Rauchende Colts
Gunsmoke
Gäbe es Medaillen für Westernserien, so würde "Gunsmoke", bei uns gesendet unter dem Titel "Rauchende Colts", die Auszeichnung in "Gold" erhalten. Sie rangiert mit 20 Staffeln bzw. 635 Episoden auf dem Spitzenplatz, gefolgt von "Bonanza"1) mit 14 Staffeln (rund 430 Episoden) und "Die Leute von der Shiloh Ranch"1) (The Virginian) mit neun Staffeln (249 Episoden). Am 10. September 1955 war die für das Genre Maßstäbe setzende Serie vom Sender CBS erstmals auf die noch schwarz-weißen Bildschirme gebracht worden und sie entwickelte sich im Produktionsland bis September 1975 zum ungeschlagenen Dauerbrenner. Ab 1964 bzw. Staffel 9 kam dann auch Farbe ins Spiel; die Musik stammte von dem Komponisten Herman Stein (1915 – 2007), der besonders mit seiner Filmmusik für Science-Fiction- bzw. Horrorproduktionen der 1950er Jahre bekannt wurde.
Die ARD begann mit der Ausstrahlung von "Rauchende Colts" am 4. Juni 1967 und setzte etwa in der Mitte der Original-Serie auf, nach 73 Folgen war dann im Januar 1973 trotz der positiven Zuschauerresonanz zunächst Schluss. Mehr als vier Jahre später griff das ZDF den Quotenrenner auf und zeigte zwischen August 1977 und Dezember 1986 weitere 69 neue Folgen. Danach wechselte "Rauchende Colts" ab Oktober 1989 bis Mai 1991 mit weiteren 76 neuen Storys zu SAT.1, in den folgende Jahren kamen die deutschen Zuschauer (auch mit einigen Langfolgen) nur noch sporadisch in den Genuss dieser Kultserie; zuletzt "rauchten die Colts" Ende der 1990er Jahre bei Kabel 1. Die Anziehungskraft von "Rauchende Colts" ist bis heute ungebrochen, es finden sich immer noch zahlreiche Fans für diese Kultserie.
 
Bereits im US-Rundfunk war die Reihe "Gunsmoke" zwischen 1952 und 1961 äußerst positiv gelaufen, kein geringerer als William Conrad2), der ab Anfang der 1970er Jahre als übergewichtiger Privatdetektiv Frank Cannon1) im Fernsehen Furore machen sollte, sorgte mit sonorer Stimme für Recht und Ordnung im kleinen Westernstädtchen Dodge City. So lag es also nahe, die Figuren für eine Filmversion zu übernehmen und den Erfolg der Hörfunkreihe im aufstrebenden Medium Fernsehen zu wiederholen. In den ursprünglich 25-minütigen (später 50 Minuten) um 1870 im Wilden Westen spielenden Geschichten ist der unbeugsame Matt Dillon (James Arness) der Held. Als Marshal von Dodge City (Kansas) kämpft er unerschrocken für Recht und Ordnung und erlebt dabei zahlreiche Abenteuer mit Ganoven jeglicher Art, hat riskante und gefährliche Situationen zu überstehen. Der gut aussehende, hochgewachsene James Arness – ursprünglich 2. Wahl, da John Wayne die Rolle ausgeschlagen hatte – blieb dieser Figur von Anfang bis Ende treu, ebenso wie Milburn Stone als sympathischer Dr. Galen "Doc" Adams, dessen ärztliche Kunst nach zahllosen Schießereien gefragt ist.
In den frühen Folgen, die bei uns jedoch kaum gezeigt wurden, stand Matt Dillon Deputy Chester B. Goode alias Dennis Weaver zur Seite, der 1964 aus der Serie ausstieg, um ab September 1967 in "Mein Freund Ben"1) (Gentle Ben) als Vater des kleinen Bären-Freundes Mark wieder aufzutauchen. Mit dem kauzigen Hilfssheriffs Festus Haggen kam dann 1964 eine Charaktere in die Serie, die für neuen Schwung sorgte und zum unumstrittenen Star der Serie avancierte. Country-Sänger Ken Curtis, der bereits zwischen 1961 und 1963 in der TV-Serie "Sprung aus den Wolken"1) (Ripcord) als Fallschirmspringer Jim Buckley reichlich Serien-Erfahrung gesammelt hatte, verkörperte diesen witzig-ungebildeten, oft sturen, etwas ungepflegt wirkenden Typen; unvergessen sein Maultier, welches im Original "Ruth" hieß. Zu nennen ist auch noch Amanda Blake als rothaarige, weichherzige "Miss Kitty" Russell, die den "Long Branch Saloon" in Dodge City führte, und es einfach nicht schaffte, den flotten Matt Dillon endgültig für sich zu gewinnen. Weiterhin verkörperte der noch relativ unbekannte Burt Reynolds1) zwischen 1962 und 1965 den Hufschmied Quint Asper. Verschiedene Schauspieler, die später selbst berühmt werden sollten, gaben sich in Dodge City ein Stelldichein, beispielsweise Harrison Ford2), Jodie Foster2), Kurt Russell2)oder Richard Dreyfuss2).
 
