Den französischen Schriftsteller Jules Verne (1828 – 1905) würde man heute als Vater der Science-Fiction-Romane bezeichnen, mit zukunftweisenden literarischen Werken wie "Reise zum Mittelpunkt der Erde"1) (1864, "Voyage au centre de la Terre") oder "20.000 Meilen unter dem Meer"1) (1870; "Vingt mille lieues sous les mers") hat er Abenteuer-Klassiker geschaffen, die auch heute noch Jung und Alt fesseln. Viele seiner Bücher wie "In 80 Tagen um die Welt"1) (1872; Le Tour du monde en quatre-vingt jours) oder "Michael Strogoff, der Kurier des Zaren"1) (1876; "Michael Strogoff") wurden vielfach verfilmt, sowohl für das Kino als auch für das Fernsehen; Bühnenfassungen verschiedener seiner Werke gab es schon zu Lebzeiten des Autors.
Jules Vernes Buch "Deux ans de vacances"1) (Zwei Jahre Ferien) erschien 1888 in der Reihe "Außergewöhnliche Reisen" (Voyages Extraordinaires) im Pariser Hetzel-Verlag und handelt von 15 Jungen, die zu Beginn einer Ferienfahrt rund um Neuseeland Schiffbruch erleiden, auf einer einsamen Insel stranden und so manches Abenteuer erleben. 
Abbildung DVD-Cover "Zwei Jahre Ferien" (erschienen Februar 2007) mit freundlicher Genehmigung von "Concorde Home Entertainment"; Copyright Concorde Home Entertainment Die spannende Geschichte wurde im Rahmen der ZDF-Abenteuervierteiler Anfang/Mitte der 1970er Jahre verfilmt, später sollten noch Jules Vernes "Michael Strogoff"2) (1976) und "Mathias Sandorf"2) (1979) in Szene gesetzt werden.
Für die in Rumänien und am Schwarzen Meer gedrehte vierteilige, deutsch-französische Co-Produktion "Zwei Jahre Ferien" aus dem Jahre 1974 hatte man erneut Walter Ulbrich1) (1910 – 1991) verpflichten können, der das Drehbuch nach Motiven von Vernes Roman geschrieben hatte. Ulbrich gilt als "Vater der Adventsvierteiler", bereits die Mehrteiler "Robinson Crusoe"2) (1964), "Don Quijote von der Mancha"2) (1965), "Die Schatzinsel"2) (1966), "Tom Sawyers und Huckleberry Finns Abenteuer"2) (1968) und "Der Seewolf"2) (1971) trugen seine Handschrift, später kamen noch Erfolgsproduktionen wie "Lockruf des Goldes"2 (1975), "Michael Strogoff"2) (1976), "Die Abenteuer des David Balfour"2) (1978) oder "Mathias Sandorf"2) (1979) hinzu.
Regie führten der Franzose Gilles Grangier und der Rumäne Sergiu Nicolaescu1), letzterer hatte bereits bei dem legendären Mehrteiler "Der Seewolf" gemeinsam mit Wolfgang Staudte hinter der Kamera gestanden. Auch einer der jungen Protagonisten, Franz Seidenschwan, war den Zuschauern aus der "Seewolf"-Verfilmung bekannt, hatte er doch als junger Humphrey van Weyden die Herzen der vor allem weiblichen Fans erobert. Ebenso wie sein jugendlicher Kollege Marc di Napoli, der als Huckleberry Finn in dem Vierteiler  "Tom Sawyers und Huckleberry Finns Abenteuer" Furore gemacht hatte und zum Teenie-Schwarm avancierte. Die übrige Darstellerriege war in Deutschland, bis auf Werner Pochath und Rainer Basedow als die ausgebrochenen Sträflinge Edward Forbes und Josua Pike, relativ relativ unbekannt.
 
