Königlich Bayerisches Amtsgericht
Die inzwischen zur Kultserie avancierte Reihe "Königlich Bayerischen Amtsgericht" flimmerte mit der Geschichte "Der Pfarrgockel" erstmals am 13. Januar 1969 über die Bildschirme. Die Zuschauer lernten die fiktive, verträumte bayerische Kleinstadt Geisbach anno 1912 und deren Bewohner kennen, die der bayerischen Gerechtigkeit vertrauen und sich hilfesuchend an die Obrigkeit wenden. Vor dem Amtsgericht zur Zeit des Prinzregenten Luitpold werden keine spektakulären Verbrechen verhandelt, vielmehr sind es eher die kleinen, alltäglichen Gaunereien, mit denen der kluge, stets schnupfende Amtsgerichtsrat Alois Stierhammer (Hans Baur) konfrontiert wird. Bei seinen Bemühungen, die Wahrheit herauszufinden und Gerechtigkeit walten zu lassen, wird Stierhammer unterstützt von einem leicht trotteligen Justizwachtmeister und Gerichtsdiener (Georg Blädel) sowie dem Gerichtsschreiber Haberkorn (Franz Loskarn), als Staatsanwalt fungierte Schauspieler Peter Brand.
Der Text des Vorspanns, der von Gustl Bayrhammer gesprochen wurde, lautet: "Es war eine liebe Zeit, die gute, alte Zeit vor anno 14. In Bayern gleich gar. Damals hat noch Seine Königliche Hoheit der Herr Prinzregent regiert, ein kunstsinniger Monarch, denn der König war schwermütig. Das Bier war noch dunkel, die Menschen war'n typisch, die Burschen schneidig, die Dirndl sittsam und die Honoratioren ein bisserl vornehm und ein bisserl leger. Es war halt noch vieles in Ordnung damals. Denn für Ordnung und Ruhe sorgte die Gendarmerie und für die Gerechtigkeit das Königliche Amtsgericht."
Auch beim Abspann ist noch einmal die markante Stimme Gustl Bayrhammers zu hören: "Das Leben geht weiter, ob Freispruch oder Zuchthaus, auch in der guten, alten Zeit – und auf die Guillotin' hat unser alter Herr Rat eh niemanden geschickt … Eine liebe Zeit, trotz der Vorkommnisse – menschlich halt. Und darum kommt es immer wieder zu diesen Szenen – im Königlich Bayerischen Amtsgericht." Pepi Scherfler1) (Tubist) und seine Musikanten spielten nach jeder Folge die beliebte "Amtsgerichtspolka".
  
Geistiger Vater der humorigen, oft kurios anmutenden Geschichten ist Autor Georg Lohmeier, allein Titel wie "Bierkrawall" (Folge 2), "Der Wildschütz" (Folge 16), "Der Roßtäuscher" (Folge 32) oder "Der Hochzeitslader und sein Trick" (Folge 43) lassen den Zuschauer erahnen, welch schwieriger Betrugsfall wieder mal auf der Tagesordnung steht. Nächtliche Ruhestörungen, Verleumdungen, Raufereien im Wirtshaus oder auch Nichtachtung der Obrigkeit wie in "Der zerbrochene Maßkrug" (Folge 31), wo dem Herrn Gendarmeriekommandanten ein Bierkrug auf den Kopf gehauen wird, müssen untersucht und geklärt werden. Alois Stierhammer wendet in den insgesamt 53 Folgen zu je 25 Minuten manchmal eigenwillige und listige Methoden an, um der Gerechtigkeit auf die Sprünge zu helfen, meistens sind die Beklagten mit den Urteilssprüchen einverstanden und erkennen willig die bayerische Gerechtigkeit an; zum Schluss jeder Verhandlung gibt der Königlich Bayerische Amtsrichter den Delinquenten, aber auch den Zuschauern stets noch eine "kleine Moral von der Geschicht" mit auf den Weg.
Die Serie endete vorerst am 30. April 1971 mit Folge 52 "Der Wilderer", ein knappes Jahr später wurde die Sendung mit "Der Böllerer" am 23. Januar 1972 endgültig eingestellt. Mehrfach wurde die Reihe in den 1970er, 1980er und 1990er Jahren wiederholt und war zuletzt im Jahre 2004 im Bayerischen Fernsehen zu sehen. Dabei gab es auch ein Wiedersehen mit vielen legendären bayerischen Volksschauspielern wie Ludwig Schmid-Wildy, Beppo Brem, Gustl Bayrhammer, Max Grießer, Maxl Graf, Fritz Straßner oder Erni Singerl, die regelmäßig in der Serie mitspielten.

