Der spannende Zweiteiler "Lady Audleys Geheimnis" war die siebte Verfilmung eines Kriminal-Klassikers. Seit Anfang der 1970er Jahre brachte die ARD mit schöner Regelmäßigkeit  fast jährlich vom WDR produzierte sogenannte "Plüsch-Krimis" auf die Mattscheibe, so bezeichnet wegen des historischen Ambientes bzw. der in Kostümen jener Zeit auftretenden Schauspieler. Die Mehrteiler erfreuten sich enormer Beliebtheit und können zum Teil als "Straßenfeger" bezeichnet werden. Verantwortlich zeichneten Regisseur Wilhelm Semmelroth1) (1914 – 1992) und Drehbuchautor Herbert Asmodi1) (1923 – 2007), Komponist Hans Jönsson1) (1913 – 1993) lieferte stets die musikalische Untermalung ab. Als Basis dienten klassische Kriminalromane von Autoren des 19. Jahrhunderts wie Wilkie Collins1) (1824 – 1889), Émile Gaboriau1) (1832 – 1872) oder Joseph Sheridan Le Fanu1) (1814 – 1873). Das Erfolgstrio drehte mit vielen beliebten und prominenten Darstellern, am meisten Furore dürfte wohl der dreiteilige Straßenfeger mit Heidelinde Weis2)
  • "Die Frau in Weiß"2) (1971) nach Wilkie Collins gemacht haben, gefolgt von den Collins-Verfilmungen
  • "Der rote Schal"2) (1973, Dreiteiler) und
  • "Der Monddiamant"2) (1974, Zweiteiler), den Émile Gaboriau-Adaptionen
  • "Der Strick um den Hals"2) (1975, Dreiteiler) und
  • "Die Affäre Lerouge"2) (1976, Zweiteiler), die zweiteilige Verfilmung
  • "Onkel Silas"2) (1977) nach Joseph Sheridan Le Fanu, sowie die Zweiteiler
  • "Lady Audleys Geheimnis" (1978, nach Mary Elizabeth Braddon und
  • "Lucilla"2) (1980), erneut nach Wilkie Collins.
Lady Audleys Geheimnis: Abbildung des DVD-Covers mit freundlicher Genehmigung von "Studio Hamburg Enterprises GmbH"; www.ardvideo.de

Mit "Lady Audleys Geheimnis" wandte man sich 1978 nun einem Krimi der englischen Autorin Mary Elizabeth Braddon1) (1837 – 1915) zu, die eine der populärsten Schriftstellerinnen des viktorianischen England war. Sie war das, was man heute eine Bestsellerautorin nennt. Ihre Themen waren vorwiegend Kriminal- und Gespenstergeschichten, auch Gesellschafts- und Abenteuererzählungen entstammten ihrer Feder. Ihre populären Geschichten, deren Sensationseffekte im Rahmen von gut durchdachten Handlungen präsentiert wurden, nötigten auch Schriftstellerkollegen wie William Makepeace Thackeray oder George Bernard Shaw Respekt ab. Ihrem enormen Erfolg zum Trotz ist sie heute nahezu vergessen. Manche ihrer Gespenstergeschichten finden sich aber noch in einschlägigen Anthologien.3)
Die melodramatische Geschichte von Mary Elizabeth Braddon, zu Lebzeiten bereits als "Königin der Leihbibliotheken" bezeichnet4), war bereits zu Stummfilmzeiten in Großbritannien 1906, sowie in den USA 1908 und 1912 als jeweils kurzer Streifen auf die Leinwand gebannt worden, ein weiter Stummfilm entstand 1915 unter der Regie Marshall Farnum (ca. 1880 – 1917), sowie 1920 in England unter der Regie von Jack Denton5) mit der kanadischen Schauspielerin Margaret Bannerman6) (1896 – 1976) in der Titelrolle. Seit der Veröffentlichung des Romans "Lady Audley's Secret" im Jahre 1862 wurde die Story auch mehrfach als Theaterfassung gezeigt, erstmals 1863 adaptiert von dem britischen Bühnenautor Colin Henry Hazlewood5) (1823 – 1875) am Londoner "Victoria Theatre".
 
Abbildung des DVD-Covers mit freundlicher Genehmigung von "Studio Hamburg Enterprises GmbH"

Wie schon bei den vorangegangenen, von Semmelroth nach Drehbüchern von Herbert Asmodi inszenierten historischen Krimis, konnte das Erfolgsduo auch diesmal wieder mit einer Starbesetzung aufwarten. In das Kostüm der selbstsicheren Lady Lucy Audley, eine schöne Frau mit kühlem Verstand, schlüpfte Susanne Uhlen, die als Gegenspieler bei ihrem Lügengespinst mit Christian Wolff als sympathischem, detektivisch gewitztem Anwalt Robert Audley bzw. Neffen ihres Ehemannes zu rechnen hatte. Nach ihrer Heirat mit dem fast 50 Jahre älteren, reichen Sir Michael Audley (Hans Caninenberg) wird die ehemalige junge, arme Gouvernante, deren Herkunft im Dunklen liegt, Herrin über Audley Court und Mittelpunkt der High Society. Als Robert Audley seinen aus Australien zurückgekehrten Freund George Talboy auf den Herrensitz seines Onkels mitnimmt und Talboy kurz darauf unter mysteriösen Umständen verschwindet, beginnt Robert Audley mit den Nachforschungen und stößt auf seltsam dunkle Familiengeheimnisse. Alle Spuren führen immer wieder zu der anscheinend so reizenden Ehefrau des Onkels …
 
Der Inhalt der einzelnen Folgen (Quelle: Die Krimihomepage):
 
Teil 1 (Erstausstrahlung 04.06.1978):
Als George Talboy (Michael Schwarzmaier) nach sechs Jahren aus Australien nach Portsmouth heimkehrt, muss er von seinem Schwiegervater Kapitän Maldon (Hans-Helmut Dickow) erfahren, dass seine Frau Helen in der Zwischenzeit an Schwindsucht gestorben ist. Für sie und ihren gemeinsamen Sohn hat er hartes Geld in den Goldgräberminen des fünften Kontinents verdient – und nun soll alles umsonst gewesen sein? Damit George seine Sorgen vergisst, nimmt ihn sein alter Freund Robert Audley (Christian Wolff) auf den Landsitz seines Onkels Michael (Hans Caninenberg) in Essex mit, der sich inzwischen zum Verdruss seiner Tochter Alicia (Katerina Jacob) wieder verheiratet hat. Obwohl der Landsitz groß genug wäre, muss George wegen Unwohlseins der Lady im Gasthof von Lucas (Peter Thom) übernachten, der mit der Zofe der Lady Audley, Phoebe (Helga Anders) verlobt ist. Als George eine Zeichnung der Lady Audley (Susanne Uhlen) sieht, verlässt er den Raum. Am nächsten Tag ist er spurlos verschwunden. Alles was in Erfahrung zu bringen ist, ist dass er versucht hat bei Lady Audley vorzusprechen, diese ihn aber nicht empfangen hat. Die Vermutung liegt nahe, dass ihm etwas passiert ist. Hängt es möglicherweise damit zusammen, dass Lady Audley seiner toten Frau zum Verwechseln ähnlich sieht?
 
