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Nicht nur im Deutschland der Nachkriegszeit träumten viele Bundesbürger vom eigenen
Häuschen im Grünen, wollten der Enge der Stadt und den hohen Mietkosten
entfliehen. In den 1960er Jahren vermarktete Ralf Bendix1) die
Sehnsucht seiner Landsleute musikalisch und landete mit dem Ohrwurm "Schaffe, schaffe, Häusle baue" einen Hit.
Anfang der 1970er Jahre entstand der ARD-Mehrteiler "Einmal im Leben: Geschichte eines Eigenheims",
ab 16. Januar 1972 erlebten die Fernsehzuschauer drei Abende lang, wie sich die
fiktive Familie Semmeling den Wunsch nach den eigenen vier Wänden erfüllt,
real-satirisch und überspitzt werden die Schwierigkeiten während der Bauzeit
sowie die teilweise skurrilen
Erlebnisse mit den Handwerkern erzählt es geht bei dem Projekt so ziemlich
alles schief, was nur schief gehen kann.
Das Drehbuch stammte von Günter Handke sowie Dieter Wedel2),
der die Geschichte witzig und temporeich inszenierte.
Handke, Jahrgang 1920 und seit 1961 beim Norddeutschen Rundfunk in Hamburg als Produktionsleiter
für mehr als 150 Fernsehspiele (u.a. "Die Unverbesserlichen") und
einige "Tatort"-Folgen verantwortlich, hatte seine eigenen
Erlebnisse beim Hausbau als Co-Autor einfließen lassen. Für Dieter Wedel
bedeutete der Film den Durchbruch als vielgerühmter Regisseur bzw. Produzent zahlreicher
weiterer sozialkritischer, vielbeachteter Fernsehspiele wie beispielsweise
"Der große Bellheim"2) (1993)
oder "Der Schattenmann"2) (1996).
Abbildung des DVD-Covers mit freundlicher Genehmigung von
"Studio
Hamburg Enterprises GmbH"
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Rund 27 Millionen Zuschauer
verfolgten die amüsant erzählte "Geschichte eines Eigenheims", was einer Einschaltquote von
fast 70 Prozent entsprach, der Erfolg des Dreiteilers in Spielfilmlänge lag wohl darin, dass sich viele
geplagte Häuslebauer wiedererkennen
konnten. Schon der große Dichter Johann Wolfgang von Goethe (1749 1832)
soll einmal gesagt haben: "Drei Dinge sind bei einem Gebäude zu beachten:
dass es am rechten Fleck stehe, dass es wohl gegründet, dass es vollkommen ausgeführt sei."
Vor allem bei dem "vollkommen ausgeführt" können vermutlich
Eigenheimbesitzer ein leidvolles Lied singen und auf nervenaufreibende Erlebnisse
mit
Handwerkern zurückschauen. Grundstückserwerb, Finanzierung durch Bank und
Bausparkasse, Architektensuche und Bauausschreibung, Erstellung des
Rohbaus, Richtfest, erste Abschlagszahlung, Bauverzögerung, inzwischen
gestiegene Preise, erneute Kreditaufnahme etc. Trotz dieser widrigen Umstände,
allerlei eigener und bauhandwerklicher Fehler, falscher Erwartungen, Verladungen und
Vertröstungen und zynischer Lügen bei knappen Finanzen
kann Familie Semmeling am Ende doch glücklich in das eigene Haus einziehen.
Der Film benutzt dabei halbdokumentarische Einlagen, wie Zeitungs- und Fernsehausschnitte,
die das Problem der hohen Mieten aufzeigen. Außerdem zeigt der Dreiteiler die
Doppelzüngigkeit und Verschlagenheit der mit dem Bau beauftragten
Unternehmer und Handwerker, die sich immer mal wieder direkt augenzwinkernd in
die Kamera gesprochen an den Zuschauer wenden, um zu erklären,
dass man dem Kunden die eine Sache sagt und verspricht, aber eigentlich etwas völlig
anderes meint oder tut, um in diesem harten Geschäft überleben zu können.
