"Theodor Chindler" heißt der 1936 zunächst in der Schweiz veröffentliche Roman des hessischen Journalisten, Essayisten und Dramatikers Bernard von Brentano1) (1901 – 1964), dem der Autor den Untertitel "Roman einer deutschen Familie" gab. Er schildert darin am Beispiel der fiktiven Familie Chindler den Untergang der Wilhelminischen Epoche zu Beginn des 20. Jahrhunderts, übt Kritik an einer orientierungslosen Gesellschaft; oft wird sein Hauptwerk mit "Buddenbrooks1)" (erschienen(1901) des Literatur-Nobelpreisträgers Thomas Mann1) (1875 – 1955) verglichen.
"Theodor Chindler" erschien in Deutschland erst im Jahre 1951, im Mittelpunkt des Gesellschaftsporträts stehen der erzkonservative, ehemalige Geschichtsprofessor und hessische Zentrumsabgeordnete Theodor Chindler mit seiner Familie. Chindler, verheiratet mit der übertrieben frömmelnden Katholikin Elisabeth, hat die vier erwachsenen Kinder Ernst, Karl, Leopold und Margarete ("Maggie"), die sich gegen das starrsinnige autoritäre Elternhaus auflehnen – bis auf Tochter Margarete, die sich später dem Spartakusbund anschließt, allerdings eher erfolglos. Die eigentliche Handlung beginnt am Tag der deutschen Mobilmachung für den 1. Weltkrieg am 1. August 1914 und umspannt vier Jahre bis zum Ende des Krieges, als sich Chindler den Sozialdemokraten anschließt und zum Minister in die hessische Landesregierung berufen wird. "Am Ende ist die Einheit der Familie Chindler zerbrochen: Ernst, dem der Krieg die Augen öffnete, fällt 1917, Lilli und Leopold gehen ihrer Wege; Karl kehrt als zynischer, brutaler Kerl zurück; Maggie verlässt ihre Familie endgültig – zurück bleiben Theodor und Elisabeth. Der kämpferische, herzhafte Zentrumsmann Chindler lässt sich von der SPD bewegen, in die neue Landesregierung einzutreten."2)
 
Ende der 1970er Jahre ließ der WDR von Brentanos komplexes Werk als Mehrteiler verfilmen, konnte Hans W. Geißendörfer1) als Regisseur gewinnen, der auch das Drehbuch schrieb; die Musik stammte von Jürgen Knieper1), als Produzenten zeichneten Bernd Eichinger1) und Gunther Witte3) verantwortlich. Renommierte Charakterdarsteller verkörperten die handelnden Figuren, allen voran Hans Christian Blech als Protagonist Theodor Chindler, der "den professoralen Einzelgänger mit verschrobener Würde und sympathischer Schrulligkeit"4) gibt. Als Chindlers bigotte Ehefrau Elisabeth glänzt Rosemarie Fendel, die gemeinsamen Kinder werden von Jan Niklas (Ernst), Alexander Radszun (Karl), Hans Putz jr. (Leopold) und Katharina Thalbach (Margarethe) dargestellt. Weitere hervorragende Schauspieler(innen) wie Gottfried John (Clemens Koch), Walter Kohut (von Herting), Anne Bennent (Luise), Ernst Fritz Fürbringer (Erzbischof) oder Suzanne von Borsody (Gerda Riemer) machten den Mehrteiler zu einem Erlebnis; darüber hinaus standen für Geißendörfer etliche tschechische Darsteller vor der Kamera. "Fixpunkt des bis in die Nebenrollen exzellent besetzten Teams aber ist die Maggie der Katherina Thalbach. Wie sie geradezu sichtbar ihr soziales Gewissen entdeckt und dann mit Kopf und Herz die bornierte Männerwelt der Genossen auf Trab und zum Nachdenken bringt, ist eine Sternstunde deutscher TV-Unterhaltung."4)  
Mit der aufwendigen und für damalige Verhältnisse teuren Produktion – Geißendörfer ließ alleine über viertausend Komparsen aufmarschieren – wurde dem Zuschauer relativ schwere Kost präsentiert, doch der spätere Vater der "Lindenstraße" schuf einen beeindruckenden, nahezu werkgetreuen Fernsehfilm, der in insgesamt acht Teilen zu je 60 Minuten ab dem 14. Mai 1979 unter dem Titel "Theodor Chindler – Die Geschichte einer deutschen Familie" ausgestrahlt wurde. "Der Reiz des Romans, so sagt Geißendörfer, liegt für ihn in der Plastizität der Figuren, in der Familiensituation. Es sei eine Geschichte, die deutlich mache, dass die Ideale des Einzelnen innerhalb der Machtstrukturen zerrieben werden. Er habe mit seinem Film versucht, eine Teil deutscher Geschichte an Hand eines Familienschicksals zu illustrieren."2)

Der Inhalt der einzelnen Folgen:
Teil 1 (Erstausstrahlung 14.05.1979):
Theodor Chindler (Hans Christian Blech), Abgeordneter der katholischen Zentrumspartei im Deutschen Reichstag, lebt mit seiner Frau Elisabeth (Rosemarie Fendel) und seinen Kindern Ernst (Jan Niklas), Karl (Alexander Radszun), Margarethe (Katharina Thalbach) und Leopold (Hans Putz jr.) in starr gefestigten Familienverhältnissen. Seine betont religiöse Frau drängt ihn gegen seinen Willen 1912 zu einer erneuten Kandidatur für den Reichstag. Zwei Jahre später sorgt der Ausbruch des Weltkriegs für innere Konflikte des Familienoberhaupts. Theodor Chindler glaubt, dass dieser Krieg sinnlos sei und nicht die Zustimmung des Volkes und seiner Vertreter habe. Durch Bemerkungen dieser Art provoziert er seine Söhne Ernst und Karl, die stolz an die Front zu ziehen, sehr zum Unverständnis von Ernsts Frau Lilli (Antonia Reininghaus) und der Schwester Margarethe. So bereitet der alte Chindler seinen Söhnen einen unerfreulichen Abschied.
Quelle: www.bamby.de

Teil 2 (Erstausstrahlung 21.05.1979):
Wenige Wochen nach Beginn des Weltkrieges: Ernst und Karl sind an der Front, Margarethe arbeitet gegen den Willen ihrer Mutter als Pflegerin im Krankenhaus. Einzig der jüngste Sohn der Familie, Leopold, steht noch unter der Obhut seiner Eltern und besucht das Gymnasium. Theodor Chindler manövriert sich im Reichstag und in der Zentrumsfraktion wegen seiner negativen Haltung zum Krieg ins Abseits. Seine Schwiegertochter Lilli begleitet ihn zu einem Empfang des bayerischen Ministerpräsidenten Herting (Walter Kohut) nach München. Durch ihre politischen Kenntnisse, damals für eine Frau noch höchst ungewöhnlich, bringt Lilli die Anwesenden in große Verlegenheit. Unerquicklich verläuft auch die erste Kriegsweihnacht: ein zynischer Brief von Ernst verdirbt der Familie die rechte Freude unterm Weihnachtsbaum.
Quelle: www.bamby.de

Teil 3 (Erstausstrahlung 28.05.1979):
Leopold Chindler, das jüngste Kind der Chindlers, hat sich mit seinem Klassenkameraden Balthasar Vierling (Kai Taschner) angefreundet. Diese Verbindung erregt nicht nur den Missmut von Elisabeth Chindler, sondern auch den Zorn von Leopolds Vater Theodor. Beide fürchten, die homosexuelle Veranlagung des jungen Vierling könne auf ihren Sohn abfärben. Da sich Leopold allen Versuchen und Bestrebungen zur Beendigung dieser Freundschaft widersetzt, schicken seine Eltern ihn nach Wilna, wo Sohn Karl stationiert ist. Der soll Leopold nicht nur in soldatische Zucht nehmen, sondern auch diskret in Liebesdingen einweisen. Karl schleust eine Prostituierte zu Leopold, der prompt ihren Verführungskünsten erliegt. Vierling versucht das Vertrauen von Clemens Koch (Gottfried John) zu erwerben, in den sich Theodor Chindlers Tochter Margarethe verliebt hat. Sie ist beeindruckt von der politischen Haltung des bekennenden Sozialdemokraten, der im Krieg bereits stark verwundet wurde, so dass er aus der Armee entlassen worden ist. Als Vierling Leopold nach dessen Rückkehr aus Wilna verzweifelt zur Rede stellt, verweigert sich der junge Chindler. Vor Leopolds Augen und im Beisein der Mutter erschießt sich Vierling in der Villa Chindler. Leopold begreift, was er dem, Zwang seiner Eltern ausgeliefert, getan hat und schlägt in seiner Hilflosigkeit seine Mutter ins Gesicht. Diese ungehörige Tat erst bringt Elisabeth Chindler zum Nachdenken.
Quelle: www.bamby.de

Teil 4 (Erstausstrahlung 11.06.1979):
Während sich Elisabeth Chindler über den Freitod Vierlings, die heftige Reaktion ihres Sohnes Leopold und die zu erwartende Strafe Gottes grämt, ist ihr Sohn Ernst Ordonanz-Offizier des Oberbefehlshabers von Falkenhayn (Radovan Lukavský) geworden und darf dem Reichskanzler eine persönliche Botschaft seines Vorgesetzten überbringen. Auf dem Rückweg besucht er seinen Vater und berichtet ihm von der tatsächlichen Kriegslage, die alles andere als rosig ist. Theodor darf diese Informationen jedoch nicht für politische Zwecke benutzen, da er sonst die Sicherheit seines Sohnes gefährden würde. Zurück an der Front, wird Ernst Zeuge falscher Entscheidungen des Generalstabes: erst wird seine Truppe von den Franzosen aufgerieben und überrannt, dann metzelt er mit den Überlebenden mehrere Hundert ahnungslose Franzosen ab.
Quelle: www.bamby.de

Teil 5 (Erstausstrahlung 18.06.1979):
Theodor Chindler steht als Gegner des U-Boot-Krieges, der von den Militärs als Siegesrezept angeboten wird, im politischen Abseits. Seine Rede vor dem Reichstag 1916 führt endgültig zu seiner politischen Isolation von der Zentrums-Fraktion, die ihn beurlaubt. Frustriert kehrt der Abgeordnete nach Hause zu seiner Familie zurück, wo er erfahren muss, dass Tochter Margarethe von der Polizei wegen sozialdemokratischer Umtriebe mit Clemens Koch festgenommen wurde. Da man ihr nichts nachweisen kann, wird sie wieder entlassen. Als sie ihre Eltern um Unterstützung bittet, um sich in Berlin eine neue Existenz aufzubauen, stößt sie auf Ablehnung. Nur Leopold und Schwägerin Lilli unterstützen ihren Plan. Die Ehe von Lilli und Ernst steht vor dem Scheitern.
Quelle: www.bamby.de

Teil 6 (Erstausstrahlung 25.06.1979):
Maggie Chindler lebt seit ihrer Entlassung aus dem Gefängnis bei der Arbeiterfamilie Ritter in Berlin. Beim Tanzen lernt sie den "Roten" Richard (Giovanni Früh) kennen. Dieser fasziniert sie nicht nur wegen seiner sozialpolitischen Ansichten, sondern auch als Mann. Trotzdem bleibt sie dem verhafteten Clemens Koch treu. Gemeinsam mit Emil Ritter (Bernd Tauber) arbeitet Maggie in einer Kleiderfabrik. Als sie arbeitenden Kriegsgefangenen ausländische Zeitungen besorgt, wird sie erneut verhaftet.
Quelle: www.bamby.de

