Mit der mehrteiligen Verfilmung der Romane "Die Frau in Weiß"1) (The Woman In White) und "Der rote Schal"1) (Armadale) des britischen Autors Wilkie Collins (1824 – 1889) hatte die ARD im Mai 1971 bzw. 1973 Millionen vor die Bildschirme gefesselt, vor allem "Die Frau in Weiß" schlug alle Rekorde. Wilkie Collins, neben Arthur Conan Doyle Begründer bzw. erster erfolgreicher Vertreter des Detektivromans innerhalb der englischen Literatur, hatte seine packende Geschichte "The Moonstone" (Der Monddiamant) 1868 zunächst als Fortsetzungsroman in der britischen Zeitschrift "All The Year Round" von Charles Dickens2) veröffentlicht, in der spannungsgeladenen Story tritt mit Sergeant Cuff erstmals ein richtiger "Romandetektiv" auf, der nicht nur den Verbleib eines mysteriösen Diamanten aus Indien aufklären muss.
 
Wie schon bei den anfangs genannten Dreiteilern setzte die ARD auf Bewährtes, verpflichtete erneut Wilhelm Semmelroth2) (1914 – 1992; Regie), Herbert Asmodi2) (1923 – 2007; Drehbuch) sowie Hans Jönsson2) (1913 – 1993; Musik) und ließ den Gruselkrimi als Zweiteiler mit einer hochkarätigen Besetzung produzieren. Bei Namen wie den der legendären Ufa-Stars Anneliese Uhlig, Paul Dahlke und Theo Lingen konnte Fernsehunterhaltung auf hohem Niveau erwartet werden, aber auch viele der übrigen Darsteller wie beispielsweise Ulli Philipp, Helmut Förnbacher oder Alf Marholm waren keine Unbekannten und sorgten für hohe Einschaltquoten. Gedreht in historischen Kostümen, fanden die Außenaufnahmen an Originalschauplätzen in Großbritannien statt, alte Herrenhäuser in Athelhampton (Dorset), Windsor und London sowie die gespenstische Küste Cornwalls boten eine interessante Kulisse für den mystisch-mysteriösen Thriller.
 
Im Mittelpunk des am 25./26. Dezember 1974 erstmals ausgestrahlten gesellschaftlichen Intrigenspiels steht ein sagenumwobener Edelstein aus Indien, den der junge Gentleman Franklin Blake (Stefan Behrens) seiner schönen Angebeteten Jane Verinder*) (Anita Lochner) zum Geschenk macht. Auf dem Juwel liegt jedoch ein Fluch, hatte ihn doch der britische Offizier Colonel Herncastle während einer kriegerischen Auseinandersetzung einst in Indien von der Stirn einer Mondgott-Statue geraubt. Der wunderschöne und wertvolle Diamant bringt dem Offizier daraufhin nur Unglück, er wird aus der Armee verstoßen, von der Familie und Gesellschaft geächtet und lebte fortan in Furcht vor der Rache der Inder. Auch seine neue Besitzerin hat 30 Jahre später nicht lange Freude an dem kostbaren Kleinod, an ihrem 18. Geburtstag wird er gestohlen und der Detektiv von Scottland Yard, Sergeant Cuff (Theo Lingen), tritt auf den Plan. Bald muss der erfahrene Ermittler nicht nur in Sachen Diebstahl tätig werden, sondern eine Reihe mysteriöser Todesfälle aufklären. Der Verdacht fällt auf drei Inder, die in der Gegend aufgetaucht sind, um den Edelstein um jeden Preis zurückzuholen. Sergeant Cuff sammelt, unterstützt von Inspektor Seegrave (Herbert Steinmetz), Indizien und erhält nützliche Hinweise von Janes Zofe Penelope (Jutta Kammann), Tochter von Gabriel Betteredge (Paul Dahlke), Faktotum und erster Hausdiener von Lady Julia Verinder (Anneliese Uhlig). Vor allem das Hausmädchen Rosanna (Ulli Philipp), heimlich in Franklin Blake verliebt, ist nicht unverdächtig, doch nach Rosannas mysteriösem Tod steht Cuff erneut vor einem Rätsel. Die Ereignisse werden zudem noch überschattet von Lady Julias schwerer Krankheit. Zuvor jedoch löst Jane ihre Verlobung mit ihrem Cousin Godfrey Ablewhite (Helmut Förnbacher). Als er verdächtigt wird, den Monddiamanten gestohlen zu haben, entlastet Jane ihn allerdings mit der Aussage, dass sie den wahren Dieb kenne. Während sie nach dem Tod ihrer Mutter mit Penelope nach Italien reist, kehrt Franklin Blake aus London zurück. Gemeinsam mit Gabriel Betteredge und Lady Julias Anwalt Bruff (Hans Hermann Schaufuß) versuchen sie Licht ins Dunkle zu bringen und den Fall zu klären …

Inzwischen ist der legendäre Straßenfeger seit Ende September 2009 als DVD auf dem Markt, "ARD Video" hat ihn gemeinsam mit "Die Affäre Lerouge" als Teil 11 der Straßenfeger-Edition "Die besten Krimis der 1960er und 70er Jahre" herausgebracht. Auch bei dem Zweiteiler "Die Affäre Lerouge"1) (Erstausstrahlung: 29./31.08.1976) nach dem gleichnamigen Roman "L'affaire Lerouge" (1866) des Franzosen Émile Gaboriau2) (1832 – 1872) hatte das Erfolgstrio Wilhelm Semmelroth (Regie), Herbert Asmodi (Drehbuch) und Hans Jönsson (Musik) ihre Handschrift hinterlassen. (Siehe auch Die Krimihomepage)
 
Bereits 1915 wurde "The Moonstone" in den USA als Stummfilm auf die Leinwand gebannt, 1934 entstand ein viel beachteter erster Tonfilm von Regisseur Reginald Barker (1886 – 1945) mit David Manners2) (1901 – 1998) als Franklin Blake und Phyllis Barry3) (1908 – 1954) als neuer "Mondstein"-Besitzerin. Ende der 1950er Jahre adaptierte die BBC den Klassiker der englischen Kriminalliteratur als siebenteilige TV-Serie mit James Hayter3) (1907 – 1983) in der Hauptrolle des Gabriel Betteredge. Eine weitere fünfteilige Verfilmung entstand 1972 in Großbritannien mit Robin Ellis3) als Franklin Blake. Schließlich nahm sich die BBC des Stoffes ein drittes Mal an und brachte "The Moonstone" 1996 mit Greg Wise2) als Franklin Blake und Keeley Hawes2) als Rachel Verinder auf den Bildschirm.

