Ob die deutsche Abenteuerserie "Fernfahrer" die Antwort auf die Ende der 1950 Jahre entstandene kanadisch-amerikanische Reihe "Cannonball"1) (Fernfahrer Malone; mit Paul Birch2) und William Campbell3)) gewesen ist, kann nicht mehr genau geklärt werden. Die bei uns zwischen 1963 und 1967 (drei Staffeln) in relativ großen Abständen ausgestrahlte 12-teilige schwarz-weiße Serie war vom Süddeutschen Rundfunk produziert worden und zeigte das abenteuerliche, aber auch harte Leben zweier Trucker in einem gebrauchten Lkw "Büssing 8000"3) auf – im Vergleich zu heute –  recht idyllischen westdeutschen Straßen der 1960er Jahre. Am 17. Februar 1963 ging es mit der Folge "Termin 18.00 Uhr" los, die Länge der nachfolgenden Episoden variierte zwischen 30 und 65 Minuten.
Rudolf Krieg (links) und Pit Krüger in "Die Fernfahrer"; Foto mit freundlicher Genehmigung von SWR Media Services mit weiteren Infos zu der Serie; Copyright SWR Hauptpersonen waren der ziemlich raubeinige, aber herzensgute "Brummi"-Fahrer Martin Hausmann (Rudolf Krieg) und sein kess-gewitzter Beifahrer Philip Müdel (Pit Krüger). Das Leben der beiden ist kein Zuckerschlecken, quer durch Deutschland ist das eingespielte Männerduo unterwegs, muss dabei mancherlei spannend-unterhaltsame Situation überstehen. An Privatleben geschweige denn ein Familienleben ist für die beiden nicht zu denken, ständig sind sie "auf Achse", müssen ihre Fracht termingerecht abliefern, unvorhergesehene Pannen meistern, Konkurrenten aus dem Feld schlagen und auch schon mal Gauner wie Diebe oder Versicherungsbetrüger zur Strecke bringen.
Weitere in die Handlung involvierte Personen waren Charlotte Schreiber-Just3) als Frau Stadler, Witwe von Hausmanns früherem Chef, und Monika Berg3) als Gastwirtstochter Lilly, weitere Rollen spielten unter anderem Klaus Höhne4), Edgar Hoppe4), und Gernot Duda4) als den Protagonisten nicht immer wohlgesonnene Fernfahrer-Kollegen.
 
Foto:
Rudolf Krieg (links) und Pit Krüger in "Die Fernfahrer"
Foto mit freundlicher Genehmigung von SWR Media Services
© SWR
Als Antwort auf amerikanische Serien dieses Typs konzipiert, versteht Regisseur Theo Mezger, der bei acht von zwölf Folgen auch das Drehbuch schrieb, eine realistische Darstellung des Fernfahrer-Gewerbes. Gedreht wurden insgesamt drei Staffeln (1962, 1963, 1967) zu je vier Folgen, die mit unterschiedlicher Länge am Sonntagnachmittag ausgestrahlt wurden und unter dem damaligen Publikum Begeisterungsstürme auslösten.5)
 
Die Thematik "Fernfahrer" wurde auch bei unseren Nachbarn erfolgreich als Serie auf den Bildschirm gebracht, die 7-teilige französische Serie "La route" mit Geschichten um den gestandenen Fuhrunternehmer Mathieu (René Dary6)) und seinem jungen Beifahrer Dupuy (Jean Gaven6)) entstand 1963. Die Spanier produzierten 1973 "Los camioneros" (Abenteuer auf Spaniens Straßen) und zeigten 13 Episoden lang die Abenteuer von dem Lkw-Fahrer Paco (Sancho Gracia3)), der auf seinen Reisen quer über die iberische Halbinsel immer wieder gefährliche Situationen erlebt → www.fernsehserien.de.
Seit Dezember 2008 ist die legendäre Serie auf DVD im Handel erhältlich.

Siehe auch www.tvder60er.de, Wikipedia, www.fernsehserien.de
Weitere Links bei www.wunschliste.de

Link: 1) fernsehserien.de, 2) Wikipedia (englisch), 3) Wikipedia (deutsch), 4) Kurzportrait innerhalb dieser Homepage, 6) IMDb
5) Quelle: www.tv-serien.de (Seite nicht mehr abrufbar)

Die Hauptakteure:
Rudolf Krieg … spielte den Fernfahrer Martin Hausmann.
 
Geboren am 2. Februar 1927 in Neustadt an der Weinstraße,
gestorben am 8. Februar 1988.
 
Rudolf (Heinrich) Krieg machte seine Ausbildung zum Schauspieler in Erfurt, 1945 erhielt er am dortigen Stadttheater ein 1. Engagement; weitere Verpflichtungen führten ihn anschließend nach Gotha, Magdeburg, Dresden und Frankfurt. Der Schauspieler wirkte in deutschen Fernsehserien der 1960er und frühen 1970er Jahre als Haupt- und Gastdarsteller mit, so in den Serien "Die Fernfahrer" (1963 – 1967) und "Die Familie Hesselbach" (1966) sowie in der "Tatort"-Folge "Stuttgarter Blüten"1) (1973). An weiteren Filmen sind zu nennen der DEFA-Streifen "Kein Hüsung"1) (1954) und die TV-Adaption des Agatha Christie-Stücks "Ein Fremder klopft an" (1967, Love from a Stranger).
Daneben war er klassischer Theaterschauspieler, so in "Penthesilea", von dessen Diomedes noch eine Fernsehaufzeichnung einer Frankfurter Aufführung von 1963 gelegentlich gesendet wird. Außerdem synchronisierte Krieg Hörspiele (z. B. von Karl May), arbeitete als Regisseur, Oberspielleiter (Krefeld), Leiter des Schauspiels (Augsburg) sowie Theateragent.
 
Rudolf Krieg war mit der Schauspielerin Eva Kotthaus2) verheiratet.
 
Quelle (überwiegend): Wikipedia (Stand Juni 2008)
 

Weitere Filme*) mit Rudolf Krieg
 
Link: 1) Wikipedia, 2) Kurzportrait innerhalb dieser HP
Pit Krüger … spielte den Fernfahrer Philip Müdel.
 
Geboren am 1. August 1934 in Mannheim,
gestorben am 6. November 2003 in Frankfurt am Main.
 
Kurzbiografie zu Pit Krüger  innerhalb dieser Homepage
 
Siehe auch Wikipedia
 
Weitere Filme*) mit Pit Krüger
*) Der Link führt zur Internet Movie Database
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