Abbildung DVD-Cover "Zwei Jahre Ferien" (erschienen Februar 2007)
 mit freundlicher Genehmigung von "Concorde Home Entertainment"
© Concorde Home Entertainment
Die eingängige (gepfiffene) Titelmelodie der deutschen Fassung von "Zwei Jahre Ferien" stammte von Hans Posegga1) (1917 – 2002), auch er hatte mit seiner Musik bereits dem "Seewolf" zum Erfolg verholfen. Warum Poseggas Komposition in der französischen Version "Deux ans de vacances" durch Musik von Alain le Meur ersetzt wurde, bleibt im Dunkeln. 
Bei dem Vierteiler handelte es sich um eine nicht unbedingt werkgetreue Umsetzung des Verne-Stoffes: "Die packende Grundidee des Buches, die maritime Atmosphäre und alle Zutaten die man von einem begeisterungsfähigen jugendlichen Publikum von einem Abenteuerfilm erwartet, dies findet der Zuschauer auf jeden Fall wieder. Dadurch hat dieser Film für die Generation der Jugendlichen der 70er Jahre einen hohen (angenehmen) Erinnerungswert. Die eigentliche Fabel des Buches hat man geschickt in eine Rahmenhandlung eingewoben (…) Stilistisch hat man sich erweiternd dazu noch etwas Besonderes einfallen lassen: Um Überleitungen elegant zu meistern, oder um nicht darzustellende Erläuterungen oder Hintergründe an den Zuschauer weiterzugeben, hat man einen Erzähler der Geschichte geschaffen. Dies ist der Schiffsjunge Dick Sand. Warum man den Namen des Schiffsjungen des Verne-Romans "Ein Kapitän von 15 Jahren" gewählt hat und nicht den des im Buch vorhandenen Schiffsjungen und Kochgehilfen Moko, wird wohl für immer ein Geheimnis der Filmemacher bleiben." schreibt der Verfasser der Seite www.j-verne.de.
 
Der Inhalt der einzelnen Folgen; Quelle (überwiegend): Wikipedia, ausführlichere Beschreibung bei www.j-verne.de
Teil 1: Die Flaschenpost (Erstausstrahlung: 7. Dezember 1974)
1895 brechen Edward Forbes (Werner Pochath) und Josua Pike (Rainer Basedow) aus dem Sträflingslager Fort Pily an der Westküste Neuseelands aus. Sie führen eine Karte mit sich, von der sie glauben, sie könne sie zu dem legendären "Gold des Oberst Cerna" führen, das seit einem Raub und dem Tod Cernas verschwunden ist. Zwei Jahre später stechen acht junge Burschen aus dem Internat Chairman in Auckland zu einer Ferienfahrt rund um Neuseeland mit der Zweimasterschonerbrigg "Sloughi" in See. Diese jungen Leute stammen aus begüterten Familien, nicht jedoch der Schiffsjunge Dick Sand (Franz Seidenschwan). Er ist Waise und fährt seit dem achten Lebensjahr zur See. Eines Tages fischen sie eine Flaschenpost von zwei Schiffbrüchigen auf, diese führt die Jungen zu einer Insel. Arglos nehmen sie dort zwei Schiffbrüchige an Bord – entflohene Sträflinge, die auf der Suche nach einem Goldschatz sind.
  
Teil 2: Die Meuterei (Erstausstrahlung: 15. Dezember 1974)
Forbes und Pike, die beiden Schiffbrüchigen, bringen in Hobart ihre Kumpane heimlich an Bord. Auf offener See inszenieren sie einen Überfall und setzen die alte Mannschaft samt Kapitän Hull (Michael Berechet) aus; nur der irische Decksmann O'Brian (Constantin Baltaretu) und der Schiffsjunge Dick Sand durften von der Mannschaft an Bord bleiben. Für die acht reichen Jungen, Söhne aus begüterten Familien in der britischen Kronkolonie Neuseeland, erwarten sie ein hohes Lösegeld, um ihre Schatzsuche zu finanzieren. Nach dem missglückten Versuch, die Schusswaffen des Schiffes an sich zu bringen, werden Doniphan (Marc di Napoli) und Bryan (Didier Gaudron) von den Entführern ausgepeitscht. Während Forbes mit Lord Buchanan (Constantin Barbulescu) über den Kopfpreis verhandelt, werden die Jungen auf einer einsamen Farm an der Küste versteckt. Ihr erster Ausbruchsversuch misslingt. Aber dann nützen sie ein turbulentes Gelage ihrer Entführer aus, um sich davonzumachen. Die Kinder erreichen die menschenleere Schonerbrigg und machen sie seeklar. Dabei wird Decksmann O'Brian, der den Jungen helfen wollte, erschossen. Nun ist nur einer von ihnen etwas seekundig: der Schiffsjunge Dick Sand.
 