Matt Dillon war ein Gesetzeshüter mit Herz. Sicher, sein rechter Haken war nicht von schlechten Eltern und auch seinen Revolver trug er nicht nur, um lässig seiner Hand darauf abzulegen und forschen Schrittes sein Revier zu kontrollieren, aber dennoch – er griff nur selten zu rabiaten Methoden, um Schwierigkeiten zu bereinigen. Dillon war einfach immer Herr der Lage und erinnerte zuweilen mehr an einen hilfsbereiten Sozialarbeiter, als an einen schießwütigen und fäusteschwingenden Westernhelden. (Quelle: www.tv-nostalgie.de)
In Deutschland wurde der Protagonist Matt Dillon bzw. James Arness bei der ARD von dem Schauspieler Arnold Marquis1) synchronisiert, bei den ZDF-Folgen lieh Horst Schön2) seinem amerikanischen Kollegen die Stimme. Gerd Duwner2) sprach den Festus Haggen und sorgte mit der unverwechselbaren Fistelstimme für zusätzliche Komik.
 
Ab Ende der  1980er Jahren entstanden in den USA mehrere "Gunsmoke"-Fernsehfilme mit den Originalschauspielern, die in Deutschland von verschiedenen Sendern ausgestrahlt wurden. In "Auf Leben und Tod" (1987, Gunsmoke –  Return to Dodge) agierte James Arness noch einmal mit Amanda Blake, in "Der letzte Apache" (1990, Gunsmoke – The Last Apache) macht sich der stark gealterte, ehemalige Marshal Matt Dillon alias James Arness auf die Suche nach seiner Tochter, die von Apachen entführt wurde. Weitere TV-Filme mit James Arness als Matt Dillon waren "Faustrecht des Westens" (1992, Gunsmoke – To the Last Man), "Rauchende Colts – Der lange Ritt" (1993, Gunsmoke – The Long Ride) und "Rauchende Colts – Er ist das Gesetz" (1994, Gunsmoke – One Man's Justice) → fernsehserien.de.

Siehe auch Wikipedia (mit Episodenliste), www.tv-nostalgie.de, www.tvder60er.de
sowie zusätzliche Informationen bei der englischsprachigen Wikipedia 
Weitere Links bei www.wunschliste.de und www.fernsehserien.de

Link: 1) Beschreibung bzw. Kurzportrait innerhalb dieser HP, 2) Wikipedia 

Die Hauptdarsteller
James Arness … spielte in allen Folgen den Marshal Matt Dillon.
 
Geboren am 26. Mai 1923 als James Aurness in Minneapolis (Minnesota),
gestorben am 3. Juni 2011 in Brentwood (Kalifornien).
 
