Endstation Sehnsucht Die Faust im Nacken Meuterei auf der Bounty
Der Pate Der Letzte Tango in Paris Apocalypse Now
Weiße Zeit der Dürre
Endstation Sehnsucht
Titel USA: A Streetcar Named Desire
Premiere USA: 19. September 1951
Genre: Drama
Regie: Elia Kazan
Drehbuch: Oscar Saul, Tennessee Williams
Produktion: Charles K. Feldman
Musik: Alex North
Kamera: Harry Stradling Sr.
Darsteller/-innen:
Vivien Leigh: Blanche DuBois, Marlon Brando: Stanley Kowalski 
Kim Hunter: Stella Kowalski, Karl Malden: Harold Mitchell
Rudy Bond: Steve Hubbel, Nick Dennis: Pablo Gonzales
Peg Hillias: Eunice Hubbel
(Fremde Links: Wikipedia)

 Verfilmung nach dem gleichnamigen, 1947 in New York uraufgeführten  Drama1) von Tennessee Williams.

Kurzinhalt:
Blanche (Vivien Leigh), eine neurotische Frau, die ihre weniger schöne Vergangenheit im Alkohol zu ertränken sucht, will bei ihrer Schwester (Kim Hunter) unterkommen. Sie zerbricht an ihrer inneren Seelenqual und an den äußeren Umständen ihres Lebens. In einer heruntergekommenen Gegend des Fench Quarters lebt sie nun bei ihrer Schwester und deren brutalen Mann, Stanley Kowalsky (Marlon Brando). Ihre einzige Hoffnung auf ein glückliches Leben mit dem Mann ihrer Träume wird zerstört, als Kowalsky sie vergewaltigt. Blanche wird in eine Nervenklinik eingewiesen …

Ein beeindruckendes Sozialdrama, grandios gespielt (Oscars für Karl Malden, Kim Hunter und Vivien Leigh) und gekonnt inszeniert – Kazan hatte das Stück vorher schon am Broadway aufgeführt. Schon seinerzeit hatten Marlon Brando, Malden und Kim Stanley in New York mitgewirkt. Brandos überzeugende Darstellung in dem Kazan-Werk wurde bei der Verleihung des Acadamy Award jedoch nicht belohnt, er verlor das Rennen gegen Humphrey Bogart, der die begehrte Trophäe das erste und zugleich letzte Mal für seine Vorstellung in "African Queen" erhielt. Regisseur John Erman wagte sich 1984 an eine Neuverfilmung von "Endstation Sehnsucht", ebenso wie Glenn Jordan 1995 → Wikipedia (englisch). Beide erreichen aber nicht die Intensität des Originals, einem wahren Klassiker. Quelle: www.prisma.de

In den USA sorgte der Film wegen seiner offenen Sexualität und Marlon Brandos "anstößiger" Körperlichkeit für Furore. Viele Filmeschaffende nahmen sich Elia Kazans geniale Umsetzung von Tennessee Williams Theaterstück zum Vorbild.
"Endstation Sehnsucht" erhielt 1952 zwölf "Oscar"1)-Nominierungen und gewann vier Mal die begehrte Trophäe.
   

Oscar 1952 für "Endstation Sehnsucht"
→ "Oscar"-Verleihung 1952

Oscar- Nominierung für

Siehe auch Wikipedia
Fremde Links: Wikipedia

  