Teil 7 (Erstausstrahlung 02.07.1979):
Auch in Neustadt hat der Krieg tiefe Spuren hinterlassen: selbst die reichen Chindlers müssen hungern. Ernst ist gefallen, Lilli ist aus München zurückgekehrt. Maggie trifft nach ihrer Entlassung aus dem Gefängnis Clemens Koch wieder. Hartnäckig verfolgen beide ihre politischen Ziele. Ein Generalstreik, der das Kriegsende erzwingen soll, wird von der Polizei niedergeschlagen. Clemens verlässt Berlin und geht nach Neustadt, wo er der örtlichen SPD beitritt. Hier sucht ihn Theodor Chindler auf. Er möchte die Adresse seiner Tochter in Berlin, um den Kontakt zu ihr wiederherzustellen.
Quelle: www.bamby.de

Teil 8 (Erstausstrahlung 04.07.1979):
Der Krieg nähert sich dem Ende. Die SPD regiert und holt Theodor Chindler wegen dessen kriegsfeindlicher Haltung in die Regierung. Obwohl Chindler die Sozialdemokraten früher verachtet hat, nimmt er die neue Minister-Würde gerne an. In Neustadt kommt es unter der Leitung des "Roten" Richard zu einem Putsch gegen die neue Regierung. Maggie und Koch schließen sich den Aufständischen widerwillig an, in der Hoffnung, ein Blutbad verhindern zu können. Als das Militär die Revolutionäre zur Aufgabe zwingen will, übernimmt Koch die Rolle des Unterhändlers. Indes sind die Truppen nicht auf Diskussionen eingestellt, es kommt zur militärischen Lösung, der Koch und der "Rote" Richard zum Opfer fallen. Nach ihrer Beisetzung verlässt Margarethe Neustadt und geht nach Berlin.
Quelle: www.bamby.de

Siehe auch www.bamby.de, www.geissendoerfer-film.de, www.deutsches-filmhaus.de, www.fernsehserien.de
Weitere Links bei www.wunschliste.de

Link: 1) Wikipedia, 3) www.deutsches-filmhaus.de
2) Quelle: Pressemitteilung zu "Theodor Chindler" bei www.geissendoerfer-film.de
4) Quelle: Artikel in DER SPIEGEL (20/1979) "Glanz im Müll" vom 14.05.1979 bei www.spiegel.de

  

Die Familie Chindler:
Hans Christian Blech

Hans Christian Blech; Copyright Werner Bethsold

… spielte das Familienoberhaupt bzw. Reichstagsabgeordneten Theodor Chindler.
 
Geboren am 20. Februar 1915 in Darmstadt,
gestorben am 5. März 1993 in München.
 
Kurzbiografie zu Hans Christian Blech innerhalb dieser Homepage

Siehe auch Wikipedia, www.prisma.de
 
Weitere Filme*) mit Hans Christian Blech
 
Foto: © Werner Bethsold
Rosemarie Fendel

Rosemarie Fendel; Copyright Edmond Frederik

… spielte Theodor Chindlers Ehefrau Elisabeth.
 
Geboren am 25. April 1927 in Koblenz-Metternich,
gestorben am 13. März 2013 in Frankfurt am Main.
 
Kurzbiografie zu Rosemarie Fendel  innerhalb dieser Homepage
 
Siehe auch www.prisma.de, Wikipedia, www.deutsches-filmhaus.de

Weitere Filme*) mit Rosemarie Fendel
 
 
Das Foto wurde mir freundlicherweise von dem Fotografen Edmond Frederik zur Verfügung gestellt.
© Edmond Frederik

Jan Niklas

Jan Niklas; Copyright Jan Niklas

… spielte den Sohn Ernst Chindler.

Geboren am 15. Oktober 1947 in München.
  
Kurzbiografie zu Jan Niklas innerhalb dieser Homepage

Webpräsenz: www.janniklas.com
 
Siehe auch Wikipedia, www.prisma.de

Weitere Filme*) mit Jan Niklas

 

Das Foto wurde mir freundlicherweise von Jan Niklas zur Verfügung gestellt
und zur Veröffentlichung freigegeben.

Alexander Radszun … spielte den Sohn Karl Chindler.
 
Geboren am 6. Mai 1952 in Berlin.
 
Nach dem Abitur besuchte Radszun ab 1973 bis zum Abschluss 1975 die "Max-Reinhardt-Schule für Schauspiel" in Berlin. Bis 1977/78 hatte er Stückverträge an den "Städtischen Bühnen" Augsburg und den "Münchner Kammerspielen". 1978 übernahm er verschiedene Rollen in der deutschen Erstaufführung von Eugčne Ionescos "Der Mann mit den Koffern" an den "Münchner Kammerspielen".
Alexander Radszun wirkt seit Mitte der 1970er Jahre in zahlreichen Kino- und Fernsehproduktionen mit, zur Filmografie zählen beispielsweise Serien wie "Eurocops", "Liebling Kreuzberg", "Ein Fall für zwei" oder "Tatort".
So kennt man ihn aus Alfred Vohrers Fallada-Verfilmung "Jeder stirbt für sich allein"1) (1975) mit Hildegard Knef, in Hans W. Geissendörfers Thomas-Mann-Verfilmung "Der Zauberberg"1) (1981) spielte er zusammen mit Rod Steiger und Marie-France Pisier, und Bernhard Sinkel besetzte ihn neben Burt Lancaster, Julie Christie und Bruno Ganz in "Väter und Söhne"1) (1986).
Häufig stellt er den Bösewicht dar – mitunter mit psychopathischen Zügen – aber in der Serie "Eurocops" wechselte er die Seiten und ging von 1988 bis 1993 selber auf Verbrecherjagd. Unter der Regie von Claude Chabrol spielte Alexander Radszun 1989 im Kinofilm "Dr. M"
1). Wichtige Rollen hatte er in den Dieter Wedel-Mehrteilern "Der große Bellheim"1) (1993), "Der Schattenmann"1) (1996), "Der König von St. Pauli"1) (1998) und in "Die Affäre Semmeling"1) (2000).2)
Mehrfach spielte Alexander Radszun beim "Tatort", so zeigte er sich neben Götz George als Staatssekretär Zech in "Der Fall Schimanski"1) (1991), in "Restrisiko"3) (1999) mimte er den Häftling Harald Berger, der eine Frau im Affekt getötet hat und nun kurz vor der Entlassung steht. In "Bienzle und der Zuckerbäcker"3) (1999) spielte er den dubiosen Konditormeister Theo Hasselt, sowie in "Berliner Bärchen"3) (2001) den eiskalten Killer Marco Köhler. Weitere "Tatort"-Folgen, in denen Radszun bisher mitwirkte, waren "Havarie"1) (2001), "Heiße Grüße aus Prag"3) (2002) und "Strahlende Zukunft"1) (2007).
Am 21. November 2009 beeindruckte der Schauspieler in dem Krimi "Sonnenwende"4) aus der Reihe "Stubbe – Von Fall zu Fall" neben dem dem etwas anderen Ermittler Stubbe alias Wolfgang Stumph. Radszun spielte Stubbes Kollegen aus alten Dresdner Zeiten bzw. dessen Freund Karsten May, der sich mit einem Bürgerverein gegen gewalttätige Nazis in einem kleinen Ort an der Elbe wehrt. In der RTL-Actionkomödie "Nina Undercover – Agentin mit Kids"1) (2011) tauchte er als BSD-Leiter Generalleutnant Husen auf, gehörte als Unternehmer Uwe Schlachkamp, der brutal erschossen wird, zur Besetzung des Krimis "Wilsberg – Tote Hose"4) (2011; → prisma.de). Zu seinen aktuelleren TV-Auftritten zählt unter anderem die Episode "Dämonen der Vergangenheit" (EA: 24.04.2015) aus der ARD-Soap "Verbotene Liebe"1). sowie das ganz auf Armin Rohde zugeschnittene ARD-Drama "Unverschämtes Glück"4) (EA: 25.03.2015), wo er als Gregor Schnelling, arroganter Gegenkandidat des ausgebrannten Provinzpolitikers Johannes Größt (Rohde) in Erscheinung trat.

Quelle: Wikipedia sowie 2) www.prisma.de

Webpräsenz: radszun.de
Siehe auch www.deutsches-filmhaus.de
 
Weitere Filme*) mit Alexander Radszun
 
Link: 1) Wikipedia, 3) tatort-fundus.de, 4) tittelbach.tv
Katharina Thalbach 
  
Katharina Thalbach 2012; Urheber: A. Savin, Wikimedia Commons; Lizenz: CC BY-SA 3.0; Quelle: Wikimedia Commons
Katharina Thalbach 2012
Urheber:
A. Savin, Wikimedia Commons
Lizenz: CC BY-SA 3.0
Quelle: Wikimedia Commons
… spielte die revolutionäre Tochter von Theodor Chindler, Margarethe "Maggie"Chindler.
 
Geboren am 19. Januar 1954 in Berlin (Ost).
 
Die Schauspielerin und Regisseurin Katharina Thalbach entstammt einer Theaterfamilie, ihr Vater war der bekannte Regisseur Benno Besson1) (1922 – 2006), ihre Mutter die Schauspielerin Sabine Thalbach1)  (1932 – 1966).
Seit ihrem fünften Lebensjahr stand Katharina Thalbach auf der Bühne und spielte in Filmen mit. Nach dem Tod ihrer Mutter 1966 kümmerte sich u. a. Helene Weigel2) (1900 – 1971) um ihre schauspielerische Ausbildung. Bereits in den späten 1960er und frühen 1970er Jahren feierte sie große Erfolge, besonders am "Berliner Ensemble" und in der "Volksbühne" am Rosa-Luxemburg-Platz. 1973 wurde ihre Tochter Anna1) geboren, die heute ebenfalls eine bekannte Schauspielerin ist; der Vater ist Vladimir Weigl1). Katharina Thalbachs Halbbruder ist der Schauspieler Pierre Besson1), ihre Stiefmutter die Schauspielerin Ursula Karusseit2).
Im Dezember 1976 siedelte Thalbach zusammen mit ihrem Partner, dem Schriftsteller Thomas Brasch1) (1945 – 2001), in der Folge ihres Protests gegen die Ausbürgerung Wolf Biermanns von Ost- nach West-Berlin über.
Bis zur Auflösung durch den Berliner Senat Anfang der 1990er Jahre gehörte Katharina Thalbach als Ensemble-Mitglied und Regisseurin zu den "Staatlichen Schauspielbühnen Berlin", die das "Schiller-Theater" und das "Schloßparktheater" betrieben. Am Tage der Auflösung inszenierte Katharina Thalbach die Theaterpremiere des Stückes "Weiß alles und dickedumm" von Coline Serreau und spielte die Hauptrolle → Theaterrollen (Auswahl) bei Wikipedia.
Seit 1995 ist Katharina Thalbach Mitglied der "Freien Akademie der Künste Hamburg".
 
