Mit der "Lassie" kam ab September 1954 eine der erfolgreichsten Serien auf den amerikanischen Bildschirm. Fast 20 Jahre bzw. 556 Folgen lang konnten die Zuschauer bei den Abenteuern des kleinen Jeff Miller (später Timmy Martin) und seiner getreuen Colliehündin mitfiebern. In Deutschland liefen die ersten Folgen ab März 1959 bis August 1966, weitere Episoden wurden mit Unterbrechungen bis Ende der 1970er Jahre gezeigt.
  
Bereits Ende der 1930er Jahre hatte der Siegeszug der "Hunde-Ikone" begonnen, zunächst als gedruckte Geschichte, später auf der Leinwand: Der geistige "Vater" von Lassie war der Journalist Eric Knight1) (1897 – 1943) gewesen, ein gebürtiger Engländer, der die amerikanische Staatsbürgerschaft besaß und für die Zeitung "Philadelphia Ledger" vor allem Filmkritiken schrieb, aber auch Kurzgeschichten veröffentlichte. 1938 erschien in der "Saturday Evening Post" die Erzählung "Lassie Come Home", die bei der Leserschaft auf eine so große Resonanz stieß, dass Knight die kurze Geschichte über den treuen Hund ein Jahr später zu einem Buch ausweitete; Vorbild für die Handlung soll Knights Hund "Toots" gewesen sein. Das Buch wurde ebenfalls ein Riesenerfolg, in 24 Sprachen übersetzt und sein Autor mit einer Millionenauflage zum reichen Mann. Die amerikanische Filmfirma MGM witterte ebenfalls ein Riesengeschäft und erwarb für 8.000 Doller die Filmrechte, 1943 kam dann unter der Regie von Fred M. Wilcox das Rührstück "Lassie Come Home"1) (Heimweh) mit der blutjungen Elizabeth Taylor2) als Mädchen Priscilla und dem Collierüden "Pal" in die Kinos.
Sechs weitere Jahre lang blieb "Pal" der tierische Hauptdarsteller, wurde aber von mehreren spezialisierten Collies bei den sechs nachfolgenden Filmen unterstützt. 1945 wurde unter der Regie von S. Sylvan Simon "Son of Lassie"3) gedreht, ein Film, der in Deutschland nicht in die Kinos kam; in einer der Hauptrollen war Peter Lawford2) zu sehen, June Lockhart mimte die Priscilla. 1946 folgte mit "Courage of Lassie"1) (Held auf vier Pfoten) eine weitere Verfilmung von Wilcox, wieder mit Liz Taylor in der Hauptrolle (diesmal als Farmertochter) und Collie-Rüden "Pal" als Findelhund, der noch auf den Namen Bill hört. Wilcox führte ebenfalls Regie bei "The Hills of Home"1) (1948, Lassies Heimat). Richard Thorpe drehte "The Sun Comes Up" (1949) sowie "Challenge To Lassie"1) (1949, Lassie in Not), ein Film, der auf der Geschichte "Greyfriar's Bobby" von Eleanor Atkinson3) basierte. Schließlich brachte Harold F. Kress noch weitere Abenteuer mit dem Streifen "The Painted Hills"1) (1951, Lassie und die Goldgräber) nach dem Buch "Shep Of The Painted Hill" von Alexander Hull auf die Leinwand, in dem "Lassie" nun "Shep" hieß.
Danach wurden die Kinofilme erst einmal eingestellt, doch das Fernsehen nahm sich des getreuen Hundes erneut an: Gesponsert von der "Campbell Soup Company" brachte CBS am 12. September 1954 die erste "Lassie"-Folge auf den Bildschirm und die Serie blieb bis 1973 ein Quotenrenner. Die harmlosen Episoden sind fast alle auf einen Nenner zu bringen: Meist rettet die kluge Hündin Lassie Jemandem in idyllischer Umgebung das Leben, sei es einem Menschen oder einem tierischen Kollegen, kommt auch manchmal in eigene Bedrängnis; unterstützt wird die Titelheldin von einem kleinen Freund. Das Schema ist meist gleich, Lassie bellt laut um Hilfe, die vermeintlichen Helfer verstehen zunächst nichts und wiegeln mit einem "Lassie – sei ruhig!" erst einmal ab, doch dann kommt die Erleuchtung, dass irgend etwas wohl nicht stimmt. Lassie, der Retter in der Not, gelangt nun zum Einsatz. Die Szenerie ist der Zeit entsprechend, zeigt amerikanische Farmeridylle der 1950er Jahre, angefangen vom Pickup vor dem Farmhaus über das Kurbeltelefon, der karierten Tischdecke auf dem Küchentisch bis hin zum Fliegenschutzgitter vor der Haustür. Am Rande soll noch erwähnt werden, dass die Hündin Lassie all die Jahre immer von einem Rüden dargestellt wurde.  
In den ersten 114 Folgen spielte der Kinderstar Tommy Rettig den kleinen Jeff Miller, der mit seiner verwitweten Mutter Ellen, dargestellt von Jan Clayton, auf einer Farm lebt; vervollständigt wurde die kleine Familie durch Großvater "Gramps" Miller alias George Cleveland. Als Tommy Rettig 1957 der Kinderrolle entwachsen war, trat Jon Provost in seine Fußstapfen und die Geschichte wurde einfach leicht abgewandelt, da auch Jan Clayton und George Cleveland nicht weiter zur Verfügung standen: Mutter Miller kann die Farm nicht mehr halten und beschließt mit Jeff in die Stadt zu ziehen. Sie verkauft die Farm an das kinderlose Ehepaar Ruth und Phil Martin (Cloris Leachman/Jon Shepodd), zur gleichen Zeit findet Lassie den fortgelaufenen Waisenjungen Jimmy (Jon Provost), der nun von den Martins adoptiert wird; Lassie kann nicht mit in die Stadt ziehen und bleibt nun bei den Martins. Großvater "Gramps" stirbt den Filmtod, seine Figur wird durch einen alten Onkel Petrie (George Chandler) ersetzt.