James Arness war der Bruder des Schauspielers Peter Graves1) (1926 – 2010), der bei uns vor allem durch die TV-Serien "Fury"2) und "Kobra, übernehmen Sie!"2) bekannt geworden ist.
Bruder James diente während des 2. Weltkrieges bei der US-Armee und zog sich bei der Schlacht von Anzio (Operation Shingle, 22. Januar 1944) eine schwere Verwundung zu. Nach seiner Genesung bzw. Entlassung aus der Armee, arbeitete Arness zunächst beim Hörfunk, ging dann nach Los Angeles und fand erste Aufgaben beim Film. Der Durchbruch gelang ihm an der Seite von Loretta Young in der Komödie "The Farmers Daughter"1) (1947, Die Farmerstochter) mit der Figur des jungen Peter Holstrom. Nach einer Reihe von Auftritten in verschiedenen Film- und Fernsehproduktionen, unterschrieb er 1950 einen Vertrag mit der Filmfirma, für die John Wayne arbeitete und stand mit der Hollywood-Legende in den Streifen "Marihuana" (1952, Big Jim McLain), "Man nennt mich Hondo"1) (1953, Hondo), "Das Letzte Signal" (1953, Island in the Sky) und "Der See-Fuchs"1) (1955, The Sea Chase) vor der Kamera. John Wayne war es auch, der Arness für die Rolle des Marshal Matt Dillon in der TV-Serie "Gunsmoke" vorschlug, da er selbst nicht auf das Cowboy-Klischee festgelegt werden wollte.
 
Für Arness bedeutete diese Figur eine Veränderung in seinem Leben, über Nacht wurde er ungemein populär und sollte damit auch international berühmt werden. Zwanzig Jahre lang war er ab 1955 der unbeugsame Serien-Held, erhielt mehrere "Emmy"-Nominierungen und konnte sich auch später von dem Charakter nicht trennen. Ab 1987 entstanden insgesamt fünf TV-Western in Spielfilmlänge mit ihm als Matt Dillon.
Nach dem Ende der Serie tauchte der Schauspieler in weiteren Wester-Produktionen auf, beispielsweise in der mehrteiligen Familiensaga "How the West Was Won" (Durch die Hölle nach Westen), wo er ab 1976 vier Jahre lang den Scout Zeb Macahan mimte. Seit Mitte der 1990er Jahre hatte James Arness dem Filmgeschäft den Rücken gekehrt, lediglich in dem Western "Comanche Stallion" (2006) war er noch einmal mit einer Rolle zu sehen.
 
James Arness wurde während seiner Karriere mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, er gilt in den USA als "Inkarnation des idealen Amerikaners der Pionierzeit; stark, wortkarg, unschlagbar mit dem Schießeisen, mit den Fäusten und im Sattel, ein Felsen in der Brandung, ein Beschützer der Erniedrigten und Beleidigten, der Frauen und Kinder, ein treuer Freund und erbitterter Feind des Bösen." (Quelle: www.br-online.de) Unter anderem wurde ihm der Ehrentitel "Honorary United States Marshal" in Anerkennung seiner einzigartigen Verkörperung des Bildes und der Traditionen des "U.S. Marshals Service" verliehen.
Der mit einer Körpergröße von 2,01 Metern hochgewachsene Schauspieler, der seit Jahren seine Popularität, aber auch sein eigenes Vermögen für wohltätige Zwecke bzw. Organisationen einsetzt, war seit Mitte Dezember 1978 in zweiter Ehe mit Janet Surtrees verheiratet. Seine erste, 1949 geschlossene Verbindung mit der Schauspielerin Virginia Chapman war 1960 geschieden worden. Aus dieser Ehe stamm(t)en die beiden Söhne Craig († 2004) und Rolf Aurness (geb. 1952); die 1950 geborene Tochter Jenny Lee Arness nahm sich 1975 das Leben.
 
