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Als der WDR 1961 den Krimi "Das Halstuch" nach der zwei Jahre zuvor
erschienen Romanvorlage "The Scarf" des britischen Erfolgsautors Francis Durbridge1) (1912 1998) produzierte,
glaubte man noch nicht
an den phänomenalen Erfolg, der sich bei der Ausstrahlung einstellen sollte.
Auch wenn die zwei bereits gezeigten Durbridge-Mehrteiler "Der Andere"2) (1959)
und "Es ist soweit"2)
(1960) bereits beim Publikum durchaus
positiv angekommen waren, die Presse hatte von den neuerlichen Dreharbeiten unter anderem
im nordrhein-westfälischen Remscheid kaum Notiz genommen. Das
sollte sich mit der Ausstrahlung der ersten Folge am Mittwoch, dem 3. Januar 1962
schlagartig ändern, fortan saß die ganze Nation vor den noch (relativ wenigen) schwarz-weißen
Flimmerkisten, fieberte vierzehn Tage lang, wer wohl der Halstuchmörder
gewesen sein könnte. Auch wenn es damals nur ein Fernsehprogramm gab, mit
einer Einschaltquote von rund 90 Prozent hatten die Verantwortlichen nicht
gerechnet. Es entstand eine richtige Massenhypnose, jede Episode des damals
auf sechs Folgen zu je 35 bis 40 Minuten ausgelegten Krimis ließ nicht nur
die Zuschauer zittern, sondern auch Kneipenbesitzer, Vereinsvorsitzende oder
Volkshochschulleiter, Theater und Kinos blieben an den Sendeabenden auf ihren
Karten sitzen. Die Städte und Ortschaften waren menschenleer, das Wort
"Straßenfeger" wurde geprägt. Der legendäre Krimi, heute würde
man wohl neudeutsch "Blockbuster" sagen, sprengte alles bisher da
gewesene in der noch jungen Fernsehgeschichte.
Abbildung des DVD-Covers mit freundlicher Genehmigung
von
"Studio
Hamburg Enterprises GmbH"
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Nachtschichten in den Fabriken mussten
ausfallen. Wahlveranstaltungen fanden kein Publikum. Volkshochschulen verfassten
Protesttelegramme. Der Programmbeirat des Fernsehens formulierte:
"Das deutsche Kulturleben ist zum Erliegen gebracht worden." Ein Spiel beherrschte die Schlagzeilen der größten
Zeitungen. So die Fernsehzeitschrift "Funk Uhr" ein Jahr später im Rückblick (Funk Uhr 2/1963, S. 6).
Zwei Tage vor der Sendung der letzten entscheidenden Folge am Mittwoch dem 17. Januar 1962
kam es dann zu einem Skandal, der die ganze Bundesrepublik erschütterte.
Zwecks Werbung für seinen Kinofilm "Genosse Münchhausen" schaltete
der Berliner Kabarettist Wolfgang Neuss2)
(1923 1989) eine Anzeige. "Ratschlag für Mittwochabend: Nicht zu Hause
bleiben, denn was soll's, der Halstuchmörder ist Dieter Borsche &133; Also
Mittwochabend ins Kino! Ein Kinofan "Genosse Münchhausen". Schnell
machte die vorzeitige Enttarnung des Halstuchmörders die Runde, wurde von
sämtlichen Agenturen veröffentlicht. Neuss musste sich bitterböse
Kommentare gefallen lassen, erhielt sogar Morddrohungen, wurde unter anderem
von der Bild-Zeitung als "Vaterlandsverräter" bezeichnet.
