Die Abenteuer des Pferdes "Fury" fesselte ab 1955
zahllose amerikanische Zuschauer vor dem Bildschirm, in Deutschland war die Resonanz
ab Oktober 1958 nicht minder groß. Insgesamt wurden in den USA bis 1960 113 schwarz-weiß
Folgen à 25 Minuten gezeigt, im bundesdeutschen Fernsehen
liefen bis April 1962 47 Episoden, in den nachfolgenden Jahren kamen
zahlreiche Wiederholungen und auch neue Geschichten hinzu.
Der tierische Hauptdarsteller war ein Hengst namens "Beauty", der
schon, bevor er zu "Fury" wurde, ein Star war und seinen Besitzer Ralph McCutcheon
zum wohlhabenden Mann machte. Das schwarze, aus Missouri stammende "American-Saddle-Horse"
hatte bereits 1946 in Max Nossecks Verfilmung von Anna Sewells1) Roman
"Black Beauty" (Black Beauty The Autobiography of a Horse)
die Hauptrolle gespielt, 1952 folgte der
historische Western "Lone Star" (Mann gegen Mann) mit Clark Gable
und Ava Gardner → Filmlexikon.
1954 kam Nicholas Rays Western "Johnny Guitar"1)
mit Joan Crawford (Johnny Guitar Wenn Frauen hassen) in die Kinos, im gleichen Jahr agierte der Hengst in dem
Abenteuerstreifen "Gypsy Colt" (Treue) nach einem Roman von "Lassie"2)-Autor
Eric Knight1),
in dem es um die Freundschaft zwischen einer kleinen Farmertochter und
einem Hengst ging; die "Rolle" brachte dem tierischen
Protagonisten einen
"tierischen Oscar", den "Patsy Award" ein. 1956 wurde
er dann noch neben Elizabeth Taylor, Rock Hudson und James Dean in
dem Drama "Giant"1) (Giganten)
eingesetzt.
Ab 1955 wurde aus "Beauty" dann "Fury", die erste Folge
der Serie hieß "Joey Finds A Friend": Der etwa 9-jährige Waisenjunge Joey Clark,
dargestellt von Bobby Diamond, wird von dem jungen Witwer Jim Newton (Peter Graves)
auf seine Ranch "Broken Wheel" aufgenommen, wo außer ihm auch
noch der knittergesichtige alte Cowboy Pete (William Fawcett) zum Haushalt
gehört. Zunächst hat Joey, der aus der Stadt kommt, Schwierigkeiten, sich auf der Pferderanch einzuleben,
doch dann wird der anfangs wilde Hengst "Fury" sein bester Freund,
mit dem er in den nachfolgenden Episoden viele Abenteuer und so manche
brenzlige Situationen erlebt. In den ersten Staffeln hat Joe außer "Fury"
noch den kleinen Rodney "Pee Wee" Jenkins (Jimmy Baird) zum Freund, später war es dann
Homer "Packy" Lambert (Roger Mobley). "Diese
Protagonisten erleben nun viele Abenteuer, bei denen immer Fury eine
Hauptrolle spielt. Joey versteht sich mit dem Pferd wie mit einem Menschen Fury kann Gangster bewachen,
Hilfe holen und vieles mehr. Eine immer
wiederkehrende Verhaltensweise von Fury ist das Stupsen entweder um
jemanden zu necken oder um ihn zu einer Stelle zu bringen, wo Hilfe benötigt
wird." notiert Wikipedia.
Jede dieser halbstündigen Episoden beginnt damit, dass Joey sein Pferd ruft,
und kaum hört Fury seinen Namen, kommt er aus den Bergen angeprescht. Joey schlägt
einen Ausritt vor, und Fury knickt in den Vorderbeinen ein, damit sein Freund
leichter aufsitzen kann. Nach diesem Vorspann kommt die eigentliche Geschichte,
aus der man meist eine Moral ziehen kann. Am
Schluss versorgt Joey dann seinen Pferdekumpel, Jim und Pete stehen daneben
und geben Weltweisheiten von sich, Fury nickt dazu mit dem Kopf, und alle müssen lachen. Eigentlich war
"Fury" keine Kinderserie, sondern ein Ritual.3)
Siehe auch tv-nostalgie.de,
Wikipedia,
fernsehserien.de
Weitere Links bei wunschliste.de
Link: 1) Wikipedia, 2) Beschreibung innerhalb dieser HP
3) Quelle: "Lexikon
berühmter Tiere", Eichborn-Verlag
Die menschlichen Hauptdarsteller:
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Bobby Diamond |
spielte den Waisenjungen Joey Clark.