Siehe auch Wikipedia (deutsch), Wikipedia (englisch)
Webpräsenz (in englisch): www.jamesarness.com

Weitere Filme*) mit James Arness
 
Link: 1) Wikipedia, 2) Beschreibung innerhalb dieser HP

Milburn Stone … spielte in allen Folgen den Arzt "Doc" Adams.
 
Geboren am 5. Juli 1904 in Burrton (Kansas),
gestorben am 12. Juni 1980 in La Jolla (Kalifornien).

Der Neffe des Vaudeville-Stars und Broadway-Komikers Fred Stone1) (1873 – 1959) entschied sich schon früh für die Schauspielerei, tourte bereits als Halbwüchsiger mit verschiedenen Theatertruppen durchs Land. Wie sein Onkel trat auch er auf Vaudeville-Bühnen auf, unter anderem mit einem Partner ("Stone and Strain") als Sänger und Tänzer. Mitte der 1930er Jahre ging er nach Los Angeles, um im Filmgeschäft Fuß zu fassen. Zunächst wurde er als Statist besetzt, später bekam er winzige Sprechparts und spielte lange Jahre wenig befriedigende Nebenrollen in B-Movies. Die Figur des sympathischen "Doc" Adams in der TV-Serie "Gunsmoke" machte Stone dann endlich über Nacht berühmt, wie sein Kollege James Arness blieb er der Rolle zwanzig Jahre lang treu. 1968 erhielt er für seine Leistung einen "Emmy", 1972 folgte eine "Golden Globe"-Nominierung.
 
Nach dem Ende der Serie zog sich Stone aus gesundheitlichen Gründen vom Filmgeschäft zurück und lebte auf seiner Ranch.
Als er 1980 an den Folgen eines Herzinfarktes starb, hinterließ er seine Frau Jane Garrison, die er 1941 erneut geheiratet hatte. Das Paar war bereits zwischen 1939 und 1940 schon kurz verheiratet gewesen; Jane Garrison starb 2002. Stones erste Frau Ellen (Nellie) Morrison, der er 1925 das Ja-Wort gegeben hatte, war 1938 gestorben; aus der Verbindung stammt die gemeinsame Tochter Shirley (geb. ca. 1926).
Die letzte Ruhe fand der Schauspieler auf dem "El Camino Memorial Park" in Sorrento Valley (San Diego).

Siehe auch Wikipedia (deutsch), Wikipedia (englisch)

Weitere Filme*) mit Milburn Stone
 
Link: 1) Wikipedia (englisch)

Dennis Weaver
   
Dennis Weaver; Copyright Virginia Shue
Foto zur Verfügung gestellt von der
Hamburger Fotografin Virginia Shue
© Virginia Shue
(starfotos@virginia-hamburg.de)
… spielte bis 1964 den Deputy Chester B. Goode.
 
Geboren am 4. Juni 1924 in Joplin (Missouri),
gestorben am 24. Februar 2006 an den Folgen seines Krebsleidens in seinem Haus in Ridgway (Colorado).
 