Siehe auch Die Krimihomepage, www.fernsehserien.de
Weitere Links bei www.wunschliste.de
Inhaltsbeschreibung des Buches "The Moonstone" (in englisch) bei Wikipedia

*) im Original: Rachel Verinder
Link:
1) Beschreibung innerhalb dieser Webpräsenz, 2) Wikipedia (deutsch), 
3)  Wikipedia (englisch) 

Die handelnden Personen:
Anneliese Uhlig … spielte Lady Julia Verinder, Mutter der jungen Jane.
 
Geboren am 27. August 1918 in Essen,
gestorben am 17. Juni 2017 in Santa Cruz (Kalifornien, USA).
 
Kurzportrait zu Anneliese Uhlig innerhalb dieser Homepage
 
Siehe auch Wikipedia, www.cyranos.ch
Fotos bei film.virtual-history.com

Weitere Filme*) mit Anneliese Uhlig

Anita Lochner
 
Anita Lochner; Copyright Virginia Shue
Foto zur Verfügung gestellt von der
Hamburger Fotografin Virginia Shue
© Virginia Shue
(starfotos@virginia-hamburg.de)
… spielte die schöne Jane Verinder.
 
Geboren am 24. April 1950 in Frankfurt am Main.

Anita Lochner ist amerikanische Staatsbürgerin und die Tochter von Robert H. Lochner1) (1918 – 2003), einem gebürtigen Amerikaner, der in Deutschland aufwuchs und als Journalist und Dolmetscher tätig war (1963 brachte er Kennedy den historischen Satz "Ich bin ein Berliner" bei). Ihr Großvater mütterlicherseits ist der Maler Armin Stern (1883 – 1944). Durch die Arbeit ihres Vaters verbrachte sie ihre Kindheit in den USA und in Asien, bis die Familie 1961 nach Berlin kam. Dort besuchte Anita Lochner das Französische Gymnasium.
Nach dem Baccalauréat (Abitur) studierte sie vier Semester Theaterwissenschaft an der "Freien Universität Berlin", anschließend besuchte sie fünf Semester lang die "Max-Reinhardt-Schule" in Berlin. Als Schauspielerin feierte Anita Lochner Erfolge auf den Bühnen in Zürich, Salzburg, Hamburg, Frankfurt am Main und Berlin. Auch vor der Kamera war die Schauspielerin aktiv, sie trat z. B. in dem Drama "Deep End"1) (1970) in Erscheinung, spielte in der Literaturadaption "Und der Regen verwischt jede Spur"1) (1972) und in Erwin Keuschs preisgekröntem Regiedebüt "Das Brot des Bäckers"1) (1976) mit. Auf dem Bildschirm erlebte man die Schauspielerin unter anderem in den "Tatort"-Folgen "Das fehlende Gewicht"1) (1973), "Fluppys Masche"1) (1983) und "Tödliche Blende"1) (1986). Letzte Aktivitäten vor der Kamera weist die IMDb mit der Episode "Der Köder" (1996) aus der Krinmiserie "Ein Fall für zwei" aus.

Zudem arbeitete Anita Lochner umfangreich für die Synchronisation, ist  beispielsweise als "deutsche Stimme" von Isabelle Adjani1) und von Miou-Miou1) zu hören sowie seit "GoldenEye"1) (1995) bis 2002 auch als Miss Moneypenny (Samantha Bond1)) in den James-Bond-Filmen → www.synchronkartei.de.
Seit 1999 arbeitet Anita Lochner als Übersetzerin in den Bereichen Theater, Film und Fernsehen.
Bis zu dessen Freitod am 14. April 1979 war sie die Lebensgefährtin des Schauspielers und Regisseurs Harry Meyen2).
 
Quelle: Wikipedia

Weitere Filme*) mit Anita Lochner
 
Link: 1) Wikipedia, 2) Kurzportrait innerhalb dieser HP

Stefan Behrens … spielte den Franklin Blake.
  
Geboren am 2. Juni 1942 in Dresden.

Stefan Behrens wuchs in Mecklenburg auf und machte nach der mittleren Reife zunächst eine Maurerlehre, da er auf Wunsch seiner Eltern Bauingenieur werden sollte. Doch er entschied sich anders und ging 1953 nach Berlin, wo er bei Else Bongers1) (1907 – 1994) Schauspielunterricht nahm. Für den Schauspielerberuf motiviert wurde er vor allem durch seinen Onkel, den bekannten Schauspieler, Regisseur, Erzähler und Komödiendichter Viktor de Kowa2) (1904 – 1973) sowie die (Ost-)Berliner Staatsschauspielerin Manja Behrens2) (1914 – 2003).
Es folgten Bühnenengagements, unter anderem in München (1968, "Kleine Komödie"), Berlin ("Renaissance-Theater", ab 1969) und Köln ("Theater am Dom", ab 1972). Am Berliner "Theater am Kurfürstendamm" begeisterte Behrens die Zuschauer ab 1974, eine weitere Station seines Theaterschaffens wurde zwischen 1977 und 1979 das Stadttheater in Bremerhaven. Von der Berliner "Akademie der Künste" als "Bester Nachwuchsschauspieler" ausgezeichnet, machte sich Behrens im Laufe der Jahre auch einen Namen als Theater-Regisseur, darüber hinaus verfasste er etliche Drehbücher.
 
Einem breiten Publikum wurde er vor allem als Darsteller in populären Fernsehserien bekannt, so u.a. in "Der Kommissar", "Derrick", "Der Alte", "Café Wernicke", "Timm Thaler", "Tatort", "Praxis Bülowbogen", "Urlaub auf italienisch" und "Drei Damen vom Grill".
Auch übernahm Stefan Behrens an der Seite von Harald Juhnke, Ingeborg Hallstein und Edith Hancke die Partie des Fritz Steppke in der Paul Lincke-Operette "Frau Luna", u.a. mit dem Lied "Das ist die Berliner Luft", aufgezeichnet mit dem Chor und Orchester des Bayerischen Rundfunks 1978.
Als Synchronsprecher lieh er seine Stimme beispielsweise Bruno Kirby1) ("Der Pate 2"), Michael Nesmith1) ("Die Monkees") und Kenneth Williams1) ("Ist ja irre – Nur nicht den Kopf verlieren" und "Ist ja irre – In der Wüste fließt kein Wasser") → www.synchronkartei.de.
 