Die Dreharbeiten zu der ZDF-Gerichtsserie fanden damals in Tittmoning und Laufen statt, bei dem im Vorspann zu sehenden Amtsgerichtsgebäude handelt es sich um das Rathaus des Salzachstädtchens Tittmoning1).
 
Link: 1) Wikipedia

Siehe auch Wikipedia
Eine Kurzbeschreibung der einzelnen Folgen kann man bei www.fernsehserien.de nachlesen.
Weitere Links bei www.wunschliste.de

Die Vertreter der Obrigkeit:
Hans Baur  … spielte den Amtsgerichtsrat Alois Stierhammer.
 
Geboren am 08. August 1910 in Eresing bei Landsberg,
gestorben am 21. Dezember 1986 in München.
 
Kurzbiografie zu Hans Baur innerhalb dieser Homepage.
 
Siehe auch Wikipedia

Weitere Filme*) mit Hans Baur

Peter Brand  … spielte den Staatsanwalt.
 
Geboren am 1. August 1937 in Gera (laut IMDb).

Brand war nach dem Zweiten Weltkrieg in Wien als Theaterschauspieler tätig. Nachgewiesen sind Auftritte in den 1950er und 1960er Jahren in Lustspielen und Boulevardkomödien, unter anderem am "Kleinen Theater im Konzerthaus".
Brand spielte seit den 1950er Jahren zahlreiche, häufig auch kleinere Rollen in deutschen und österreichischen Kinofilmen. Auch war er in Österreich und Deutschland in vielen Fernsehproduktionen zu sehen.
 
Als seinen ersten Filmauftritt führt die Filmdatenbank IMDb die amerikanisch-österreichische Kino-Produktion "No Time for Flowers" aus dem Jahre 1952, eine hinter dem Eisernen Vorhang in der Tschechoslowakei spielende romantische Liebeskomödie, in der Brand unter der Regie von Don Siegel1) einen Soldaten mimte. Es folgten in den 1950er Jahren Auftritte in mehreren weiteren Kinofilmen, oft in Heimatfilmen, Filmkomödien und Lustspielen mit oberbayerischem oder österreichischem Hintergrund. Brand wurde dabei häufig in komischen Rollen eingesetzt.
In dem westdeutschen Märchenfilm "Die Bremer Stadtmusikanten"1) (1959) zeigte sich Peter Brand mit einer der Hauptrollen, er stellte den Räuberhauptmann dar.
Ab den 1960er Jahren arbeitete Brand hauptsächlich für das Fernsehen. Er wirkte insbesondere in zahlreichen Produktionen des "Bayerischen Rundfunks" mit. In der Verfilmung des Theaterstücks "Don Juan oder Die Liebe zur Geometrie"1) von Max Frisch1) hatte er 1965 unter der Regie von Michael Kehlmann1) eine kleine Rolle als einer der drei Vettern. In der deutsch-österreichischen Hotel-Serie "Luftsprünge"2) hatte er als Wastl eine durchgehende Serienrolle. Beim Fernsehpublikum wurde Peter Brand insbesondere durch die BR-Serie "Königlich Bayerisches Amtsgericht" bekannt; darin verkörperte er an der Seite von Hans Baur den Staatsanwalt.

Beim "Bayerischen Rundfunk" arbeitete Brand gelegentlich auch als Hörspielsprecher, so 1976 in dem Kriminalhörspiel "Fast der perfekte Mord"4) von Ernst Hagen1) (1906 – 1984).
 
Quelle: Wikipedia (abgerufen 03.09.2012)
 
Weitere Filme
*) mit Peter Brand
 
1) Fremde Links: 1) Wikipedia, 3) fernsehserien.de, 4) hoerspiele.dra.de

Georg Blädel  … spielte den Justizwachtmeister, der auch für die Ordnung im Gericht zuständig ist.
 
Geboren am 31. Januar 1906 in München,
gestorben am 26. Juli 1990 in München.

