Der am 30. März 1746 im spanischen Fuendetodos (Aragón) geborene Francisco José de Goya y Lucientes1) gilt als einer der berühmten Maler und Grafiker des ausgehenden 18. und frühen 19. Jahrhunderts. Der Sohn des angesehenen Vergolders José de Goya († 1781) und der verarmten Landadeligen Gracia Lucientes y Salvador wuchs mit zwei Schwestern und drei Brüdern auf. Ab 1760 wurde er von dem Barockmaler José Luzán in Saragossa unterrichtet und wirkte später hauptsächlich in Madrid. Zwischen 1775 und 1776 entwarf er Modelle für die königliche Teppichmanufaktur "Santa Bárbara" in Madrid und wurde später zum Akademieprofessor ernannt. In den 1770er Jahren machte er die Bekanntschaft von Luis de Borbón y Farnesio1), dem Bruder des spanischen Königs Karl III.1), dessen Familienangehörige er später mehrfach porträtierte. Im Jahre 1786 trat er als Hofmaler zunächst in die Dienste Karls III. und ab 1788 in die Karls IV1). Dabei verlief sein "Aufstieg" keineswegs glatt, sondern war von ständigen Auseinandersetzungen mit der "Academia San Fernando"1), bei der er sich mehrmals erfolglos bewarb, anderen Hofmalern, besonders mit seinem Schwager Francisco Bayeu, sowie vom Ringen um Aufträge geprägt.

Selbstportrait Francisco de Goya 1815
Öl auf Leinwand (460 × 540 mm)
Momentaner Standort: Real Academia de Bellas Artes de San Fernando (Madrid)
Quelle: Wikimedia Commons; Angaben zur Lizenz siehe hier

Selbstportrait Francisco de Goya 1815; Öl auf Leinwand (460 × 540 mm); Momentaner Standort: Real Academia de Bellas Artes de San Fernando (Madrid); Quelle: Wikimedia Commons
Goya schuf religiöse Fresken, beispielsweise für die "Basílica del Pilar"1) in Saragossa, und einige von Giovanni Battista Tiepolos1) Malerei beeinflusste Altarbilder. Wenig später wurde er von Anton Raphael Mengs für die Arbeit als Maler für die königlichen und von Mengs gegründeten Tapisserie-Werkstätten angeworben. Die Entwürfe für die Teppiche zeigen volkstümliche spanische Szenen und beginnen so die Rokoko-Tradition aufzuweichen. Zahlreiche Porträts entstanden für den Adel, wie zum Beispiel das Gemälde Bildnis der Marquesa de Pontejos1) von 1786, und für das spanische Königshaus. Im Jahr 1792 erkrankte Goya schwer, was zu einer lebenslangen Gehörlosigkeit führte. Für Spekulationen und Legendenbildung, nicht zuletzt im Roman "Goya oder der arge Weg der Erkenntnis"1) von Lion Feuchtwanger verarbeitet, sorgte seine vermeintliche Liebesaffäre mit der Herzogin von Alba1), die er mehrfach porträtierte. Jedoch sind zu dieser Thematik nur sehr wenige aussagekräftige Quellen überliefert.
In den 1790er Jahren lässt sich eine Wende in seinem künstlerischen Schaffen festhalten, Goyas Kunst zielte nun nicht mehr allein auf das höfische Umfeld und dessen Repräsentationswünsche. Langsam zog er sich von seinen öffentlichen Ämtern zurück und schuf Druckgrafiken, welche er auf dem freien Markt zu verkaufen versuchte. Er beschäftigte sich mit den politischen und sozialen Umständen seiner Zeit, es entstanden Werke wie der Zyklus "Desastres de la Guerra"1) (Die Schrecken des Krieges, 1810–1814) oder " Die Erschießung der Aufständischen"1) (1814). Im selben Jahr musste er sich vor der Inquisition für die berühmten Gemälde der im deutschsprachigen Raum wegen einer Falschübersetzung aus dem Spanischen als "bekleidete" und "nackte" Maja bekannten Bilder rechtfertigen. "Die nackte Maja"1) war das erste Aktbild der spanischen Kunst, auf dem Schamhaar zu sehen ist. Das Gemälde war ursprünglich durch ein Scharnier mit seinem Gegenstück "Die bekleidete Maja" verbunden – mittels dieser Vorrichtung ließ sich die freizügige Variante durch die züchtige Darstellung verdecken. Nicht nur diese Gemälde erregten Anstoß, sondern auch die Radierungsfolgen "Los Caprichos" und "Desastres de la guerra", in denen Goya die Verfehlungen und Laster der damaligen Kirchenvertreter kritisch anprangerte.
Nachdem die Bourbonen wieder auf dem spanischen Thron saßen, wurde Goya erneut als Hofmaler eingesetzt. Mit dem Ringen von Monarchisten und Liberalen waren die politischen Unruhen jedoch längst nicht beseitigt, Goya zog sich 1819 auf sein Landhaus "Quinta del Sordo" ("Landhaus des Tauben") zurück, dessen Wände er bis 1823 bemalte. Schließlich wurde die Situation für Goya, der in liberalen Kreisen verkehrte, nicht mehr tragbar. Um politischen Verfolgungen zu entgehen, reiste er nach Frankreich, wo er von 1824 an in Bordeaux lebte. Dort starb er vier Jahre später am 16. April 1828 an einem Schlaganfall, erst 1901 wurde sein Leichnam nach Spanien überführt und 1919 in der "Ermita de San Antonio de la Florida" in Madrid beigesetzt.
Verheiratet war Goya seit 25. Juli 1773 mit Josefa Bayeu (1747 – 1812), der Schwester des Malers Francisco Bayeu1). Mit ihr soll er acht Kinder bekommen haben, die bereits bei der Geburt oder kurz danach verstarben. Lediglich das letzte Kind, der am 2. (oder 4.) Dezember 1784 geborene Sohn Javier Goya y Bayeu überlebte und starb am 12. März 1854.
Ende der 1960er Jahre beschäftigte sich Regisseur Wilhelm Semmelroth (1914 – 1992), der später seine Handschrift unter anderem bei dem legenderen Mehrteiler "Die Frau in Weiß"2) (1971), aber auch den so genannten "Plüsch"-Krimis "Der rote Schal"2) (1972), "Der Monddiamant"2) (1973), "Der Strick um den Hals"2) (1974), "Die Affäre Lerouge"2) (1977), "Lady Audleys Geheimnis"2) (1978) und "Lucilla"2) (1979) hinterlassen sollte, mit dem berühmten spanischen Maler. Semmelroth hatte sich akribisch vorbereitet, zwei Jahre lang recherchierte er in spanischen Bibliotheken, Archiven sowie in Museen und verwarf verschiedene Drehbuchfassungen, ehe er sich daran machte, einen Zweiteiler für den WDR in Szene zu setzen; die einleitenden bzw. erklärenden Worte sprach er selbst..
Als Protagonist konnte Charakterdarsteller Wolfgang Büttner gewonnen werden, der den Zuschauern aus zahlreichen Kino- und Fernsehproduktionen bekannt war, auch für die Verkörperung der Herzogin von Alba hatte man mit Ellen Schwiers eine renommierte Schauspielerin verpflichten können. Die Erstausstrahlung des Zweiteilers erfolgte dann am 3. bzw. 4. März 1969 in der ARD. So schrieb die " Westdeutsche Allgemeine Zeitung" damals "Gelungen ist der Versuch, an der schillernden Figur des spanischen Malers Grundfragen von Kunst und Glauben optisch-dramatisch zu gestalten" und die "Berliner Morgenpost" notierte: "Schon in der ersten Szene gelang es Semmelroth, die unheilvolle Atmosphäre der Inquisition einzufangen. Ein faszinierendes Fernseherlebnis."
 
