Sophia Loren wurde am 20. September 1934 als Sofia Villani Scicolone in der "Clinica Regina Margherita" in der italienischen Hauptstadt Rom geboren. Der mit einer anderen Frau verheiratete Vater Riccardo Scicolone hatte sich geweigert ihre Mutter Romilda Villani zu heiraten und so wuchs die junge Sofia zusammen mit der jüngeren Schwester Maria illegitim in recht bescheidenen Verhältnissen auf. Besonders während der Kriegsjahre waren ihre Lebensumstände von Hunger und Armut geprägt. Mit 14 Jahren begann Sofia in Rom an Schönheitswettbewerben teilzunehmen, von denen sie auch einige gewann. Bei einer solchen Veranstaltung wurde die inzwischen 15-Jährige von einem Agenten für den Film entdeckt. Zunächst spielte sie noch unter dem Geburtsnamen Scicolone bzw. dem Pseudonym Sofia Lazzaro eine Reihe von Statisten- und Nebenrollen – unter anderem als Sklavin in Mervyn LeRoys Monumentalfilm "Quo Vadis?"1) (1951).
 

Portrait von Sophia Loren, aufgenommen 1986 in Los Angeles
Quelle: Wikimedia Commons bzw. Wikipedia
Urheber: Allan Warren1) (www.allanwarren.com);
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Portrait von Sophia Loren (01), aufgenommen 1986 in Los Angeles; Quelle: commons.wikimedia.org bzw. Wikipedia; Urheber: Allan Warren (www.allanwarren.com); Diese Datei ist unter der Creative Commons-Lizenz Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Unported lizenziert. Es ist erlaubt, die Datei unter den Bedingungen der GNU-Lizenz für freie Dokumentation, Version 1.2 oder einer späteren Version, veröffentlicht von der Free Software Foundation, zu kopieren, zu verbreiten und/oder zu modifizieren; es gibt keine unveränderlichen Abschnitte, keinen vorderen und keinen hinteren Umschlagtext. Der vollständige Lizenztext ist im Kapitel GNU-Lizenz für freie Dokumentation verfügbar.
1953 erhielt sie ihre erste Hauptrolle in Giovanni Roccardis Abenteuer "Africa sotto i mari" (Weiße Frau in Afrika), verwendete hier erstmals den Künstlernamen "Sophia Loren", den angeblich der Produzent Goffredo Lombardo1) für sie ausgewählt haben soll. 1953 begegnete der aufstrebende Jungstar bei den Dreharbeiten zu der Verdi-Verfilmung "Aida" dem mehr als 20 Jahre älteren Produzenten Carlo Ponti1), der ihr einen langfristigen Vertrag anbot und den sie dann am 17. September 1957 heiratete.
Die Loren verkörperte nun den Idealtyp des schönen Mädchens aus dem Volke und war mit verschiedensten Variationen dieser Figur erfolgreich. 1954 spielte sie in Ettore Gianninis musikalischem Episodenfilm "Carosello napoletana" (Karussell Neapel) und im gleichen Jahr schaffte sie den Durchbruch als ernsthafte Schauspielerin in Vittorio De Sicas Episodenstreifen "L'oro die Napoli"1) (Das Gold von Neapel), wo sie in der zweiten Geschichte "Pizza auf Kredit" eine temperamentvolle Pizzabäckerin darstellte. Ein Jahr später war sie als das Mädchen Lina Stroppiani aus dem römischen Stadtviertel Trastevere in Alessandro Blasettis Komödie "Peccato che sia una cagnaglia"1) (Schade, dass Du eine Kanaille bist) zu sehen und spielte erstmals mit ihrem Kollegen Marcello Mastroianni, der ebenfalls im Begriff war, eine Weltkarriere zu starten.
Mitte der 1950er Jahre gingen Ponti und seine Frau nach Hollywood, um eine internationale Karriere aufzubauen. Dort war die Loren Partnerin fast aller bedeutenden US-Stars und drehte so erfolgreiche Filme wie das Abenteuer "Legend of the Lost"1) (1957, Die Stadt der Verlorenen) mit John Wayne, die heitere Geschichte "Houseboat"1) mit Cary Grant (1958, Hausboot), die Romanze "It started in Naples"1) (1960, Es begann in Neapel) mit Clark Gable, den Historienstreifen "El Cid"1) (1961) mit Charlton Heston, die Agenten-Komödie "Arabeske"1) (1966) mit Gregory Peck oder die von Charles Chaplin in Szene gesetzte amüsante Story "A Countess fom Hong Kong"1) (Die Gräfin von Hongkong) mit Marlon Brando – um nur einiges zu nennen.
  