Der Sohn des bekannten Unterhaltungskünstlers und "Instrumentalhumoristen" Hans Blädel1) (1871 – 1937) trat schon früh in die Fußstapfen seines Vaters. Wie sein Vater trat auch "Schorsch" Blädel als herausragender Valentin-Interpret in Erscheinung, bis heute unvergessen bleibt seine Darstellung des "Buchbinder Wanninger" (1936) in der gleichnamigen Valentin-Episode, in der zu der Stimme von Valentin den geplagten Handwerker mimte, der mit zunehmender Verzweiflung versucht, die Mitteilung über die fertiggestellten Bücher bei der Baufima Meissner loszuwerden. Der bayerische Schauspieler, der schon früh zu den Stars des damals noch jungen Rundfunks zählte, war ein herausragender Komiker und wurde auch als Sänger mit volkstümlichen Stimmungsschlager wie "Hab' ich einen Durst/Wenn nur besser eing'schenkt wär" oder "In München gibt's a Bier/Wir bleib'n beim Bier" über bajuwarische Grenzen hinweg populär.
Bundesweit so richtig bekannt wurde er mit der Figur des Gerichtsdieners in der Serie "Königlich Bayerische Amtsgericht" und auch in einigen Stücken des "Komödienstadel" zeigte er seine schauspielerische Vielseitigkeit.
Ende der 1970er Jahre übernahm er kleinere Aufgaben in einigen "Tatort"-Folgen, seine letzte Arbeit vor der Kamera war eine Nebenrolle als General a.D. in Michael Verhoevens Filmdrama "Das schreckliche Mädchen"1) (1990).
 
Die letzte Ruhe fand der Schauspieler, welcher mehrfach ausgezeichnet wurde – Bayerischer Poetentaler1) (1979), Medaille "München leuchtet"1) (1981), "Bundesverdienstkreuz am Bande"1) (1988) – auf dem dem Waldfriedhof (Alter Teil) in München.
Sohn Egon Blädel ist Spielleiter und Regisseur beim Starnberger Marionettentheater.
 
Siehe auch Wikipedia

Weitere Filme*) mit Georg Blädel
 
Link: 1) Wikipedia

Franz Loskarn … spielte den Gerichtsschreiber Haberkorn.

Geboren am 3. Mai 1890 in München,
gestorben am 23. April 1978 in München.

Bevor Franz Loskarn eine Karriere als Schauspieler machte, hatte der gelernte Goldschmied zunächst in seinem Beruf gearbeitet. Dann entschied er sich für die "Bretter, die die Welt bedeuten", wollte ursprünglich Opernsänger werden und ließ sich von Viktor Schwanneke (1880 – 1931; auch Victor Schwanneke) in Gesang und Schauspiel ausbilden. Der 1. Weltkrieg verhinderte zunächst Loskarns beginnende Karriere, zwischen 1914 und 1918 musste er als Soldat für sein Vaterland kämpfen und konnte erst im Herbst 1918 sein Bühnendebüt in Ingolstadt als Schauspieler geben; außerdem war er dort auch als Inspizient tätig. Im Laufe der nachfolgenden Jahre wirkte Loskarn an verschiedenen bayerischen Bühnen und Mundart-Theatern, avancierte in Berg- und Bauerndramen sowie derb-dörflichen Schwänken zum typischen bajuwarischen Volksschauspieler. In München spielte er unter anderem am "Volkstheater" und an den "Münchner Kammerspielen", an der "Konrad-Dreher-Bühne" war er zeitweise als Oberspielleiter tätig.
Ab Ende der 1920er Jahre übernahm Loskarn verschiedentlich Aufgaben in Stummfilmen und spielte prägnante Nebenrollen in noch stummen Heimatdramen mit alpenländischem Hintergrund wie "Almenrausch und Edelweiß" (1928), "Amor auf Ski" (1928) oder "Wildschütz Jennerwein – Herzen in Not" (1930). Sein erster Tonfilm war 1934 das völkisch-reaktionäre Tendenzstück "Um das Menschenrecht"1), es folgten Produktionen wie "Weiberregiment"1) (1936), "Der Jäger von Fall" (1936), "Das Sündige Dorf" (1940) oder "Der Verkaufte Großvater" (1942), lediglich in dem Propagandastreifen "Blutsbrüderschaft"1) (1941) wich er er vom Typus des Urbayern ab und spielte einen Kommunistenführer.
Auch im deutschen Nachkriegsfilm gehörte Loskarn in Leinwand-Lustspielen und Heimat-Melodramen wie "Ein Herz schlägt für dich" (1949), "Aufruhr im Paradies" (1950), "In München steht ein Hofbräuhaus"1) (1952), "Der Klosterjäger" (1953), "Schloss Hubertus"1) (1954), "Die Geierwally" (1956) oder "Bei der blonden Kathrein"1) (1959) zu den vielbeschäftigten Nebendarstellern, mimte typisch bayerische Schutzmänner, Jäger, Gemeindediener oder Bürgermeister.
 
Dem Volkstheater blieb Franz Loskarn neben seiner Arbeit für den Film stets treu, darüber hinaus wirkte er in zahllosen Hörfunksendungen des Bayerischen Rundfunks mit. In seinen letzten Jahren fand er beim Fernsehen ein weiteres Betätigungsfeld, mit der Rolle des Gerichtsschreiber Haberkorn in der Kultserie "Königlich Bayerisches Amtsgericht" erlangte der Schauspieler auch im fortgeschrittenen Alter noch einmal eine große Popularität.
 