 

DVD-Cover mit freundlicher Genehmigung von "Pidax Film"

Goya: DVD-Cover mit freundlicher Genehmigung von "Pidax Film"
Wolfgang Büttner als Goya; Szenenfoto mit freundlicher Genehmigung von "Pidax Film" Von "Pidax Film", welche den Zweiteiler Ende November 2013 auf DVD herausbrachte, stammt die kurze Inhaltsangabe:
(Erstaustrahlung: 03./04.04.1969):
Don Francisco Goya (Wolfgang Büttner), einer der bedeutendsten spanischen Maler aller Zeiten, sieht sich zu Beginn des frühen 19. Jahrhunderts mit Dummheit und Korruption am Königshof konfrontiert und muss mit ansehen, wie die Inquisition die besten Männer in den Kerker wirft oder hinrichtet. Zwischen Königshaus, Kirche und Rebellen hin- und hergetrieben, will er nur eines sein: Maler. Goya genießt als Hofkünstler größte Achtung, seine politische Überzeugung steht jedoch im Widerspruch zum Kurs Karls IV. Insgeheim sympathisiert Francisco nämlich mit den Liberalen, was weder der weltlichen noch der kirchlichen Macht verborgen bleibt.
 
Wolfgang Büttner als Goya
Szenenfoto mit freundlicher Genehmigung von "Pidax Film"
So wird er eingeladen, an einem Inquisitionstribunal teilzunehmen. Dieses Erlebnis bringt seinen Glauben an die alte Ordnung völlig ins Wanken. Schließlich erkennt er, dass die Malerei eine äußerst effektive Waffe sein kann. Wenig später treibt ihn die Untreue der Herzogin von Alba (Ellen Schwiers) und der Tod seiner Tochter in die Verzweiflung. Als mit Fernando VII. ein neuer Machthaber den Königsstuhl besteigt, wird es für ihn eng. Die Inquisition droht und Goya muss ins Exil.
 
Ellen Schwiers als Herzogin von Alba Joseph Saxinger als Don Diego Helmut Peine als Großinquisitor Reynoso
Fotos zur Verfügung gestellt von von "Pidax Film"

Verschiedene andere Verfilmungen befassten sich mit dem spanischen Maler, so adaptierte Konrad Wolf1) Feuchtwangers Roman und setzte "Goya – oder der arge Weg der Erkenntnis"1) (1971) für die DEFA bzw. "Lenfilm"1) mit dem Russen Donatas Banionis1) (1924 – 2014) in der Titelrolle in Szene. Der spanische Regisseur Carlos Saura1) schuf "Goya"1) (1999, Goya en Burdeos) mit Francisco Rabal1) (1926 – 2001), im gleichen Jahr brachte sein Kollege Bigas Luna1) das erotische Kostümdrama "Volavérunt"1) (1999) anhand eines Romans von Antonio Larreta in die Kinos. In jüngerer Zeit drehte der tschechischstämmige, US-amerikanische Filmregisseur Miloš Forman1) den Film "Goyas Geister"1) (2006, Los fantasmas de Goya) mit dem Schweden Stellan Skarsgård1) als Goya und Natalie Portman1) als dessen Muse Inés.

Quelle zum Leben Goyas: Wikipedia
Informationen zu dem Mehrteiler siehe auch Die Krimihomepage, fernsehserien.de
Weitere Links bei www.wunschliste.de

Link: 1) Wikipedia, 2) Beschreibung innerhalb dieser HP
Lizenz Abbildung Selbstportrait Goya: Dieses Werk ist gemeinfrei, weil seine urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist.
Dies gilt für das Herkunftsland des Werks und alle weiteren Staaten mit einer gesetzlichen Schutzfrist von 100 oder weniger Jahren nach dem Tod des Urhebers. 

Wolfgang Büttner

Wolfgang Büttner; Copyright Werner Bethsold

… spielte den spanischen Maler Francisco de Goya (1746 – 1828).
(Link: Wikipedia)
 
Geboren am 1. Juni 1912 in Rostock,
gestorben am 18. November 1990 in Gauting-Stockdorf bei München.
 
Kurzportrait zu Wolfgang Büttner innerhalb dieser Homepage
 

Siehe auch Wikipedia
  
Weitere Filme*) mit Wolfgang Büttner
 
Foto: © Werner Bethsold
Das Foto entstand 1987 während einer Hörspielproduktion.
Ellen Schwiers

Ellen Schwiers; Copyright Virginia Shue

… spielte die Herzogin von Alba (1762 – 1802).
→ Gemälde (1792) von Goya. (Link: Wikipedia/Wikimedia)
 
Geboren am 11. Juni 1930 in Stettin,
gestorben am 26. April 2019
in Berg am Starnberger See.
 
Kurzportrait zu Ellen Schwiers innerhalb dieser Homepage

Siehe auch Wikipedia, www.prisma.de

Weitere Filme*) mit Ellen Schwiers


  
Das Foto wurden mir freundlicherweise von der
Fotografin Virginia Shue (Hamburg) zur Verfügung gestellt.
Das Copyright liegt bei Virginia Shue.

Weitere Akteure in alphabetischer Reihenfolge:
(Besetzungsliste bei der Internet Movie Database)
Bernd Birkhahn … spielte Goyas Sohn Francisco Javier Goya y Bayeu (1784 – 1854).
 
Geboren 1945.
 