Hausboot
Originaltitel: Houseboat
USA, 1958
Genre: Komödie
Regie: Melville Shavelson
Drehbuch: Melville Shavelson / Jack Rose
Musik: George Duning
Kamera: Ray June
Darsteller/-innen:
Cary Grant: Tom Winters, Sophia Loren: Cinzia Zaccardi,
Martha Hyer: Carolyn Gibson, Paul Petersen: David Winters,
Charles Herbert: Robert Winters, Mimi Gibson: Elizabeth Winters,
Harry Guardino: Angelo Donatello, Eduardo Ciannelli: Arturo Zaccardi,
Werner Klemperer: Harold Messner, John Litel: Mr. William Farnsworth,
Madge Kennedy: Mrs. Farnsworth, und andere
(Fremde Links: Wikipedia)
Kurzinhalt:
Tom Winters (Cary Grant) ist ein erfolgreicher Washingtoner Rechtsanwalt. Als seine Frau, von der er bereits seit Jahren getrennt lebt, bei einem Unfall ums Leben kommt, muss der als Vater völlig unerfahrene Jurist sich von einem Tag auf den anderen um seine drei Kinder kümmern. Die aufgeweckten Geschwister Robert (Charles Herbert), David (Paul Petersen) und Elizabeth (Mimi Gibson) stehen ihrem Vater allerdings ziemlich skeptisch gegenüber. So sehr Tom sich auch bemüht, das kesse Trio lässt keine Gelegenheit aus, ihm das Leben schwer zu machen. Außerdem ist sein enges Apartment in der Stadt alles andere als eine kindgerechte Unterkunft.
Aus Platzmangel beschließt Tom, eine neue Wohnung und eine Haushälterin zu suchen. Als eines Tages die attraktive Cinzia Zaccardi (Sophia Loren) vor seiner Tür steht, um den Ausreißer Robert nach Hause zu bringen, bietet er ihr den Job der Haushälterin und des Kindermädchens an. Er ahnt nicht, dass es sich bei Cinzia in Wahrheit um die verwöhnte Tochter des cholerischen Stardirigenten Zaccardi (Eduardo Ciannelli) handelt, die ihrerseits Abwechslung vom monotonen Tagesablauf sucht. Aus einer Laune heraus lässt sie sich auf das Spiel ein und nimmt die Stelle an. Sie ist zwar für jegliche Art von Hausarbeit völlig ungeeignet, kann dafür aber blendend mit Toms Kindern umgehen.

Es dauert nicht lange, bis Robert, Elizabeth und David Cinzia tief in ihr Herz geschlossen haben. Nun fehlt nur noch eine passende Bleibe. Nachdem sich die Möglichkeit, das Landhaus von Toms Schwägerin (Martha Hyer) zu übernehmen auf turbulente Weise zerschlagen hat, mietet Tom notgedrungen ein Hausboot auf dem Potomac River. Die außergewöhnliche Behausung wird allerdings schon bald zum Schlachtfeld für einen stürmischen "Krieg der Geschlechter". Immer wieder geraten die stolze Cinzia und der strenge Tom in Streitereien. Aber auch in Herzensangelegenheiten fliegen auf dem Hausboot die Funken. Als Cinzia bei einer Feier von Toms eifersüchtiger Schwägerin und ihrem Anhang beleidigt wird, ergreift Tom Partei für Cinzia und entscheidet sich für ein gemeinsames Leben mit ihr und den Kindern. Am Ende heiraten beide im harmonischen Kreise ihrer Angehörigen auf dem Hausboot.
 
Quelle: Wikipedia; siehe auch prisma.de

Lexikon des Internationalen Films:
Ein Regierungsbeamter, der von seiner Familie getrennt lebt, sucht nach dem Tod der Frau Kontakt zu den drei Kindern. Wirklichkeitsferne Komödie in grellen Farben. Komödiantische Glanzlichter durch die beiden gutaufgelegten Hauptdarsteller.