Nach dem Besuch der Universität von Oklahoma, wo er sich besonders durch seine sportlichen Leistungen im Zehnkampf hervortat, ging Weaver während des 2. Weltkrieges als Pilot zur "US Navy". Nach Kriegsende versuchte er zunächst seine sportliche Karriere fortzusetzen und bewarb sich unter anderem 1948 beim olympischen Zehnkampfteam und belegte mit seiner Mannschaft den 6. Platz bei den Vorläufen.
Zum Theater bzw. zum Film kam Weaver durch einen Sportkollegen, der ihm riet, es doch einmal mit der Schauspielerei zu versuchen. Seine erste Rolle erhielt er am Broadway als junger Turk Fisher in "Come Back, Little Sheba" (Komm wieder, kleine Sheba!), einem preisgekrönten Schauspiel von William Inge1), das 1952 von Daniel Mann unter anderem mit Burt Lancaster verfilmt wurde → Wikipedia. Danach begann Weaver am renommierten New Yorker "Actor's Studio"1) eine fundierte Ausbildung und lernte dort auch die berühmte Shelley Winters2) kennen. 
1952 vermittelte ihm Shelley Winters einen Vertrag mit den "Universal Studios", noch im gleichen Jahr gab Weaver sein Leinwanddebüt in dem Streifen "The Redhead from Wyoming" (Feuerkopf von Wyoming). In den kommenden drei Jahren spielte er eine Reihe von Nebenrollen in verschiedensten Kinoproduktionen, doch der Durchbruch als Filmschauspieler wollte ihm nicht so recht gelingen und so musste er auch weiterhin, wie bereits während seines Studiums, diverse Nebenjobs annehmen, um seine Familie über Wasser zu halten.
Als dann Mitte der 1950er Jahre in der erfolgreichen Western-Serie "Gunsmoke" (Rauchende Colts) die Rolle des Deputy Chester Goode zu besetzen war, erhielt er den Part und blieb seither ein vielbeschäftigter Darsteller bei Film und Fernsehen. Bis 1964 stand Weaver für "Gunsmoke" vor der Kamera, bereits 1959 hatte er hierfür einen "Emmy Award"1) als "Bester Hauptdarsteller in einer TV-Serie" erhalten. Mit der Rolle des Tom Wedloe in "Gentle Ben"2) konnte er seine Popularität festigen, zwischen 1970 und 1977 erlebte man Weaver beispielsweise mit der Hauptrolle des schlaksigen und schießfreudigen Sheriffs Sam McCloud in der Krimi-Reihe "McCloud"1) (Ein Sheriff in New York) und auch für diese Figur erhielt er verschiedenste Auszeichnungen. 
Bis Ende der 1980er Jahre übernahm er neben vereinzelten Kinoauftritten noch viele Hauptrollen in beliebten Fernsehspielen und -serien: So glänzte er beispielsweise 1971 als Handlungsreisender David Mann in Steven Spielbergs Thriller "Duel"1) (Duell), einen ursprünglich für das Fernsehen produzierten Film, der zwei Jahre später auch in den europäischen Kinos gezeigt wurde. Man sah ihn als Abraham Lincoln1) in dem historischen Drama "The Great Man's Whiskers" (1972), als Colonel Jason Forest in "Pearl"3) (1978, Pearl Harbor), einem dramatischen Mehrteiler über den Angriff auf Pearl Harbor im Dezember 1941, oder ab 1980 als Detektiv Daniel Stone in der Krimi-Serie "Stone". Herausragend war auch seine Darstellung des Doktor Samuel Mudd, der in "The Ordeal Of Doctor Mudd" (1980) fälschlicherweise als Mörder Abraham Lincolns inhaftiert wird oder aber sein Analphabet Jack Duggan in "Bluffing It" (1986), einem Film, der auf die Problematik von Analphabeten in unserer Gesellschaft aufmerksam machte. Danach wurde es etwas ruhiger um den populären Schauspieler, doch bis zuletzt übernahm er immer wieder interessante Aufgaben und konnte auf eine mehr als 50-jährige, erfolgreiche Filmkarriere zurückblicken.
Seit 1945 war Dennis Weaver mit seiner Jugendliebe Gerry Stowell verheiratet; aus der Verbindung stammen die inzwischen erwachsenen Söhne Rick, Robby und Rusty; Robby Weaver (geb. 1953) wurde ebenfalls Schauspieler, Sohn Rick arbeitet hauptsächlich als Produzent und Regisseur.
 
Siehe auch Wikipedia (deutsch), Wikipedia (englisch)

Weitere Filme*) mit Dennis Weaver
 
Link: 1) Wikipedia, 2) Kurzportrait bzw. Beschreibung innerhalb dieser HP, 3) fernsehserien.de

Ken Curtis … spielte den Hilfs-Sheriff Deputy Festus Haggen.
 