Quelle: Wikipedia
 
Katharina Thalbach feierte bereits als Vierjährige Jahren in der ehemaligen DDR ihre ersten Bühnenerfolge, stand zudem mit Kinderrollen wie in in dem TV-Film "Gerichtet bei Nacht" (1960) für Film- und Fernsehproduktionen vor der Kamera. Als 15-Jährige wurde sie dann 1969 mit der Hauptrolle der Polly in Erich Engels Inszenierung von Bertolt Brechts "Dreigroschenoper" als Entdeckung gefeiert und mit weiteren herausragend interpretierten Rollen endgültig zum Star; bereits 1971 wurde sie mit dem Kritikerpreis als "Beste Nachwuchsschauspielerin" ausgezeichnet.
Auch nach ihrer Übersiedlung nach West-Berlin konnte die Künstlerin in der Bundesrepublik nahtlos an ihre früheren Erfolge anknüpfen, ungeheure Aufmerksamkeit erlangte sie in Volker Schlöndorffs Grass-Adaption "Die Blechtrommel"1) (1979) als Oskars junge Stiefmutter und Liebhaberin Maria.
Die größten Rollen bietet ihr Thomas Brasch in seinen Filmen. In seinem Debüt "Engel aus Eisen"1) (1981) spielt sie die weibliche Hauptrolle Lisa Gabler, die in den ersten Nachkriegsjahren mit der – authentischen – Gladow-Bande die unsicheren Verhältnisse zu Raubzügen im geteilten Berlin nützt. Die Rolle der Schauspielerin Lisa in "Domino"3) (1982) ist ihr – unter Verwendung biografischer Motive – auf den Leib geschrieben. (…) Für ihre Darstellung der widerspruchsvollen Lotte in Dorris Dörries Beziehungsdrama "Paradies"3) (1986) wird sie mit dem "Deutschen Filmpreis" ausgezeichnet. In den nächsten Jahren folgt eine Reihe weiterer Hauptrollen in Kino und Fernseh-Produktionen.4) → Filmografie (Auswahl) bei Wikipedia

Seit Ende der 1980er Jahre macht sich Katharina Thalbach mit herausragenden, manchmal ungewöhnlichen Inszenierungen einen Namen als Regisseurin. Ihr Debüt gab sie 1987 an der Werkstattbühne des Schillertheaters mit "Macbeth"1). Weitere, vielbeachtete Inszenierungen folgten, so unter anderem Zuckmayers Stück "Der Hauptmann von Köpenick", das ab 1996 fünf Jahre auf dem Spielplan des "Maxim-Gorki-Theaters" in Berlin stand. Auch der Oper wandte sie sich zu, 1997 brachte sie ihre Interpretation von Mozarts "Don Giovanni"1) auf die Bühne, 2006 inszenierte sie Humperdincks "Hänsel und Gretel"1) an der "Semperoper" in Dresden, 2007 Janáceks Musiktragödie "Jenůfa"1) und 2008 die Uraufführung der Oper "Rotter" (nach Thomas Brasch) an der "Oper der Stadt Köln" sowie 2009 Rossinis "Der Barbier von Sevilla"1) an der "Deutschen Oper" in Berlin. Es folgte die Operette "Die Fledermaus" (2010) am "Theater Erfurt", "Cyrano de Bergerac" (2011) am "Schauspielhaus Bochum", "Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny"2) (2011) an der "Oper Köln" und "Die Zauberflöte"1) (2011) bei den "Seefestspielen Berlin". Am "Berliner Ensemble" gelangten ihre Inszenierungen von Brechts Frühwerk "Im Dickicht der Städte"1) (2010) und Shakespeares Komödie "Was ihr wollt"1) (2012) zur Aufführung.
Die vielfach ausgezeichnete Künstlerin (→ Liste der Auszeichnungen bei Wikipedia) ist neben ihrer Arbeit für Theater, Film und Fernsehen auch als Sprecherin für ambitionierte Audio-Produktionen tätig → Auswahl bei Wikipedia.
 
Siehe auch www.cinegraph.de, tls.theaterwissenschaft.ch, filmportal.de
 
Weitere Filme*) mit Katharina Thalbach
 
1) Link: Wikipedia, 2) Kurzportrait innerhalb dieser HP, 3) Filmlexikon
4) Quelle: www.cinegraph.de
Hans Putz jr. … spielte Theodor Chindlers jüngsten Sohn, Leopold Chindler.
 
Geboren 1961, gestorben 1979 durch Freitod.
 
Hans Putz jr. war der Sohn des österreichischen Schauspielers Hans Putz1) (1920 – 1990). Breite Aufmerksamkeit erfuhr er durch seine Rolle des Martin Thaler in Kinofilm "Das fliegende Klassenzimmer"2) (1973) nach Erich Kästners gleichnamigem Roman, mit Joachim Fuchsberger und Heinz Reincke in den Hauptrollen. Wolfgang Petersen besetzte ihn als Zögling Enrico in seiner Literaturadaption "Die Konsequenz"2) (1977), die Auftritte in dem Mehrteiler "Theodor Chindler" (1979), in Peter Beauvais' Fernsehfilm "Berlin Mitte" (EA: 16,01.1980) und Wilm ten Haafs TV-Film "Der Wald"3) (EA: 14,06.1981) vervollständigen die Filmografie des Jungschauspielers, der durch Freitod aus dem Leben schied.
 
Siehe auch Wikipedia
 
Weitere Filme*) mit Hans Putz jr.
 
Link: 1) Kurzportrait innerhalb dieser HP, 2) Wikipedia, 3) filmportal.de
Antonia Reininghaus … spielte die Lilli Chindler, Ehefrau von Ernst Chindler.
 
Geboren 1954 in Graz (Österreich),
gestorben im Oktober 2006 ebenda.
 
Anfang der 1980er Jahre galt die Erbin einer österreichischen Brau-Dynastie als eine der größten Schauspielentdeckungen des deutschen Films. Obwohl sie von der Schauspielschule verwiesen wurde, gab ihr der Regisseur Bernhard Wicki ihre erste Kinorolle in seiner Literaturadaption "Die Eroberung der Zitadelle"1) (1974/75). Bis dahin hatte Antonia Reininghaus bereits große Erfolge am Grazer Schauspielhaus gefeiert. 1977 folgte eine Hauptrolle in dem preisgekrönten Film "Der Mädchenkrieg"1) des Regie-Gespanns Bernhard Sinkel und Alf Brustellin, nach ihrem Part in dem Mehrteiler "Theodor Chindler" (1979) spielte sie nur noch in Erwin Keuschs "So weit das Auge reicht"2) (1980) sowie als Sigrid Losberg in der Vorabendserie "Losberg"3) (1986) mit.
Antonia Reininghaus war Anfang der 1980er Jahre mit dem deutschen Schauspieler Jürgen Prochnow4) liiert, den sie 1978 bei Dreharbeiten kennenlernte. Sie vergiftete die gemeinsame, damals siebenjährige Tochter Johanna im November 1987 und unternahm anschließend einen Selbstmordversuch. Eine Gefängnisstrafe musste sie aufgrund eines psychiatrischen Gutachtens nicht antreten. Reininghaus soll zeitweise unter schweren Depressionen gelitten haben und stark medikamenten- und drogensüchtig gewesen sein.
Antonia Reininghaus wurde am 6. November 2006 tot in ihrer Wohnung aufgefunden. (…) der Tod soll rund zwei Wochen vorher eingetreten sein.
 
Quelle (unter anderem): Wikipedia (Stand Juni 2010)
Siehe auch www.oe24.at
 
Weitere Filme*) mit Antonia Reininghaus
 
Link: 1) Wikipedia, 2) deutsches-filmhaus.de, 3) fernsehserien.de, 4) Kurzportrait innerhalb dieser HP

 

Weitere in die Handlung involvierte Personen:
Gottfried John

Gottfried John; Copyright Christian Behring

… spielte den bekennenden Sozialdemokraten Clemens Koch, in den sich Margarethe Chindler verliebt.
 
Geboren am 29. August 1942 in Berlin,
gestorben am 1. September 2014 in Utting am Ammersee (Oberbayern).
 
Kurzbiografie zu Gottfried John innerhalb dieser Homepage

Siehe auch Wikipedia, www.prisma.de, www.deutsches-filmhaus.de
 
Weitere Filme*) mit Gottfried John
 
 
Foto: Gottfried John anlässlich der Premiere des Hesse-Projekts "Verliebt in die verrückte Welt"
durch den Hörbuchverlag bei Dussmann (Berlin) am 11.03.2009
Foto mit freundlicher Genehmigung des Berliner Fotografen Christian Behring
© Christian Behring (www.christian-behring.com)
Kai Taschner
 
Kai Taschner 2009; Urheber: Nico Kießling; Webmaster von www.kai-taschner.de; Lizenz: CC BY 3.0; Quelle: Wikimedia Commons
Kai Taschner 2009
Urheber: Nico Kießling
ehemals Webmaster von
www.kai-taschner.de
Lizenz: CC BY 3.0
Quelle: Wikimedia Commons
… spielte den Balthasar Vierling, Klassenkamerad von Leopold Chindler.
   
Geboren am 25. August 1957 in München.
 
Der Sohn des Cutters Herbert Taschner1) (1926 – 1994) und dessen Berufskollegin Ingeborg Taschner1) war im Alter von 13 bis 17 Jahren Mitglied einer freien Theatergruppe. Der gelernte Grafik-Designer erhielt eine Musikausbildung an der "Jazz-School" München. Taschner besuchte keine Schauspielschule, kam aber durch seine Mutter frühzeitig mit der Filmwelt in Kontakt. Im Alter von 15 Jahren stand er erstmals vor der Kamera.
Im Fernsehen spielte er einige Rollen in "Aktenzeichen XY … ungelöst" sowie in "Die versteckte Kamera". Er verkörperte auch den jungen Franz Lang in Theodor Kotullas Kinostreifen "Aus einem deutschen Leben"1) (1977) mit Götz George als Erwachsenem. Zudem spielte er in der Haferkamp-"Tatort"-Folge "Der Feinkost-Händler"1) (1978) den Täte bzw. Sohn des titelgebenden Herrn Wever. In dem Sechsteiler "Tod eines Schülers"2) (1981) sah man ihn in der Rolle des drogensüchtigen Mitschülers Kai Schiblow. In den nachfolgenden Jahrzehnten stand Taschner nur noch sporadisch vor der Kamera, konzentrierte sich vielmehr auf seine umfangreiche Arbeit als Synchronsprecher → Auswahl bei Wikipedia.
Eine der bekanntesten seiner etwa 600 Synchronrollen ist die Telefonstimme des Killers in den Horrorfilmen der "Scream"-Trilogie1). Dem jüngeren Publikum ist er eher als die der Clarin'schen sehr ähnlichen neuen Pumuckl-Stimme oder als der abgedrehte Gelbe Segelflossendoktor Blubbel in dem Zeichentrickfilm "Findet Nemo"1) (2003) bekannt. Gelegentlich führt er auch Synchron-Regie, so etwa für die deutschsprachige Fassung von "Himmel und Huhn"1) (Chicken Little, 2005).
Taschner sprach auch einige Rollen in Computerspielen, wie den Quizmaster Jack in "You Don't Know Jack"1) ab dem zweiten Teil oder den "James Raynor" aus "StarCraft"1). Von 2005 bis zur Einstellung am 31. Dezember 2013 war er der Sprecher der Programmhinweise auf dem Spielfilmkanal bzw. Privatsender "Das Vierte"1).
 
Quelle: Wikipedia (Stand April 2009/April 2015)

Weitere Filme*) mit Kai Taschner
 
1) Wikipedia, 2) Beschreibung innerhalb dieser HP

Ernie Wilhelmi … spielte die Frau Vierling, Mutter von Balthasar.
 
