Seit Anfang der 1970er Jahre brachte die ARD mit schöner Regelmäßigkeit  fast jährlich vom WDR produzierte sogenannte "Plüsch-Krimis" auf die Mattscheibe, so bezeichnet wegen des historischen Ambientes bzw. der in Kostümen jener Zeit auftretenden Schauspieler. Die Mehrteiler erfreuten sich enormer Beliebtheit und können zum Teil als "Straßenfeger" bezeichnet werden. Verantwortlich zeichneten Regisseur Wilhelm Semmelroth1) (1914 – 1992) und Drehbuchautor Herbert Asmodi1) (1923 – 2007), Komponist Hans Jönsson1) (1913 – 1993) lieferte stets die musikalische Untermalung ab. Als Basis dienten klassische Kriminalromane von Autoren des 19. Jahrhunderts wie Wilkie Collins1) (1824 – 1889), Émile Gaboriau1) (1832 – 1872) oder Joseph Sheridan Le Fanu1) (1814 – 1873). Das Erfolgstrio drehte mit vielen beliebten und prominenten Darstellern, am meisten Furore dürfte wohl der dreiteilige Straßenfeger mit Heidelinde Weis2)
Onkel Silas: Abbildung des DVD-Covers mit freundlicher Genehmigung von "Studio Hamburg Enterprises GmbH"; www.ardvideo.de

Mit "Onkel Silas" wandte man sich 1977 nun einem Krimi des irischen Schriftstellers Joseph Sheridan Le Fanu1) (1814 – 1873) zu, der als einer der bekanntesten Autoren klassischer Gruselgeschichten gilt und den spannungsgeladenen Roman "Uncle Silas" (Onkel Silas oder Das verhängnisvolle Erbe) erstmals 1864 als Fortsetzungsroman in einer Zeitung veröffentlicht hatte. Bereits 1947 war die Story von dem in Belgien geborenen Regisseur Charles Frank (1910 – 1997) auf die Leinwand gebannt worden, Derrick De Marney1) (1906 – 1978)  mimte in "Uncle Silas" (auch "The Inheritance"/"Teufelsfratze") den zwielichtigen Protagonisten "Onkel Silas", Jean Simmons2) (1929 – 2010) die junge Erbin Caroline Ruthyn, die im Roman allerdings Maud heißt.
Erzählt wird von der 17-jährigen Maud, Tochter eines englischen Landedelmannes, die nach dem Tod ihres Vaters Austyn Ruthyn zur Alleinerbin eines riesigen Vermögens wird. Ihr Vater hat allerdings seinen Bruder Silas bis zur Volljährigkeit der Tochter zum Vormund bestellt. So muss Maud zu dem Onkel, der nicht gerade einen guten Ruf genießt, auf dessen Anwesen Schloss Bartram-House ziehen, wo außerdem noch Mauds gleichaltrige, freundliche Kusine Milly und der wenig vertrauenswürdige Vetter Dudley sowie die Haushälterin und Geliebte von Silas, Madame Rougierre leben. Nachdem der opiumsüchtige Onkel Silas in finanzielle Schwierigkeiten gerät, setzt er alles daran, an das Vermögen seiner Nichte zu kommen und schreckt auch vor einem perfiden, raffinierten Mordplan nicht zurück …
 
Abbildung des DVD-Covers mit freundlicher Genehmigung von "Studio Hamburg Enterprises GmbH"

Auch diesmal gewann Semmelroth für den Zweiteiler wieder bekannte und populäre Schauspieler, die in die Kostüme der handelnden Personen schlüpften, allen voran Hannes Messemer als der schurkisch-finstere Silas Ruthyn, die junge Erbin Maud wurde von Cornelia Köndgen verkörpert. Als Silas' Komplizin Madame Rougierre trat Ellen Schwiers in Erscheinung, die bereits in "Der rote Schal" als betörende Lydia Gwilt das Publikum begeistert hatte. Wie bei allen Semmelroth-Mehrteilern außer "Die Frau in Weiß" erzählt der Vorspann eine kleine Geschichte und ist für alle Teile gleich: Bei "Onkel Silas" sieht man eine Gefängniszelle und erblickt den Schatten einer erhängten Gestalt ehe die Titel eingeblendet werden. Achtung – Spoiler: wie man erst am Ende des 2. Teils erfährt ist der Erhängte Silas' Sohn Dudley.3)
 
Der Inhalt der einzelnen Folgen (Quelle: Die Krimihomepage):
 
Teil 1 (Erstausstrahlung 26.06.1977):
England, Mitte des 19. Jahrhunderts: der Vater der 17-jährigen Maud (Cornelia Köndgen) ist verstorben. Seine Tochter ist Erbin des gesamten Vermögens. Da sie aber noch nicht volljährig ist, muss Maud zu ihrem zwielichtigen Onkel Silas (Hannes Messemer) ziehen, der zu ihrem Vormund bestimmt wurde, obwohl er mit seinem Bruder verkracht war. Silas hat den schlechtesten Ruf, den man sich vorstellen kann: vor vielen vielen Jahren war er sogar in einen mysteriösen Mordfall verwickelt, bei dem auch die nun bei ihm lebende Madame Rougierre (Ellen Schwiers) mitmischte. Was Maud am Beginn noch nicht weiß: Ihr Onkel will um jeden Preis das Erbe seines Bruders. Dazu ist er auch bereit, seinen Sohn Dudley (Giovanni Früh) mit Maud zu verheiraten. Dieser ist jedoch ein kleiner Ganove und kann Mauds Herz, dass Capitain Oakley (Rainer Rudolph) gehört, nicht erweichen. Zudem kommt, dass Maud bei ihrer Anreise bereits eine unangenehme Begegnung mit Dudley hat, der sie mit weiteren Herumtreibern überfällt und sogar auf ihre Kutsche schießt. Nach diesem alptraumhaften Erlebnis ist Maud froh, in ihrer Cousine Milly (Gerlinde Döberl) die einzige Freundin gefunden zu haben. Ihr Cousin Dudley rechnet einstweilen mit seinem Widersacher Capitain Oakley ab, den er brutal zusammenschlägt und anschließend gar zum Duell fordert.
 
Teil 2 (Erstausstrahlung 28.06.1977):
Silas Ruthyns finanzielle Lage verschlechtert sich dramatisch. Seine einzige Hoffnung an das Erbe seines verstorbenen Bruders zu kommen zerschlägt sich. Sein ursprünglicher Plan seinen auf die schiefe Bahn geratenen Sohn Dudley mit der von ihm bevormundeten Maud zu verheiraten, zerplatzt in der Luft, als er erfährt, dass Dudley ein einfaches Straßenmädchen heimlich geheiratet hat. Maud ist zunächst ganz glücklich darüber, dass Dudley des Hauses verwiesen wird. Als ihre Cousine Milly das Haus auch verlassen muss, wird Mauds Angst immer größer: was hat ihr Onkel mit ihr vor. Sie kann nicht ahnen, dass Silas gemeinsam mit seiner Komplizin Madame Rougierre bereits ihren Tod beschlossen hat, um an ihr Geld zu kommen …
 
Seit 29. April 2011 ist der Zweiteiler auf DVD im Handel erhältlich.

