Ryan O'Neal (Patrick Ryan O'Neal) wurde am 20. April 1941 im kalifornischen Los Angeles1) (USA) geboren. Der älteste Sohn des Schriftstellers Charles O'Neal1) (1904 – 1996) und der Schauspielerin Patricia Callaghan (1907 – 2003) ging 1959 mit seinen Eltern nach München und besuchte dort die "High School" der US Army. Nach der Rückkehr in die USA bewarb er sich mit 17 Jahren beim Produzenten der Fernsehserie "Tales of the Vikings" und wurde zunächst als Statist und Double engagiert. Nach Auftritten in diversen populären Serien erhielt er 1964 unter anderem neben Mia Farrow die Rolle des Rodney Harrington in der TV-Seifenoper "Peyton Place"1) und nach 39 Episoden und 501 Folgen begann Ende der 1960er Jahre seine Spielfilmkarriere. Eine erste Leinwandrolle hatte er in dem weitgehend unbekannten Streifen "The Big Bounce"2) (1969, "Nancy, ein eiskaltes Playgirl"). Mit der Verfilmung des Melodrams "Love Story"1) gelang dem jungen Schauspieler 1970 in der Rolle des Oliver Barrett der internationale Durchbruch. O'Neal avancierte durch die rührselige Geschichte mit Filmpartnerin Ali MacGraw zu einem der meistgefragten Stars in Hollywood.
  
Love Story
USA 1970
Genre: Melodram 
Regie: Arthur Hiller
Drehbuch: Erich Segal nach seinem Roman
Musik: Francis Lai
Kamera: Richard C. Kratina
Darsteller/-innen:
Ali MacGraw: Jennifer Cavalleri, Ryan O'Neal: Oliver Barrett IV,
John Marley: Phil Cavalleri, Ray Milland: Oliver Barrett III,
Russell Nype: Dean Thompson, Katharine Balfour: Mrs. Barrett,
Tommy Lee Jones: Hank Simpson, und andere
(Fremde Links:  Wikipedia)
Kurzinhalt:
Die Studenten Oliver Barrett (Ryan O'Neal) und Jenny Cavalleri (Ali MacGraw) lernen sich am College kennen, als Oliver in der Bibliothek, in der Jenny arbeitet, ein Buch ausleihen will. Er ist ein am College beliebter Eishockeyspieler und mittelmäßiger Student aus reichem konservativem Elternhaus, sie hingegen ist als Tochter mittelloser italienischer Einwanderer, intellektuell und musisch äußerst begabt. Das ungleiche Paar beginnt eine Beziehung und beschließt, allen Widerständen zum Trotz, zu heiraten. Oliver wendet sich deswegen von seiner Familie ab, welche die nicht standesgemäße Beziehung zu verhindern versucht. Sie heiraten per "self-made-wedding" und ziehen in ein kleines Appartement, da Oliver von seinem wohlhabenden Vater (Ray Milland) keine Unterstützung mehr erhält und beide sich mit Aushilfsjobs durchschlagen müssen. Oliver beendet sein Jura-Studium und beginnt eine Karriere als Anwalt. Finanziell inzwischen besser gestellt, geht Jenny zum Arzt, da sich ihr Kinderwunsch nicht erfüllt. Es stellt sich heraus, dass sie an Leukämie erkrankt ist. Oliver bittet seinen Vater um Geld, um Jenny die bestmögliche Therapie zu finanzieren, verschweigt aber aus Stolz den Grund seiner Bitte. Der Vater leiht ihm das Geld, da er glaubt, es sei für einen anderen Zweck. Dennoch stirbt Jenny in Olivers Armen.
(Quelle: Wikipedia)

Als "Love Story" nach dem gleichnamigen Bestseller des Literaturwissenschaftlers  Erich Segal Anfang der 1970er Jahre in die Kinos kam, hatte das eine massive Umsatzsteigerung bei sämtlichen Herstellern von Taschentüchern zur Folge und der Film wurde zum Vorbild für zahllose Liebesgeschichten mit tragischem Ausgang. "Love Story" spielte in den US-Kinos über 100 Mio. Dollar ein. Die bekannte Titelmelodie des Films von Francis Lai gewann einen Oscar.
 