Geboren am 7. November 1933 in Kassel,
gestorben am 13. August 2007 in München.1)
 
Ernie Wilhelmi spielte vornehmlich am Theater, oft an der Seite ihres Ehemannes Hans Christian Blech (siehe dort), mit dem sie ab 1952 kurze Zeit verheiratet war. Sie zeigte ihre Kunst unter anderem in Hamburg am "Schauspielhaus" und "Thalia Theater", in Berlin an der "Freien Volksbühne" sowie am "Schauspielhaus Zürich". Wilhelmi gehörte lange Jahre zum Ensemble der "Münchner Kammerspiele", arbeitete dort nach dem 2. Weltkrieg unter anderem mit den renommierten Regisseuren bzw. Theaterleitern Hans Schweikart1) und August Everding1) zusammen.
Vor allem als Interpretin der Stücke von Bertolt Brecht machte sie sich einen Namen, brillierte beispielsweise als gutmütiges Straßenmädchen und spätere Besitzerin eines kleinen Tabakladens Shen Te bzw. deren hartherziger Antagonist Shui Ta in der Inszenierung des Parabelstückes "Der gute Mensch von Sezuan"1), bei dem Brecht selbst als Regieberater fungierte. Er schrieb ihr unter anderem im August 1955: "Alle, die inzwischen den Guten Menschen gesehen haben, erzählen mir, wie großartig Ihre Darstellung ist. Der anmutige Humor der Shen Te und die bezaubernde Schärfe des Shui Ta bei Ihrem klugen und leichten Spiel sind auch für mich unvergeßlich." (Quelle: www.noa-noa-hoerbuch.de). Der Schriftsteller Leonhard Frank1) ließ sie nach der Premiere 1955 wissen: "Nur mit dem Spiel der Duse, die ich einmal sah, kann ich Ihr ergreifendes Spiel vergleichen, akzeptieren Sie meine Bewunderung."
Das von Jan Koester1) (Lebenspartner von Ernie Wilhelmi) und Daniel Semler zusammengestellte Buch "Ernie Wilhelmi – Dokumente aus dem Leben einer Schauspielerin" wurde im März 2000 im "NOA NOA Hörbuchedition und Theaterverlag" veröffentlicht. Die in Zusammenarbeit mit dem BR erschienene Publikation mit zahlreiche Abbildungen umfasst eine CD auch mit Hörspielen aus den 1950er Jahren. Zudem gibt es dort eine CD mit Hans Christian Blech und Ernie Wilhelmi, auf der alle verfügbaren Theater-Tondokumente aus den 1950er und 1960er Jahren mit diesen unvergessenen Künstlern zu hören sind → www.noa-noa-hoerbuch.de.
 
Weitere Filme*) mit Ernie Wilhelmi
 
1) Bestätigt durch Friedhofsverwaltung München, wo sie als Erna Blech registriert ist.
Giovanni Früh … spielte den "Roten" Richard.
 
Geboren am 3. Dezember 1937 in Zürich (Schweiz),
gestorben am 25. Februar 2003 in Sankt Augustin (Deutschland).

Der Tessiner Schauspieler Früh absolvierte nach einer Lehre als Mechaniker zwischen 1963 und 1965 seine schauspielerische Ausbildung am "Bühnenstudio Zürich" (heute "Zürcher Hochschule der Künste"). Es folgten Engagements in der Schweiz wie in Zürich am "Schauspielhaus" und "Theater am Neumarkt sowie am "Stadttheater Basel", später wirkte Früh an etlichen Theatern in Deutschland. So unter anderem am in Stuttgart am "Württembergischen Staatstheater" (1970–1972), an den "Städtischen Bühnen Frankfurt am Main" (1972/73), am "Düsseldorfer Schauspielhaus" (1973–1975), am Hamburger "Deutschen Schauspielhaus" (1975–1977), bei den "Ruhrfestspielen Recklinghausen" (1978/1979), an den den "Staatlichen Schauspielbühnen Berlin" (1982) und am "Theater Bonn" (1986–1988). Nach Verpflichtungen erneut in Düsseldorf sowie in Essen kam Früh zur Spielzeit 1990/91 wieder an die "Städtischen Bühnen Frankfurt am Main", wechselte im darauffolgenden Jahr an das "Theater Bremen" (1992/93) und war dann ab 1993 bis zu seinem Tod am "Theater Bonn" engagiert.

1968 gab Früh neben Gerd Baltus in der James-Bond-Parodie "Bonditis"2) sein Filmdebüt. Es folgten zahlreichen Auftritte in Schweizer, westdeutschen und französischen Film- und Fernsehproduktionen. Früh spielte unter der Regie von Wilhelm Semmelroth in der zweiteiligen Émile Gaboriau-Adaption "Onkel Silas"3) (1977), neben Manfred Krug in der Abenteuerserie "Auf Achse" (1978), in Hans W. Geißendörfers Literaturadaption "Theodor Chindler – Die Geschichte einer deutschen Familie" (1979), in dem Science-Fiction-Film "Wir" (1981), neben Claude Brasseur in dem Thriller "Geheimaktion Marseille"2) (1981, L'ombre rouge), in der Konsalik-Verfilmung "Liebe lässt alle Blumen blühen" (1983), in Xavier Kollers Drama um den "Schwarzen Tanner"4) (1985), neben Klaus Schwarzkopf in "Der Kandidat" (1986) und in Georg Tresslers Fantasy-Film "Sukkubus – Den Teufel im Leib"1) (1989). Seine letzte Filmrolle spielte er 1998 in Valentin Jekers Adaption von Gerhart Hauptmanns naturalistischem Drama "Rose Bernd"  als Vater der von Johanna Wokalek verkörperten Titelfigur. 
Einem breiten Publikum war Giovanni Früh durch seine Rollen in Fernsehserien bekannt geworden. 1978 gehörte er als "Django" Nussbaumer zur Stammbesetzung der ZDF-Krimiserie "SOKO 5113"1). Bis 1981 mimte Früh die Rolle des Kriminalmeisters, ehe dieser infolge von Dienstunfähigkeit die Sonderkommission verlassen musste. Zwischen 1983 und 1984 war er in der ARD-Vorabendserie "Links von den Pinguinen"5) mit einer weiteren Hauptrolle, der des Tierarztes Dr. Harry Thom auf dem Bildschirm präsent.

Früh arbeitete zudem als Sprecher für Hörspiele, unter anderem 1966 für die DRS-Produktion "Die Schildbürger" nach Wolfgang Martin Schede und 1984 für die Produktion "Nebel" von Heinz Bühlmann.
Er war mit seiner Kollegin Elsa Weier verheiratet.
  
Quelle: "Theaterlexikon der Schweiz" (→ online tls.theaterwissenschaft.ch)
mit Informationen zum Theaterwirken6) sowie
Wikipedia (abgerufen Juni 2010)

Weitere Filme*) mit Giovanni Früh
 
Link: 1) Wikipedia, 2) Filmlexikon, 3) Beschreibung innerhalb dieser HP, 4) filmportal.de, 5) fernsehserien.de
6) Grädel, Jean: Giovanni Früh, in: Kotte, Andreas (Hg.): Theaterlexikon der Schweiz, Chronos Verlag Zürich 2005, Band 1, S. 648–649

Walter Kohut … spielte den bayerischen Ministerpräsidenten von Herting.

Geboren am 20. November 1927 in Wien,
gestorben am 18. Mai 1980 in Innsbruck.

Die herausragende Fähigkeit des Österreichers bestand darin, zwielichtige oder schäbige Charaktere facettenreich und ausdrucksstark zu interpretieren. Kohut war ein gefragter Darsteller in diesem vielschichtigen Rollenfach und verkörperte Macho-Kleinkriminelle, Zuhältertypen ("Wife-Beater") oder Rechtsradikale in einer ihm eigenen, äußerlich zurückhaltenden Art der Darstellung. Hinter dieser Fassade ließ er häufig eine unterdrückte oder latente Gewalttätigkeit erahnen, die den von ihm dargestellten Figuren abgründige Tiefe verlieh. Berühmt wurde seine Darstellung des Franz Moor in Friedrich Schillers "Die Räuber"1) (1959) in einer Inszenierung von Gustav Manker am "Wiener Volkstheater"; mehr zum Theaterwirken Kohuts bei Wikipedia.
 
Sein Leinwanddebüt hatte Kohut 1949 in dem Streifen "Vom Mädchen zur Frau"2) gegeben. Ab 1961 war Kohut dann bis zu seinem Tod in etlichen Kinoproduktionen – oft als einer der Hauptdarsteller – zu sehen. So tauchte er als Zuhälter Harry Schimek in dem Krimi "In Frankfurt sind die Nächte heiß"1) (1966) auf, mimte den österreichischen Luden und Bordellbesitzer Poldi in dem Streifen "Heißes Pflaster Köln" (1967). Besondere Beachtung fand er mit seinem Part des hilflos-gemeinen Penners Theo in dem mit Sozialdramaelementen durchsetzten  Krimi "Supermarkt"1) (1973), für den er 1974 den "Deutschen Filmpreis" in der Kategorie "Bester männlicher Nebendarsteller" erhielt. Als Kommissar Putulski trat er in der Simmel-Verfilmung "Gott schützt die Liebenden"1) (1973) in Erscheinung, gehörte auch zur Besetzung der Simmel-Adaption "Die Antwort kennt nur der Wind"1) (1974).
In dem international starbesetzten Kriegsepos "Die Brücke von Arnheim"1) (1977, A Bridge Too Far) gestaltete er die Figur des deutschen Generalfeldmarschalls Walter Model1). Furore machte der Schauspieler als Wiener Gemüsehändler Karl Kassbach, der in Peter Patzaks Literaturadaption "Kassbach –Ein Portrait2) (1979; gedreht nach Helmut Zenkers Roman "Kassbach oder Das allgemeine Interesse an Meerschweinchen"), der als Mitglied der rechtsextremistischen Organisation "Initiative" zahlreiche kleinere Anschläge im Wiener Raum plant und durchführt → www.kassbach.info.
Im Fernsehen trat Kohut vor allem in den 1960er Jahren oft in Verfilmungen von Bühnenstücken auf, mit der Interpretation des Hallodri Alfred in Erich Neubergs TV-Inszenierung von Ödön von Horváths "Geschichten aus dem Wiener Wald"1) hatte Kohut bereits 1961 von sich reden gemacht. In Gerhard Klingenbergs Dramatisierung von Anton Tschechows einzigem Roman "Tragödie auf der Jagd"1) (1968) brillierte er als Zawadzki. Rainer Erler besetzte ihn als Journalisten Will Roczinski in seinem als Dokumentation daher kommenden Science-Fiction-Film "Die Delegation – eine utopische Reportage"1) (1970), in der von Wolfgang Petersen gedrehten Krimikomödie "Vier gegen die Bank"1) (1976) konnte Kohut als einst erfolgreicher Architekt Hartmut Wredel überzeugen, der einen Banküberfall plant. Häufig wirkte der Schauspieler in populären Krimiserien wie "Der Kommissar" oder "Kottan ermittelt" mit, beim "Tatort" war er in den Folgen "Münchner Kindl"1) (1972) und "Der Feinkosthändler"1) (1978) zu sehen. Zu einem seiner letzten TV-Auftritte zählt der Bürgermeister Gassner in dem bayerischen Heimatfilm "Die Undankbare"1), dessen Erstaustrahlung am 18. Oktober 1980 Kohut nicht mehr erlebte.
 
Der Schauspieler erlitt während der Dreharbeiten zu dem Udo Lindenberg-Film "Panische Zeiten"1) am 14. Januar 1980 einen Kreislaufkollaps, fiel daraufhin ins Koma und starb wenige Monate darauf, ohne das Bewusstsein wiedererlangt zu haben.
Kohut war in erster Ehe mit seiner Kollegin Elfriede Irral1), in zweiter Ehe mit der Schauspielerin Immy Schell1) (1935 – 1992), der Schwester von Maria Schell3)3) (1926 – 2005), verheiratet. Seine letzte Ruhe fand er auf dem Friedhof Mauer in Wien (Gruppe 29, Reihe 2, Nummer 7), wo später auch Immy Schell beigesetzt wurde → Foto der Grabstelle bei knerger.de.