Neuss selbst hatte zwar versucht, sich aus der Affäre zu ziehen und ließ
wissen, er habe den Mörder nur geraten. Ob sein Film "Genosse Münchhausen"
aufgrund seiner Äußerungen zum Flop geriet und bei der Premiere vor fast
leeren Rängen lief, ist nicht zu belegen, Tatsache ist jedoch, dass Neuss
noch Jahrzehnte mit diesem "Enthüllungsskandal" in Verbindung
gebracht wurde, selbst in Nachrufen anlässlich seines Todes am 5. Mai 1989
wurde diese "Schandtat" erwähnt. Dem Zuschauerinteresse tat die
vorzeitige Lösung des Krimifalls keinen nennenswerten Abbruch, das "große Finale"
fesselte rund 20 Millionen Menschen an den Bildschirmen.
Doch um was ging es in dem von Hans Quest2)
(1915 1997) inszenierten legendären Krimi eigentlich? Im folgenden die
Inhaltsangabe, wie sie bei Wikipedia (Stand Januar 2009)
nachzulesen ist:
In dem kleinen Ort Littleshore in der Nähe von London wird eine junge Frau tot aufgefunden,
die mit einem Schal erwürgt wurde. Die Ermittlungen übernimmt der ortsansässige Polizei-Inspektor Harry Yates (Heinz Drache).
Die Tote wird von dem reichen Gutsbesitzer Alistair Goodman
(Erwin Linder) als Faye Collins identifiziert, der Schwester des gehbehinderten Musikers Edward Collins (Hellmut Lange),
der sie am Vorabend zu einem Besuch erwartete. Marian Hastings (Margot Trooger), die Verlobte Goodmans,
behauptet, Faye Collins am Abend vor ihrer Ermordung mit einem ihr unbekannten Herrn gesehen zu haben.
Einige Tage später erkennt sie den Mann auf einem Zeitungsfoto wieder. Es handelt sich um den Londoner Verleger Clifton Morris (Albert Lieven).
Gerald Quincey (Christian Doermer), ein Geigenschüler von Edward Collins, findet in
seinem Geigenkasten das Halstuch, mit dem Faye ermordet worden ist. Als Yates Clifton Morris aufsucht und
ihm den Schal zeigt, erkennt er ihn als seinen, bestreitet aber, irgendetwas mit dem Verbrechen zu tun zu haben.
Der Maler John Hopedean (Dieter Borsche) sucht Inspektor Yates auf und berichtet von mehreren Drohbriefen,
die er nach dem Mord erhalten haben will. Kurze Zeit später erhält Morris einen Anruf des Revuegirls Kim Marshall (Erica Beer),
das ihm für 18.000 Pfund einen Brief und eine Tonbandaufnahme verkaufen will, die ihn eindeutig mit Faye Collins in
Verbindung bringen und schwer belasten. Inzwischen hat er Kontakt zu der Journalistin Diana Winston
(Eva Pflug) aufgenommen, die bereit ist, ihm ein Alibi für den Mordabend zu geben.
Am nächsten Abend findet die Polizei in seiner Wohnung die Leiche der erwürgten Diana Winston. Da er zur
fraglichen Zeit von der Polizei observiert worden ist, kommt er als Täter nicht in Betracht.
Als Clifton Morris Edward Collins wegen eines Buches aufsucht, das er Faye geliehen hat,
wird er von Collins mit einem Revolver bedroht. Als Collins durch das Klingeln des Telefons kurz abgelenkt wird,
schlägt der Verleger ihn nieder. Als der Inspektor Kim Marshall im Nachtclub
"Finale" aufsucht, stellt er sie zur Rede. Sie bestreitet, etwas mit der Erpressung zu
tun zu haben. Clifton Morris sei ihr neuer Freund, behauptet sie. Yates, der die Sache durchschaut,
warnt das Mädchen und erinnert sie daran, was mit Faye Collins und Diana Winston geschehen ist.
Erst als Marian Hastings vor ihrem Modesalon angeschossen wird, bekommt sie Angst. Sie gesteht Yates,
nur im Auftrag von Marian Hastings Kontakt mit Morris aufgenommen zu haben.