Quelle: Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films, 2001
sowie Wikipedia  

Weitere Filme*) mit Franz Loskarn
 
Link: 1) Wikipedia

Albert Hörrmann  … spielte den Ökonomierat Josef Fäustl.
 
Geboren am 22. April 1899 in München,
gestorben am 12. Juli 1980 in Gravenbruch.

Nach seinem Bühnendebüt in Berlin war Albert Hörrmann unter anderem Ende der 1920er Jahre am "Theater am Schiffbauerdamm" engagiert und machte dort 1929 unter der Regie von Jacob Geis und Bertolt Brecht als junger Pionier Korl Lettner in Marieluise Fleißer Komödie "Pioniere in Ingolstadt"1) auf sich aufmerksam. Hörrmann spielte in kritischen Gegenwartsstücken wie unter anderem 1930 in "Wir sind Kameraden" des Dramatikers Peter Martin Lampel1), war auch in Brechts Gorki-Adaption "Die Mutter. Leben der Revolutionärin Pelagea Wlassowa aus Twer"1) zu sehen, welche am 31. Januar 1932 mit Helene Weigel in der Hauptrolle uraufgeführt wurde.
1939 wechselte Hörrmann nach München an das Staatsschauspiel und stand dort bis 1944 auf der Bühne, nach Kriegsende war er zwischen 1945 und 1956 in Oldenburg verpflichtet. Dann folgte er einem Ruf Harry Buckwitz'1) (1904 – 1987) an die Städtischen Bühnen Frankfurt am Main und gehörte viele Jahre lang zu dessen wichtigen Protagonisten. Albert Hörrmann glänzte unter anderem als Tischler in Max Frischs "Andorra" (1962), als Vater Borowzow in Aleksander Ostrowskis "Abgrund" (1973) oder in Hauptmanns "Michael Kramer" (1979). Zu Hörrmanns weiteren herausragenden Interpretationen zählen beispielsweise auch der Vater Max in Pinters "Heimkehr" (1975) sowie der Domingo in Schillers "Don Carlos" (1979). Zu nennen ist auch seine brillante Darstellung des "Puntila" in Brechts "Herr Puntila und sein Knecht Matti" in einer Inszenierung von Peter Palitzsch 1962 in Wuppertal.
 
Im Film war Albert Hörrmann während seiner langen Schauspielerkarriere nur sporadisch zu sehen. Erste Erfahrungen vor der Kamera hatte er bereits 1929 in dem stummen Streifen "Gefahren der Brautzeit" neben Marlene Dietrich und Willi Forst sammeln können. In den 1930er Jahren spielte er prägnante Nebenrollen in Filmen wie der Fallada-Adaption "Kleiner Mann – was nun?"1) (1933), dem Musiker-Melodram "Abschiedswalzer" (1934; mit Wolfgang Liebeneiner als Frédéric Chopin) oder dem von Alfred Abel in Szene gesetzten Streifen "Alles um eine Frau" (1935) mit Gustav Diessl, Paul Hartmann und Hubert von Meyerinck. Auch in den Abenteuern "Der Tiger von Eschnapur"1) (1938) und "Das Indische Grabmal"1) (1938) war er zu sehen, während des 2. Weltkrieges wirkte er lediglich in Fritz Kirchhoffs Bergdrama "Der Ewige Quell" (1940) sowie in Hans H. Zerletts gegen die sogenannte "Entartete Kunst" gerichteten Propagandastreifen "Venus vor Gericht"1) (1941) mit.
Nach dem Krieg konzentrierte sich Hörrmann fast ausschließlich auf seine Arbeit am Theater, erst Mitte der 1960er Jahre nahm er verschiedentlich Rollen in Fernsehproduktionen an. In Erinnerung ist er manchen sicherlich als Ökonomierat Joe Fäustl in der Kultserie "Königlich Bayerisches Amtsgericht" geblieben.
 
Siehe auch Wikipedia

Fotos bei www.virtual-history.com
 
Weitere Filme*) mit Albert Hörrmann
 
Link: 1) Wikipedia

Weitere, regelmäßig auftretende Personen (Auswahl):
(sonstige Schauspieler und deren Rollen bei der Internet Movie Database)
Fritz Straßner  … spielte den Korbinian Kottmayr, Bürgermeister von Dürrling (in späteren Folgen dargestellt von Gustl Bayrhammer).
 
Geboren am 23. November 1919 in München,
gestorben am 7. Februar 1993 in München.
 