Teil 2 (Erstausstrahlung 07.06.1978):
Noch immer fehlt von George Talboy jede Spur. Rechtsanwalt Audley und sein Kanzleischreiber Baxter (Willi Semmelrogge) befragen deshalb alle möglichen Personen wie Georges Schwester Clara (Claudia Amm), Georges Vater (Siegfried Wischnewski) und Kapitän Maldon, die George und seine angeblich verstorbene Frau Helen gekannt haben, nach deren Vergangenheit. Dabei kommen immer mehr Ungereimtheiten über den Tod Helens zu Tage und der Fall wird immer mysteriöser. Audley veranlasst schließlich das Ausgraben der Leiche und macht eine verblüffende Entdeckung. Die einzige, die in dem Fall etwas weiterbringen könnte, ist die junge Lady Audley. Diese schweigt aber beharrlich. Ihre Stieftochter Alicia ist jedoch umso geschwätziger …
 
Seit 22. Oktober 2010 ist der Zweiteiler auf DVD im Handel erhältlich.

Siehe auch Die Krimihomepage und www.fernsehserien.de
Weitere Links bei www.wunschliste.de

Link: 1) Wikipedia (deutsch), 2) Kurzportrait bzw. Beschreibung innerhalb dieser Webpräsenz, 5) Wikipedia (englisch)
Quelle: 3) Wikipedia (abgerufen 16.03.2012), 4) Die Krimihomepage

  
Die Akteure:
Susanne Uhlen 
 

Susanne Uhlen 02; Copyright Virginia Shue

Foto zur Verfügung gestellt von der
Hamburger Fotografin Virginia Shue
© Virginia Shue
(starfotos@virginia-hamburg.de)
… spielte die Lady Lucy Audley, zweite Ehefrau des fast 50 Jahre älteren Sir Michael Audley, Herrin über Audley Court.
 
Geboren am 17. Januar 1955 in Potsdam.
 
Susanne Uhlen ist die Tochter von Wolfgang Kieling1) (1924 – 1985) und Gisela Uhlen1) (1919 – 2007) und die Halbschwester von Florian Martens2) und Barbara Bertram2). Ihr Großonkel war der Stummfilmschauspieler Max Schreck2) (1879 – 1936).

Susanne Uhlen wuchs in West-Berlin bei ihrer Mutter auf und gab ihr Filmdebüt bereits als Zehnjährige in dem Krimi "Der Mörder mit dem Seidenschal"2) (1966), wurde mit einer Kinderrolle auch in Wolfgang Liebeneiners Eric Malpass-Adaption "Wenn süß das Mondlicht auf den Hügeln schläft"2) (1969) besetzt. In der nachfolgenden Zeit spielte sie meist in unterhaltsamen Fernsehfilmen und -serien, so auch in den Mehrteilern "Lady Audleys Geheimnis" (1978) und  "Nesthäkchen"1) (1983) oder dem Quotenrenner "Das Erbe der Guldenburgs"2), wo sie zwischen 1987 und 1990 als Kitty Balbeck in Erscheinung trat. Zur TV-Filmografie zählen wiederholte Auftritte in populären Krimi-Serien wie "Derrick", "Ein Fall für zwei", "Der Kommissar", "Der Alte" und "Siska", auch beim "Tatort" war sie mehrfach vertreten. So spielte sie bisher in den Folgen "Als gestohlen gemeldet"2) (1975), "Katz und Mäuse"2) (1981), "Blindflug"2) (1987) und "Freitagsmörder"2) (1996). An aktuelleren TV-Filmen sind beispielsweise die Utta Danella-Story "Wer küsst den Doc?" (2013) und das Inga Lindström-Melodram "Die Kinder meiner Schwester"3) (2015) zu nennen.
In den letzten Jahren hat die Schauspielerin ihre Arbeit am Theater intensiviert, führt dort unter ihrem Pseudonym "Susanne Kieling" auch Regie. 
Aufgrund der im Sommer 2014 gestellten Brustkrebs-Diagnose, musste die Schauspielerin längere Zeit pausieren, hat die Krankheit jedoch inzwischen überwunden. Im Mai 2017 ließ sie die Öffentlichkeit wissen, dass sie ihre Schauspielerkarriere beende.
 
Susanne Uhlen hat zwei Söhne, einen aus der Ehe mit dem Kameramann Charly Steinberger2) und einen weiteren aus ihrer langjährigen Beziehung mit dem Schauspieler Herbert Herrmann1). Zusammen mit ihrem langjährigen Lebensgefährten, dem zehn Jahre jüngeren Kosmetik-Unternehmer Henry Dawidowicz, lebt sie heute in Köln-Rodenkirchen.
 
Quelle (teilweise): Wikipedia

Webpräsenz: www.susanne-uhlen.de; Siehe auch www.komoedie-muenchen.de

Weitere Filme*) mit Susanne Uhlen
 
Link: 1) Kurzportrait bzw. Beschreibung innerhalb dieser HP, 2) Wikipedia, 3) tittelbach.tv

Hans Caninenberg

Hans Caninenberg; Copyright Edmond Frederik

… spielte den Sir Michael Audley, reicher Onkel von Robert Audley.

Geboren am 15. Januar 1913 in Duisburg,
gestorben am 29. Juni 2008 in Gräfelfing bei München.
 
Kurzbiografie zu Hans Caninenberg innerhalb dieser Homepage
 
Siehe auch Wikipedia

Weitere Filme*) mit Hans Caninenberg
 
 
Das Foto wurde mir freundlicherweise von dem
Fotografen Edmond Frederik zur Verfügung gestellt.
© Edmond Frederik

Christian Wolff

Christian Wolff; Copyright

… spielte den vermögenden Rechtsanwalt Robert Audley, Neffe von Sir Michael Audley und alter Freund von George Talboy.
 