Geboren am 2. Juli 1916 als Curtis Wain Gates in Lamar (Colorado),
gestorben am 29. April 1991 in Clovis (Fresno County, Kalifornien).
  
Der Sohn eines Sheriffs wuchs in Las Animas (Colorado) auf, wo sein Vater Dan Gates für Recht und Ordnung sorgte. Zusammen mit seinen Eltern lebte er über dem örtlichen Gefängnis, seine Mutter kochte für die Gefangenen. Curtis' Karriere begann als Sänger bei einer Bigband, so trat er unter anderem als Solist bei dem legendären Orchester von Tommy Dorsey1) auf. Danach musste er seine Laufbahn wegen des 2. Weltkrieges unterbrechen, da er 1942 zur Armee einberufen wurde. Nach dem Krieg arbeitete Curtis zunächst weiter als Sänger, übernahm unter anderem auch Aufgaben in Werbespots. Bei einem seiner Auftritte erregte er mit dem Song "Tumbling Tumbleweeds" das Interesse von "Columbia Pictures", welche ihm einen Vertrag als "singendem Cowboy" anboten. In verschiedenen eher unbedeutenden Western agierte Curtis mit kleinen Rollen anschließend auf der Leinwand, als der singende Cowboy in den Western nicht mehr gefragt war, arbeitete Curtis eine Zeit lang für den Rundfunk, erhielt dann jedoch wieder Angebote für Billig-Western wie "Over the Santa Fe Trail" (1947) oder "Riders of the Pony Express" (1949), wo er nun größere Rollen spielte. Daneben blieb er jedoch der Musik treu, wurde Lead-Sänger bei der Western-Gruppe "The Sons of the Pioneers", mit denen er auch in John Fords Westernabenteuer "Rio Grande"2) (1950, mit John Wayne) zu hören war. In Fords folgendem Projekt "The Quiet Man"2) (1952, Der Sieger) ergatterte er einen kleinen Part, agierte an der Seite von John Wayne und Maureen O'Hara. Regisseur John Ford2) wurde übrigens wenig später sein Schwiegervater, 1953 heiratete Curtis dessen Tochter Barbara.
 
Im gleichen Jahr trennte sich Ken Curtis von der Gruppe "The Sons of the Pioneers", konzentrierte sich nun ausschließlich als Schauspieler auf den Film und trat mit kleineren Rollen in weiteren Ford-Produktionen wie "The Searchers"2) (1956, Der schwarze Falke), "The Wings of Eagles"2) (1956, Dem Adler gleich) und "The Horse Soldiers"2) (1959, Der letzte Befehl) zusammen mit John Wayne auf; zur Filmografie gehören allerdings auch einige B-Movies wie die Horrorstreifen "The Killer Shrews"2) (1959, Die Nacht der unheimlichen Bestien) und "The Giant Gila Monster" (1959), wo er auch als Produzent fungierte.
Ab Ende der 1950er Jahre arbeitete Curtis nun vermehrt für das Fernsehen, nach Auftritten in beliebten Reihen wie "Perry Mason", "Wagon Train" oder "Sea Hunt" erhielt er mit der Figur des Fallschirmspringers Jim Buckley in "Sprung aus den Wolken"1) (Ripcord) eine erste durchgehende Serienrolle. Zum heimlichen Star geriet er ab Mitte der 1960er Jahre als bärbeißiger, oft übellauniger Deputy Festus Haggen, der in der Serie "Gunsmoke" (Rauchende Colts) dem Marshal Matt Dillon (James Arness) zur Seite steht und die Bürger von Dodge City vor Ganoven jeglicher Art beschützt. Ken Curtis mimte diesen Ordnungshüter bis zum Ende der Serie (1975) mehr als zehn Jahre lang, danach trat er nur noch sporadisch vor die Kamera; zu seinen letzten Arbeiten zählt das Fernsehspiel "Once Upon a Texas Train" (1988, Die Glorreichen Neun).
  