Abbildung DVD-Cover mit freundlicher Genehmigung von Koch Media GmbH
www.kochmedia.com

DVD-Cover: Lassie; Abbildung DVD-Cover mit freundlicher Genehmigung von Koch Media GmbH
DVD-Cover: Lassie; Abbildung DVD-Cover mit freundlicher Genehmigung von Koch Media GmbH Als es zwischen Cloris Leachman und George Chandler zu unüberwindlichen Reibereien kam, wurden die Darsteller von Ruth und Phil Martin 1958 ohne große Erklärungen ausgetauscht; bis 1964 mimte nun June Lockhart die Mutter Ruth, Jon Shepodds Part wurde von Hugh Reilly übernommen.
1964 war nun auch auch Jon Provost für die Rolle des Timmy zu alt geworden, die Drehbuchautoren fanden schnell eine Lösung: Familie Miller zieht nach Australien, wegen der Quarantänebestimmungen kann Lassie nicht mitkommen und muss bei dem alten Kauz Cully Wilson (Andy Clyde) zurück bleiben. Cully bekommt jedoch einen Herzinfarkt, kann sich um Lassie nicht mehr kümmern und gibt ihn zu Forest Ranger Corey Stuart (Robert Bray), der grade einen Hund sucht. Bis 1968 arbeiten und retten nun der Ranger und sein Hund, dann wird Corey Stuart bei einem Waldbrand ernsthaft verletzt und Lassie kommt unter die laxe Aufsicht der Forest Ranger Scott Turner (Jed Allan) und Bob Erickson (Jack DeMave), wo sie die meisten Abenteuer nun alleine besteht; die letzten Jahre verbrachte Lassie dann in einer weiteren, rein männlichen Familie. Der Erfolg der Reihe hatte nun merklich nachgelassen, 1973 flimmerte die letzte "Lassie"-Folge über den Bildschirm. Als Ersatz starte im Herbst des gleichen Jahres eine Zeichentrickserie mit dem Titel "Lassie's Rescue Rangers", die bis 1975 ausgestrahlt wurde.
 
