Die Sendung "Die Unverbesserlichen" war im engen Sinne
eigentlich keine Serie, sondern eine in der ARD zwischen 1965 und 1971 einmal im Jahr
(anfangs noch in schwarz-weiß) ausgestrahlte Reihe zu je 90 Minuten über den Alltag einer fiktiven
Berliner Arbeiterfamilie. Zum ersten mal lernten die Zuschauer die einzelnen
Personen am 9. Mai 1965 kennen, die Geschichte basierte auf einem
Volksstück, das Robert Stromberger1)
(1930 2009) geschrieben und für das Fernsehen
bearbeitet hatte, Claus Peter Witt1) führte Regie. "Die Unverbesserlichen" bestanden aus einer eigentlich ganz normalen, einfachen Familie der 1960er Jahre: Da war Vater Kurt Scholz (Joseph Offenbach), der schon seit Jahrzehnten mit sein Käthe (Inge Meysel) verheiratet ist. Kurt ist anfangs noch berufstätig, doch seine Pensionierung steht kurz bevor, bereits in der zweiten Folge "Nichts dazugelernt", die am 15. Mai 1966 ausgestrahlt wurde, wird er in den Ruhestand geschickt. Mutter Käthe ist die gute Seele der Familie, kümmert sich als Hausfrau um alles und jedes, wird so manches Mal von den Alltagssorgen gebeutelt und ist oft überfordert; besonders als ihr Mann Kurt nun zu Hause ist, muss sie sich einiges überlegen, um ihn zu beschäftigen. Die Scholzens haben drei inzwischen erwachsene Kinder, da wäre zunächst der fußballbegeisterte Sohn Rudi (Gernot Endemann) zu nennen, der anfangs bei der Post arbeitet, in der 2. Folge diesen sicheren Job wegen einer vermeintlichen Fußballerkarriere hinschmeißt und von zu Hause auszieht.
Der Inhalt der einzelnen Folgen: Folge 1: Die Unverbesserlichen (Erstausstrahlung: 9. Mai 1965) Wir lernen die Familie Scholz kennen, da ist die Mutter Käthe (Inge Meysel), die in einer bieder eingerichteten Wohnung an ihrer ziemlich unmodernen Nähmaschine hantiert. Die jüngste Tochter Lore (Helga Anders) wartet ungeduldig auf den Sonntagskuchen, auch Tochter Doris (Monika Peitsch) hat sich eingefunden, ebenso wie Tante Hertha (Gerda Gmelin), die ein Zimmer bei den Scholzens bewohnt. Es ist Sonntagnachmittag und Vater Scholz (Joseph Offenbach) kommt gemeinsam mit Schwiegersohn Helmut Wichmann (Ralph Persson) von seinem geliebten Fußballspiel ganz aufgeregt nach Hause. Sohn Rudi (Gernot Endemann) hat sich wegen des unqualifizierten Trainers verletzt wie Kurt Scholz meint. Käthe versucht die Wogen zu glätten und verpasst ihrem Mann erst einmal Herztropfen. Dann versammelt man sich schließlich vor dem betagten, mehrfach von Kurt reparierten Radio "Marke Eigenbau", um die Toto-Ergebnisse zu verfolgen. Familie Scholz gibt nämlich Woche für Woche gemeinsam einen Tippschein ab und hofft auf einen Gewinn, um die schmale Haushaltskasse aufzubessern. Kurt verdient als Buchhalter nicht gerade üppig und bringt wie seine Frau Käthe glaubt jeden Monat knapp 600 DM mit nach Hause. Dass seine Gehaltsstreifen inzwischen eine Erhöhung aufweisen, hat er bisher wohlweislich verschwiegen, will das Ersparte in einen kleinen Wagen investieren. Mutter Käthe verdient ein Zubrot als Schneiderin und geht jeden Tag außer Haus, mit den 250 DM finanziert sie auch den Besuch des Gymnasiums von Lore. Der 18-jährige Sohn Rudi, der ebenfalls noch zu Hause lebt, arbeitet bei der Post und bessert die Haushaltskasse mit 170 DM auf. Auch die in einer Parfümerie arbeitende Tochter Doris hat sich trotz ihrer Ehe aus finanziellen Gründen noch bei den Eltern eingenistet. Man hofft also auf einen Gewinn, um sich endlich etwas leisten zu können und an diesem Sonntag scheint das Glück perfekt. Der Tipp stimmt, man darf eine beträchtliche Summe erwarten und schon geht es daran, das "Fell des Bären" zu verteilen. Mutter