Die Faust im Nacken
Titel USA: On The Waterfront
Genre: Action-Drama
Schwarzweiß, 1954
Regie: Elia Kazan
Drehbuch: Malcolm Johnson, Budd Schulberg 
Produktion: Sam Spiegel 
Musik: Leonard Bernstein 
Kamera: Boris Kaufman
Darsteller/-innen:
Marlon Brando: Terry Malloy, Karl Malden: Father Berry 
Lee J. Cobb: Johnny Friendly, Rod Steiger: Charley "the Gent" Malloy, 
Eva Marie Saint: Edie Doyle, Pat Henning: Timothy J. "Kayo" Dugan,
Martin Balsam: Gillette, Don Blackman: Luke
Leif Erickson: Glover, Kriminalinspektor, James Westerfield: Big Mac 
Fred Gwynne: Slim
(Fremde Links: Wikipedia)
Kurzinhalt:
Terry Malloy (Marlon Brando), ein gescheiterter Berufsboxer, wird durch seinen Bruder Charlie (Rod Steiger) in die Machenschaften des korrupten Gewerkschaftsbosses Johnny Friendly (Lee J. Cobb) verwickelt. Er wird, ohne es zu wissen, mitschuldig an dem Mord eines aufsässigen Dockarbeiters.
Später verliebt er sich in dessen Schwester (Eva Marie Saint), genau diese Liebe und die Worte eines sozial engagierten Pfarrers (Karl Malden) machen Terry unsicher und Friendly fürchtet, er könne zur Polizei gehen und gegen ihn aussagen. Er beauftragt Charlie, seinen Bruder zur Vernunft oder zum Schweigen zu bringen, doch dieser will seinen Bruder decken.
Noch am gleichen Abend, nachdem Terry einem Mordanschlag entgangen ist, findet er Charlie tot auf der Straße. Jetzt fällt sein Entschluss. Er sagt gegen Friendly vor einem Untersuchungsausschuss aus, und provoziert ihn am nächsten Tag zu einer Schlägerei. Er wird zwar von Friendlys Leibwächtern zusammengeschlagen, aber die Arbeiter der Docks haben endlich ihre Angst überwunden. Terry fordert sie auf ihre Arbeit wieder aufzunehmen und alle folgen ihm…

Lexikon des internationalen Films: → filmdienst.de
Der mit Oscars überschüttete dramatische Film, von Budd Schulberg nach einem Tatsachenbericht geschrieben, machte Schule im Kino-Realismus. Kazan verwandte große Sorgfalt auf Milieu und Atmosphäre, führte seine Darsteller zu packenden Leistungen und scheute nicht vor einem starken sozialen Pathos zurück.  

Oscar 1955 für "Die Faust im Nacken"
→ "Oscar"-Verleihung 1955
Oscar-Nominierung für

Quelle: Dirk Jasper Filmlexikon (Artikel nicht mehr online)
Siehe auch Wikipedia, dieterwunderlich.de, prisma.de

  

Meuterei auf der Bounty
Titel USA: Mutiny on the Bounty
Genre: Abenteuerfilm (Länge 178 Minuten)
USA 1962
Regie: Lewis Milestone 
Drehbuch: Charles Lederer sowie (ungenannt) Ben Hecht und Eric Ambler
Produktion: Aaron Rosenberg 
Musik: Bronislau Kaper 
Kamera: Robert Surtees
Darsteller/-innen:
Trevor Howard: Kapitän William Bligh, Marlon Brando: 1. Offizier Fletcher Christian, 
Richard Harris: John Mills, Hugh Griffith: Alexander Smith,
Richard Haydn: William Brown, Tarita Tumi Teriipaia: Maimiti,
Percy Herbert: Matthew Quintal, Duncan Lamont: John Williams,
Gordon Jackson: Edward Burkett, Chips Raffety: Michael Byrne,
Noel Purcell: William McCoy, und andere
(Fremde Links: Wikipedia)

Die wahre Geschichte von der Meuterei1) auf der "Bounty"1) gehört zu den wahrhaft unverwüstlichen Kinostoffen. Wie schon die Erstverfilmung1) aus dem Jahre 1935 mit Charles Laughton als der brutale Kapitän William Bligh1) und Clark Gable als Offizier Fletcher Christian1)  basiert auch diese Version auf der Buchvorlage "Die Meuterei auf der Bounty: Schiff ohne Hafen" (Originaltitel: "Mutiny on the Bounty") von Charles Bernard Nordhoff1) und James N. Hall1).

Kurzinhalt:
Captain Bligh (Trevor Howard) regiert auf seinem Schiff mit eiserner Hand. Kein Vergehen ist ihm zu nichtig, um nicht als Anlass für eine grausame Bestrafung zu dienen. Der Erste Offizier Fletcher (Marlon Brando) sieht sich das eine Weile an, dann platzt ihm der Kragen: Er stiftet eine Meuterei an und setzt Bligh nebst Anhängern auf einem Kahn im Ozean aus. Fletcher und der Rest der Mannschaft finden auf einer Südsee-Insel ihr Glück (in Gestalt barbusiger Schönheiten). 