Geboren am 11. März 1938 in Berlin.
 
Kurzbiografie zu Christian Wolff innerhalb dieser Homepage
 
Siehe auch Wikipedia

Weitere Filme*) mit Christian Wolff
 

 
Foto mit freundlicher Genehmigung von Michael Lucan
(fotobox.lucan.org)

Michael Schwarzmaier … spielte den George Talboy, der gleich nach der Ankunft in Audley Court unter mysteriösen Umständen verschwindet.
 
Geboren am 11. September 1940 in Frankfurt am Main.
 
Schwarzmaier studierte nach dem Abitur sieben Semester Germanistik, seine Karriere begann an Studententheatern. Er nahm Schauspielunterricht bei Else Bongers1) (1907 – 1994), Gesangsunterricht bei der renommierten Opernsängerin und Stimmpädagogin Elsa Varena sowie Tanz/Pantomimeunterricht bei Ruth-Marie Strakosch.
1965/66 debütierte er an der Landesbühne in Verden (Aller), 1966/67 spielte er am "Deutschen Theater Göttingen", 1967/68 an den "Städtischen Bühnen Münster", 1968 bis 1971 am "Niedersächsischen Staatstheater Hannover", 1971/72 an den "Deutschen Kammerspielen" in Buenos Aires, 1972 bis 1974 an den "Münchner Kammerspielen" und 1974 am Berliner "Hansa-Theater"; danach war Schwarzmaier freischaffend tätig.

Als Schauspieler ist er auf dem Bildschirm für seine Rolle des Seniorchefs Joachim Herbolz in der Telenovela "Lotta in Love"1) bekannt, die er 2006/ 2007 in 130 Folgen mimte. Als Synchronsprecher lieh er unter anderem Daniel Stern und James Warwick seine Stimme. In der Serie "Law & Order" sprach er in den ersten vier Staffeln Chris Noth. Außerdem arbeitete er als Sprecher für einige Animationsfilme, beispielsweise als Erzähler in "Pokémon" (seit 1999) und als Soun Tendo in "Ranma ½". Er hat über 50 Hörbücher gesprochen, unter anderem von Agatha Christie, Stanislaw Lem, Luc Deflo, Jon Evans, Hademar Bankhofer, Lynn Brittney, Chris Kuzneski, Mathias Voelchert, Andreas Föhr, Alfons Schuhbeck, Manni Breuckmann etc.
 
Neben Deutsch spricht Schwarzmaier auch Englisch, Französisch und Spanisch. Er lebt zurzeit in München.
Seine Kinder sind die Schauspielerin Katharina Schwarzmaier1) und die Synchronsprecher Caroline Schwarzmaier1) und Tim Schwarzmaier1).
 
Quelle: Wikipedia (abgerufen 16.03.2012)
 
Siehe auch www.schauspielervideos.de, www.synchronkartei.de

Weitere Filme*) mit Michael Schwarzmaier
 
Link: 1) Wikipedia

Katerina Jacob  
  
Katerina Jacob; Copyright Virginia Shue
Foto zur Verfügung gestellt von der
Hamburger Fotografin Virginia Shue
© Virginia Shue
(starfotos@virginia-hamburg.de)
  
Katerina Jacob im November 2007; Urheber: Michael Lucan (fotobox.lucan.org); Lizenz CC-BY-SA 3.0.; Quelle: Wikipedia bzw. Wikimedia Commons
Katerina Jacob im November 2007
Urheber: Michael Lucan (fotobox.lucan.org)
Lizenz CC-BY-SA 3.0.
Quelle: Wikipedia bzw.
Wikimedia Commons
… spielte die Alicia Audley, Tochter von Sir Michael Audley und gleichaltrige Stieftochter von Lady Audley.
 
Geboren am 1. März 1958 in München.
 
Katerina Jacob stammt aus einer Künstlerfamilie: Ihre Mutter ist die Schauspielerin Ellen Schwiers1), ihr Vater war der Filmproduzent Peter Jacob, der frühverstorbene jüngere Bruder Daniel Jacob (1963 – 1985) arbeitete ebenfalls als Schauspieler ("Ich heirate eine Familie") und auch ihr Onkel Holger Schwiers2) ist als Schauspieler und Synchronsprecher tätig. Ihre Tochter Josephine Jacob2) (geb. 30. September 1981) ist mit dem kanadischen Schauspieler Roger Cross (US-amerikanische Fernsehserie "24") liiert.
 
Durch ihre Mutter kam Katerina Jacob bereits im Alter von 15 Jahren zu ihrer ersten Rolle in dem TV-Dreiteiler "Der rote Schal"1). Wenige Jahre später wurde sie mit ihrer ersten Titelrolle als "Grete Minde"2) (1977) bundesweit bekannt. Der frühe Ruhm führte dazu, dass sie die Schule vor dem Abitur abbrach. 1977 folgte Katerina Jacob jedoch zunächst einer ganz anderen Leidenschaft: der Malerei. Sie begann ein Studium an der Münchner Hochschule für bildende Künste, konnte sich jedoch nicht mit der damaligen akademischen Kunstauffassung arrangieren. Sie brach das Studium ab und wendete sich erneut der Schauspielerei zu. Ihre Eltern ermöglichten ihr ein Studium am renommierten Lee Strasberg Institut in New York.3)
Bis heute findet die Schauspielerin immer Zeit für Gastspiele mit Tournee-Theatern. Daneben spielte sie zahlreiche Rollen in Film und Fernsehen, u.a. in "Derrick", "Die Schwarzwaldklinik", "Eurocops" und eine Hauptrolle in der Serie "Alle meine Töchter"2). Besonders populär war sie in ihrer Rolle als Kriminalkommissarin Sabrina Lorenz in der Serie "Der Bulle von Tölz"2), in der die gebürtige Bayerin von 1995 bis 2005 neben Ottfried Fischer eine Berlinerin spielte; 2006 stieg sie aus dieser Serie aus. Eine weitere Dauerrolle hatte sie zwischen 2007 und 2009 als Staatsanwältin Iris Meissner in den "Polizeiruf 110"-Folgen aus Halle mit den Hauptkommissaren Herbert Schmücke alias Jaecki Schwarz und Herbert Schneider, gespielt von Wolfgang Winkler. An aktuelleren Arbeiten vor der TV-Kamera ist die Komödie "Herzdamen an der Elbe"2) (2013) zu nennen, Fortsetzung der bereits 2008 ausgestrahlten Geschichte "Herzdamen"4).
 
