Den französischen Schriftsteller Jules Verne (1828 – 1905) würde man heute als Vater der Science-Fiction-Romane bezeichnen, mit zukunftweisenden literarischen Werken wie "Reise zum Mittelpunkt der Erde"1) (1864, "Voyage au centre de la Terre") oder "20.000 Meilen unter dem Meer" (1870; "Vingt mille lieues sous les mers") hat er Abenteuer-Klassiker geschaffen, die auch heute noch Jung und Alt fesseln. Viele seiner Bücher wie "In 80 Tagen um die Welt"1) (1872; Le Tour du monde en quatre-vingt jours) oder "Michael Strogoff, der Kurier des Zaren"1) (1876; "Michael Strogoff") wurden vielfach verfilmt, sowohl für das Kino als auch für das Fernsehen; Bühnenfassungen verschiedener seiner Werke gab es schon zu Lebzeiten des Autors.
Jules Vernes 1885 veröffentlichter, dreibändiger historischer Roman "Mathias Sandorf"1) ist etwas weniger bekannt und wurde erstmals 1887 in die deutsche Sprache übersetzt; spätere Übersetzungen tragen auch den Titel "Die Rache des Grafen Sandorf". Erzählt wird die Geschichte ungarischer Aufständischer, die Mitte des 19. Jahrhunderts unter Führung des (fiktiven) Grafen Sandorf einen Putsch gegen das österreichische Kaiserhaus planen. Mitten in den Vorbereitungen werden die drei hauptverantwortlichen Verschwörer, der ungarische Graf Ladislaus Zathmar, Professor Stefan Bathory und Graf Sandorf verraten, gefangen genommen und zum Tode verurteilt. Allein Sandorf entgeht dem Tod durch eine lange, gefährliche Flucht und kann untertauchen. Fünfzehn Jahre später beginnt sich ein Fremder namens Doktor Antekirrt für die ehemaligen Freunde und Feinde Sandorfs zu interessieren. Der wohlhabende, geheimnisvolle Mann verfolgt einen detailliert ausgetüftelten Racheplan, bei dem er sich moderner Fortbewegungsmittel wie geheimnisvollen Schnellbooten bedient …
Jules Verne hat seinen Roman Mathias Sandorf Alexandre Dumas1) gewidmet, dem Verfasser des Romans "Der Graf von Monte Christo"1), an den die Handlung erinnert. Mathias Sandorf reicht jedoch nicht ganz an sein großes Vorbild heran. Wie der Graf von Monte Christo verfügt auch Doktor Antekirrt über ein riesiges Vermögen, mit dessen Hilfe er seiner Rache nachgeht; das Geld hat er in Syrien von einem ehemaligen Patienten geerbt. Doktor Antekirrt lebt als Alleinherrscher über eine Insel mit 2.000 Einwohnern (die Insel Antekirta, ein dem Golf von Cyrthe vorgelagerter Felsen). Er besitzt seine eigene Marine, bestehend aus dem Kanonenboot Ferato und drei elektrischen Schnellbooten (Elektrik I, bis III). Fern von seinem Inselreich erscheint der Doktor als wohlhabender Tourist auf seiner Yacht Savarena. Für Humor sorgen die Freunde Cap Matifou und Pointe Pescade, die ihre Namen zweier Kaps an der Mittelmeerküste bei Algier verdanken. Ihr akrobatisches Können macht sich Doktor Antekirrt auch bei der Verfolgung seiner Rachepläne zunutze. (…) Für die Beschreibung der Schauplätze bediente Verne sich seiner Notizen, die er während einer Mittelmeerreise mit seiner frisch erworbenen Yacht Saint Michael II machte. Auch gleicht die Beschreibung von Sandorfs Dampfschiffes "Savarena" der "Saint Michael" bis ins Detail (obwohl er offenbar die Kreuzfahrt genoss, verkaufte Verne die "Saint Michel II" unmittelbar nach der Reise, als er merkte, dass das Schreiben ihm keine Zeit für längere Urlaube ließ.) (Quelle: Wikipedia)
 
Noch zu Stummfilmzeiten gab es 1921 eine szenische Umsetzung von dem französischen Regisseur Henri Fescourt1) (1880 – 1966), der auch komplexe Werke wie "Les Misérables" (1925) nach Victor Hugo und "Monte Cristo" (1928) nach Alexandre Dumas auf die Leinwand bannte. Rund vier Jahrzehnte später entstand die spanisch-italienisch-französische Co-Produktion "Die Zitadelle von San Marco" (1962, Mathias Sandorf) von Regisseur Georges Lampin (1901 – 1979) mit Publikumsliebling Louis Jourdan2) als Graf Mathias Sandorf; siehe auch die Filmbeschreibung bei www.j-verne.de.
Abbildung DVD-Cover "Mathias Sandorf" (erschienen Juni 2007) mit freundlicher Genehmigung von "Concorde Home Entertainment"; Copyright Concorde Home Entertainment Ende der 1970er griff das ZDF den abenteuerlichen Stoff im Rahmen seiner erfolgreichen Advents-Vierteiler auf, ließ nach den Verne-Adaptionen "Zwei Jahre Ferien" (1974) und "Michael Strogoff"2) (1976) nun auch "Mathias Sandorf " in einer nicht ganz werkgetreuen Bearbeitung für das Fernsehen inszenieren. Für die Gemeinschaftsproduktion3) mit Frankreich, Österreich, Ungarn und der Schweiz hatte man wieder Jean Pierre Decourt (1927 – 2002) als Regisseur gewinnen können, der schon "Michael Strogoff"2) und Stevensons "Die Abenteuer des David Balfour"2) (1978) erfolgreich in Szene gesetzt hatte. Das Drehbuch stammte von dem Franzosen Claude Desailly (1922 – 2009), die musikalische Untermalung von dem deutschen Filmkomponisten Bert Grund1) (1920 – 1992).
Der den Protagonisten spielende ungarische Schauspieler Istvan Bujtor war in Deutschland relativ unbekannt, ebenso wie andere französische, italienische und ungarische Haupt- und Nebendarsteller. Lediglich Jutta Speidel, Amadeus August, Jacques Breuer, Monika Peitsch und die Österreicherin Sissy Höfferer kannte man aus verschiedenen Film- und Fernsehproduktionen, Kinoliebling Ivan Desny tauchte mit der Rolle des Grafen Ladislaus Zathmar auf. Als Erzähler in der deutschsprachigen Fassung führte der Schauspieler Gert-Günther Hoffmann2) (1929 – 1997) durch die Geschichte.
 

Abbildung DVD-Cover "Mathias Sandorf" (erschienen Juni 2007)
 mit freundlicher Genehmigung von "Concorde Home Entertainment"
© Concorde Home Entertainment

Am 2. Dezember 1979 flimmerte der erste Teil von "Mathias Sandorf" über die Bildschirme, bis 11. Dezember wurden die weiteren drei Folgen ausgestrahlt. Die Zuschauerakzeptanz war nicht mehr so groß, wie bei den Advents-Vierteilern der vorangegangenen Jahre, dennoch konnte das ZDF recht gute Einschaltquoten verzeichnen. "Doch selbst die guten Darsteller und die melodiöse Filmmusik Bert Grunds konnte über die Langatmigkeit des Plots beziehungsweise des Drehbuchs nicht hinwegtäuschen. Die Blütezeit der Weihnachts-Vierteiler war bereits vorbei." meint der Autor bei Wikipedia. Seit Anfang Juni 2007 ist das vierteilige Historienabenteuer "Mathias Sandorf" auf DVD im Handel erhältlich, als Bonus-Material werden bebilderte und gelesene Produktionsnotizen präsentiert. Darüber hinaus liegt der DVD ein 16-seitiges Booklet bei, das Informationen rund um den TV-Mehrteiler enthält, unter anderem Erinnerungen einiger Mitwirkender an den Dreh vor über als dreißig Jahren.
 