 
 
Abbildung DVD-Cover mit freundlicher Genehmigung von Koch Media GmbH
www.kochmedia.com
Viele Darsteller kamen und gingen im Verlaufe der Jahre, auch Lassie wurde viele Male ausgetauscht; "Pal", einer der ersten tierischen Hauptdarsteller, verstarb im Alter von 19 Jahren. Einige Remakes der alten Kinofilme kamen nicht mehr an die Originale heran, so wurde 1978 "Heimweh" unter dem Titel "The Magic Of Lassie"1) (Unsere Lassies), unter anderem mit James Stewart und Mickey Rooney, neu gedreht. 1994 brachte Daniel Petri den familienfreundlichen Film mit dem schlichten Titel "Lassie" (Lassie – Freunde fürs Leben) mit Elizabeth Anderson, Gary Ross und Matthew Jacobs in die Kinos. Eine weitere Fernsehserie kam 1989 mit 48 Folgen in Amerika unter dem Titel "The New Lassie" auf den Bildschirm, von denen 25 Folgen von Dezember 1990 bis Mai 1991 in RTL gezeigt wurden. Eine weitere Reihe mit 52 Folgen à 25 Minuten mit Timmy Cabot alias Corey Sevier als Gefährten wurde ab 1997 in Kanada ausgestrahlt (Deutschland: Juli 2001 – September 2001). Zuletzt kam es 2005 zu einem Remake des ersten "Lassie"-Streifens aus dem Jahre 1943 ("Heimweh"), der in Deutschland unter dem Titel "Lassie kehrt zurück"1) in die Kinos gelangte.
 
Link: 1) Wikipedia (deutsch), 2) Kurzportrait innerhalb dieser HP, 3) Wikipedia (englisch)

Siehe auch www.tvder60er.de, www.tv-nostalgie.de sowie Wikipedia
Weitere Links bei www.wunschliste.de und www.fernsehserien.de

 

Die ersten (menschlichen) Hauptdarsteller:
Tommy Rettig … spielte zwischen 1954 und 1957 den Jeff Miller.
 
Geboren am 10. Dezember 1941 in Queens (New York),
gestorben am 15. Februar 1996 im kalifornischen Marina del Rey an Herzversagen.
 
Tommy Rettig war bereits ein erfolgreicher Kinderstar, als er die Rolle des Jeff Miller übernahm, hatte unter anderem als "Little Jake" mit Mary Martin1) in dem Musical "Annie Get Your Gun"1) im Rahmen einer Tournee auf der Bühne gestanden, als Hauptdarsteller in der Komödie "The 5,000 Fingers of Dr. T."1) (1953, Die 5000 Finger des Dr. T.) und mit Marilyn Monroe in dem Western "River of No Return"1) (1954, Fluß ohne Wiederkehr) gespielt. Auch während der Serie sah man ihn auf der Leinwand, so unter anderem in "The Raid"1) (1954, Unter zwei Flaggen) und in "The Last Wagon"1) (1956, Der letzte Wagen).
Nach seiner großen Zeit als Kinderstar fand er nicht mehr den rechten Anschluss in der Filmszene, erhielt als Erwachsener, wie viele ehemalige Kinderstars, keine interessanten Rollen. Dies verkraftete er nicht, glitt zeitweise in das Drogenmilieu ab und hatte starke finanzielle Probleme; später fasste er wieder Fuß, arbeitete als Programmierer und gründete seine Software-Firma "Tommy Rettig Associates".
Bereits mit 18 Jahren hatte er die damals 15-jährige Darlene Portwood geheiratet, im Jahr darauf wurde er Vater; die Ehe ging später in die Brüche.
 