Behrens war der Lebenspartner der verstorbenen Schauspielerin Evelyn Hamann2) (1942 – 2007).
 
Quelle (überwiegend): Wikipedia
 
Weitere Filme*) mit Stefan Behrens
 
Link; 1)  Wikipedia, 2) Kurzportrait innerhalb dieser HP
Paul Dahlke … spielte den Gabriel Betteredge, erster Hausdiener bei Lady Julia Verinder.
   
Geboren am 12. April 1904 in Groß Streitz bei Köslin (Pommern),
gestorben am 23. November 1984 in Salzburg.
 
Kurzportrait zu Paul Dahlke innerhalb dieser Homepage

Siehe auch Wikipedia, www.cyranos.ch, www.film-zeit.de
Fotos bei film.virtual-history.com
 
Weitere Filme*) mit Paul Dahlke
Theo Lingen

Theo Lingen, fotografiert im Atelier "Zander & Labisch"; Urheber Albert Zander u. Siegmund Labisch (1863–1942); Quelle: www.cyranos.ch

… spielte den Sergeant Cuff.
   
Geboren am 10. Juni 1903 als Franz Theodor Schmitz in Hannover,
gestorben am 10. November 1978 in Wien.
 
Kurzportrait zu Theo Lingen innerhalb dieser Homepage

Siehe auch Wikipedia, www.cyranos.ch, www.volksschauspieler.de,
www.prisma.de, www.whoswho.de

Fotos bei film.virtual-history.com
 
Weitere Filme*) mit Theo Lingen
 
Theo Lingen, fotografiert im Atelier "Zander & Labisch"
Urheber Albert Zander u. Siegmund Labisch*) (1863–1942)
Quelle: www.cyranos.ch; *) Link: Wikipedia
Lizenz Foto Theo Lingen (Urheber "Fotoatelier Zander & Labisch", Berlin): Das Atelier von Albert Zander und Siegmund Labisch († 1942) war 1895 gegründet worden; die inaktive Firma wurde 1939 aus dem Handelsregister gelöscht. Externe Recherche ergab: Labisch wird ab 1938 nicht mehr in den amtlichen Einwohnerverzeichnissen aufgeführt, so dass sein Tod angenommen werden muss; Zander wiederum war laut Aktenlage ab 1899 nicht mehr aktiv am Atelier beteiligt und kommt somit nicht als Urheber dieses Fotos in Frage. Die Schutzdauer (von 70 Jahren nach dem Tod des Urhebers) für das von dieser Datei gezeigte Werk ist nach den Maßstäben des deutschen, des österreichischen und des schweizerischen Urheberrechts abgelaufen. Es ist daher gemeinfrei. (Quelle: Wikipedia)

Helmut Förnbacher
   
Helmut Förnbacher; Copyright Virginia Shue
Das Foto wurden mir freundlicherweise
von der Fotografin
Virginia Shue (Hamburg)
zur Verfügung gestellt.
© Virginia Shue.
… spielte den Godfrey Ablewhite.
 
Geboren am 26. Januar 1936 in Basel.
 
Bevor Förnbacher zu einem renommierten Darsteller, Drehbuchautor, Regisseur und Theaterleiter avancierte, hatte er in Wien eine Schauspielausbildung gemacht.
Bereits mit 18 Jahren stand er in Basel auf der Bühne, fünf Jahre später gab er gab er mit Sartres "Die ehrbare Dirne" sein Debüt als Regisseur an der Basler Komödie. Weitere Verpflichtungen führten Förnbacher unter anderem an das Züricher Schauspielhaus und das Bern Stadttheater sowie viele bedeutende Bühnen in Deutschland. 1974 übernahm er die Direktion des Theater "vis à vis" in Basel sowie ein Jahr später die Leitung des "Studios für Musik und Theater" und des "Opernstudios" der Basler Musik-Akademie; seit 1980 leitet er "Die Helmut Förnbacher Theater Company", die am Basler Badischen Bahnhof1) residiert.

Überaus populär wurde Förnbacher seit Ende der 1950er Jahre durch zahlreiche prägnante Rollen bei Film und Fernsehen: Sein Leinwanddebüt gab er mit einer tragenden Rolle in Victor Vicas' Streifen "SOS-Gletscherpilot"1) (1959), Fritz Umgelter besetzte ihn in dem Krimi "Schüsse aus dem Geigenkasten"1) (1965), ein Jahr später erlebte man ihn eindrucksvoll mit der Hauptrolle in Peter Schamonis preisgekrönter Literaturverfilmung "Schonzeit für Füchse"1) an der Seite von Christian Doermer. Zu Förnbachers weiteren schauspielerischen Arbeiten für das Kino zählen unter anderem Fred Haines' Hermann Hesse-Adaption "Der Steppenwolf"1) (1974), Peter Patzaks Horror-Thriller "Parapsycho – Spektrum der Angst" (1975) und Kurt Gloors Langfilmdebüt "Die Plötzliche Einsamkeit des Konrad Steiner"1) (1976). In jüngerer Zeit trat er als Korpskommandant Sturzenegger in dem Politthriller "Manipulation" des Schweizer Filmemachers Pascal Verdosci nach dem Schweizer Bestseller "Das Verhör des Harry Wind" (1962) von Walter Matthias Diggelmann1) (1927 – 1979) in Erscheinung. Die Geschichte, angesiedelt zur Zeit des Kalten Krieges mit Klaus Maria Brandauer in der Rolle des erfolgsverwöhnten Bundespolizisten Urs Rappold, gelangte anlässlich der 46. Solothurner Filmtage (20.–27. Januar 2011) als Eröffnungsfilm zur Welturaufführung und ging am 3. Februar 2011 in der Schweiz an den Kinostart → www.artfilm.ch sowie die Website zum Film.
1968 hatte Förnbacher seinen ersten eigenen, abendfüllenden Spielfilm "Sommersprossen"1) produziert, zu dem er auch das Drehbuch geschrieben, Regie geführt und eine Hauptrolle übernommen hatte. Ein Jahr setzte er "Köpfchen in das Wasser, Schwänzchen in die Höh" mit Gila von Weitershausen als Partnerin in Szene, 1970 folgte die Krimikomödie "Beiß mich, Liebling". Für das Fernsehen inszenierte er in den 1990er Jahren beliebte Reihen wie beispielsweise "Ein Besonderes Paar" (1993) mit Gila von Weitershausen und Klausjürgen Wussow, "Unser Charly" (ab 1995), wo er als Prof. Dr. Stadler zu sehen war und auch einige "Tatort"-Folgen wie "Tod auf Neuwerk"1) (1996), "Arme Püppi"1) (1998), "Der Duft des Geldes"1) (1999), "Blaues Blut"1) (2000) und "Der schwarze Skorpion"1) (2000) mit den Kommissaren Manfred Krug und Charles Brauer trugen seine Handschrift. Zu seinen jüngeren Regiearbeiten zählen die Fernsehspiele "Du bist mein Kind" (2002) und "Mein Mann, mein Leben und Du"1) (2003) sowie das Melodram "Tausendmal berührt"2) (2004), wo er auch selbst eine Rolle übernahm. Zuletzt inszenierte er die Romanze "Im Himmel schreibt man Liebe anders" (2006) aus der ZDF-Reihe "Herzkino" mit Erol Sander und Eva Habermann in den Hauptrollen und spielte darin die Figur des Dr. Seehauser.  
Als Darsteller übernahm er danach Aufgaben unter anderem in den Fernsehproduktionen "Liebe und Wahn" (2007) sowie in der Episode "Mitten aus dem Leben" (2008) aus der TV-Serie "Tag und Nacht"1). Zuletzt zeigte er sich 2014 in der Schweizer Produktion "Akte Grüninger – Die Geschichte eines Grenzgängers"1) als Regierungsrat Valentin Keel auf dem Bildschirm.
 