(Quelle: Wikipedia)
Als Hauptdarsteller hatte man zwei Charakterschauspieler gewinnen können, die
dem Fernsehzuschauer nicht ganz so bekannt waren, nach der Ausstrahlung jedoch
um so berühmter wurden. Der renommierte Theatermime Fritz Lichtenhahn,
bereits 1964 mit dem "Nachwuchspreis des Landes NRW" ausgezeichnet, spielte
den leidgeprüften Bruno Semmeling, Prototyp des braven, deutschen Bürgers
der 1970er Jahre. Antje Hagen, ebenfalls erfolgreich auf verschiedenen
Theaterbühnen zu Hause, mimte seine oft rührend-naive Ehefrau "Trudchen". Die Rollen der übrigen
Akteure waren mit Publikumslieblingen wie beispielsweise Günter Strack, Hans Korte,
Uwe Dallmeier oder Hans Helmut Dickow glänzend besetzt. Die
Dreharbeiten fanden überwiegend in Hamburg statt.
Am 16. Januar 1972 lernten die Zuschauer die Familie Semmeling kennen,
Bruno (Ende 30) arbeitet als Entwicklungsingenieur in einer Hamburger
Maschinenfirma und lebt mit Frau und Kind in einer Mietwohnung, die kleine
Familie kann von seinem Einkommen einigermaßen gut leben. Als dann aber eine saftige
Mieterhöhung ins Haus flattert, reift bei dem Ehepaar der Entschluss, ein
Grundstück zu kaufen und ein Haus zu bauen. Da das Eigenkapital nicht reicht,
muss Bruno den Gang zur Bank antreten, Architekten und Handwerker wollen
gefunden werden.
Im Mittelpunkt des zweiten Teils (Erstausstrahlung: 23. Januar 1972), der mit der Erstellung des Rohbaues und dem Richtfest
endet, stehen die nicht vorhergesehenen Schwierigkeiten während der Bauzeit und
die zum Teil unfreiwillig-komischen Erlebnisse mit den Handwerkern.
Die erste Abschlagszahlung hat Semmeling bereits geleistet, von nun an zahlt er
jeden Monat noch die Miete für seine Wohnung und schon Zinsen für sein Haus.
Inzwischen widmet sich Frau Semmeling voll dem Bau, ist täglich auf der Baustelle und
überwacht den Fortgang der Arbeiten.
Als endlich Bruno Semmelings Betriebsferien beginnen und er nun ebenfalls
den ganzen Tag auf der Baustelle verbringt, erscheinen die Handwerker
nicht mehr. Sie sind alle in Urlaub gefahren.
Im dritten und letzten Teil (Erstausstrahlung: 30. Januar 1972) erweist es sich,
dass durch Bauverzögerungen und inzwischen gestiegene Preise die ursprünglich errechnete
monatliche Belastung der Semmelings höher wird.
Noch dazu hält sich seine Frau nicht an die Ausschreibung, sondern wählt nach dem Motto
"man baut ja schließlich nur einmal im Leben" für die Ausstattung immer
das Teuerste. So muss Semmeling schließlich einen weiteren Kredit aufnehmen.
Um Geld zu sparen, verfällt er sogar auf die Idee, eine eigene Baustoffhandlung zu eröffnen.
Und er bekommt Ärger mit seinem Chef, denn letztendlich kümmert
er sich mehr um seinen Bau, als seinen Pflichten im Job nachzukommen.
Aber verspätet, völlig verschuldet und dennoch überglücklich ziehen
die Semmelings in ihr neues Haus ein.
(Quelle: unter anderem: www.fernsehserien.de
bzw. BR)
"Einmal im Leben: Geschichte eines Eigenheims" wurde 1972 mit der
"Goldenen Kamera" für "bestes Buch und Regie"
ausgezeichnet, die Geschichte hat sicherlich auch nach mehr als drei
Jahrzehnten nichts an Aktualität verloren. Aufgrund des enormen
Zuschauerzuspruchs holte Dieter Wedel seine liebenswerte "Familie
Semmeling" vier Jahre später wieder auf den Bildschirm: Mit dem
Dreiteiler "Alle Jahre
wieder" (Erstausstrahlung Teil 1: 22. Februar 1976) gingen die Abenteuer der
Durchschnittsfamilie in die zweite Runde diesmal während eines Winterurlaubes
im fiktiven Ort Örzl mit den dazugehörenden typischen
Pannen → Wikipedia.