Siehe auch Wikipedia (deutsch), Wikipedia (englisch)

Weitere Filme*) mit Tommy Rettig
 
Link: 1) Wikipedia

Jan Clayton … spielte zwischen 1954 und 1957 die Mutter Ellen Miller.
  
Geboren am 26. August 1917 in Tularosa (New Mexico),
gestorben am 28. August 1983 in West Hollywood (Kalifornien) an Krebs.
 
Bekannt wurde Jan Clayton durch ihre Rolle als Julie Jordan in der Broadway-Inszenierung des Musicals "Carousel"1) im Jahre 1945 an der Seite von John Raitt2). Ein Jahr später übernahm sie zwei Rollen in der Wiederaufführung des Musicals "Show Boat"1) im "Ziegfeld Theatre", ebenfalls am Broadway. Beide Inszenierungen wurden durch Tonaufnahmen für die Nachwelt erhalten.
Zwischen 1954 und 1957 wirkte Jan Clayton in 114 Episoden der Fernsehserie "Lassie" als Mutter des menschlichen Hauptdarstellers Tommy Rettig mit. Bis Anfang der 1980er Jahre stand sie in erster Linie für Fernsehserien vor der Kamera.

Im Jahr 1938 heiratete Jan Clayton ihren Schauspielkollegen Russell Hayden2) (1912 – 1981). Aus der Ehe stammte die 1940 geborene Tochter Sandra Jane Hayden, welche am 22. September 1956 mit nur 15 Jahren an den Folgen eines schweren Autounfalls verstarb. Drei Jahre nach der Scheidung (1943) von Russell Hayden ging Jan Clayton im Jahre 1946 erneut eine Ehe ein: Mit dem Anwalt Robert Lerner, Bruder des Autors und Liedtexters Alan Jay Lerner1), hatte sie drei Kinder, die Töchter Robin (geb. 1948) und Karen (geb. 1949) sowie den Sohn Joe (geb. 1950). Im Jahre 1958 wurde auch diese Ehe geschieden. Jan Claytons dritte und letzte Ehe mit dem Musiker bzw. Komponisten George Greeley2) dauerte von 1966 bis 1968.
Jan Clayton starb zwei Tage nach ihrem 66. Geburtstag an Krebs. Die letzte Ruhe fand sie auf dem "Fairview Cemetery" in ihrem Geburtsort Tularosa → www.findagrave.com.
 
Quelle (unter anderem): Wikipedia
 
Jan Clayton in der englischsprachigen Wikipedia

Weitere Filme*) mit Jan Clayton
 
Link: 1) Wikipedia (deutsch), 2) Wikipedia (englisch)

George Cleveland … spielte zwischen 1954 uns 1957 den Großvater "Gramps" Miller.
 
Geboren am 17. September 1885 im kanadischen Sydney,
gestorben am 15. Juli 1957 im kalifornischen Burbank an Herzversagen.
 
George Cleveland war ein vielseitiger Künstler, der fast 60 Jahre lang am Theater und beim Film die unterschiedlichsten Rollen verkörpert hatte. Bereits mit 17 Jahren stand er auf der Bühne, spielte im Verlaufe seiner Karriere in rund 150 Kinoproduktionen mit, zu denen in den 1940ern überwiegend Western und Melodramen gehörten. Erste Filmerfahrungen hatte er Anfang der 1930er Jahre gemacht, der Großvater Miller in "Lassie" war einer seiner letzten Rollen.
 
George Cleveland in der englischsprachigen Wikipedia

Weitere Filme*) mit George Cleveland

Jon Provost … spielte zwischen 1957 und 1964 den Timmy Martin.
 
Geboren am 12. März 1950 in Los Angeles.
 