Siehe auch Die Krimihomepage und www.fernsehserien.de
Weitere Links bei www.wunschliste.de

Link: 1) Wikipedia, 2) Kurzportrait bzw. Beschreibung innerhalb dieser Webpräsenz
Quelle: 3) Die Krimihomepage

  
Die Akteure:
Hannes Messemer

Hannes Messemer; Copyright Virginia Shue

 … spielte den zwielichtig-finsteren Silas Ruthyn, Onkel und Vormund der jungen Maud.

Geboren am 17. Mai 1924 in Dillingen an der Donau,
gestorben am 2. November 1991 in Aachen..
 
Kurzportrait zu Hannes Messemer innerhalb dieser Homepage
 
Siehe auch Wikipedia
  
Weitere Filme*) mit Hannes Messemer
 
 
Das Foto wurde mir freundlicherweise von der
Fotografin Virginia Shue (Hamburg) zur Verfügung gestellt.
Das Copyright liegt bei Virginia Shue.

Cornelia Köndgen … spielte die 17-jährige Erbin Maud Ruthyn.
 
Geboren 1958 in Weingarten (Baden-Württemberg).
 
Nach einer Schauspielausbildung an der "Otto-Falckenberg-Schule" in München hatte Cornelia Köndgen als Theaterschauspielerin zahlreiche Fest- und Gastengagements, schwerpunktmäßig in Österreich, unter anderem Festengagements am "Theater in der Josefstadt", am "Schauspielhaus Wien", am "Volkstheater Wien" und am "Landestheater Niederösterreich" in St. Pölten. Sie gastierte unter anderem bei den "Wiener Festwochen" und an den "Hamburger Kammerspielen". Im September 1990 spielte sie am "Fritz-Remond-Theater" in Frankfurt am Main in der Boulevardkomödie "Na und?" von Françoise Dorin an der Seite von Hans-Joachim Kulenkampff, Martha Marbo und Heini Göbel.
Am "Landestheater Niederösterreich" gestaltete Köndgen unter anderem die Mutter Phyllis Hogan in der Komödie "Fette Männer im Rock" (2006) von Nicky Silver, die Ministerehefrau Mrs. Pamela Willey in der Komödie "Außer Kontrolle" (Spielzeit 2006/2007) von Ray Cooney und die Mariedl in der Komödie "Die Präsidentinnen" von Werner Schwab (Spielzeit 2007/2008). Seit 2008 trat Köndgen regelmäßig beim "Theatersommer Haag" in Niederösterreich auf. Dort spielte sie unter anderem die Mrs. Lucretia Otis, die Frau des amerikanischen Botschafters, in "Das Gespenst von Canterville", die Duenna/Liese/Schwester Margarete in "Cyrano de Bergerac" (2009) und zeigte sich als Squenz/Elfe in Shakespeares "Ein Sommernachtstraum" (2011). Zur Spielzeit 2011/2012 trat Köndgen am "Stadttheater Klagenfurt" in der Rolle der Mrs. Evelina Strong in der Österreichischen Erstaufführung des Theaterstücks "Süden" von Julien Green auf.
Cornelia Köndgen ist umfangreich als Rezitatorin mit literarischen Programmen tätig. In ihren selbst zusammengestellten Programmen liest sie schwerpunktmäßig Texte österreichischer Autorinnen wie Ilse Aichinger, Ingeborg Bachmann, Hertha Kräftner und Friederike Mayröcker.
 
Cornelia Köndgen übernahm seit den 1970er Jahre auch Rollen in Kino- und Fernsehfilmen, später auch in verschiedenen Fernsehserien. Anfangs wurde sie als jugendliche Liebhaberin besetzt, so 1976, an der Seite von Erika Pluhar und Harald Serafin als Fabrikantentochter Anna Oberholzer in einer Fernsehverfilmung der Musikalischen Komödie "Feuerwerk"1). 1977 spielte sie in dem Zeitdrama "Eine Jugendliebe" neben Christian Berkel die Rolle der Nanni, die Braut und Jugendliebe eines jungen Soldaten. In dem Fernseh-Zweiteiler "Onkel Silas" (1977) verkörperte sie die 17-jährige Maud, die Alleinerbin eines großen Familienvermögens. In dem Mehrteiler "Hiob"2) (EA: 13.04.1979) tauchte sie als die junge verwitwete Schwiegertochter Vega auf.
1992 war sie in dem österreichischen Spielfilm "Ihr glücklichen Augen" neben Peter Sattmann in der Rolle der Miranda zu sehen. In dieser Literaturverfilmung, nach einer Erzählung von Ingeborg Bachmann1), verkörperte sie eine sehbehinderte junge Frau, die ihren Augenfehler aber als Geschenk des Himmels sieht. In der Tragikomödie "Etwas am Herzen" (1994), mimte sie, erneut neben Erika Pluhar, die Figur der Professorentochter Gabi, in dem Kinofilm "Die Klavierspielerin"1) (2001) zeigte sie sich mit der Rolle der Madame Gerda Blonskij. Zuletzt gehörte sie zur Besetzung von Oliver Hirschbiegels Spielfilm "Elser – Er hätte die Welt verändert"1) über den NS-Widerstandskämpfer Georg Elser mit Christian Friedel in der Titelrolle und verkörperte dessen Mutter Maria. Die Uraufführung des historischen Dramas fand im Hauptwettbewerb (außer Konkurrenz) der "65. Berlinale" am 12. Februar 2015 statt. exakt 70 Jahre nach Elsers Tod startete der Film am 9. April 2015 dann in den deutschen Kinos.
 
Cornelia Köndgen übernahm zudem Episodenhauptrollen und Nebenrollen in verschiedenen Fernsehserien, unter anderem in "Pfarrerin Lenau" (1990), "Julia – Eine ungewöhnliche Frau" (2000), "Schloßhotel Orth" (2003, als Frau Dr. Blank), "Der Landarzt" (2010, als schwäbische Ehefrau Claudia Pfleiderer) und "Pastewka" (2011, als Psychiaterin Dr. Karstein). 2012 war sie in der ARD-Fernsehreihe "Tatort" in einer Episodenhauptrolle zu sehen: Sie spielte im "Tatort" aus Leipzig "Todesbilder"1) die Mutter des Mordopfers Annika, die den Tod der Tochter seelisch nicht verkraftet.