Förnbacher ist seit 1975 mit der Schauspielerin Kristina Nel1) verheiratet, die mit ihm gemeinsam "Die Helmut Förnbacher Theater Company" leitet, und lebt mit seiner Familie in Bottmingen bei Basel.

Helmut Förnbacher bzw. die "Helmut Förnbacher Theater Company" im Internet: www.foernbacher.ch
  
Siehe auch Wikipedia

Weitere Filme1) von und mit Helmut Förnbacher
 
Link: 1) Wikipedia, 2) prisma.de

Hans Hermann Schaufuß … spielte den Mr. Bruff, Anwalt der Familie Verinder.

Geboren am 13. Juli 1893 in Leipzig,
gestorben am 30. Januar 1982 in München.

Kurzportrait zu Hans Hermann Schaufuß innerhalb dieser Homepage
 
Siehe auch Wikipedia, www.cyranos.ch; Fotos bei film.virtual-history.com

Weitere Filme*) mit Hans Hermann Schaufuß (auch: Schaufuss)

Ulli Philipp

Ulli Philipp; Copyright Virginia Shue

… spielte das Hausmädchen Rosanna.
    
Geboren am 19. April 1943 in Wien.
  
Kurzportrait zu Ulli Philipp innerhalb dieser Homepage
 
Siehe auch Wikipedia

Kontakt: Agentur Erna Baumbauer

Weitere Filme*) mit Ulli Philipp
 
 
Das Foto wurden mir freundlicherweise von der
Fotografin Virginia Shue (Hamburg) zur Verfügung gestellt.
Das Copyright liegt bei Virginia Shue.

Jutta Kammann … spielte die Zofe von Jane Verinder, Penelope.
 
Geboren am 22. März 1944 in Heidenheim/Brenz (Baden-Württemberg).
 
Jutta Kammann blickt auf eine sehr bewegende Kindheit zurück. Ihre Eltern ließen sich scheiden, als sie gerade vier Jahre alt war. Sie blieb bei ihrer Mutter Rose, ihre ältere Schwester Gisela beim Vater. Ihre Geburtsstadt Heidenheim/Brenz war der Ausgangpunkt für eine Kindheitsodyssee durch ganz Deutschland, bei der allein 13 Schulen auf der Strecke blieben. Juttas Mutter – eine Modeverkäuferin – blieb nie lange an einem Ort und kam oft nur am Wochenende nach Hause. In dieser Zeit lebte Jutta im Heim oder bei Pflegeeltern. "Meine Kindheit war schrecklich", sagt sie selbst, ohne jedoch mit Zorn zurückzublicken.
Mit 18 flüchtete Jutta Kammann von zu Hause und begann, in Köln als Statistin beim Fernsehen und als Model zu arbeiten. Der Wunsch Schauspielerin zu werden, begleitete sie, seit sie im zarten Kindergartenalter in einem Krippenspiel die Maria darstellte. Sie bewarb sich an der berühmten "Westfälischen Schauspielschule Bochum" und wurde unter 360 Bewerbern für einen der 16 begehrten Plätze ausgewählt. 
Nach ihrer Schauspielausbildung folgten Engagements u.a. an renommierten Bühnen wie dem "Schauspielhaus Bochum" und dem "Schillertheater" in Berlin. Sie blieb der Bühne viele Jahre lang treu und baute sich nebenbei ihre Film- und Fernsehkarriere Schritt für Schritt auf. Mit zehn Theaterstücken ging sie im gesamten deutschsprachigen Raum auf große Tournee. Jutta Kammann brillierte unter anderem neben Ruth-Maria Kubitschek und Harald Leipnitz 1987 in dem Stück "Lea" und 1982 neben Sky du Mont und Dirk Galuba in "Lady Windermeres Fächer"1). Mit vielen Theaterkollegen stand sie später ebenfalls vor der Kamera. Ganz besonders in Erinnerung blieb ihr der Bühnenauftritt in "Lasst uns endlich anfangen", in dem sie gemeinsam mit den Kessler-Zwillingen tanzte und steppte.
Bis jetzt spielte Jutta Kammann in mehr als 100 Fernsehfilmen. Etwa 40 Mal war sie in Krimireihen wie "Derrick", "Der Alte" und "Tatort" zu sehen. In den 1970ern begeisterte sie in Romanverfilmungen von Wilkie Collins. Seit ihrer Rolle bei "In aller Freundschaft"1) ist sie auch in Magazinen und bei TV-Galas ein gern gesehener Gast.
Anmerkung: Hier spielte Jutta Kammann zwischen 1998 und 2014 die Ingrid Rischke, Oberschwester der Chirurgischen Station und Ehefrau von Prof. Dr. Gernot Simoni (Dieter Bellmann).

