Paul Simon wurde am 13. Oktober 1941 als Paul Frederic Simon und Sohn einer jüdisch-ungarischen Familie in Newark (New Jersey) geboren. Er wuchs in einem musikalischen Elternhaus auf, sein Vater Louis Simon (1916 1995) war Bassist bzw. vor der Einwanderung in die USA (in den frühen 1930er Jahren) Musiker beim Budapester Rundfunk gewesen, seine Mutter Belle (1910 2007) arbeitete als Musiklehrerin an einer Grundschule. | |||||
In
einem Londoner Folk-Club traf Simon auch wieder auf Art Garfunkel, mit dem er
sich zurück in den USA Ende 1963
erneut zusammentat. Die beiden
nahmen die LP "Wednesday
Morning, 3 A.M."2) auf, danach veröffentlichten
sie in Großbritannien für den dortigen Markt das "Paul Simon
Songbook". Die Platten wurde kein besonders großer Erfolg, doch einige
Nummern sollten später für das Duo zu Hits werden. Ohne Simon oder Garfunkel
zu informieren, brachte die CBS Ende 1965 als Single-Auskoppelung erfolgreich den Titel
"The Sound Of Silence"2) auf den Markt. Die Platte kam auf Platz 1 in
den US-Charts und machte das Duo
"Simon & Garfunkel" damit schlagartig international bekannt. Kurzfristig kam es 1975 mit der Single "My Little Town", die prompt in den Charts landete, zu einer erneuten Zusammenarbeit des einstigen Duos "Simon & Garfunkel", weitere gemeinsame Projekte blieben jedoch zunächst aus. 1978 nahm man schließlich noch eine Single auf, diesmal gemeinsam mit dem Sänger James Taylor. Es handelte sich um eine Cover-Version des Stückes "(What a) Wonderful World" von Sam Cooke. Die wohl erfolgreichste Wiedervereinigung feierten die beiden Sänger vor einem großen Publikum am 19. September 1981: Da die Stadtverwaltung von New York und ihr Bürgermeister Ed Koch planten, aus Kostengründen den "Central Park" zu schließen, fanden sich in dieser Zeit einige Künstler dort ein und gaben Benefiz-Konzerte. Beim Konzert von "Simon & Garfunkel" waren über 500.000 Zuschauer anwesend, und da für diesen Abend das ursprünglich geplante Feuerwerk untersagt wurde, gab es zum Schlussstück "The Sound of Silence" ein großes Meer aus brennenden Feuerzeugen. Paul Simon bedankte sich für die Durchführung des Konzertes unter anderem bei Ed Koch, was zuerst zu vereinzelten Pfiffen führte, als aber die Ironie in Simons Ansprache erkannt wurde, in großen Beifall umschlug. Der Mitschnitt wurde als Doppel-LP veröffentlicht. Es folgte eine kurze Welttournee, die das Duo 1982 auch für einige Auftritte nach Deutschland brachte. Kurze Zeit später begannen "Simon & Garfunkel" wieder mit der Produktion eines gemeinsamen Albums, gaben das Projekt jedoch recht schnell wieder auf (die Songs verwendete Paul Simon auf seinem Album "Hearts and bones", jedoch ohne Garfunkels Beiträge).3) Paul Simon war auch als Schauspieler auf der Leinwand zu erleben, 1976 hatte er die Rolle des Tony Lacey in Woody Allens "Der Stadtneurotiker"2) (Annie Hall) übernommen, 1980 produzierte er den autobiographisch angehauchten Film "One Trick Pony" und spielte darin die Hauptrolle des Jonah; der Film floppte allerdings total, genauso wie das dazugehörige Album. Trotz einiger kommerzieller Rückschläge Anfang der 1980er Jahre kann sich Paul Simon bis heute als Publikumsmagnet behaupten, veröffentlicht überaus erfolgreich seine LPs, experimentiert mit verschiedenen Musik-Stilen, unterstützt Richtungen, die ansonsten in der