Birkhahn absolvierte seine Ausbildung an der "Westfälischen Schauspielschule Bochum" und wurde 1968 an das "Schauspielhaus Bochum" engagiert. Ab 1969 war er zwei Spielzeiten lang im Ensemble des "Stadttheaters Koblenz" verpflichtet, danach am "Badischen Staatstheater Karlsruhe". 1979 kehrte er an das "Schauspielhaus Bochum" zurück, wo er unter Claus Peymann wichtige Nebenrollen übernahm. Peymann verpflichtete Birkhahn 1986 auch an das Wiener "Burgtheater", wo er seither zu den Stützen des Ensembles zählt. Einen besonderen persönlichen Erfolg konnte er im Jahre 2012 in Matthias Hartmanns Dramatisierung des "Trojanischen Krieges"1) verbuchen, in der er den König Priamos von Troja gestaltete.
Bereits 1969 verkörperte Birkhahn den Sohn des spanischen Malers Goya in Wilhelm Semmelroths zweiteiligem Fernsehspiel "Goya". Ab 2000 war er in verschiedenen TV-Serien zu sehen, darunter "Kommissar Rex" (2000/2001), "Julia – Eine ungewöhnliche Frau" (2002) und "Die Alpenklinik" (2006). Er zeigte sich beispielsweise in Joseph Vilsmaiers Tragikomödie "August der Glückliche"1) (2002), in Marco Serafinis Mini-Serie "Liebe, Lügen, Leidenschaften"2) (2002), in Otto W. Retzers Melodram "Alles Glück dieser Erde"3) (2004), in Karsten Wichniarz' Story "Annas letzte Chance"3) (2008) und als Vizekanzler Heinrich von Stralendorff in Urs Eggers Kostümdrama "Die Seelen im Feuer" (EA: 02.03.2015).
Man erlebte Birkhahn zudem in Fernsehaufzeichnungen von "Burgtheater"-Aufführungen – darunter in Kleists "Die Hermannsschlacht"1) (Regie: Claus Peymann, 1984), Karl Schönherrs "Glaube und Heimat" (Regie: Martin Kušej, 2001), Schillers "Don Carlos"1) (Regie: Andrea Breth, 2005) und Shakespeares "Was ihr wollt"1) (Regie: Matthias Hartmann, 2011).
Seit 2009 übernahm er einige Charakterrollen in Kinoproduktionen wie in Urs Odermatts George Tabori-Adaption "Mein Kampf"1) (2009), Nicole Weegmanns Tragikomödie "Schenk mir dein Herz"1) (2010) und Peter Sehrs/Marie Noëlles Historienfilm "Ludwig II." (2012).

2005 inszenierte Birkhahn bei den "Festspielen Reichenau"1) Schnitzlers Komödie "Zwischenspiel"1) mit Regina Fritsch und Sascha Oskar Weis sowie 2006 Tschechows Drama "Onkel Wanja"1) mit Dietrich Mattausch und Petra Morzé.

Seit 1991 unterrichtet Bernd Birkhahn am "Max Reinhardt Seminar" in Wien.
 
Quelle: Wikipedia
    
Weitere Filme*) mit Bernd Birkhahn
 
Link: 1) Wikipedia, 2) fernsehserien.de, 3) tittelbach.tv
Sigrid Bode … spielte die Herzogin von Osuna (María Josefa Pimentel y Téllez-Girón,
XII Condesa-Duquesa de Benavente, 1750 – 1834).
→ Gemälde der Familie bzw. der Herzogin (ca. 1785) von Goya. (Link: Wikipedia/Wikimedia)
 
Weitere Filme*) mit Sigrid Bode
Thomas Braut … spielte den spanischen Dichter und Dramatiker Manuel José Quintana (1772 – 1857).
→ Gemälde (ca. 1830) von José Ribelles (1778 – 1835) (Link: Wikipedia/Wikimedia)
 
Geboren am 22. Mai 1930 in Berlin,
gestorben am 13. Dezember 1979 in München.
 
Kurzbiografie zu Thomas Braut  innerhalb dieser Homepage
 
Siehe auch Wikipedia
  
Weitere Filme*) mit Thomas Braut
Kaspar Brüninghaus … spielte den Staatsmann Don Gaspar Melchor de Jovellanos (1744 – 1811).
→ Gemälde (1798) von Goya. (Link: Wikipedia/Wikimedia)
 
Geboren am 15. März 1907 in Hagen,
gestorben am 12. Dezember 1971 in Köln.
 
Kaspar Brüninghaus debütierte 1933 am Theater seiner Geburtsstadt als Doge in Shakespeares "Der Kaufmann von Venedig"1). Weitere Stationen seiner Bühnenlaufbahn waren Theater in Bonn und Wuppertal sowie in Hamburg die "Kammerspiele" von Ida Ehre. Zuletzt arbeitete Brüninghaus in Köln, wo er, in den Proben für Eugene O'Neills "Fast ein Poet" stehend, kurz vor Weihnachten an den Folgen einer Magenblutung verstarb.
Für die Literaturverfilmung "Und finden dereinst uns wieder" (1947) stand Kaspar Brüninghaus zum ersten Mal vor der Kamera. Insbesondere in den 1960er Jahren folgten sporadisch weitere Rollen in verschiedenen TV-Produktionen. Sehr viel umfangreicher war Brüninghaus' Tätigkeit als Hörspielsprecher ab 1948. Bekannte Produktionen unter seiner Mitwirkung waren 1951/52 "Paul Temple und der Fall Curzon"1) von Francis Durbridge und 1956 die mehrteilige Adaption von Karl Mays "Winnetou". 1958 sprach er den Graf Dorincourt in "Der kleine Lord"1) nach dem Roman von Frances Hodgson Burnett. Wiederholt wirkte Brüninghaus auch in verschiedenen Folgen der Serie "Es geschah in …"1) mit → Auswahl der Hörspiele bei Wikipedia.
Der Schauspieler war mit der ehemaligen Schauspielerin Hilde Emmel (1914 – 2009) verheiratet und Vater von drei Kindern.
Die letzte Ruhe fand er auf dem Kölner Friedhof "Melaten" (Feld 14 (J)).

Quelle: Wikipedia sowie
Funk Uhr: Künstler-Lexikon des Fernsehens (1969–1972)
Weitere Filme*) mit Kaspar Brüninghaus
 
Link: 1) Wikipedia, 2) Filmlexikon

 Grabstelle von Kaspar Brüninghaus
auf dem Kölner Friedhof  "Melaten"
© Wilfried Paqué

Grabstelle von Kaspar Brüninghaus auf dem Kölner Friedhof  "Melaten"; Copyright Wilfried Paqué
Angela Cenery … spielte Goyas Haushälterin Leocadia Weiss (ca. 1790 – ?)
Goyas Ehefrau Josefa war 1812 verstorben, in darauffolgenden Jahr gebar die frisch geschiedene Leocadia ihr zweites Kind; von Maria del Rosario Weiss hieß es, Goya sei der Vater. → Wikipedia (englisch)
   
Weitere Filme*) mit Angela Cenery
Victor Curland … spielte den Doktor Peral.
   
Weitere Filme*) mit Victor Curland
Curt Faber … spielte den Don José y Lattre.
 
Geboren am 9. Dezember 1907 in Rheydt,
ein Todesdatum ist unbekannt.

Weitere Filme*) mit Curt Faber
Alfred Feussner … spielte den Minister Romereo.
 
Gestorben am 1. September 1969.
 