Yates, der Morris endlich zum Sprechen bringen will, lässt sich in dessen Gegenwart von Sergeant Jeffries
(Eckart Dux) anrufen und mitteilen, dass Edward Collins an den Folgen eines Handgemenges
in seiner Wohnung verstorben sei. Der verzweifelte Morris bittet seinen ehemaligen Studienkollegen Vikar Nigel Matthews (Horst Tappert),
der auch mit Yates befreundet ist, zu sich. Ihm gesteht er seine Verbindung zu Faye Collins, mit deren
Ermordung er aber nichts zu tun hat. Als der Vikar erzählt, dass Edward Collins gesund und munter ist,
erklärt er sich erleichtert bereit, mit der Polizei zusammen zu arbeiten und geht zum Schein
auf die Erpressung ein. Daraufhin taucht Marian Hastings bei ihm auf und verkauft ihm Brief und
Tonband. Doch anstatt sich jetzt herauszuhalten, wie es der Inspektor von ihm verlangt hat,
verfolgt er Marian Hastings mit seinem Wagen. Als er ihr Auto vor einer verlassenen Scheune
entdeckt, betritt er das Gebäude und kann im letzten Moment verhindern, dass der Halstuchmörder Hopedean
auch Marian Hastings tötet. Als Hopedean versucht zu fliehen, wird er von der Polizei vor dem Gebäude verhaftet.
Der Fernsehkrimi, deutsche Neuauflage des britischen Sechsteilers "The Scarf"
aus dem Jahre 1959, machte nicht zuletzt wegen der glänzenden Inszenierung
sowie der herausragenden Darsteller Furore. Auch die Nebenrollen waren
exzellent besetzt, neben den erwähnten Akteuren traten noch Gardy Granass als
Jill Yates und Alf Marholm als Inspektor Rowland auf. Weitere Randfiguren
waren beispielsweise Alwin Joachim Mayer als Kommissar Nash, Gerhard Becker
als Police Officer Kent, Helga Zeckra als Phyllis North und Wolf Schlamminger als
Bauer Bill Boyd, der das Mordopfer Fay Collins fand. Das Drehbuch hatte Marianne de Barde
nach der Romanvorlage geschrieben, die eingängige Musikuntermalung stammte
von Hans Jönsson, der schon die Musik zu den Paul-Temple-Hörspielen
komponiert hatte.
Dass der Krimi wie bei Durbridge üblich eine nicht einmal halbwegs realistische Märchengeschichte
aus dem fernen England war, schreckte Nachahmungstäter nicht ab:
In der Woche nach der Ausstrahlung meldete die deutsche Polizei zwei vollendete Morde
mit einem Halstuch und einen Versuch. Nicht nur deshalb löste "Das Halstuch" eine heftige Diskussion aus,
ob das deutsche öffentlich-rechtliche Fernsehen solch rein auf Sensation angelegte
Unterhaltung zeigen sollte. Der nächste Durbridge in Deutschland,
"Tim Frazer", wurde weniger spektakulär inszeniert.3)
Mehrfach wurde der Sechsteiler später im Fernsehen wiederholt, später auf
Video veröffentlicht. Seit Herbst 2008 ist die Krimi-Legende zusammen mit
"Die Schlüssel" auf DVD erhältlich (Straßenfeger Vol. 2: Das Halstuch/Die Schlüssel).
Siehe auch Wikipedia,
Die Krimihomepage,
www.bamby.de,
fernsehserien.de Weitere
Links bei wunschliste.de
Link: 1) Wikipedia,
2) Beschreibung bzw. zum Kurzportrait innerhalb dieser Webpräsenz
3) Das Fernsehlexikon: Alles über 7000 Sendungen von Ally McBeal bis zur ZDF
Hitparade, von Michael Reufsteck und Stefan Niggemeier
(Verlag Goldmann, ISBN-10: 3442301246/ISBN-13: 978-3442301249);
siehe auch "Das
Fernsehlexikon"
Die Akteure:
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Heinz Drache
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spielte den smarten Kriminalinspektor Harry Yates von Scotland Yard, der es mit
mehreren Verdächtigen zu tun bekommt.