Lexikon des internationalen Films:
Bestseller-Verfilmung, die eine Verbindung von Sentimentalität und wenig zimperlichen Dialogen praktiziert, dabei aber nicht über Oberflächlichkeiten hinauskommt. Einer der großen Kassenerfolge des Hollywoodkinos der frühen 70er Jahre. → filmdienst.de

Siehe auch prisma.de, Wikipedia

  
Der blondgelockte Sunnyboy, dem Affären mit so prominenten Damen der Showbranche wie Bianca Jagger1), Liza Minnelli und Barbra Streisand nachgesagt wurden, bewies dann ein Jahr später als Westernheld in dem von Blake Edwards1) gedehten, sehenswertem Film "Wilde Rovers"1) (1971, "Missouri") sowie 1972 neben Barbra Streisand als zerstreuter, linkischer Musikwissenschaftler unter der Regie von Peter Bogdanovich 1) in der turbulenten Screwball-Komödie "What's Up Doc?"1) ("Is' was, Doc?") seine Wandlungsfähigkeit, aber auch sein Talent als Leinwandkomiker. 1973 war er erneut unter Bogdanovichs Regie in dessen nach dem Buch "Addie Pray" von Joe David Brown (1915 – 1976) inszenierten nostalgischen Gaunerkomödie "Paper Moon"1) zusammen mit seiner damals 9-jährigen Tochter Tatum1) als alleinstehender Vater und Bibelverkäufer Moses Pray zu sehen, der unbedarfte Bürger hinters Licht führt; für diese brillant gespielte Rolle erhielt er eine "Golden Globe"-Nominierung1), seine Tochter errang einen "Oscar"1) als "Beste Nebendarstellerin"1) sowie einen "Golden Globe" als "Aufsteigerin des Jahres".
Zwei Jahre später übernahm der Schauspieler den Titelpart in Stanley Kubricks1) aufwendigem Kostümfilm "Barry Lyndon"1) (1975), gedreht nach dem Roman "Die Memoiren des Junkers Barry Lyndon" von William Makepeace Thackeray1). Abermals mit Tochter Tatum und jetzt auch mit seinem Sohn Griffin1) spielte er 1976 in Bogdanovichs Komödie "Nickelodeon"1) ("Klapperschlangen beißen nicht"), einer Hommage an die Anfangszeit des Kinos. Die Fortsetzung von "Love Story", der Streifen "Oliver's Story"2) (1978) mit Candice Bergen1) als Partnerin, kam an den Kinokassen weniger gut an. In Walter Hills1) Actionthriller "Driver"1) (1978, "The Driver") mimte er an der Seite von Bruce Dern1) und Isabelle Adjani1) einen sympathischen Außenseiter, der Gangstern zu Diensten ist, Höhepunkte des Films ist zweifellos die furiose Szene, in der Ryan O'Neal ein Auto demonstrativ zu Schrott fährt, dies aber mit allerhöchster Präzision und Kunstfertigkeit. notiert prisma.de. Danach folgte eine erneute Zusammenarbeit mit Barbra Streisand in der Komödie "Was, du willst nicht?"1) (1979, "The Main Event").
 
Ab den 1980er Jahren stand O'Neal seltener vor der Kamera und nahm nur noch wenige Filmangebote an, bei denen er auch nicht immer wählerisch war. 1981 kam die eher zu vernachlässigende Farce "Der ausgeflippte Professor"1) ("So Fine") in die Kinos, bessere Kritiken erhielt Ryan O'Neal dann für seine Hauptrolle in der Komödie "Triple Trouble"1) (1984). Seine Leinwandkarriere geriet jedoch ins Stocken und der Schauspieler konzentrierte sich vermehrt auf die Arbeit beim Fernsehen. 1998 drehte er wieder mit "Love Story"-Regisseur Arthur Hiller die amüsante Geschichte "Fahr zur Hölle, Hollywood"1) ("An Alan Smithee Film: Burn Hollywood Burn"1)), eine nur teilweise gelungene Satire auf das Filmgeschäft. O'Neal mimte einen aalglatten Produzenten, der mit seinen Eingriffen in einen fertigen Film den Regisseur dazu treibt, sein Werk zu verbrennen. Zu den jüngeren Arbeiten des Schauspielers vor der Kamera zählt unter anderem neben diversen Serienauftritten der Kurzfilm "Waste Land" (2007) sowie zwischen 2007 und 2017 die Figur des Max Keenan1) in der TV-Serie "Bones – Die Knochenjägerin"1) → Übersicht Filmografie.
 