1995 begann Cornelia Köndgen eine Ausbildung als Psychotherapeutin und arbeitet auch in diesem Beruf.
Sie ist Mitglied der "Akademie des Österreichischen Films".
Seit 1977 war sie mit dem österreichischen Liedermacher und Schauspieler Ludwig Hirsch1) (1946 – 2011) verheiratet; aus der Ehe ging ein gemeinsamer Sohn (geb. 1981) hervor.
Die Künstlerin lebt abwechselnd in Wien und in der Steiermark.
 
Quelle (überwiegend): Wikipedia (abgerufen 14.03.2012) mit weiteren Quellenangaben
 
Siehe auch www.agentur-schneider-berlin.de

Weitere Filme*) mit Cornelia Köndgen
 
Link: 1) Wikipedia, 2) fernsehserien.de

Ellen Schwiers

Ellen Schwiers; Copyright Virginia Shue

… spielte die bei Onkel Silas lebende Haushälterin Madame Rougierre,
Silas' Geliebte und Komplizin.
 
Geboren am 11. Juni 1930 in Stettin,
gestorben am 26. April 2019 in Berg am Starnberger See.
 
Kurzportrait zu Ellen Schwiers innerhalb dieser Homepage
 
Siehe auch Wikipedia, www.prisma-online.de

Weitere Filme*) mit Ellen Schwiers


  
Das Foto wurden mir freundlicherweise von der
Fotografin Virginia Shue (Hamburg) zur Verfügung gestellt.
Das Copyright liegt bei Virginia Shue.

Giovanni Früh … spielte den Dudley Ruthyn, flegelhafter Sohn von Onkel Silas und Vetter von Maud.
 
Geboren am 3. Dezember 1937 in Zürich (Schweiz),
gestorben am 25. Februar 2003 in Sankt Augustin (Deutschland).
 
Der Tessiner Schauspieler Früh absolvierte nach einer Lehre als Mechaniker zwischen 1963 und 1965 seine schauspielerische Ausbildung am "Bühnenstudio Zürich" (heute "Zürcher Hochschule der Künste"). Es folgten Engagements in der Schweiz wie in Zürich am "Schauspielhaus" und "Theater am Neumarkt sowie am "Stadttheater Basel", später wirkte Früh an etlichen Theatern in Deutschland. So unter anderem am in Stuttgart am "Württembergischen Staatstheater" (1970–1972), an den "Städtischen Bühnen Frankfurt am Main" (1972/73), am "Düsseldorfer Schauspielhaus" (1973–1975), am Hamburger "Deutschen Schauspielhaus" (1975–1977), bei den "Ruhrfestspielen Recklinghausen" (1978/1979), an den den "Staatlichen Schauspielbühnen Berlin" (1982) und am "Theater Bonn" (1986–1988). Nach Verpflichtungen erneut in Düsseldorf sowie in Essen kam Früh zur Spielzeit 1990/91 wieder an die "Städtischen Bühnen Frankfurt am Main", wechselte im darauffolgenden Jahr an das "Theater Bremen" (1992/93) und war dann ab 1993 bis zu seinem Tod am "Theater Bonn" engagiert.

1968 gab Früh neben Gerd Baltus in der James-Bond-Parodie "Bonditis"2) sein Filmdebüt. Es folgten zahlreichen Auftritte in Schweizer, westdeutschen und französischen Film- und Fernsehproduktionen. Früh spielte unter der Regie von Wilhelm Semmelroth in der zweiteiligen Émile Gaboriau-Adaption "Onkel Silas" (1977), neben Manfred Krug in der Abenteuerserie "Auf Achse" (1978), in Hans W. Geißendörfers Literaturadaption "Theodor Chindler – Die Geschichte einer deutschen Familie"3) (1979), in dem Science-Fiction-Film "Wir" (1981), neben Claude Brasseur in dem Thriller "Geheimaktion Marseille"2) (1981, L'ombre rouge), in der Konsalik-Verfilmung "Liebe lässt alle Blumen blühen" (1983), in Xavier Kollers Drama um den "Schwarzen Tanner"4) (1985), neben Klaus Schwarzkopf in "Der Kandidat" (1986) und in Georg Tresslers Fantasy-Film "Sukkubus – Den Teufel im Leib"1) (1989). Seine letzte Filmrolle spielte er 1998 in Valentin Jekers Adaption von Gerhart Hauptmanns naturalistischem Drama "Rose Bernd"  als Vater der von Johanna Wokalek verkörperten Titelfigur. 
Einem breiten Publikum war Giovanni Früh durch seine Rollen in Fernsehserien bekannt geworden. 1978 gehörte er als "Django" Nussbaumer zur Stammbesetzung der ZDF-Krimiserie "SOKO 5113"1). Bis 1981 mimte Früh die Rolle des Kriminalmeisters, ehe dieser infolge von Dienstunfähigkeit die Sonderkommission verlassen musste. Zwischen 1983 und 1984 war er in der ARD-Vorabendserie "Links von den Pinguinen"5) mit einer weiteren Hauptrolle, der des Tierarztes Dr. Harry Thom auf dem Bildschirm präsent.

Früh arbeitete zudem als Sprecher für Hörspiele, unter anderem 1966 für die DRS-Produktion "Die Schildbürger" nach Wolfgang Martin Schede und 1984 für die Produktion "Nebel" von Heinz Bühlmann.
Er war mit seiner Kollegin Elsa Weier verheiratet.
  
Quelle: "Theaterlexikon der Schweiz" (→ online tls.theaterwissenschaft.ch)
mit Informationen zum Theaterwirken6) sowie
Wikipedia (abgerufen Juni 2010)

Weitere Filme*) mit Giovanni Früh
 
Link: 1) Wikipedia, 2) Filmlexikon, 3) Beschreibung innerhalb dieser HP, 4) filmportal.de, 5) fernsehserien.de
6) Grädel, Jean: Giovanni Früh, in: Kotte, Andreas (Hg.): Theaterlexikon der Schweiz, Chronos Verlag Zürich 2005, Band 1, S. 648–649

Gerlinde Döberl … spielte die Milly, naive aber stets freundliche Tochter von Onkel Silas.
 
Geboren am 1. Oktober 1951 in Linz (Oberösterreich),
gestorben am 14. Juni 1989 in Thessaloniki (Griechenland).
 
Gerlinde Döberl debütierte 1967 am "Landestheater Linz", wo sie bis 1970 engagiert war. Sie trat hier in Ödön von Horváths "Don Juan kommt aus dem Krieg" und in Gerhart Hauptmanns "Winterballade" in Erscheinung.
Danach wirkte sie unter anderem 1974/75 am Wiener "Theater in der Josefstadt" in Alan Ayckbourns "Immer, immer wieder" mit Peter Vogel als Partner. Weitere Theaterstationen waren Fritz Rémonds "Theater am Zoo" in Frankfurt am Main (1978/79) und das "Theater am Dom" in Köln (1980). Im Jahr 1982 stand sie in George Bernard Shaws Theaterstück "Helden" an der "Kleinen Komödie" in München auf der Bühne.
In den beiden Ganghofer-Verfilmungen "Schloß Hubertus"1) (1973) und "Der Jäger von Fall"1) (1974) übernahm sie tragende Rollen. Danach war sie vor allem als Serien-Darstellerin zu erleben, in der Krimiserie "I.O.B. Spezialauftrag"1) spielte sie 26 Folgen als Catherine Burger an der Seite von Claus Wilcke mit.