Geboren am 9. Februar 1923 in Essen,
gestorben am 3. April 2002 in Berlin.
Kurzportrait
zu Heinz Drache innerhalb dieser Homepage
Siehe auch www.prisma.de,
Wikipedia,
www.deutsches-filmhaus.de
Weitere Filme*) mit Heinz Drache
Foto: Urheber: Udo Grimberg (Wikipedia-Benutzer Chester100)
Lizenz: CC BY-SA 3.0
Quelle: Wikipedia
bzw. Wikimedia
Commons
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Eckart Dux
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spielte Harry Yates' Assistenten, den Sergeant Jeffreys.
Geboren am 19. Dezember 1926 in Berlin,
gestorben am 9. April 2024 im niedersächsischen Sassenburg.
Kurzportrait
zu Eckart Dux innerhalb dieser Homepage
Siehe auch Wikipedia
Weitere Filme*) mit Eckart Dux
Fremde Links: Wikipedia
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Albert Lieven
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spielte den Hauptverdächtigen, den reichen Londoner Verleger Clifton "Terry" Morris.
Geboren am 23. Juni 1906 in Hohenstein/Ostpreußen
gestorben am 16. Dezember 1971 in London.
Kurzportrait
zu Albert Lieven innerhalb dieser Homepage
Siehe auch Wikipedia,
www.cyranos.ch;
Fotos bei film.virtual-history.com
Weitere Filme*) mit Albert Lieven
Foto: Albert Lieven vor 1929
Urheber bzw. Nutzungsrechtinhaber: Alexander
Binder (1888 – 1929); Link: Wikipedia
Quelle: www.cyranos.ch
Lizenz:
Diese Bild- oder Mediendatei ist gemeinfrei, weil ihre urheberrechtliche
Schutzfrist abgelaufen ist. Dies gilt für die Europäische Union, die
Vereinigten Staaten, Australien und alle weiteren Staaten mit einer
gesetzlichen Schutzfrist von 70 Jahren nach dem Tod des Urhebers.
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Hellmut Lange
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spielte den gehbehinderten Musiker Edward Collins, Bruder des
ermordeten Models Fay Collins.
Geboren am 19. Januar 1923 in Berlin,
gestorben am 13. Januar 2011 in Berlin.
Kurzportrait
zu Hellmut Lange innerhalb dieser Homepage
Siehe auch Wikipedia
Weitere Filme*) mit Hellmut Lange
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Erwin Linder
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spielte den reichen Gutsbesitzer Alistair Goodman.
Geboren am 29. Oktober 1903 in Weinheim (Baden-Württemberg),
gestorben am 21. März 1968 in Westerland/Sylt.
Erwin Linder kam in Weinheim an der Bergstraße zur Welt. Nach der Schulausbildung erlernte
er vor allem auf Wunsch seines Vaters das Bankfach, fühlte sich jedoch schon
als junger Mann zur Bühne hingezogen. So wandte er sich recht bald der Schauspielerei
zu, ein erstes Engagement erhielt er am "Nationaltheater Mannheim". Im Jahre 1940 ging er nach Hamburg an
das "Deutsche Schauspielhaus" und machte die Hansestadt zu seiner Wahlheimat. Nach Kriegsende
ging er an die "Hamburger Kammerspiele" und trat auch bis 1965 häufig als Gast bei
Willy Maertens1) im
"Thalia-Theater" auf. Linders letzte Rolle dort war die des Bischofs in dem Stück
"Heiraten" von George Bernard Shaw. Zu seinen Paraderollen gehörte der Lehrer in Max Frischs
Drama "Andorra"1).