Der Inhalt der einzelnen Teile: (Quelle: www.j-verne.de)
 
Teil 1 (Erstaustrahlung 2. Dezember 1979, Länge rund 91 Minuten):
Ungarn Im Jahre 1856: Die österreichische KuK Monarchie hat zunehmend Probleme, die ungarischen Bestrebungen zur Autonomie zu unterdrücken. Um einen offenen Aufstand zu vermeiden, werden den Ungarn scheinbare Zugeständnisse gewährt. Aber in den Reihen der Magyaren brodelt es. Soll man auf die Österreicher zugehen oder konsequent eine Rebellion mit dem Ziel der Autonomie durchführen? Einer der führenden Köpfe dieser Bewegung ist Graf Sandorf (István Bujtor), ein Edler im wahrsten Sinne des Wortes. Freiheitsliebend, seinen Untertanen wohlwollend und gerecht gegenüber und dazu noch wissenschaftlich tätig. An seine Familie und an das Blutvergießen eines Aufstandes denkend, plädiert er zunächst für eine friedliche Lösung zwischen den Konfliktparteien. Diesen Vorschlag will er so den Kräften des Widerstands offerieren.
Aber die kaiserliche Geheimpolizei plant einen Mordanschlag um die Führung der Autonomieanhänger zu "enthaupten". Dabei nutzen sie als williges "Werkzeug" einen sizilianischen Bombenleger Carlo Zirone (Biagio Pelligra) und dessen Bruder (Gábor Markaly). Sie planen ein Bombenattentat auf die Kutsche Sandorfs, dessen Ausfahrt sie ausgekundschaftet haben. Da passiert in der Nähe von Sandorfs' Schloss ein Grubenunglück. Als Sandorf den Opfern ärztliche Hilfe zu Teil kommen lässt, übernimmt seine Frau Rena (Jutta Speidel) die Kutschfahrt, um die Entscheidung den zum Aufstand Gewillten zu kommen zu lassen. Dadurch wird jetzt sie Opfer des Anschlags. Sandorf erkennt, dass eine friedliche Lösung offenbar keine Zukunft hat, verbittert wie die Autonomiebewegung bekämpft wird. Er entschließt sich, gemeinsam mit seinen Freunden den bewaffneten Aufstand vorzubereiten.
  
Bei einer gleich nach dem Bombenattentat organisierten Suche nach den Verbrechern wird der Bruder Zirones gefangen und in einem Schauprozess zum Tode verurteilt. Die eigentliche Situation verkennend, schwört Carlo Zirone dem Grafen Sandorf Rache, da er diesen für den Tod seines Bruders verantwortlich macht. Um sich weiteren Nachstellungen zu entziehen, lässt Sandorf seine zweijährige Tochter (später Sava genannt) auf dem gräflichen Gut zurück und er selbst reist zum Grafen Ladislaus Zathmar (Ivan Desny) nach Triest. Hier will er den Aufstand unerkannt vorbereiten.
In Triest bildet sich währenddessen eine Allianz des Bösen. Der durchtriebene Gauner Sarcany (Giuseppe Pambieri), gerade aus Nordafrika zurück, setzt den Bankier Silas Toronthal (Claude Giraud) mit seinen alten "Schandtaten" unter Druck, um eine "Anschubfinanzierung" zu erhalten. Durch Zufall trifft er auch noch den Mörder Renas, den Sizilianer Carlo Zirone, den er ebenfalls von früher kennt. Gemeinsam beschließen sie, an Sandorfs Vermögen zu gelangen. Sandorf hat nämlich über zwei Millionen, die er für die Unterstützung des Aufstands nutzen will, beim Bankier Toronthal hinterlegt. Toronthal, inzwischen zahlungsunfähig, will das Geld ebenfalls zur Deckung seiner Schulden nutzen. Gemeinsam gelingt es ihnen Sandorf und seine Helfer, Graf Stephan Bathory (Amadeus August) und Graf Ladislaus Zathmar, an die österreichischen Polizei zu verraten.

 
Teil 2 (Erstaustrahlung 4. Dezember 1979, Länge rund 87 Minuten):
Die Drei werden nach Istrien (nördliches Kroatien) zum Kastell Pisino (das ist die italienische Bezeichnung des istrischen Ortes Pazin, österreichisch/deutsch auch unter Mitterburg bekannt) verschleppt und in einem Schnellverfahren zum Tode verurteilt. Barthory und Sandorf gelingt die Flucht aus dem Kastell und der nahegelegenen Foiba zum Ufer der Adria. Aber auch dort gibt es Verräter. Während der Fischer Andrea Ferrato (Ilija Ivezic) die beiden mit Hilfe seines Bootes nach Italien bringen will, holt der missgünstige Carpena (Saverio Marconi) die Polizeibüttel. Carpena der sich jahrelang vergeblich um Ferratos Tochter Maria (Giovannella Grifeo) bemüht hat, kann so seinen Frust und die Gier auf die ausgeschriebene Belohnung stillen. Den herbeigerufenen Polizisten gelingt es im Schusswechsel Barthory zu verwunden, um ihn dann zurück nach Pisano zu bringen. Noch am gleichen Tage wird er gemeinsam mit Zahtmar erschossen.

Sandorfs Flucht geht jetzt in Richtung Ungarn. Unterwegs lernt er die französischen Gaukler Matifou (Patrick Massieu) und Pescade (Jean-Paul Tribout) kennen, die ihm Versteck und Transport als Hilfe gewähren. So gelangt er bis zu seinem heimatlichen Schloss. Sich von den Helfern trennend sucht er nach seiner Tochter. Sein Verwalter muss ihm aber Schlimmes mitteilen: Die Hälfte seines Besitzes ist beschlagnahmt, die andere Hälfte ist unter Zwangsverwaltung und seit kurzem gilt seine zweijährige Tochter als vermisst. Gerade der letzte Schlag bringt Sandorf zur Verzweiflung. Völlig aufgelöst und verwirrt verlässt er das Anwesen, wird aber sofort von den Häschern verfolgt. Im Kesseltreiben gelingt es ihn zu fassen und er soll wieder zu einem Gefängnis an die Küste gebracht werden (was rein logistisch/geografisch von Ungarn aus gesehen nur als notwendiger "Drehbucheinfall" gewertet werden muss). Der so wieder eingefangene Sandorf kann sich auf einem Pferd gefesselt auf diesem Transport befreien. Als er in das Meer springt, wird ihm eifrig hinterhergeschossen – offensichtlich wurde er getötet.