Außerdem leiht Katerina Jacob in der Synchronisation ihre Stimme bekannten Schauspielkolleginnen wie Elizabeth Hurley ("Austin Powers") und Emma Thompson ("Viel Lärm um nichts" und "Wiedersehen in Howards End").
Mit ihrem Soloprogramm "Die Mysterien der Liebe oder das unheimliche Phänomen des Testosteron" tritt sie auch auf der Kabarettbühne auf.
In jüngerer Zeit ging mit ihrem Bühnenstück "Sara soll unter die Haube" auf Tournee. Katerina Jacob spielt dabei "Sara Hastings". Mit ihr stand ihre Mutter Ellen Schwiers auf der Bühne, die ihre energische "Tante Martha" verkörpert.
 
Von 1997 bis zur Scheidung 2002 war Katerina Jacob mit Regisseur Oliver Hengst verheiratet. Seit einigen Jahren lebt Jacob nun mit dem Makler Jochen Neumann zusammen.
 
Quelle (vorwiegend): Wikipedia
 
Weitere Infos: Seit 2003 leitet die Künstlerin ihre eigene Schauspielschule in Kanada, außerdem ist sie Leiterin des eigenen Theaterunternehmens "Das Ensemble", welches acht Mal in Folge mit dem ersten Preis der INTHEGA für herausragende Theateraufführungen ausgezeichnet wurde.
Katerina Jacob selbst wurde 1978 für ihre Darstellung der "Grete Minde" als "beste Nachwuchsschauspielerin" mit dem Deutschen Filmpreis ausgezeichnet, 1979 folgte der "Bambi" sowie 1980 die "Goldene Rose der Kritik".
Katerina Jacob hat eine erwachsene Tochter und ein Enkelkind. In Kanada, ihrer Wahlheimat neben dem Starnberger See, widmete sie sich seit 1998 wieder ihrer alten Leidenschaft, der Malerei. Namhafte kanadische Galerien stellen mittlerweile ihre Werke aus, die voller Komik und Lebenslust stecken.3)
 
Webpräsenz der Künstlerin: www.katerina-jacob.de

Weitere Filme*) mit Katerina Jacob
 
Link: 1) Kurzportrait bzw. Beschreibung innerhalb dieser HP, 2) Wikipedia, 4)  tittelbach.tv
3) Quelle: www.mdr.de (Seite nicht mehr abrufbar)

Willy Semmelrogge … spielte den Baxter, Kanzleischreiber von Rechtsanwalt Robert Audley.
 
Geboren am 15. März 1923 in Berlin,
gestorben am 10. April 1984 in West-Berlin.
 
Kurzbiografie zu Willy Semmelrogge  innerhalb dieser Homepage
 
Siehe auch Wikipedia

Weitere Filme*) mit Willy Semmelrogge
Hans Helmut Dickow

Hans Helmut Dickow; Copyright Werner Bethsold

… spielte den Kapitän Maldon, Schwiegervater von George Talboy.
  
Geboren am 14. April 1927 in Dresden,
gestorben am 18. Dezember 1989 in Stuttgart.
 
Kurzbiografie zu Hans Helmut Dickow innerhalb dieser Homepage
 
Siehe auch Wikipedia

Weitere Filme*) mit Hans Helmut Dickow

Foto: © Werner Bethsold
Das Foto entstand 1987 während einer Hörspielproduktion.

Helga Anders
 
Helga Anders; Copyright Werner Bethsold
Foto: © Werner Bethsold
… spielte die junge Phoebe, Zofe der Lady Audley.
 
Geboren am 11. Januar 1948 im österreichischen Innsbruck,
gestorben am 30. März 1986 an Herzversagen in Haar.
 
 Kurzbiografie zu Helga Anders innerhalb dieser Homepage.
 
Siehe auch Wikipedia

Weitere Filme1) mit Helga Anders

Peter Thom … spielte den Lucas, Wirt des Gasthauses "Castle Inn" und Verlobter von Phoebe.
 
Geboren am 6. Februar 1935 in Berlin,
gestorben am 23. September 2005 in München.
 
Aufgewachsen in Hannover, begann Thom nach der mittleren Reife zunächst eine Bäckerlehre, die er jedoch nach einem halben Jahr wieder abbrach, um sich 1952 an der Schauspielschule in Hannover zu bewerben. Die Verantwortlichen erkannten Thoms Talent und er wurde angenommen. Nach einer knapp zweijährigen Ausbildung gab er sein Debüt an der "Landesbühne Hannover", eine weitere Station wurden dann zur Spielzeit 1957/58 das "Niedersächsische Staatstheater Hannover". 1959 ging Thom nach Berlin, spielte an der "Tribüne" (1959) sowie zwischen 1962 und 1969 an der "Schaubühne am Halleschen Ufer". Seit 1978 arbeitete er in München am "Bayerischen Staatsschauspiel", seit 1983 auch am neu eröffneten "Münchner Volkstheater".
Zum Film kam Peter Thom Ende der 1950er Jahre und spielte eine seiner ersten Kinorollen in dem Märchenfilm "Die Bremer Stadtmusikanten"1) (1959). Es folgten Auftritte in Kinoproduktionen wie "Der Jugendrichter"1) (1960, mit Heinz Rühmann), "Die junge Sünderin"1) (1960), "Bis zum Ende aller Tage"1) (1961), "Heute kündigt mir mein Mann" (1962) oder "Alter Kahn und junge Liebe"1) (1973). Im Fernsehen erlebte man Thom in einer Vielzahl von Serien wie beispielsweise "Kriminalmuseum" oder "Die schnelle Gerdi", aber auch in Einzelproduktionen wie dem von Eberhard Itzenplitz in Szene gesetzten Film "Die neuen Leiden des jungen W." (1976).
Als Synchronsprecher war Thom in Haupt- und Nebenrollen zu hören: So lieh er unter anderem Hakan Serner1) in "Lieber John" (1964, Käre John), Michel Tureau1) in "Biribi" (1971), Dan Duryea1) in "Die merkwürdige Zähmung der Gangsterbraut Sugarpuss"1) (1941, Ball of Fire) oder Leonid Kinskey1) in der 1975er Neufassung von "Casablanca"1) (1942) seine Stimme → mehr bei Wikipedia bzw. www.synchronkartei.de. Zudem wirkte Thom als Sprecher in zahlreichen Hörspielen mit → Wikipedia.
 