Nach einem schweren Unfall im Jahre 1983, bei dem ihr Ehemann ums Leben kam, konnte Gerlinde Döberl ihre Karriere nicht mehr fortsetzen. Sie war Mutter einer Tochter und lebte zuletzt in München.
  
Quelle: Wikipedia (abgerufen 14.03.2012)
 
Weitere Filme*) mit Gerlinde Döberl
 
Link: 1)
Wikipedia
Rainer Rudolph … spielte den Captain Oakley, den Maud liebt.
 
Geboren am 25. Juli 1941 in Berlin.
  
Rainer Rudolph agierte bereits in den 1960er-Jahren als Nebendarsteller in einigen Fernsehproduktionen. Einem breiteren Publikum wurde er in den 1990er Jahren in der Fernsehserie  "Unsere Hagenbecks"1) (1991–1994) als Stiefsohn Thomas Hagenbeck sowie in "Der Havelkaiser"2) (1994–1998) als Sohn Ulrich Kaiser bekannt – zugleich seine letzte Arbeit vor der TV-Kamera.
Auf der Leinwand zeigte er sich unter anderem in der Hermann Löns-Adaption "Grün ist die Heide"1) aus dem Jahre 1972 und in Bernhard Wickis Joseph Roth-Verfilmung "Das Spinnennetz"2) (1989), wo Rudolph als Otto von Köckwitz in Erscheinung trat.
  
Quelle (überwiegend): Wikipedia (abgerufen 14.03.2012)
 
Weitere Filme*) mit Rainer Rudolph
 
Link: 1) fernsehserien.de, 2) Wikipedia
Dagmar Altrichter … spielte die Lady Nollys, Schwester von Silas Ruthyns bzw. Tante von Maud.
 
Geboren am 20. September 1924 in Berlin-Wilmersdorf,
gestorben am 20. Juli 2010 in Lüdersdorf (Ortsteil von Lübberstorf in Nordwestmecklenburg, Mecklenburg-Vorpommern).

Dagmar Altrichter begann zwischen 1940 und 1942 eine Ausbildung an der "Berliner Schauspielschule", wechselte jedoch vor ihrem Abschluss an das "Landestheater Mark Brandenburg"; ihr erstes Engagement hatte sie am "Theater am Kurfürstendamm". Später war Altrichter mit einem breitgefächerten Rollenrepertoire an zahlreichen Hamburger Häusern vertreten. Bereits nach dem Krieg hörte man ihre charakteristische Stimme zudem in zahlreichen Radio-Hörspielen (u. a. von Helmut Käutner), die heute als Klassiker gelten.
Seit Mitte der 1940er Jahre stand sie für Kino- und Fernsehproduktionen vor der Kamera, hatte ihr Leinwanddebüt mit einem kleinen Part in dem Musikstreifen "Eine kleine Sommermelodie"1) (1944) gegeben. Später folgten Aufgaben unter anderem als irische Aristokratin Nicoline Pratt in den beiden Teilen von "Meines Vaters Pferde" (1954; I. Teil Lena und Nicoline/II. Teil Seine dritte Frau2)) oder als Monika Klausen in "Heintje – Ein Herz geht auf Reisen"2) (1969). 1991 hatte sie einen Kurzauftritt in Loriots Kinofilm "Pappa ante Portas"2). Auf dem Bildschirm tauchte sie seit Mitte der 1950er Jahre in etlichen Fernsehfilmen und Serien auf, zu ihren letzten Arbeiten vor der TV-Kamera zählte der ganz auf Senta Berger zugeschnittene Fensehfilm "Scharf aufs Leben"2) (2000).
Hauptsächlich war die Schauspielerin aber als deutsche Synchronstimme für zahlreiche Hollywoodgrößen tätig, u. a. für Ingrid Bergman (in "Mord im Orient-Express"), Ava Gardner, Elizabeth Taylor, Deborah Kerr, Maggie Smith (in "Eine Leiche zum Dessert"), Lily Tomlin (in "Solo für Zwei"), Janet Leigh (in "The Fog – Nebel des Grauens", 1980) und vor allem Angela Lansbury in der Fernsehserie "Mord ist ihr Hobby". In dem Zeichentrickfilm "Die Furchtlosen Vier" (1994, The Fearless Four) sprach sie die Eule Samantha  → www.synchronkartei.de.
Zuletzt stand Dagmar Altrichter zu ihrem 80. Geburtstag auf der Bühne, als sie in Wuppertal, Duisburg und Bochum im Stück "Amnesie" ihres Sohnes Andreas Schnabel die Rolle der Konsulin Mehlmann spielte.
Dagmar Altrichter, die seit 1977 mit ihrem Kollegen Hans E. Schons2) (1919 – 2005) verheiratet war, hinterließ drei Kinder, die promovierte Kulturwissenschaftlerin und Hörspiel–Autorin Viola Altrichter, den Journalisten, NDR–Redakteur und Kochbuch–Autor Michael Altrichter sowie den freien Autor Andreas Schnabel2).
 
Quelle (vorwiegend): Wikipedia
Siehe auch den Nachruf bei www.focus.de
 
Foto bei film.virtual-history.com

Weitere Filme*) mit Dagmar Altrichter
 
Link: 1) filmportal.de, 2) Wikipedia

Hans Jaray … spielte den Anwalt Brenton.
 
Geboren am 4. Juni 1906 in Wien,
gestorben am 6. Januar 1990 in Wien.
  