Inzwischen sind fünfzehn Jahre vergangen, die Ereignisse sind verblasst. Die Familie Toronthal ist schon kurz nach den Ereignissen in Triest nach Ragusa in Dalmatien umgezogen, vielleicht hoffend, die Geschehnisse zu vergessen oder um einfach von der Vergangenheit nicht eingeholt zu werden. Der Bankier kann mit dem illegal erworbenen Geld ein neues Bankhaus eröffnen und Sarcany genießt ebenfalls Freiheit und Reichtum. Er trennt sich von Toronthal für eine längere Zeit, nicht ohne vorher noch einen geheimgehaltenen Deal zu vereinbaren. Überraschender Weise haben auch die Witwe Clara Bathory (Marie-Christine Demarest) und ihr Sohn Peter (Jacques Breuer) – öfters im Film auch Pierre genannt – sich Ragusa als neuen Wohnsitz ausgewählt. Es kommt wie es kommen muss: Die Tochter Toronthals, die schöne Sava (Sissy Höfferer), lernt bei einem Kutschunfall Peter, den Sohn des hingerichteten Bathory, kennen. Die Liebe zwischen Beiden entflammt.
Ragusa muss eine besondere Anziehungskraft ausüben, denn auch die uns schon bekannten Gaukler Pescade und Matifou gastieren jetzt hier. Da läuft in den Hafen eine unbekannte Jacht mit fremdartig wirkender Besatzung ein. Es handelt sich um die "Savalena", mit dem Eigner Doktor Antekirrt an Bord. Dieser, im Film oft als Stutzer oder Dandytyp kostümiert, erscheint den Einheimischen als geheimnisvoller Fremder. Antekirrt soll ein berühmter Arzt im Orient gewesen sein. Der Zuschauer hat aber bereits unter der Verkleidung den Grafen Sandorf erkannt.

 
Teil 3 (Erstaustrahlung 8. Dezember 1979, Länge rund 87 Minuten):
Doktor Antekirrt sehen wir jetzt in seiner selbsternannten Rolle als den Rächer der verratenen ungarischen Patrioten. Langsam aber sicher erkundigt er sich über seine alten Gegner, überall spinnt er seine Fäden. (…) Um Unterstützung zu erhalten, nimmt Sandorf/Antekirtt die beiden Gaukler Pescade und Matifou in seine Dienste. Zeitgleich mit ihnen lernt der Zuschauer neben der schönen Dampfjacht "Savalena" auch die Boote "Electric" kennen, die der geheimnisvolle mobile Stützpunkt Antekirtts sind. Wozu sie eigentlich dienen bleibt dem Filmbetrachter etwas verborgen. (…) Antekirtt hat inzwischen Kontakt zu den Bathory's aufgenommen, wollte er doch der Witwe Hilfe zukommen lassen. Die sich anbahnenden Liebesbeziehung von Peter und Sava will er stören, möchte er doch nicht, dass der Sohn seines Freundes sich mit der Tochter seines Feindes liiert. Aber es gibt noch andere die die Beziehung nicht wollen: Sarcany ist zurück und er fordert von Silas Toronthal die Hand dessen Tochter, denn dies war der damals eingefädelte Deal zwischen den Beiden. Eine Hochzeit würde ihn an das Vermögen Savas binden. Mit seiner Autorität als Vater will Toronthal die Heirat durchsetzen. Für den eigentlich liebenden Peter bricht eine Welt zusammen. Kurz darauf wird er mit einem Messer in der Brust im Hafenviertel gefunden. Offensichtlich hat er einen Selbstmordversuch unternommen. An seinem Sterbebett wird auch Doktor Antekirtt gerufen. Er kann jedoch nur noch den Tod feststellen …
Als an den folgenden Tagen bei den Toronthals die Hochzeitsvorbereitungen laufen, wird zeitgleich Peter beerdigt. Als Sava dies erfährt, bekommt sie einen Schwächeanfall, die Hochzeit wird verschoben. Als wiederum Frau Toronthal durch Zufall erfährt, dass der junge Barthory einem Mordanschlag Sacarnys zum Opfer fiel, begeht sie Selbstmord da sie keinen Ausweg mehr sieht, sich von den Machenschaften ihres Mannes zu trennen. Kurz vor ihrem Freitod schreibt sie noch einen Brief an die Witwe Barthory, um ihr Gewissen zu entlasten. Nach Genesung und Trauer von Sava soll nun die Hochzeit mit Sarcany vollzogen werden.

Jetzt gibt es eine Überraschung: Durch seine "übernatürlichen hypnotischen Kräfte" hatte Antekirrt den sterbenden Peter in eine Starre versetzt und er konnte ihn später aus seinem Sarg befreien. Gemeinsam reisen sie mir der "Savalena" zu seiner Insel Antekirtta. Hier weist er Peter in seine Geheimnisse ein. Dadurch das er die Tochter eines reichen Maharadschas heilte, fiel ihm dessen halbes Vermögen zu. Hier auf seiner Insel arbeitete er wissenschaftlich, wobei er vor allem mit den Erscheinungen und den Wirkungen der Elektrizität experimentierte. Die recht futuristisch gestalteten "Pappkulissen", wollen aber nicht so recht den Zuschauer überzeugen. (…)

 
Teil 4 (Erstaustrahlung 11. Dezember 1979, Länge rund 88 Minuten):
Das Finale naht. Wir befinden uns im Jahre 1874 auf der der Insel Antekirtta. Das Herz Peters ist im fernen Ragusa bei Sava. Jetzt macht ihm Antekirrt klar, dass Sava die Tochter eines Verräters ist. Das kann Peter nicht verstehen: "Warum müssen Kinder für die Fehler ihrer Eltern bezahlen?"
In Ragusa macht Toronthal zwischenzeitlich nochmals Druck auf Sava. Doch diese weigert sich, zumal sie erfahren hat, dass sie nicht die leibliche Tochter Toronthals ist. Dies hat sie einer Beichte ihrer verstorbenen Mutter entnommen. Antekirrt will jetzt nach Ragusa um seine Feinde zu bestraffen. Er ahnt noch nicht, was die Zuschauer schon erahnt haben: Das Sava seine ehemals entführte Tochter und Erbin ist. Dies ist auch der eigentliche Grund der geplanten Verehelichung mit Sarcany, denn dieser will das noch der Erbin zustehende halbe Sandorf'sche Vermögen haben. Sarcany und Toronthal fliehen mit Sava im Schlepptau, um den Verfolgungen Antekirtts zu entgehen. Diesen haben sie aus nicht näher erläuterten Gründen als ihren Feind identifiziert.

Antekirrt der wiederum via Malta die Verfolgung aufnimmt, trifft dort (welch ein Zufall) Maria Ferrato und deren Bruder (Dragan Despot), Waisen des damals durch Verrat getöteten Fischers. Am gleichen Ort sind auch (noch ein Zufall) die anderen "Bösewichte": Der Verräter Carpena und der Mörder Carlo Zirone. Mit Hilfe des "undercover" arbeitenden Pescade kann die Spur weiter nach Marokko verfolgt werden. In einer grandiosen Verfolgungsjagd kann Peter seine Sava befreien und alle Schurken werden gefangen genommen. Auf der Insel Antekirrta recht theatralisch in Eisenkäfige in einer verminten Höhle gefangen genommen, harren sie dem Urteil Antekirtts/Sandorfs. Dieser lässt sich von allen beteiligten "Guten" zur Begnadigung der "Bösen" umstimmen, als bei einem Befreiungsversuch der Verbrecher die Höhle der Gefangenen in die Luft gesprengt wird. Schlussklappe: Graf Sandorf will mit seinem vollgetankten Schnellboot "Electric" eine weite Reise antreten …
 

Die Dreharbeiten zu der laut Wikipedia etwa neun Millionen Mark teuren Produktion dauerten rund vier Monate, als romantische Kulisse dienten touristische Schauplätze in Ungarn, Italien, Afrika und Jugoslawien. Eine der spannendsten Szenen entstand in den Tropfsteinhöhlen von Postojna, heute Slowenien. Durch diese dunklen, eiskalten Höhlen führte die Flucht von Sandorf und Bathory. Amadeus August: "Beim Drehen hatten wir plötzlich einen Lichtausfall und kamen kaum noch aus den Höhlen wieder heraus, von denen viele noch unerforscht sind."
(Quelle: Wikipedia)