In der 2001 von Wedel aufwendig inszenierten, sechsteiligen
Gesellschaftssatire "Die Affäre
Semmeling" gab es nach fünfundzwanzig Jahren zwar ein Wiedersehen mit Bruno und Trude Semmeling
alias Fritz Lichtenhahn und Antje Hagen,
diesmal waren sie jedoch eher Randfiguren in einer Geschichte um
Polit-Klüngel, Machtdenken und Korruption. Es geht um den erbitterten Kampf
der Semmelings mit dem Finanzamt, durch eine unerwartete Erbschaft geraten sie
in das Räderwerk von Steuerfahndung und politischen Interessen. Protagonist
ist der mittlerweile verheiratete Sohn Sigi Semmeling (Stefan Kurt), der
in der Landespolitik tätig ist und durch die Nöte seiner Eltern in den
Strudel hineingezogen wird. Weitere prominente Hauptakteure sind unter anderem
Heike Makatsch als Silke Semmeling, Robert Atzorn als Hamburgs Erster Bürgermeister
Dr. Klaus Hennig, Mario Adorf als Bausenator "Beton-Walter" Wegener,
Heinz Hoenig als Fraktionschef Axel Ropert und Heiner Lauterbach als
Unternehmer bzw. Reedereibesitzer Friedrich Asmus
→ mehr bei Wikipedia
und www.deutsches-filmhaus.de.
Die Familiensatiren "Einmal im Leben: Geschichte eines Eigenheims" und "Alle Jahre
wieder" sind inzwischen von "ARD Video" als DVD herausgebracht
worden, ein Booklet in Form eines Nachdrucks des damaligen Original-Presseheftes aus dem Jahr 1972 gibt zusätzliche Informationen.
Siehe auch Wikipedia,
www.fernsehserien.de
Weitere Links bei www.wunschliste.de
Link: 1) Kurzportrait innerhalb dieser HP, 2) Wikipedia
Die Akteure rund um den Bau des Eigenheims:
(weitere Darsteller siehe Internet Movie Database)
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Fritz Lichtenhahn
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spielte den leidgeplagten "Häuslebauer" Bruno Semmeling.
Geboren am 6. Mai 1932 in Arosa (Schweiz),
gestorben am 24. Mai 2017 in Hamburg.
Kurzportrait
zu Fritz Lichtenhahn innerhalb dieser Homepage
Siehe auch Wikipedia,
www.deutsches-filmhaus.de,
www.prisma.de
Weitere Filme*) mit
Fritz Lichtenhahn
Das Foto wurden mir freundlicherweise von der
Fotografin Virginia Shue
(Hamburg) zur Verfügung gestellt.
Das Copyright liegt bei Virginia Shue.
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Antje Hagen
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spielte Brunos Ehefrau, Trude Semmeling.
Geboren am 10. August 1938 in Pethau bei Zittau.
Kurzportrait
zu Antje Hagen innerhalb dieser Homepage
Siehe auch Wikipedia
Weitere Filme*) mit
Antje Hagen
Das Foto wurde mir freundlicherweise von der
Schauspieleragentur
MARC ROSENBERG MANAGEMENT zur Verfügung gestellt.
Eine Weiterverwendung ist nicht gestattet.
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Michael (Mike) Henning
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spielte den Sohn von Trude und Bruno Semmeling.
Geboren am 16. Februar 1960 in München.
Weitere
Filme*) mit Mike Henning
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Günter Strack
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spielte den schlitzohrigen Bauunternehmer Kurt Wumme.
Geboren am 4. Juni 1929 in Darmstadt,
gestorben am 18. Januar 1999 in Münchsteinach.
Kurzbiografie
zu Günter Strack innerhalb dieser Homepage
Siehe auch Wikipedia
sowie die Fanpage www.guenterstrack.de
Weitere
Filme*) mit Günter Strack
Foto: Günter Strack 1986; Ausschnitt aus einem Foto anlässlich
des Weihnachtskonzertes "Lieder öffnen unsere Herzen",
veranstaltet vom Kuratorium ZNS für Unfallverletzte mit Schäden des
zentralen Nervensystems e. V. in der alten Oper Frankfurt am 12. Dezember 1986.
Quelle: Deutsches
Bundesarchiv, Digitale
Bilddatenbank, B 145 Bild-F074157-0035;
Fotograf: Ludwig Wegmann / Datierung: 12. Dezember 1986 / Lizenz CC-BY-SA 3.0.