Hans Jaray besuchte in Wien das "Theresianum" und die "Akademie für Musik und darstellende Kunst". Sein erstes Engagement als Schauspieler führte ihn an die "Neue Wiener Bühne", danach von 1925 bis 1930 an das "Wiener Volkstheater", wo er vor allem Rollen des klassischen Repertoires verkörperte, vom Hamlet1) bis hin zum Medardus, den er auch 1950 in Arthur Schnitzlers "Der junge Medardus"1) am"Wiener Volkstheater" gestaltete.
1930 holte ihn Max Reinhardt1) (1906 – 1943) an das "Theater in der Josefstadt", wo er bis 1938 tätig war. Jaray schrieb zudem selbst eine Reihe von Theaterstücken.
Durch seine Darstellung des Komponisten Franz Schubert1) in dem Willi-Forst-Film "Leise flehen meine Lieder"1) (1933) avancierte er auch zu einem der bekanntesten Filmschauspieler in Deutschland und Österreich. Später folgten Hauptrollen in Kinoproduktionen wie "Hoheit tanzt Walzer"2) (1935), "Fräulein Lilli"1) (1936) und "Der Pfarrer von Kirchfeld"1) (1937). Eine schöne Rolle war auch die des französischen Schriftstellers Guy de Maupassant1) in dem Melodram "Tagebuch der Geliebten"2) (1935) mit Lili Darvas1) als russische Malerin Marie Bashkirtseff1), gedreht von Hermann Kosterlitz (= Henry Koster); in der italienischsprachigen Version "Il diario di una donna amata" spielte Isa Miranda1) die weibliche Hauptrolle.
Nach dem Anschluss Österreichs an Nazi-Deutschland musste Jaray als Jude in die USA emigrieren und arbeitete bis 1948 an Theatern in Hollywood und New York. 1941 trat er unter dem Namen "Hans Yaray" in Julien Duviviers Melodram "Ein Frauenherz vergißt nie"1) (Lydia) neben Merle Oberon und Joseph Cotten in Erscheinung, 1942 war er einer der Mitbegründer der vor allem aus geflohenen Schauspielern bestehenden Truppe "The Players from Abroad". Sein in den USA 1948 unter dem Titel "One Day Missing" veröffentlichter Roman erschien 1949 in deutscher Sprache als "Es fehlt eine Seite". Sein kurz vor dem Tod geschriebener Lebensbericht "Was ich kaum erträumen konnte …" wurde erst 1990 postum veröffentlicht.

1948 kehrte Jaray nach Wien zurück, trat zunächst am "Volkstheater" und ab 1951 am "Theater in der Josefstadt" auf, an dem er später auch inszenierte. Neben seiner Theaterarbeit, wo er vor allem in Boulevardstücken auftrat, übernahm Jaray auch wieder Aufgaben in Filmproduktionen und war vornehmlich im Fernsehen präsent. 
Von 1954 bis 1964 unterrichtete er am "Max-Reinhardt-Seminar", dessen Direktor er 1960 kurzzeitig war.
Hans Jaray wohnte zuletzt in Wien 3, Reisnerstraße 21; sein Grab befindet sich auf dem Hietzinger Friedhof (Gruppe 13, Nr. 46) → Foto der Grabstelle bei knerger.de.
 
Auszeichnungen
  • Verleihung des Titels "Kammerschauspieler"
  • 1964: Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse
  • 1973: Ehrenmedaille der Bundeshauptstadt Wien in Gold
  • 1976: Großes Silbernes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich
  • 1981: Ehrenring der Stadt Wien
  • 1986: Ehrenmitglied des "Theaters in der Josefstadt"
Quelle (vorwiegend): Wikipedia
 
Siehe auch www.cyranos.ch, www.wien.gv.at
 
Weitere Filme*) mit Hans Jaray
 
Link: 1) Wikipedia, 2) film.at
Wolfgang Unterzaucher … spielte den Pfarrer Bowland.
 
Geboren am 7. September 1934 in Graz1),
gestorben am 6. Dezember 2021 in Berlin. 
 
Aufgewachsen in Leverkusen1), machte Unterzaucher nach dem Abitur beim Chemiekonzern "Bayer AG"1)  zwischen 1953 und 1956 zunächst eine Ausbildung zum Industriekaufmann. Ein 2-jähriges Studium der Theaterwissenschaften, Germanistik und Kunstgeschichte in München und Wien schloss sich an. Danach entschied er sich für die Schauspielerei, besuchte von 1958 bis 1960 die "Max-Reinhardt-Schule für Schauspiel"1) in Berlin. Nach seinem Abschluss erhielt Unterzaucher ein erstes Engagement am "Theater Heilbronn"1), wo er mit der Titelrolle in dem Shakespeare-Drama "Hamlet"1) sein Bühnendebüt gab. Weitere Rollen waren unter anderem der Mephisto in Goethes  "Urfaust"1) und der Leonce in dem Lustspiel "Leonce und Lena"1) Georg Büchner1). Eine weitere Station seiner Bühnenlaufbahn wurde Berlin, wo er zwischen 1965 und 1967 bei dem politischen Kabarett "Das Bügelbrett"1) von Hannelore Kaub1) wirkte. 1968 übernahm er am "Forum-Theater" am Kurfürstendamm die Titelrolle in dem frühen Sprechstück "Kaspar"2) von Peter Handke1)  über den Findling Kaspar Hauser1) → handkeonline.onb.ac.at,
Nach vier Semestern Soziologie an der "Freien Universität Berlin"1) nahm Unterzaucher seine Theaterarbeit wieder auf, gehörte beispielsweise an der "Freien Volksbühne Berlin"1) unter der Regie von Hansjörg Utzerath1) als Melanchthon1) zur Besetzung der deutschen Erstaufführung (30.03.1971) des Dramas "Martin Luther & Thomas Münzer oder Die Einführung der Buchhaltung"1) von Dieter Forte1) neben den Protagonisten Hans-Dieter Zeidler als Martin Luther1) und Peter Fitz als Thomas Müntzer1). Zwischen 1973 und 1977 war er an den "Staatlichen Schauspielbühnen Berlin"1) tätig, gab unter anderem 1973 am "Schlosspark Theater"1) den Edgar Wibeau in der westdeutschen Erstaufführung (08.05.1973) des Stücks "Die neuen Leiden des jungen W."1) von Ulrich Plenzdorf1) und Willie Clarks Neffen Ben Silverman in der erstmals in deutscher Sprache aufgeführten Erfolgskomödie "Sonny Boys"3) von Neil Simon1); Premiere der Inszenierung von Peter Matić mit Martin Held als Willie Clark und Bernhard Minetti als Al Lewis war der 3. Dezember 1973. In den 1980er Jahren sah man Unterzaucher beispielsweise am "Theater Bremen"1), wo er 1982 den Ehemann Felix Fürst in dem Drama "Die Zimmerschlacht"1) mit dem Untertitel "Übungsstück für ein Ehepaar" von Martin Walser1) darstellte, 1986 und 1988 trat er bei den "Luisenburg-Festspielen"1) in Wunsiedel1) und 1989 bei den "Bad Hersfelder Festspielen"1) auf. Ab 1992 gehörte er zum Ensemble des "Badischen Staatstheaters Karlsruhe"1), hier gestaltete er unter anderem 1992 den Schlomo Herzl in "Mein Kampf"1) von George Tabori1), den Edward Broderick in "Süden" von Julien Green1), den Narr in der Shakespeare-Komödie "Was ihr wollt"1) und 1993 die Titelrolle des verwitweten Häuptling Abendwind in der Burleske "Häuptling Abendwind"1) von Johann Nestroy1)
Vor der Kamera übernahm Unterzaucher nur sporadisch Aufgaben, neben seiner Rolle in "Die Frau in Weiß" spielte er beispielsweise auch in den ebenfalls von Wilhelm Semmelroth1) inszenierten spannenden Mehrteilern "Der rote Schal" (1973), "Der Strick um den Hals" (1975) und "Onkel Silas" (1977) mit. In der "Tatort"-Folge "Trimmel und Isolde"1) (1982) mit Walter Richter als Hauptkommissar Paul Trimmel1) mimte er als Italiener Valpone den Liebhaber des Opfers Isolde Bothüter (Judith Heinsohn), zuletzt sah man ihn Ende der 1990 Jahre als Professor Wünsch in der TV-Serie "Aus heiterem Himmel"1).  
Neben seiner Arbeit für das Theater erfreute Wolfgang Unterzaucher das Publikum immer wieder mit Lesungen und Rezitationsabenden.
 