DER SPIEGEL (36/1969) schreibt: ALFRED FEUSSNER, 33. "Er war sicher einer der klügsten Darsteller seiner Generation", sagt der Komponist Mauricio Kagel1) über den Schauspieler und Filmemacher. Über zehn Jahre lang war Feussner Mitautor und Hauptdarsteller in Kagels experimentellem Musiktheater und in den Fernsehfilmen, mit denen der Kölner Komponist eine "filmische Dramaturgie nach musikalischen Gesetzen" begründet hatte. Feussners eigene Filme ("Perforation", "Labor", "Takes") sind, so Kagel, "Dokumente einer außerordentlichen Liebe für die Wirklichkeit des unwirklichen Geschehens".

Weitere Filme*) mit Alfred Feussner
 
Link: 1) Wikipedia
Heinz Freitag … spielte den spanischer Torero Pedro Romero (1754 – 1839).
→ Gemälde (ca. zwischen 1795 und 1798) von Goya. (Link: Wikipedia/Wikimedia)
 
Weitere Filme*) mit Heinz Freitag
Arno Görke … spielte den Pablo.
  
Geboren am 18. Dezember 1923 in Valparaíso (Chile),
gestorben am 5. Oktober 1992 in Köln.
 
Görke gehörte in Köln von 1957 bis 1988 zu den festen Größen des "Theater am Dom". Neben seinem Engagement in Köln spielte er in zahlreichen Fernsehspielen und -filmen mit, wurde bundesweit durch sein Auftreten zusammen mit dem "Hasen Cäsar"1) in "Schlager für Schlappohren"2) (1967), "Dr.  h. c. Cäsar"2) (1971), "Spaß muss sein"2) (1979) und "Zwei alte Hasen entdecken Neues"2) (1982) populär.
Auch als Hörspielsprecher, vorwiegend beim WDR, war er häufig im Einsatz, meistens in Nebenrollen, so auch in dem Paul-Temple-Mehrteiler "Paul Temple und der Fall Genf"3) von Francis Durbridge → Auswahl Hörspiele bei Wikipedia.

Görkes Tod Anfang Oktober 1992 war die Folge einer Krebserkrankung. Der Krankheitsverlauf bzw. dessen Behandlung führten bei ihm zur Glatzenbildung, die ihn aber nicht daran hinderte, weiter seinem Beruf nachzugehen. Nach seiner letzten Spielzeit im "Theater am Dom" in Köln gastierte er noch vier Jahre lang mit großem Erfolg in Berlin, Hamburg und Köln in Boulevardstücken.
 
Quelle (vorwiegend): Wikipedia
   
Weitere Filme*) mit Arno Görke
 
Link: 1) Beschreibung innerhalb dieser HP, 2) fernsehserien.de, 3) Wikipedia
Hans Hinrich … spielte den Pater Salzedo.
 
Geboren am  27. November 1903 in Berlin,
gestorben am 30. Oktober 1974 in Berlin.
 
Hans Hinrich war zunächst als Theaterregisseur tätig, seine filmische Laufbahn begann 1931 bei der UFA, die kurz zuvor auf die Tonfilmtechnik umgestellt hatte und in den frühen 1930er Jahren stark expandierte. Bis 1938 führte Hinrich (zum Teil mit Kollegen) Regie bei einigen Filmen, die zwar mit populären Stars wie Hans Albers (1932, "Der Sieger"1)), Heinrich George (1933, "Das Meer ruft"2)), Wolf Albach-Retty (1937, "Liebling der Matrosen"2)), Willy Fritsch (1937, "Zwischen den Eltern"3)) oder Lil Dagover (1938, "Dreiklang"2)) besetzt waren, an den Kinokassen jedoch nur mäßigen Erfolg hatten. Durch den Einfluss der in der NS-Zeit wohlgelittenen Filmschauspielerin Maria Krahn1), mit der er seit 1928 verheiratet war, erhielt der jüdisch-stämmige Hinrich – 1939 konvertierte er zur katholischen Kirche – nach seinem Ausschluss aus der "Reichskulturkammer" (1936) noch bis 1939 eine Sonder-Arbeitsgenehmigung. Seine letzte Regie-Arbeit in Deutschland war das Abenteuer "Fracht von Baltimore"3) (1938), unter anderem mit Hilde Weissner und Attila Hörbiger. Danach ging Hinrich nach Rom, wo er bis zum Ende des Krieges bei Produktionen wechselnder italienische Filmgesellschaften Regie führte.
1946 begann Hinrich als "Giovanni Hinrich" oder "Giovanni Heinrich" in Rom eine zweite Karriere als Leinwanddarsteller. Seinen größten Auftritt hatte er in Riccardo Fredas Victor Hugo-Adaption "I miserabili" (1948), in der er neben Gino Cervi4) als der ehemalige Bagno-Sträfling Jean Valjean den Inspektor Javert spielte. Als Nebendarsteller wirkte er vereinzelt auch in deutschen Kinofilmen wie in "Türme des Schweigens"1) (1952) mit, zeigte sich ab Mitte der 1950er Jahre zudem in deutschen Fernsehproduktionen. Seinen letzten beiden Regiearbeiten führte Hinrich ebenfalls in Deutschland durch: "K – Das Haus des Schweigens"5) (1951) war das düstere Schulddrama eines Mörders (mit Ernst Deutsch) und "Conchita und der Ingenieur"5) (1954) ein anspruchsloser Abenteuerfilm um Ölbohrer im exotischen Milieu des brasilianischen Dschungels.
 
Hinrichs wichtigstes Arbeitsgebiet wurde nach dem Ende des 2. Weltkrieges zunächst die Film-Synchronisation. Als Sprecher lieh er seine Stimme unter anderem Edward G. Robinson, Claude Rains und Spencer Tracy.
Seit 1955 fungierte Hinrichs als Oberspielleiter an den "Wuppertaler Bühnen", zwischen 1958 und 1966 war er Generalintendant der "Städtischen Bühnen Gelsenkirchen"1).
 
Quelle (überwiegend): Wikipedia (Stand Februar 2009/April 2015)
 
Weitere Filme*) mit Hans Hinrich
 
Link: 1) Wikipedia, 2) filmportal.de, 3) Murnau Stiftung, 4) Kurzportrait innerhalb dieser HP, 5) Filmlexikon
Jutta Kammann … spielte die Pepita Tudó (1779 – 1869), langjährige Geliebte und spätere Ehefrau Manuel de Godoys, des ersten Ministers des spanischen Königs Karl IV. Die Forschung ist sich zunehmend sicherer, dass sie die " Maja" auf Francisco de Goyas beiden berühmten Bildern ist. (Link: Wikipedia)
 
Geboren am 22. März 1944 in Heidenheim/Brenz (Baden-Württemberg).
 
