Die am 6. Dezember 1963 erstmals vom "Hessischen Rundfunk"1) im Vorabendprogramm ausgestrahlte Krimi-Serie "Kommissar Freytag" ist deshalb so erwähnenswert, weil hier Kriminalgeschichten gezeigt wurden, in denen zum ersten Mal immer durchgängig eine gleichbleibende Person ermittelte, eben jener Kommissar Freytag. Konrad Georg, der bereits Anfang 1963 in dem mehrteiligen Durbridge-Straßenfeger "Tim Frazer" als geheimnisvoller Charles Ross reichlich Krimi-Erfahrung gesammelt hatte, spielte den Werner Freytag, einen Mann mittleren Alters mit außergewöhnlichem Spürsinn. Unterstützt wird er bei der Jagd auf Ganoven von dem ewig Fliege tragenden Kriminalhauptmeister Peters, dargestellt von Willy Krüger; auch Willy Krüger war den Zuschauern bestens bekannt, hatte er doch zwischen 1954 und 1960 111 Folgen lang regelmäßig alle 14 Tage den "Vater Schölermann" in der ersten Familienserie des deutschen Fernsehens "Unsere Nachbarn heute Abend – Familie Schölermann" gemimt. Weitere Personen, die jedoch nicht regelmäßig auftraten, waren unter anderem noch Dieter Möbius als Kriminalbeamter Junkermann und Manfred Spies als Inspektor Steinauer sowie Freytags Ehefrau Hilde (Ursula Traun).
 
 

Abbildung des DVD-Covers mit freundlicher Genehmigung
von "Studio Hamburg Enterprises GmbH"

Kommissar Freytag: Abbildung des DVD-Covers mit freundlicher Genehmigung von "Studio Hamburg Enterprises GmbH"; www.ardvideo.de
Schon mit dem Vorspann, ganz in der Tradition der in jenen Jahren beliebten Wallace-Streifen, wurden die Zuschauer auf rund 25 Minuten spannende Unterhaltung eingestimmt: Ein unheimlicher Stadtteil, es ist Nacht. Musik erklingt. Ein Mann tritt ins Bild, sein Gesicht bleibt im Dunkeln. Langsam steigt er eine Treppe hinauf. Die Musik verschwindet, unheimlich laut hört man seine Schritte. Oben angekommen bleibt er stehen und tritt ins Licht. Nun sieht man, dass es Kommissar Freytag ist. Der Mann schaut nach links und rechts, dann ertönt wieder die Musik von Bert Grund, der Schriftzug "Kommissar Freytag" wird eingeblendet, anschließend auf schwarzem Hintergrund "Kriminalserie von Bruno Hampel" und schließlich der Folgentitel. (Quelle: Die Krimihomepage)
   
Szenenfotos aus "Kommissar Freytag" mit Konrad Georg (r.) aus …
"Kommissar Freytag"; Szenenfoto mit Konrad Georg (r,) und Otto Stern als Frankfurter Kriminalbeamter in Folge 16 "Ein schwarzer Germane" (EA: 28.08.1964); mit freundlicher Genehmigung von "Pidax Film", welche die Serie am 29.10.2021 auf DVD veröffentlichte. "Kommissar Freytag"; Szenenfoto mit Konrad Georg (r,) und Cora Roberts als Frau Palonski in Folge 31 "Rendezvous am Rabenkopf" (EA: 07.01.1966); mit freundlicher Genehmigung von "Pidax Film", welche die Serie am 29.10.2021 auf DVD veröffentlichte.
… Folge 16: "Ein schwarzer Germane"2) (EA: 28.08.1964)
mit Otto Stern1) als Frankfurter Kriminalbeamter
… Folge 31: "Rendezvous am Rabenkopf"2) (EA: 07.01.1966)
mit Cora Roberts1) als
Frau Palonski
Abbildung Szenenfotos mit freundlicher Genehmigung von "Pidax Film", welche die Serie am 29.10.2021 auf DVD veröffentlichte.
In den insgesamt drei Staffeln bzw. 39 Folgen sowie einer (inoffiziellen) 40. Episode ("Frühstück am Abend"2)) bekommen es der Kommissar und sein Team in München und Umgebung mit den unterschiedlichsten Fällen zu tun, so ermittelt er sowohl in einfachen Diebstählen und Überfällen, als auch in Einbruchs- und Betrugsdelikten bis hin zu Entführungen oder richtigen Mordfällen. (…) Die Bücher zu den durchweg spannenden Geschichten schrieb Bruno Hampel1), der später u. a. noch für viele spannende "Tatort"1)- und "Der Alte"1)-Episoden sorgte, Michael Braun1), der neben Hans Stumpf für die Regie verantwortlich war, hinterließ später noch in allen großen Krimireihen seine Handschrift: u. a. in "Derrick"1), "Der Kommissar", "Ein Fall für zwei"1), "Der Alte", "Tatort" und "Sonderdezernat K1". (Quelle: Die Krimihomepage)   
1966 wurde die Reihe trotz guter Zuschauerakzeptanz eingestellt, weil Konrad Georg ausstieg, um nicht auf ein Rollenklischee festgelegt zu werden.
"Kommissar Freytag": Abbildung DVD-Cover mit freundlicher Genehmigung von "Pidax Film", welche die Krimiserie am 29 Oktober 2021 auf DVD veröffentlichte. Am 29. Oktober 2021 veröffentlichte "Pidax-Film" 37 Folgen der beliebten Krimiserie erneut auf DVD.
"Überdies entstanden ab 1967 unter Federführung des "Bayerischen Rundfunks"1) (BR) insgesamt neun Hörspiele mit Benno Sterzenbach in der Rolle des Kommissar Freytag. Grundlage dieser Produktion waren einzelne Fernsehepisoden. Der Schauspieler Horst Sachtleben bearbeitete die Folgen und war zugleich Sprecher des Kriminalassistenten Peters." wird bei "Pidax Film" ausgeführt, welche auch diese Produktion auf den Markt brachte → Die Krimihomepage.