Quelle (teilweise): Wikipedia
 
Weitere Filme*) mit Walter Kohut
 
Link: 1) Wikipedia, 2) film.at, 3) Kurzportrait innerhalb dieser HP

Valter Taub
(auch: Walter bzw. Valtr Taub)
… spielte den Politiker und späteren Reichaußenminister Walther Rathenau1) (1867– 1922.

Geboren am 18. Juni 1907 im mährischen Brünn (heute Brno, Tchechien)
gestorben am 30. September 1982 in Wien (Österreich).

Der tschechische Schauspieler und Theaterregisseur Valter Taub erhielt seine ersten Engagements am "Deutschen Theater" in Mährisch-Ostrau und anderen deutschsprachigen Bühnen in der Tschechoslowakei. Von 1931 bis 1939 war er Schauspieler und Regisseur am "Neuen Deutschen Theater" in Prag. Dort spielte er unter anderem den Muley Hassan in Schillers "Die Verschwörung des Fiesco zu Genua" (1936).
Seit den 1930er Jahren engagierte er sich in der Organisation "Klub tschechischer und deutscher Theaterkünstler". Nach der Errichtung des Protektorats Böhmen und Mähren emigrierte er 1939 nach Schweden und arbeitete dort 14 Jahre als Journalist.
1953 trat Taub ein Engagement in Pilsen an, anschließend war er von 1954 bis 1971 Ensemblemitglied des "Realistischen Theaters Prag". Daneben spielte er an verschiedenen anderen tschechoslowakischen Bühnen.
Seit 1964 gastierte er an deutschen Bühnen in Berlin, Hamburg, München, Hannover und Frankfurt am Main. Auf Initiative von Intendant Oscar Fritz Schuh gestaltete er 1966/67 am "Deutschen Schauspielhaus" "die Pest" in Albert Camus' Schauspiel "Der Belagerungszustand"1). Anschließend hatte er an derselben Spielstätte 1967 großen Erfolg als Titelfigur in Pavel Kohouts Bühnenversion von "Die Abenteuer des braven Soldaten Schwejk"1).
Weitere Rollen an deutschsprachigen Bühnen waren der wilde und missgestaltete Sklave Caliban in Shakespeares "Der Sturm"1) (1968, Salzburg), der schlaue Dorfschreiber Azdak in Brechts "Der kaukasische Kreidekreis"1) (1971, Hannover), der Hanswurst in Goethes "Faust"1) (1971, Freilichtspiele Schwäbisch Hall), der Meister Anton in Hebbels "Maria Magdalena"1) (1975, Schauspielhaus Frankfurt am Main) und der Machiavelli in Goethes "Egmont"1) (1982, Bregenzer Festspiele). Ab 1978 spielte der etwas gedrungene Schauspieler am "Burgtheater" in Wien, zuletzt 1982 in "Der neue Menoza"1), einer Komödie von Jakob Michael Reinhold Lenz.

Daneben wirkte Taub in verschiedenen Film- und Fernsehproduktionen mit. 1979 erhielt er das "Filmband in Gold"1) in der Kategorie "Darstellerische Leistungen" für seine Gestaltung des Rabbi Singer in dem Film "David"1) von Peter Lilienthal.
Sein Grab befindet sich auf dem Vyšehrader Friedhof in Prag.

Quelle: Wikipedia
 
Weitere Filme*) mit Valter Taub
 
Link: 1)  Wikipedia

  

Sonstige Personen und ihre Darsteller:
(in alphabetischer Reihenfolge, siehe auch Besetzungsliste bei der Internet Movie Database)
Anne Bennent
 
Anne Bennent; Copyright Virginia Shuw
Das Foto wurden mir freundlicherweise
von der Hamburger Fotografin
Virginia Shue
zur Verfügung gestellt.
© Virginia Shue
Rolle: Luise
   
Geboren am 13. Oktober 1963 in Lausanne (Schweiz).
 
Anne Bennent ist die Tochter des Schauspielers Heinz Bennent1) (1921 – 2011) und der französischen Tänzerin Paulette Renou († 2010; Künstlername: Diane Mansart); auch ihr 1966 geborener Bruder David Bennent2) ist Schauspieler. Anne Bennent lebt mit dem Akkordeonisten Otto Lechner1) im niederösterreichischen Gars am Kamp und führt mit ihm auch künstlerische Projekte durch; das Paar hat zwei gemeinsame Söhne (geboren 1999 und 2004).

Bereits 1972 bekam Anne Bennent ihre erste Filmrolle in dem TV-Drama "Die Eltern" von Hans W. Geißendörfer, 1977 debütierte sie am Berliner "Schiller-Theater" in Tschechows "Der Kirschgarten". Ab 1981 besuchte sie ein Jahr lang das Theater beim "Conservatoire de Musique de Genčve" in der Schauspielklasse von Claude Stralz, anschließend nahm sie bis 1984 Unterricht an der "École du Théâtre des Amandiers" in Nanterre bei Patrice Chéreau2), dazwischen ging sie für drei Monate an das "Eugene O'Neill Theater Center" in Waterford (Connecticut, USA).
Von 1984 bis 1986 war die Künstlerin am "Münchner Residenztheater" engagiert, im Anschluss ging sie an das "Staatstheater Stuttgart" unter Ivan Nagel. Dort arbeitete sie mit namhaften Regisseuren wie Bob Wilson, Niels-Peter Rudolph und Axel Manthey zusammen, wurde 1986 mit dem "O.E. Hasse-Preis"1) als "Beste Nachwuchsschauspielerin" ausgezeichnet. In dieser Zeit spielte sie zudem in Aufsehen erregenden Aufführungen des Regisseurs Thomas Langhoff. Zwischen 1990 und 2005 trat sie regelmäßig am Wiener "Burgtheater" in Erscheinung. Ferner hatte Bennent Auftritte bei den "Salzburger Festspielen", am "Hamburger Schauspielhaus" und dem "Théâtre des Bouffes du Nord" in Paris unter Peter Brook.
Eine weitere Ehrung war 1996 die "Kainz-Medaille"1) für ihre Titelrolle in dem Stück "Yvonne – Prinzessin von Burgund" des polnischen Autors Witold Gombrowicz2).
Anne Bennent trat seit Ende der 1980er Jahre an auch als Sängerin französischer Chansons mit dem Liederabend "Pour Maman" in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Frankreich auf. Bis zum Tode ihrer Mutter Ende 2010 war auch sie während der Darbietung ihrer Tochter auf der Bühne präsent.
Auch in Film- und Fernsehproduktionen zeigte Anne Bennent ihr beeindruckendes darstellerischen Können, beispielsweise unter der Regie von Hans W. Geißendörfer in dessen Anzengruber-Adaption "Der Sternsteinhof"1) (1976) und der Ibsen-Verfilmung "Die Wildente"1) (1976), wo die die Tochter von Hjalmar Ekdal (Peter Kern) verkörperte. Man sah sie unter anderem in Volker Schlöndorffs "Eine Liebe von Swann"1) (1984, Un amour de Swann), einer freien Verfilmung von Marcel Prousts gleichnamigem Roman oder in Wolfgang Murnbergers Romanverfilmung "Silentium"1) (2004). In Martin Provosts preisgekröntem Biopic "Séraphine"1) (2008) über die Malerin Séraphine Louis1) (1864 – 1942) spielte sie die Anne-Marie Uhde, Schwester des deutschen Kunstsammlers Wilhelm Uhde (1874 – 1947), dargestellt von Ulrich Tukur. Zuletzt erlebte man Anne Bennent als Mutter der 15-jährigen Adele (Maria-Victoria Dragus) in Emily Atefs Drama "Töte mich" (2012). Darüber hinaus war die Schauspielerin neben ihrem Auftritt in dem Mehrteiler "Theodor Chindler" (1979) ab Ende der 1970er Jahre mehrfach in der populären Krimi-Serie "Derick" auf dem Bildschirm präsent, in der "Tatort"-Folge "Tod vor Scharhörn" (2001) mimte sie die deutlich jüngere Ehefrau des kurz vor der Pensionierung stehenden, ermordeten Verwaltungsbeamten Helmut Weckwört.
 
Quelle (unter anderem): Wikipedia
 
Anne Bennent bei der Agentur Gotha
Siehe auch kundendienst.orf.at, www.deutsches-filmhaus.de sowie
den Artikel zum Theaterwirken bei tls.theaterwissenschaft.ch

Weitere Filme*) mit Anne Bennent
 
Link: 1) Kurzportrait innerhalb dieser HP, 2) Wikipedia

Marquard Bohm Rolle: Oberholzer
   
Geboren am 27. Juni 1941 in Hamburg,
gestorben am 3. Februar 2006 in Wetter an der Ruhr.

Marquard Bohm, der jüngere Bruder des Schauspielers und Regisseurs Hark Bohm1), war einer der bekanntesten Darsteller des Jungen Deutschen Films. Durch seine Arbeit mit Rainer Werner Fassbinder in dem Kinofilm "Der amerikanische Soldat"2) (1970) und der TV-Produktion "Wildwechsel"2) (1973) erreichte er auch internationale Aufmerksamkeit. Weitere Arbeiten mit Fassbinder waren "Warnung vor einer heiligen Nutte"2) (1971), "Angst essen Seele auf"2) (1974), "Faustrecht der Freiheit"2) (1975), "Satansbraten"2) (1976) und "Berlin Alexanderplatz" (1980). Mit seinem Bruder Hark Bohm drehte er "Tschetan, der Indianerjunge"2) (1973), "Nordsee ist Mordsee"2) (1976), "Moritz, lieber Moritz"2) (1978), Wim Wenders holte ihn für das Roadmovie "Im Lauf der Zeit"2) (1976) vor die Kamera.
Bemerkenswert war seine Rolle als Kid im Film "Deadlock"2) (1970), einem deutschen postmodernen Western von Roland Klick. Bei den Internationalen Filmfestspielen in Berlin erhielt auch Bohm 2000 die Auszeichnung "Silberner Bär" für "Herausragende künstlerische Leistung des Darstellerensembles" in Rudolf Thomes "Paradiso – Sieben Tage mit sieben Frauen"3).
Von 1986 bis 2000 war Marquard am "Schauspielhaus Bochum" unter den Intendanten Frank-Patrick Steckel und Leander Haußmann tätig; dort war er auf skurrile Nebenrollen, vor allem in Inszenierungen von Jürgen Kruse und Frank Castorf, spezialisiert.

Marquard Bohm starb nach längeren gesundheitlichen Problemen im Alter von 64 Jahren in Wetter an der Ruhr an Herzversagen.
 
Quelle: Wikipedia (Stand Juni 2010)
 
Siehe auch den Nachruf "Er war der "deutsche Belmondo" bei www.handelsblatt.com

Weitere Filme*) mit Marquard Bohm
 
Link: 1) Kurzportrait innerhalb dieser HP, 2) Wikipedia, 3) filmportal.de

Suzanne von Borsody
 
Suzanne von Borsody; Copyright Virginia Shue
Das Foto wurden mir freundlicherweise
von der Hamburger Fotografin
Virginia Shue
zur Verfügung gestellt.
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Das Foto wurden mir freundlicherweise
von dem Fotografen
Edmond Frederick
zur Verfügung gestellt.
© Edmond Frederick
  
Suzanne von Borsody bei der Gala zur "Romy"-Verleihung 2013 in der Wiener "Hofburg"; Urheber: Manfred Werner (Tsui); Lizenz: CC BY-SA 3.0; Quelle: Wikimedia Commons
Suzanne von Borsody
bei der Gala zur
"Romy"-Verleihung 2013
in der Wiener "Hofburg"
Urheber: Manfred Werner (Tsui)
Lizenz: CC BY-SA 3.0
Quelle: Wikimedia Commons
Rolle: Gerda Riemer
   
Geboren am 23. September 1957 in München.
 