Wegen gesundheitlicher Probleme wurden seine Rollen in den späteren Jahren zunehmend kleiner. Um 1998 gab er seine Arbeit vor der Kamera auf, etwa drei Jahre später auch seine Synchrontätigkeit. Am 23. September 2005 nahm er sich mit einem Sprung aus dem 9. Stockwerk seines Wohnhauses das Leben. Er soll anonym auf dem Münchner Waldfriedhof beerdigt worden sein.
Thom, der seit vielen Jahren in München lebte, war seit 1958 verheiratet und hatte eine Tochter. 

Quelle Wikipedia sowie deutsche-synchronsprecher.de (Seite nicht mehr abrufbar)

Weitere Filme*) mit Peter Thom
 
Link: 1) Wikipedia
Siegfried Wischnewski … spielte den Talboy Senior, Vater von George Talboy.
 
Geboren am 15. April 1922 in Reichenwalde (Ostpreußen),
gestorben am 24. Januar 1989 in Königswinter.
  
Kurzportrait zu Siegfried Wischnewski innerhalb dieser Homepage
 
Siehe auch Wikipedia

Weitere Filme*) mit Siegfried Wischnewski

Claudia Amm
 
Claudia Amm; Copyright Virginia Shue
Foto zur Verfügung gestellt von der
Hamburger Fotografin Virginia Shue
© Virginia Shue
(starfotos@virginia-hamburg.de)
… spielte die Clara Talboy, Schwester von George Talboy.
 
Geboren 19481) in Köln.
 
Claudia Amm wuchs in Hannover auf und machte dort auch das Abitur; auch eine Ballettausbildung schloss sie ab, ließ sich zur Fremdsprachen-Korrespondentin für Englisch und Französisch ausbilden.
Für zwei Jahre an das "Schauspiel Bonn" engagiert, spielte sie viele Rollen der Weltliteratur von der Anja in Tschechows "Der Kirschgarten" bis zur Cordelia in William Shakespeares "König Lear"; später wechselte sie an das "Schauspielhaus Bochum" zu Hans Schalla, anschließend stand sie am "Deutschen Schauspielhaus" in Hamburg auf der Bühne. Es folgten Engagements an der "Freien Volksbühne" in Berlin, am "Düsseldorfer Schauspielhaus" und wieder am "Schauspielhaus Bochum".
Seit 1984 arbeitet Claudia Amm freiberuflich, wirkte an Häusern wie dem "Württembergischen Staatstheater" in Stuttgart, am "Nationaltheater Mannheim", dem "Renaissance-Theater" in Berlin, dem "Ernst-Deutsch-Theater" in Hamburg, bei den Ruhrfestspielen Recklinghausen, den Bad Hersfelder Festspielen und auf zahlreichen Tourneen.
Zu ihren wichtigsten Rollen gehörten die Orsina in Lessings "Emilia Galotti", die Josi in Eugene O'Neills "Ein Mond für die Beladenen" sowie die Marthe Schwertlein in Goethes "Faust".
Ab den 1970er Jahren arbeitete Claudia Amm zudem für das Fernsehen. Sie wirkte in zahlreichen Produktionen wie beispielsweise den Serien "Partner gesucht", "Die Komplizen" oder "Der letzte Zeuge" mit. Auch beim "Tatort" war sie vertreten, so in "Stuttgarter Blüten"2) (1973), "Wodka Bitter-Lemon"2) (1975) und "Tod einer alten Frau"2) (1993).
 
Im Herbst 1999 wurden Claudia Amm und ihr Lebensgefährte Günter Lamprecht3) nach einem Theaterauftritt in Bad Reichenhall von einem jugendlichen Amokschützen angeschossen und lebensgefährlich verletzt. Bei dem Amoklauf starben vier Menschen, darunter der Schütze, der sich selbst tötete. Für Amm folgte eine lange Rekonvaleszenz, inzwischen arbeitet sie aber schon seit Jahren wieder. Sie gastierte am "Staatstheater Darmstadt" und war einige Male wieder auf Tournee mit Turrinis "Josef und Maria". Zur Spielzeit 2014/2015 gestaltete sie am "Schauspiel Köln" die Rolle der Gräfin Helena in Kleists "Das Käthchen von Heilbronn".
Mit Günter Lamprecht, mit dem sie auch für die TV-Serie "Roncalli"2) (1986) sowie die Mehrteiler "Christian Rother – Bankier für Preußen"4)  (1986) und "Ron und Tanja"2) (1990) vor der Kamera stand, wohnt Claudia Amm zwischen Köln und Bonn . In den letzten Jahren erfreut das Paar das Publikum immer wieder mit Lesungen, ein ganz besonderes Programm ist "Kreutzersonate/Eine Frage der Schuld": Eindringlich und einfühlsam vorgetragen werden in gekürzter Fassung Leo Tolstois2) Novelle "Die Kreutzersonate"2) und der Roman "Eine Frage der Schuld"2) von dessen Ehefrau Sofja Tolstaja2). Mit "Die Kreutzersonate" schuf Tolstoi ein tiefgreifendes Psychogramm einer zerrütteten Ehe, in der Öffentlichkeit wurde die Figur der Ehefrau mit Tolstois Frau Sofja gleichgesetzt. Obwohl Tolstaja sich durch die Darstellung zutiefst gedemütigt sah, setzte sie sich doch bei der Zensurbehörde für das Werk ein, in der vergeblichen Hoffnung, dass durch eine Veröffentlichung die durch Abschriften des Manuskripts bereits kursierenden Gerüchte sich auflösen würden. Sie schrieb einen Gegenentwurf: "Wessen Fehl? Die Erzählung einer Frau", aber es kam zu keiner Veröffentlichung. Ihr Gegenroman zur "Kreutzersonate" wurde mit einhundert Jahren Verspätung in Russland herausgegeben und 2008 unter dem Titel "Eine Frage der Schuld" ins Deutsche übersetzt.5)
 
Quelle (vorwiegend): Wikipedia
 
Siehe auch www.agentur-dietrich.de

Weitere Filme*) mit Claudia Amm
 
1) Geburtsjahr laut agentur-dietrich.de. IMDb und filmportal.de geben als Geburtsjahr 1946 an.
Link: 2) Wikipedia, 3) Kurzportrait innerhalb dieser HP, 4) fernsehserien.de
5) Quelle: Wikipedia (abgerufen 24.11.2014)

Lilly Towska … spielte die Witwe Mrs. Barkamb.
 