Siehe auch Wikipedia, www.j-verne.de, www.bamby.de, www.fernsehserien.de
Weitere Links bei www.wunschliste.de

Link: 1) Wikipedia, 2) Kurzportrait  bzw. zur Beschreibung innerhalb dieser Webpräsenz
3) Produktion: TELE München Fernseh GmbH + Co mit ITF Rom, Technisonor Paris und Magyar Tel. Budapest im Auftrag von ZDF, TF1, ORF und SRG

Die Haupt-Akteure:
(weitere Darsteller bei der Internet Movie Database)
István Bujtor
 
István Bujtor; Urheber: BOMON honlap; Lizenz: CC-by-sa 3.0; Quelle: Wikipedia bzw. http://www.bomon.hu/arcok.htm
István Bujtor
Urheber: BOMON honlap
Lizenz: CC-by-sa 3.0
Quelle: Wikipedia bzw.
http://www.bomon.hu/arcok.htm
… spielte den Titelhelden, den Grafen Mathias Sandorf bzw. den Dr. Antekirtt.

Geboren am 5. Mai 1942 als István Freinreisz in Budapest (Ungarn),
gestorben am 25. September 2009
in Budapest (Ungarn).
 
Bujtor absolvierte 1966 die "Hochschule für Ökonomie" in Budapest. Bereits 1963 war er von Regisseur Félix Máriássy (1919 – 1975) für einen Film entdeckt worden. Dann wandte er sich der Schauspielkunst zu, nahm Unterricht, trat zuerst in Gyor und am "Nationaltheater" in Pécs auf und kam 1975 nach Budapest, wo er bis 1977 am "Lustspiel"- und am "Literarischen Theater" engagiert war. Seit 1978 gehört István Bujtor zum Ensemble der Schauspieler von "Mafilm".
In den 1980er Jahren schrieb er zu den Filmen "Apogány madonna"1) (1981, Die heidnische Madonna) und "Csak semmi pánik…"1) (1982, Nur keine Panik) die Szenarien, übernahm zudem die Hauptrollen.
Bujtor filmte auch in der DDR und in der CSSR, 1979 verkörperte er die Titelpartie in dem mehrteiligen Fernsehfilm "Mathias Sandorf" (Sandor Mátyás).

Privat war der 1,93 m große Ungar nicht weniger aktiv, Motorbootrennen und Sportsegeln gehörten zu den beliebten Aktivitäten des Schauspielers; 1972 war er sogar für die ungarische Olympia-Segelmannschaft nominiert.
Der Schauspieler war mit Eszter Perenyl verheiratet, hatte einen Sohn (Balázs) und eine Tochter (Anna). Er war der Bruder des Bass-Gitarristen und Saxophonisten Károly Frenreisz (geb. 1946), der 1973 die ungarische Rockgruppe "Skorpió" gründete (→ www.deutsche-mugge.de), sowie der Stiefbruder des Schauspielers Zoltán Latinovits2) (1931 – 1976).
 
In seiner Heimat Ungarn wurde István Bujtor 1978 für die Hauptrolle in dem Spielfilm "Búek!"1) (Prost Neujahr!) als "Bester männlicher Schauspieler des Jahres 1977" ausgezeichnet. Darüber hinaus erhielt er den "Béla-Balázs"-Preis, mit dem auch Schauspieler für ihre Verdienste in der Filmkunst gehrt werden → siehe auch "Béla Balázs" bei Wikipedia.
 
Quelle (überwiegend): Wikipedia
 
Weitere Filme*) mit István Bujtor
 
Link: 1) Filmlexikon, 2) Wikipedia

Biagio Pelligra … spielte den sizilianischen Bombenleger Carlo Zirone.

Geboren am 24. Juni 1937 in Comiso (Ragusa, Italien).
 
Siehe Wikipedia (englisch)
 
Weitere Filme*) mit Biagio Pelligra

Gábor Markaly … spielte den Bruder von Carlo Zirone, Giuseppe Zirone.

Geboren am 6. Februar 1946 in Budapest (Ungarn).
 
Weitere Filme*) mit Gábor Markaly

Jutta Speidel

Jutta Speidel; Copyright Virginia Shue

… spielte Mathias Sandorfs Ehefrau Rena; sie kommt im ersten Teil bei einem Anschlag ums Leben.

Geboren am 26. März 1954 in München.
 
Kurzportrait zu Jutta Speidel innerhalb dieser Homepage
 
Siehe auch Wikipedia, prisma.de

Weitere Filme*) mit Jutta Speidel
 
Das Foto wurde mir freundlicherweise von der Fotografin Virginia Shue (Hamburg) zur Verfügung gestellt.
Das Copyright liegt bei Virginia Shue.

Ivan Desny

Ivan Desny; Copyright Edmond Frederik

… spielte den Grafen Ladislaus Zathmar.

Geboren am 28. Dezember 1922 als Ivan Nikolai Desnitzky in Peking (damals Republik China),
gestorben am 13. April 2002 in Ascona (Schweiz).
 
Kurzportrait zu Ivan Desny innerhalb dieser Homepage
 
Siehe auch Wikipedia, www.deutsches-filmhaus.de, www.ivan-desny.gedenkbuch.info sowie
den Nachruf bei www.spiegel.de

Weitere Filme*) mit Ivan Desny
 
 
 
Das Foto wurde mir freundlicherweise von dem
Fotografen Edmond Frederik zur Verfügung gestellt.
© Edmond Frederik

Giuseppe Pambieri … spielte den durchtriebenen Gauner Sarcany.

Geboren am 18. November 1944 in Varese (Italien).
 
Pambieri ließ sich an der Schauspielschule des "Piccolo Teatro" in Mailand ausbilden, wo er auch seine spätere Ehefrau, die Schauspielerin Lia Tanzi1) kennenlernte. Pambieri begann seine filmische Karriere beim Fernsehen mit Programmen für Kinder, der Durchbruch gelang ihm 1972 mit der Rolle des Remo in dem Mehrteiler "Le sorelle Materassi". Im Verlaufe der Jahrzehnte wirkte Pambieri in zahlreichen, vorwiegend Fernsehproduktionen mit. Zur TV-Filmografie zählen neben dem Mehrteiler "Mathias Sandorf" (1979) auch Dieter Wedels "Der große Bellheim"2) (1993) und "Der Schattenmann"2) (1996).
Im Kino sah man Pambieri unter anderem neben Protagonist Chuck Connors als Humphrey Van Weyden in "Die Höllenfahrt"3) (1975, Il lupo dei mari), gedreht nach dem Jack-London-Roman "Der Seewolf". In Valerio Zurlinis Literaturverfilmung "Die Tatarenwüste"2) (1976, Il deserto dei tartari) mimte er den Lieutenant Rathenau. Auf der Leinwand zeigte er sich zuletzt mit dem kleinen Part des Chefs von Leopoldo Pisanello (Roberto Benigni) in Woody Allens Komödie"To Rome with Love"2) (2012).
Neben seiner Arbeit vor der Kamera blieb Pambieri stets ein vielbeschäftigter Theaterschauspieler, stand oft gemeinsam mit seiner Frau und Tochter Micol auf der Bühne.
 