Teil 3: Eine Küste ohne Namen (Erstausstrahlung: 22. Dezember 1974)
Nach ihrer geglückten Flucht befinden sich die vornehmen Internatszöglinge allein an Bord der "Sloughi" und sind zunächst voller Zuversicht. Als die Schonerbrigg in einen Sturm gerät, ist es mit dem Mut der Jungen schnell vorbei. Die Angst deckt ihre Schwächen, aber auch ihre Stärken auf. So bildet sich die Hierarchie zwischen den drei älteren, Doniphan (Marc di Napoli), Bryan (Didier Gaudron) und Gordon (Dominique Planchot) einerseits sowie den übrigen andererseits aus. Diese älteren, charakterlich verschiedenen, Jungen leiten zusammen mit Dick Sand das Schiff. Schließlich strandet das Schiff an einer Küste. Ein paar der Jungen machen sich auf, die Umgebung zu erforschen.

Teil 4: Die vergessene Insel (Erstausstrahlung: 29. Dezember 1974)
Die Jungen haben sich nach dem schweren Sturm, der ihr Schiff völlig zerstört hat, wiedergefunden. Um überleben zu können, haben sie aus dem Schiffswrack Vorräte geborgen. Mit einem Floß suchen sie die Insel nach einer Bleibe ab. In einer Höhle, in der sie ein menschliches Skelett und eine Skizze der Insel entdecken, finden sie Schutz. So gut es geht, richten sie sich häuslich ein. Die Charaktere der Protagonisten kommen erneut zum Tragen. Der stets besonnene und um Ausgleich bemühte Gordon wird zum "Bürgermeister" gewählt. Doch dies hält den von sich überzeugten, besserwisserischen und aristokratischen Doniphan nicht davon ab, auf eigene Faust zu handeln, wie etwa auf der Jagd. Mehrmals gerät er mit dem tatkräftigen, für riskante Aufträge stets bereiten Bryan tätlich aneinander. Der herannahende Winter stellt sie vor neue Probleme. Auf ihren Rundgängen machen sie eine merkwürdige Entdeckung: Offenbar sind sie nicht allein auf der Insel. Groß ist ihre Freude, als eines morgens am Horizont ein Schiff erscheint. Die Jungen schöpfen Hoffnung. Doch sie freuen sich zu früh: Es sind alte Bekannte, die da kommen, nämlich Forbes und Pike mit ihrer Bande, die jedoch bald von ihrem unbekannten Inselgenossen dezimiert wird. Die Identität dieses Mannes wird nicht mehr aufgeklärt. Schließlich werden sie von einem Frachtschiff aufgenommen und gelangen wieder nach Neuseeland zurück.
 
Der Vierteiler kam beim Publikum überaus gut an, Ein Kombüsenjunge und ein Rudel feiner Old-England-Knaben auf Abenteuerfahrt: Die Serie begann mit unverwüstlicher Jules-Verne-Phantasie und weckte Neugier auf die Fortsetzungen. Nicht so atmosphärisch-dicht wie "Der Seewolf" – aber fast., schrieb unter anderem die Münchener Abendzeitung (AZ).
In der ehemaligen DDR lief der Abenteuer-Mehrteiler unter dem Titel "Piraten des Pazifik", inzwischen ist die legendäre Produktion seit Februar 2007 auf DVD zuzüglich Begleitmaterial im Handel erhältlich.
 