Pop-Musik wenig zu hören sind und interessiert sich für südafrikanische Musik. Produkt seines musikalischen Abenteuers war 1986 das legendäre Album "Graceland"2), wo er mit südafrikanischen Straßensängern zusammenarbeitete und für das er den Grammy "Album des Jahres" erhielt. Die Vereinigung exotischer Rhythmen und Gesangsweisen mit typischen Paul-Simon-Melodien wurde eine der meist verkauften Platten der achtziger Jahre und schlug eine Brücke zwischen schwarzafrikanischer und amerikanischer Popmusik. Den Großteil der Einnahmen für das Album, das sich innerhalb eines Jahres acht Millionen Mal verkaufte, ließ Simon der südafrikanischen Anti-Apartheid-Organisationen zukommen. Für "The Rhythm of The Saints" arbeitete er 1990 mit lokalen Musikern in Brasilien zusammen und ließ südamerikanische Klänge einfließen auch dieses Album verkaufte sich millionenfach und die Auskopplung "The Obvious Child" stieg in den USA bis auf Platz 15 in den Charts. Seine im gleichen Jahr durchgeführte Welttournee geriet zum Triumph, danach wurde es ein wenig stiller um den Star und er gab nur noch vereinzelt Konzerte. In den 1990er Jahren erschien dann die 3-CD-Box "Paul Simon 1964/1993", 1998 brachte er zusammen mit dem karibischen Dichter, Schriftsteller und Nobelpreisträger Derek Walcott2) das Broadway-Musical "The Capeman"2) heraus, mit dem die Geschichte eines puertoricanischen Gangmitglieds, das nach dem Mord an zwei Personen zu lebenslanger Haft verurteilt wird und sich im Gefängnis der Literatur widmet, beschrieben wurde. Das Stück, in dem Annie Lennox von der Band "Eurythmics" mitwirkte, war jedoch kein kommerzieller Erfolg und musste nach wenigen Wochen eingestellt werden. Wenig später feierte Paul Simon 1999 jedoch Triumphe mit der "PaulBob'99 Tour" und gab gemeinsam mit Bob Dylon1) eine Reihe von gemeinsamen Konzerten in den USA. Im Oktober 2000 erschien mit "You're The One" seine bislang wohl persönlichste Platte. Das Pariser Konzert der dazugehörigen Tournee wurde gefilmt und ist auf DVD erhältlich.
Zwischen 1970 und 1975 war der Künstler mit Peggy Harper verheiratet gewesen; aus der Verbindung stammt der 1972 geborene Sohn Harper Simon5), der zeitweise als Schauspieler in Erscheinung trat, in der Band "Menlo Park" Akustikgitarre spielte sowie als Musikproduzent tätig ist. Im August 1983 ging Paul Simon die Ehe mit seiner langjährige Freundin, der Schauspielerin Carrie Fisher2) ein; die Tochter von Debbie Reynolds1) und Eddie Fisher2) wurde durch die Rolle der "Prinzessin Leia" aus der Star-Wars-Trilogie bekannt. Die Ehe wurde jedoch wenig später 1984 geschieden, seit 1992 ist Paul Simon mit der 25 Jahre jüngeren Sängerin Edie Brickell2) verheiratet; aus der Verbindung stammen die gemeinsamen Kinder Adrain, Edward und Lulu. |
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Einige Textbausteine stammen aus Frank Laufenbergs "Rock- und Pop-Lexikon". Offizielle (englischsprachige) Website: www.paulsimon.com Siehe auch die Artikel zu Paul Simon sowie "Simon and Garfunkel" bei Wikipedia |
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Link: 1) Kurzportrait innerhalb dieser HP, 2) Wikipedia (deutsch), 5) Wikipedia (englisch) Quelle: 3) Wikipedia (abgerufen 30.09.2011), 4) Wikipedia (abgerufen 30.09.2011) |
Stand September 2015 | ||||
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