Als Kinderstar wirkte Provost in verschiedenen Filmen von 1953 bis 1970 mit. Berühmtheit brachte ihm jedoch seine Rolle als Waisenjunge Timmy Martin in der dritten Staffel der amerikanischen Fernsehserie "Lassie" (1957 – 1964) ein. Für diese Rolle wurde ihm 1994 ein "Stern" auf dem "Hollywood Walk of Fame" bei der Adresse 7080 Hollywood Boulevard in Hollywood zuerkannt.
Als "er selbst" präsentierte sich Provost auch 1965 in der Sitcom mit dem sprechenden Pferd "Mr. Ed"1) in der Folge "Jon Provost Meets Mister Ed", war auf dem Höhepunkt seiner Karriere auch Gast in mehreren Fernsehshows.
1964 lief Provosts Vertrag für die "Lassie"-Serie aus und damit neigte sich auch seine Schauspielerkarriere dem Ende zu. Nach drei Kinofilmen war er nur noch einmal in einer Folge der Neuauflage der "Lassie"-Serie, "The New Lassie", in einer Nebenrolle 1991 zu sehen (in der Folge "The Amazing Lassie").

Provost schloss dann ein Studium mit dem "Bachelor of Arts" ab und arbeitete eine Zeit lang als Sonderpädagoge. Danach war er als Immobilienmakler im Sonoma County nördlich von San Francisco tätig. In der schon erwähnten Folge in "The New Lassie" trat Provosts Charakter Steve McCullough mit eben diesem Beruf auf, neben dem ehemaligen ersten Lassie-Herrchen, Tommy Rettig, der seine Rolle als Jeff Miller wieder aufleben ließ.
In den letzten Jahren war Provost auch auf Conventions zu Gast, wo er über das klassische Fernsehen und die amerikanische Kultur referierte. Seine Memoiren wurden im November 2007 unter dem Titel "Timmy's in the Well: The Jon Provost Story" veröffentlicht.
 
Quelle: Wikipedia
 
Webpräsenz: www.jonprovost.com; siehe auch Wikipedia (englisch)
 
Weitere Filme*) mit Jon Provost
 
Link: 1) Beschreibung innerhalb dieser HP
Cloris Leachman
 
Cloris Leachman Anfang Juni 2009 bei der Premiere von "Selbst ist die Braut"; Urheber: Angela George; Lizenz: CC BY-SA 3.0; Quelle: Wikimedia Commons von www.flickr.com
Cloris Leachman Anfang Juni 2009
bei der Premiere von
"Selbst ist die Braut"
Urheber: Angela George
Lizenz: CC BY-SA 3.0
Quelle: Wikimedia Commons
von www.flickr.com
… spielte zwischen 1957 und 1958 die Mutter Ruth Martin.
 
geboren am 30. April 1926 in Des Moines1) (Iowa),
gestorben am 26. Januar 2021 in Encinitas1) (Kalifornien).
 