Siehe auch Wikipedia (englisch)
 
Weitere Filme*) mit Giuseppe Pambieri
 
Link: 1) Wikipedia (englisch), 2) Wikipedia (deutsch), 3) Filmlexikon

Claude Giraud … spielte den Bankier und Verräter Silas Toronthal.

Geboren am 5. Februar 1936 in Chamaličres1) (Puy-de-Dôme, Frankreich),
gestorben am 3. November 2020 in Saint-Priest-des-Champ1) (Puy-de-Dôme, Frankreich).
  
Claude Giraud absolvierte seine Ausbildung bei Tania Balachova, Jean Debucourt, Fernand Ledoux1) und Jean-Laurent Cochet1). 1962 wurde er mit dem "Prix Gérard Philipe" ausgezeichnet und begann eine erfolgreiche Theaterkarriere, unter anderem von 1972 bis 1982 an der " Comédie Française".
Nach der Nebenrolle des Toni in Marcel Carnés Drama "Die sich selbst betrügen"1) (1959, Les tricheurs) spielte Claude Giraud 1962 die Hauptrolle des Hauptmanns Langlois in François Leterriers Krimi "Ein König allein"2) (Un roi sans divertissement). Es folgten der Ödipus in der TV-Verfilmung von Jean Cocteaus Theaterstück "La machine infernale" und der Georges in Roger Vadims starbesetzter Schnitzler-Adaptation " Der Reigen"1) (1964, La ronde). Von 1964 bis 1966 spielte Claude Giraud an der Seite von Michčle Mercier den Philippe de Plessis-Bellieres in drei "Angélique"-Filmen, so in "Angélique"1) (1964, Angélique, marquise des anges), "Angélique, 2. Teil"1) (1965, Merveilleuse Angélique) und "Angélique und der König"1) (1966, Angélique et le roy)
Zu dieser Zeit entstand auch die 13-teilige Abenteuerserie "Das Geheimnis der weißen Masken"3) (Les Compagnons de Jehu) nach dem Roman Alexandre Dumas d. Ä., in dem er unter der Regie von Michel Drach die Hauptrolle des stets weiß maskierten Edelmanns Morgan mimte. Bernard Toublanc-Michel besetzt ihn 1967 für die Rolle des d'Aulnay in dem Streifen "Tanjas Geliebter"2) (Adolphe ou l'âge tendre), ein Erfolg für Giraud wurde auch der historische Mehrteiler "Les rois maudits" (1972), wo er den Roger Mortimer, 1st Earl of March1) (1287 – 1330) darstellte.
In den 1970er Jahren war der Schauspieler in Deutschland unter anderem als arabischer Revolutionär Mohamed Larbi Slimane zusehen, der in "Die Abenteuer des Rabbi Jacob"1) (1973, Les aventures de Rabbi Jacob) entführt und von Louis de Funčs befreit wird. Er zeigte sich beispielsweise mit Claude Jade als der eine Ehekrise bewältigender Régis in dem TV-Drama "Alle lieben Mami Rose"1) (1975, Mamie Rose) sowie als Silas Toronthal in dem TV-Mehrteiler "Mathias Sandorf" (1979). Weitere Filme mit Claude Giraud, die in Deutschland liefen, sind die Liebeskomödie "Liebe ist ein Kinderspiel" (1994, L'amour est un jeu d'enfantts) und der Thriller "Engel in Schwarz"4) (1994, L'ange noir) mit Sylvie Vartan und Michel Piccoli, wo er den Romain Bousquet spielte → dieterwunderlich.de. Danach wurden seine Arbeiten vor der Kamera eher selten, zuletzt trat er in dem Fernsehspiel "Le fantôme du lac" (2006) in Erscheinung.


Seit 1987 lebte Claude Giraud in Saint-Priest-des-Champs1) in der Nähe von Clermont-Ferrand1), wo er das Gestüt "Haras du Boissis", besaß und Connemara-Ponys1) züchtete.
Er war mit der französischen Schauspielerin Catherine Marquand1), die er 1962 am "Conservatoire national supérieur d'art dramatique"1) kennengelernt hatte, von 1963 bis zu deren Tod im Jahre 2012 verheiratet. Aus der Ehe gingen Sohn Louis (geb. 1963) sowie Tochter Marianne Giraud-Martinez (geb. 1966) hervor, die ebenfalls Schauspielerin ist.
  
Quelle (vorwiegend): Wikipedia
 
Weitere Filme*) mit Claude Giraud
 
Link: 1) Wikipedia, 2) filmdienst.de,  3) fernsehserien.de, 4) prisma.de

Sissy Höfferer … spielte die (vermeintliche) Tochter Toronthals, die schöne Sava, die sich in Peter, den Sohn des hingerichteten Bathory verliebt.

Geboren am 23. April 1955 in Klagenfurt (Österreich).
  
Nach dem Abitur absolvierte die Tochter eines Tierarztes das "Max-Reinhardt-Seminar" in Wien. Ihr Bühnendebüt gab sie 1977 am "Münchner Residenztheater" als Fourchette in Beaumarchais' "Der tolle Tag oder Figaros Hochzeit"1), gehörte bis 1980 zum Ensemble und arbeitete erfolgreich mit so berühmten Regisseuren wie Ingmar Bergman1) und Jürgen Flimm1) zusammen. 1979 gründete sie mit dem Schauspieler bzw. Regisseur Andras Fricsay1) sowie ihrem damaligen Ehemann Jacques Breuer1) (siehe dort) die freie Münchner Theatergruppe "Zauberflöte", der sie bis 1984 angehörte. Das Ensemble machte unter anderem 1980 mit einer Neuinszenierung von John Osbornes Stück "Blick zurück im Zorn" am "Modernen Theater" in München Furore, gab Gastspiele an diversen Münchener Bühnen sowie in Bremen und Berlin, war bei den Theaterfestivals in Zürich und Amsterdam zu sehen. Danach spielte Sissy Höfferer an verschiedenen Bühnen, unter anderem in München sowie am "Hamburger Schauspielhaus".
1980 wurde die Wahl-Münchnerin Sissy Höfferer von der Zeitschrift "Theater heute" als "Schauspielerin des Jahres"1) ausgezeichnet, 1986 erhielt sie den "Deutschen Darstellerpreis"1) (Chaplin-Schuh).