Neben Frank Lloyds Film-Klassiker von 1935 (mit Charles Laughton und Clark Gable) und der 1985er Neuverfilmung "Die Bounty"1) von Roger Donaldson1) (mit Anthony Hopkins und Mel Gibson1)) kann sich diese farbenprächtige Monumentalversion durchaus sehen lassen, auch wenn Laughtons Sado-Captain unübertroffen bleibt.
Die Produktion von Milestones Film war ein ähnliches Desaster wie später "Waterworld"
1). Nichts klappte, und das geplante Budget von 8,5 Millionen Dollar (damals viel Geld) wurde um satte zehn Millionen überzogen. Hinzu kam, dass sich Marlon Brando mit seinen Starallüren alle Sympathien beim Regisseur verspielte.
Quelle: www.prisma.de
 
Neben einer "Golden Globe"1)-Nominierung unter anderem in der Kategorie "Bester Film" (Drama) wurde "Mutiny on the Bounty" für sieben "Oscars" nominiert, ging jedoch leer aus → Oscarverleihung 1963.
 
Lexikon des internationalen Films
: → filmdienst.de
Überzeugend besetzte und äußerlich aufwendige, in der inneren Dramatik aber eher schwache Verfilmung der historisch beglaubigten Meuterei (…).

Siehe auch Wikipedia, www.dieterwunderlich.de
sowie den Artikel bei Wikipedia zum historischen Hintergrund der "Bounty"
 
Fremde Links: 1) Wikipedia

  

Der Pate
Titel USA: Godfather – Part I
Genre: Mafiafilm, USA 1972
Regie: Francis Ford Coppola
Drehbuch: Mario Puzo, Francis Ford Coppola 
Produktion: Gray Frederickson, Albert S. Ruddy
Musik: Nino Rota
Kamera: Gordon Willis 
Darsteller/-innen:
Marlon Brando: Don Vito Corleone, Al Pacino: Michael Corleone,
Diane Keaton: Kay Adams-Corleone, James Caan: Santino "Sonny" Corleone,
Robert Duvall: Tom Hagen, Richard S. Castellano: Pete(r) Clemenza,
Richard Conte: Don Emilio Barzini, Abe Vigoda: Sal Tessio,
Talia Shire: Constanzia "Connie" Corleone-Rizzi
John Cazale: Frederico "Fredo/Freddie" Corleone, Al Lettieri: Virgil "The Turk" Sollozzo
Sterling Hayden: Captain McCluskey, Al Martino: Johnny Fontane
John Marley: Produzent Jack Woltz, und andere
(Fremde Links: Wikipedia)

"Der Pate" basiert auf dem gleichnamigen, Anfang 1969 veröffentlichten Roman1) von Mario Puzo, der gemeinsam mit Coppola auch das Drehbuch verfasste. Der für insgesamt elf "Oscars" nominierte Spielfilm (von denen er drei gewann) gilt als einer der besten Filme aller Zeiten.

