Der dritte Frühling Freunde, Feinde, Fisch & Frauen
Titel USA: Grumpier Old Men
Genre: Komödie
USA, 1995
Regie: Howard Deutch
Drehbuch: Mark Steven Johnson
Musik: Alan Silvestri
Kamera: Tak Fujimoto
Schnitt: Maryann
Brandon, Seth Flaum, Billy Weber
Darsteller/-innen:
Jack Lemmon: John Gustafson,
Walter
Matthau: Max Goldman,
Sophia Loren: Maria Ragetti,
Ann-Margret: Ariel
Truax,
Burgess
Meredith: Grandpa Gustafson, Daryl
Hannah: Melanie Gustafson,
Kevin Pollak: Jacob Goldman, Katie
Sagona: Allie,
Ann Morgan Guilbert: Mama Ragetti, James Andelin (19172006): Sven,
Marcus Klemp: Eddie, Max
Wright: Inspektor der Gesundheitsbehörde
(Fremde Links: Wikipedia)
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Kurzinhalt:
In Wabasha, Minnesota, herrscht Frühling. John Gustafson (Jack Lemmon)
hat seine Traumfrau
Ariel (Ann-Margret) vor einem halben Jahr geheiratet und ist der glücklichste Mann der Welt.
Seine Tochter Melanie (Daryl Hannah) lebt mit ihrem Jacob (Kevin Pollak) zusammen, und die beiden planen
ihre bevorstehende Hochzeit. Nur Jacobs Vater Max Goldman (Walter Matthau)
lebt nach wie vor allein
in seinem Haus mit seinen drei Fernsehern und legt auch großen Wert darauf, dass
sich nichts ändert.
Auf dem Indian-Slough-See, dem Anglerparadies, für das und auf dem Max und
John leben, ist das Eis geschmolzen, und statt durch die Löcher im Eis zu angeln,
knattern die beiden jetzt mit ihren Motorbooten über den See, immer noch auf der
Jagd nach dem legendären Mega-Wels "Catfish Hunter", dem auch Johns
95-jähriger Vater (Burgess Meredith) seit
zwei Jahrzehnten auf der Spur ist. Obwohl die grantigen alten
Männer durch Ariel etwas ruhiger geworden sind, glüht ihre gegenseitige
Hassliebe nach wie vor. Sie gönnen einander weder den "Catfish Hunter" noch das Schwarze unter den Nägeln,
sie tragen mit ihren Motorbooten handfeste Duelle auf dem See aus,
sie werfen sich immer noch ihr ebenso begrenztes wie liebgewordenes
Vokabular von Schimpfworten an den Kopf kurz:
es ist alles in bester Ordnung.
Zunächst lachen die beiden, als bekannt wird, dass der inzwischen geschlossene Angler-Laden
ihres verstorbenen Freundes Chuck von irgendwelchen
"Mafiosi" übernommen worden ist.
Doch dann steckt Max seine Nase in den heruntergekommenen
Laden und findet dort die überaus attraktive Italienerin Maria Ragetti
(Sophia Loren) und ihre Mutter (Ann Morgan Guilbert).
Max ist sofort Feuer und Flamme: "Also Sie wollen hier Köder
verkaufen?" "Köder? Was ist das?" fragt Maria.
Nein, sie will den Laden renovieren und ein gemütliches italienisches Ristorante
daraus machen. Sofort schnappt Max ein: Ein Restaurant, Durchgangsbetrieb,
viele Autos ausgerechnet hier, wo jede Unruhe die Welse aus einem der
besten Fischgründe der Welt vertreiben würde? Niemals!!
So gern John und Max auch streiten der gemeinsame Feind
vereint sie zu einer gefährlichen Kampftruppe. Sie hetzen Maria die
Gesundheitsbehörde auf den Hals und setzen im rechten Moment ein
Meerschweinchen im Restaurant aus. Mit allen Mitteln torpedieren
sie Marias Werbekampagne für das neue Lokal, um ihr ein für allemal
den Geschmack am italienischen Essen zu verderben.
Die beiden Guerilleros haben jedoch nicht mit Marias Dickkopf
gerechnet. Sie lässt sich von den beiden nicht ins Bockshorn jagen und
kontert jede unfaire Attacke nach Kräften. Doch die Kunden bleiben aus.
Maria bekommt jedoch unerwartet Schützenhilfe: Ariel findet das Verhalten
der beiden altgewordenen Kindsköpfe völlig indiskutabel. Sie verlangt
von John, dass er sich bei Maria in aller Form entschuldigt. Eigensinnig
lehnt John ab. Und wird von Ariel vor die Tür gesetzt.
Als er bei Max um Nachtasyl bittet, wird er natürlich zunächst entrüstet abgewiesen.
Bei einem Bierchen wacht der verlassene und verbohrte John dann endlich auf:
Er beugt sich Ariels Forderung und besucht Maria. Der Canossa-Gang nimmt
eine unerwartete Wendung, denn John und Maria bereden ihre Angelegenheiten bei einem Glas
Grappa, und dann noch einem und auch einem dritten. Bier-Spezi John
schläft schließlich sehr plötzlich im Sitzen ein. Und verbringt so
die Nacht in Marias Restaurant
Ariel macht sich Sorgen, als sie von Max erfährt, dass John seit dem Abend zuvor
verschollen ist. Wütend vor Eifersucht stellt sie Maria in ihrem Restaurant zur
Rede, als John in Marias Morgenmantel aus der Dusche kommt.
Unüberlegte Worte werden zu scharfen Waffen, das Rededuell tobt, bis
sich endlich die Staubwolke über dem Schlachtfeld hebt und offenbart,
dass keiner der Anwesenden fremdgegangen ist außer Johns Vater,
der alte Lustmolch, der stolz seine jüngste Eroberung, nämlich Marias Mutter,
präsentiert. Und die Mama ist es auch, die schließlich die Katze aus dem Sack
lässt: Nicht auf John hat Maria ein Auge geworfen, sondern auf Max!