Höfferer tritt häufig in deutschsprachigen Film- und Fernsehproduktionen auf. Im Kino sah man sie unter anderem in "Let's Go!" (1985) von Douglas Trumbull und in "Second Victory"2) (1986, Der zweite Sieg) von Gerald Thomas; 2001 trat sie in der Komödie "Thema Nr. 1"3) von Filmemacherin Maria Bachmann in Erscheinung.
Die Fernsehzuschauer lernten sie vor allem aus dem erfolgreichen Mehrteiler "Mathias Sandorf" (1979) und aus Tom Toelles Dreiteiler "Via Mala"4) (1985) kennen, Sigi Rothemunds Ökothriller "Nach uns die Sintflut"2) (1996) oder Komödien wie "Das Hochzeitsgeschenk" (1997) und "Schmetterlingsgefühle"2) (1997) ließen die blonde, attraktive Schauspielerin zum Publikumsliebling werden.
Vor allem in Serien ist die Schauspielerin nicht mehr vom Bildschirm wegzudenken, sie übernahm diverse Gastrollen in Krimi-Quotenrennern wie "Die Männer vom K3", "Derrick", "Der Alte", "Ein Fall für zwei", "Wolffs Revier", "Der Bulle von Tölz", "Polizeiruf 110" oder "Tatort". Durchgehende Rollen hatte sie beispielsweise in "Freunde fürs Leben"1), wo sie 1992 bis 1994 als Birgit von Teuffel auftrat. Seit 1999 war sie in der Krimireihe "Die Verbrechen des Professor Capellari"1) an der Seite von Friedrich von Thun zu sehen und mimte dort die Ermittlerin Karola Geissler, die mit den Alleingängen des charmanten Professors in Sachen Verbrechensaufklärung so gar nicht einverstanden ist. Eine weitere Ermittlerin, die Kriminalhauptkommissarin Karin Reuter bzw. Chefin der "SOKO Köln"1), gab sie seit der fünften Staffel bzw. 2008 überaus erfolgreich in der gleichnamigen ZDF-Krimiserie. 2015 quittierte Sissy Höfferer ihren Dienst bei der "SOKO Köln", seither hat Christina Plate als Nina Jacobs die Leitung des Kripo-Teams übernommen → presseportal.zdf.de.
Dass sich Sissy Höfferer nicht nur auf das Image der kompetenten Ermittlerin festlegen lässt, beweist sie mit ihrem facettenreichen Spiel in den unterschiedlichsten Produktionen und überzeugt auch in Komödien, wie etwa neben Peter Sattmann in "Noch einmal zwanzig sein"5) (2007). In jüngerer Zeit sah man sie beispielsweise in der Bestseller-Verfilmung "Hinter blinden Fenstern"5) (EA: 01.02.2010) nach einem Roman von Friedrich Ani, und in dem Sat 1-Drama "Meine Tochter nicht!"5) (EA: 13.04.2010).
 
Ihre Ehe mit Jacques Breuer wurde nach elf Jahren geschieden. Sie hat mit dem Schauspieler Michael von Au1) eine gemeinsame Tochter namens Lucy.
  
Quelle (überwiegend): Wikipedia und prisma.de (Seite nicht mehr abrufbar)
 
Sissy Höfferer bei der Agentur Heppeler: www.agentur-heppeler.de
  
Weitere Filme*) mit Sissy Höfferer
 
Link: 1) Wikipedia, 2)  Filmlexikon, 3) prisma.de, 4) fernsehserien.de, 5) tittelbach.tv

Monika Peitsch

Monika Peitsch

… spielte die Gertrude Toronthal.

Geboren am 23. Dezember 1936 in Zeitz.
 
Kurzbiografie zu Monika Peitsch innerhalb dieser Homepage.
 
Weitere Filme1) mit Monika Peitsch
  
 
 
Das Foto wurde mir freundlicherweise von der
Fotografin Virginia Shue (Hamburg) zur Verfügung gestellt.
Das Copyright liegt bei Virginia Shue.

Amadeus August
 

Amadeus August; Copyright Virginia Shue

Foto zur Verfügung gestellt von der
Hamburger Fotografin Virginia Shue
© Virginia Shue
(starfotos@virginia-hamburg.de)
… spielte den Grafen Stephan Bathory.

Geboren am 6. Mai 1942 in Breslau,
gestorben am 6. Juli 1992 in München.
  
Amadeus August widmete sich nach dem Abitur einem Sprachstudium an der Universität Tübingen und ließ sich an der Schauspielschule Bochum ausbilden. An der "Landesbühne Hannover" erhielt er sein erstes Engagement, danach spielte Amadeus August an der "Kleinen Komödie" in München, am "Renaissance-Theater" in Berlin, am "Theater am Dom" in Köln, in Wien am "Theater in der Josefstadt" und am "Schauspielhaus" sowie bei den "Festspielen Heppenheim", wo er 1985 die Titelrolle in Goethes "Faust" übernahm.

Seinen größten filmischen Erfolg feierte Amadeus August 1971 mit der ZDF-Vorabendserie "Quentin Durward"1). In den Abenteuergeschichten nach Walter Scott spielte er den draufgängerischen Titelhelden, eine Rolle, die ihn in der BR Deutschland über Nacht zu einem Publikumsliebling werden ließ. 1972 erhielt er den bronzenen "Bravo Otto"2) in der Kategorie "Männlicher TV-Star", ein Erfolg, an den er nicht mehr anknüpfen konnte. Im Fernsehen war der Schauspieler unter anderem in verschiedenen Krimiserien wie "Tatort", "Der Alte" und "Derrick" zu sehen. In dem britischen TV-Zweiteiler "The Barbara Hutton Story"3) (1987, Armes reiches Mädchen) mit Farrah Fawcett2) in der Titelrolle der US-amerikanischen Kaufhaus-Erbin Barbara Hutton2) verkörperte er den Herzog Haugwitz-Reventlow, Vater des einzigen Kindes von Barbara Hutton, Lance Reventlow2) (Linden Ashby2)), der im Alter von 36 Jahren bei einem Flugzeugabsturz ums Leben kam.
Neben seiner Schauspieltätigkeit arbeitete er auch als Synchronsprecher und lieh seine Stimme u. a. Edward Albert in "Schmetterlinge sind frei"1) (1972, Butterflies Are Free), Richard Chamberlain in "Die Rückkehr der Musketiere"1) (1989, The Return of the Musketeers) sowie Roy Thinnes in "Falcon Crest"1), der 1982/83 in dem TV-Dauerbrenner den Nick Hogan mimte. Sein gutes Aussehen erlaubte ihm auch verschiedene Foto-Shootings in der BRAVO.
 
Amadeus August starb an einer HIV-Infektion; seine Grabstätte befindet sich auf dem Friedhof der Gemeinde Unterhaching nahe München → Foto der Grabstelle bei knerger.de.
  
Quelle (überwiegend): Wikipedia
Siehe auch den kurzen Nachruf bei www.spiegel.de
 
Weitere Filme*) mit Amadeus August
 
Link: 1) Beschreibung innerhalb dieser HP, 2) Wikipedia, 3) fernsehserien.de

Jacques Breuer … spielte den Peter (Pierre) Bathory.

Geboren am 20. Oktober 1956 in München,
gestorben am 5. September 2024 ebenda.
  
Der Filmschauspieler, Synchronsprecher und Filmregisseur Jacques Breuer hatte österreichische Wurzeln und stammte aus einer bekannten Künstler-Familie. Sein Urgroßvater Hans Breuer1) (1868/1870–1929) machte sich als Wagner1)-Sänger einen Namen, sein Großvater war der populäre österreichische Schauspieler und Ufa-Star Siegfried Breuer (1906 – 1954), sein Vater der Schauspieler und TV-Produktionsleiter Siegfried Breuer jr.1) (1930 – 2004); auch sein Bruder Pascal Breuer1) (geb. 1966) ergriff den Beruf des Schauspielers.
Nach dem Abitur am "Camerloher-Gymnasium Freising["1) ließ sich Jacques Breuer ab 1973 zwei Jahre lang an der "Otto-Falckenberg-Schule"1) in München zum Schauspieler ausbilden, debütierte noch während seiner Studien 1975 in dem Schaspiel "Die Gewehre der Frau Carrar"1) von Bertolt Brecht1) an den "Münchner Kammerspielen"1); von 1977 bis 1979 war er Ensemblemitglied des "Bayerischen Staatsschauspiels". 1979 gründete er mit seinem Kollegen bzw. dem Regisseur Andras Fricsay1) sowie seiner damaligen Ehefrau Sissy Höfferer1) (siehe dort) die freie Münchner Theatergruppe "Zauberflöte". Das Ensemble machte unter anderem 1980 mit einer Neuinszenierung des Stücks "Blick zurück im Zorn"1) von John Osborne1) am "Modernen Theater" in München Furore, gab Gastspiele an diversen Münchener Bühnen sowie in Bremen und Berlin, war bei den Theaterfestivals in Zürich und Amsterdam zu sehen; anschließend arbeitete Breuer als freischaffender Schauspieler. Zu seinen wichtigsten Theaterrollen gehörtten unter anderem der Ferdinand in dem Schiller-Drama "Kabale und Liebe"1) (1981), der Ludovico Marsili in "Leben des Galilei"1) (1985) von Bertolt Brecht und der Janek in "Die Gerechten"1) (1987) von Albert Camus1). Breuer war auch auf der Musical-Bthne erfolgreich, begeisterte 1991 im "Theater an der Wien"1) in dem Musical "Freudiana"1) von Eric Woolfson1), in dem er die Hauptrolle des Amerikaners Erik gestaltete.
 