Genehmigung des Bundesarchivs zur Veröffentlichung innerhalb dieser Webpräsenz
wurde am 11.10.2010 erteilt.
Originalfoto und Beschreibung:
Deutsches Bundesarchiv B 145 Bild-F074157-0035 bzw.
Wikimedia Commons
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Til Erwig
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spielte den Architekten Michels.
Geboren am 29. August 1940 als Kurt Tilman Alfons Kloeble-Erwig in Karlsruhe.
Der Sohn des Schauspielerpaares Alfons Kloeble und Lola Erwig
(auch "Ervig", 1905 – 1997; → www.karlsruhe.de)
besuchte nach der Volksschule und der Wirtschaftsoberschule von 1957
bis 1959 das Schauspielseminar der "Hamburger
Kammerspiele". 1959 debütierte er am "Deutschen
Theater" in Göttingen, 1960 spielte er am "Theater
Ulm", 1961 am "Theater Baden-Baden", 1962 an
der "Komödie im Marquardt Stuttgart", 1963 bis 1967 in
Hamburg an der "Kleinen Komödie", dem "Theater im
Zimmer" und von 1967 bis 1969 an den
"Kammerspielen". Danach arbeitete er als freier
Schauspieler.
Seit den 1960er Jahren trat Til Erwig in unzähligen Fernsehserien und
Fernsehfilmen in Erscheinung, übernahm Nebenrollen, war aber aber
auch in vielen Hauptrollen zu sehen.
Zudem machte er sich als Sprecher in einigen Hörspielen des
Tonstudios "Europa" einen Namen, arbeitete in den 1970er
und 1980er Jahren bei verschiedenen Rundfunksendern der ARD.
1982 gründete Til Erwig die Filmproduktionsfirma
"MODERN MEDIA" zusammen mit Erich Neureuther und
Wilfried Seegers. Er produzierte viele Fernsehfilme und
TV-Serien, oft nach eigenen Ideen. 1990 wurde die Firma
"E&P, Til Erwig und Partner", gegründet sowie die
Werbefilmproduktion "E&P Commercial". Zahlreiche
TV-Filme, Fernsehserien und TV-Spots entstanden in dieser Zeit.
Til Erwig hat einen Sohn, den Schriftsteller Christopher Kloeble1),
und eine Tochter Anna Lola, Set Aufnahmeleiterin bei Film
und Fernsehen.
Quelle: Wikipedia
(Stand Februar 2009/März 2015)
Til Erwig bei seiner Agentur: www.agentur-delaberg.de
Weitere
Filme*) mit Til Erwig; siehe auch
Wikipedia
1) Link: Wikipedia
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Hans Korte
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spielte den Architekten Masch.
Geboren am 8. April 1929 in Bochum,
gestorben am 25. September 2016.
Kurzportrait
zu Hans Korte innerhalb dieser Homepage
Siehe auch Wikipedia,
www.prisma.de,
www.deutsches-filmhaus.de
Weitere Filme*) mit Hans Korte
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Uwe Dallmeier
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spielte den Polier Knauster.
Geboren am 27. August 1924 (nach anderen Quellen 1923) im Dithmarschen
gestorben am 19. November 1985 in Westerland auf Sylt.
Uwe Dallmeier absolvierte zunächst eine Maurerlehre, bevor er zur schauspielerischen Tätigkeit wechselte.
Er agierte häufig auch im Hamburger "Ohnsorg-Theater" und wurde auch durch die Ulk-Serie
"Abramakabra"1) mit Helga Feddersen und Dieter Hallervorden bekannt.
In den 1960er Jahren arbeitete er als Sprecher und Schauspieler beim Hessischen Rundfunk in den Sendungen
"Frankfurter Schlagerbörse" und der "Familie
Hesselbach". Uwe Dallmeier spielte auch mehrfach in den Fernsehserien
"Das Traumschiff", "Derrick" und
"Tatort" (dort hatte er einen Auftritt als Kommissar) mit. Die bekannteste Fernsehserie in der er spielte, hieß
"Kümo Henriette"1),
den unterhaltsamen Geschichten um die Familie Petermann und deren
Küstenmotorschiff, zu denen Helga Federsen2)
das Drehbuch geschrieben hatte und selbst
als Mutter Mewes auftrat.