Kurzbiografie zu Fritz Straßner innerhalb dieser Homepage
 
Siehe auch Wikipedia

Weitere Filme*) mit Fritz Straßner

Ludwig Schmid-Wildy  … spielte den Nachtwächter Vitus "Veitl" Dengl.
 
Geboren am 3. Mai 1896 in Aachen,
gestorben am 30. Januar 1982 in Rosenheim.
 
Kurzbiografie zu Ludwig Schmid-Wildy innerhalb dieser Homepage
 
Siehe auch Wikipedia

Weitere Filme*) mit Ludwig Schmid-Wildy

Franz Helminger  … spielte den Totengräber und Hochzeitslader Alois Wastlhuber.
 
Verstorben 1980.

Weitere Filme*) mit Franz Helminger

Rosl Mayr  … spielte die Franziska Wastlhuber, Ehefrau des Totengräbers Alois Wastlhuber.
 
Geboren am 30. Dezember 1896 (nach anderen Quellen 1896) in Regensburg,
gestorben am 26. Juni 1981 in München.
 
Kurzbiografie zu Rosl Mayr innerhalb dieser Homepage
 
Siehe auch Wikipedia sowie die Fan-Gedenkseite www.rosl-mayr.de

Weitere Filme*) mit Rosl Mayr

Thomas Reiner  … spielte den Rechtsanwalt Schlitz.
 
Geboren am 29. Oktober 1926 als Horst-Otto Reiner in Stuttgart.
  
Thomas Reiner gab 1944 in Esslingen sein Theaterdebüt. Es folgen Engagements in Stuttgart, Kassel, Bochum und Bremen. 1955 spielte er seine erste Fernsehrolle und auch im Unterhaltungsfilm der 50er Jahre hatte Reiner seinen Platz. Als Liebhaber schöner Frauen hatte er jedoch das Nachsehen: in "Die Prinzessin von St. Wolfgang"1) (1957) erlag Marianne Hold dem Charme Gerhard Riedmanns und ließ die Verlobung platzen; in "Die Landärztin"1) (1958) hatte er gegen Rudolf Prack bei Marianne Koch keine Chance.2)
Im Fernsehen trat Reiner seit Anfang der 1960er Jahre in verschiedensten Einzelproduktionen und Serien in Erscheinung, spielte in volkstümlich-bayerischen Stücken wie "Der Geisterbräu" (1962) oder "Der Schusternazi" (1963), war in populären Reihen wie "Königlich Bayrisches Amtsgericht" oder Krimis wie "Die Fünfte Kolonne", "Der Alte" und "Tatort" zu sehen. Populär wurde er vor allem mit der Figur des Ordonnanz-Leutnants Michael Spring-Brauner in der Kultserie "Raumpatrouille – Die phantastischen Abenteuer des Raumschiffes Orion"3) (1966).
Zuletzt erlebte man ihn als Richter in der Folge "Sprecht mir diesen Mörder frei" (1993) aus der Reihe "Anwalt Abel". Neben seiner Arbeit als Schauspieler ist Reiner seit Jahrzehnten für die Synchronisation tätig.
 
Siehe auch Wikipedia
 
Weitere Filme*) mit Thomas Reiner
 
Link: 1) Wikipedia, 3) Beschreibung innerhalb dieser HP
2) Quelle: deutsche-synchronsprecher.de (Seite nicht mehr abrufbar) 
Willy Harlander  … spielte den Viehhändler Korbinian Held.
 
Geboren am 30. April 1931 in Regensburg,
gestorben am 20. April 2000 in München.
 
Kurzbiografie zu Willy Harlander innerhalb dieser Homepage
 
Siehe auch Wikipedia

Weitere Filme*) mit Willy Harlander

Max Grießer  … spielte den Nikolaus Nialinger, Nialinger-Bauer von Nialing.
 
Geboren am 18. November 1928 in Kufstein/Tirol,
gestorben am 11. August 2000 in Eppstein/Taunus-Vockenhausen.
 
Kurzbiografie zu Max Grießer innerhalb dieser Homepage
 
Siehe auch Wikipedia

Weitere Filme*) mit Max Grießer

Gustl Gstettenbaur
(Gustl Stark-Gestettenbaur)
 … spielte den Josef Freimel, Freimelhuber von Freimelhub.
 
Geboren am 1. März 1914 als August Ludwig Gstettenbaur in Straubing,
gestorben am 20. November 1996 in Hindelang.
 
Kurzbiografie zu Gustl Gstettenbaur innerhalb dieser Homepage
 
Siehe auch www.cyranos.ch, Wikipedia

Fotos bei www.virtual-history.com

Weitere Filme*) mit Gustl Gstettenbaur

Erni Singerl  … spielte die Babette Wallner, Kellnerin in Dürrling.
 