Quelle (unter anderem): Wikipedia
 
Weitere Filme*) mit Wolfgang Unterzaucher
 
Fremde Links: 1) Wikipedia, 2) theatertexte.de, 3) fischer-theater.de
Alfons Höckmann … spielte den Anwalt Sleight.
 
Geboren am 26. Mai 1923 in Dortmund,
gestorben am 4. März 2014 in Kaarst.

Alfons Höckmann begann seine Theaterkarriere 17-jährig im März 1941 an der gerade neu gegründeten "Westfälischen Schauspielschule" in Bochum, Engagements führten ihn später nach München, Nürnberg, Lübeck oder Zürich. In der Schweiz spielte er in dem Stück "Die Caine war ihr Schicksal" an der Seite von Will Quadflieg, einem der berühmtesten deutschen Schauspieler des vergangenen Jahrhunderts. Ende der 1950er Jahre wechselte Höckmann an das von Karl-Heinz Stroux geleitete "Düsseldorfer Schauspielhaus".
Seit Ende der 1950er Jahre wirkte in zahlreichen Fernsehproduktionen mit, darunter befanden sich die Fernsehserien "Die fünfte Kolonne", "Ein Herz und eine Seele", "Das Kriminalmuseum", "Der Kommissar" oder dier Fernseh-Mehrteiler "Alexander Zwo"1) (1972/73) und "Onkel Silas" (1977). In der Kultserie "Raumpatrouille – Die phantastischen Abenteuer des Raumschiffes Orion"1) (1966) trat er in vier Folgen als Professor Rott in Erscheinung. Zudem war er 1960 der Synchronsprecher von Jean-Paul Belmondo in dem Krimi "Der Panther wird gehetzt"2).

Im Jahr 1968 übernahm Alfons Höckmann gemeinsam mit seiner Ehefrau (Heirat 1947), der Schauspielerin Ingrid Braut (1926 – 2001), die Leitung der "Komödie Düsseldorf"2) und führte auch Regie an diesem als Boulevardtheater geführten Haus. Ende Juni 2003 gab er die Tätigkeit als Prinzipal des Theaters auf, gründete die "Höckmann Boulevard-Gastspiele" und ging eine Zeit lang mit von ihm inszenierten Stücken, unter anderem von seinem Lieblingsautor Ray Cooney, auf Tournee.
Höckmann war zuletzt mit Ehefrau Ilse verheiratet, die aus der Modebranche stammte und ihn auch als Theatermacherin unterstützte; mit ihr lebte er im nahe Düsseldorf gelegenen Kaarst.
 
Quelle: Wikipedia (abgerufen 14.03.2012) sowie "Westdeutsche Zeitung" (18. März 2006)
und www.rp-online.de (26.05.2003)
 
Weitere Filme*) mit Alfons Höckmann
 
Link: 1) Beschreibung innerhalb dieser HP, 2) Wikipedia
Johannes Buzalski … spielte den üblen Torfstecher Dickon Hawkes, Faktotum von Onkel Silas.
 
Geboren am 24. August 1918 in Ostpreußen,
gestorben im Juli 1977 (nach anderen Quellen 1980)

Buzalskis Bühnenlaufbahn begann vermutlich 1947 in Garmisch-Partenkirchen. Wenig später startete der gebürtige Ostpreuße seine Filmkarriere im Jahr 1949 mit dem Spielfilm "Hallo, Fräulein!", 1957 verkörperte er den Krämer in der Märchenverfilmung "Der Wolf und die sieben Geißlein"1). Zu seinen wichtigsten Filmauftritten der 1950er Jahre gehören die Operettenverfilmung "Der Bettelstudent"1) aus Jahr 1956 und Bernhard Wickis preisgekrönter Antikriegsfilm "Die Brücke"1) aus dem Jahre 1959. 1960 war er in dem Film "Das schwarze Schaf"1) an der Seite von Heinz Rühmann zu sehen.
1967 erhielt er seine erste frivole Rolle als Spanner in dem Filmklassiker "Zur Sache, Schätzchen"1), mit dem Streifen "Eros Center Hamburg" begann er in Erotik-Produktionen mitzuspielen, hierbei mimte er einen Kleingangster. In dem Film "Graf Porno und die liebesdurstigen Töchter" aus dem Jahr 1969 war er erstmals in einer Erotik-Reihe zu sehen. Es folgten Auftritte in Filmchen wie "Hausfrauen-Report"1)  (1970), "Ludwig –, Requiem für einen jungfräulichen König" (1972), "Liebesgrüße aus der Lederhose"1) (1973) und "Lass jucken, Kumpel 2. Teil – Das Bullenkloster"1) (1973). In letztgenanntem Film verkörperte er die Rolle von Erwin Kutter, der im Kohlenpott arbeitet und sehr stolz auf seine damalige Arbeit für den Führer ist. Sein bester Freund ist Jupp Kaltofen, der von Hans Henning Claer gespielt wurde. Gemeinsam sind sie für die spaßigen Szenen der Filme verantwortlich und fallen regelmäßig auf die Nase.
1974 war er in Werner Herzogs Biopic über das Leben des Findelkindes Kaspar Hauser1) (1812 – 1833) "Jeder für sich und Gott gegen alle"1) in einer Nebenrolle zu sehen. Zu seinen wichtigeren Filmen gehört Hans-Jürgen Syberbergs "Hitler, ein Film aus Deutschland"1) aus dem Jahre 1978 in dem er folgende Rollen übernahm: Hitler als Anstreicher, Eva Braun-Puppenspieler und Mann der Gesellschaft 1923.
Sein letzter Filmauftritt folgte in dem Film "Der Hauptdarsteller" in dem er als ein Betrunkener in Erscheinung trat. Der Film "Zwei Kumpel in Tirol" von Alois Brummer aus dem Jahre 1978 wird häufig als Buzalskis letzter Film bezeichnet, allerdings ist dieser Film ein Zusammenschnitt aus mehreren alten Filmaufnahmen.
 
Ab 1961 begann Buzalski auch für das Fernsehen zu arbeiten und war in mehreren TV-Filmen wie "Hamlet" oder der Fernsehserie "Alarm in den Bergen" zu sehen.
Er verwendete mehrere Pseudonyme wie Horst Budzalski, Johann Buzalski, H. Buzalsky, Hannes Buzalsky, Horst Buzalsky und Johannes Buzalsky um beim Film zu arbeiten.
 