Suzanne von Borsody ist die Tochter des Schauspielerpaares Hans von Borsody1) (1929 – 2013) und Rosemarie Fendel1) (1927 – 2013). Ihre 1966 geborene Halbschwester Cosima von Borsody2) ist ebenfalls Schauspielerin, ihr Großvater Eduard von Borsody2) (1898 – 1970) war Filmregisseur, ihr Großonkel Julius von Borsody2) (1892 – 1960) Filmarchitekt und Szenenbildner in Wien, Babelsberg und bei der "Bavaria". Ein langjähriger Lebenspartner war der Schauspieler Heino Ferch2), mit dem sie in mehreren Filmprojekten gemeinsam auftrat. Seit April 2014 ist Suzanne von Borsody mit ihrem langjährigen Lebensgefährten, dem Juwelier Jens Schniedenharn verheiratet; das Paar lebt in München und Berlin. Suzanne von Borsody ist Vorsitzende der deutschen Fernsehjury des CIVIS-Preises, des Europäischen Medienpreises für Integration und kulturelle Vielfalt.3)
Außerdem ist sie UNICEF-Botschafterin, Botschafterin der Vereine N.I.N.A. und "Hand in Hand for Children" sowie seit 2005 Mentorin für das Projekt LILALU2). Ihr soziales Engagement wurde 2006 mit dem ARD-Medienpreis "Brisant Brillant"2) ausgezeichnet.
 
Die Autodidaktin besuchte nur kurz eine Schauspielschule, da sie sofort ein Engagement am "Schauspielhaus Frankfurt" erhielt. Sie hat sich nicht nur als Kino- und Fernsehfilmdarstellerin, sondern auch in großen Schauspielensembles in Berlin, Bremen, Düsseldorf sowie Zürich und bei den "Salzburger Festspielen" profiliert. 1980/81 ging sie an das Mitbestimmungsmodell am "Schauspiel Frankfurt", das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" nannte sie ein "künstlerisches Kraftpaket"4) Von 1987 bis 1993 war sie am "Schillertheater" in Berlin engagiert. Nachdem das Theater schließen musste, wechselte von Borsody zum Film.
1974 gab sie ihr Fernsehdebüt in der Folge "Der Fahrplan" aus der Serie "Das Kriminalmuseum" an der Seite ihrer Mutter Rosemarie Fendel". 1979 erhielt sie für die Rolle der "Beate S." in der gleichnamigen Fernsehserie mit dem Untertitel "Geschichte einer Zwanzigjährigen" (→ fernsehserien.de) die "Goldene Kamera"2) und eine "Ehrende Anerkennung" bei der Verleihung des "Adolf-Grimme-Preises"2). 1980 wurde sie für ihre Rolle in Axel Cortis "Das eine Glück und das andere" (→ film.at) sowohl mit dem "Adolf-Grimme-Preis" als auch mit dem "Deutschen Darstellerpreis"2) als "Beste Nachwuchsschauspielerin" ausgezeichnet.
Regisseurin Margarethe von Trotta engagierte von Borsody für die viel beachtete vierteilige Verfilmung des Romans "Jahrestage"2) (2000) von Uwe Johnson, in der sie die Hauptrolle der Gesine Cresspahl spielte.
Herausragend blieben ihre Darstellungen in Margarete von Trottas Studie "Dunkle Tage"2) (1999) in der Rolle der alkoholkranken Angela, als Marga Nielsen in dem Krimi "Die Mörderin"5) (1999) und in dem Psychothriller"Die Geisel"5) (2003) als mutige Gefängnisdirektorin Ella Jansen, die sich gegen eine Geisel eintauschen lässt.
Unter Alexander Kluge spielte sie in dem Episodenfilm "Die Macht der Gefühle"2) (1983), unter Hans W. Geißendörfer in dessen Dürrenmatt-Verfilmung "Justiz"2) (1993) und in Doris Dörries in der Tragikomödie "Bin ich schön?"2) (1998) die Rolle der Lucy. Tom Tykwer besetzte sie für die Rolle der Frau Jäger in seinem Welterfolg "Lola rennt"2) (1998).
2005 erhielt das TV-Liebesdrama "Der zweite Blick"5), in dem von Borsody an der Seite von Michael Mendl die Linda, eine verheiratete Frau spielte, die sich in einen anderen Mann verliebt, eine Nominierung für den "Bayerischen Fernsehpreis".
Im Herbst 2008 entstand unter der Regie von Johannes Grieser für das ZDF der Psychothriller "Ein geheimnisvoller Sommer"6) mit Suzanne von Borsody in der Rolle der Fotografin Esther Kaufmann. Im selben Jahr stand sie in Matti Geschonnecks Fernsehthriller "Entführt"6) neben Friedrich von Thun, Hanns Zischler, Matthias Brandt, August Zirner und Heino Ferch mit der Rolle der Kidnapperin Marietta Lahn vor der Kamera. Im Sommer 2009 übernahm Suzanne von Borsody erneut eine Rolle (Frau Mägerlein) neben Heino Ferch in dem Kinder- und Familienfilm "Hanni und Nanni"2) nach der Romanserie von Enid Blyton; diese Figur mimte sie auch in den Fortsetzungen "Hanni & Nanni 2" (2012) und  "Hanni & Nanni 3"2) (2013). In Hartmut Griesmayrs TV-Film "Schicksalstage in Bangkok"2) (2009) übernahm sie die Hauptrolle der Vicky Wessendorf, spielte mit Hannes Jaenicke als Partner in der Komödie "Schlaflos in Oldenburg"2) (2010), viel Beachtung fand ihre Rolle der Staatsanwältin Birgitta Roslin in der zweiteiligen Henning Mankell-Verfilmung "Der Chinese"2) (2011). Im darauffolgenden Jahr erlebte man sie mit Henry Hübchen in der amüsanten Geschichte "Rat mal, wer zur Hochzeit kommt"2) (2012), in Joseph Vilsmaiers modernisierten Anzengruber-Adaption "Der Meineidbauer"7) (2013) beeindruckte sie als Magd Anna Sobek an der Seite von Günther Maria Halmer, der den skrupellosen Bauer Franz Bruckner darstellte. Es folgten Produktionen wie der TV-Film "Das Mädchen mit dem indischen Smaragd"2) (2013), die Kinokomödie "Hannas Reise"2) (2013) oder das Fernsehdrama "Männertreu"2) (2014) an der Seite von Matthias Brandt. Für die Darstellung der Franziska Sahl wurde die Schauspielerin 2015 einmal mehr mit einem "Grimme-Preis"2) ausgezeichnet. 
In internationalen Produktionen sah man sie neben Michel Piccoli in "Tödliches Geld – Das Gesetz der Belmonts"8) (TV, 1995) sowie an der Seite von Richard Chamberlain in dem TV-Film "Die verlorene Tochter"8) (1997, The Lost Daughter).
 
Suzanne von Borsody "ist bekannt für ihre hervorragende Darstellung zwiespältiger Charaktere, die mit dem Leben nicht zurechtkommen", (…) seit Mitte der Neunziger gehört sie zu den meist beschäftigten Frauen in der deutschen TV-Landschaft."9) Große darstellerische Leistungen zeigt sie vor allem in Literaturadaptionen und Dramen, zu nennen sind unter anderem die Figur der Claire Katzenberger in Joseph Vilsmaiers Kinofilm "Leo und Claire"2) (2001) an der Seite von Michael Degen. Ein Jahr zuvor hatte Vilsmaier sie als Charlotte Seidlitz in seinem Marlene Dietrich-Portrait "Marlene"2) besetzt. In Xaver Schwarzenbergers gleichnamigem TV-Biopic über das Leben von "Margarete Steiff"2) (2005) glänzte sie als die Mutter der berühmten Gründerin der Spielwarenfabrik.
Zu von Borsodys beeindruckenden Filmografie zählen auch prägnante Rollen in beliebten Krimiserien wie "Der Alte", "Donna Leon", "Bella Block", "Polizeiruf 110", "Rosa Roth" oder "Tatort". Neben Götz George spielte sie beispielsweise in fünf "Schimanski"-Krimis die Oberstaatsanwältin Julia Schäfer, so in "Geschwister"2) (1998), "Muttertag"2) (1998), "Rattennest"2) (1998), "Sehnsucht"2) (1999) und "Schimanski muss leiden"2) (2000). Mit wechselnden Rollen trat sie in den "Tatort"-Folgen "Die Schlafende Schöne"2) (2005), "Schwarzer Peter" (2009) und "Roomservice"2) (2015) in Erscheinung.
   
Nach der Milleniumswende konzentrierte sich ihre Arbeit neben Fernsehrollen vermehrt auf das Medium Hörbuch. Mit dem Vortrag von Briefen der Malerin Frida Kahlo "Jetzt, wo Du mich verlässt, liebe ich Dich mehr denn je" gab sie seit 2006 deutschlandweit Lesereisen. Ende 2007 sah man von Borsody nach längerer Theaterpause wieder auf der Bühne des Berliner "Renaissance Theaters" in der Rolle der Lady Driver in dem Luststück von Michael Frayn "Verdammt lang her". Im Januar 2009 spielte sie am Hamburger "Ernst-Deutsch-Theater" in Francis C. Winters "Spurensuche". Das Drama thematisiert Missbrauch und Mord eines Kindes durch einen Jugendlichen, von Borsody und Ulrike Folkerts verkörperten die Mütter von Täter und Opfer.
2007 legte die Schauspielerin mit der Episode "Die Lehrerin" zur deutschen Grundgesetzverfilmung "GG 19 – Eine Reise durch Deutschland in 19 Artikeln"2) ihre erste Regiearbeit vor.
 
Quelle (unter anderem): Wikipedia, auch mit einer Liste der Auszeichnungen sowie einer Filmografie
 
Siehe auch www.deutsches-filmhaus.de, www.prisma.de, Dirk Jasper FilmLexikon

Suzanne von Borsody bei ihrer Agentur: www.management-goldschmidt.de

Weitere Filme*) mit Suzanne von Borsody
 
Link: 1) Kurzportrait innerhalb dieser HP, 2) Wikipedia, 5) www.prisma.de, 6) www.dieterwunderlich.de, 7) tittelbach.tv, 8) Filmlexikon
Einzelnachweise:
3) "Die andere Sicht der Dinge hat mich interessiert"; Interview mit Suzanne von Borsody über den CIVIS-Preis
4) Deutscher Fernsehpreis Nominierungen, Programmheft 1999
9) Quelle: www.prisma.de

Josef Chvalina Rolle: Gröber
   
Geboren am 30. April 1920 in Prag (Tschechoslowakei, heute Tschechische Republik),
gestorben am 19. November 1982 ebenda.

Weitere Filme*) mit Josef Chvalina

Jana Drbohlavová Rolle: Gefängniswärterin Schulz
 
Geboren am 22. November 1940 in Prag (Tschechoslowakei, heute Tschechische Republik),
gestorben am 28. Oktober 2019 ebenda.
 
Siehe auch Wikipedia
 
Weitere Filme*) mit Jana Drbohlavová
Martin Flörchinger
   
Porträt des Schauspielers Martin Flörchinger 1954; Quelle: Deutsche Fotothek, (file: df_pkm_0001148_155); Copyright SLUB Dresden/Deutsche Fotothek/Abraham Pisarek; Urheber: Abraham Pisarek (1901–1983); Datierung: 01.1954; Quelle: www.deutschefotothek.de
Rolle: Diel
 
Geboren am 9. Oktober 1909 als Martin Paintner-Flörchinger in Geisenhausen (Niederbayern),
gestorben am 27. Oktober 2004 in Vilsbiburg (Bayern).
 