Ken Curtis verstarb auf seiner Ranch in Kalifornien an Herzversagen, der Tod hatte ihn während des Schlafs ereilt; seine Asche verstreute man auf einer Ebene (Colorado Flatlands) nahe seines Geburtsortes in Colorado.
Ken Curtis war seit 1966 in zweiter Ehe mit der ehemaligen Sekretärin Torrie Connelly verheiratet gewesen; seine Verbindung mit Barbara Ford endete 1964 vor dem Scheidungsrichter.
1992 wurde in Clovis eine "Festus"-Statue aufgestellt, die der örtliche Künstler Sam Hutchings geschaffen hatte. Die Figur stand bis vor einiger Zeit vor dem lokalgeschichtlichen Museum der Stadt, in dem auch einige persönliche Erinnerungen an Ken Curtis aufbewahrt werden.
 
Siehe auch Wikipedia (deutsch), Wikipedia (englisch)

Weitere Filme*) mit Ken Curtis
 
Link: 1) Kurzportrait bzw. Beschreibung innerhalb dieser HP, 2) Wikipedia

Amanda Blake … spielte bis 1974 die Saloon-Besitzerin "Miss Kitty" Russell.
 
Geboren am 20. Februar 1929 als Beverly Louise Neill in Buffalo (New York),
gestorben am 16. August 1989 in Sacramento (Kalifornien).

Bevor Amanda Blake auf der Leinwand bzw. dem Bildschirm Karriere machte, hatte sie als Telefonistin gearbeitet. Zum Film kam sie Ende der 1940er Jahre und spielte zunächst nur unbedeutende Nebenrollen. Erst mit dem Part der rothaarigen "Miss Kitty" in der langlebigen Western-Serie "Gunsmoke" wurde sie über Nacht berühmt und populär. Fast zwanzig Jahre lang verkörperte sie diese Figur, fand nebenher wenig Zeit für andere Aufgaben beim Film.  
Nach ihrem Ausstieg aus "Gunsmoke" – die Serie wurde ein Jahr später beendet – zog sich Amanda Blake fast vollständig vom Filmgeschäft zurück und trat nur noch gelegentlich vor die Kamera. Lediglich für den TV-Western "Auf Leben und Tod" (1987, Gunsmoke – Return to Dodge) ließ sie sich noch mal überreden, in das Kostüm der "Miss Kitty" zu schlüpfen.
Die Tierfreundin kümmerte sich um vernachlässigte Tiere und setzte sich für deren Rechte ein, 1971 hatte sie mit anderen in Phoenix (Arizona) die "Animal Welfare League" gegründet.
 
Amanda Blake soll 1989 im "Mercy General Hospital" in Sacramento
an den Folgen ihrer Krebserkrankung, einer seltenen Form von Rachenkrebs, gestorben sein. Die genaue Todesursache der erst 60-jährigen Schauspielerin blieb jedoch unklar, die Medien berichteten auch über eine HIV-Infektion.
Seit ihrer Krebserkrankung engagierte sie sich für die "American Cancer Society".
 
Amanda Blake lebte bis zu ihrem Tod auf ihrer Ranch in der Nähe von Galt in Kalifornien. Sie war fünf Mal verheiratet, zuletzt seit Ende April 1984 mit Mark Spaeth, von dem sie sich im darauffolgenden Jahr wieder scheiden ließ; einen Monat nach der Scheidung verstarb Mark Spaeth an AIDS. Ihre längste Ehe dauerte von 1967 bis 1982 mit dem Geschäftsmann Frank Gilbert.
Im Jahre 1997 wurde im "Rancho Seco Park" in Herald (Kalifornien) das "Amanda Blake Memorial Wildlife Refuge" eröffnet.

Siehe auch Wikipedia (deutsch), Wikipedia (englisch)

Weitere Filme*) mit Amanda Blake

*) Link: Internet Movie Database
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