Quelle: Wikipedia (abgerufen 14.03.2012)
 
Weitere Filme*) mit Johannes Buzalski
 
Link: 1) Wikipedia
Katerina Jacob  
  
Katerina Jacob; Copyright Virginia Shue
Foto zur Verfügung gestellt von der
Hamburger Fotografin Virginia Shue
© Virginia Shue
(starfotos@virginia-hamburg.de)
  
Katerina Jacob im November 2007; Urheber: Michael Lucan (fotobox.lucan.org); Lizenz CC-BY-SA 3.0.; Quelle: Wikipedia bzw. Wikimedia Commons
Katerina Jacob im November 2007
Urheber: Michael Lucan (fotobox.lucan.org)
Lizenz CC-BY-SA 3.0.
Quelle: Wikipedia bzw.
Wikimedia Commons
… spielte die Meg Hawkes, Tochter des Torfstechers.
 
Geboren am 1. März 1958 in München.
 
Katerina Jacob stammt aus einer Künstlerfamilie: Ihre Mutter ist die Schauspielerin Ellen Schwiers1), ihr Vater war der Filmproduzent Peter Jacob, der frühverstorbene jüngere Bruder Daniel Jacob (1963 – 1985) arbeitete ebenfalls als Schauspieler ("Ich heirate eine Familie") und auch ihr Onkel Holger Schwiers2) ist als Schauspieler und Synchronsprecher tätig. Ihre Tochter Josephine Jacob2) (geb. 30. September 1981) ist mit dem kanadischen Schauspieler Roger Cross (US-amerikanische Fernsehserie "24") liiert.
 
Durch ihre Mutter kam Katerina Jacob bereits im Alter von 15 Jahren zu ihrer ersten Rolle in dem TV-Dreiteiler "Der rote Schal"1). Wenige Jahre später wurde sie mit ihrer ersten Titelrolle als "Grete Minde"2) (1977) bundesweit bekannt. Der frühe Ruhm führte dazu, dass sie die Schule vor dem Abitur abbrach. 1977 folgte Katerina Jacob jedoch zunächst einer ganz anderen Leidenschaft: der Malerei. Sie begann ein Studium an der Münchner Hochschule für bildende Künste, konnte sich jedoch nicht mit der damaligen akademischen Kunstauffassung arrangieren. Sie brach das Studium ab und wendete sich erneut der Schauspielerei zu. Ihre Eltern ermöglichten ihr ein Studium am renommierten Lee Strasberg Institut in New York.3)
Bis heute findet die Schauspielerin immer Zeit für Gastspiele mit Tournee-Theatern. Daneben spielte sie zahlreiche Rollen in Film und Fernsehen, u.a. in "Derrick", "Die Schwarzwaldklinik", "Eurocops" und eine Hauptrolle in der Serie "Alle meine Töchter"2). Besonders populär war sie in ihrer Rolle als Kriminalkommissarin Sabrina Lorenz in der Serie "Der Bulle von Tölz"2), in der die gebürtige Bayerin von 1995 bis 2005 neben Ottfried Fischer eine Berlinerin spielte; 2006 stieg sie aus dieser Serie aus. Eine weitere Dauerrolle hatte sie zwischen 2007 und 2009 als Staatsanwältin Iris Meissner in den "Polizeiruf 110"-Folgen aus Halle mit den Hauptkommissaren Herbert Schmücke alias Jaecki Schwarz und Herbert Schneider, gespielt von Wolfgang Winkler. An aktuelleren Arbeiten vor der TV-Kamera ist die Komödie "Herzdamen an der Elbe"2) (2013) zu nennen, Fortsetzung der bereits 2008 ausgestrahlten Geschichte "Herzdamen"4).
 
Außerdem leiht Katerina Jacob in der Synchronisation ihre Stimme bekannten Schauspielkolleginnen wie Elizabeth Hurley ("Austin Powers") und Emma Thompson ("Viel Lärm um nichts" und "Wiedersehen in Howards End").
Mit ihrem Soloprogramm "Die Mysterien der Liebe oder das unheimliche Phänomen des Testosteron" tritt sie auch auf der Kabarettbühne auf.
In jüngerer Zeit ging mit ihrem Bühnenstück "Sara soll unter die Haube" auf Tournee. Katerina Jacob spielt dabei "Sara Hastings". Mit ihr stand ihre Mutter Ellen Schwiers auf der Bühne, die ihre energische "Tante Martha" verkörpert.
 
Von 1997 bis zur Scheidung 2002 war Katerina Jacob mit Regisseur Oliver Hengst verheiratet. Seit einigen Jahren lebt Jacob nun mit dem Makler Jochen Neumann zusammen.
 
Quelle (vorwiegend): Wikipedia
 
Weitere Infos: Seit 2003 leitet die Künstlerin ihre eigene Schauspielschule in Kanada, außerdem ist sie Leiterin des eigenen Theaterunternehmens "Das Ensemble", welches acht Mal in Folge mit dem ersten Preis der INTHEGA für herausragende Theateraufführungen ausgezeichnet wurde.
Katerina Jacob selbst wurde 1978 für ihre Darstellung der "Grete Minde" als "beste Nachwuchsschauspielerin" mit dem Deutschen Filmpreis ausgezeichnet, 1979 folgte der "Bambi" sowie 1980 die "Goldene Rose der Kritik".
Katerina Jacob hat eine erwachsene Tochter und ein Enkelkind. In Kanada, ihrer Wahlheimat neben dem Starnberger See, widmete sie sich seit 1998 wieder ihrer alten Leidenschaft, der Malerei. Namhafte kanadische Galerien stellen mittlerweile ihre Werke aus, die voller Komik und Lebenslust stecken.3)
 
Webpräsenz der Künstlerin: www.katerina-jacob.de

Weitere Filme*) mit Katerina Jacob
 
Link: 1) Kurzportrait bzw. Beschreibung innerhalb dieser HP, 2) Wikipedia, 4)  tittelbach.tv
3) Quelle: www.mdr.de (Seite nicht mehr abrufbar)

Elisabeth Endriss  … spielte die junge Lady Sarah Matilda.
  
Geboren am 2. Juli 1944 in Eger (Sudetenland, heutiges Tschechien).

Die Schauspielerin Elisabeth Endriss (heute Wicki-Endriss) besuchte die "Otto-Falckenberg"-Schule in München. Sie arbeitet vor allem am Theater, drehte aber auch einige Kino- und Fernsehfilme. 1977 lernte sie den Schauspieler, Fotografen und Regisseur Bernhard Wicki1) (1919 – 2000) kennen und trat unter anderem in seinen Filmen "Sansibar oder der letzte Grund"2) (UA: 13.12.1987) und "Das Spinnennetz"3) (1989) auf.
1995 heiratete sie Wicki; nach seinem Tod im Jahre 2000 gründete sie den "Bernhard Wicki Gedächtnisfonds e. V." → www.bernhardwicki.de.
2009 wurde ihr das "Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland" verliehen.
 