Die Tochter von Berkley Claiborne "Buck" Leachman (1903 – 1956) und dessen Ehefrau Cloris Votruba Wallace (1901   1967) wuchs mit zwei jüngeren Schwestern in einer Kleinstadt auf. Ihre Eltern, vor allem ihre Mutter förderte früh die künstlerischen Talente der Kinder, so erhielt Cloris Klavierunterricht und sang auch.
Sie verließ ihre Heimat um an der "Northwestern University"1) zu studieren, zu ihren Kommilitonen gehörten unter anderem Charlton Heston1) sowie Paul Lynde1). Während der Zeit in Chicago nahm sie an verschiedenen Schönheitswettbewerben teil und trat schließlich 1946 als "Miss Illinois" zur Wahl der "Miss America"1) an.
Von Chicago zog es die junge Schönheitskönigin nach New York City, dort wurde sie im renommierten "Actors Studio"1) von Elia Kazan1) aufgenommen und ausgebildet. Anschließend spielte sie an verschiednen Theatern und auch am Broadway.
Daneben konnte sie bei Castings auch für diverse Gastauftritte in Fernsehserien überzeugen.
Ihr Leinwanddebüt gab Cloris Leachman im Jahre 1955, spielte in dem Film noir-Klassiker "Rattennest"1) ("Kiss Me Deadly") unter der Regie von Robert Aldrich eine Nebenrolle als Femme fatale an der Seite von Ralph Meeker1) und Paul Stewart1). Ihren Durchbruch feierte sie in der Western-Komödie "Zwei Banditen"1) (1969, "Butch Cassidy and the Sundance Kid") neben Paul Newman und Robert Redford. Daneben setzte sie auch ihre Karriere als Fernsehdarstellerin fort und wirkte ab 1970 in der innovativen "Mary Tyler Moore Show"1) mit. Dort verkörperte sie die Perfektionistin Phyllis Lindstrom, diese Rolle spielte sie nach ihrem Ausstieg 1975 auch in dem Ableger "Phyllis".
Im Kino war sie 1971 in Peter Bogdanovichs "Die letzte Vorstellung"1) ("The Last Picture Show") zu sehen. Ihre überzeugende Darstellung der einsamen und verzweifelten Ehefrau Ruth Popper wurde bei der Oscarverleihung 1972 mit einem "Oscar"1) als "Beste Nebendarstellerin"1) gewürdigt.
Danach machte sie sich vor allem einen Namen in komödiantischen Rollen. In Mel Brooks' Horrorfilmparodie "Frankenstein Junior"1) (1974, "Young Frankenstein") spielte sie ihren wohl bekanntesten Part als verhärmte Frau Blücher, deren bloße Erwähnung bereits die Pferde scheuen ließ. Wenig später arbeitete sie bei der Alfred Hitchcock-Parodie "Mel Brooks' Höhenkoller"1) (1977, "High Anxiety") erneut mit Brooks zusammen und verkörperte die resolute Oberschwester Diesel an der Seite von Madeline Kahn1), Harvey Korman1) und anderen. 1979 war sie als "die unsinkbare Molly Brown"1) in dem TV-Film "S.O.S. Titanic"1) über den Untergang der "RMS Titanic"1) zu sehen. Leachman war außerdem eine der wenigen Schauspielerinnen, die in der Original Serie "Twilight Zone"1) in den 1960er Jahren sowie in der Neuauflage von 1985 auftrat.
Ab 2004 arbeitete Cloris Leachman mit dem Komiker Adam Sandler1) bei den Filmen "Spanglish"1) und "Spiel ohne Regeln"1) (2005, "The Longest Yard") zusammen. In der Serie "Malcolm mittendrin"1) ("Malcolm in the Middle") übernahm sie zwischen 2001 und 2006 elf Folgen lang die wiederkehrende Rolle der tyrannischen Großmutter Ida, die der Familie das Leben schwer macht.