Geboren am 23. August 1943 im kalifornischen Los
Angeles,
gestorben am 15. Mai 2019 in Thousand Oaks (Kalifornien).
Durch seine Rolle in "Fury" wurde Bobby Diamond, der bereits
vorher einige Kinderrollen wie in "Young Man with Ideas" (1952)
oder "The Silver Whip" (1953) übernommen hatte, zum
Star. Doch er
entschloss sich, einen "ordentlichen" Beruf zu erlernen und
studierte nach Abschluss der High School Rechtswissenschaften. Vor die
Kamera trat er nach Beendigung der Serie nur noch sporadisch.
Bobby Diamond arbeitete als Strafverteidiger und besaß eine eigene Anwaltskanzlei.
Aus einer früheren Ehe mit Tara Parker gingen die beiden Söhne
Robert und Jesse Diamond hevor.
diamond verstarb 75-jährig an den Folgen einer Krebserkrankun.
Siehe auch Wikipedia
(englisch)
Weitere
Filme*) mit Bobby Diamond
Link: Wikipedia
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Peter Graves
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spielte den Farmer Jim Newton.
Geboren am 18. März 1926 als Peter Aurness in Minneapolis
(Minnesota).
gestorben am 14. März 2010 in Los Angeles (Kalifornien).
Der Sohn des Geschäftsmannes Rolf Cirkler Aurness (1894 1982)
und
dessen Ehefrau Ruth († 1986) besuchte die High School und zeichnete sich während
dieser Zeit durch seine sportlichen und musikalischen Talente aus. Er
war ein exzellenter Hürdenläufer, gewann einige Schulmeisterschaften
und spielte in seiner Freizeit Klarinette und Saxophon in
verschiedenen Bands. Nach seinem Schulabschluss ging er für zwei
Jahre zur "US Air Force", danach begann er ein Theaterstudium
an der Universität von Minnesota und sammelte erste Erfahrungen als
Darsteller. Als er das Studium beendet hatte, entschied er sich wie
sein älterer Bruder James Arness endgültig für die
Schauspielerei und nahm den Künstlernamen "Graves" an,
der aus der Familie seiner Mutter stammte.
Sein Leinwanddebüt gab er 1951 in
dem Krimi "Rogue River", nach einigen weiteren
Kinoproduktionen hatte
er dann in Billy Wilders Kriegsdrama "Stalag 17"1)
seinen Durchbruch als Filmschauspieler. Im Verlaufe der Jahre stand
Peter Graves für unzählige, nicht immer erfolgreiche
Kinostreifen vor der Kamera, doch eigentlich wurde er erst durch
das Fernsehen so richtig populär. Nachdem "Fury" abgedreht
war, sah man ihn in vielen weiteren TV-Produktionen, so beispielsweise
in der Western-Serie "Whiplash" (1961), ungeheuren
Erfolg hatte er dann ab 1966 mit der Rolle des Teamführers Jim Phelps
in der Krimi-Serie "Mission: Impossible"2)
(Kobra, übernehmen
Sie!).
Als die Reihe 1973 eingestellt wurde, übernahm Graves zunächst
keine Serienrolle mehr, arbeitete jedoch weiterhin für das Fernsehen,
spielte Theater und drehte einige Kinofilme. So erlebte man ihn unter
anderem 1980 als Captain Oveur in der Komödie "Airplane!"1)
(Die unglaubliche Reise in einem verrückten Flugzeug) und zwei Jahre
später in dem Nachfolgestreifen "Airplane 2 – The
Sequel" (Die unglaubliche Reise in einem verrückten Raumschiff).
Ende der 1980er Jahre agierte er dann wieder als Jim Phelps in
den neu gedrehten Folgen von "Mission: Impossible"1) (1988 – 1990),
danach wurde es etwas stiller um den Schauspieler. Graves übernahm
Gastrollen in verschiedenen TV-Serien, trat als Moderator auf und
spielte wieder vermehrt Theater. Zu seinen letzten Aktivitäten
vor der Kamera zählt unter anderem die TV-Serie "Eine Himmlische
Familie"1) (7th Heaven) sowie der
Kinostreifen "Men
in Black II"1) (2002).
Peter Graves starb nur vier Tage vor seinem 84. Geburtstag in seinem
Haus in Los Angeles an Herzversagen. Zuletzt hatte man ihn im Oktober 2009 in der Öffentlichkeit gesehen,
als er auf dem auf dem
"Hollywood Walk of Fame" einen Stern erhielt. Der
Schauspieler war seit 1950 mit seiner Jugendliebe Joan Endress
verheiratet; aus der Verbindung stammen die Töchter Kelly, Claudia
und Amanda.