Geboren am 31. Januar 1901 (laut Friedhofsverwaltung),
gestorben am 27. April 1995 in Köln.
 
Lilly Towska war bis 1948 an Berliner Bühnen tätig, zur Spielzeit 1950/51 wechselte sie an die " Städtischen Bühnen Oberhausen", spielte am "Theater der Stadt Bonn" (1951 – 1954) und am "Stadttheater in Aachen" (1954 – 1956). Danach wirkte sie an den "Bühnen der Stadt Köln".
Lilly Towska trat auch in verschiedenen Film-, Fernseh- sowie Hörspielproduktionen in Erscheinung. Darunter befanden sich in den 1950er Jahren einige Hörspiele der populären "Paul Temple"-Reihe1) des NWDR bzw. WDR von Francis Durbridge → Auswahl der Hörspiele bei Wikipedia. Zudem war sie als Synchronsprecherin tätig.
Erste Erfahrungen vor der Kamera hatte sie mit einem kleinen Part in dem Abenteuer "Frauen für Golden Hill"2) (1938) gemacht, danach wirkte sie vorerst nur noch in dem Melodram "Die unvollkommene Liebe"2) (1940) mit. Ihre Laufbahn als Filmschauspielerin setzte sie erst 20 Jahre später mit TV-Produktionen fort und zeigte sich unter der Regie von Hans Quest als Mabel in der Bühnenadaption bzw. der Komödie "Die erste Mrs. Selby" (1960) des britisch-irischen Dramatikers St. John Ervine. In der Familienserie "Oben und unten"3) (1960/61) mimte sie die Ehefrau des Gemüsegroßhändlers Max Bertram (Otto Braml), in "Der Fall Sacco und Vanzetti"4) (1963), einer szenischen Dokumentation über die in den USA des Doppelmordes beschuldigten Männer Sacco (Robert Freitag) und Vanzetti (Günther Neutze), die trotz mangelnder Beweise auf dem elektrischen Stuhl hingerichtet wurden, die Mary Splaine → "Sacco und Vanzetti" bei Wikipedia. Auftritte unter anderem in den Durbridge-Straßenfegern "Die Schlüssel"5) (1965), "Ein Mann namens Harry Brent"5) (1968) schlossen sich an, in der Bühnenadaption "Thomas Chatterton"1) von Hans Henny Jahnn1) über den englischen Dichter "Thomas Chatterton"1) (1970) verkörperte sie die Mutter Sarah des von Ulrich Faulhaber gespielten jungen talentierten Künstlers, der mit nur 17 Jahren durch Suizid aus dem Leben schied. Nach der Rolle der Witwe Mrs. Barkamb in dem zweiteiligen Krimi "Lady Audleys Geheimnis" (1978) übernahm sie nur noch Krzysztof Zanussis1) Drama "Wege in der Nacht" (1979) eine Rolle in einem TV-Film → www.spiegel.de.
Die Schauspielerin starb im hohen Alter von 94 Jahren am 27. April 1995 in Köln, die Trauerfeier für Lilly Towska-Tornow fand am 8. Mai 1995 auf dem Westfriedhof in Köln-Bocklemünd statt.6) Beigesetzt wurde sie auf dem Kölner Friedhof "Melaten" (Lit. K: 268).
 
Quelle (unter anderem):
Glenzdorfs Internationales Film-Lexikon (1961) sowie
Wikipedia (abgerufen 16.03.2012) und www.cyranos.ch

Grabstelle Lilly Towska
© Wilfried Paqué

Grabstelle Lilly Towska; Copyright Wilfried Paqué
Weitere Filme*) mit Lilly Towska (auch Lilly Towsko)
 
Link: 1) Wikipedia, 2) Murnau Stiftung, 3) fernsehserien.de, 4) Die Krimihomepage, 5) Beschreibung innerhalb dieser HP
6) Traueranzeige im "Kölner Stadt-Anzeiger" (Nr. 102, 03.05.1995)
Ilsemarie Schnering … spielte die Mrs. Maloney.

Geboren am 28. April 1909 in Genthin (Sachsen-Anhalt),
gestorben am 3. April 1995 in Gernsbach (Baden-Württemberg).

Sie bildete sich nach dem Schulabschluss zur Sopranistin und Schauspielerin aus. Ihre Bühnenlaufbahn führte sie an das Theater Gotha, das Oldenburgische Staatstheater, die Bühnen der Hansestadt Lübeck, das Staatstheater Karlsruhe, das Theater von Königsberg, das Theater von Breslau und an das Staatstheater Stuttgart. Seit 1957 arbeitete sie als freischaffende Schauspielerin.
Ilsemarie Schnering begann in dieser Zeit ihre intensive Fernseharbeit. So spielte sie beispielsweise in dem Vierteiler "Die Schatzinsel"1) (1966) die Mutter von Jim Hawkins (Michael Ande) und in dem Zweiteiler "Tadellöser & Wolff"1) (1975) eine Klavierlehrerin.
Ilsemarie Schnering war vorübergehend mit dem Regisseur Peter Beauvais2) (1916 – 1986) verheiratet.

Quelle (unter anderem): Wikipedia (Stand Februar 2009) sowie Geburts- bzw. Sterbedaten von
Volker Wachter2) (Staatsarchiv Meiningen)

Weitere Filme*) mit Ilsemarie Schnering
 
1) Link: 1) Beschreibung innerhalb dieser HP, 2) Wikipedia

Magda Hennings … spielte die Schulleiterin Mrs. Vincent, bei der Lady Audley vor ihrer Heirat als Dienstmädchen tätig war.
 
Geboren in Danzig.
 