Jutta Kammann ist Schirmherrin des Vereins "Menschen für Kinder" und arbeitet eng mit der Kinderkrebsstation der Leipziger Universitätsklinik sowie der "José-Carreras-Stiftung" zusammen. Zudem ist sie Gründungsmitglied des "Lions-Kinderkrebsforschungszentrums" in Leipzig.
Fast 30 Jahre lang lebte sie mit ihrer großen Liebe, dem Regisseur Wilhelm Semmelroth1) (1914 – 1992), zusammen. Kennen gelernt hatten sie sich bei Dreharbeiten und er suchte seitdem ihre Rollen aus. Für ihn brachte sie große Opfer. Sie verzichtete auf Heirat und Kinder, da er sich nie von seiner Frau scheiden lassen wollte und bereits zweifacher Vater war. Dennoch pflegte sie ihn bis zu seinem Tod 1992.
 
Quelle: Fanpage zu Jutta Kammann
 
Seit 2014 lebt die Schauspielerin in der Seniorenresidenz "Augustinum" in München-Neufriedenheim.

Siehe auch Wikipedia

Weitere Filme*) mit Jutta Kammann
 
Link: 1) Wikipedia

Hans Schweikart … spielte den Hausarzt der Familie Verinder, Dr. Candy.
 
Geboren  am 1. Oktober 1895 in Berlin,
gestorben am 1. Dezember 1975 in München.
 
Der Regisseur, Autor und Schauspieler Hans Schweikart wurde als Sohn gehörloser Eltern in Berlin geboren. Schweikart selbst sah darin später kein Handicap, sondern einen Grund für sein hochentwickeltes Sprachgehör, das bei den Schauspielern die feinsten Schwingungen wahrnahm und schnell "falsche Töne" aufdeckte.
Sein Vater war Mechaniker – die Familie entstammte ostpreußischen Gelehrten- und Offiziersmilieu. In der mütterlichen Linie (Stephani) finden sich Pfarrer, ein Bürgermeister und Apotheker. Da die Eltern arm waren, erhielt Hans Schweikart nach Abgang vom Schiller-Realgymnasium mit Hilfe von Stipendien eine erste Ausbildung an der Marie-Seebach-Schule des Königlichen Schauspielhauses zu Berlin.
Er debütierte 1915 in Nikolai Gogols "Der Revisor" am "Wiesbadener Hoftheater". Über Görlitz, Magdeburg und Köln kam er 1918 nach Berlin und schloss sich für fünf Jahre dem gefeierten Ensemble an Max Reinhardts "Deutschem Theater" an. Hier traf er auf seine erste Frau, die Schauspielerin Käthe Nevill, die später nach Palästina auswanderte. 1923 holte Otto Falckenberg Schweikart nach München, wo er sechs Jahre an den "Kammerspielen" wirkte und auch erstmals Regie führte. 1934 bis 1938 war er Oberspielleiter im "Münchner Residenztheater" und erwarb sich mit einem Shakespeare-Zyklus Ansehen.
Anschließend ging er als künstlerischer Leiter zur "Bavaria-Filmgesellschaft" in München/Geiselgasteig. Als ihr "Hausregisseur" schuf er eine Reihe von Filmen wie z. B. "Befreite Hände"1) oder "Das Mädchen von Fanö"1).
1942 verließ er die Bavaria, um dem zunehmenden Druck brauner Filmpolitik zu entgehen. Der Erinnerung an seine Zusammenarbeit mit dem UFA-Star Joachim Gottschalk2), der gemeinsam mit seiner jüdischen Frau Meta Wolff von den Nazis in den Tod getrieben wurde, entsprang nach dem Ende der Diktatur die Novelle "Es wird schon nicht so schlimm" – Grundlage für den erfolgreichen DEFA-Film "Ehe im Schatten"3).

1947 wurde Schweikart als Nachfolger für Erich Engel zum Intendanten der "Münchner Kammerspiele" berufen, die unter seiner Führung zu einer der bedeutendsten Sprechbühnen Deutschlands wurden. Zu dem Ensemble gehörten neben Therese Giehse, Erich Ponto oder Friedrich Domin auch seine zweite Frau Maria Nicklisch2) (1904 – 1995). (Ur-)Aufführungen von Dürrenmatt, Miller, Giraudoux, Albee u.v.a. entstanden. Schweikart war stets auch pädagogisch tätig und leitete während seiner Kammerspielzeit die Otto Falckenberg-Schule in München.
Nach 1963 widmete er sich unermüdlich als "Freiberufler" an den verschiedensten Bühnen der BRD und des Auslands der deutschen und fremdsprachigen Gegenwartsdramatik. Schweikart hat im Laufe seines Lebens auch eine Reihe von Bühnenstücken, Romanen und Abhandlungen verfasst. Im noch jungen Massenmedium Fernsehen führte Hans Schweikart mehrfach Regie und trat in verschiedenen Rollen auf. So war er gelegentlicher Gaststar in der ZDF-Krimiserie "Der Kommissar".
 
1955 wurde er mit dem "Großen Bundesverdienstkreuz", 1961 mit dem "Bayerischen Verdienstorden" ausgezeichnet. In dritter Ehe war er mit Carlotta Schweikart, geb. Vetrone, verheiratet. Aus dieser Ehe gingen zwei Söhne hervor: Martin (geb. 1951) und Andreas (geb. 1952).
Hans Schweikart starb am 1. Dezember 1975 im Alter von 80 Jahren in München – am selben Tag, an dem er mit der Inszenierung von Harold Pinters "Niemandsland" beginnen wollte.
 
 
Kurzportrait mit freundlicher Genehmigung des Publizisten Andreas Nicolaus Vetrone, der die Webseite www.hans-schweikart.de mit vielen weiteren Informationen zu seinem verstorbenen Vater betreibt.

Siehe auch Wikipedia
 
Weitere Filme*) mit Hans Schweikart
 
Links: 1) filmportal.de, 2) Kurzportrait innerhalb dieser HP, 3) Wikipedia

Werner Kreindl

Werner Kreindl; Copyright Virginia Shue

… spielte den anfangs recht unsympathischen Dr. Ezra Jennings, Assistent des Hausarztes Dr. Candy.
 
Geboren am 20. Oktober 1927 in Wels (Oberösterreich),
gestorben am 6. Juni 1992 in Wagrain (Österreich).
 