Bereits 1967 kam das Abenteuer nach Motiven von Jules Verne als Kinofilm heraus, gedreht von dem Tschechen Karel Zeman1) (1910 – 1989) unter dem Titel "Das gestohlene Luftschiff"1) (Ukradená vzducholod). "Der Film besteht sowohl aus Realfilmsequenzen, sowie aus Collageanimationen. Er ist ganz in Sepia1) gehalten und visualisiert besonders die Atmosphäre des ausgehenden 19. Jahrhunderts.", kann man bei Wikipedia lesen; siehe auch www.j-verne.de. Der TV-Film "Strange Holiday"3) (auch "Boys of Lost Island") entstand in Australien und wurde dort erstmals 1969 ausgestrahlt. Erwähnt werden sollen auch zwei animierten Fassungen, der japanische Zeichentickfilm "Der Planet der Dinosaurier" (1995, Kyoryu Boken Jura Tripper) sowie die Serie "SURVIVE, der unbewohnte Planet" (2001); beide Produktionen lehnen sich nur lose an das Verne'sche Original an.

Siehe auch Wikipedia, www.j-verne.de, www.tv-nostalgie.de, www.bamby.de, www.fernsehserien.de
Weitere Links bei www.wunschliste.de

Link: 1) Wikipedia, 2) Kurzportrait  bzw. zur Beschreibung innerhalb dieser Webpräsenz, 3) www.j-verne.de

Die Hauptakteure:
Franz Seidenschwan … spielte den Dick Sand, Kombüsenjunge auf der der Zweimasterschonerbrigg "Sloughi".
Im Roman heißt der 12-jährige Schiffsjunge Moko und ist ein Farbiger, der Einzige, der ein bißchen von Schifffahrt versteht. Außerdem kocht er für die Gruppe, ansonsten spielt er kaum eine Rolle.1)
   
Geboren am 27. April 1954 in München.
 
Eine erste Rolle erhielt der damals 13-Jährige in der 13-teiligen Familienserie "Der Vater und sein Sohn"1) (1967/68) mit Hartmut Reck und Thomas Margulies in den Hauptrollen. Ungeheure Popularität erlangte der gelernte Karosserieschlosser, der zuvor schon in dem legendären Mehrteiler "Der Seewolf"2) (1971) aufgetreten war, als Schiffsjunge Dick Sand in dem Abenteuer-Vierteiler "Zwei Jahre Ferien" (1974, Deux ans de vacances). Das Drehbuch hatte Walter Ulbrich nach Motiven des gleichnamigen Romans von Jules Verne geschrieben.
Seidenschwan trat auch bei "Der Kommissar" sowie in einigen anderen TV-Produktionen auf, zuletzt sah man ihn 1979 in der "Tatort"-Episode "Maria im Elend"3) sowie 1983 in der Episode "Die Möbel im Park" aus der Krimiserie "Polizeiinspektion 1".
Danach hat er sich wohl von der Schauspielerei verabschiedet.
 
Weitere Filme*) mit Franz Seidenschwan
 
Link: 1) fernsehserien.de, 2) Beschreibung innerhalb dieser HP, 3) Wikipedia
Werner Pochath

Werner Pochath; Copyright Virginia Shue

… spielte den entlaufenen Sträfling Edward Forbes.
   
Geboren am 29. September 1939 als Werner Pochlatko in Wien,
gestorben am 18. April 1993 im oberbayerischen Kempfenhausen.
 
Kurzbiografie zu Werner Pochath innerhalb dieser Homepage
 
Siehe auch Wikipedia
 
Weitere Filme*) mit Werner Pochath
 
 
Das Foto wurde mir freundlicherweise von der
Fotografin Virginia Shue (Hamburg) zur Verfügung gestellt.
Das Copyright liegt bei Virginia Shue.
Rainer Basedow … spielte den entlaufenen Sträfling Josua Pike.
   
Geboren am 20. Mai 1938 in Mühlhausen (Thüringen),
gestorben am 16. Mai 2022 in  Salzburg.
 