Käthe will eine neue, moderne Nähmaschine mit allen Schikanen, Vater Kurt den heiß ersehnten Kleinwagen, Rudi steht mehr auf einen Fernseher und Doris möchte das Geld in eine neue Wohnung investieren. Doch wo ist der Tippschein? Eine hektische Suche beginnt, als der Schein schließlich gefunden wird, hat ihn Mutter Käthe falsch ausgefüllt der Traum scheint zerplatzt. Doch es kommt anders, der Postbote bringt Tage später die für damalige Verhältnisse üppige Summe von über 1.200 DM, Mutter Käthe nimmt den Betrag in Empfang und bestellt sofort die ersehnte Nähmaschine. Sohn Rudi hat bei der Post Wind von dem Gewinn bekommen und informiert Vater Kurt, der umgehend einen Pkw kauft. Rudi selbst bestellt den Fernseher, Doris investiert das Geld in die Anzahlung für eine Wohnung. Alles fliegt auf, als Kurt nach nur wenigen Metern mit dem neuen Wagen einen Unfall baut und leicht verletzt zu Hause eintrudelt. Nun muss versucht werden, alles rückgängig zu machen: Der Wagen kann mit Verlust an den Händler zurückgegeben werden, dank Tante Herthas Hilfe darf Käthe die Nähmaschine abstottern, der Fernseher wird bei der Lieferung erst gar nicht angenommen und die inzwischen schwangere Doris muss die Wohnung zunächst schweren Herzens stornieren. Doch das sind nicht die einzigen Probleme in dieser ersten Folge, Käthe kommt hinter den Schwindel mit der Gehaltserhöhung, Tochter Lore bleibt sitzen und reißt kurzerhand von zu Hause aus. Schwiegersohn Helmut Wichmann hat mehr Ambitionen für ein schnelles Auto, als für eine gemeinsame Wohnung und Tante Herthas Traum von einer neuen Beziehung löst sich in Luft auf. Die Sache eskaliert, als Vater Kurt beschließt, seine Familie zu verlassen er packt seine Koffer. Doch als es wegen eines in Helmuts Augen anzüglichen Fotos zu Trennungsplänen zwischen Doris und Schwiegersohn Helmut kommt, ist er ganz stolzer Familienvater: Man trennt sich trotz Schwierigkeiten nicht so einfach, das ist eine Frage des Charakters Weitere Mitwirkende bei der Internet Movie Database Folge 2: Nichts dazugelernt (Erstausstrahlung: 15. Mai 1966) Der kickende Sohn Rudi (Gernot Endemann) gibt seine Stellung bei der Post zugunsten einer Karriere als Profifußballer auf. Auch für Vater Scholz (Joseph Offenbach) ergeben sich Veränderungen: Waren er und seine Frau Käthe davon ausgegangen, dass man ihn in der Firma bitten würde, über seinen 65. Geburtstag hinaus zu bleiben, sieht er sich kurz vor seiner Pensionierung mit einem jüngeren Kollegen konfrontiert, der seine Stelle einnehmen soll. Zutiefst verletzt und gedemütigt verschweigt er Käthe dies und gibt vor, weiter zu arbeiten. Tag für Tag geht er aus dem Haus und läuft bis zum Abend ziellos durch die Straßen. Als Käthe hinter die Sache kommt, stellt sie Kurts ehemaligen Chef zur Rede, jedoch ohne Erfolg. Kurt muss sich nun an sein Rentnerdasein gewöhnen. Ein erfundener Kollege des Schwiegersohns Helmut bringt die "Rettung" für den "nutzlosen" Rentner: Für dessen ebenso erfundenen Vater, der in einem Altenheim arbeitet, kann Herr Scholz von nun ab Radios der dort lebenden Senioren reparieren. Diese Radios allerdings besorgt Käthe bei einem Radiohändler Sie hat eben nichts dazu gelernt, was Aufrichtigkeit angeht. Oma Elisabeth Köpcke (Agnes Windeck), Käthes Mutter, zieht in dieser Folge bei den Scholzens ein, da ihr Haus abgerissen werden soll und sie sich für keine andere Wohnung entscheiden kann. Quelle: Wikipedia (Stand Mai 2010); weitere Mitwirkende bei der Internet Movie Database