Jutta Kammann blickt auf eine sehr bewegende Kindheit zurück. Ihre Eltern ließen sich scheiden, als sie gerade vier Jahre alt war. Sie blieb bei ihrer Mutter Rose, ihre ältere Schwester Gisela beim Vater. Ihre Geburtsstadt Heidenheim/Brenz war der Ausgangpunkt für eine Kindheitsodyssee durch ganz Deutschland, bei der allein 13 Schulen auf der Strecke blieben. Juttas Mutter – eine Modeverkäuferin – blieb nie lange an einem Ort und kam oft nur am Wochenende nach Hause. In dieser Zeit lebte Jutta im Heim oder bei Pflegeeltern. "Meine Kindheit war schrecklich", sagt sie selbst, ohne jedoch mit Zorn zurückzublicken.
Mit 18 flüchtete Jutta Kammann von zu Hause und begann, in Köln als Statistin beim Fernsehen und als Model zu arbeiten. Der Wunsch Schauspielerin zu werden, begleitete sie, seit sie im zarten Kindergartenalter in einem Krippenspiel die Maria darstellte. Sie bewarb sich an der berühmten "Westfälischen Schauspielschule Bochum" und wurde unter 360 Bewerbern für einen der 16 begehrten Plätze ausgewählt. 
Nach ihrer Schauspielausbildung folgten Engagements u.a. an renommierten Bühnen wie dem "Schauspielhaus Bochum" und dem "Schillertheater" in Berlin. Sie blieb der Bühne viele Jahre lang treu und baute sich nebenbei ihre Film- und Fernsehkarriere Schritt für Schritt auf. Mit zehn Theaterstücken ging sie im gesamten deutschsprachigen Raum auf große Tournee. Jutta Kammann brillierte unter anderem neben Ruth-Maria Kubitschek und Harald Leipnitz 1987 in dem Stück "Lea" und 1982 neben Sky du Mont und Dirk Galuba in "Lady Windermeres Fächer"1). Mit vielen Theaterkollegen stand sie später ebenfalls vor der Kamera. Ganz besonders in Erinnerung blieb ihr der Bühnenauftritt in "Lasst uns endlich anfangen", in dem sie gemeinsam mit den Kessler-Zwillingen tanzte und steppte.
Bis jetzt spielte Jutta Kammann in mehr als 100 Fernsehfilmen. Etwa 40 Mal war sie in Krimireihen wie "Derrick", "Der Alte" und "Tatort" zu sehen. In den 1970ern begeisterte sie in Romanverfilmungen von Wilkie Collins. Seit ihrer Rolle bei "In aller Freundschaft"1) ist sie auch in Magazinen und bei TV-Galas ein gern gesehener Gast.
Anmerkung: Hier spielte Jutta Kammann zwischen 1998 und 2014 die Ingrid Rischke, Oberschwester der Chirurgischen Station und Ehefrau von Prof. Dr. Gernot Simoni (Dieter Bellmann).

Jutta Kammann ist Schirmherrin des Vereins "Menschen für Kinder" und arbeitet eng mit der Kinderkrebsstation der Leipziger Universitätsklinik sowie der "José-Carreras-Stiftung" zusammen. Zudem ist sie Gründungsmitglied des "Lions-Kinderkrebsforschungszentrums" in Leipzig.
Fast 30 Jahre lang lebte sie mit ihrer großen Liebe, dem Regisseur Wilhelm Semmelroth1) (1914 – 1992), zusammen. Kennen gelernt hatten sie sich bei Dreharbeiten und er suchte seitdem ihre Rollen aus. Für ihn brachte sie große Opfer. Sie verzichtete auf Heirat und Kinder, da er sich nie von seiner Frau scheiden lassen wollte und bereits zweifacher Vater war. Dennoch pflegte sie ihn bis zu seinem Tod 1992.
 
Quelle: Fanpage zu Jutta Kammann
 
Seit 2014 lebt die Schauspielerin in der Seniorenresidenz "Augustinum" in München-Neufriedenheim.

Siehe auch Wikipedia

Weitere Filme*) mit Jutta Kammann
 
Link: 1) Wikipedia

Rudolf Kleinfeld-Keller … spielte einen Kardinal.
 
Geboren 1888,
gestorben 1972 in Morsbach (NRW).
     
Weitere Filme*) mit Rudolf Kleinfeld-Keller
Ernst von Klipstein … spielte den Herzog von Osuna  → Gemälde der Familie von Goya.

Geboren am 3. Februar 1908 in Posen,
gestorben am 22. November 1993.
  
Kurzbiografie zu Ernst von Klipstein innerhalb dieser Homepage
 
Siehe auch Wikipedia, www.cyranos.ch
Fotos bei film.virtual-history.com

Weitere Filme*) mit Ernst von Klipstein

Hermann Lenschau … spielte den Mexikaner Don Miguel De Lardizábal (1744 – 1824).
→ Gemälde (1815) von Goya. (Link: Wikipedia/Wikimedia)

Geboren am 20. November 1911 in Hamburg,
gestorben am 14. August 1977 in Hamburg.

Nachdem er Schauspielunterricht genommen hatte, gab Lenschau am Hamburger "Thalia-Theater" sein Bühnendebüt, war danach an verschiedenen Provinztheatern engagiert. Seit 1947 gehörte er zum Ensemble der "Hamburger Kammerspiele", zugleich spielte er an der Komödie Basel sowie in Berlin und Hamburg. 1954 verkörperte Lenschau am Hamburger "Thalia Theater" den Henderson in Louis Verneuils " Staatsaffären", den Soldaten in Paul Willems "Der Bärenhäuter" und den Wenice in Frederick Knotts "Bei Anruf Mord". An der "Komödie Basel" war er 1955 als Mackie Messer in "Die Dreigroschenoper" zu sehen.
Der Theaterschauspieler wirkte u. a. als Anwalt Lionel Douglas in dem Edgar-Wallace-Streifen "Die blaue Hand"1) (1967) mit, im Fernsehen sah man ihn seit Anfang der 1950er Jahre mit den unterschiedlichsten Rolle.
Zu seinen bekanntesten Bildschirmfiguren zählt beispielsweise der Mr. van Dakar in dem sechsteiligen Durbridge-Straßenfeger "Tim Frazer: Der Fall Salinger"2) (1964), in Wilhelm Semmelroths Hebbel-Adaption von "Die Nibelungen" (1967) verkörperte er den Dietrich von Bern. In populären Krimi-Serie wie "Die seltsamen Methoden des Franz Josef Wanninger" oder "Der Kommissar" war er ebenfalls auf dem Bildschirm präsent. Zwischen 1971 und 1973 konnte man ihn in der "Tatort"-Reihe mit Sieghardt Rupp als smartem Zollfahnder Kressin1) sechs Folgen lang als Zollrat erleben. Zuletzt mimte er in einigen 1974/75 produzierten Folgen sowie in "Mord im TEE 91" (1977) den Kriminalrat Harder bzw. Vorgesetzten des legendären Oberinspektors "Derrick" alias Horst Tappert.
 