 
Foto: Portrait von Sophia Loren (02) aufgenommen 1986 in Los Angeles; Quelle: commons.wikimedia.org bzw. Wikipedia; Urheber: Allan Warren (www.allanwarren.com); Diese Datei ist unter der Creative Commons-Lizenz Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Unported lizenziert. Es ist erlaubt, die Datei unter den Bedingungen der GNU-Lizenz für freie Dokumentation, Version 1.2 oder einer späteren Version, veröffentlicht von der Free Software Foundation, zu kopieren, zu verbreiten und/oder zu modifizieren; es gibt keine unveränderlichen Abschnitte, keinen vorderen und keinen hinteren Umschlagtext. Der vollständige Lizenztext ist im Kapitel GNU-Lizenz für freie Dokumentation verfügbar. Doch es waren nicht die US-amerikanischen Produktionen, die der Loren zum Star-Status verhalfen, sondern beispielsweise auch die italienisch-französische Co-Produktion "La ciociara"1) (1960, Und dennoch leben sie). Für die Hauptrolle der starken Witwe Cesira, die sie unter der Regie von Vittorio De Sica spielte, wurde die Loren mit dem "Oscar" und dem "Schauspielerpreis" in Cannes ausgezeichnet. Wie keinem anderem gelang es De Sica das künstlerische Potential der Loren zu nutzen: Mit der melodramatischen Komödie "Matrimonio all'italiana"1) (1964, Hochzeit auf italienisch), nach einem erfolgreichen Lustspiel des in Italien sehr populären Edoardo De Filippo1), konnten der Regisseur und seine Darstellerin – zum dritten Mal Partnerin Marcello Mastroiannis – erneut einen Kinohit landen. Unter De Sicas Regie spielte die Loren beispielsweise auch 1962 in der Sartre-Adaption "I Sequestrati di Altona"1) (Die Eingeschlossenen) sowie in "Boccaccio 70"1), 1963 in "Ieri, oggi, domani"1) (Gestern, heute, morgen) und 1973 in De Sicas letztem Film "Il viaggio"1) (Die Reise nach Palermo; die Zusammenarbeit endete mit dem Tod des großen Regisseurs im Jahre 1974.
 