Der Streit ist vergessen, Max ist im siebten Himmel, er macht
Maria den Hof soweit sein sprichwörtlicher Geiz
und seine ausgeprägten Junggesellen-Manieren dies zulassen.
Doch das Happy-End ist noch in weiter Ferne. Denn John und Max
haben sich derart aufdringlich in die Hochzeitsvorbereitungen von
Melanie und Jacob eingemischt, dass die verliebten Verlobten es
nicht mehr ertragen: Statt ein rauschendes Fest auszurichten,
planen die Alten die Feier in ihrer Stammkneipe. Auch an der Band soll
gespart werden: Der feiste Handsome Hans, der auf dem örtlichen
"Oktoberfest" seine Polkas zum besten gibt, soll die musikalische
Untermalung übernehmen. Wegen dieser Einmischungen, die sie ihren Vätern
nicht so recht abschlagen können, bekommen sich Melanie und Jacob ernsthaft
in die Wolle und sagen die ganze Hochzeit ab.
Max behauptet, dass es an Melanie liegt der beste Beweis:
sie ist ja bereits geschieden. John weiß natürlich, dass Jacob Schuld hat.
Jedenfalls ist damit der Waffenstillstand zwischen John und Max endgültig vorbei.
Jetzt wird wieder mit harten Bandagen gekämpft: Max merkt zu spät, dass sein Ankertau
gekappt und sein Fangnetz zerschnitten ist. John muss zusehen, wie sich sein
Außenbordmotor auf dem See selbständig macht. Johns Katze zerfetzt Max' Autositze,
Max' Hund scheucht Johns Katze durch dessen Haus und hinterlässt eine schrottreife
Inneneinrichtung.
Ariel reicht es jetzt: Sie verlässt John und zieht zu Melanie. Und
auch Maria überlegt es sich anders. Kommentarlos lässt sie Max, der für
sie ein Fernsehmenü zusammengebrutzelt hat, vergeblich warten.
Schiefer könnte der Haussegen wahrlich nicht hängen. Und in diesem Moment
schließt Johns greiser Vater für immer die Augen an seinem
Lieblingsangelplatz mit Blick über den See. Auf der Trauerfeier streut
John die Asche seines Vaters vom Bootssteg in den See, den der Alte so
sehr liebte. Dieses Erlebnis bringt alle zum Nachdenken. Max überwindet
seinen lädierten Stolz und stellt Maria zur Rede, verlangt eine Erklärung.
"Meine Liebe ist fluchbeladen, ist eben nicht gut für einen Mann," sagt sie,
"ich war schon mal verheiratet." "Mit Antonio,
ich weiß." "Ja, und mit Fernando. Und mit Carlo
Marcello
und Eduardo
" Max lässt sich jedoch
von Marias fünf gescheiterten Ehen nicht abschrecken. Und am
Halloween-Abend versöhnen sich auch Melanie und Jacob wieder.
Am Morgen der Hochzeit bricht alles in Richtung Kirche auf. Max und
John begegnen auf dem Weg dem alten Sven (James Andelin), der völlig verstört berichtet,
dass der riesige "Catfish Hunter" eben seine Angel zerbissen hat.
Ein Blickwechsel, und die Unverbesserlichen haben ihre Angeln ausgeworfen: "Hochzeiten
fangen doch sowieso nie pünktlich an
"
In der Kirche wird die Gemeinde immer ungeduldiger. Da verschwindet
plötzlich Johns Schwimmer unter Wasser, und ein gewaltiger Fisch
zerrt das Boot kreuz und quer über den See
Quelle: Dirk Jasper FilmLexikon (Artikel nicht mehr
online)
Siehe auch moviemaster.de,
prisma.de,
Wikipedia,
filmdienst.de
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Ein paar Dialoge zwischen Matthau (Max) und Lemmon (John)
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"Ich hätte ihn mir geholt, wärst Du Esel nicht auf der Bildfläche
erschienen." "Du kannst dir nicht mal nen Tripper
von 'ner 10 Dollar Hure holen!"
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"Was ist mit Jane Clark? Jane Clark?!" "Jane
aus dem Dschungel? Die hat mehr Körperbehaarung als ich. Was um Himmels
Willen soll ich mit einem fellbesetzten Säugetier?"
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"Du kannst ja mal in die eine Hand wünschen und in die andere
scheißen, mein Lieber, dann wirst Du schon sehn, welche zuerst voll ist."
"Wenn sie'n Quarter schluckt und zwei Dimes und'n Nickel scheißt kannst
Du anfangen dir Sorgen zu machen."
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"Ich wusste, dass sie dich an der kurzen Leine hält, aber nicht, dass du
in letzter Zeit ein Würgehalsband trägst."
"Was ist?" "Sie hat mich
rausgeworfen." "Nein, nein." "
Ach, komm schon, nur eine Nacht." "Vergiss
es!" "Du wirst gar nichts von mir
merken." "Weil du nicht hier sein wirst, Penner!"
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"Ich bin ein Casanova, ein Herzensbrecher aus
Leidenschaft!" "Leidenschaft? Aber
wenn du ehrlich bist, hat er doch mehr gelitten als geschafft, hm?"
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"Wie nennst du das hier?" "Die Entscheidung ist noch nicht
gefallen, aber ich tendiere zu 'Mysterieneintopf'."
"Womit fütterst du den Köter?" "Nur
bestes Dosenchili."
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"Du musst mindestens tot sein. Etwas anderes werde ich nicht entschuldigen."
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