Zwischen 1958 und 1965 übte der Schauspieler an der "Hamburger Hochschule für Schauspiel und Musik" eine Dozententätigkeit aus.
Lenschau, der im Alter von 65 Jahren an den Folgen eines schweren Asthmaanfalles verstarb, war seit 1951 in zweiter Ehe mit der Maskenbildnerin Kitty Stengl verheiratet und hatte zwei Töchter.
 
Quelle unter anderem Wikipedia (Stand August 2009)

Weitere Filme*) mit Hermann Lenschau
 
Link: 1) Wikipedia, 2) Die Krimihomepage

Willy Lindberg … spielte den Schauspieler Isidoro Máiquez (1768 – 1820).
→ Gemälde (1807) von Goya. (Link: Wikimedia)
  
Geboren am 26. August 1908 in Passau,
gestorben im Oktober 1984.
 
Willy Lindberg war seit 1956 an verschiedenen Berliner Bühnen tätig.
   
Weitere Filme*) mit Willy Lindberg
Eva Lissa … spielte Goyas Ehefrau Josefa Bayeu (1747 – 1812).
(Link: Wikipedia, englisch)
 
Geboren am 9. November 1913 als Wilhelmine Schubert in Wien,
gestorben am 28. September 1988 in Berlin.
 
Eva Lissa studierte an der "Max-Reinhardt-Schule" in Wien und trat in den 1950er- und 1960er-Jahren an den Berliner Bühnen auf. In dem Walt Disney Film "Robin Hood" sprach sie die deutsche Synchronisationsstimme von Mrs. Sexton.
Ihren letzten Auftritt hatte sie 1988 in dem Film "Fünf Bier und ein Kaffee".
Sie wurde auf dem Waldfriedhof Zehlendorf beigesetzt, die Grabstätte befindet sich im Feld 037/194/95.
 
Quelle: Wikipedia (Stand Juni 2010)
Siehe auch www.cyranos.ch
 
Im folgenden der Artikel von Holger Münzer (KünstlerKolonieKurier Nr. 2 1989) zum Tode von Eva Lissa:
(www.kuenstlerkolonie-berlin.de, Seite nicht mehr abrufbar)
 
Anfang der zwanziger Jahre hatte sie die "Max-Reinhard-Schule" in Wien besucht, ihr späterer Mann Pietro Schubert führte dort zwei kleine Theater. In den fünfziger und sechziger Jahren war sie auf Berliner Bühnen viel zu sehen, unterbrach aber danach ihre Tätigkeit und kehrte erst 1983 zurück auf die Bühne. Am Schillertheater Boleslaw Barlogs spielte die gebürtige Wienerin in Inszenierungen von Oscar Fritz Schuh, Hans Lietzau, Barlog selbst und Fritz Kortner. Bei Boy Gobert und später Heribert Sasse hießen ihre Regisseure dann Harald Clemen ("Kinder der Sonne", 1983), Ernst Wendt ("Phädra", 1984), Fred Berndt und Otto Schenk. Trotz ihrer filigranen Erscheinung verkörperte Eva Lissa in all ihren Rollen auch die Beherrschung und seelische Zähigkeit einer bodenständigen Frau.
Ihren letzten großen Erfolg feierte sie im Renaissance-Theater in "Harold und Maude". Ursprünglich hätte Hilde Krahl die Rolle spielen sollen, war aber zu krank. Eva Lissa spielte wochenlang en suite. Sie selbst quittierte die Zuneigung und Bewunderung, die ihr dabei zuteil wurde, mit Staunen: "Ich hätte nie gedacht, daß ich im Alter noch einmal solchen Erfolg haben sollte." Im "Großen Welttheater" stand sie zuletzt auf der Bühne des Schillertheaters. In Augusto Fernandes' Inszenierung hatte sie als "gealterte Schönheit" zwar nur einen kurzen Auftritt im zweiten Teil, doch war das die einzige Szene in dieser ausstattungsseligen Aufführung, in der man einen Menschen und ein Schicksal zu sehen glaubte.

Ihre letzte künstlerische Tätigkeit war der Film "Fünf Bier und ein Kaffee" unter der Regie von Rudolf Steiner. Es ist die Geschichte der alten Sängerin "Lizzy", die vor einem halben Jahrhundert wegen ihres jüdischen Geliebten in eine Nervenheilanstalt eingeliefert wurde und nur mit Hilfe eines Jungen, mit dem sie erotische Bande verbinden, flieht. Der Film sucht noch immer nach einem Verleih und hat demnächst seine Presse-Premiere.
Was bisher nur engste Freunde wissen, ist, daß Eva Lissa seit ihrer Jugend Gedichte schrieb. Es gibt drei kleine Broschüren, die noch nicht veröffentlicht sind und die zu Herzen gehen. Am 28. September 1989 ist Eva Lissa gestorben. Wir Künstlerkolonisten werden ihr ein herzliches und respektvolles Andenken bewahren.

Weitere Filme*) mit Eva Lissa
Bernhard Minetti

Bernhard Minetti; Copyright Werner Bethsold

… spielte Großinquisitor Lorenzana.
 
Geboren am 11. Juni 1930 in Stettin.
 
Kurzportrait zu Bernhard Minetti innerhalb dieser Homepage

Siehe auch Wikipedia, www.cyranos.ch

Weitere Filme*) mit Bernhard Minetti

Foto: © Werner Bethsold
Das Foto entstand 1986 während einer Hörspielproduktion.

Walter Orth … spielte den Don Pablo Olavides.
     
Weitere Filme*) mit Walter Orth
Karel Otto
(Karl-Heinz Otto)
… spielte den spanischen Staatsmann Manuel de Godoy (1767 – 1851).
→ Gemälde (1801) von Goya (Link: Wikipedia/Wikimedia)
 
Geboren am 9. März 1923.
 
Unter dem Geburtsnamen Karl-Heinz Otto trat er Ende 1940er Jahre unter anderem am "Thalia Theater" in Hannover als Tenor bzw. Graf Danilo in der Operette "Die Lustige Witwe" in Erscheinung und wurde als "blendende Bühnenerscheinung, ein Johannes Heesters Typ" bezeichnet → stadtteilgeschichten.net. Ab Mitte der 1960er Jahre wirkte er, mitunter als "Karel Otto", in einigen TV-Produktionen mit. Unter anderem spielte er neben seiner Rolle in dem Zweiteiler "Goya" (1969) in der "Tatort"-Folge "Kressin stoppt den Nordexpress"1) (1971) sowie in dem in dem Klimbim-Ableger "Zwei himmlische Töchter"1) (1978) bzw. "Die Gimmicks"1) (1978). In Kinoproduktionen tauchte er mit unwesentlichen Nebenrollen in Sex-Filmchen wie "Krankenschwestern-Report"1) (1972), "Liebesgrüße aus der Lederhose"1) (1973) oder "Charlys Nichten" (1974) auf.