Kurzbiografie zu Rainer Basedow innerhalb dieser Homepage
 
Siehe auch Wikipedia
 
Weitere Filme*) mit Rainer Basedow
Marc Di Napoli … spielte den Jungen Doniphan Weldon.
Im Roman kommt der 13 Jahre alte Junge aus einer Familie reicher Landeigentümer. Er ist elegant, strebsam und entwickelt einen aristokratischen Stolz, was ihm den Spitznamen "Lord Doniphan" einbrachte; er ist ehrgeizig und möchte stets die Hauptrolle spielen.1)
 
Geboren am 28. Mai 1953.
 
Bekannt wurde Marc di Napoli vor allem 1968 als Huckleberry Finn in dem ZDF-Abenteuervierteiler "Tom Sawyers und Huckleberry Finns Abenteuer"2) nach den beiden gleichnamigen Romanen von Mark Twain. Claude Chabrol gab ihm daraufhin die Rolle des Phillippe Decourt in seiner Literaturadaption "Das Biest muss sterben"3) (1969, Que la bête meure). Der Film lässt offen, ob Philippe seinen Vater (Jean Yanne) vergiftet hat oder ihm der Rächer Charles (Michel Duchaussoy) zuvorkam.
Als junger Clément kämpfte Marc di Napoli in Claude de Givrays sechsteiligem TV-Epos "Mauregard"3) (1970) für die Résistance. Es folgten die Mehrteiler "Les Galpias" (1970) und "Julia von Mogador"4) (1972, Les gens de Mogador). Ein weiterer Erfolg wurde 1974 die nach Jules Verne gedrehte Mini-Serie "Deux ans de vacances" (BRD-Titel: Zwei Jahre Ferien, DDR-Titel: Piraten des Pazifik). Seine bisher letzte Rolle spielte Marc di Napoli in der Mini-Serie "La famille Cigale" (1977).

Marc di Napoli lebt heute als Kunstmaler in bretonischen Concarneau.
 
Quelle: Wikipedia
 
Siehe auch tv-abenteuer.de, wo unter anderem ausgeführt wird: Schon mit 9 Jahren stand Marc zum ersten Mal auf einer Theaterbühne. Bereits mit 10 Jahren besuchte er neben dem Gymnasium die Schauspielschule "Theatre National de Paris". Nach kleinen Rollen in Filmen bei Claude Chabrol und Jean-Louis Barrault wurde er Weihnachten 1968 über Nacht in Deutschland als Wunderkind für seine Darstellung des "Huckleberry Finn" in der gleichnamigen ZDF-Fernsehserie gefeiert. Der ganz große Durchbruch gelang ihm 1974 mit der Rolle des Doniphan in der Fernsehserie "Zwei Jahre Ferien". Von diesem Augenblick an geht die Zahl der Fans in die Millionen.
Zum Ausgleich zur harten Bühnen- und Filmarbeit begann er zu malen – er besuchte die Kunstakademie in Paris. Heute sind sich Kritiker nicht einig, ob er ein großer Schauspieler oder Maler ist.
 
Weitere Filme*) mit Marc Di Napoli
 
1) Quelle: Wikipedia
Link:2) Beschreibung innerhalb dieser HP, 3) Wikipedia, 4) fernsehserien.de
Dominique Planchot … spielte den Jungen Gordon, im Film 17 Jahre alt.
Im Roman ist der aus den USA stammende Junge mit 14 Jahren der Älteste, er ist Vollwaise, linkisch und schwerfällig, besitzt jedoch ein scharfes Urteilsvermögen und einen gesunden Menschenverstand, was auch auf der Insel von Nutzen ist.1)

 
Geboren am 24. August 1948.
 
Bei der Internet Movie Database ist für Dominique Planchot nur der Vierteiler "Zwei Jahre Ferien" gelistet.
 