Dallmeier erlag den Folgen eines Herzinfarktes und wurde auf dem Friedhof in Keitum (Sylt) beigesetzt.
Quelle: Wikipedia
Anlässlich seines Todes wurde im "Deutschen Bühnen-Jahrbuch" (1987) in
einem Nachruf folgendes über den Künstler
geschrieben:
UWE DALLMEIER, vor allem durch das Fernsehen bekannter Schauspieler,
ist mit 62 Jahren am 19. November 1985 in Westerland auf Sylt gestorben.
Der Fernsehstar, den Millionen Fernsehzuschauer aus den Serien "Traumschiff",
"Derrick" und "Tatort" kannten, erlag einem Herzinfarkt.
In einer seiner letzten Rollen spielte er einen Bauern für die Folge
"Sterbehilfe" in der Serie "Schwarzwaldklinik". Der gelernte Maurer, der
auch im Ohnsorg-Theater Hamburg viele Male auf der Bühne gestanden hatte, galt als Volksschauspieler.
Populär wurde er auch durch die
Ulk-Serie "Abramakabra" mit Helga Feddersen und Didi Hallervorden.
Weitere
Filme1) mit Uwe Dallmeier
Link: 1) Wikipedia, 2) Kurzportrait innerhalb dieser HP
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Hans Helmut Dickow
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spielte den Elektriker Freiwald.
Geboren am 14. April 1927 in Dresden,
gestorben am 18. Dezember 1989 in Stuttgart.
Kurzbiografie
zu Hans Helmut Dickow innerhalb dieser Homepage
Siehe auch Wikipedia
Weitere
Filme*) mit Hans Helmut Dickow
Foto: © Werner Bethsold
Das Foto entstand 1987 während einer Hörspielproduktion.
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Edgar Bessen
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spielte den
Tischlergesellen.
Geboren am 11. November 1933 in Hamburg,
gestorben am 2. Februar 2012 in Hamburg.
Kurzportrait
zu Edgar Bessen innerhalb dieser Homepage
Siehe auch Wikipedia
Weitere Filme*)
mit Edgar Bessen
Das Foto wurde mir freundlicherweise von der
Agentur
Patricia Horwitz zur Verfügung gestellt.
Das Copyright liegt bei der Agentur.
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Eva Brumby
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spielte die Frau Hagen.
Geboren am 9. Juli 1922 in Berlin,
gestorben am 14. Mai 2002 in Hamburg.
Die Tochter eines Rechtsanwalts nahm von 1938 bis 1940 Schauspielunterricht
bei Lucie Höflich1). Am Staatstheater Kassel erhielt sie 1940 ihr erstes Engagement.
1945 kam sie an das Berliner "Hebbel-Theater", 1949 an das
"Deutsche Theater".
1950 bis 1954 und dann wieder von 1956 bis 1960 gehörte sie zum
"Berliner Ensemble".
Danach gastierte sie an verschiedenen Theatern wie den Städtischen Bühnen Essen,
an den Städtischen Bühnen Dortmund, bei den Ruhrfestspielen in Recklinghausen,
am "Jungen Theater" (später "Ernst Deutsch Theater"), am
"Deutschen Schauspielhaus" in
Hamburg und an den dortigen "Kammerspielen" sowie am "Niedersächsischen Staatstheater" und an der
"Landesbühne Hannover".
Eva Brumby wirkte auch in zahlreichen Fernsehfilmen und Serien mit. In der Serie
"Frauenarzt Dr. Markus Merthin" hatte sie von 1994 bis 1995 eine Dauerrolle als Eller Büttel.
Seit 1979 war sie Dozentin an der "Hochschule für Musik und darstellende Kunst" in Hamburg.
Sie war mit dem Schauspieler Gert Karl
Schaefer2) (1920 1996) verheiratet. Das Ehepaar hatte vier Kinder:
Katharina, Nikolai sowie die Schauspieler
Susanne Schaefer2) und
Gert Schaefer2);
der 1955 in Göttingen geborene Gert Schaefer starb mit nur 58 Jahren
am 20. August 2014 nach langer, schwerer Krankheit in
Hamburg.