Kurzbiografie zu Martin Flörchinger innerhalb dieser Homepage
 
Siehe auch Wikipedia, www.defa-stiftung.de

Weitere Filme*) mit Martin Flörchinger
 
Porträt des Schauspielers Martin Flörchinger 1954
Quelle: Deutsche Fotothek, (file: df_pkm_0001148_155)
© SLUB Dresden/Deutsche Fotothek/Abraham Pisarek
Urheber: Abraham Pisarek (1901–1983); Datierung: 01.1954
Quelle: www.deutschefotothek.de; Genehmigung zur Veröffentlichung: 30.03.2017

Ernst Fritz Fürbringer Rolle: Erzbischof
 
Geboren am 27. Juli 1900 als Ernst W. Fürbringer in Braunschweig,
gestorben am 30. Oktober 1988 in München.
  
Kurzportrait zu Ernst Fritz Fürbringer innerhalb dieser Homepage
 
Siehe auch Wikipedia, www.cyranos.ch

Weitere Filme*) mit Ernst Fritz Fürbringer

R. Heller Rolle: Kriminalbeamter

Es wurden keine weiteren Informationen zu R. Heller gefunden.

Josef Kankovský Rolle: Betriebsleiter

Weitere Filme*) mit Josef Kankovský

Josef Langmiler Rolle: von Capelle
 
Geboren am 12. April 1923 in Zelec bei Tábor (Tschechoslowakei, heute Tschechische Republik),
gestorben am 8. August 2006 in Prag (Tschechische Republik).

Weitere Filme*) mit Josef Langmiler

Václav Lohniský Rolle: Lehrer Schmidt
 
Geboren am 5. November 1920 in Holice (Tschechoslowakei, heute Tschechische Republik),
gestorben am 18. Februar 1980 in Jilemnice (Tschechoslowakei, heute Tschechische Republik).

Weitere Filme*) mit Václav Lohniský

Rádován Lukavský Rolle: Oberbefehlshaber von Falkenhayn
 
Geboren am 1. November 1919 als Václav Havel Rádován Lukavský in Prag
(Tschechoslowakei, heute Tschechische Republik),
gestorben am 10. März 2008 ebenda

Lukavský besuchte das Gymnasium in Ceský Brod, absolvierte nach seinem Abschluss ein Studium in Tschechisch und Französisch an der Philosophischen Fakultät der Karlsuniversität in Prag. Während der Besetzung der Tschechoslowakei durch die Nazis wurde er in ein Arbeitslager interniert, konnte erst nach seiner Entlassung seine Studien fortsetzen; gleichzeitig nahm er Schauspielunterricht am Prager Konservatorium.  
Sein Bühnendebüt gab Lukavský 1946 am Theater im Prager Stadtteil Vinohrady, es folgten Engagements am Weinberger Theater und dem Prager Stadttheater. Nicht zuletzt durch seine Erscheinung und markante Stimme machte er sich rasch einen Namen als herausragender Charakterdarsteller. 1957 wechselte er an das "Prager Nationaltheater", wo er für die nächsten fünfzig Jahre seine künstlerische Heimat fand. Zu seinen erfolgreichen Figuren zählten unter anderem die Titelrolle in Shakespeares "Hamlet", der Puck in Shakespeares "Ein Sommernachtstraum" sowie der Feldwebel in Brechts "Mutter Courage und ihre Kinder". Noch im hohen Alter stand der Schauspieler auf der Bühne, seine letzte Rolle spielte er kurz vor seinem Tod in Tschechows "Der Kirschgarten". Eigentlich hätte der inzwischen 88-Jährige noch in Molieres "Don Juan" spielen sollen – doch drei Tage vor der Premiere verstarb Lukavský.
 
Neben seiner Arbeit für das Theater übernahm Lukavský zahlreiche Rollen in Film- und Fernsehproduktionen seines Heimatlandes, am bekanntesten dürfte er mit der Figur des Václav Thám in der historischen Fernsehserie "F.L. Vek"1) (1971, Der junge Herr Vek) geworden sein, die in der Zeit der nationalen Wiedergeburt spielte.
 
Der vielfach ausgezeichnete Lukavský "ist als ein Schauspieler bekannt geworden, der sich sehr intensiv mit der Sprachkultur befasste. Er war ein hoch geschätzter Rezitator und Übersetzer von Poesie. Neben französischen Dichtern übersetzte er auch deutsche Poesie, vor allem Rainer Maria Rilke." (Quelle: www.radio.cz) Darüber hinaus veröffentlichte er verschiedene Bücher über die Schauspielerei bzw. das Theater, mehrere Jahre war er als Dozent an der Prager Theaterakademie tätig. Wegen seiner christlichen Einstellung, die vom dem damaligen kommunistischen Regime für unbequem gehalten wurde, musste er diese Tätigkeit 1962 aufgeben.
 
Kurzportrait nach Wikipedia (englisch) und www.radio.cz
 
Weitere Filme*) mit Rádován Lukavský
 
Link: 1) fernsehserien.de

Víktor Maurer Rolle: Juwelier
 
Geboren am 6. April 1932 in Prag
(Tschechoslowakei, heute Tschechische Republik),
gestorben am 7. Dezember 2010 ebenda.
 
Weitere Filme*) mit Víktor Maurer
Dana Medrická Rolle: Tante Friedrike
 
Geboren am 11. Juli 1920 in Prag (Tschechoslowakei, heute Tschechische Republik),
gestorben am 21. Januar 1983 ebenda..

Weitere Filme*) mit Dana Medrická

S. Michalyk Rolle: General mit Pferd
 
Bei der Internet Movie Database ist nur "Theodor Chindler" gelistet.
Zdenek Mlcoch Rolle: Begleitoffizier
 
Geboren am 25. Februar 1932 in Námest (Tschechoslowakei, heute Tschechische Republik),
gestorben am 24. März 2008 in Prag (Tschechische Republik).

Weitere Filme*) mit Zdenek Mlcoch

Jana Posseltová Rolle: Frau Ritter
  
Geboren 1945.
 
Bei der Internet Movie Database ist nur "Theodor Chindler" gelistet.
Jan Přeučil Rolle: Volkert
 
Geboren am 17. Februar 1937 in Prag (Tschechoslowakei, heute Tschechische Republik).
 
Der Schauspieler war unter anderem in der bekannten TV-Serie "Die Märchenbraut"1) (1979) zu sehen, spielte auch in weiteren tschechischen Märchenfilm-Produktionen.

Weitere Filme*) mit Jan Přeučil
 
Link: 1) Wikipedia

Marie Rosulková Rolle: Großmutter
 
Geboren am 17. Dezember 1901 in Pilsen (Böhmen, heute Tschechische Republik),
gestorben am 15. Mai 1993 in Prag (Tschechoslowakei, heute Tschechische Republik).

Weitere Filme*) mit Marie Rosulková

Jürgen Schornagel
 
Jürgen Schornagel 01; Copyright Wolfgang Stahr
Rolle: Pfarrer Müller
 
Geboren 1939 in Essen.
  
Kurzportrait zu Jürgen Schornagel innerhalb dieser Homepage
 
Siehe auch Wikipedia

Profilseite bei der Agentur Klostermann & Thamm

Weitere Filme*) mit Jürgen Schornagel
 
 
Foto mit freundlicher Genehmigung von Wolfgang Stahr
© Wolfgang Stahr (www.wolfgangstahr.de)

Erica Schramm
 
Erica Schramm; Copyright Virginia Shue
Das Foto wurden mir freundlicherweise
von der Fotografin
Virginia Shue (Hamburg)
zur Verfügung gestellt.
© Virginia Shue
Rolle: Frau Riemer
   
Geboren am 4. Oktober 1919 in Hamburg,
gestorben am 11. September 2012 (vermutlich in Hamburg*)).
 
Nach der Oberrealschule besuchte Erica Schramm die Schauspielschule des Deutschen Schauspielhauses in Hamburg, wo sie zwei Jahre lang als Anfängerin ihre ersten Bühnenrollen erhielt. Ab 1947 gehörte sie zum Ensemble der "Hamburger Kammerspiele", wo sie bis 1955 blieb. Danach kehrte sie im Rahmen von Stückverträgen immer wieder an die "Kammerspiele" zurück. 1957 spielte sie am "Atelier-Theater" in Bern, 1964 als Frau John in "Die Ratten" am Theater in Ulm, 1965 bis 1966 an der "Tribüne" in Berlin als Marthe Schwerdlein in Goethes "Urfaust" und die Madame Malaprop in Hildesheimers "Rivalen".
1968 verkörperte sie am "Ernst-Deutsch-Theater" die Frau Peachum in Brechts "Die Dreigroschenoper", bei einer Tournee 1972 mimte sie die Marthe Rull in Kleists "Der zerbrochne Krug". Erneut an den "Hamburger Kammerspielen" gehörten zu ihren Rollen unter anderem die Aurora in Alexandre Bissons "Der Schlafwagenkontrolleur" (1971), die Marie Luise in Claude Magniers "Oscar" (1977) und die Frau Kramer in Borcherts "Draußen vor der Tür" (1982).

Außer in einigen Spielfilmen wie "Lina Braake"1) (1975) konnte man Erica Schramm in Fernsehserien wie "Tatort", "Der Alte" und "Ein Fall für zwei" erleben. In der Serie "Alle Hunde lieben Theobald" 1971) war sie zwölf Episoden als Frau Kuschka an der Seite des Hauptdarstellers Carl Heinz Schroth zu sehen.
 
Erica Schramm (verheiratete Hanauer) war Mutter eines Sohnes.

Quelle: Wikipedia (Stand Juni 2010)

Weitere Filme*) mit Erica Schramm
 
*) Laut Volker Wachter
Link: 1) Wikipedia

Raoul Schránil Rolle: Pritzlewitz
 
Geboren am 24. März 1910 in Most (Österreich-Ungarn, heute Tschechische Republik),
gestorben am 20. September 1998 in Prag (Tschechische Republik).

Weitere Filme*) mit Raoul Schránil

Milena Steinmasslová Rolle: Friedel
 
Geboren am 21. März 1955 in Prag (Tschechoslowakei, heute Tschechische Republik).

Weitere Filme*) mit Milena Steinmasslová

Martin Stropnický 
  
Martin Stropnický 2014; Urheber: David Sedlecký; Lizenz: CC BY-SA 4.0; Quelle: Wikimedia Commons
Martin Stropnický 2014
Urheber: David Sedlecký
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Quelle: Wikimedia Commons
Rolle: Potemkin
 
Geboren am 19. Dezember 1956 in Prag (Tschechoslowakei, heute Tschechischen Republik).
 
Stropnický verbrachte seine Kindheit unter anderem in Italien und in der Türkei. Nach dem Abitur in Prag studierte er von 1976 bis 1980 an dortigen der Theaterfakultät der "Akademie der Musischen Künste" und nahm anschließend ein Engagement am städtischen Theater Prag an. Ab 1986 wirkte er am Prager "Divadlo na Vinohradech"1) (dt.: "Theater in den Weinbergen").
Nach der samtenen Revolution1) trat Stropnický in den diplomatischen Dienst des tschechoslowakischen Außenministeriums ein. Von 1993 bis 1994 war er tschechischer Botschafter in Portugal, dann von 1997 bis 1998 in Italien. In der 1998 ernannten Übergangsregierung unter Ministerpräsident Josef Tošovský1) hatte Stropnický das Amt des tschechischen Kulturministers inne; anschließend wurde Stropnický bis 2002 als Botschafter an den Heiligen Stuhl entsandt.
Danach widmete Stropnický sich wieder seinem ursprünglichen Beruf als Schauspieler und Regisseur und wirkte auch als Kommentator für die Tageszeitung "Mladá fronta Dnes". Bei den vorgezogenen Abgeordnetenhauswahlen 2013 wurde Stropnický für die Partei "ANO 2011"1) in das tschechische Parlament gewählt.
In der am 29. Januar 2014 angelobten Regierung Bohuslav Sobotka1) übernahm Stropnický das Verteidigungsressort.