Bereits neben dem Schulbesuch nahm Magda Hennings Schauspielunterricht, machte ihre Schauspielprüfung in Königsberg und erhielt bereits im Alter von 15 Jahren ihr erstes Engagement am dortigen "Neuen Schauspielhaus". Der Intendant war zwischen 1933 und 1935 Kurt Hoffmann, mit ihm als Daniel Defoe spielte sie in dem Stück "Robinson darf nicht sterben" von Friedrich Forster die Maude Cantley; das Stück wurde übrigens später von Josef von Báky mit Romy Schneider (Maud Cantley), Horst Buchholz (Tom) und Erich Ponto (Daniel Defoe) in den Hauptrollen erfolgreich verfilmt → Robinson soll nicht sterben1) (1957).
Anschließend ging Magda Hennings an das "Staatstheater Schwerin", wo sie, angefangen mit dem Gretchen in "Faust"1) und dem Klärchen in "Egmont"1), fast alle guten jugendlichen Rollen des klassischen und modernen Theaterrepertoires gestaltete. Nach Kriegsende kam Magda Hennings an die "Bühnen der Stadt Köln", wo sie unter den Intendanten Herbert Maisch1), Arno Assmann2), Claus Helmut Drese1) und Hansgünther Heyme1) über das jugendliche allmählich in das Charakter- und ältere Fach hineinwuchs.
Ihre Rollen in den letzten Kölner Jahren waren beispielsweise unter der Regie von Heyme die Herzogin Friedland in Schillers "Wallenstein"1), die Königswitwe Ute in "Die Nibelungen"1) von Friedrich Hebbel oder die Martha Bernick in Ibsens "Die Stützen der Gesellschaft"3). Weiterhin sah man sie als Frau Hassenreuther in Hauptmanns Tragikomödie "Die Ratten"1) als Lady in Peter Ustinovs Komödie "Halb auf dem Baum", als Mutter in Herbert Asmodis Drama "Mohrenwäsche", als Gräfin Lina in Ferenc Molnárs Schauspiel "Olympia", als die Gesellschafterin in Jean Anouilhs Komödie "Einladung ins Schloß oder Die Kunst, das Spiel zu spielen" und als Madame Ornifle in "Der Herr Ornifle", ebenfalls eine Komödie von Anouilh. Zudem wirkte sie am "Kleinen Theater Bad Godesberg" und am Bonner "Contra-Kreis-Theater".
Neben ihrer Arbeit für das Theater war Magda Hennings umfangreich für den den Hörfunk tätig und stand ab Mitte der 1950er bis Ende der 1970er Jahre auch hin und wieder vor der TV-Kamera. So trat sie unter anderem in der WDR-Produktion "Nur eine Karaffe"4) (1962) oder dem Durbridge-Straßenfeger "Die Schlüssel"2) (1965) oder dem zweiteiligen Krimi "Lady Audleys Geheimnis" (1978) in Erscheinung.
 
Quelle (überwiegend): www.contra-kreis-theater.de

Weitere Filme*) mit Magda Hennings
 
Link: 1) Wikipedia, 2) Kurzportrait bzw. Beschreibung innerhalb dieser HP, 3) ibsen.nb.no, 4) Die Krimihomepage
Margret van Munster … spielte die Mrs. Tonks, Lehrerin an der Schule von Mrs. Vincent.
 
Geboren am 13. November 1920 in Köln,
gestorben am 22. Februar 2010 in Köln.
 
Die Tochter von Richard und Grete Fackeldey, welche maßgeblich an der Gründung und Führung des Unternehmens "Opekta"1) beteiligt waren, besuchte die Schauspielschule in Berlin unter der Leitung von Gustaf Gründgens. Sie spielte auf diversen Bühnen, so beispielsweise in Prag, München und Düsseldorf. Ab den 1970er Jahren trat sie immer wieder in kleineren Rollen im Fernsehen auf, so als Tante Lavarande in dem Dreiteiler "Der Strick um den Hals" (1975). Auch spielte sie die Eva-Louise Rabenack in der ARD-Vorabendserie "Diplomaten küsst man nicht" (1987).
Einem breiten Publikum bekannt wurde sie jedoch als die resolute Rosemarie Koch in der ARD-Serie "Lindenstraße"1), die sie 19 Jahre von Folge 157 bis 1119 (1988–2007) verkörperte. Auch in der Persiflage "Entführung aus der Lindenstraße" (1995) ist sie in einem kurzen Auftritt als Putzfrau zu sehen.
Nach dem Ausscheiden von Annemarie Wendl1) (1914 – 2006) war van Munster die älteste aktive Darstellerin in der "Lindenstraße". Am 13. Mai 2007, in Folge 1119, hatte sie dort ihren letzten Auftritt als Rosi Koch. Zwei Wochen später, in Folge 1121, erfährt man, dass die von ihr dargestellte Figur unerwartet an einem Herzstillstand gestorben ist. Die Schauspielerin habe Ende 2006 den Wunsch geäußert, aus Altersgründen aus der Serie auszuscheiden, so der WDR.
Margret van Munster starb im Alter von 89 Jahren in Köln; die letzte Ruhe fand sie auf dem dortigen Südfriedhof.
Sie hatte zwei Geschwister, ihre Zwillingsschwester Gisela Fackeldey1) (1920 – 1986) war ebenfalls Schauspielerin, Schwester Ilse Fackeldey ergriff den Beruf der Ärztin.
 
Quelle (überwiegend): Wikipedia (abgerufen 10.03.2012) 
Siehe auch www.lindenstrasse.de
 
Weitere Filme*) mit Margret van Munster
 
Link: 1) Wikipedia

Foto: © Wilfried Paqué

Grabstelle Margret van Munster auf dem Kölner Südfriedhof; Copyright Wilfried Paqué
Elfriede Pletsch … spielte die Leiterin einer psychiatrischen Anstalt.
 
Geboren in Ludwigshafen/Rhld.
 
Elfriede Pletsch ist vornehmlich als Theaterschauspielerin bekannt, wirkte unter anderem am "Theater der Stadt Bonn". Außer der Produktion "Lady Audleys Geheimnis" wird in der Internet Movie Database nur noch der TV-Film "Umschulung" (1969) genannt. Auch trat sie in dem packenden, von Reinhard Hauff inszenierten Drama "Zündschnüre"1) (1974) nach dem gleichnamigen Roman von Franz Josef Degenhardt in Erscheinung.
 
Elfriede Pletsch, Mutter einer Tochter, war mit dem 2013 verstorbenen Theaterregisseur und Schauspieler bzw. dem ehemaligen Theaterintendanten Hans-Joachim Heyse2) (Generalintendant der Bühnen der Stadt Bonn, Leiter der Luisenburg-Festspiele Wunsiedel (1979–1984 ), zeitgleich Regieprofessor an der berühmten Essener "Folkwangschule", zuletzt bis 2003 Intendant der "Mayener Burgfestspiele") verheiratet. Tochter Cornelia Heyse2) ergriff ebenfalls den Schauspielerberuf.
 