Kurzportrait zu Werner Kreindl innerhalb dieser Homepage
 

Siehe auch Wikipedia

Weitere Filme*) mit Werner Kreindl
 
Das Foto wurden mir freundlicherweise von der Fotografin Virginia Shue (Hamburg) zur Verfügung gestellt.
Das Copyright liegt bei Virginia Shue.

Herbert Steinmetz … spielte den Inspektor Seegrave.
 
Geboren am 19. Oktober 1908 in Elstertrebnitz (Sachsen),
gestorben am 30. November 1986 in Bremen.
 
Kurzportrait zu Herbert Steinmetz innerhalb dieser Homepage

Siehe auch Wikipedia

Weitere Filme*) Herbert Steinmetz

Iska Geri … spielte die bigotte Drusilla Clarck, Cousine von Jane Verinder.
 
Geboren am am 28. April 1914 (nach anderen Quellen 1920) als Hildegard Priedöhl in Stettin,
gestorben am 10. April 2002 in Berlin.
 
Kurzportrait zu Iska Geri innerhalb dieser Homepage

Siehe auch grammophon-platten.de

Weitere Filme*) mit Iska Geri

Harry Kalenberg … spielte den Ablewhite sen.
 
Geboren am 3. März 1921 in Köln,
gestorben am 12. August 1993.
 
Der Sohn des Kammersängers Josef Kalenberg (1886 – 1962) nahm zunächst Schauspielunterricht bei Wilhelm Klitsch1) (1882 – 1941) in Wien und besuchte anschließend das dortige "Max-Reinhardt-Seminar". 1943 erhielt ein erstes Gastengagement am renommierten Wiener "Burgtheater". Es folgten Engagements in Wien (u.a. "Theater in der Josefstadt"), Linz, Salzburg, Bielefeld, Graz, Baden-Baden und Göttingen. Ab 1965 war Kalenberg freischaffend tätig, gab Gastauftritte an zahlreichen deutschsprachigen Bühnen.
Ab 1960 fand Kalenberg auch verstärkt Aufgaben in Film und Fernsehen. Er spielte in Fernsehfilmen wie als Generaloberst Friedrich Fromm2) in dem Zweiteiler "Operation Walküre"2) (1971) über das Attentat vom 20. Juli 1944 oder neben Rolf Boysen in dem aufwendigen Mehrteiler "Wallenstein"1) (1978) nach der Biografie von Golo Mann. Man erlebte ihn in Bühnenadaptionen wie Max Frischs "Biedermann und die Brandstifter" (1967), in Fernsehserien und Mehrteilern wie "Kriminalmuseum", "Die Powenzbande"1) (1973, neben Gustav Knuth), "Derrick", "Der Kommissar" und in insgesamt sechs Krimis der "Tatort"-Reihe, aber auch in seichten Produktionen wie "Mache alles mit" (1971) und "Liebesspiele junger Mädchen" (1972). Daneben übernahm er auch in internationalen Produktionen kleinere Parts, so neben David Niven in dem britischen Kriegsdrama "Bevor der Winter kommt"3) (1969, Before Winter Comes) und in Ingmar Bergmans "Das Schlangenei"1) (1977), wo er als Gerichtsmediziner in Erscheinung trat.

Darüber hinaus war Harry Kalenberg umfangreich in der Synchronisation tätig und lieh  u. a. dem Verteidigungsminister (Geoffrey Keen) in dem James Bond-Film "Moonraker"2), Forrest Tucker in der TV-Serie "Dusty, Dusty!" und dem Wirt Butterblume in der 1978 entstandenen Zeichentrickadaption von J. R. R. Tolkiens "Der Herr der Ringe"2) seine sonore Stimme. In der Fantasy-Serie "Bezaubernde Jeannie"1) synchronisierte er den jeweiligen Vorgesetzten von Larry Hagman – insgesamt sechs verschiedene Generäle mit jeweils unterschiedlichen Darstellern. Einem jüngere Publikum dürfte seine Stimme vor allem als Maikäfer Kurt in der Zeichentrickserie "Biene Maja"2) vertraut sein. Außerdem wirkte Kalenberg bei verschiedenen Hörspielproduktionen mit, so als "Steinbeißer" in der Adaption von Michael Endes Roman "Die unendlicher Geschichte"2).
 
Quelle: Wikipedia

Weitere Filme*) mit Harry Kalenberg
 
Link 1) Kurzportrait bzw. Beschreibung innerhalb dieser HP, 2) Wikipedia, 3) Filmlexikon
Alf Marholm

Alf Marholm; Copyright Virginia Shue

… spielte den Murthwaite.
 
Geboren am 31. Mai 1918 als Alf Marholm-Stoffels in Oberhausen,
gestorben am 24. Februar 2006 in Königswinter-Ittenbach.
  
Kurzportrait zu Alf Marholm innerhalb dieser Homepage
 
Siehe auch Wikipedia

Weitere Filme*) mit Alf Marholm
 
 

Das Foto wurden mir freundlicherweise von der
Fotografin Virginia Shue (Hamburg) zur Verfügung gestellt.
© Virginia Shue.

Martina Mayne … spielte die Lucy Yolland, Freundin des Hausmädchens Rosanna.
 
Geboren 1925 als Martina Schulhof in Berlin,
gestorben 2013.
 
Noch vor Beginn des 2. Weltkrieges verließ Martina mit ihren Eltern Deutschland und kam nach London, wo ihr Onkel Georg Hoellering für das "Academy Cinema" in der Oxford Street arbeitete.
Nach dem Krieg bzw. dem Besuch der "Royal Academy of Dramatic Art" (RADA) in London begann sie unter dem Künstlernamen Martina Mayne eine Karriere beim Rundfunk, war sporadisch auch in einigen TV-Produktionen zu sehen.
1952 traf sie David Thomson1) (1914 – 1988), der zwischen 1943 und 1969 für die BBC als Autor und Produzent von Radio-Dokumentationen arbeitete; später verlegte er sich ausschließlich auf das Schreiben von Büchern.
1964 heiratete das Paar, nachdem die erst kurze Ehe von Martina Schulhof geschieden worden war; aus der Verbindung gingen drei Söhne hervor.
 
Siehe auch den Nachruf (in englisch) bei www.theguardian.com

Weitere Filme*) mit Martina Mayne
 
Link: 1) Wikipedia (englisch)
Werner Sindermann … spielte den Samuel.
 
Geboren am 11. Februar 1928 in Wien (Österreich),
gestorben 1980 in Neuss (NRW, Deutschland).
 