Kurzinhalt: 
Don Vito Corleone (Marlon Brando) ist das Oberhaupt der New Yorker "Familie", einer der ganz Großen der amerikanischen Unterwelt. Zur Hochzeitsfeier seiner Tochter Connie (Talia Shire) geben sich die anderen mächtigen Paten die Ehre.
Don Vito beherrscht das illegale Glücksspiel an der Ostküste. Für die armen italienischen Einwanderer ist er der "Pate". Vielen hat er den Weg geebnet, in New York sesshaft zu werden, hat Politiker und hohe Polizeibeamte gekauft und darüber ein dichtes Netz von Beziehungen geknüpft, die seine Machtbasis sichern. Seine Politik ist einfach: "Eine Hand wäscht die andere!" Denen er hilft, sind ihm einen Gefallen schuldig.
Aber die Zeiten ändern sich: Nicht mehr Glücksspiel verspricht den großen Gewinn, heute verspricht Rauschgift die höhere Rendite. Die Forderung der anderen Familien, seine Kontakte zu Politik und Polizei zu nutzen, lehnt Don Vito jedoch ab. Er ahnt, dass Amtsträger Drogentote nicht so leicht tolerieren können, wie verbotenes Glücksspiel. Sein "Nein" hat fatale Folgen: Die großen Familien stellen sich gegen ihn, Don Vito wird auf offener Straße niedergeschossen, wird schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht.
Sein designierter Nachfolger, Sohn Sonny (James Caan), ein Heißsporn, erklärt den Kriegszustand zwischen den Familien, schickt seine Leute "auf die Matratzen". Vitos zweiter (und heimlicher Lieblings-)Sohn, Michael (Al Pacino), hingegen, der sich aus mörderischen Familienangelegenheiten bisher rausgehalten hatte und zum Entsetzen der Familie in die US-Army gegangen war, will den Konflikt anders lösen, sieht keinen Sinn darin, sich gegenseitig abzuschlachten.
Der in "Familiengeschäften" gänzlich unerfahrene Michael schlägt Sonny und seinen Leuten ein riskantes Manöver vor, in dessen Verlauf er, Michael, den Drahtzieher im Rauschgiftgeschäft und dessen Verbündeten, den New Yorker Polizeichef, kaltblütig erschießen will…

Hintergrundinformationen:
Nach Ankündigung des Projekts kam es zu Kontroversen und Auseinandersetzungen mit der italo-amerikanischen Bürgerrechtsliga, Senatoren, Kongressabgeordneten und Vertretern des Gesetzes aus dem Staat New York. Auch "Ol' Blue Eyes" Frank Sinatra war nicht begeistert. Im Film gibt es den Charakter eines italienisch-stämmigen Sängers, der in Hollywood in Ungnade gefallen ist und daher eine Rolle in einem großen Film nicht bekommen wird. Nachdem Don Vito dem Produzenten ein Angebot hat machen lassen, das dieser nicht ausschlagen kann (Stichwort: Pferdekopfszene), bekommt der Junge die Hauptrolle, die sein Durchbruch werden soll – Parallelen zu Sinatras Comeback als Pvt. Angelo Maggio in "Verdammt in alle Ewigkeit" (1954) waren angeblich nicht zu übersehen.
Auch Bombendrohungen begleiteten die beginnenden Dreharbeiten. Trotz dieser anfänglichen, sehr ernsthaften Schwierigkeiten gelang es jedoch nach Verhandlungen die Kritiker und Quertreiber des Projektes sogar zur Mitarbeit zu bewegen.
Es war die Aufgabe des Produzenten Albert S. Ruddy und des Regisseurs Francis Ford Coppola eine geeignete Besetzung auszusuchen. Es stellte sich heraus, dass ausgerechnet die beiden Schlüsselrollen die größten Schwierigkeiten bereiteten. Coppola wollte Marlon Brando als Don Vito, aber der war den Filmbossen nicht nahe zubringen.

Brando galt als larmoyant und aufsässig. Man mochte ihn in den oberen Etagen Hollywoods schlicht nicht. Auch Al Pacino als Michael Corleone war den Bossen nicht genehm. Pacino war damals gänzlich unbekannt, die Produzenten wollten einen veritablen Star, der auch James Caan in der Rolle des wilden Sonny paroli bieten konnte.
Um Pacino durchzuboxen, genügten Probeaufnahmen mit Diane Keaton, die als Michaels Freundin Kay Adams in dem Projekt dabei war. Als die Produzenten hingegen die Probeaufnahmen mit dem Schauspieler sahen, der den Don Vito gab, waren sie begeistert und überzeugt, ihre Entscheidung gegen Brando mit diesem unbekannten Schauspieler rechtfertigen zu können. Sie staunten nicht schlecht, als Coppola sie darauf hinwies, dass sie gerade Marlon Brando gesehen, ihn nur nicht erkannt hatten. Brando gab den Don Vito mit rauchiger, leiser Stimme und hatte sich Wangen und Nacken mit Watte ausgestopft. Jetzt war die Besetzung vollständig. Brandos Don Vito gehört längst zu den bemerkenswertesten der Kinogeschichte.

