oder als der Kriminelle Eric Molinar in dem ebenfalls dem Genre des Film noir zuzuordnenden Streifen "Riffraff"4) (1947) mit Pat O'Brien1) als Privatdetektiv Dan Hammer.
 
In den 1950er Jahren folgten etliche Lustspiele, in denen Slezak nun vor allem sein komödiantisches Talent unter Beweis stellen konnte, beispielsweise unter der Regie von Joseph L. Mankiewicz1) in der nach dem Theaterstück "Dr. med. Hiob Prätorius"5) von Curt Goetz entstandenen Romanze "People Will Talk"1) (1951) mit Cary Grant (Dr. Noah Praetorius) und Jeanne Crain1) (Medizinstudentin Deborah Higgins) als der exzentrische Physikprofessor Lyonel Barker oder als der Finanzminister August Tantinnin in Walter Langs1) Verfilmung "Madame macht Geschichte(n)"1) (1953, "Call Me Madam") nach dem satirischen, gleichnamigen Musical1) von Irving Berlin1) (Musik) mit Ethel Merman1), die die Hauptrolle der wohlhabendem, kapriziösen Witwe bzw. fiktiven US-Botschafterin Sally Adams bereits bei der Uraufführung am 11. September 1950 im "Shubert Theatre" in New Haven1) (Connecticut) sowie ab 12. Oktober 1950 in der "Broadway"-Produktion am New Yorker "Imperial Theatre"1) gespielt hatte → Wikipedia (englisch). "Die Handlung war inspiriert von der US-amerikanischen Society-Lady und politischen Gastgeberin Perle Mesta1), die Präsident Harry S. Truman1) 1949 zur Botschafterin in Luxemburg ernannte. Diese wirkte auch titelgebend – auf die Frage, welche Anrede sie bevorzuge, soll sie geantwortet haben: "Call me Madam Minister". Dies wurde dann verkürzt auf "Call Me Madam"." kann man bei Wikipedia lesen.
In dem Abenteuer "Weiße Frau am Kongo" (1953, "White Witch Doctor") mit Susan Hayward in der weiblichen Hauptrolle zeigte er sich als niederländischer Geschäftspartner des Großwildjägers John "Lonni" Douglas (Robert Mitchum), in dem an das Werk "Das Mirakel"1) von Karl Gustav Vollmoeller1) bzw. den Stummfilm "Das Mirakel"1) (1912) angelehnten Liebesfilm "Madonna mit den zwei Gesichtern"1) (1959, "The Miracle") mit Carroll Baker1) als die Novizin Teresa und Roger Moore als der britische Leutnant Captain Michael Stuart trat er als Teresas Beschützer Flaco in Erscheinung.
Eine dankbare Figur war die des Buchhändlers Stossel in Henry Levins1) Fantasyfilm "Die Wunderwelt der Gebrüder Grimm"1) (1962, "The wonderful world of the Brothers Grimm") mit Laurence Harvey1) als Wilhelm Grimm1) und Karlheinz Böhm als Jacob Grimm1). In dem Spielfilm "Emil und die Detektive1) (1964, "Emil and the Detectives"), der Disney-Version des gleichnamigen Kinderbuch-Klassikers1) von Erich Kästner, konnte Slezak als der Gangster, genannt "der Baron" beim Publikum punkten. Mit dem Part des "Ewigen Wieners", Führer im Wachsfigurenkabinett, präsentierte er sich in dem Kostümstreifen "Der Kongreß amüsiert sich"1) (1965) neben Curd Jürgens als der russische Zar Alexander I.1)) und Lilli Palmer als Gattin des Fürsten Metternich1) (Hannes Messemer). Zu seinen letzten Arbeiten für das Kino zählte die deutsch-britisch-spanische Literaturverfilmung "Black Beauty"1) (1971) nach dem gleichnamigen Roman1) von Anna Sewell1) mit der Rolle des Zirkusdirektors Hackenschmidt bzw. Vaters der Kunstreiterin Marie (Uschi Glas) sowie die Adaption "Die Schatzinsel"1) (1972, "Treasure Island") nach dem gleichnamigen Roman1) von Robert Louis Stevenson1) mit Orson Welles als Pirat Long John Silver – hier gehörte Slezak als der reiche Gutsherr Squire John Trelawney zur Besetzung → Übersicht Tonfilme.