Link: 1) Die Krimihomepage, 2) Wikipedia
Nikolaus Schilling  … spielte den Totengräber.

Geboren am 31. August 1923 als Nikolaus Ohm-Schilling in Detmold1) (NRW), 
gestorben am 1. Dezember 2021 in Holzminden1)1) (Niedersachsen).

Schilling machte 1942 sein Abitur und wurde anschließend zum Kriegsdienst in Lappland1) an der Eismeerfront eingezogen. Nach der Heimkehr aus der Gefangenschaft absolvierte er von 1947 bis 1949 die "Schauspielschule Hannover"1). 1949 debütierte er am "Deutschen Theater"1) in Göttingen. Weitere Bühnenstationen bis 1964 waren das "Theater Ingolstadt"1), die "Bühnen der Stadt Münster"1), das "Staatstheater Wiesbaden"1) und die "Städtischen Bühnen Frankfurt"1).
Von 1964 bis 1967 gehörte er zum Kabarett "Mainingera" in Frankfurt. Danach gastierte er unter anderem an der "Komödie im Marquardt"1) in Stuttgart, bei den "Festspielen Heppenheim"1) und ab 1980 vorwiegend in Hamburg am "Thalia Theater"1), an den "Hamburger Kammerspielen"1) und am "Ernst Deutsch Theater"1).
Zu seinen zahlreichen Theaterrollen gehörten beispielsweise der Junker Andreas von Bleichenwang bzw. der Haushofmeister Mavolio in der Shakespeare-Komödie "Was ihr wollt"1), der Sekretär Wurm in dem Schiller-Schauspiel "Kabale und Liebe"1), der Famulus Wagner in Goethes "Faust"1), der Riccaut de la Marlinière in dem Lessing-Lustspiel "Minna von Barnhelm"1), der Diener Tranio in der Shakespeare-Komödie "Der Widerspenstigen Zähmung"1), der "Dünne Vetter" im "Jedermann"1) von Hugo von Hofmannsthal1) oder der Gangster Giuseppe Givola in "Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui"1) von Bertolt Brecht1). Seit Mitte der 1970er Jahre wirkte Schilling regelmäßig bei den "Heppenheimer Festspielen" und zählte zu den "Urgesteinen" der Freilichtbühne, 2011 verabschiedete er sich dort nach fast vier Jahrzehnten dort von seinem Publikum.
Schilling arbeitete auch als Theaterregisseur sowie seit Mitte der 1960er Jahre als Nebendarsteller in verschiedenen Film- und Fernsehproduktionen. Zudem machte er sich auf Kleinkunstbühnen und bei Kulturveranstaltungen mit seinem Programm "Mensch und Unmensch" als Rezitator der Gedichte Eugen Roths1) einen Namen; noch 2012 war Schilling als Bühnendarsteller in Holzminden aktiv. 
Seit den 1950er Jahren trat Schilling gelegentlich, ab den 1960er Jahren regelmäßiger in verschiedenen Film- und Fernsehproduktionen in Erscheinung. Meist war er dabei in skurrilen Nebenrollen zu sehen, beispielsweise 1970 als Pirat Kalle in dem Kinderfilm "Pippi in Taka-Tuka-Land"1). In den Komödie von und mit Loriot mimte er er in "Ödipussi"1) (1988) einen Liebhaber der Farbe Grau und in "Pappa ante portas"1) (1991) einen Hausierer, der vom Weltuntergang redet und Bürsten dagegen verkauft. Im Fernsehen sah man ihn vor allem in zahlreichen Serie, unter anderem 1974 in der Folge "Besuch aus der Ostzone" aus der Kultserie "Ein Herz und eine Seele" als den Vater von Michael Graf (Diether Krebs), Schwiegersohn von "Ekel Alfred" (Heinz Schubert). In dem einstigen Quotenrenner "Der Landarzt"1) tauchte er zwischen 1987 und 1996 wiederholt als Apotheker Jansen auf, zuletzt stand Schilling zwischen 2004 und 2006 fünf Folgen lang für die sechsteilige Sat.1-Reihe "Ein Fall für den Fuchs"1) als der alte Hehler Albert Jordan alias "Der Belgier" vor der Kamera.
 
Seit 2009 lebte der hochbetagte Künstler im niedersächsischen Holzminden in einem Seniorenheim, wo er am 1. Dezember 2021 im Alter von 98 Jahren starb; aus einer geschiedenen Ehe ging eine Tochter hervor.
   
Quelle (überwiegend): Wikipedia (Stand Juni 2010/Dezember 2021)

Weitere Filme*) mit Nikolaus Schilling
 
Fremde Links: 1) Wikipedia

Karlheinz Tafel … spielte einen Studenten.
 
Geboren am 15. Juli 1948 in Bonn,
gestorben am 28. April 2012 ebenda → hoernerd.de.
 
Karlheinz Tafel begann nach dem Abitur ein Studium in den Fachrichtungen Germanistik und Theaterwissenschaft, führte dieses jedoch nicht zu Ende. Stattdessen machte er eine Schauspielausbildung, die er mit einem Diplom abschloss. Im Anschluss an diese Ausbildung sammelte er Erfahrungen im Bereich des Theaters, so stand er während einer Tournee auf mehreren Bühnen; später betätigte er sich auch als Regisseur in Bonn und Würzburg. Tafel ergriff die Gelegenheit, an der letzten Mikrofonprobe beim WDR teilzunehmen und kam dadurch zu seiner Karriere als Rundfunk- und Hörspielsprecher. Für diese Tätigkeit erhielt er einige nationale und internationale Preise für Produktionen (Hörspiel, Feature, Trailer und Fernsehdokumentationen). Er lieh unter anderem der Rolle des Sir James Powell in den "Geisterjäger John Sinclair"-Hörspielen1) seine Stimme.
 
Quelle: Wikipedia 
Kurze Vita zu dem Schauspieler und Sprecher Karlheinz Tafel → www.kh-tafel.de

Weitere Filme*) mit Karlheinz Tafel
 
Link: 1) Wikipedia

Weitere Mitwirkende waren
Erwin Hartung1), Oliver Hübsch, Hans Jülich, Hans Künster1) und Angelika Wolf*)
(Link: 1) Wikipedia)
*) Link: Internet Movie Database
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