Nachdem Linder 1936 sein Leinwanddebüt als Titelheld in der
Märchenverfilmung "Hans im Glück" gegeben hatte, dauerte es
noch bis Kriegsende, bevor er einen weiteren Auftritt in einem öffentlichen Medium
erhielt und zwar beim Rundfunk, in dem Hörspiel
"Der Hauptmann von Köpenick" (1945). In den Folgejahren wurde
er dann, zumeist mit kleineren Aufgaben, in Kinoproduktionen bedacht, vor allem aber
im Hörfunk machte er sich einen Namen. Zu seinen bekanntesten Hörspielen gehören die Hauptrolle in
"Gestatten, mein Name ist Cox Mord auf Gepäckschein 3311"
von Rolf und Alexandra Becker
aus dem Jahre 1959, das inzwischen auf CD erschienen ist, sowie die Rolle des Friedensrichters Trelawney in
"Die Schatzinsel" von Robert Louis Stevenson aus dem Jahre 1962
→ Auswahl der Arbeiten für das Hörspiel bei Wikipedia.
Darüber hinaus arbeitete er für die Synchronisation, war hier schon bald einer
der meistbeschäftigten Schauspieler jener Jahre. Zu den Kollegen, denen er seine
Stimme lieh, gehörten unter anderem Humphrey Bogart und Kirk Douglas
→ mehr bei Wikipedia.
Eine erste kleine Rolle vor der Kamera erhielt Linder in Fritz Kirchhoffs
Melodram "Nur
eine Nacht"1) (1950), als
Kriminalkommissar Plessen zeigte er sich in Kurt Hoffmanns vergnüglichen
Geschichte "Klettermaxe"1) (1952), es folgten
Parts in Produktionen wie Paul Verhoevens Ehekomödie
"Vergiß
die Liebe nicht"1) (1953), dem Rühmann-Streifen "Der
Mann, der nicht nein sagen konnte"1) (1958), Helmut Käutners Zuckmayer-Adaption
"Der
Schinderhannes"1) (1958) oder Frank Wisbars Kriegsdrama "Nacht
fiel über Gotenhafen"1) (1959).
Beim Fernsehen, von dem Linder sehr fasziniert gewesen sein soll, fand er
seit Mitte der 1950er Jahre ein weiteres Betätigungsfeld, zeigte sich nun häufiger
mit prägnanten Nebenrollen, mitunter auch Hauptrollen auf dem Bildschirm.
In nachhaltiger Erinnerung ist er sicherlich mit der Figur des englischen Gutsbesitzers Alistair Goodman in dem
legendären, Aufsehen erregenden Sechsteiler der "Francis-Durbridge"-Reihe
"Das Halstuch" aus dem Jahre 1962 geblieben. Vier Jahre später sah man
ihn als Professor Sherkoff, einem Gehirnspezialisten, in der 4. Folge
("Deserteure") der Kultserie "Raumpatrouille ORION"2) (1966),
mit Dietmar Schönherr, Eva Pflug, Claus Holm, Wolfgang Völz,
Friedrich G. Beckhaus und Ursula Lillig in die
"unendlichen Weiten des Weltraums" fliegen. Unter anderem mimte er
den Dr. Chumley in dem Komödien-Klassiker "Mein Freund Harvey" (1967; Regie: Rolf von Sydow)
an der Seite von Ernst Stankovski als liebenswert-schrulligem
Elwood P. Dowd, trat als Markgraf Rüdiger in dem Zweiteiler "Die Nibelungen"3) (1967) oder
als Kriegsgerichtsrat Ehrhardt in Theo Mezgers zweiteiligem
Dokumentarspiel "Der Fall Liebknecht-Luxemburg"3)
auf dem Bildschirm in Erscheinung. Die Erstausstrahlung (14.01.1969) letztgenannten Films, der Rekonstruktion
des Doppelmordes an Karl Liebknecht1)
(Richard Lauffen) und Rosa Luxemburg1)
(Edith Heerdegen) und des sich anschließenden Verfahrens gegen die beteiligten
Offiziere, erlebte er nicht mehr.