1) Quelle: Wikipedia
Didier Gaudron … spielte den Jungen Bryan, im Film 17 Jahre alt.
In Jules Vernes Roman heißt der 13-jährige Franzose "Briant" und spielt eine sehr große, in der ersten "Legislaturperiode" auf der Insel sogar eine Führungsrolle. Er ist der Sohn eines berühmten Ingenieurs und, obwohl nicht sehr fleißig, hochintelligent. Briant ist allgemein sehr beliebt, nur mit Doniphan kann er sich nie vertragen. Um das Bild eines echten Franzosen zu vollenden, ist er auch noch unternehmenslustig und kühn. Diese Figur beruht auf der Freundschaft von Jules Verne zu dem damals 16-jährigen Aristide Briand und ist stark an dessen Charakter angelehnt.1)

 
Weitere Filme*) mit Didier Gaudron
 
1) Quelle: Wikipedia
Christian Sofron … spielte den Jungen Service, im Film 15 Jahre alt.
Im Roman ist Service 12 Jahre alt; er ist ein Sohn von einem wohlhabendem Farmer, ausgelassen und träumerisch. Sein absolutes Lieblingsbuch ist Robinson Crusoe, mit dem er sie immer wieder vergleicht. 1) 


Geboren am 9. Mai 1958 in Bukarest ( Rumänien).
 
Weitere Filme*) mit Christian Sofron
 
1) Quelle: Wikipedia
Constantin Nedelcu … spielte den Jungen Jimmy, im Film 15 Jahre alt.
 
Bei der Internet Movie Database ist für Constantin Nedelcu nur der Vierteiler "Zwei Jahre Ferien" gelistet.
Horia Pavel … spielte den Jungen Morris.
 
Weitere Filme*) mit Horia Pavel
Bogdan Untaru … spielte den Jungen Ben, im Film 14 Jahre alt.
 
Geboren am 13. Juli 1959 in Bukarest ( Rumänien).
 
Weitere Filme*) mit Bogdan Untaru
Stefan Christea … spielte den Jungen Henry, im Film 14 Jahre alt.
 
Bei der Internet Movie Database ist für Stefan Christea nur der Vierteiler "Zwei Jahre Ferien" gelistet.
Weitere Darsteller (in alphabetischer Reihenfolge):
Constantin Baltaretu … spielte den irischen Matrosen O'Brian.
 
Geboren am 16. April 1938 in Bukarest (Rumänien),
gestorben am 9. März 1985 ebenda.
 
Weitere Filme*) mit
Constantin Baltaretu
Constantin Barbulescu … spielte den Lord Buchanan, Onkel von Doniphan Weldon und Eigner der Zweimasterschonerbrigg "Sloughi".
 
Weitere Filme*) mit Constantin Barbulescu
Michael Berechet … spielte den Kapitän Hull.
 
Geboren am 7. November 1927 in Braila (Rumänien),
gestorben am 16. Dezember 1991 in Fayence (Italien).
 
Weitere Filme*) mit Michael Berechet
Angela Chiuaru … spielte die Frau Weldon.
 
Weitere Filme*) mit Angela Chiuaru
Constantin Diplan … spielte den Bootsmann Tom Cane, der von Edward Forbes und Josua Pike ermordet und über Bord geworfen wird.
 
Geboren am 10. Mai 1937 in Bukarest (Rumänien).
 
Weitere Filme*) mit Constantin Diplan
Marius Pepino … spielte den Foster.
 
Geboren 1925,
gestorben am 2. Februar 2009 in Bukarest (Rumänien).
 
Weitere Filme*) mit Marius Pepino
Aurel Giurumia … spielte den Schiffskoch.
 
Geboren am 14. März 1931 in Czernowitz (rumänisch Cernauti),
gestorben am 30. März 2004 in Bukarest ( Rumänien).
 
Weitere Filme*) mit Aurel Giurumia
Hans Kraus
(Hansi Kraus)
… spielte den Captain Ackerby.
 
Geboren am 26. Juni 1952 als Hans Krause in Gleiwitz (Gliwice, Oberschlesien, heute Polen).
 