Seit Anfang der 1950er Jahre arbeitete Walter Slezak für das Fernsehen, trat auch hier immer wieder in verschiedenen Einzelproduktionen sowie in etlichen Serien mit prägnanten Rollen in Erscheinung und überzeugte als vielseitiger, wandlungsfähiger Charaktermime. So stellte er beispielsweise in "Pinocchio" (1957), einer Live-Musical-Version um die Kinderbuchfigur "Pinocchio"1) von Carlo Collodi1), neben Titelheld Mickey Rooney den Spielzeugmacher Gepetto dar, erinnerungswürdig bleibt sein Schurke "Clock King" in zwei Folgen (1966) der Serie "Batman" (1966) mit Adam West1) als Batman1)/Bruce Wayne. In "Heidi kehrt heim"1) (1968, "Heidi") nach dem Roman "Heidi"1) von Johanna Spyri1) mit Jennifer Edwards1) in der Titelrolle sowie unter anderem Maximilan Schell (Richard Sesemann) und Jean Simmons (Frl. Rottenmeier) zeigte er sich als Pfarrer Richter → Übersicht Filmografie (Auszug).
  
Während seiner gesamten Film-Karriere blieb Slezak stets der Bühne treu, Furore machte er unter anderem als Segelmacher Panisse in dem Musical "Fanny"1) von Harold Rome1) (Musik) mit den Libretti von Samuel Nathaniel Behrman1) und Joshua Logan1), basierend auf der Dramen-Trilogie "Marius, César et Fanny" von Marcel Pagnol1). Die "Broadway"-Produktion erlebte seine Uraufführung am 4. November 1954 am New Yorker "Majestic Theatre" unter der Regie von Joshua Logan und brachte es (ab 04.12.1956 am "Belasco Theatre"1)) mit Florence Henderson1) (Fanny), Ezio Pinza1) (César), William Tabbert (1919–1974; Marius) und Slezak (Panisse) bis 16. Dezember 1956 auf 888 Vorstellungen – für seine künstlerische Leistung wurde er am 27. März 1955 im "Grand Ballroom" des New Yorker "Plaza Hotels"1) in der Kategorie "Bester Hauptdarsteller in einem Musical"1) mit einem "Tony Award"1) belohnt → Wikipedia (englisch). 
An der New Yorker "Metropolitan Opera"1) glänzte er 1959 als der reiche Schweinezüchter Kálmán Zsupán in der Operette "Der Zigeunerbaron"1) von Johann Strauss1), verkörperte in den 1970er Jahren beispielsweise an der "San Francisco Opera"1) in der Strauss-Operette "Die Fledermaus"1) den Gerichtsdiener Frosch. Slezak trat darüber hinaus in US-amerikanischen Radio-Shows wie "Lux Radio Theater" oder "The Charlie McCarthy Show" auf, auch im deutschen Fernsehen hatte er 1965/66 mit "Mein lieber Schwan" eine eigene Unterhaltungssendung und plauderte mit zahlreichen prominenten Gästen.
Als Autor konnte Walter Slezak ebenfalls Erfolge verzeichnen, 1962 publizierte er unter dem Titel "What time’s the next swan?" seine Autobiografie, die zwei Jahre später im Münchener "Piper Verlag"1) als "Wann geht der nächste Schwan?" in deutscher Sprache auf den Markt kam. Slezak erinnert sich unter anderem sehr humorvoll an seine Anfänge als Schauspieler, den Titel wählte er in Anlehnung an eine Anekdote seines Vaters, als der von einem Schwan gezogene Kahn in der Wagner-Oper "Lohengrin"1) plötzlich ohne den Titelhelden hinter der Bühne verschwand. Ein Bühnentechniker soll den Schwan wieder in Bewegung gesetzt haben, bevor der Tenor aufgestiegen war. Slezak soll daraufhin ins Publikum gerufen haben: "Entschuldigen Sie, wann geht der nächste Schwan?"6) Eine weitere Veröffentlichung von Walter Slezak ist das Buch "Mein Magen geht fremd. Ein Geschichtenbuch mit Kochrezepten" (1977).