Francis Ford Coppola sagte über das Epos: "Den Paten habe ich mir immer als die Geschichte eines großen Königs mit drei Söhnen vorgestellt. Dem Ältesten wurden seine freundliche Natur und kindlichen Eigenschaften, dem Zweiten seine Leidenschaft und Aggressivität und dem Dritten seine Schläue und kühle Überlegenheit vererbt."
"The Godfather" ist ein gewaltiger Gangsterfilm, der zeitgenössische Probleme der USA transparent macht und in reißerischer Verpackung als perfekte Unterhaltung anbietet. Der Begriff "Mafia" taucht im Film nicht auf. Das war Bedingung der Filmgewerkschaften, ohne die eine Mitarbeit und damit der ganze Film unmöglich gewesen wären.
"The Godfather" wurde 1971 für 10 Oscars nominiert und gewann in der Kategorie "Bester Film". Francis Ford Coppola teilte sich mit Mario Puzo den Oscar für das "Beste Drehbuch" und Marlon Brando wurde in der Kategorie "Männliche Hauptrolle" ausgezeichnet.
Aber es sollte mit der Fortsetzung noch besser kommen: Sie brachte sogar das achtfache an Geld ein und heimste mit sechs Oscars gleich doppelt so viele Figuren des wichtigsten Filmpreises als für Teil I ein. Und das, obwohl Oscarpreisträger Marlon Brando als Zugpferd Nummer eins nun fehlte. Auch in finanzieller Hinsicht zählten zumindest die beiden ersten "Paten" im Rückblick zu den wichtigsten Filmen der 70er Jahre.
 
Quelle: www.kinopolis.de (Seite nicht mehr abrufbar)
 
Wichtiger als die bloße Handlung in opulenten Bildern ist das Milieu, das Coppola in Szene setzte. Das Genre des Gangsterfilms erhielt durch ihn eine neue Dimension. Das organisierte Verbrechen wurzelte nun in den besten gesellschaftlichen Kreisen. "Der Pate" ist kein neureicher Brutalo; er besitzt Takt, pflegt Freundschaften und Kontakte, überzeugt als liebevoll-sorgendes Familienoberhaupt, speist mit einflussreichen Politikern. Erwähnenswert, dass Mario Puzos Drehbuch 1966 auf wenig Gegenliebe stieß und das Potential erst erkannt wurde, als Puzos gleichnamiger Roman ein Bestseller wurde. Die Filmrechte gingen für einen Spottpreis von 7.500 Dollar an die "Paramount"1) angesichts der weit mehr als 100 Millionen Dollar, die dieser Film einspielte. (Quelle: www.prisma.de)
 
In den nachfolgenden Jahren entstanden die von
Francis Ford Coppola inszenierten beiden Fortsetzungen: "Der Pate – Teil II"1) (1974, "The Godfather Part II") und "Der Pate III"1) (1990, "The Godfather Part III").
 
1972 wurde "Der Pate" mit drei "Oscars" ausgezeichnet. Marlon Brando erhielt für seine Rolle des
Don Vito Corleone den "Oscar" als "Bester Schauspieler", verweigerte jedoch die Annahme aus Protest gegen die Behandlung der Indianer in den USA. 

Oscar 1973 für "Der Pate"
→ "Oscar"-Verleihung 1973
Oscar-Nominierung für
Weitere Auszeichnungen siehe Wikipedia 

Quelle: www.kinopolis.de (Seite nicht mehr abrufbar) 
Siehe auch Wikipedia, dieterwunderlich.de, prisma.de
 
Fremde Links: 1) Wikipedia

  

Der Letzte Tango in Paris
Originaltitel: Ultimo tango a Parigi
Genre: Erotikfilm
Italien/Frankreich 1972
Regie und Drehbuch: Bernardo Bertolucci
Musik: Gato Barbieri
Kamera: Vittorio Storaro
Darsteller/-innen:
Marlon Brando: Paul, Maria Schneider: Jeanne,
Catherine Allégret: Catherine, Massimo Girotti: Marcel
(Fremde Links: Wikipedia)
 