Im Jahr 2008 sorgte die Schauspielerin durch ihre Teilnahme an der Sendung "Dancing with the Stars"1) für Aufmerksamkeit, mit 82 Jahren war sie die bis dato älteste Tänzerin in der Sendung. Aufgrund ihres altersbedingten Gesundheitszustandes konnte Cloris Leachman die Jury nicht mit ähnlichen Leistungen wie ihre Mitstreiter überzeugen. Beim Publikum waren ihre ausgefallenen Darbietungen jedoch sehr beliebt und sie schaffte es mit ihrem Partner, dem Profitänzer Corky Ballas2) bis in die sechste Runde.
Im gleichen Jahr war sie an der Seite von Meg Ryan1), Annette Benning1), Bette Midler1) und anderen bekannten Schauspielerinnen in der Komödie "The Women"1) zu sehen, einer Neuverfilmung von George Cukors Komödie "Die Frauen"1) ("The Women") aus dem Jahre 1939. Danach sah man die Schauspielerin als Großmutter Merle in der Krimikomödie "Gambit – Der Masterplan"1) (2012, "Gambit") auf der Leinwand, in der Originalfassung von "Die Croods"1) (2013) war sie als Gran, Uggas Mutter, zu hören, die sie auch in "Die Croods – Alles auf Anfang" (2020, "The Croods: A New Age") sprach. Ihre markante Stimme setzte sie auch häufig in der Synchronisation von anderen Zeichentrickfilmen ein, so unter anderem als Martha in "Beavis & Butthead machen's in Amerika"1) (1996, "Beavis and Butt-Head Do America") oder als Mrs. Tensedge in "Der Gigant aus dem All"1) (1999, "The Iron Giant").
Die vielfach ausgezeichnete Cloris Leachman war auch im fortgeschrittenen Alter eine vielgefragte Schauspielerin und stand unermüdlich vor der Kamera, zwischen 2010 und 2014 übernahm sie in der Sitcom "Raising Hope"1) die Rolle der Barbara "Maw Maw" Thompson. Letzte Leinwandauftrittte htte sie unter anderem in der Horrorkomödie "Scouts vs. Zombies   Handbuch zur Zombie-Apokalypse"1) (2015, "Scouts Guide to the Zombie Apocalypse"), in der heiteren Geschichte "Die Trauzeugen AG"1) (2015, "The Wedding Ringer") und dem Drama "Jump, Darling"2) (2020) → Auswahl Filmografie bei Wikipedia.
Daneben trat Leachman viele Jahre mit ihrer One Woman Show "CLORIS" auf und unterhielt das Publikum mit Geschichten aus ihrem Leben, Klavierstücken sowie Gesangseinlagen. Im März 2009 erschien die Autobiografie der Schauspielerin mit dem schlichten Titel "Cloris: My Autobiography". Ihre Preise und Auszeichnungen können sich sehen lassen, ihre Arbeit als Fernsehschauspielerin wurde mit einem Stern auf dem "Hollywood Walk of Fame"1) bei der Adresse 6435 Hollywood Blvd. honoriert, im Jahre 2006 erhielt sie die Ehrendoktorwürde der "Drake University"1) → Übersicht der Auszeichnungen bei Wikipedia.
Die "Oscar"-Preisträgerin Doris Leachman starb im Januar 2021 im Alter von 94 Jahren in ihrem Haus in Kalifornien eines natürlichen Todes.
Am 19. April 1953 heiratete sie den Regisseur und Produzenten George Englund1) (1926 – 2017) mit dem sie fünf Kinder hatte. Sohn Bryan Englund verstarb 1986 an einer Überdosis Medikamente, die anderen Kinder Adam, George Jr., Morgan1) und Dinah verfolgen wie ihre Eltern eine Karriere im Showgeschäft. Die Ehe von Englund und Leachman wurde nach über 25 Jahren 1979 geschieden, die beiden blieben jedoch gut befreundet und waren mehrfache Großeltern sowie Urgroßeltern. Enkelin Anabel Englund2), Tochter von Morgan Englund, etablierte sich als Sängerin und Song-Writerin inzwischen ebenfalls im Showbusiness.
 