Quelle: Wikipedia
(Stand Februar 2009)
Weitere Filme*)
mit Eva Brumby
Link: 1) Kurzportrait innerhalb dieser HP, 2) Wikipedia
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Herbert Steinmetz
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spielte Semmelings Vermieter Fricke.
Geboren am 19. Oktober 1908 in Elstertrebnitz (Sachsen),
gestorben am 30. November 1986 in Bremen.
Kurzportrait
zu Herbert Steinmetz innerhalb dieser Homepage
Siehe auch Wikipedia
Weitere Filme*) Herbert Steinmetz
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Dagmar Berghoff
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spielte die neue Nachbarin Frau Hassert.
Geboren am 25. Januar 1943 in Berlin.
Ursprünglich Schauspielerin, erlangte Dagmar Berghoff
große Bekanntheit als erste und langjährige Tagesschau-Sprecherin.
Kurzportrait
zu Dagmar Berghoff innerhalb dieser Homepage
Siehe auch Wikipedia
Weitere Filme*)
mit Dagmar Berghoff
Das Foto wurde mir freundlicherweise von der
Fotografin Virginia Shue
(Hamburg) zur Verfügung gestellt.
Das Copyright liegt bei Virginia Shue.
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Franz Rudnick
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spielte einen Beamten.
Geboren am 13. Oktober 1931 in Berlin,
gestorben am 13. Oktober 2005 in München.
Kurzbiografie
zu Franz Rudnick innerhalb dieser Homepage
Siehe auch Wikipedia
Weitere
Filme*) mit Franz Rudnick
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Hans Häckermann
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spielte einen Arbeitskollegen von Bruno Semmeling.
Geboren am 3. März 1930 in Pirna,
gestorben am 16. September 1995 in Ritzerau.
Kurzportrait
zu Hans Häckermann innerhalb dieser Homepage
Siehe auch Wikipedia
Weitere Filme*) mit
Hans Häckermann
Das Foto wurden mir freundlicherweise von der
Fotografin Virginia Shue
(Hamburg) zur Verfügung gestellt.
Das Copyright liegt bei Virginia Shue.
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Joachim Tennstedt
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spielte einen Bau-Azubi.
Geboren am 10. Oktober 1950 in Berlin.
Joachim Tennstedt nahm bereits als Kind Ballettunterricht.
Im Jahre 1963 trat er erstmals in dem TV-Film
"Stadtpark" neben Inge Meysel auf dem Bildschirm in
Erscheinung. Im weiteren Verlauf war er in zahlreichen Produktionen zu sehen, so zum Beispiel
als jugendlicher Wolfgang Kühne in der Curth Flatow-Komödie "Das Geld liegt auf der Bank"1) (1971) eine Rolle, die er
ab zudem ab 1968 am Berliner "Hebbel-Theater" gespielt hatte ,
als Johannes Niemand1) in der Annette von Droste-Hülshoff-Adaption "Die Judenbuche" (1980;
→ Info1) zur Novelle), oder in der
Krimiserie "Lukas
und Sohn" (1989) sowie
in Kinofilmen wie den Komödien "Warum die UFOs unseren Salat klauen"1) (1980),
"Ein Chinese sucht seinen Mörder"2) (1987) und "Ein Schweizer namens Nötzli"3) (1988).
Zwischen 1966 bis 1971 spielte er an den "Berliner Kammerspielen", später auch am
"Hansa"- und "Renaissancetheater".
Schließlich verlagerte Tennstedt seinen Schwerpunkt auf die Synchronarbeit.
Gemessen an dem Umfang seiner schauspielerischen Tätigkeit avancierte er so
zu einem der gefragtesten Sprecher Deutschlands. Mittlerweile gehört auch
Synchronregie für Film und Fernsehen in sein Ressort, u.a. zeichnet er für Filme wie
"Das Leben ist schön" und "Spiderman" oder Serien wie
"CSI: Las Vegas" verantwortlich → mehr zur
Synchronisation bei Wikipedia
sowie www.synchronkartei.de.
Neben der Synchronisation wirkt Tennstedt zudem als Sprecher in Hörspielproduktionen mit, u.a. als
"Sherlock Holmes" in der gleichnamigen Hörspielreihe der
"Titania Medien" sowie als "Dr. Jekyll und Mr. Hyde" in der gleichnamigen Folge der Hörspielreihe
"Gruselkabinett". In "Der Vampyr" von John Polidori übernahm Tennstedt die Rolle des Lord Byron, in
"Hellboy" die Rolle des Abe Sapien und in der Hörbuchversion des von Roland Suso Richter produzierten Films
"Der Tunnel"1)
(2001) fungierte er als Erzähler.