Siehe auch www.tvder60er.de, Wikipedia, fernsehserien.de sowie die
umfangreichen Informationen (mit Episodenbeschreibung) bei
"Die Krimihomepage"
Weitere Links bei wunschliste.de

  

Abbildung DVD-Cover mit freundlicher
Genehmigung von "Pidax Film"

Fremde Links: 1) Wikipedia, 2) Die Krimihomepage 

Die Hauptdarsteller:
Konrad Georg … spielte den Kommissar Werner Freytag.
 
Geboren am 25. Dezember 1914 in Mainz,
gestorben am 8. September 1987 in Hamburg.
 
Kurzbiografie zu Konrad Georg innerhalb dieser Homepage.
 
Siehe auch Wikipedia

Weitere Filme*) mit Konrad Georg

Willy Krüger … spielte den Kriminalhauptmeister Peters.
 
Geboren am am 15.Mai 1902 in Berlin,
gestorben 1980 in Bad Tölz1).
 
Der Sohn des Betriebsaufsehers Hermann Krüger und dessen Ehefrau Lina absolvierte nach dem Abitur eine Handelsschule, machte anschließend eine Schauspielausbildung bei Jacques Burg1). Als Schauspieler und Oberspielleiter war er zunächst an Provinzbühnen tätig, wirkte bis Kriegsende bei der Berliner Soldatenbühne mit. Zwischen 1945 und 1953 war er Direktor der "Niedersachsen-Bühne", machte sich auch als Schauspieler mit zahlreichen Gastspielen einen Namen, unter anderem am "Arkaden-Theater" in München; außerdem arbeitete er als Synchronsprecher.
Nach dem Ende der Serie "Familie Schölermann" fand Willy Krüger, abgestempelt als "Fernsehvater der Nation" selten Gelegenheit, sein schauspielerisches Können zu beweisen, meist erhielt er nur noch Nebenrollen. Lediglich in der Krimi-Serie "Kommissar Freytag" (1963–1966) spielte er als Kriminalhauptmeister Peters eine zentrale Figur.
Letzte kleinere TV-Auftritte hatte Willy Krüger 1971 in den "Tatort"-Folgen "Kressin stoppt den Nordexpress"1) und "AE612 ohne Landeerlaubnis"1)
 
Willy Krüger war mit der Schauspielerin Lotte Goebel verheiratet, aus der Verbindung ging  ein Sohn hervor.
1980 verstarb er 77-jährig vereinsamt und verarmt in einem Altenheim in Bad Tölz.
Er gehört zu den "vergessenen" Schauspielern, in allgemein zugänglichen Quellen ist wenig über seinen Lebensweg zu finden.
 
Siehe auch Wikipedia, Die Krimihomepage
 
Weitere Filme*) mit Willy Krüger
 
Fremde Links: 1) Wikipedia
Dieter Möbius … spielte den Kriminalbeamten Junkermann.
 
Geboren am 2. Februar 1928 in Freital1) (Sachsen).
 
Dieter Möbius, der seine künstlerische Ausbildung in Dresden erhielt, war an verschiedenen DDR-Bühnen tätig und auch mit Nebenrollen in DEFA-Produktionen wie dem Abenteuer bzw. dem Kinderfilm "Das geheimnisvolle Wrack"1) (1954) zu sehen. Nach seiner Übersiedlung in die BRD (noch vor dem Mauerbau 1961) spielte er an Münchener Bühnen, übernahm bis Ende der 1980er Jahre sporadisch Aufgaben hauptsächlich vor der Fernsehkamera; zudem war er in der Synchronisation aktiv.
 
Quelle: Volker Wachter1)
 
Weitere Filme*) mit Dieter Möbius (auch Moebius)
 
Link: 1) Wikipedia
Manfred Spies … spielte den Inspektor Steinauer.
 