Von 1963 bis 1966 war der Schauspieler mit  seiner Kollegin Joanna Moore1) (1934 – 1997) verheiratet, aus dieser Ehe gingen seine Kinder Tatum1) (geb. 1963) und Griffin1) (geb. 1964) hervor. Tochter Tatum wurde ebenfalls eine erfolgreiche Schauspielerin, auch Sohn Griffin versuchte sich mehrfach vor der Kamera, konnte jedoch die Popularität seines Vaters nicht erreichen. Aus der zweiten Ehe mit der Schauspielerin Leigh Taylor-Young1), die nur von 1967 bis 1973 dauerte, stammt sein 1967 geborener Sohn Patrick3), der ebenfalls in die Fußstapfen seines Vaters trat, heute jedoch erfolgreich als Sportreporter tätig ist. Von 1980 bis 1997 lebte der begehrteste Junggeselle Hollywoods mit dem TV-Star Farrah Fawcett1) zusammen; aus dieser Verbindung ging 1985 Sohn Redmont hervor, der nicht nur durch seine Drogenabhängigkeit in den letzten Jahren des öfteren in die Schlagzeilen geriet. Farrah Fawcett und O'Neal zeigten sich zuletzt wieder vermehrt zusammen in der Öffentlichkeit, wie bei der "Oscar"-Verleihung im Jahre 2006. Nach Angaben in der Boulevardpresse waren die beiden wieder ein Paar, im Februar 2007 feierten sie mit einer Party den 60. Geburtstag des einstigen Stars der TV-Serie "Drei Engel für Charlie"1) (1976 – 1981, "Charlie's Angels"), bei dem es zu einem schweren handgreiflichen Streit zwischen Ryan O’Neal und seinem Sohn Patrick kam, wie die "Bild"1)-Zeitung berichtete. 
Bereits im Dezember 2006 war bekannt geworden, dass Farrah Fawcett an einer seltenen Form von Darmkrebs erkrankt sei, am 25. Juni 2009 erlag die Schauspielerin mit 62 Jahren in Los Angeles ihrem schweren Krebsleiden. Noch kurz vor ihrem Tod soll Ryan O’Neal ihr einen Heiratsantrag gemacht haben, das Paar wolle so bald wie möglich vor den Traualtar treten und die langjährige Beziehung endlich offiziell bestätigen, hieß es in den Medien – zu dieser Heirat kam es nicht mehr.
Weitere gesundheitliche Schicksalsschläge hatte der Hollywood-Star zu überstehen, im Frühjahr 2001 gab O'Neals Agent bekannt, der Schauspieler sei an chronischer Leukämie1) erkrankt. Man habe jedoch die Hoffnung, dass der damals über 60-Järige die Krankheit besiegen könne. Im März 2002 berichtete die Presse, dass O'Neal eine Knochenmarktransplantation erhalte, der Spender sei sein Bruder Kevin; danach soll er die Krankheit überwunden haben. Rund zehn Jahre später vermeldete die Presse im Frühjahr 2012, dass bei dem Schauspieler Prostatakrebs1) diagnostiziert worden sei. Auf Grund der frühzeitigen Erkennung seien die Heilungschancen jedoch sehr hoch.

45 Jahre nachdem der Film "Love Story" am Valentinstag 1970 in die Kinos gekommen war, traf sich O'Neal mit seiner damaligen Partnerin Ali MacGraw in Malibu für ein Jubiläums-Interview und beide starteten zudem ein Comeback als Liebespaar – auf der Bühne. Sie tourten 2015 und 2016 mit dem Stück "Love Letters" von A. R. Gurney1) durch die USA, gaben das ältere Liebespaar, das nie zusammenkam und sich gegenseitig die Briefe, die sie einander in 50 Jahren schrieben, vorliest.
 
Der einsige Publikumsliebling Ryan O'Neal. vierfacher Vater sowie mehrfacher Großvater, starb am 8. Dezember 2023 im Alter von 82 Jahren in seiner Geburtsstadt Los Angeles1).
Textbausteine des Kurzportraits von prisma.de (Artikel nicht mehr online) 
Siehe auch Wikipedia; Fotos bei Wikimedia Commons
Fremde Links: 1)  Wikipedia (deutsch), 2) filmdienst.de, 3)  Wikipedia (englisch)
  
Filme
Filmografie bei der Internet Movie Database

(Fremde Links: fernsehserien.de, Wikipedia , prisma.de (Originaltitel))
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