 
Portrait von Sophia Loren, aufgenommen 1986 in Los Angeles
Quelle: Wikimedia Commons bzw. Wikipedia
Urheber: Allan Warren1) (www.allanwarren.com);
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In den 1970er Jahren beschränkte die Loren ihre Filmauftritte auf "besondere Mitwirkungen" und konzentrierte sich mehr auf Fernsehrollen. 1977 bot ihr Ettore Scola neben Marcello Mastroianni, mit dem sie im Laufe der Jahre in insgesamt 10 Filmen zusammenarbeitete, die Hauptrolle in dem Drama "Una giornata particolare"1) (Ein besonderer Tag) an. Sophia Loren nahm die Rolle an und es gelang ihr, mit besonderer Einfühlung die Gestalt einer in ihrem Dasein eingeengten Hausfrau zur Zeit des Faschismus überzeugend zu zeichnen.
Nachdem die die Schauspielerin 1982 wegen Steuerhinterziehung in die Schlagzeilen geraten war – sie musste sogar für einige Tage ins Gefängnis –, versuchte sie 1984 ein Comeback und spielte neben ihrem Sohn Edoardo Ponti in Maurizio Ponzis TV-Komödie "Qualcosa di biondo" (Aurora) die Titelrolle. 1994 dann gab es ein ironisch gebrochenes Wiedersehen von der Loren und Mastroianni in Robert Altmans starbesetztem Streifen "Prêt-à-Porter"1), der ihr eine "Golden-Globe"-Nominierung für die "Beste Nebenrolle" einbrachte.
Ein Jahr später mimte sie die die unwiderstehlich schöne Maria Ragetti, um das das streitsüchtigen Paar John Gustarfson alias Jack Lemmon und Max Goldman alias Walter Matthau in der Komödie "Grumpier Old Men"2) (Der dritte Frühling1)) "buhlt" (siehe auch "Lemmon&Matthau"-Filme). Zu ihren weiteren Arbeiten vor der Kamera zählt unter anderem das Melodram "Between Strangers"1) (2002, Zwischen Fremden): Hier verkörperte die Film-Diva Sophia Loren unter der Regie ihres Sohnes Edoardo Ponti ihre hundertste Filmrolle – die einer alternden Hausfrau. In dem US-amerikanischen Musical-Liebesfilm "Nine"1) von Regisseur Rob Marshall konnte man die Leinwand-Ikone als "Mamma" bewundern, Kinostart in Deutschland war der 25. Februar 2010. Zuletzt spielte sie, erneut unter der Regie ihre Sohnes Edoardo Ponti, die weibliche Hauptrolle der Holocaust-Überlebenden und ehemaligen Prostituierten Madame Rosa in dem Drama "Du hast das Leben vor dir" ("La vita davanti a sé"). Der Film basiert auf dem Roman "La vie devant soi" des Schriftstellers Romain Gary1), der unter dem Titel "Du hast das Leben noch vor dir"1) in einer deutschen Übersetzung veröffentlicht wurde. Im Oktober 2020 stellte "Netflix"1) einen ersten Trailer vor, am 13. November 2020 soll der Film weltweit in das Programm des Streamingdienstes aufgenommen werden → Übersicht Filmografie.
Sophia Loren hat sich von den neapolitanischen Slums in die Glamour-Welt hochgearbeitet, avancierte zu einem internationalen Star ohne Allüren und zu einer reichen Frau. Sie drehte bisher über 100 Kino- und Fernsehfilme und konnte sich im Verlauf ihrer inzwischen über 60 Jahre währenden Karriere mehr als zwanzig Jahre lang auf der Höhe filmischen Ruhmes halten. Nicht zuletzt ihrem Mann Carlo Ponti hat sie es zu verdanken, dass sie sich früh rar gemacht hatte und sorgfältig auf die Rollen achtete. Sie gehört zu den wenigen weiblichen Stars, die sowohl das ernste als auch das komische Rollenfach beherrschen und deren Spannweite vom Kolossalfilm bis zum Autorenkino, vom Thriller bis zur brillanten Komödie reicht. Auch gelang es ihr, vom Image des Busenstars loszukommen und sich als ernstzunehmende Schauspielerin im internationalen Filmgeschäft durchzusetzen.
Die Liste der Auszeichnungen, welche die Film-Legende im Laufe ihrer einzigartigen Karriere erhalten hat, scheint fast endlos, allein in Deutschland wurde sie seit 1961 mit neun "Bambis"1) geehrt, zuletzt am 29. November 2007 für ihr Lebenswerk. "Langsam wird es eine sehr große Herde", sagte die Filmdiva über ihre "Bambi"-Sammlung bei der Verleihung des Medienpreises im Düsseldorfer "Congress Center". Den "Ehren-Oscar" für ihr Lebenswerk" hatte sie 1991 aus der Hand Gregory Pecks entgegennehmen können, 1994 folgte der "Goldene Bär"1) der Berlinale, 1995 die "Goldene Kamera"1) ebenfalls für ihr Lebenswerk; weitere "Lebenswerk"-Preise waren unter anderem der "Goldene Löwe"1) anlässlich der "Internationalen Filmfestspiele von Venedig" (1998) und auf dem "Internationalen Filmfestival von Istanbul" (2005). Seit 1994 hat die Loren einen Stern auf dem "Hollywood Walk of Fame"; → siehe auch die Liste der zahlreichen Auszeichnungen und Ehrungen bei Wikipedia.
 