Sindermann war Ensemblemitglied des "Rheinischen Landestheaters"1) in Neuss.

Weitere Filme*) mit Werner Sindermann
 
Link: 1) Wikipedia
Jochen Stern
 
Jochen Stern 2015 anlässlich der Verleihung des "Grimme-Preises"; Urheber: Wikimedia-User: Krd; Lizenz: CC BY-SA 3.0; Quelle: Wikimedia Commons
Jochen Stern 2015 anlässlich der
Verleihung des "Grimme-Preises"
für "Altersglühen"1)  
Urheber: Wikimedia-User: Krd
Lizenz: CC BY-SA 3.0
Quelle: Wikimedia Commons
… spielte den Perkins.

Geboren am 13. September 1928 in Frankfurt (Oder).
 
Stern besuchte die Volksschule und das Gymnasium in Frankfurt an der Oder. Von 1944 bis 1945 diente er im Zweiten Weltkrieg als Luftwaffenhelfer und Flaksoldat, am 1. Juli 1946 trat er der Liberaldemokratischen Partei Deutschlands bei. Im darauf folgenden Jahr wurde er vom sowjetischen Geheimdienst verhaftet und zu 25 Jahren Zwangsarbeit in der Justizvollzugsanstalt Bautzen verurteilt. Nach seiner Haftentlassung bzw. Abschiebung in den Westen holte er zunächst das Abitur nach, studierte dann Rechtswissenschaft in Göttingen. Seit 1957 wohnt er in Bonn und seit einigen Jahren auch wieder in Frankfurt an der Oder. 2007 zeichnete ihn Guido Westerwelle1) mit der "Theodor-Heuss-Medaille" in Gold aus, am 16. November 2009 konnte Stern das "Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland" entgegennehmen.
Er wirkte in zahlreichen Film-, Fernseh- und Theaterproduktionen mit und schrieb mehrere Bücher. 2008/2009 war er mit dem Programm "Die Sternstunde des Josef Bieder" auf Theatertournee.
  
Quelle: Wikipedia
 
Weitere Infos:
Jochen Stern spielte im Fernsehen beispielsweise den Koslowski in der Kultserie "Ein Herz und eine Seele"2) sowie in dem von Jo Baier inszenierten Mehrteiler "Der Laden"1) (1998) nach der Romantrilogie von Erwin Strittmatter. Die poetische Film-Trilogie und ihre Darsteller erhielten mehrere Preise, so unter anderem den "Deutschen Fernsehpreis"1) und den "Adolf-Grimme-Preis"1).
Bei den Luisenburg-Festspielen in Wunsiedel (Fichtelgebirge) war Stern vor allem zwischen 1979 und 1984 in vielen Stücken zu bewundern, so etwa in dem Lustspiel "Der Fröhliche Weinberg"1) von Carl Zuckmayer, in "Der Widerspenstigen Zähmung"1) von Shakespeare oder in Zuckmayers Bühnenversion um den berühmten Räuber "Schinderhannes"1). In nachhaltiger Erinnerung ist er auch als Zauberer Petrosilius Zwackelmann im "Der Räuber Hotzenplotz"1) geblieben, aber auch als Rabbi in dem Musical "Anatevka"1) (2004) neben Günter Mack in der Hauptrolle des Milchmanns Tevje. 
Stern gilt als vielseitiger Darsteller, spielte in Klassikern und Boulevardkomödien, war auf der Bühne ebenso zu Hause wie am Set für Kino- oder Fernsehproduktionen. In den letzten Jahren erlebte man den inzwischen über 85-Jährigen mit einer kleinen Rolle in der Komödie "Alter geht vor Schönheit"1) (2008) neben dem Protagonisten Fritz Wepper oder in der Episode "In den besten Familien" (2009) aus der Krimi-Serie "SOKO Köln". Im Kino sah man ihn mit einem kleinen Part in dem Streifen "Arschkalt"1) (2011), in der "Tatort"-Folge "Tödliche Häppchen"1) (2012) spielte er ebenfalls mit. Nach Episodenrollen in den populären Krimiserien "Mord mit Aussicht"1) (2012, "Saftladen"), "Ein Fall für zwei"1) (2013, "Unterm Lindenbaum") und "Danni Lowinski"1) (2014, "Sie ist wieder da") bereicherte Stern als lebensfroher Ex-Museumswärter Hartmut Göttsche das Ensemble in Jan Georg Schüttes vorwiegend improvisiertem Film "Altersglühen – Speed Dating für Senioren"1) (EA: 12.11.2014). Der mit Mario Adorf, Senta Berger, Brigitte Janner, Hildegard Schmahl, Christine Schorn, Angela Winkler, Jörg Gudzuhn, Michael Gwisdek und Matthias Habich Star-besetzte Film wurde unter anderem mit dem "Grimme-Preis" ausgezeichnet. Zuletzt gehörte der Mime zur Besetzung der ZDF-Tragikomödie "Das Kloster bleibt im Dorf"3) (EA: 24.09.2015).
  
Als Schriftsteller veröffentlichte der inzwischen verwitwete Jochen Stern 2006 seine zweite Autobiografie "Mimen – Kränze: Heitere und nachdenkliche Geschichten von Bühne und Fernsehen". Mit seinen Geschichten aus der Welt des Theaters, Fernsehens und Kinofilms bringt es die Freuden und Leiden des Mimen zur Sprache. Dabei überwiegt natürlich die heitere Note, aber auch ernste und kritische Töne fehlen nicht.
Bereits 1976 hatte er "Und der Westen schweigt: Erlebnisse–Berichte–Dokumente über Mitteldeutschland 1945–1975" publiziert, seine erste Autobiografie "Von Mimen und anderen Menschen: Aus dem Leben eines Komödianten" erschien 1993. Weitere Arbeiten als Autor waren der Roman "Wendezeit oder: Die Sehnsucht nach Revanche: Tagebuchnotizen des Ewald P." (2004) sowie die Novelle "WegEnd" (2004).
 
Kontakt: Agentur Karin Schieck
 
Weitere Filme*) mit Jochen Stern
 
Link: 1)  Wikipedia, 2) Beschreibung innerhalb dieser HP, 3) tittelbach.tv

Hansjakob Gröblinghoff … spielte den Taylor.