Quelle (überwiegend): Wikipedia
 
Weitere Filme*) mit Cloris Leachman
 
Fremde Link: 1) Wikipedia (deutsch), 2) Wikipedia (englisch)
June Lockhart … spielte zwischen 1958 und 1964 die Mutter Ruth Martin.
 
Geboren am 25. Juni 1925 in New York City.
 
June Lockhart ist die Tochter des Schauspielerehepaars Kathleen Lockhart1) (1894 – 1978) und Gene Lockhart1) (1891 – 1957). Sie gab ihr Debüt bereits mit acht Jahren in der "Metropolitan Opera"-Produktion des Romans "Peter Ibbetson"1) aus der Feder des englischen Schriftstellers und Karikaturisten George du Maurier1). Ihr Filmdebüt gab sie 1938 an der Seite ihrer Eltern in "A Christmas Carol"1), der erste amerikanischen Adaption von Charles Dickens' gleichnamigen Erzählung. In den kommenden Jahren spielte sie neben etlichen Hollywoodstars,  zeigte sich beispielsweise mit Bette Davis in dem Drama "Hölle, wo ist dein Sieg?" (1940, All This and Heaven Too), mit Judy Garland in dem Filmmusical "Heimweh nach St. Louis"1) (1944, Meet Me in St. Louis) oder mit Gregory Peck in dem Abenteuer "Die Wildnis ruft"1) (1946, The Yearling). Iden 1950er Jahren spielte sie zunächst hauptsächlich Gastrollen in verschiedenen Fernsehserien, darunter Westernserien wie "Tausend Meilen Staub" (Rawhide), "Abenteuer im wilden Westen" (Zane Grey Theater) oder "Rauchende Colts" (Gunsmoke). Zwischen 1958 und 1964 mimte sie in der Serie "Lassie" in 207 Folgen die Mutter von Timmy, im darauf folgenden Jahr erhielt sie als Dr. Maureen Robinson eine der Hauptrollen in der Serie "Verschollen zwischen fremden Welten"1) (Lost in Space), eine Figur, die sie 84 Folgen lang bis 1968 verkörperte. Nach dem Ende dieser Serie zeigte sie sich zwischen 1968 und 1970 in der Sitcom "Petticoat Junction". 
Zwischen 1984 und 1998 trat sie, mit Unterbrechungen,  in der Seifenoper "General Hospital"1) mit der wiederkehrenden Rolle der Maria Ramirez in Erscheinung, spielte 1986 in dem Fantasy-Streifen "Troll" an der Seite ihrer Tochter Anne Lockhart1). Bis heute ist June Lockhart eine vielbeschäftigte Darstellerin vornehmlich in TV-Produktionen gelieben, steht noch im hohen Alter regelmäßig vor der Kamera. Ihre filmischen Leistungen wurden mit je einem "Stern" auf dem "Walk of Fame Motion Pictures" (6321 Hollywood Blvd.) und auf dem "Walk of Fame Television" (6362 Hollywood Blvd.) gewürdigt.

Die Schauspielerin war von 1951 bis 1959 mit Dr. John F. Maloney verheiratet. Aus der Verbindung stammen zwei Kinder, die Schauspielerin Anne Lockhart1) (geb. 1953) und Tochter Lizabeth Lockhart (geb. 1955), die als Managerin in der Möbelbranche tätig ist. Die 1959 geschlossene Ehe mit dem Architekten John Lindsay wurde im Oktober 1970 geschieden.
 
Quelle (überwiegend): Wikipedia; siehe auch Wikipedia (englisch)
 
Weitere Filme*) mit June Lockhart
 
Link: 1) Wikipedia
Jon Shepodd … spielte zwischen 1957 und 1958 den Vater Paul Martin.
 
Geboren am 19. Dezember 1927 (nach anderen Quellen 1925) in Birmingham (Alabama),
gestorben am 16. August 2017 in London (UK).
 
Jon Shepodd in der englischsprachigen Wikipedia
 
Weitere Filme*) mit
Jon Shepodd
Hugh Reilly … spielte zwischen 1958 und 1964 den Vater Paul Martin.
 
Geboren am 30. Oktober 1915 in Newark (New Jersey,
gestorben am 17. Juli 1998 im kalifornischen Burbank.
 
Bevor er in den späten 1940ern zum Film kam war er bereits ein erfolgreicher Schauspieler am Broadway gewesen.
 
Siehe auch die englischsprachige Wikipedia
 
Weitere Filme*) mit Hugh Reilly
George Chandler … spielte zwischen 1957 und 1967 den Onkel Petrie.
 
Geboren am 30. Juni 1898 in Waukegan (Illinois),
gestorben am 10. Juni 1985 im kalifornischen Panorama City an den Folgen der Alzheimererkrankung.
 
Siehe auch die englischsprachige Wikipedia
 
Weitere Filme*) mit George Chandler
*) Link: Internet Movie Database
Um zur Seite der TV-Serien zurückzukehren, bitte dieses Fenster schließen.
Home: www.steffi-line.de