Tochter Lore (Helga Anders) geht als Austauschschülerin nach Paris und eine Französin (Sandrine Schmidt) zieht bei Scholzens ein. Dies bringt neue Aufregung, zumal Oma Köpcke (Agnes Windeck) mit ihren zahlreichen Besuchen Käthe stresst. Dazu kommen noch gesundheitliche Sorgen um Vater Scholz, der über heftige Schmerzen im Unterbauch klagt, was Käthe zunächst für Einbildung hält und ihren Mann deshalb nicht ernst nimmt. Als die Schmerzen immer heftiger werden, wird Kurt ins Krankenhaus eingeliefert und operiert. Es stellt sich heraus, dass er an einer Blinddarmentzündung leidet, der Blinddarm jedoch bei ihm auf der linken statt auf der rechten Seite sitzt. Die streng geregelten Besuchszeiten im Krankenhaus bereiten seiner besorgten Ehefrau große Probleme, außerdem wird sie vom Krankenhauspersonal nicht ausreichend über Kurts Gesundheitszustand informiert. Verärgert über diese Bedingungen, lässt sie ihren Mann ohne dessen Einverständnis auf die Privatstation verlegen, wofür sie finanzielle Unterstützung von Rudi bekommt. Kurt kehrt schließlich genesen nach Hause zurück. Tochter Lore hat derweil ihre Rückkehr angekündigt. Als Käthe und Kurt sie vom Bahnhof abholen, erleben sie eine Überraschung: Statt auf Lore treffen sie auf den jungen Franzosen Pierre (Jean-Pierre Bonnin), welcher sich als deren Verlobter entpuppt. Quelle: Wikipedia (Stand Mai 2010); weitere Mitwirkende bei der Internet Movie Database Folge 5: und ihre Menschenkenntnis (Erstausstrahlung: 25. Mai 1969) Kurt und Käthe Scholz wollen nach Paris fahren, um dort Tochter Lore zu besuchen und die Eltern ihres Schwiegersohns in spé kennenzulernen. Kurz vor der Abfahrt des Busses erreicht sie aber die Nachricht, dass Pierre in Berlin ist, wo er Lore bei ihrer Familie glaubt. Sie hat ihm nur knapp mitgeteilt, dass sie eine Stelle in Brasilien angenommen hat und er ist nun davon ausgegangen, dass sie in Berlin von ihrer Familie Abschied nehmen würde und er sie so noch einmal sprechen könne. Kurt quälen finanzielle Sorgen: Er hat sich seine Rente auszahlen lassen und sich wegen des hohen Zinssatzes von einer dubiosen Immobilienfirma anlegen lassen. Diese meldet jedoch Konkurs an, und Kurt verliert seine zwanzigtausend Mark. Um Käthe weiterhin Geld geben zu können, trägt er Werbeprospekte aus und tritt schließlich einen Posten als Nachportier an. Käthe lässt er in dem Glauben, dass er weiterhin ehrenamtlich für Rudis Fußballverein tätig sei. Nur Tochter Doris ist in die Situation eingeweiht und klärt die Mutter auf. Es kommt zu einer Aussprache zwischen den Eheleuten Scholz. Auch Sohn Rudi (Gernot Endemann) ist in einer schwierigen Situation: Seine Freundin Dagmar (Reinhilt Schneider) ist ungewollt von ihm schwanger und entschlossen, das Kind auch gegen seinen Willen zu bekommen. Rudi hat jedoch ein Angebot von einem Genfer Fußballverein. Er denkt daher in erster Linie an seiner Karriere und kümmert sich nicht um Dagmar. Seine Eltern versuchen Rudi dazu zu bringen, zu dem Kind zu stehen und Dagmar zu heiraten, jedoch erfolglos. Allein Kurt und Käthe stehen ihr zur Seite, in der Hoffnung, dass es Rudi sich doch noch anders überlegt. Für Rudi aber kommt es noch dicker: Durch ein Foul erleidet er eine Verletzung an der Achillessehne und wird für spielunfähig erklärt. Die Karriere scheint damit beendet, außerdem steckt er bis zum Hals in Schulden. Nach der Geburt der gemeinsamen Tochter Gitti möchte sich Rudi bei Dagmar entschuldigen und bittet sie, zu ihm zurückzukommen, sie wirft ihn jedoch aus der Wohnung. Quelle: Wikipedia (Stand Mai 2010); weitere Mitwirkende bei der Internet Movie Database Folge 6: und die Liebe (Erstausstrahlung: 17. Mai 1970) Nach einem schweren Foul ist Rudis (Gernot