Geboren am 29. August 1921 in Puch bei Fürstenfeldbruck,
gestorben am 30. Juli 2005 in München.
 
Kurzbiografie zu Erni Singerl innerhalb dieser Homepage
 
Siehe auch Wikipedia

Weitere Filme*) mit Erni Singerl

Veronika Fitz  … spielte die Franziska Neudecker, Kellnerin vom "Postbräu".
 
Geboren am 28. März 1936 in München,
gestorben am 2. Januar 2020 in Bad Aibling1).
 
Veronika Fitz wuchs in Dießen am Ammersee auf und entstammte der großen Schauspieler-Familie Fitz: Sie war die Tochter des Bühnenautors, Regisseurs und Schauspielers Hans Fitz1) (1891 – 1972) und dessen Ehefrau Ilse Fitz, Schwester von Walter Fitz1) (1891 – 1972) und Gerd Fitz2) (1930 – 2015), Tante von Lisa Fitz1) und Michael Fitz1). Oftmals wird fälschlicherweise der 27. März als ihr Geburtstag angegeben.

Veronika Fitz war seit den 1950er Jahren in zahlreichen Filmen und Fernsehserien zu sehen, darunter "Der Komödienstadel", "Funkstreife Isar 12" (mit Wilmut Borell und Karl Tischlinger), "Königlich Bayerisches Amtsgericht"(u.a. mit Hans Baur und Georg Blädel), "Der Millionenbauer" (1979 und 1986/1987), "Irgendwie und Sowieso", "Der Bulle von Tölz" und "Tierarzt Dr. Engel". Der große Durchbruch gelang ihr neben Helmut Fischer und Ilse Neubauer in der Reihe "Die Hausmeisterin"1) (1987–1992).
Zwischen 2007 und 2013 spielte sie in der ZDF-Serie "Forsthaus Falkenau"1), in der vor ihr bereits ihr Bruder Gerd und dessen Sohn Michael zu sehen waren, die Marianne Rainders.

Veronika Fitz war mit dem Schauspieler Willi Anders († 1971) verheiratet und hatte mit ihm eine Tochter, Ariela Bogenberger1).
 
Quelle: Wikipedia (abgerufen 03.09.2012 bzw. 01/2020)

Weitere Filme*) mit Veronika Fitz
  
Link: 1) Wikipedia, 2) Kurzportrait innerhalb dieser HP

Willy Schultes  … spielte den Bürstenbinder Ingerl.
 
Geboren am 28. Januar 1920 in München,
gestorben am 19. November 2005 in München.
 
Willy Schultes, der in München-Sendling geboren wurde, wuchs in der Valleystraße im Münchner Stadtteil Sendling auf und wurde bereits als 10-Jähriger von der Ehefrau des Intendanten des Bayerischen Rundfunks für den Hörfunk entdeckt. Im Jahre 1937 spielte er in dem Streifen "Der Katzensteg" seine erste Filmrolle. Es folgten Gastspiele in Heimatfilmen der 1950er-Jahre und schließlich der "Komödienstadel", der ihm zu einem raschen Aufstieg verhalf. Hier war er häufig als Gemeindediener oder als Mitglied des Gemeinderats zu sehen.
Der Schauspieler zeigte sich in unzähligen TV-Serien, darunter "Münchner Geschichten", "Königlich Bayerisches Amtsgericht", "Der Kommissar" und "Die seltsamen Methoden des Franz Josef Wanninger", außerdem in Komödien, Sex-Filmen und 1966 in einer Folge des Straßenfegers "Stahlnetz".
Schultes wird oft als "Bayerns bester unbekannter Volksschauspieler" bezeichnet. Er war zwar in über 100 Spielfilmen und ca. 500 TV-Rollen zu sehen, brachte es aber nie zu einer solchen Berühmtheit wie seine Kollegen Gustl Bayrhammer, Fritz Straßner oder Erni Singerl. Trotzdem konnte er durch kleine Nebenrollen, in denen er die Charaktere in seiner unnachahmlichen zünftig-bärbeißigen Art verkörperte, einen andauernden Wiedererkennungseffekt beim Publikum erzeugen. Für seine Verdienste wurde der Darsteller 1993 mit dem "Bundesverdienstkreuz am Bande" und 1995 mit dem "Bayerischen Verdienstorden" ausgezeichnet.

Im Januar 2005 feierte Willy Schultes seinen 85. Geburtstag und sein 75. Bühnenjubiläum. Am 19. November verstarb er nach langer und schwerer Krankheit und wurde auf dem Münchner Waldfriedhof bestattet → Foto der Grabstelle bei knerger.de
Die Öffentlichkeit erfuhr erst eine Woche später von seinem Tod. Er wohnte zuletzt im Münchner Stadtteil Kurparksiedlung/Großhadern.
 