Einem breiten Fernsehpublikum bekannt wurde Breuer durch seine Rolle des Peter Bathory in dem ZDF-Abenteuervierteiler "Mathias Sandorf" (1979). Zu Breuers TV-Serien zählten wiederholte Auftritte in so beliebte Krimiserien wie "Derrick"1), "Der Alte"1), "Ein Fall für zwei"1), "Wolffs Revier", "Der Bulle von Tölz"1), "Siska"1) sowie verschiedene "Tatort"1)-Folgen. Darüber hinaus war er mehrtmals in "Weißblaue Geschichten"1) zu sehen, stellte zwischen 1990 und 1993 zudem den Amtsrichter Helmcke in der Kultserie "Café Meineid"1) dar. 1985 trat er in dem von Egon Günther1) nach dem gleichnamigen Roman1) von Uwe Timm1) gedrehten Dreiteiler "Morenga" mit der Hauptrolle des Oberveterinärs Gottschalk in Erscheinung.
Ähnlich wie z.B. Hannes Jaenicke1) war der sportliche Mime mit Yuppie-Ausstrahlung im ersten Karrieredrittel gefragt, wenn es den (aufmüpfigen) Liebhaber, den zwielichtigen Bösewicht, den arroganten Jungunternehmer, den Anwalt oder Arzt (als Kollege von "Dr. Stefan Frank – Der Arzt, dem die Frauen vertrauen"1), 1995) zu spielen galt. Mit seiner mal locker-albernen, mal nervös-durchtriebenen Art ist Jacques Breuer seit 1975 sowohl am (Boulevard-)Theater wie beim Fernsehen sowie gelegentlich beim Kinofilm ("Jeder stirbt für sich allein"1), 1975; "Taugenichts", 1977) gut im Geschäft.2)
  
Umfangreich betätigte sich Jacques Breuer als Synchronsprecher, so weist synchronkartei.de 320 Rollen aus. Zu seinen bekanntesten Arbeiten zählt für Viggo Mortensen1) die des Aragorn in der "Der Herr der Ringe"1)-Trilogie (2001–2003) und für Robert Carlyle1) die des Adolf Hitler1) in dem Biopic "Hitler – Der Aufstieg des Bösen"1) (2003, "Hitler: The Rise of Evil") → siehe auch Wikipedia.

Jacques Breuer war elf Jahre mit der Schauspielerin Sissy Höfferer (siehe dort) verheiratet. 2008 ehelichte er die Schauspielerin Viola Wedekind1), im April 2017 erfolgte die Trennung.
Der Künstler litt 30 Jahre lang an Diabetes1). Im Mai 2022 überlebte er eine schwere Sepsis1). Es mussten aufgrund von Durchblutungsstörungen drei Zehen amputiert werden. Breuer starb am 5. September 2024 im Alter von 67 Jahren an den Folgen eines Schlaganfalls in München.
  
Quelle: Wikipedia (Stand August 2009/September 2024) sowie 2) prisma.de
 
Weitere Filme*) mit Jacques Breuer
 
Fremde Links 1)  Wikipedia

Marie-Christine Demarest … spielte die Witwe Clara Bathory.
 
Geboren am 13. Juni 1942.
  
Weitere Filme*) mit Marie-Christine Demarest
Ilija Ivezić … spielte den Fischer Andrea Ferrato.

Geboren am 20. Juli 1926 in Gračac1) (Kroatien),
gestorben am 14. April 2016 in Zagreb1) (Kroatien).
 
Ivezić spielte zunächst in Zagreb, Zadar und Split Theater. Bis in jüngere Zeit wirkte der hochbetagte Schauspieler in rund 70 Film- und Fernsehproduktionen mit. Zu seiner Filmografie zählen etliche für das deutsche Kino inszenierte Karl May-Adaptionen, so "Der Schatz im Silbersee"1) (1962), "Winnetou 1. Teil"1) (1963), "Winnetou 2. Teil"1) (1964), "Winnetou 3. Teil"1) (1965), "Unter Geiern"1) (1964), "Der Ölprinz"1) (1965), "Winnetou und sein Freund Old Firehand"1) (1966) und "Winnetou und Shatterhand im Tal der Toten"1) (1968). Zumeist mimte er einen Unterführer der Banditen, Michael Petzel schrieb von ihm: "Seine Schurken in den Winnetou-Filmen waren die besten."2)
In der kroatischen Filmproduktion "Marschall Titos Geist"1) (1999, Maršal) war er als Partisanenführer Marinko Čičin zu sehen, mimte zuletzt den jugoslawischen Staatschef Tito1) in Igora Šeregijas witzigem Kurzfilm "Poklon predsjednika Nixona" (2014, President Nixon's Present) → IMDb.
 
Siehe auch Wikipedia
  
Weitere Filme*) mit Ilija Ivezic
 
Link: 1) Wikipedia 
2) Michael Petzel: "Karl-May-Filmbuch" (Karl-May-Verlag, Hamburg, Radebeul, 2. Aufl. 1999, S. 532)

Giovannella Grifeo … spielte Ferratos Tochter Maria.
 
geboren am 26. Oktober 1957 in Scorpione (Rom, Italien).
 
Weitere Filme*) mit Giovannella Grifeo
Dragan Despot … spielte den Bruder von Ferratos Tochter Maria, den Luigi Ferrato.
 
Geboren am 14. Juli 1956 in Mostar (Bosnien-Herzegowina).
 
Weitere Filme*) mit Dragan Despot
Saverio Marconi … spielte den missgünstigen Carpena.

Geboren am 1. April  1948 in Rom (Italien).
 
Webpräsenz (in italienisch): www.saveriomarconi.it
 
Weitere Filme*) mit Saverio Marconi

Patrick Massieu … spielte den französischen Gaukler Matifou.
 
Geboren am 24. September 1953.
 
Seit Ende der 1970er Jahre tritt Massieu laut der "Internet Movie Database" in Film und Fernsehen auf. Zu seinen Rollen zählt unter anderem der Olibrius in der Kinoproduktion "Asterix & Obelix gegen Caesar"1) (1999, Astérix et Obélix contre César ) mit Gérard Depardieu als Obélix und Christian Clavier als Astérix.
 
Weitere Filme*) mit Patrick Massieu (auch Pierre Massieu)
 
Link: 1) Wikipedia
Jean-Paul Tribout … spielte den französischen Gaukler Pescade.
 
Geboren 1941.
 