 
Das Leben von Walter Slezak, der auch privat vielseitig interessiert war, endete tragisch: Aufgrund fortschreitender gesundheitlicher Probleme schied er am 21. April 1983 in dem New Yorker Vorort Flower Hill (Nassau County1)) durch Suizid aus dem Leben bzw. erschoss sich kurz vor seinem 81. Geburtstag. Die letzte Ruhe fand der vielseitige Künstler auf dem "Alten Friedhof" in Rottach-Egern1) in einem Familiengrab an der Seite seiner Eltern, auch seine am 10. August 1984 verstorbene Ehefrau Johanna wurde dort beigesetzt → Foto der Grabstätte bei knerger.de sowie Wikimedia Commons.
Slezak war seit 10. Oktober 1943 mit Johanna "Kaasi" Van Rijn (1915 – 1984) verheiratet und hinterließ drei Kinder aus dieser Verbindung, die Töchter Ingrid (geb. 1945) und Erika (geb. 1946) sowie Sohn Leo (geb. 1948). Erika Slezak4) machte sich später als Schauspielerin ebenfalls einen Namen, die Geschwister Ingrid und Leo ergriffen keine künstlerischen Berufe; Ingrid Slezak arbeitete als Rechtsanwältin und Mediatorin, Leo Slezak als Pilot → www.erikaslezak.com.
Quellen (unter anderem): Wikipedia (deutsch), Wikipedia (englisch), cyranos.ch
Fotos bei virtual-history.com, filmstarpostcards.blogspot.com, Wikimedia Commons
Fremde Links: 1) Wikipedia (deutsch), 2) filmportal.de, 3) geschichtewiki.wien.gv.at, 4) Wikipedia (englisch), 5) felix-bloch-erben.de
6) Quelle: Wikipedia, Artikel zu Leo Slezak (abgerufen 26.10.2012)
Lizenz Fotos Walter Slezak (Urheber: Alexander Binder/Franz Xaver Setzer): Diese Bild- oder Mediendatei ist gemeinfrei, weil ihre urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist. Dies gilt für die Europäische Union, die Vereinigten Staaten, Australien und alle weiteren Staaten mit einer gesetzlichen Schutzfrist von 70 Jahren nach dem Tod des Urhebers.
Weitere, frühe Fotos von Walter Slezak
Urheber: Alexander Binder (1888 – 1929)
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Walter Slezak vor 1929; Urheber: Alexander Binder (1888-1929); Ross-Karte Nr. 2058/1; Quelle: Quelle: filmstarpostcards.blogspot.com; Lizenz: gemeinfrei
Ross-Karte Nr. 2058/1
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Walter Slezak vor 1929; Urheber: Alexander Binder (1888-1929); Ross-Karte Nr. 1581/1; Quelle: Quelle: filmstarpostcards.blogspot.com; Lizenz: gemeinfrei Walter Slezak vor 1929; Urheber: Alexander Binder (1888-1929); Ross-Karte Nr. 3755/2; Quelle: www.virtual-history.com; Lizenz: gemeinfrei
Ross-Karte Nr. 1581/1
Quelle: filmstarpostcards.blogspot.com
Ross-Karte Nr. 3755/2
Quelle: virtual-history.com
   
Walter Slezak vor 1929; Urheber: Alexander Binder (1888-1929); Ross-Karte Nr. 3072/2; Quelle: Quelle: filmstarpostcards.blogspot.com; Lizenz: gemeinfrei Walter Slezak vor 1929; Urheber: Alexander Binder (1888-1929); Ross-Karte Nr. 1572/1, Quelle: Quelle: cyranos.ch; Lizenz: gemeinfrei
Ross-Karte Nr. 3072/2
Quelle: filmstarpostcards.blogspot.com
Ross-Karte Nr. 1572/1
Quelle: cyranos.ch
Filme
Stummfilme / Tonfilme/Fernsehen
Filmografie bei der Internet Movie Database
(Fremde Links: Wikipedia, filmportal.de, felix-bloch-erben.de, fernsehserien.de; R = Regie)
Stummfilme Tonfilme / Fernsehen (Auszug)
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