Weitere Filme*) mit Karel Otto (Karl-Heinz Otto)
 
Link: 1) Wikipedia

Helmut Peine … spielte den Großinquisitor Reynoso.
 
Geboren am 5. Mai 1902 in Magdeburg,
gestorben am 28. August 1970 in Düsseldorf.
 
Peine besuchte keine Schauspielschule, sondern erarbeite sich seine darstellerischen Fähigkeiten selbst; er war vor allem in Hamburg als Schauspieler tätig. Ab 1950 war er häufiger in westdeutschen Kinoproduktionen zu sehen, wie z.B. als Schuldiener in dem Marika Rökk-Revuefilm "Sensation in San Remo"1) (1951) oder als Kommissar Werner in dem Krimi "Gift im Zoo"2) (1952, u.a. mit Carl Raddatz). Als Professor Rudolf Virchow1) tauchte er in dem Biopic "Made in Germany – Ein Leben für Zeiss"1) (1957) an der Seite des Protagonisten Werner Hinz auf, als Schulrat Höhne in dem Drama "Schmutziger Engel"1) (1958) oder als Schuldirektor in dem Krimi-Drama "Verbrechen nach Schulschluß" (1959).
Ab Ende der 1950er Jahre arbeitete Peine dann auch für das Fernsehen, war beispielsweise in mehreren "Stahlnetz"-Folgen zu sehen.
Als Synchronschauspieler lieh er unter anderem George Coulouris1) (1955, "Doktor ahoi!"1)) oder Sidney James1) (1957, "Duell am Steuer"1)) seine Stimme.

Quelle (unter anderem): synchronsprecher.de (Seite nicht mehr abrufbar)

Siehe auch Wikipedia

Weitere Filme*) mit Helmut Peine (auch Helmuth Peine)
 
Link: 1) Wikipedia, 2) filmportal.de

Christoph Quest  … spielte den spanischen König Fernando VII. (1794 – 1833).
→ Gemälde (1815) von Goya (Link: Wikipedia/Wikimedia)

Geboren am 8. Oktober 1940 in Berlin,
gestorben am 19. Januar 2020 ebenda.
 
Der Sohn des Schauspielers und Regisseurs Hans Quest (1915 – 1997) und dessen ersten Ehefrau, der Schauspielerin Charlotte Witthauer1) (1915 – 1980) wuchs in München auf und erhielt dort seine künstlerische Ausbildung an der "Otto-Falckenberg-Schule". Sein erstes Theaterengagement brachte ihn nach Freiburg. Es folgten Verpflichtungen, die ihn zunächst nach Kiel und Wuppertal führten. In Berlin sah man ihn am "Schillertheater" und an der "Freien Volksbühne", in Hamburg trat Quest am "Thalia-Theater" und am "Schauspielhaus" auf. Es folgten Engagements an das "Schauspielhaus Düsseldorf" und das "Schauspielhaus Zürich". Zu seinen wichtigsten Theaterrollen zählen der Prospero in William Shakespeares "Der Sturm", der Helmer in Henrik Ibsens "Nora", der Konsul Bernick in "Stützen der Gesellschaft" desselben Autoren sowie die Titelrollen in "Othello", "Nathan der Weise" und "Faust". Zu seinen Regisseuren Regisseuren zählten Peter Zadek, George Tabori, Jürgen Flimm und Hans Hollmann.
Seit 1999 trat Christoph Quest auch an der Oper auf und führte dort Regie. Einen frühen Erfolg feierte er mit dem Bassa Selim in Mozarts dreiaktigem Singspiel "Die Entführung aus dem Serail". Für zwei Fernsehfassungen (2000 und 2011) nahm er diese Rolle erneut auf. An der "Oper Frankfurt" inszenierte er in den 2000er Jahren auch mehrfach, so etwa im März 2007 Udo Zimmermanns "Weiße Rose". Operngastspiele führten Quest zur "La Monnaie" nach Brüssel, an das "Genfer Opernhaus", an den "Covent Garden" nach London, an das "Gran Teatre del Liceu" in Barcelona sowie an die Oper von Atlanta. Ein heimisches Engagement brachte Quest auch an die "Staatsoper Unter den Linden" in Berlin.
 
(Quelle und Link: Wikipedia (abgerufen 02.03.2015))

  
Seit seinem Debüt mit der Nebenrolle des Offiziers von Gebsattel in Rolf Thieles Thomas Mann-Verfilmung "Wälsungenblut"1) (1964) stand Quest erfolgreich vor der Kamera, spielte vor allem in einer Vielzahl von Fernsehproduktionen mit, unter anderem 2002 in "Edgar-Wallace – Die 4 Gerechten". Außerdem mimte er zwischen 1999 bis 2006 den Kriminaloberrat Heinrich Haupt in der Krimiserie "SK Kölsch"1). Zu seiner Serien-Filmografie zählen Quotenrenner wie "PS – Geschichten ums Auto" (ab 1975), "Hallo, Onkel Doc!", "Rosa Roth", "Herzschlag – Das Ärzteteam Nord", "Edel & Starck", "SOKO Leipzig" oder "Tatort"; seit Mitte der 2000er Jahre wurden seine TV-Auftritte seltener.
Zudem war Quest für den Hörfunk sowie in der Synchronisation tätig. Als Schriftsteller veröffentlichte er 1995 den Gedichtband "Das Morgentor", 2009 den Erzählband "Menschenkinder" sowie 2012 den Gedichtband "Ein Glockenton" und das Theaterstück "Wie ein Hauch".
 
Christoph Quest starb m 19. Januar 2020 im Alter von 79 Jahren in der Berliner "Charité"1) an Herzversagen und hinterließ zwei Söhne. Nur 14 Tage zuvor war seine Ehefrau, die Künstlerin und Malerin Doris Quest, mit der er über 30 Jahre verheiratet war, 69-jährig ihrer Krebskrankheit erlegen; Medienberichten zufolge werde das Paar am 24. Januar 2020 gemeinsam beigesetzt.
Seit 2009 lebte Quest mit seiner Familie in einem nach Entwürfen des Ehepaares gestaltetem Haus in Wilhelmshorst1) nahe Potsdam.
 
Webpräsenz: Atelier Quest  
Siehe auch Wikipedia
  
Weitere Filme*) mit Christoph Quest
 
Fremde Links: 1) Wikipedia

Marlene Riphahn … spielte die Königin.
 
Geboren am 5. Dezember 1922 in Köln,
gestorben am 26. Oktober 2004 in Bergisch Gladbach.
 