Geboren am 5. April 1902 in Bochum,
Todesdatum unbekannt
 
Nach dem Besuch der Oberrealschule absolvierte Gröblinghoff eine Schauspielausbildung bei Prof. Saladin Schmitt1), erhielt anschließend 1924 ein Engagement am "Vereinigten Stadttheater Bochum-Duisburg". Zehn Jahre lang stand er dort auf der Bühne, wechselte dann 1934 für zwei Spielzeiten an das Stadttheater nach Stettin. Ab 1936 spielte er bis 1944 an verschiedenen Berliner Bühnen (u.a. am "Lessing-Theater" und am "Theater am Schiffbauerdamm"), wurde dann noch gegen Kriegsende zum Wehrdienst eingezogen und geriet in Kriegsgefangenschaft. Nach seiner Entlassung konnte er als Schauspieler wieder Fuß fassen, gehörte zwischen 1946 und 1951 zum Ensemble des "Stadttheaters Koblenz". Danach war Gröblinghoff bis 1953 Mitarbeiter beim "Bayerischen Rundfunk". Weitere Stationen seines Theaterschaffens wurden Memmingen (1964/55), Wuppertal (1955 – 1957) sowie seit 1960 das "Düsseldorfer Schauspielhaus".
 
Vor der Kamera stand Gröblinghoff nur wenige Male, meist spielte er vor dem Krieg unbedeutende Rollen in Produktionen wie dem Grethe Weiser-Streifen "Mädchen für alles"2) (1937), dem Revue-Film "Es leuchten die Sterne"1) (1938), den Krimis "Verwehte Spuren"1) (1938) und "Mordsache Holm"1) (1938) oder der Komödie "Casanova heiratet"1) (1940). Im deutschen Nachkriegskino war er lediglich in dem Melodram "Die Mühle im Schwarzwäldertal"3) (1953) und in Wolfgang Staudtes Episodenfilm "Das Lamm"1) (1964) auf der Leinwand präsent, tauchte jedoch in verschiedenen Fernsefilmen auf. Der TV-Mehrteiler "Der Monddiamant" war Gröblinghoffs letzte Arbeit vor der Kamera.
 
Siehe auch Wikipedia

Weitere Filme*) mit Hansjakob Gröblinghoff
 
Link: 1) Wikipedia, 2) filmportal.de, 3) Filmlexikon

John Herrington … spielte einen Hausmeister.
 
Weitere Filme*) mit John Herrington

*) Link: Internet Movie Database

  

Der Autor Wilkie Collins
Portrait des britischen Autors Wilkie Collins. Urheber "Elliott and Fry" (55 Baker Street), vermutlich aufgenommen 1871. Quelle: U.S. Library of Congress, mit dem Hinweis: "No known restrictions on publication." siehe www.loc.gov; Quelle: Wikipedia bzw. Wikimedia Commons; Diese Bild- oder Mediendatei ist gemeinfrei, weil ihre urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist. Dies gilt für die Europäische Union, Australien und alle weiteren Staaten mit einer gesetzlichen Schutzfrist von 70 Jahren nach dem Tod des Urhebers.

William Wilkie Collins wurde am 8. Januar 1824 in London geboren und starb am 23. September 1889 in London.
Er war ein britischer Schriftsteller und Verfasser der ersten "Mystery Thriller".

Sein Vater, William Collins, war ein Landschaftsmaler, der jedoch die Zukunft seines Sohnes zunächst nicht in der Kunst, sondern im Teehandel sah. Nachdem dieser wenig Neigung zum Geschäftlichen zeigte, studierte Wilkie Collins Rechtswissenschaften am "Lincoln's Inn", wo er 1851 die Zulassung als Anwalt erhielt. Wilkies jüngerer Bruder war der präraffaelitische Maler Charles Allston Collins1) (1828 – 1873).
Seine eigentliche Berufung fand Wilkie Collins als Schriftsteller: Bereits 1843 war "The Last Stagecoachman" im "Illuminated Magazine" erschienen. Seine erste Buchveröffentlichung war eine Biografie seines Vaters (Memoirs of the Life of William Collins, Esq., R.A.), die ein Jahr nach dessen Tod im Jahr 1847 erschien. Von da an veröffentlichte er in schneller Folge Romane (von denen er 25 verfasste) und Erzählungen (von denen über 50 erschienen): 1850 erschien "Antonina oder Der Fall Roms" (aus dem seinerzeit besonders beliebten Genre des historischen Romans), 1852 erschien "Basil", und dann fast in jährlichem Rhythmus weitere Werke.
 
Portrait des britischen Autors Wilkie Collins.
Urheber "Elliott and Fry" (55 Baker Street), vermutlich aufgenommen 1871.
Quelle: U.S. Library of Congress, mit dem Hinweis: "No known restrictions on publication."  → www.loc.gov
Quelle: Wikipedia bzw. Wikimedia Commons; weitere Angaben zur Lizenz siehe hier


Er sollte zu einem der populärsten (und bestbezahlten) Autoren seiner Zeit werden. Seine bekanntesten Werke sind "Die Frau in Weiß" (1860, The Woman in White) und "Der Mondstein" (1868, The Moonstone). Beide Romane würde man heute als "Mystery Thriller" oder im Fall von "The Moonstone" als "Detective Novel" bezeichnen, und man kann Wilkie Collins mit einigem Recht als einen der Begründer dieser Genres sehen. Das Spätwerk "The Haunted Hotel" (1878) stellt einen sich von der Masse durch seinen psychologischen Gehalt und die möglicherweise erste Darstellung von Hirntod in der englischsprachigen Literatur abhebenden Beitrag zur viktorianischen "Novel of Sensation" dar.

Wilkie Collins gilt heute als einer der großen viktorianischen Schriftsteller. Er war ein enger Freund Charles Dickens1) (1812 – 1870), in dessen Schatten er nach seinem Tod lange stand. Erst im späteren 20. Jahrhundert wurde Collins wieder entdeckt und wird heute im englischen Sprachraum wieder verlegt. Wilkie Collins starb am 23. September 1889 im Alter von 65 Jahren in London und wurde dort auf dem Kensal Green Cemetery beerdigt.
 
Quelle: Wikipedia

Siehe auch: www.wilkiecollins.de
 
Link: 1) Wikipedia
Lizenz Foto Wilkie Collins: Diese Bild- oder Mediendatei ist gemeinfrei, weil ihre urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist. Dies gilt für die Europäische Union, Australien und alle weiteren Staaten mit einer gesetzlichen Schutzfrist von 70 Jahren nach dem Tod des Urhebers.
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