![]() The Persuaders |
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Als am 11. Juli 1972 erstmals in Deutschland eine in Großbritannien 1970/71
aufwendig produzierte Krimiserie mit dem schlichten Titel "Die Zwei" auf Sendung
ging, konnte hierzulande ein Erfolg verbucht werden, den die Reihe im
Herstellungsland nicht erreicht hatte. Vielmehr geriet die Serie im
Original "The Persuaders", was soviel wie
Überredungskünstler bedeutet trotz prominenter Besetzung sowohl in
Großbritannien als auch in den USA zum Flop und wurde nach 24 Folgen
eingestellt.
Protagonisten waren zum einen kein geringerer als Roger Moore, der mit der
Abenteuerserie "Ivanhoe"1) Mitte der
1950er Jahre sowie der
Kultreihe "Simon Templar"1)
(The Saint) zwischen 1962 und 1969
bereits hinreichend Serien-Erfahrung gesammelt und vor allem als smarter "Gentleman mit
Heiligenschein" ein Stück Fernsehgeschichte geschrieben hatte.
Zweiter im Bunde war der Hollywood-Star Tony Curtis, zu dessen Filmografie
so unvergessliche Kino-Highlights wie "Flucht in Ketten"2) (1958),
"Manche mögen's heiß"2) (1959) oder "Taras Bulba"2) (1962)
zählten. Roger Moore spielt den britischen Snob und Adeligen Lord Brett Sinclair, Tony Curtis den aus Brooklyn stammenden Ölmillionär und Playboy Daniel "Danny" Wilde: Die zwei charakterlich sehr gegensätzlichen Hauptfiguren der Krimiserie sind der eher flapsige amerikanische Geschäftsmann Danny Wilde (Tony Curtis), aus der New Yorker Bronx stammend, und der etwas steife Engländer Lord Brett Sinclair (Roger Moore) aus alter Adelsfamilie, beide Millionäre und Playboys, die im Auftrag des pensionierten Richters Fulton (Laurence Naismith) Kriminalfälle lösen, deren Akten noch nicht geschlossen werden konnten. Mit diesem Hobby fingen sie recht unfreiwillig an. Ihr Auftraggeber versprach beiden, sie vor dem sicheren Gefängnisaufenthalt von 90 Tagen für eine Schlägerei in der American-Bar des Luxushotels Hôtel de Paris in Monte Carlo (Monaco) zu bewahren, wenn sie für ihn die Fälle lösten, die hauptsächlich an Szeneorten wie St. Tropez, Paris oder London spielten. Beide betreiben ihre Kriminalistik jedoch keineswegs professionell, sondern verstehen sich eher als Amateure, die einem interessanten Kriminalfall mehr zum Zeitvertreib nachgehen. (Quelle: Wikipedia) In Deutschland wurden zunächst 14 der insgesamt 24 Episoden synchronisiert und diese Übersetzung bzw. die flotten Sprüche und frechen Dialoge, welche den Hauptakteuren in den Mund gelegt wurden, machten die Serie, deren originelle Episodentitel wie "Erben bringt Sterben" (Folge 3), "Das doppelte Lordchen" (Folge 7), "Adel vernichtet" (Folge 21) oder "Ja, wo rennen sie denn" (Folge 24) schon witziges ahnen ließen, bei uns zum Straßenfeger. Rainer Brandt1), der auch gemeinsam mit dem TV-Produzenten Karlheinz Brunnemann2) für die Dialogbücher sowie die Dialogregie verantwortlich zeichnete und damit das eher humorlose Original satirisch und parodistisch aufpeppte, lieh Tony Curtis seine Stimme, Lothar Blumhagen1) sprach die Rolle von Roger Moore. Die gelungene Mischung aus (Pseudo-)Jugendsprache, Unterwelt- und Berliner Kneipen-Jargon, gepaart mit satirischer Selbstironie in den Texten machten die Serie über Nacht in Deutschland erfolgreich, die Handlung der einzelnen Geschichten war eher nebensächlich. Erst im Sommer 1984 wiederholte das ZDF die Krimireihe, zeigte in diesem Zusammenhang zwei weitere synchronisierte Folgen. Zehn Jahre arbeitete der Privatsender "Kabel 1" die noch fehlenden 10 Folgen in deutscher Sprache auf und fand damit immer noch ein begeistertes Publikum. 1974 entstand ein Zusammenschnitt in Spielfilmlänge bzw. eine Kinoversion mit dem Titel "Mission: Monte Carlo", der hauptsächlich aus der Folge 5 "Die tote Tänzerin" (Powerswitch) bestand; in Deutschland kam der Streifen nie in die Lichtspielhäuser. Die flapsigen Bemerkungen, die das schlagkräftige Duo Sinclair/Wilde von sich gab und damit der Serie Pep und Witz verlieh, erreichten eine große Fangemeinde, "Sleep well in your Bettgestell!", "Danke, Euer Lordschuft", "Durchschlaucht", "Andiamo an den Dynamo", "Das Schwein trügt", "Auf, auf, satteln wir den Dackel" oder "Mir schwellt da eine Frage im Gebeiß!" sollen stellvertretend für die unzähligen Sprüche stehen, die Kultcharakter erreichten. Verschiedene Redewendungen und Sätze wie "Ich glaub, mich tritt ein Pferd", "Tschüssikowski" oder "Merkwürden" (statt "Hochwürden") wurden sogar in die Alltagssprache übernommen. Eine Sammlung von "coolen" Sprüchen und schnodderigen Phrasen findet man auf dieser Fanseite. Dieser vom Original abweichende, zum Teil absichtlich sinnentstellende Synchronstil wurde später bei weiteren Fernsehserien angewendet und "Schnodder-Synchron" genannt. ( ) Der Erfolg der deutschen Synchronfassung war so groß, dass für die französische Fassung die deutschen Dialogbücher übersetzt wurden. Tony Curtis setzte sich sogar mit Rainer Brandt in Verbindung, der die Drehbücher ab Staffel 3 schreiben sollte. Dazu kam es jedoch nie, da die Serie aufgrund ihres Misserfolges in den USA und weil Roger Moore als neuer James Bond anderweitig "vergeben" war, nicht fortgesetzt wurde. Die Titelmusik zur Serie schrieb der durch die James-Bond-Filme bekannte Filmkomponist John Barry. Die Filmmusik stammt von Ken Thorne, der immer wieder Anleihen an bekannten Titelmelodien (z. B. Kobra, übernehmen Sie) nahm, was den persiflierenden Charakter der Serie hervorhebt. (Quelle: Wikipedia) Episodenbeschreibung bei www.bamby.de
und www.fernsehserien.de Link: 1) Beschreibung innerhalb dieser HP, 2) Wikipedia
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*) Link: Internet Movie Database | ||||||
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