Marlene Riphahn war die Tochter des Kölner Architekten Wilhelm Riphahn1) (1889 – 1963). Ihre Schauspielausbildung erhielt sie zwischen 1940 und 1942 bei Louise Dumont1) in Düsseldorf, ihr Bühnendebüt gab sie anschließend in einer Aufführung von "Nacht in Siebenbürgen" (nach Nikolaus Asztalos) in Detmold, wo sie auch ihr erstes Theaterengagement erhielt; weitere Verpflichtungen in Gelsenkirchen, Düsseldorf, Köln, Wuppertal und Hamburg sollten folgen.
Mit dem Wechsel nach Hamburg 1953 begann Marlene Riphahn auch für das Rundfunkprogramm des NWDR zu arbeiten, 1955 gab sie in Theo Lingens Kinofilm "Wie werde ich Filmstar?"1) mit einem kleinen Part ihr Leinwanddebüt. Zu ihren raren Arbeiten vor der Kamera zählen der Krimi "Nasser Asphalt"1) (1958) mit Horst Buchholz und Martin Held, das Kriegsdrama "Nacht fiel über Gotenhafen"1) (1960) mit Sonja Ziemann und Ákos von Ráthonyis Shaw-Adaption "Frau Warrens Gewerbe"1) (1960) mit Lilli Palmer und O. E. Hasse. Im Fernsehen zeigte sie sich beispielsweise in dem Zweiteiler "Goya" (1969) und in dem TV-Spiel "Bambule"1) (1970), das wegen der Beteiligung der Drehbuchautorin Ulrike Meinhof1) an der Befreiung von Andreas Baader1) am 14. Mai 1970 zunächst nicht wie geplant am 24. Mai 1970 ausgestrahlt wurde und erst ab 1994 in den dritten Programmen der ARD lief.
Einem breiten bundesweiten Publikum wurde Marlene Riphahn, die auf eine über fünfzigjährige Bühnenkarriere zurückblicken konnte, erst im vorgerückten Alter bekannt. 1996/97 übernahm sie die Rolle der quirligen Tante Betty in dem ARD-Dauerbrenner "Lindenstraße"1). Letztmalig sah man sie 1998 in zwei Folgen der WDR-Serie "Die Anrheiner"1) auf dem Bildschirm.
Daneben arbeitete Marlene Riphahn umfangreich in der Synchronisation und lieh dabei unter anderem den britischen Schauspielkolleginnen Kay Kendall1) (u.a. in "Aber, Herr Doktor!" nach Richard Gordon und "Die feurige Isabella") und Brenda de Banzie1) (u.a. in "Doktor ahoi!"1), ebenfalls nach Richard Gordon und "In den Krallen der Gangster"1)) ihre Stimme.

In ihren letzten Lebensjahren stand die Schauspielerin vorwiegend in Inszenierungen von Bruno Klimek auf der Bühne sowohl an den "Vereinigten Städtischen Bühnen Krefeld und Mönchengladbach" als auch am "Nationaltheater Mannheim".
Marlene Riphahn war bis zu dessen Tod mit dem Regisseur und Schauspieler Edward Rothe (1909 – 1978) verheiratet.
 
Quelle (vorwiegend): Wikipedia
 
Informationen zum Theaterwirken bei tls.theaterwissenschaft.ch
 
Weitere Filme*) mit Marlene Riphahn
 
Link: 1) Wikipedia
Joseph Saxinger … spielte den Don Diego.

Geboren am 14. Januar 1922 in München,
gestorben am 7. Mai 2021 in Düsseldorf.
 
Der Schauspieler war seit Anfang der 1960er Jahre auf dem Bildschirm präsent, trat unter anderem auch in der "Tatort"-Folge "Schwarze Einser"1) (1978) in Erscheinung. Zuletzt zeigte er sich im Fernsehen in der Folge "Handicap für Zwei" (2009) aus der BR-Sketchshow "Normal is des ned!"1).
Bei den "Kreuzgangspielen Feuchtwangen"1) wirkte der damals 90-Jährige im Sommer 2012 als der greise Alinardus von Grottaferrate in der Bühnenfassung von Umberto Ecos Bestseller "Der Name der Rose"1) mit.

Mehr bei Wikipedia

Weitere Filme*) mit Joseph Saxinger
 
Link: 1) Wikipedia

Herbert Steiniger … spielte den Abbé Lacroche.
 
Geboren am 23. Juni 1912 in Dirschau (Tchechoslowakei, heute: Polen),
gestorben am 21. April 1992 in Köln.
 
Informationen zum Theaterwirken bei tls.theaterwissenschaft.ch
   
Weitere Filme*) mit Herbert Steiniger
Viktor Tacik
(Victor Tacik)
… spielte den Grafen François Cabarrus/ Francisco de Cabarrús (1752 – 1810).
→ Gemälde (1777) von Goya (Link: Wikipedia (englisch)/Wikimedia)

Geboren am 6. Juni 1912 in Brünn/Mähren (heute Brno, Tschechien),
gestorben am 11. November 1975 in Dortmund.
 
Die "Funk Uhr" notierte im "Künstler-Lexikon des Fernsehens" (1969–1972), dass Tacik seine Ausbildung zum Schauspieler in Bremen absolvierte und auch am dortigen Schauspielhaus debütierte. Bis 1944 hatte Tacik ein Engagement am "Deutschen Theater" in Lilie, von 1945 bis 1948 stand er erneut in Bremen auf der Bühne, wirkte dort an den "Kammerspielen" und am "Künstlertheater". Weitere Theaterstationen waren das "Stadttheater Aachen" (1950–1953), die "Bühnen der Hansestadt Lübeck" (1953 1955) und die "Städtischen Bühnen Münster" (1955–1957). Danach wechselte Tacik nach Osnabrück an das "Theater am Domhof", spielte später unter anderem in Gelsenkirchen, Stuttgart und Frankfurt/M. Zuletzt war er in den 1970er Jahren an den "Städtischen Bühnen Dortmund" engagiert.
Der Schauspieler arbeitete für Film und Fernsehen, den Hörfunk und und die Synchronisation.
Außer "Goya" (1969) wird in der "Internet Movie Database" nur noch der Kino-Krimi "Der Gorilla schlägt zu"1) (1959, La valse du gorille) ausgewiesen, was vermutlich nicht die einzigen Arbeiten Taciks vor der Kamera waren.
 
Quellen: Funk Uhr Künstler-Lexikon des Fernsehens" (1969–1972) sowie
"Deutsches Theater-Lexikon. Biographisches und bibliographisches Handbuch", Band 4, Singer–Tzschoppe (1998, K G Saur-Verlag, Bern und München)

 
Link: 1) Filmlexikon

Kurt Waitzmann … spielte den spanischen Staatsmann Don Pedro Rodríguez de Campomanes (1723 – 1802).
→ Gemälde (1788) von Antonio Carnicero (1748 – 1814) (Link: Wikipedia(deutsch/englisch)/Wikimedia)
 
Geboren am 30. Januar 1905 als Kurt Friedrich Rudolf Waitzmann in Sandersdorf,
gestorben am 21. Mai 1985 in Berlin.
 
Kurzportrait zu Kurt Waitzmann innerhalb dieser Homepage
 
Siehe auch Wikipedia
 
Weitere Filme*) mit Kurt Waitzmann
*) Link: Internet Movie Database
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