Stropnický war zwei Mal mit seiner ersten Frau Lucie verheiratet, aus der Beziehung gingen drei Kinder hervor. Sein 1938 geborener Sohn Matěj Stropnický1) ist ebenfalls Schauspieler bzw. Politiker der Partei der "Grünen"1) (Strana zelených). Später heiratete Martin Stropnický die Schauspielerin Veronika Žilková, mit der er eine Tochter hat; ein zweites Kind starb kurz nach der Geburt.
 
Quelle: Wikipedia
 
Weitere Filme*) mit Martin Stropnický
 
Link: 1) Wikipedia
Eva Svobodová Rolle: Therese
   
Geboren am 1. Mai 1907 in Prag (Tschechoslowakei, heute Tschechische Republik),
gestorben am 3. Januar 1992 ebenda.

Weitere Filme*) mit Eva Svobodová

Bernd Tauber Rolle: Emil Ritter
   
Geboren am 7. Mai 1950 in Göppingen.
 
Bernd Tauber wuchs als jüngstes Kind eines böhmischen Glasschleifers und einer Berliner Übersetzerin in Göppingen auf. Seine Schauspielausbildung absolvierte Tauber von 1970 bis 1972 an der "Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst" in Stuttgart. Da seine Leistungen hervorragend waren, wurde seine Zwischenprüfung als Abschlussprüfung anerkannt. Nach einer kurzen Anstellung am "Staatstheater" in Kassel war Tauber vom Januar bis August 1973 als erster Deutscher, der ein halbjähriges Stipendium erhielt, am "Teatr Laboratorium" bei Jerzy Grotowski1) (1933 – 1999) in Wroclaw (Breslau).
 
Bekannt wurde er 1976 als Bäckerlehrling Werner Wild in Erwin Keuschs Spielfilm "Das Brot des Bäckers"1) (1976), bei Keuschs Krimi "Soweit das Auge reicht"2) (1980) war Tauber neben seiner Hauptrolle des schwerhörigen Masseurs Robert Lueg zudem mit eigenen Liedern beteiligt. Einen weiteren großen Erfolg konnte er mit der Figur des Obersteuermanna Kriechbaum in Wolfgang Petersens Kultfilm "Das Boot"1) (1981) verbuchen, in dem er zunächst für eine Hauptrolle vorgesehen war; da er allerdings bei den Dreharbeiten der "Bavaria Film" verunglückte, blieb es bei der Nebenrolle. Außerdem machte ihn die Rolle des Benno Zimmermann in dem vom WDR produzierten Dauerbrenner "Lindenstraße"1) (1985 – 1988, Folgen 1 bis 156) berühmt.
Auch für zahlreiche weitere bekannte Fernsehproduktionen stand Bernd Tauber vor der Kamera. In einigen Unterhaltungs- bzw. Krimireihen hatte und hat Tauber Rollen inne, z. B. in "Geschichten aus der Heimat", "Tatort", "Die Kommissarin", "SOKO 5113", "SOKO Köln", "SOKO Leipzig", "SOKO Wismar", "Ein Fall für zwei", "Schimanski", "Notruf Hafenkante", "Der Alte" oder "Auf Achse". In jüngerer Zeit sah man ihn beispielsweise in der "Tatort"-Folge "Scherbenhaufen"1) (2012), in dem Krimi "Die Kronzeugin – Mord in den Bergen"1) (2013) und in der Geschichte "Bitteres Erbe"3) (EA: 10.12.2015) aus der ARD-Reihe "Mord in bester Gesellschaft", wo er als Herbert Kaspari in das Blickfeld des Hobby-Ermittlers und Psychologen Wendelin Winter alias Fritz Wepper geriet.
 
Bernd Tauber hat viele Engagements in Theatern und Tourneetheatern in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Neben seiner Tätigkeit als Schauspieler ist er an Hörspielen beteiligt, macht auch Musik mit wortspielerischen oder frech-kritischen, aber immer abwechslungsreichen, selbstgeschriebenen Texten und tritt mit Konrad Haas, einem ehemaligen Mitglied der Gruppe "Steinwolke"1), in der Formation "Die Hausmeister" auf, mit der er auch CDs produziert und auf Tournee geht → www.diehausmeister.com.
 
Quelle (vorwiegend): Wikipedia
 
Bernd Tauber bei der Agentur Heppeler

Weitere Filme*) mit Bernd Tauber
 
Link: 1) Wikipedia, 2) filmportal, 3) tittelbach.tv

Franz Uhlfelder Rolle: Hey
 
Bei der Internet Movie Database ist nur "Theodor Chindler" gelistet.
Karel Urbánek Rolle: Polizeipräsident
 
Geboren am 13. Februar 1930 in Prag (Tschechoslowakei, heute Tschechische Republik).
gestorben am 25. Juni 2021.
 
Weitere Filme*) mit Karel Urbánek
Marcel Vasinka Rolle: Jean Duval
 
Geboren am 2. Oktober 1954 in Pardubice (Tschechoslowakei, heute Tschechischen Republik).
 
Weitere Filme*) mit Marcel Vasinka
Oldřich Velen Rolle: Bürgermeister von Neustadt
 
Geboren am 5. September 1921 als Oldřich Volek in Brünn-Tuřany
(Tschechoslowakei; heute Brno-Tuřany, Tschechische Republik),
gestorben am 4. Mai 2013 in Prag (Tschechische Republik).
 
Weitere Filme*) mit Oldřich Velen
Erika Wackernagel Rolle: Frau Sorge
 
Geboren am 19. Juni 1925 in Ulm,
gestorben am 2. Juli 1995 auf Mallorca (Spanien)
 
Nach einer Schauspielausbildung war Erika Wackernagel zehn Jahre lang an der "Städtischen Bühne" in Ulm engagiert, ehe sie sich hauptberuflich auf eine Tätigkeit als Journalistin konzentrierte, erst ab Mitte der 1970er Jahre war sie wieder als Schauspielerin tätig. Bühnenengagements führten sie unter anderem an das "Württembergische Staatstheater" in Stuttgart, nach Esslingen, an die "Freie Volksbühne Berlin" sowie an das Hamburger "Thalia Theater". Sie verkörperte zahlreiche klassische Rollen, darunter auch in Dramen von Gerhart Hauptmann in Inszenierungen von Rudolf Noelte: So gestaltete sie die Frau Hassenreuther in "Die Ratten" 1976 an der "Freien Volksbühne" und die Frau Kramer in "Michael Kramer" 1983 am "Thalia Theater".
Ab Ende der 1960er Jahre übernahm Erika Wackernagel auch Filmrollen wie in Peter Fleischmanns Martin Sperr-Adaption "Jagdszenen aus Niederbayern"1) (1969), Margarethe von Trottas Drama "Das zweite Erwachen der Christa Klages"1) (1978), Andrzej Wajdas Rolf Hochhuth-Verfilmung "Eine Liebe in Deutschland"1) (1983) oder Christian Wagners Regiedebüt "Wallers letzter Gang"1) (1988); auch in der US-amerikanischen Komödie "Hilfe, die Amis kommen"1) (1985, National Lampoon’s European Vacation) war sie zu sehen. Darüber hinaus trat sie mit Gastauftritten in Fernsehserien und -produktionen wie "Tatort", "Tegtmeier klärt auf", "Neues aus Uhlenbusch", "Lutz & Hardy", "Die Wache", "SOKO 5113", "Die schnelle Gerdi" sowie in der schottischen Krimiserie "Taggart" in Erscheinung. Als Frau Winter spielte sie eine wiederkehrende Rolle in der Serie "Die Hausmeisterin"1) mit Veronika Fitz in der Titelrolle. Zuletzt wirkte sie in der im Schwäbischen angesiedelten Serie "Der König von Bärenbach"2) (1992) als Emma Bartenbach mit.

Erika Wackernagel war mit dem Regisseur und Theaterintendanten Peter Wackernagel1) (1913 – 1958) verheiratet; aus der Verbindung gingen zwei Kinder hervor: Sohn Christof Wackernagel1), der auch als Mitglied der Rote Armee Fraktion (RAF) bekannt wurde und Tochter Sabine Wackernagel1) sowie deren Tochter Katharina Wackernagel1) (geb. 1978) ergriffen ebenfalls den Schauspielerberuf. Nach dem Tod ihres Mannes heiratete Erika Wackernagel 1961 den Architekten Heinrich Guter.
 
Quelle: Wikipedia
 
Weitere Filme*) mit Erika Wackernagel
 
Link: 1) Wikipedia, 2) fernsehserien.de
Marcel Werner Rolle: Leutnant Mahritz
 
Geboren am 13. März 1952 in Hannover (Niedersachsen),
gestorben am 10. Juni 1986 ebenda.
 
Der Adoptivsohn von Schauspieler Carlos Werner1) aus einer früheren Beziehung seiner ersten Ehefrau Elfriede Rückert2) mit Hanns Lothar1) (1929 – 1967), nahm sich 1986 in Hannover das Leben.
 
In DIE ZEIT (Nachruf 26/1986) kann man unter anderem lesen: "Ein langer, dürrer, schräger Mensch, immer bekümmert und deshalb (wir sind auf dem Theater) immer auch ein wenig komisch. Er spielte nicht die erobernden Jünglinge, sondern die Pechvögel und Unglücksraben, aber er spielte sie ganz ohne Wehleid, mit einer zarten Schärfe; zwischen Grazie und Ungeschick, Tragik und Slapstick balancierend, taumelnd, stolpernd. In Peter Zadeks wüstem "Othello" hat er einen unübersehbar leisen Cassio gespielt, und Rudolf Noelte wollte mit ihm den "Hamlet" machen, wozu es nicht gekommen ist. (…) Er hätte einer unserer "großen" Schauspieler werden können, aber das hat ihn vermutlich nicht besonders interessiert – gegen den Drang zur Selbstzerstörung hatte die Lust zur Selbstdarstellung am Ende keine Chance mehr. (…)
 
Siehe auch Wikipedia
 
Weitere Filme*) mit Marcel Werner
 
Link: 1) Kurzportrait innerhalb dieser
HP, 2) Wikipedia
Bernhard Wicki Rolle: Abgeordneter Helmberger
 
Geboren am 28. Oktober 1919 in St. Pölten (Niederösterreich),
gestorben am 5. Januar 2000 in München.
 
Kurzportrait zu Bernhard Wicki innerhalb dieser Homepage
 
Siehe auch
www.bernhardwickigedaechtnisfonds.de sowie
Wikipedia, prisma.de, www.deutsches-filmhaus.de

Weitere Filme*) mit Bernhard Wicki

Ladislav Županič Rolle: Verwundeter im Krankenhaus
 
Geboren am 9. September 1943 in Prostějov1) (Böhmen und Mähren, heute Tschechien),
gestorben am 9. Dezember 2023 in Prag1).
 
Mehr zu dem tschechischer Schauspieler bei Wikipedia
 
Weitere Filme*) mit Ladislav Županič
 
Link: 1) Wikipedia

*) Link: Internet Movie Database

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