Sophia Loren 1991 in Paris anlässlich der
Verleihung des "César"1) für ihr Lebenswerk
Quelle: Wikimedia Commons;
Urheber: Georges Biard;  Lizenz CC-BY-SA 3.0
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Sophia Loren 1991 anlässlich der Verleihung des "César" für ihr Lebenswerk; Quelle: Wikimedia Commons; Urheber: Georges Biard; Lizenz CC-BY-SA 3.0
Sophia Loren; Copyright Ingo Heine Am 20. September 2004 beging die Filmdiva, die 1969 von der "Hollywood Foreign Press Association" zum "Beliebtesten Star der Welt" gekürt worden war, ihren 70. Geburtstag, die Spuren der Zeit schienen an ihr vorüber gegangen zu sein. Sie zeigte sich attraktiv und verführerisch wie eh und je, unterstrich dies durch für ihr Alter eher ungewöhnlich freizügige Kleidung. Anfang Oktober konnten auch die deutschen Fernsehzuschauer "Mamma Sophia", wie die italienischen Medien den Star heute nennen, bei Thomas Gottschalks1) 150. Sendung von "Wetten, dass…?"1) im Berliner Velodrom bewundern: ein glamouröses rotes Kleid, tiefer Ausschnitt, die Schultern entblößt. So verriet Sophia Loren in einem Interview, sie treibe morgens regelmäßig Gymnastik, verzichte auf Alkohol und Zigaretten und gehe abends früh ins Bett, um ihr nach wie vor atemberaubendes Aussehen zu erhalten.
 
Foto mit freundlicher Genehmigung von Ingo Heine (Fotograf in Berlin)
© Ingo Heine
Über den Star Sophia Loren wurde viel geschrieben; so erschien unter anderem eine Biographie "Sophia Loren – gestern, heute und morgen" von Stefano Masi und Enrico Lancia. Es erzählt die glänzende Karriere der Schauspielerin, enthält Kuriositäten, Anekdoten, Blicke "hinter die Kulissen" sowie zahlreiche Fotos und eine vollständige Filmographie. Von Italo Moscati kam die Biografie "Sophia Loren" auf den Markt, mit dem der Autor ein um Objektivität bemühtes, packendes Buch vorlegt, in dem das Phänomen und die Frau Sophia Loren in einem völlig neuen Licht erscheint. Sophia Loren selbst brachte ein Buch "Rezepte und Erinnerungen" auf den Markt sowie das Album "Sophia Loren – Wie herrlich, eine Frau zu sein" mit allen von ihr gesungenen Filmschlagern. Der Bildband "Sophia Loren. Photographien" von Giovanna Bertelli mit zahlreichen Fotos von Loren-Freund Tazio Secchiaroli wurde Anfang November 2003 veröffentlicht. Ein weiterer Bildband "Sophia Loren: Bilder eines Lebens", herausgegeben von Yann-Brice Dherbier, ist seit 2008 erhältlich.
Nach ihren Erinnerungen entstand von Mel Stuart1) das TV-Biopic "Sophia Loren – Mein Leben" (1980, Sophia Loren. Her Own Story), "das die Stationen ihres Lebens bis zum Weltstar und Schönheitssymbol in einem eher dünnen Handlungsaufbau nachstellt. Die Loren tritt auch als ihre Mutter auf, John Gavin1) versucht sich in der Rolle des sie umwerbenden Cary Grant." notierte das Filmlexikon; in weiteren Rollen sah man Rip Torn1) als Carlo Ponti, Armand Assante1) als Vater Riccardo Scicolone und Theresa Saldana1) als Schwester Maria Scicolone.
In deutscher Sprache wurde die Autobiografie "Ieri, oggi, domani. La mia vita" unter dem Titel "Mein Leben" Mitte September 2014 anlässlich des 80. Geburtstages der Film-Ikone veröffentlicht, die in ihrem Heimatland wie kein anderer Star verehrt wird. Den runden Geburtstag feierte sie Medienberichten zufolge in Mexiko-Stadt mit einer großen Retrospektive bzw. Ausstellung → www.welt.de.
Sophia Loren im Mai 2014 bei den "Internationalen Filmfestspielen von Cannes": Quelle: Wikimedia Commons; Urheber: Georges Biard;  Lizenz CC-BY-SA 3.0 Sophia Lorens Ehe mit dem über zwanzig Jahre älteren Carlo Ponti, den sie 1957 geheiratet hatte, wurde in Italien nie legalisiert, weil Ponti verheiratet und eine Scheidung damals ungesetzlich war. Der in Mexiko von Giuliana Fiastri geschiedene Ponti wurde der Bigamie angeklagt, die neue Ehe annulliert. Erst 1966 gaben die beiden den Behördenkrieg auf, wurden französische Staatsbürger und heirateten legal in Frankreich. Aus der Ehe gingen die Söhne Carlo Jr.1) (geb. 1968), Dirigent des "San Bernardino Symphonie Orchesters" in Kalifornien, und Eduardo Ponti1) (geb. 1973) hervor, der als Regisseur und Drehbuchautor arbeitet.
Carlo Ponti starb am 10. Januar 2007 im Alter von 94 Jahren in einem Genfer Krankenhaus.
Nach dem Tode Pontis zog sich die Loren für über drei Monate aus der Öffentlichkeit zurück, im selben Jahr erschien sie dann zu Preisverleihungen, bei denen sie in Spanien die "Espiga de Oro", in Italien den "Marc Aurel-Preis" und in Deutschland den "Ehren-Bambi" (es war somit ihr 9. "Bambi") für ihr Lebenswerk erhielt.
Der Star lebt mit der Familie am Genfersee und besitzt zudem eine Ranch in Kalifornien, einen Palazzo in Rom, ein Chalet in der Schweiz und eine Wohnung im "Trump World Tower" in New York City.
Lorens 1938 geborene Schwester Anna Maria Scicolone3) war die erste Ehefrau des Jazz-Pianisten Romano Mussolini1) (1927 – 2006), jüngster Sohn des italienischen Diktators Benito Mussolinis1) (1883 – 1945). Eine der beiden gemeinsamen Töchter ist die Schauspielerin und neofaschistische Politikerin Alessandra Mussolini1); Sophia Loren förderte die Karriere ihrer Nichte, verschaffte sie ihr unter anderem Rollen in einigen Filmen, in denen sie selbst spielte, beispielsweise in "
Ein besonderer Tag"1) (1977, Una giornata particolare).
  