Als Linder im März 1968 für einige Tage Entspannung in Westerland auf Sylt
suchte, ereilte ihn plötzlich und unerwartet der Tod im Beisein seiner Ehefrau, der Schauspielerin
Wika Krautz und der gemeinsamen Tochter → www.abendblatt.de.
Die letzte Ruhe fand der Charakterdarsteller auf dem Hauptfriedhof Ohlsdorf in Hamburg.
In einer früheren Ehe war Linder mit seiner Kollegin, der Schauspielerin Marianne Wischmann1)
(1921 2009) verheiratet gewesen.
Quelle (unter anderem): Wikipedia
(Stand Januar 2009)
Weitere Filme*) mit Erwin Linder
Link: 1) Wikipedia, 2) Beschreibung innerhalb dieser HP, 3) prisma.de
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Margot Trooger
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spielte Marian Hastings, Verlobte des Gutsbesitzers Alistair Goodman.
Geboren am 2. Juni 1923 in Rositz (Thüringen),
gestorben am 24. April 1994 in Mörlenbach im Odenwald.
Kurzportrait
zu Margot Trooger innerhalb dieser Homepage
Siehe auch auch Wikipedia
Weitere Filme*) mit Margot Trooger
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Christian Doermer
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spielte Gerald Quincey, Geigenschüler des Musiklehrers Edward Collins.
In seinem Geigenkasten wurde das "Tatwerkzeug", das Halstuch
gefunden, mit dem Fay Collins erdrosselt wurde.
Geboren am 5. Juli 1935 in Rostock1),
gestorben am 14. Juli 2022 in Nußdorf am Inn1).
Kurzportrait
zu Christian Doermer innerhalb dieser Homepage
Siehe auch Wikipedia
Weitere Filme*) mit Christian Doermer
Link: 1) Wikipedia
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Eva Pflug
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spielte das nächste Mordopfer, die Journalistin Diana Winston.
Geboren am 12. Juni 1929 in Leipzig,
gestorben (vermutlich1)) am 5. August 2008.
Kurzportrait
zu Eva Pflug innerhalb dieser Homepage
Siehe auch Wikipedia
Weitere
Filme*) mit Eva Pflug
1) In der Nacht vom 5. auf den 6. August 2008 wurde die
Schauspielerin tot in ihrer Wohnung gefunden.
Foto: © Rainer Binder
Das Foto wurde mir freundlicherweise von dem
Fotografen Rainer Binder
zur Verfügung gestellt.
Das Copyright liegt bei Rainer Binder; das
Foto darf nicht für andere Zwecke verwendet werden.
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Dieter Borsche
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spielte den verdächtigen Kunstmaler John Hopedean.
Geboren am 25. Oktober 1909 in Hannover,
gestorben am 5. August 1982 in Nürnberg.
Kurzportrait
zu Dieter Borsche
innerhalb dieser Homepage
Siehe auch Wikipedia,
www.cyranos.ch;
Fotos bei film.virtual-history.com
Weitere Filme*) mit Dieter Borsche
Foto: © Werner Bethsold
Das Foto entstand Ende der 1970er Jahre während einer Hörspielproduktion.
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Horst Tappert
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spielte den Vikar Nigel Matthews, Studienkollege von Clifton Morris.
Geboren am 26. Mai 1923 in Wuppertal-Elberfeld,
gestorben am 13. Dezember 2008 im oberbayerischen Planegg.
Kurzportrait
zu Horst Tappert innerhalb dieser Homepage
Siehe auch www.prisma, Wikipedia,
www.whoswho.de,
www.rheinische-geschichte.lvr.de,
Dirk
Jasper Filmstarlexikon sowie www.derrick-fanclub.de
Weitere Filme*) mit Horst Tappert
Foto/Quelle: Deutsches
Bundesarchiv, Digitale
Bilddatenbank, B 145 Bild-F034156-0025;
Fotograf: Engelbert Reineke / Datierung: 23. Juni 1971 / Lizenz CC-BY-SA 3.0.