Sein Bruder war der US-amerikanische Schauspieler James Arness1) (1923 2011), der
durch seine Rolle als Marshal Matt Dillon in der US-Western-Serie
"Rauchende Colts"2)
bekannt wurde.
Siehe auch Wikpedia
(deutsch), Wikipedia
(englisch)
Weitere
Filme*) mit Peter Graves
1) Link: Wikipedia, 2) Beschreibung innerhalb dieser HP
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William Fawcett
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spielte den Cowboy Pete Wilkey.
Geboren am 8. September 1894 als William Fawcett Thompson in High Forest (Minnesota),
gestorben am 25 Januar 1974 mit 79 Jahren im kalifornischen Sherman Oaks.
Bevor der Sohn des Methodisten-Pastors William Eaton Lawrence Thompson
zum populären Filmschauspieler wurde, war er
in den frühen 1940er Jahren Theaterprofessor an der "Michigan State University" gewesen.
Dann wollte er selber ausprobieren, was er seinen Schülern beibrachte
und entschied sich für die Schauspielerei. Seit Mitte der 1940er Jahre
trat er nun in unzähligen Kinostreifen, meist Western auf, spielte
überwiegend prägnante Nebenrollen, die seinem Typus entsprachen und
auch das Fernsehen bot ihm ein breites Betätigungsfeld.
Verheiratet war der Schauspieler seit 18. August 1925 bis zu seinem
Tod mit Ehefrau Helene (1897 1997); die Verbindung blieb
kinderlos. Beide fanden ihre letzte Ruhe auf dem "Roselawn Cemetery" in Roseville
(Minnesota) → www.findagrave.com.
Siehe auch Wikipedia
(englisch)
Weitere
Filme*) mit William Fawcett
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Jimmy Baird
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spielte den kleinen Rodney "Pee Wee" Jenkins.
Geboren am 5. November 1945 in Seattle (Washington).
Neben seiner Rolle in "Fury" spielte er noch einige
Kinderrollen, so unter anderem mit Bop Hope in "Komödiantenkinder" (1955, The Seven Little Foys → Filmlexikon) (1955), als kleinen Bruder von
Natalie Wood sah man ihn in dem James Dean-Klassiker "
denn sie wissen nicht, was sie tun"1) (1955, Rebel Without A Cause) und zusammen mit Sophia Loren stand er für "Die
schwarze Orchidee"1) (1958,
The Black Orchid) vor der Kamera. In dem kriminalistischen Melodram "A Dog's Best Friend"2) (1959)
spielte er zusammen mit
Roger Mobley, seinen letzten Leinwandauftritt hatte er in dem Streifen
"I'll Give My Life"2) (1960).
Danach ging er zum College und ließ sich zum Lehrer ausbilden und
arbeitete an einer High School als Pädagoge.
Weitere
Filme*) mit Jimmy Baird
Link: 1) Wikipedia (deutsch), 2) Wikipedia (englisch)
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Roger Mobley
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spielte den kleinen Homer "Packy" Lambert.
Geboren am 16. Januar 1949 in Evansville (Indiana).
Schon als 3-Jähriger spielte Roger Mobley verschiedene Instrumente
und trat mit einem Gesangstrio auf, das aus seinem älteren Bruder und
älteren Schwester bestand. Bei einem Fernsehauftritt während der
"The Ted Mack Show" wurde ein Talentsucher auf den
kleinen Roger aufmerksam und vermittelte ihm 1957 die Rolle in der
TV-Serie "Fury". Drei Jahre lang spielte Roger den "Packy",
danach trat er bis Ende der 1960er Jahre noch in verschiedenen Kino- und
Fernsehproduktionen in Erscheinung. So mimte er unter anderem die Hauptrolle des
Waisenjungen Pip Wheeler in dem Melodram "A Dog's Best Friend"1) (1959),
in der von Walt Disney verfilmten Kästner-Erzählung "Emil und die Detektive"2) (1964,
Emil and the Detectives)
spielte er den Gustav.
Nachdem er den Kinderschuhen entwachsen war, konnte Mobley seine
Filmkarriere nicht mehr fortsetzen. In den 1970ern versuchte er noch
einmal Fuß zu fassen, was ihm jedoch wie so vielen anderen
Kinderstars nicht gelang. In späteren Jahren ging er nach Texas und
soll in den Polizei-Dienst eingetreten sein.
Seit 1970 ist Roger Mobley mit seiner Jugendliebe Shari verheiratet
und hat drei Kinder.
Siehe auch Wikipedia
(englisch)
Weitere
Filme*) mit Roger Mobley
Link: 1) Wikipedia (englisch), 2) Wikipedia (deutsch)
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