Quelle: Wikipedia (Stand Juli 2010)
 
Siehe auch www.filmportal.de

Weitere Filme*) mit Elisabeth Endriss
 
Link: 1)  Kurzportrait innerhalb dieser HP, 2) filmportal.de, 3) Wikipedia

Stephan Schwartz
  

Stephan Schwartz 01; Copyright Virginia Shue

Das Foto wurde mir freundlicherweise
von der Fotografin
Virginia Shue (Hamburg)
zur Verfügung gestellt.
© Virginia Shue
Stephan Schwartz 2018 in der Lüneburger Heide; das Foto wurden mir freundlicherweise von dem Fotografen Stuart Mentiply zur Verfügung gestellt (www.mentiply.de); Copyright Stuart Mentiply
Stephan Schwartz 2018
in der Lüneburger Heide
Das Foto wurden mir freundlicherweise
von dem Fotografen Stuart Mentiply
zur Verfügung gestellt-
(www.mentiply.de); © Stuart Mentiply
 … spielte den Tom Brice, Freund von Meg Hawkes.
 
Geboren 18. Oktober 1951 in Berlin.
 
Der Sohn des Filmaufnahmeleiters Otto Schwartz sammelte schon als Kind erste Erfahrungen vor der Kamera, spielte Rollen in Unterhaltungsstreifen wie Hans Deppes "Heideschulmeister Uwe Karsten" (1954) oder "Der Haustyrann"1) (1959) mit Heinz Erhardt. Weitere Leinwandstreifen waren etwa "Wenn die Alpenrosen blüh'n"1) (1957, mit Christine Kaufmann) und "Der Glockengießer von Tirol"1) (1957, mit Maria  Andergast); Auftritte hatte er auch in einigen Wallace-Krimis, so in "Der Würger von Schloss Blackmoor"1) (1963) und in "Der Würger von Schloss Dartmoor" (1963). Bis zu seiner Ausbildung spielte Schwartz in rund 30 Kinoproduktionen, im Gegensatz zu anderen Kinderdarstellern konnte Schwartz danach seine Karriere äußerst erfolgreich fortsetzen.
Nach einem einjährigen Berufspraktikum im Kopierwerk der Berliner Union Film und der anschließenden Tätigkeit als Cutter-Assistent beim SFB absolvierte Schwartz 1969 ein dreijähriges Schauspielstudium an der Berliner "Max Reinhardt Schule". In den 1970er Jahren spielte er kleinere Nebenrollen, z. B. in dem Mehrteiler "Onkel Silas" (1977) bis er 1978 die Hauptrolle in dem schwedischen Wettbewerbsbeitrag für Cannes "Victoria" übernahm. Schon ein Jahr später gelang ihm der künstlerische Durchbruch in der Rolle des jungen Walter Kempowski in dem ZDF-Dreiteiler "Ein Kapitel für sich"2).3)
Für seine schauspielerische Leistung als Walter Kempowski wurde Schwartz 1980 mit dem "AZ-Stern" der "Münchner Abendzeitung" ausgezeichnet.
   
Schwartz profilierte sich nach seiner Ausbildung auch als Theaterschauspieler, stand in Bochum, Bad Hersfeld sowie in Hamburg an den "Kammerspielen" und dem "Ernst Deutsch Theater" auf der Bühne, arbeitete mit so renommierten Regisseure wie Hans Neuenfels, Gerd Heint und Jürgen Nola zusammen. Am "Ernst Deutsch Theater" glänzte er beispielsweise in der Titelrolle von Heinrich von Kleists "Michael Kohlhaas".
Doch erst durch zahlreiche Fernsehspiele und -serien wurde Schwartz in den 1980er Jahren ungemein populär. In der beliebten Serie "Diese Drombuschs"1) tauchte er mehrere Folgen lang als Anwalt Achim auf, ab 1992 machte er dann in der erfolgreichen ZDF-Vorabendserie "Freunde fürs Leben"1) als unkonventioneller Kinderarzt Dr. Daniel Holbein neben seinen Kollegen Michael Lesch (Dr. Stefan Junginger) und Gunter Berger (Dr. Bernd Rogge) Furore.
Zu Schwartz' Serien-Filmografie zählen Dauerbrenner wie "Balko", "Unser Charly", "SOKO Kitzbühel" oder "Ein Fall für zwei", mehrfach gehörte er zur "Tatort"-Besetzung wie zuletzt in "Tod einer Lehrerin"1) (2011) und "Der Hammer"1) (2014). 2002 mimte er in der ARD-Vorabendserie "Verdammt verliebt" 26 Folgen lang den Familienvater Martin Severin. Aufsehen erregte der Kinofilm "Nichts als die Wahrheit"1) (1999), in dem er neben Götz George (als Dr.  Josef Mengele1)) und Kai Wiesinger als Daniel Ginsberg zu sehen war.
Schwartz sprach von 1984 bis 1996 Tom Cruise, bis er wegen dessen Scientology-Verbindungen die Synchronisation abgab. Außerdem ist er seit vielen Jahren die deutsche Stimme von Andy Garcia. Seit Ende der 1990er Jahre entwickelt Schwartz mit seiner eigenen Firma TAOART auch Drehbücher und Konzepte für Fernseh- und Filmproduktionen.3)

Neben seiner Arbeit für Film und Fernsehen hat sich der Schauspieler auch als Sprecher in verschiedensten Audio-Produktionen einen Namen gemacht. Seit Anfang der 1980er Jahre tritt er als Drehbuchautor in Erscheinung, so schrieb er zusammen mit Peter Buchholz unter anderem Geschichten für die ARD-Vorabendserie "St. Pauli Landungsbrücken", das Hörspiel "Von Schwabing bis Manhattan" (NDR, 1983) und den Film "Jagger & Spaghetti" (Kino: 1984/TV: 1985).

Stephan Schwartz ist der Vater von Fiona Coors1), die durch Rollen in verschiedenen Fernsehfilmen und -serien bekannt ist.
 
Mehr bei der Webpräsenz des Künstlers: www.stephanschwartz.de
 
Siehe auch www.prisma.de, Wikipedia

Weitere Filme*) mit Stephan Schwartz

1) Link: Wikipedia, 2) Beschreibung innerhalb dieser HP
3) Quelle: www.stephanschwartz.de

Weitere Mitwirkende waren
Gerd Braasch*), Erwin Hartung1), Jean Schmiede*),
Udo Weinberger*), Thomas Wenske*) und Heinz Wildhagen*)
(Link: 1) Wikipedia)
*) Link: Internet Movie Database
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