Sein Name wurde vor seinem ersten Film "Lausbubengeschichten"1) im Jahre 1964 in Hansi Kraus geändert, weil ein Junge mit einem derart preußischen Namen nicht den bayerischen Nationaldichter Ludwig Thoma darstellen könne, wie der damalige Produzent Franz Seitz meinte. Hansi Kraus wurde vor allem in dieser Rolle, die er in fünf Filmen verkörperte und als frecher Schüler Pepe Nietnagel in der siebenteiligen Filmreihe "Die Lümmel von der ersten Bank"1) bekannt.
Seit den 1980er Jahren wirkt der Schauspieler (auch unter dem Namen Hans Kraus) in zahlreichen Fernsehproduktionen und -serien mit, unter anderem zwischen 1994 und 2010 als Waldbauer Hans Sailer in dem Dauerbrenner "Forsthaus Falkenau"1) und 1994/95 als Alexander Stollberg in der Seifenoper "Marienhof"1). Darüber hinaus weist seine Vita Arbeiten als Theaterschauspieler (beispielsweise beim "Komödienstadl") aus. Auch als Fotograf hat sich der Schauspieler inzwischen einen Namen gemacht.

Der in München lebende Kraus ist der Vater zweier Töchter, wovon die Jüngere, Miriam Krause1), auch Schauspielerin ist.
 
Quelle (überwiegend): Wikipedia
 
Webpräsenz von Hansi Kraus: www.hansikraus.de bzw. www.hansi-kraus.de
 
Weitere Filme*) mit Hansi (Hans) Kraus
 
1) Link: Wikipedia

*) Link: Internet Movie Database

  

Der Autor Jules Verne
Jules Verne fotografiert von Gaspard-Félix Tournachon, Pseudonym Nadar (1820 – 1910); Quelle: Wikimedia Commons bzw. The Metropolitan Museum of Art; Diese Bild- oder Mediendatei ist gemeinfrei, weil ihre urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist. Dies gilt für die Europäische Union, die Vereinigten Staaten, Australien und alle weiteren Staaten mit einer gesetzlichen Schutzfrist von 70 Jahren nach dem Tod des Urhebers. Jules Verne wurde am 8. Februar 1828 als Jules Gabriel Verne im französischen Nantes geboren und starb am 24. März  1905 in Amiens.
 
Der auch heute noch weltbekannte und gelesene, als einer der Erfinder des Science-Fiction-Romans geltende Autor wuchs im Reederviertel der Hafenstadt Nantes als ältestes von fünf Kindern eines Anwalts und einer aus Reederkreisen stammenden Mutter auf. Um 1834 ging er zusammen mit seinem jüngeren Bruder Paul Verne auf die gutbürgerliche Schule einer Madame Sambin. Mit elf versuchte er heimlich, eine Seereise als Schiffsjunge anzutreten, wurde aber im letzten Moment noch von Bord geholt. Danach absolvierte er das Gymnasium und studierte Jura, weil er die väterliche Anwaltspraxis übernehmen sollte.
Spätestens als Student in Paris begann er zu schreiben und erhielt Kontakt zur Welt der Literaten, unter anderem zu Alexandre Dumas dem Älteren, der ihn etwas protegierte, und zu Alexandre Dumas dem Jüngeren, mit dem er sich befreundete. Er blieb deshalb nach Abschluss des Studiums (1850) in Paris und versuchte sich zunächst vor allem als Bühnenautor in verschiedenen Genres, von der Tragödie bis zum Opernlibretto.
1851 erschien in einer literarischen Zeitschrift sein erster erzählender Text. Dessen Thema Seefahrt und Reisen ließ Verne hinfort nicht mehr los, obwohl er zunächst noch weiter auch Libretti, Komödien und Erzählungen mit ganz anderer Thematik schrieb. 1855 erschien sein erster Reise- und Abenteuerroman "Un hivernage dans les glaces" (Ein Winter im Eis).
 