Kurzinhalt:
Nach dem Selbstmord seiner Ehefrau stürzt sich der alternde Amerikaner Paul (Marlon Brando) in Paris in eine heftige Beziehung mit der jungen Französin Jeanne (Maria Schneider), die er zufällig in einer leerstehenden Wohnung kennen gelernt hat. Jeanne lässt sich auf die Affäre ein, obwohl sie ihren Freund, Regisseur Tom (Jean-Pierre Léaud), heiraten will. Da aber die neue Beziehung nur sexuell funktioniert, kommt es bald unweigerlich zur Katastrophe…

Der italienische Regisseur Bernardo Bertolucci inszenierte das radikale Melodram über Liebe, Sex und Tod dramaturgisch konsequent und durchsetzte es mit düsteren und spektakulären Bildern, die seinerzeit für einen riesigen Skandal sorgten. Die kongeniale Musik stammt von dem argentinischen Jazz-Saxophonisten Gato Barbieri. Quelle: www.prisma.de

Was Ingmar Bergmans "Das Schweigen" für die 1960er Jahre bedeutete, das war "Der letzte Tango in Paris" rund 10 Jahre später für die 70er: Das eigenwillige Werk des damals 32-jährigen in Parma geborenen Regisseurs Bernardo Bertolucci schwor aufgrund seiner freizügigen Sex-Szenen einen öffentlichen Skandal herauf, der ihm in Italien sogar ein Aufführungsverbot einhandelte. Nichtsdestotrotz galt Bertoluccis sechster abendfüllender Spielfilm wahren Cineasten aufgrund seiner ästhetischen Werte schon damals als echte Perle. Heute, im Zeichen weitaus freierer Moralvorstellungen, hätten Bergman und Bertolucci mit vergleichbaren Filmen zweifellos weniger für Aufregung gesorgt als zu ihrer Zeit. Es sind die formalen und filmästhetischen Reize, die diesen Film auch über ein Vierteljahrhundert nach seiner Uraufführung noch sehenswert machen. (…) Das Hotelzimmer im Herzen von Paris erscheint als ein Ort im Niemandsland, in dem Namen und Biographie nichts mehr zählen. Paul besteht auf dieser Anonymität, da er mit seiner eigenen Vergangenheit brechen will. Daher erfährt auch der Zuschauer anfangs noch nicht einmal die Namen der Hauptfiguren, die ausschließlich durch ihre Handlungen vorgestellt werden (und die sind ziemlich schnell – und ziemlich unvermittelt – sexueller Natur). Nur in der schwerelosen Atmosphäre außerhalb aller sozialer Umgangsformen lässt sich in der kalten, entindividualisierten Gesellschaft der Gegenwart noch die wahre lustvolle Erfüllung finden: So die These Bertoluccis, die er, wie auch andere Vertreter des europäischen Kinos, in vielen seiner Filme vertritt. 
(Quelle: www.filmzentrale.com; Artikel nicht mehr online)
 
Siehe auch Wikipedia, dieterwunderlich.de
Fremde Links: Wikipedia

  

Apocalypse Now
Genre: Antikriegsfilm
USA 1979
Regie: Francis Ford Coppola
Drehbuch: John Milius, Francis Ford Coppola
Musik: Carmine Coppola
Kamera: Vittorio Storaro
Darsteller/-innen:
Martin Sheen: Captain Willard, Erzähler,
Marlon Brando: Colonel Walter E. Kurtz,
Robert Duvall: Lieutenant Colonel Bill Kilgore,
Frederic Forrest: Jay 'Chef' Hicks,
Sam Bottoms: Lance B. Johnson,
Laurence Fishburne: Tyrone 'Clean' Miller,
Albert Hall: Chief Phillips,
Dennis Hopper: Journalist,
Harrison Ford: Colonel Lucas, und andere
(Fremde Links: Wikipedia)

"Apocalypse Now" basiert auf einer freien Interpretation von Joseph Conrads1) Erzählung "Heart of Darkness"1) (Herz der Finsternis" sowie auf der Vietnamkriegs-Reportagen "Dispatches"1) (dt. "An die Hölle verraten") von Michael Herr. Der Film erhielt 1979 die "Goldene Palme" bei den "Filmfestspielen von Cannes"1), zwei "Oscars" ("Beste Kamera", "Bester Ton"), sechs "Oscar"-Nominierungen (→ Oscarverleihung 1980) , vier "Golden Globe Awards"1) sowie weitere zahlreiche Nominierungen → Wikipedia.