Joachim Tennstedt ist verheiratet und Vater zweier Söhne; die Familie
lebt in Berlin.
Quelle: Wikipedia
Weitere Filme*) mit
Joachim Tennstedt
Link: 1) Wikipedia, 2) Filmlexikon, 3) filmportal.de
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Helmut Oeser
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spielte den Herrn Rasche.
Geboren am 17. Mai 1929 im damals böhmischen Reichenberg (heute Liberec, Tschechische Republik).
Der aus dem Sudetenland stammende Oeser hatte fünf Semester lang an der Münchner Universität studiert
und außerdem Schauspielunterricht an der
"Otto-Falckenberg-Schule" genommen. 1953 begann er seine Theaterlaufbahn an den dortigen
"Kammerspielen", seine erste Rolle war ein Page in einer Aufführung von Shakespeares
"Der Widerspenstigen Zähmung". Im Anschluss daran ging er für vier Spielzeiten an das
"Tübinger Landestheater", von 1957 bis 1960 an die "Städtischen Bühnen Nürnberg". Später
sah man ihn auch am Hamburger
"Thalia Theater", an der Frankfurter "Komödie",
in Stuttgart an der "Komödie im Marquardt" sowie in
Frankfurt am "Fritz Rémond Theater im Zoo". 1999 gehörte Oeser erneut dem Ensemble
der nach 16-monatiger Neubauzeit wiederrichteten Frankfurter
"Komödie" an und trat auch in dem Premierenstück anlässlich der Wiedereröffnung, dem Lustspiel
"Pension Schöller", auf.
Oesers frühes Rollenfach waren die Naturburschen und Komiker, zu seinen
Rollen zählten unter anderem der O'Connor in Tennessee Williams'
Schauspiel "Die
Glasmenagerie"1), der Erbe eines riesigen Vermögens
Eric Bratt in Georg Kaisers
Komödie "Kolportage" und der Kotschkarjow in Nikolai Gogols Komödie "Die Heirat". Im
Verlaufe der Jahre wuchs Oeser mehr und mehr in das Charakterfach hinein.
Noch während seiner Ausbildungszeit stand der Schauspieler mit einer winzigen Rolle in dem Zeit- und Kasernenhofdrama
"Der große
Zapfenstreich" (1952) erstmals vor der Kamera. Vor allem seit Beginn der
1960er Jahre wurde er häufig mit mittelgroßen Charakterrollen betraut. Oftmals verkörperte Oeser joviale Typen,
immer mal wieder auch höhere und hohe Offiziere wie den General
Günther Blumentritt1) in
"Operation Walküre"1) (1971) oder
den Gruppenführer Müller in dem Mehrteiler
"Die rote Kapelle"1) (1972), zwei ambitionierte, zur
Zeit des Dritten Reichs und des Zweiten Weltkriegs
spielende Fernsehinszenierungen. Eine Dauerrolle hatte er 1967 als Oberpfleger Koob in der im
Jahr darauf ausgestrahlten, populären Vorabendserie
"Hafenkrankenhaus"2). Letztmals sah man Helmut Oeser 1997 als Richter in
einer Fernsehfassung des beliebten Spoerl-Komödienstoffes
"Der Maulkorb"1).
Quelle: Wikipedia
Weitere Filme*) mit
Helmut Oeser
Link: 1) Wikipedia, 2) Beschreibung innerhalb dieser HP
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Gernot Endemann
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Foto zur Verfügung gestellt
von der Fotografin
Virginia Shue
(Hamburg)
© Virginia Shue
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spielte den Grundstücksverkäufer.
Geboren am 24. Juni 1942 in Essen,
gestorben am 29. Juni 2020 in Hannover.