Quelle: Wikipedia (abgerufen 03.09.2012)

Weitere Filme*) mit Willy Schultes
  
Link: 1) Wikipedia

Karl Tischlinger  … spielte den Korbmacher Kölbl.
 
Geboren am 7. November 1910 in München-Sendling,
gestorben am 4. August 1983 in München.

Der Volksschauspieler Karl Tischlinger gehörte viele Jahre lang zu den beliebten Schauspielern, die in zahlreichen Stücken mit bayerischem Kolorit die Zuschauer auf dem Bildschirm erfreuten. Seit Anfang der 1950er Jahre trat er auch im Heimatfilm in Erscheinung, mimte kleine, prägnante Nebenrollen in Streifen wie "Die Große Schuld" (1952), "Das Forsthaus in Tirol" (1955) oder "Die Fröhliche Wallfahrt"1) (1956). Die Rolle des Polizeimeister Alois Huber in der Serie "Funkstreife Isar 12"2) gehört zu seinen wenigen TV-Hauptrollen, weitere Serienauftritte hatte Tischlinger in den 1960er und 70er Jahren bei "Die Seltsamen Methoden des Franz Josef Wanninger" und "Königlich Bayerisches Amtsgericht", wo er mehrfach mit von der Partie war. Wiederholt agierte er in beliebten Krimireihen wie "Derrick" oder "Der Alte", in zahlreichen Stücken des "Komödienstadel" mimte er an der Seite anderer bayerischer Stars urwüchsige Typen, gehörte zur Stammbesetzung dieser Kultreihe des Bayerischen Rundfunks. So erlebte man ihn beispielsweise als Wirt und Metzgermeister in dem Schwank "Der bayerische Picasso" (1976), einen Knecht gab er in dem Lustspiel "Die Entwicklungshilfe" (1964) und auch in dem berühmten Volksstück "Der verkaufte Großvater" (1967) mit dem unvergessenen Michl Lang in der Titelrolle war er mit von der Partie.
 
Die letzte Ruhe fand der Schauspieler auf dem alten Teil des Münchner Waldfriedhofs (Grab Nr. 142e–2–77) → Foto der Grabstelle bei Wikimedia Commons.
 
Siehe auch Wikipedia

Weitere Filme*) mit Karl Tischlinger
 
Link: 1) Wikipedia, 2) Beschreibung innerhalb dieser HP

Alexander Malachovsky  … spielte (laut Wikipedia) den Oberlehrer Fritz Wunder; nach anderen Angaben den Bader Haberl.
 
Geboren am 20. August 1922 in Budapest (Ungarn),
gestorben am 30. November 1989 in München.

Alexander Malachovsky (auch Malachowsky, selten von Malachovsky), wurde 1922 in Budapest geboren. Seit 1952 trat er regelmäßig in Nebenrollen deutscher Film- und Fernsehproduktionen auf. Seine durchgängigste Nebenrolle war die des Oberlehrers Fritz Wunder in fünf (nach anderen Angaben sechs) Episoden der bayerischen Fernsehserie "Königlich Bayerisches Amtsgericht"; wiederholt trat er in den Krimi-TV-Serien "Derrick" und der "Der Alte" in Erscheinung.

Seit den 1960er Jahren beteiligte er sich noch häufiger bei Hörspielproduktionen des Rundfunks und seit den 1970er Jahren auch bei Schallplattenproduktionen, insbesondere jenen Hörspielen um die Figur des "Pumuckl". Nach dem frühen Tod des Regisseurs Jan Alverdes1) (1932 – 1971) übernahm er die Regie für weitere Aufnahmen, während bei den zeitgleich aufgenommenen Episoden für den Rundfunk jedoch Willy Purucker1) verantwortlich zeichnete. Insgesamt führte Malachovsky Regie bei 48 Aufnahmen mit Alfred Pongratz als "Meister Eder" und später die komplette Hörspielreihe mit Gustl Bayrhammer als "Meister Eder". In dieser Phase fungierte er auch als einer regelmäßigsten Nebenrollensprecher, wo er meist die älteren Kunden Eders oder den Hausmeister sprach. Auch bei der Science-Fiction-Krimi-Hörspielserie von Michael Koser des Bayerischen Rundfunks "Der letzte Detektiv" führte Malachovsky bei den Episoden 5 bis 16 Regie.

Alexander Malachovsky starb im Alter von 67 Jahren am 30. November 1989 und fand seine letzte Ruhe auf dem alten Teil des Münchener Waldfriedhofs.
 