Endemann) Fußballerkarriere beendet. Nun verkauft er gebrauchte Pkws mit zwielichtigen Methoden an ahnungslose Kunden. Dagmar (Reinhilt Schneider), mit der er im Laufe der Folge zusammenzieht, ist davon wenig erbaut. Ein Autounfall, bei dem er einen Rentner anfährt, kostet ihn sowohl Führerschein als auch den lukrativen Job. Seine Schwester Doris (Monika Peitsch) lernt bei der Suche nach einer Wohnung, in der sie ein Kosmetikstudio einrichten kann, den Stararchitekten Jürgen Hechler (Günther Pfitzmann) kennen. Der verliebt sich zwar Hals über Kopf in die gut aussehende Scholz-Tochter, doch mit ihrem Sohn Michael (Michael Hornauf) kommt er nicht zurecht. Auch der 39. Hochzeitstag bringt für Scholzens nicht viel Freude, denn Kurt macht mittlerweile die Buchhaltung für die Besitzerin eines Tante-Emma-Ladens, in dem Käthe Stammkundin ist. Bei Witwe Urban (Liselotte Quilling) fühlt sich Kurt wie auf Händen getragen, denn er bekommt von ihr die Aufmerksamkeit, die er bei Käthe vermisst. Kurt ist daher kaum noch zu Hause. Als Käthe dahinter kommt, dass Kurt gerade seinen Zweiten Frühling erlebt, stellt sie die Witwe Urban zur Rede. Diese weist nun Kurt entschieden zurück. Kurt und Käthe wagen einen Neuanfang. Rudi hat eine Ausbildung zum Programmierer begonnen, wittert jedoch bald wieder eine neue Chance, als Fußballtrainer arbeiten zu können. Daher legt er die Ausbildung auf Eis und liegt Dagmar weiterhin auf der Tasche. Diese bemängelt Rudis Lebenseinstellung. Die beiden kommen zu dem Schluss, dass sie nicht zueinander passen, und trennen sich. Quelle: Wikipedia (Stand Mai 2010); weitere Mitwirkende bei der Internet Movie Database Folge 7: und ihr Stolz (Erstausstrahlung: 9. Mai 1971) Doris (Monika Peitsch) und Jürgen Hechler (Günther Pfitzmann) heiraten. Jedoch hat sich Sohn Michael (Michael Hornauf) noch immer nicht mit seinem neuen Vater arrangiert. Er schwärzt ihn bei seinen Großeltern an, indem er die Einladung zum großen offiziellen Hochzeitsempfang im Hilton Hotel, zu dem Kurt und Käthe nicht eingeladen sind, den Großeltern zuspielt. Diese sind zutiefst verletzt, weil sie davon ausgehen, dass der bekannte Architekt sich seiner "armen Verwandtschaft" schäme. Da sie bereits ihre eigene, große Wohnung gekündigt hatten, um in eine günstige aus Hechlers Besitz zu ziehen, kommen sie nun in große Schwierigkeiten. Sie haben zwar bereits gekündigt, teilen Doris aber mit, dass sie nicht mehr vor hätten, in die hechlersche Wohnung einzuziehen. Nun heißt es in den Zeiten von Wohnraumknappheit in Berlin eine geeignete, günstige Wohnung zu finden. Als sie wieder und wieder scheitern, nehmen sie Kontakt zu Hechlers auf. Auf Michaels Geburtstagsfeier kommt es zur Versöhnung, und die Scholzens ziehen nun doch in eine Wohnung von Jürgen. Dagmar (Reinhilt Schneider) hat einen anderen Mann kennengelernt und bricht den Kontakt zu den Scholzens ab, zumal sich Rudi kaum um seine Tochter kümmert. Oma Köpcke (Agnes Windeck) hat derweil in der Fernsehlotterie eine Reise nach Paris gewonnen und möchte diese mit ihrer Zimmergenossin Frau Tannweiler (Eleonore Tappert) antreten, schließlich schenkt sie sie jedoch ihrer Tochter und ihrem Schwiegersohn, die sich lange eine Reise nach Paris gewünscht haben. Quelle: Wikipedia (Stand Mai 2010); weitere Mitwirkende bei der Internet Movie Database
Siehe auch www.fernsehlexikon.de,
www.tvder60er.de,
www.tv-nostalgie.de
sowie Wikipedia
und www.bamby.de; Link: 1) Wikipedia
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*) Link: Internet Movie Database | ||||||||||||||||||||||||||||||||
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