Genehmigung des Bundesarchivs zur Veröffentlichung innerhalb dieser
Webpräsenz wurde am 11.10.2010 erteilt.
Originalfoto und Beschreibung:
Deutsches Bundesarchiv B 145 Bild-F034156-0025 bzw. Wikimedia Commons
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Erica Beer
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spielte das Revuegirl Kim Marshall.
Geboren am 19. Januar 1925 in München,
gestorben am 27. Dezember 2013 in Vaterstetten1).
Erika Konstanze Beer, die Tochter des Kaufmanns Josef Beer und seiner Ehefrau
Katharina Konstanzia Faltermeier, erhielt Schauspielunterricht bei Beate von Molo. Sie debütierte an der
Kleinen Komödie in München, spielte an Bühnen in Bonn, Darmstadt, Frankfurt, Stuttgart, Wiesbaden sowie
an den Münchner Kammerspielen. 1954 war sie am Schauspielhaus Zürich in Bühnenfassungen der Filme
"Ninotschka"1) und "
Der blaue Engel"1)
zu sehen. Bis in die 1960er Jahre wirkte sie meist an Münchner Theatern.
Seit 1952 erhielt Erica Beer auch zahlreiche Filmrollen. Immer wieder war
sie im deutschen Film die elegante Verführerin, die den Hauptdarsteller oder
andere Männer zwischendurch in Verwirrung bringt. Ihre Hoffnung auf eine
Hollywoodkarriere erfüllte sich nicht. Der Edgar-Wallace-Film
"Der rote Kreis"1) zeigte sie als
Kindes-Entführerin, und in dem TV-Sechsteiler
"Das Halstuch" von Francis Durbridge spielte sie das Revuegirl Kim Marshall,
das den Verleger Clifton Morris (Albert Lieven) erpresst, sich aber bestens mit Inspektor
Harry Yates (Heinz Drache) versteht.
1957 heiratete Erica Beer den österreichischen
Drehbuchautor und Schauspieler Robert Thoeren1) (1903 1957), der
noch am 13. Juli desselben Jahres an den Folgen eines Autounfalls starb.
Thoeren adoptierte Erica Beers Sohn, den am 5. Dezember 1948 in
Tegernsee1) geborenen Konstantin Michael1),
der sich später international als Filmproduzent, Herstellungs- und Produktionsleiter betätigte; er starb am 1. März 2019
im Alter von 70 Jahren in Ebersberg1).
Quelle: Wikipedia
(Stand Januar 2009/Juni 2022)
Weitere Filme*) mit Erica Beer
Link: 1) Wikipedia
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Gardy Granass
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spielte die Jill Yates.
Geboren am 7. Januar 1930 in Berlin.
Kurzportrait
zu Gardy Granass innerhalb dieser Homepage
Siehe auch Wikipedia
Weitere Filme*) mit Gardy Granass
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Alf Marholm
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spielte den Inspektor Rowland.
Geboren am 31. Mai 1918 in Oberhausen,
gestorben am 24. Februar 2006 in Königswinter-Ittenbach.
Kurzportrait
zu
Alf Marholm innerhalb dieser Homepage
Siehe auch Wikipedia
Weitere Filme*) mit Alf Marholm
Das Foto wurden mir freundlicherweise von der
Fotografin
Virginia Shue
(Hamburg) zur Verfügung gestellt.
© Virginia Shue.
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Gerhard Becker
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spielte den Police Officer Kent.
Geboren am 17. Mai 19151) in Stuttgart,
gestorben am 10. März 1984 in Köln.
Ausgebildet an der "Schauspielschule des Deutschen Theaters zu Berlin",
wirkte Becker nach dem Krieg unter anderem am "Nationaltheater Weimar".