Quelle: Wikipedia (abgerufen 03.09.2012)

Weitere Filme*) mit Alexander Malachovsky
 
Link: 1) Wikipedia

*) Link: Internet Movie Database
  
Der "Vater" der Geschichten
Georg Lohmeier wurde am 9. Juli 1926 als neuntes Kind eines Großbauern im bayerischen Loh geboren. Er selbst beschreibt seinen Werdegang folgendermaßen: Darauf war ich immer stolz, dass ich in Loh geboren bin, als Sohn des "Bräu z'Loh", eines kleinen Bauernbräus in der ehemaligen Gemeinde Wasentegernbach, Pfarrei Schwindkirchen, jetzt zur Stadtgemeinde Dorfen (Nähe Erding, Oberbayern) gehörig.
Meine Mutter, eine gebürtige Feldwieserin vom Chiemsee und Nichte des Pallinger Pfarrers Schwaiger, der noch in Salzburg studiert hatte, wollte aus mir unbedingt einen Geistlichen machen. So bin ich auf den Freisinger Domberg gekommen, ins erzbischöfliche Knabenseminar. Ich habe dort das Domgymnasium absolviert, wurde 1944/45 noch zur Wehrmacht eingezogen und habe dann zwei Semester an der phil. theol. Hochschule studiert. Bin "ausgesprungen" und habe in München bei den Professoren Arthur Kutscher, Edgar Hederer, Eduard Hartl, Otto Basler, Dempf, Wenzel, Schnabel, Johannes Spörl usw. Theaterwissenschaften und philologisch-historische Fächer sowie Kunstgeschichte gehört.
Bei Hederer verfertigte ich eine Dissertation über Ludwig Thoma, habe aber den Dr. phil. doch nicht ganz erobert, da ich meinen Namen vorher schon mit einigen Theaterstücken, Hörspielen und Geschichten bekannt gemacht habe, ja sogar bei den Münchner Kammerspielen und beim Bayerischen Staatsschauspiel. Meine Erstlinge hießen "Die Fremde" und "Thomas Witwen", "Die Bulldogbraut" und "Der Schützenverein", "Der Ehrengast" und "Wer Knecht ist, soll Knecht bleiben"
.1)

Rasch avancierte Lohmeier mit seinen humorigen Stücken nicht zuletzt durch das Fernsehen zu einem bekannten Autor, humorige Serien wie "Das Königlich Bayerische Amtsgericht", "Zwickelbach & Co." (1976) oder die 13teilige Reihe "Heiße Wickel – kalte Güsse" (1984), so genannte "Kneippiaden", die den Kur-Alltag in einem Badeort schildern, stammen aus seiner Feder. Mehr als ein Dutzend Drehbücher für den "Komödienstadel" verfasste Lohmeier für den Bayerischen Rundfunk, darunter so erfolgreiche Stücke wie "Die Tochter des Bombardon" (1964), "Es geigt sich was" (1987) oder "Der Pfandlbräu" (1993).
   
Lohmeier, der unter anderem 1983 mit dem "Karl-Valentin-Orden"2) ausgezeichnet wurde, veröffentlichte zahlreiche Bücher, darunter "Auf den Spuren der Väter: Gschichtn aus der bayerischen Geschichte" (1987), "Bayerisches für Christenmenschen" (1990) und "G'schichten aus der Geschichte. Bayern von der Steinzeit zu Stoiber" (1996); auch seine Geschichten über das "Königlich Bayerische Amtsgericht" sind als Buch auf den Markt gekommen.
Georg Lohmeier, der nachweislich als Monarchist galt und den "Bund bayerischer Patrioten" gründete, machte sich auch als Schauspieler und Regisseur einen Namen. Anlässlich seines 75. Geburtstages porträtierte ihn 2001 die Filmemacherin Sybille Krafft und gab ihrem Film den Titel "Ein königlich-bayerisches Original". Dabei unterhielt sich die Autorin mit dem großen Geschichtenerzähler über Bauernpfarrer, Hofschranzen, Mätressen und sonstige "Zölibatessen". Sie würdigte sein Werk und zeigte Lohmeiers Lust am Widerspruch, an der Selbstdarstellung und Provokation.1)
 
Georg Lohmeier starb am 20. Januar 2015 nach langer Krankheit im Alter von 88 Jahren in München; sein Grab befindet sich auf dem dortigen Nordfriedhof.
  
Siehe auch Wikipedia sowie
die Nachrufe bei www.welt.de und www.sueddeutsche.de

1) Quelle: br-online.de (Seite nicht mehr abrufbar)
Link: 2) Wikipedia

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