Jules Verne fotografiert von Gaspard-Félix Tournachon*), Pseudonym Nadar (1820 – 1910)
Quelle: Wikimedia Commons; Lizenz siehe hier
1857 heiratete er eine Witwe mit zwei Kindern (die von ihm  1861 einen Sohn, Michel Verne bekam) und versuchte sich – neben dem Schreiben – einige Jahre zwecks Broterwerb mäßig erfolgreich in dem bürgerlichen Beruf eines Börsenmaklers. Nebenher machte er zwei Schiffsreisen nach Schottland und nach Norwegen, die ihm die Welt der Seefahrt erschlossen.
1862 lernte er den umtriebigen Jugendbuchverleger Pierre-Jules Hetzel kennen, der ihm seinen gerade fertigen ersten Science-Fiction-Roman "Cinq semaines en ballon" (= fünf Wochen im Ballon) abnahm, ihn für weitere Romane derselben Art verpflichtete und ihn zum publikumswirksamen Schreiben anleitete. Spätestens über Hetzel kam Verne in Kontakt mit Naturforschern und Erfindern, die seine Kenntnisse erweiterten, ihn fachlich berieten und ihm Ideen eingaben. Ab 1864 unternahm er zusammen mit seinem Bruder Paul mehrere Reisen, darunter 1867 eine Fahrt auf der Great Eastern, dem damals größten Passagierdampfer, nach Amerika und 1872 auf seiner Jacht "Saint-Michel". Paul steuerte einige Geschichten zu Jules Werken bei.

Mit dem Erfolg der "Cinq semaines" hatte er seinen Durchbruch als Autor geschafft und konnte gut von seiner Feder leben. In den folgenden Jahren schrieb er zahllose Romane. Diese erschienen meist fortsetzungsweise in Hetzels Jugendzeitschrift "Magazin illustré d'éducation et de récréation" (einer illustrierten Zeitschrift für Bildung und Freizeit), ehe sie auch als Buch herauskamen. Vernes eigentliche Domäne hierbei waren und blieben Reise- und Abenteuerromane mit mehr oder weniger großem Science-Fiction-Anteil, in dem er mit viel wissenschaftlicher und technischer Intuition sowie mit Hilfe seines immensen Zettelkastens manche später realisierte technische Entwicklung vorwegnahm.
Seine Bücher, die sich an ein vorwiegend jugendliches und passabel gebildetes männliches Publikum richteten, leiteten nicht nur in Frankreich einen neuen literaturgeschichtlichen Abschnitt ein, sondern dank erfolgter Übersetzungen in ganz Europa und Amerika. Die bekanntesten sind:
  • 1863/64: Voyages et aventures du capitaine Hatteras (= Reisen und Abenteuer von Kapitän H.)
  • 1864: Voyage au centre de la Terre (= Reise zum Mittelpunkt der Erde)
  • 1865: De la Terre à la Lune (= Von der Erde zum Mond)
  • 1869: Autour de la Lune (= Reise um den Mond)
  • 1870: Vingt mille lieues sous les mers (= 20.000 Meilen unter dem Meer)
  • 1872 kam "Le Tour du monde en quatre-vingt jours" (= Reise um die Erde in 80 Tagen) heraus, Vernes auflagenstärkstes Buch, das er mit Adolphe d'Ennery als Co-Autor erfolgreich auch für das Theater adaptierte.
  • 1876 erschien der in Sibirien spielende Abenteuer-Politkrimi "Michel Strogoff" (= Der Kurier des Zaren), aus dem ebenfalls ein erfolgreiches Stück gemacht wurde.
Spätestens seit "Le Tour du monde" war Verne ein reicher Mann. (…) Nach 1880 hatte Verne seinen schöpferischen Höhepunkt überschritten, doch schrieb und publizierte er bis kurz vor seinem Tod fast pausenlos weiter, wobei seine Technik- und Fortschrittsgläubigkeit nach und nach gedämpfter erscheint und er politisch zunehmend konservativ wurde. (…) Seine Position in Frankreich als sehr populärer, von Generationen junger Leute gelesener Autor ist nicht unähnlich der von Karl May in Deutschland. Bei beiden geriet der größte Teil der Romane (bei Verne waren es über neunzig), vor allem die späten, bald in Vergessenheit.

Quelle: Wikipedia, mit weiteren Informationen und Abbildungen.
Siehe auch www.j-verne.de

Lizenz Foto Jules Verne: Diese Bild- oder Mediendatei ist gemeinfrei, weil ihre urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist. Dies gilt für die Europäische Union, die Vereinigten Staaten, Australien und alle weiteren Staaten mit einer gesetzlichen Schutzfrist von 70 Jahren nach dem Tod des Urhebers.
*) Link: Wikipedia

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