Geboren am 23. Februar 1938 in Düsseldorf.
  
Spies hatte in jungen Jahren zu boxen begonnen und es im Jahre 1955 zur deutschen Jugendmeisterschaft gebracht. Als junger Erwachsener besuchte er die Schauspielschule und begann seit Anfang der 1960er Jahre Theater zu spielen. Spies trat unter anderem am "Stadttheater Hildesheim", am "Landestheater Innsbruck"1) und am "Stadttheater Regensburg"1) auf; besondere Erfolge feierte der gutaussehende Jungmime mit Komödien und Lustspielen an Münchner Bühnen ("Intimes Theater", "Kleine Komödie"1)).2)

In Kinofilmen war der hagere, hochgewachsene Schauspieler Partner von Stars wie Senta Berger, Curd Jürgens oder Nadja Tiller; er scheute aber auch nicht davor zurück, in Sexfilmen mitzuwirken. Wurde Manfred Spies am Theater häufig mit Rollen elegant-glatter Liebhaber und alerter, attraktiver Verführer in Boulevardstücken bedacht, so spielte er im Fernsehen oftmals härtere Charaktere: Rüde Rowdys, undurchsichtige Schnösel, aalglatte Ganoven und hartgesottene Schläger. In einer Reihe von Folgen der ZDF-Krimireihen "Der Kommissar", "Derrick"1) und "Der Alte"1) verkörperte Spies regelmäßig unsympathische, eiskalte und arrogante Verdächtige, oftmals aus dem Halbwelt-Milieu.
Seine subtilsten und interessantesten Aufgaben vor der Kamera erhielt er zu Beginn der 1970er Jahre in zwei ambitionierten Zeitstücken aus dem Zweiten Weltkrieg: In dem Zweiteiler "Operation Walküre"1) verkörperte er den engen Vertrauten des Oberst von Stauffenberg, Werner von Haeften1), und in dem Siebenteiler "Die rote Kapelle"1) einen der Organisatoren dieses antinazistischen Spionagerings, Michail Makarow1).
 
Ab den frühen 1990er Jahren zog sich Spies vom Filmgeschäft zurück, einen letzten TV-Auftritt hatte er 1993 in der beliebten Reihe "Sylter Geschichten"1).
 
Quelle: Wikipedia


Weitere Filme*) mit Manfred Spies (auch Manfred Spiess)
 
Fremde Links: 1) Wikipedia
2) Lt. Theaterarchiv Kay Weniger
Ursula Traun … spielte Freytags Ehefrau Hilde.
 
Geboren am 17. August 1918,
gestorben am 6. November 2020.

Ursula Traun (Ursula Traun-Lieb) war neben ihrer Tätigkeit für das Theater und den Film seit vielen Jahren in der Synchronisation tätig → www.synchronkartei.de. Zu den Stars, denen sie ihre Stimme lieh, zählten Lauren Bacall (1947: "Die schwarze Natter"1); 1956: "In den Wind geschrieben"1)), Ingrid Thulin1) (1966: "Der Krieg ist vorbei"1); 1969: "Die Verdammten"1)), Vivien Leigh (1954: "Lockende Tiefe"1)) oder Jean Stapleton1) (1998: "e-m@il für Dich"1)). Als Darstellerin zeigte sie sich unter anderem 1951 als Anette in Kurt Hoffmanns turbulentem, musikalischem Schwank "Fanfaren der Liebe"1) und auch im Fernsehen war Ursula Traun im Verlaufe der Jahrzehnte immer mal wieder sporadisch auf dem Bildschirm präsent, so zuletzt 2011 als Oma Müller in der "Tatort"-Folge "Jagdzeit"1).
2006 erhielt sie einen Preis als "Beste Schauspielerin" in Katharina Nobis' "Rosalie und Bruno"2) bei dem Kurzfilm-Festival im spanischen Les Borges Blanques1).
Ursula Trauns Ehemann, Hans Traun, war 1. Offizier des deutschen U-Bootes "U 166"1), welches 1942 im Golf von Mexiko versenkt wurde, seitdem als verschollen galt und erst im Frühjahr 2001 durch Zufall bei Vermessungsarbeiten für eine Tiefsee-Pipeline rund 200 Kilometer entfernt von der Stelle, an der es angeblich sank, lokalisiert werden konnte. Die ZDF-Dokumentation "Verdammte See –Das Geheimnis von U-166" (EA: 06. 06.2006) befasste sich mit der mysteriöse U-Boot-Geschichte aus dem Zweiten Weltkrieg → presseportal.de.
 
Quelle (unter anderem): deutsche-synchronsprecher.de (Seite nicht mehr abrufbar)
 
Siehe auch Wikipedia, synchronkartei.de

Weitere Filme*) mit Ursula Traun
 
Fremde Links: 1) Wikipedia, 2) filmportal.de

*) Link: Internet Movie Database
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