Kurzinhalt:
1969 erhält der amerikanische Geheimdienstoffizier B. L. Willard (Martin Sheen) in Vietnam den Spezialauftrag, den außer Kontrolle geratenen US-Colonel Walter E. Kurtz (Marlon Brando) an der kambodschanischen Grenze zu finden. Willard soll ihn wegen seines despotischen Verhalten liquidieren. Doch nicht nur die Suche wird zu einem Albtraum des Grauens…

Nach Motiven von Joseph Conrads Roman "Das Herz der Finsternis" drehte Francis Ford Coppola ein ungemein beeindruckendes Psychogramm eines ausufernden, unkontrollierten (unkontrollierbaren?) Krieges. Marlon Brando fasziniert hier in der Rolle des scheinbar wahnsinnigen, glatzköpfigen Colonels. Ob Kriegs- oder Anti-Kriegsfilm sei dahingestellt, auf jeden Fall eine herausragende Inszenierung mit überragender Besetzung. Der Film wurde mit den "Oscars" für Ton und Kamera ausgezeichnet, war in sechs weiteren Kategorien nominiert, gewann 1979 die "Goldene Palme" in Cannes und drei "Golden Globes". Die Dreharbeiten waren seinerzeit von großen Schwierigkeiten überschattet: Mehrfach wurde das Set von Tropenstürmen zerstört und Hauptdarsteller Martin Sheen erlitt einen Herzinfarkt.

Quelle: www.prisma.de; siehe auch Wikipedia

  

Weiße Zeit der Dürre
Titel USA: A Dry White Season
Genre: Politthriller
USA 1988
Regie: Euzhan Palcy
Drehbuch: Colin Welland, Euzhan Palcy
nach dem Buch von André Brink 
Musik: Dave Grusin
Darsteller/-innen:
Donald Sutherland: Ben du Toit, Janet Suzman: Susan du Toit,
Zakes Mokae: Stanley Makhaya, Jürgen Prochnow: Captain Stolz,
Susan Sarandon: Melanie Bruwer, Marlon Brando: Ian McKenzie,
Winston Ntshona: Gordon Ngubene, Leonard Maguire: Bruwer,
Gerard Thoolen: Colonel Viljoen, Susannah Harker: Suzette du Toit,
 (Fremde Links: Wikipedia)
Kurzinhalt: 
Johannesburg 1976: Der weiße Lehrer Ben Du Toit (Donald Sutherland) führt mit seiner Familie ein beschauliches Leben.
Als der Sohn seines Gärtners Gordon (Winston Ntshona) während einer Schülerdemonstration spurlos verschwindet, beginnt sich Ben – zunächst aus Verpflichtung seinem Angestellten gegenüber – für die Rassenpolitik seines Heimatlandes zu interessieren. Kurze Zeit später werden Gordon und sein wieder aufgetauchter Sohn von weißen Sicherheitskräften gefoltert und umgebracht. Derart drastisch mit den Methoden des Apartheid-Regimes konfrontiert, versucht Ben sein Möglichstes, um die Schuldigen zur Rechenschaft zu ziehen. Dabei verliert er seine Freunde, seine Frau und seine Stelle. Schließlich gerät er selbst in Lebensgefahr…

Der Film spielt vor dem Hintergrund der Soweto-Unruhen1) von 1976. Das ambitionierte Apartheid1)-Drama der auf Martinique1) geborenen schwarzen Regisseurin Euzhan Palcy1) ("Rue cases nègres"2)) markierte die Rückkehr Marlon Brandos auf die Filmleinwand. Nach neunjähriger Abstinenz brilliert er hier in einem 15-minütigen Auftritt als Bürgerrechts-Anwalt. Brando stellt hier erneut – nicht nur seiner Fülligkeit wegen – seine enorme Präsenz unter Beweis und lässt sogar einen Schauspieler wie Donald Sutherland beinahe wie einen Laien aussehen.
Quelle: www.prisma.de

Siehe auch Wikipedia
Fremde 1) Links: Wikipedia, 2) filmdienst.de

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