Als Schauspieler ist Tribout vor allem durch die Fernsehserie "Les Brigades du Tigre"1) (Mit Rose und Revolver), in der er von 1974 bis 1983 den Inspektor Pujol spielt, bekannt.
Am Theater stand er in rund 80 Stücken auf der Bühne, oft unter der Regie von Michel Galabru2).
1986 debütiert Tribout als Theater-Regisseur. Er ist Vorsitzender der französischen Schauspielergewerkschaft ADAMI (Administration des droits des artistes et musiciens interprčtes).
 
Quelle: Wikipedia
 
Weitere Filme*) mit Jean-Paul Tribout
 
Link: 1) fernsehserien.de, 2) Wikipedia

*) Link: Internet Movie Database

  

Der Autor Jules Verne
Jules Verne fotografiert von Gaspard-Félix Tournachon, Pseudonym Nadar (1820 – 1910); Quelle: Wikimedia Commons bzw. The Metropolitan Museum of Art; Diese Bild- oder Mediendatei ist gemeinfrei, weil ihre urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist. Dies gilt für die Europäische Union, die Vereinigten Staaten, Australien und alle weiteren Staaten mit einer gesetzlichen Schutzfrist von 70 Jahren nach dem Tod des Urhebers. Jules Verne wurde am 8. Februar 1828 als Jules Gabriel Verne im französischen Nantes geboren und starb am 24. März  1905 in Amiens.
 
Der auch heute noch weltbekannte und gelesene, als einer der Erfinder des Science-Fiction-Romans geltende Autor wuchs im Reederviertel der Hafenstadt Nantes als ältestes von fünf Kindern eines Anwalts und einer aus Reederkreisen stammenden Mutter auf. Um 1834 ging er zusammen mit seinem jüngeren Bruder Paul Verne auf die gutbürgerliche Schule einer Madame Sambin. Mit elf versuchte er heimlich, eine Seereise als Schiffsjunge anzutreten, wurde aber im letzten Moment noch von Bord geholt. Danach absolvierte er das Gymnasium und studierte Jura, weil er die väterliche Anwaltspraxis übernehmen sollte.
Spätestens als Student in Paris begann er zu schreiben und erhielt Kontakt zur Welt der Literaten, unter anderem zu Alexandre Dumas dem Älteren, der ihn etwas protegierte, und zu Alexandre Dumas dem Jüngeren, mit dem er sich befreundete. Er blieb deshalb nach Abschluss des Studiums (1850) in Paris und versuchte sich zunächst vor allem als Bühnenautor in verschiedenen Genres, von der Tragödie bis zum Opernlibretto.
1851 erschien in einer literarischen Zeitschrift sein erster erzählender Text. Dessen Thema Seefahrt und Reisen ließ Verne hinfort nicht mehr los, obwohl er zunächst noch weiter auch Libretti, Komödien und Erzählungen mit ganz anderer Thematik schrieb. 1855 erschien sein erster Reise- und Abenteuerroman "Un hivernage dans les glaces" (Ein Winter im Eis).
 
Jules Verne fotografiert von Gaspard-Félix Tournachon*), Pseudonym Nadar (1820 – 1910)
Quelle: Wikimedia Commons; Lizenz siehe hier
1857 heiratete er eine Witwe mit zwei Kindern (die von ihm  1861 einen Sohn, Michel Verne bekam) und versuchte sich – neben dem Schreiben – einige Jahre zwecks Broterwerb mäßig erfolgreich in dem bürgerlichen Beruf eines Börsenmaklers. Nebenher machte er zwei Schiffsreisen nach Schottland und nach Norwegen, die ihm die Welt der Seefahrt erschlossen.
1862 lernte er den umtriebigen Jugendbuchverleger Pierre-Jules Hetzel kennen, der ihm seinen gerade fertigen ersten Science-Fiction-Roman "Cinq semaines en ballon" (= fünf Wochen im Ballon) abnahm, ihn für weitere Romane derselben Art verpflichtete und ihn zum publikumswirksamen Schreiben anleitete. Spätestens über Hetzel kam Verne in Kontakt mit Naturforschern und Erfindern, die seine Kenntnisse erweiterten, ihn fachlich berieten und ihm Ideen eingaben. Ab 1864 unternahm er zusammen mit seinem Bruder Paul mehrere Reisen, darunter 1867 eine Fahrt auf der Great Eastern, dem damals größten Passagierdampfer, nach Amerika und 1872 auf seiner Jacht "Saint-Michel". Paul steuerte einige Geschichten zu Jules Werken bei.

Mit dem Erfolg der "Cinq semaines" hatte er seinen Durchbruch als Autor geschafft und konnte gut von seiner Feder leben. In den folgenden Jahren schrieb er zahllose Romane. Diese erschienen meist fortsetzungsweise in Hetzels Jugendzeitschrift "Magazin illustré d'éducation et de récréation" (einer illustrierten Zeitschrift für Bildung und Freizeit), ehe sie auch als Buch herauskamen. Vernes eigentliche Domäne hierbei waren und blieben Reise- und Abenteuerromane mit mehr oder weniger großem Science-Fiction-Anteil, in dem er mit viel wissenschaftlicher und technischer Intuition sowie mit Hilfe seines immensen Zettelkastens manche später realisierte technische Entwicklung vorwegnahm.
Seine Bücher, die sich an ein vorwiegend jugendliches und passabel gebildetes männliches Publikum richteten, leiteten nicht nur in Frankreich einen neuen literaturgeschichtlichen Abschnitt ein, sondern dank erfolgter Übersetzungen in ganz Europa und Amerika. Die bekanntesten sind:
  • 1863/64: Voyages et aventures du capitaine Hatteras (= Reisen und Abenteuer von Kapitän H.)
  • 1864: Voyage au centre de la Terre (= Reise zum Mittelpunkt der Erde)
  • 1865: De la Terre ŕ la Lune (= Von der Erde zum Mond)
  • 1869: Autour de la Lune (= Reise um den Mond)
  • 1870: Vingt mille lieues sous les mers (= 20.000 Meilen unter dem Meer)
  • 1872 kam "Le Tour du monde en quatre-vingt jours" (= Reise um die Erde in 80 Tagen) heraus, Vernes auflagenstärkstes Buch, das er mit Adolphe d'Ennery als Co-Autor erfolgreich auch für das Theater adaptierte.
  • 1876 erschien der in Sibirien spielende Abenteuer-Politkrimi "Michel Strogoff" (= Der Kurier des Zaren), aus dem ebenfalls ein erfolgreiches Stück gemacht wurde.
Spätestens seit "Le Tour du monde" war Verne ein reicher Mann. (…) Nach 1880 hatte Verne seinen schöpferischen Höhepunkt überschritten, doch schrieb und publizierte er bis kurz vor seinem Tod fast pausenlos weiter, wobei seine Technik- und Fortschrittsgläubigkeit nach und nach gedämpfter erscheint und er politisch zunehmend konservativ wurde. (…) Seine Position in Frankreich als sehr populärer, von Generationen junger Leute gelesener Autor ist nicht unähnlich der von Karl May in Deutschland. Bei beiden geriet der größte Teil der Romane (bei Verne waren es über neunzig), vor allem die späten, bald in Vergessenheit.
  
Quelle: Wikipedia, mit weiteren Informationen und weiteren Abbildungen.
 
Siehe auch www.j-verne.de
  
Lizenz Foto Jules Verne: Diese Bild- oder Mediendatei ist gemeinfrei, weil ihre urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist. Dies gilt für die Europäische Union, die Vereinigten Staaten, Australien und alle weiteren Staaten mit einer gesetzlichen Schutzfrist von 70 Jahren nach dem Tod des Urhebers.
*) Link: Wikipedia
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