Sophia Loren im Mai 2014 bei den "Internationalen Filmfestspielen von Cannes"1)
Quelle: Wikimedia Commons; Urheber: Georges Biard;  Lizenz CC-BY-SA 3.0
Lizenz zur Veröffentlichung siehe hier
Textbausteine des Kurzportraits von prisma.de
Siehe auch Wikipedia, unter anderem mit einer Liste der zahlreichen Auszeichnungen
Fremde Links: 1) Wikipedia (deutsch), 2) prisma.de, 3) Wikipedia (englisch) Stand November 2020
Lizenz Fotos Sophia Loren (Urheber Allan Warren): Diese Datei ist unter der Creative Commons-Lizenz Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Unported lizenziert. Es ist erlaubt, die Datei unter den Bedingungen der GNU-Lizenz für freie Dokumentation, Version 1.2 oder einer späteren Version, veröffentlicht von der Free Software Foundation, zu kopieren, zu verbreiten und/oder zu modifizieren; es gibt keine unveränderlichen Abschnitte, keinen vorderen und keinen hinteren Umschlagtext. Der vollständige Lizenztext ist im Kapitel GNU-Lizenz für freie Dokumentation verfügbar.
Lizenz Fotos Sophia Loren (Urheber: Georges Biard): Diese Datei ist unter der Creative Commons-Lizenz Namensnennung 3.0 Unported lizenziert. 
Filme (Auszug)
Filmografie bei der Internet Movie Database
(Link: Wikipedia, prisma.de (Originaltitel))

Madame Sans Gêne / Ungezähmte Catherine
Originaltitel: Madame Sans-Gêne
Genre: Historienfilm
nach der gleichnamigen Komödie von Victorien Sardou
Italien/Frankreich/Spanien: 1961
Regie: Christian-Jaque
Darsteller/-innen:
Sophia Loren: Cathérine Hübscher, verheiratete Lefèbvre, Robert Hossein: François-Joseph Lefebvre,
Renaud Mary: Joseph Fouché, Gianrico Tedeschi: Roquet,
Julien Bertheau: Napoléon Bonaparte, Marina Berti: Elisa Bonaparte,
Carlo Giuffrè: Jérôme Bonaparte, und andere
(Fremde Links: Wikipedia) 