Hier gehörte er zur ersten Nachkriegsbesetzung, anlässlich der Wiedereröffnung am 28. August 1948,
dem 199. Geburtstag von Johann Wolfgang von Goethe, wurde dessen Tragödie "Faust" mit Gerhard Becker
in der Titelrolle und Walter Jupé als Famulus Wagner aufgeführt
→ Foto bei Wikimedia
Commons. Dann holte ihn Generalintendant Herbert Maisch2)
1950 an die "Städtischen Bühnen Köln", wo Becker im Verlaufe
der Jahre in mehr als 100 Rollen seine schauspielerische Vielseitigkeit
unter Beweis stellte. In nachhaltiger Erinnerung ist er mit der Figur des
Lennie in der Bühnenversion von John Steinbecks Roman "Von
Mäusen und Menschen"2)
geblieben, ebenso wie mit der Gestaltung des Harold Mitchell in Tennessee Williams'
Drama "Endstation
Sehnsucht"2).
1978 war Becker gezwungen, nach 28 Jahren erfolgreichen Wirkens seinen
Vertrag an den "Städtischen Bühnen Köln" aufgrund eines
Herzleidens zu lösen, nur noch zwei Mal stand er anschließend auf der
Bühne. In Peter Eschbergs2) Inszenierung
von Goethes
"Faust" am "Theater Bonn" Anfang der 1980er Jahre trat
Becker mit der Rolle des "Herrn" in Erscheinung, Karl Wesseler2)
holte ihn an das "Rheinische Landestheater Neuss", wo er 1984 als
Christopher Hawthorn und Gegenspieler von Willy Millowitsch in dem Stück
"Ehrensache oder Lustpartie in Lancashire" (Original: "Hindle Wakes"3))
auftrat, einem Schauspiel des britischen Autors Stanley Houghton3).
Seit Anfang der 1960er Jahre stand Becker sporadisch für verschiedene
TV-Produktionen vor der Kamera.
Becker starb rund zwei Monate vor seinem 69. Geburtstag in seinem Kölner
Heim an Herzversagen; er hinterließ seine Ehefrau Juliane sowie zwei
Töchter aus erster Ehe. Laut Friedhofsverwaltung wurde er auf dem Kölner Friedhof
"Melaten" beerdigt. Die Lage des Grabes bzw. ob es überhaupt noch vorhanden ist, ließ
sich nicht feststellen.
Quelle (unter anderem): Nachruf im "Kölner Stadtanzeiger" (Nr. 61, 12.03.1984)
Weitere Filme*) mit Gerhard Becker
1) Laut Traueranzeige im "Kölner Stadtanzeiger"
(Nr. 62, 13.03.1984)
Fremde Links: 2) Wikipedia (deutsch), 3) Wikipedia (englisch)
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Alwin Joachim Mayer
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spielte den Kommissar Nash.
Geboren am 2. April 1925, gestorben am 27. März 1999.
Weitere Filme*) mit Alwin Joachim Mayer
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Helga Zeckra
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spielte die Phyllis North.
Weitere Filme*) mit Helga Zeckra
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Wolf Schlamminger
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spielte den Bauern Bill Boyd, der die Leiche von Fay Collins fand.
Geboren am 30. Juli 1922 in Amberg/Bayern,
gestorben nach 1975.
Der an der Theaterakademie ausgebildete Schlamminger gab sein
Bühnendebüt in Dresden, weitere Verpflichtungen führten ihn unter anderem
nach Ingolstadt und Köln. Der Schauspieler, welcher sich auch beim
literarischen Kabarett einen Namen machte, übernahm schon früh zahlreiche
Aufgaben beim Hörfunk, für das Fernsehen arbeitete er seit Ende der 1950er Jahre.
Siehe auch Wikipedia
Weitere Filme*) mit Wolf Schlamminger
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