Gernot Endemann ließ sich nach einer kaufmännischen Lehre an der Essener
"Folkwang-Hochschule"1)
drei Jahre lang zum Schauspieler ausbilden. Es folgten Engagements am "Theater
Oberhausen"1), am "Stadttheater Rheydt", an den "Bühnen der Stadt Köln"1), dann ging
Endemann nach Hamburg. Hier glänzte er unter
anderem am "Ernst Deutsch Theater"1) und der "Komödie am neuen Wall"
Bis 1984 wirkte er an den "Hamburger Kammerspielen"1), wo er
beispielsweise als Beckmann in dem Kriegsheimkehrer-Drama "Draußen vor der Tür"1)
von Wolfgang
Borchert1) gefeiert wurde.
Die Rolle des fußballbegeisterte Sohnes Rudi Scholz in "Die Unverbesserlichen" war eine seiner ersten Arbeiten für das
Fernsehen, im Verlaufe der nächsten Jahrzehnte übernahm er in vielen
populären Fernsehspielen und -serien die unterschiedlichsten
Aufgaben. Zu seinen jüngeren Auftritten zählte die TV-Serie "Kunden und andere
Katastrophen"1) (2003), der Thriller "Das
falsche
Opfer"2) (2004) sowie die Episode "Tod auf Warteliste"3) (2007) aus der Reihe "Elvis und der Kommissar"1).
Danach tauchte er unter anderem bei "Heißmann
+ Rassau"3)
in den Sketch-Geschichten
"Alles auf Krankenschein" (2011) und "Otello darf nicht platzen" (2014)
neben den Protagonisten Volker Heißmann1) und
Martin Rassau1)
auf.
Auch durch seine Regiearbeiten und Mitwirkung bei der "Sesamstraße"1) hier zog er 1986
gemeinsam mit Hildegard Krekel1)
(später mit Kirsten Sprick1)) als
Fahrradhändler Schorsch in die Sesamstraßen-WG ein
(bis 1998) ist Endemann bekannt
geworden, darüber hinaus wirkte er als Sprecher bei vielen Hörspielen
mit. So brillierte er unter anderem als Major Peter Hoffmann in der
"Commander Perkins"1)-Reihe und sprach in vielen Folgen der
Jugend-Gruselserie
"Die
drei ???"1).
In den letzten Jahren widmete sich Endemann vornehmlich der Arbeit am
Theater, stand oft gemeinsam mit seiner dritten Ehefrau Sabine Schmidt-Kirchner auf der Bühne,
wie beispielsweise in der turbulenten Ehe-Geschichte
"Bord-Geflüster"4)
von Kerry Renard4) oder auch im Frühjahr 2009
an der "Komödie
Düsseldorf"1) in der von Helmuth Fuschl5)
in Szene gesetzten deutschen Erstaufführung des Stücks "Der
Rosenkrieg" nach dem gleichnamigen, 1989 verfilmten Roman1) von Warren Adler1).
2015 präsentierte sich das Paar unter anderem im
Essener "Theater im Rathaus"1) in der Verwechslungskomödie
"Opa ist der Beste" (25.05. 14.06.2015), einer Produktion
der Braunschweiger "Komödie am Altstadtmarkt"1).
Der Schauspieler war mit seiner Kollegin Reinhilt Schneider (siehe
dort) verheiratet; aus der Verbindung gingen zwei gemeinsame Söhne
hervor: Jannik Endemann1)
(geb. 1983) ist ebenfalls
Hörspiel- und Synchronsprecher, während der 1976 geborene Till Endemann1)
als Regisseur und Autor in
der Filmbranche tätig ist. Außerdem hatte er mit seiner zweiten Ehefrau, der französischen
Schauspielerin Jocelyne Boisseau1), zwei Töchter, Marine und
Alicia Endemann1).
Nach der Scheidung bzw. dem 7. Juli 2009 war er mit der Schauspielkollegin Sabine Schmidt-Kirchner verheiratet
und lebte in Hannover.
Gernot Endemann, der laut Medienberichten nach einer Hüft-Operation (2019), zwei Lungenentzündungen (2018) und einem Herzinfarkt (2017), bei dem ihm ein
Herzschrittmacher eingesetzt worden war,
mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen hatte, starb am 29. Juni 2020 fünf Tage nach seinem
78. Geburtstag in einer Klinik in Hannover.
Siehe auch Wikipedia
Weitere
Filme*) mit Gernot Endemann
Fremde Links: 1) Wikipedia, 2) tittelbach.tv, 3) fernsehserien.de,
4) vbb.de, 5) komoedie-muenchen.de
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