Kurzinhalt:
Paris 1792, es ist der Vorabend des Angriffs der Revolutionäre auf die Tuilerien. Eine Gruppe der Patrioten erzwingt sich bei der feschen jungen Wäscherin Cathérine Hübscher (Sophia Loren), die wegen der Ungeniertheit ihres Mundwerks "Madame Sans Gêne" genannt wird, mit einer Kanone "freie" Unterkunft. Trotz der Raubeinigkeit des anführenden Sergeanten Lefèvre (Robert Hossein) ist die temperamentvolle Cathérine irgendwie von ihm beeindruckt. Donnerwetter, das ist ein Kerl!
Als am nächsten Morgen der königliche Palast erobert und die Trikolore der Revolution gehisst wird, treffen sich in der jubelnden Menschenmenge die hübsche Wäscherin und Lefebvre wieder. Durch die Hochstimmung des Tages endet dieses Wiedersehen in einer stürmischen Umarmung.
Die beiden beschließen, fortan ihren Lebensweg gemeinsam zu gehen. Der aber wird auch von einem kleinen Offizier mitbestimmt, dessen Wäsche ebenfalls einmal durch die Hände von "Madame Sans Gêne" ging, nämlich von Napoléon (Julien Bertheau). Aus dem Sergeanten wird ein Hauptmann, der auf allen Kriegsschauplätzen Napoléons mit dabei ist und der immer wieder von seiner sehnsüchtigen Frau gesucht wird. Als sie ihn endlich einmal freudig erregt entdeckt, muss sie leider feststellen, dass die Soldatensitten keineswegs sehr moralisch sind. Aber Lefebvre kann seine empörte und gekränkte Ehehälfte beruhigen, und in einer abgelegenen Scheune schließen sie "Frieden".
Aber "draußen" ist schließlich Krieg! So werden sie von österreichischen Soldaten überrascht, gefangengenommen und zum Tode verurteilt. Doch so leicht bringt man eine tolle Frau und einen guten Mann nicht um! Es gelingt den beiden, zu fliehen und sogar ein Munitionsdepot in die Luft zu sprengen.
Die Zeit geht weiter, Napoléon wird Kaiser und macht seinen treuen Gefolgsmann Lefebvre zum Herzog von Danzig. Und damit ist die schöne resolute Wäscherin Herzogin geworden! Beinahe verschlägt ihr das jetzt die Sprache, aber nur beinahe! Denn als ihr Mann König von Westfalen werden soll und die drei Schwestern Napoléons neidvoll gegen sie intrigieren und ihr ihre Herkunft vorwerfen, da zieht sie vielleicht vom Leder! Wo kommt denn schließlich die Familie Napoléons?! Es gibt einen handfesten Skandal.

Daraufhin erteilt Napoléon Lefebvre während einer Parade erbost den dienstlichen Befehl, sich von Cathérine, die eines Thrones nicht "würdig" sei, scheiden zu lassen. Aber "Madame sans Gêne" weigert sich, dem Befehl zu gehorchen. Sie stürzt zu Napoléon, um sich zu rechtfertigen. Und es geht nicht sehr leise zu! Aber dann wird das Gespräch doch freundlicher, man spricht von den alten Zeiten, von dem Wäscheladen, von den Kämpfen bei der Armee und der großen Liebe zu Lèfevre. Und als dieser dazukommt, um auf den westfälischen Thron zu verzichten, damit er bei seiner "Wäscherin" bleiben kann, muss auch Napoléon kapitulieren. Er verlangt keine Scheidung mehr. Diese Cathérine Huebscher, diese ",Madame sans Gêne", Donnerwetter, das ist ein Weib!
 
Quelle: Illustrierte Film-Bühne Nr. 6060

Lexikon des internationalen Films:
Meist unterhaltsame, zuweilen auch ordinäre Komödie nach dem vielfach bühnen- und fernseh-bewährten Amüsierstück von Sardou, mit großen Schauwerten in üppig ausgestatteten Szenarien.
 
Historischer Hintergrund:
Catherine Lefèbvre, geboren am 2. Februar 1753 in Goldbach-Altenbach (Haut-Rhin) als Catherine Hübscher, gestorben am 29. Dezember 1835 in Paris, war eine aus dem Elsass stammende Wäscherin. Durch Heirat schaffte sie den gesellschaftlichen Aufstieg und erhielt durch ihren Mann den Titel "Herzogin von Danzig". Sie wurde als "Madame Sans-Gêne" durch das gleichnamige Bühnenstück von Victorien Sardou bekannt; mehr bei Wikipedia

  
→ Weitere Infos zum Film: prisma.de, wunschliste.de, fernsehserien.deWikipedia (englisch)
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