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Besondere
Geburtstage
im Juni
bzw. erinnerungs-
würdige
Daten zu
legendären
Künstlern
(Fremde Links:
Wikipedia)

Zu erinnern ist am … an den … von …

Besondere Geburtstage der vergangenen Monate des Jahres 2023 siehe hier
Verstorbene Künstler/-innen der Jahre 2023 bis 2011 (Auszug; Link öffnet neues Fenster)

        
06.2023 Updates / Ergänzungen bei den Stummfilm-Stars
03.06.2023 Am 1. Juni 2023 starb die Schauspielerin Margit Carstensen im Alter von 83 Jahren in einem Krankenhaus in Heide1) (Schleswig-Holstein). Wegen gesundheitlicher Probleme bzw. eines Lungenleidens konnte die einstige Fassbinder-Ikone und gefeierte Charakterdarstellerin zuletzt keine Rollenangebote mehr annehmen und lebte zurückgezogen in einem kleinen Dorf in der Nähe von Heide. Berühmt wurde die Künstlerin durch ihre Zusammenarbeit mit dem charismatischen Rainer Werner Fassbinder1), den sie 1969 am "Theater Bremen"1) kennenlernte und der sie in seinen Inszenierungen sowie in zahlreichen Film- und Fernsehproduktionen besetzte. Margit Carstensen zählte zu den großen Fassbinder-Stars und wurde rasch einem breiten Publikum bekannt. Vor allem mit den Titelfiguren in dem Kinofilm "Die bitteren Tränen der Petra von Kant"1) (1972) und in den TV-Produktion "Martha"1) (1974) sowie "Nora Helmer"1) (1974) nach dem gleichnamigen Theaterstück1) von Henrik Ibsen1) erlangte sie große Aufmerksamkeit. Nach dem Tod Fassbinders († 10.06.1982) konnte man ihre schauspielerische Vielseitigkeit seit den 1980er Jahren an bedeutenden Bühnen wie dem "Bayerischen Staatsschauspiel"1), dem "Schauspielhaus Bochum"1), dem Wiener "Burgtheater"1) oder der Berliner "Volksbühne"1) bewundern, zudem begann eine jahrelange, künstlerische Zusammenarbeit mit Christoph Schlingensief1) (1960 – 2010), der sie unter anderem als Frau Goebbels1) in seinem Spielfilm "100 Jahre Adolf Hitler"2) (1989) mit dem Untertitel "Die letzte Stunde im Führerbunker" besetzte. Darüber hinaus übernahm Margit Carstensen immer mal wieder prägnante Nebenrollen in etlichen weiteren Kinoproduktionen, beispielsweise als verkniffene Schuldirektorin in Leander Haußmanns1) DDR-Satire " Sonnenallee"1) (1999), als die verhärmte, ostdeutsche Lehrersfrau Regine Görler in Romuald Karmakars1) Ensemble-Film "Manila"1) (2000) oder als Frau Strietzel in dem von Detlev Buck1) nach dem Buch von Cornelia Funke1) in Szene gesetzten Kinderfilm "Hände weg von Mississippi"1) (2007). Für ihre Gestaltung der alkoholkranken und verwahrlosten Mutter des leukämiekranken Modedesigners Jesko (Jochen Vogel1)) in dem Drama "Scherbentanz"1) (2002) von Chris Kraus1) wurde Margit Carstensen als "Beste Nebendarstellerin" mit dem "Bayerischen Filmpreis"1) ausgezeichnet. Eine letzte Aufgabe vor der Kamera übernahm sie in der vielbeachteten "Tatort"-Folge "Wofür es sich zu leben lohnt"1) (EA: 04.12.2016) und bildete gemeinsam mit ihren Fassbinder-Kolleginnen Hanna Schygulla und Irm Hermann ein perfektes "Trio Infernale".
Margit Carstense wurde während ihrer langen, beeindruckenden Theater- und Filmkarriere mehrfach mit Preisen geehrt, unter anderem mit dem "Filmband in Gold" für ihre darstellerische Leistung in "Die bitteren Tränen der Petra von Kant" (1973). Zuletzt würdigte man ihr Lebenswerk 2019 mit dem "Götz-George-Preis"1), der von der nach dem Schauspieler Götz George benannten Stiftung vornehmlich an ältere Schauspieler/-innen vergeben wird, die sich um den Beruf der Schauspielkunst verdient gemacht haben. → Siehe auch die Nachrufe unter anderem bei tagesschau.de, www.ndr.de, www.zdf.de, www.faz.net, filmportal.de
 
Fremde Links: 1) Wikipedia, 2) filmportal.de 
31.05.2023
Peter Simonischek 2017 anlässlich der Verleihung des "Φsterreichischen Filmpreises 2017"; Urheber: Manfred Werner (Tsui); Lizenz: CC BY-SA 4.0 Am 29. Mai 2023 starb im Alter von 76 Jahren nach kurzer, schwerer Krankheit in Wien der österreichische Schauspieler Peter Simonischek1). Die schauspielerische Karriere des am 6. August 1946 in Graz1) geborenen Künstlers begann an verschiedenen Schweizer Bühnen, gefolgt von Engagements am "Staatstheater Darmstadt"1) (1974–1976) und dem "Schauspielhaus Düsseldorf"1) (1976–1978). 1979 wurde Simonischek in das Ensemble der "Berliner Schaubühne"1) berufen, wo er bis 2002 in zahlreichen Inszenierungen mitwirkte.
 
Peter Simonischek 2017 anlässlich der Verleihung
des "Österreichischen Filmpreises 2017"
Urheber: Manfred Werner (Tsui); Lizenz: CC BY-SA 4.0
Quelle: Wikimedia Commons
Ab 1999 gehörte er zum Ensemble Wiener "Burgtheaters"1), dessen Eherenmitglied er seit 2019 war und auch hier zu den Stars der berühmten Bühne zählte. Der vielfach ausgezeichnete Charakterdarsteller wurde für seine Gestaltung sowohl klassischer Figuren als auch in Stücken der Moderne gerühmt. Triumphe feierte er zudem bei den "Salzburger Festspielen"1), wo er zwischen 2002 und 2009 acht Jahre lang in rund 100 Vorstellungen als Protagonist in dem Traditionsstück "Jedermann"1) von Hugo von Hofmannsthal1) zu begeistern wusste und damit der "Jedermann"-Rekordhalter in Salzburg war; bereits von 1991 bis 1994 hatte er dort im "Jedermann" den Tod interpretiert. Sein Salzburg-Debüt gab Simonischek schon 1982 bzw. 1983 als Torquato Tasso1) in dem gleichnamigen Goethe-Klassiker1), unter anderem konnte man ihn 2012 als den brandenburgischen Kurfürsten Friedrich Wilhelm1) in dem Kleist-Drama "Prinz Friedrich von Homburg"1) an der Seite von August Diehl1) in der Rolle des Prinzen von Homburg1) bewundern, 2016 als Prospero in dem Shakespeare-Schauspiel "Der Sturm"1), zuletzt erfreute er 2018 das Salzburger Publikum mit einer Lesung aus Werken von Heinrich von Kleist1).
Parallel zu seiner Arbeit am Theater stand Simonischek ab den 1980er Jahren für Film- und Fernsehproduktionen vor der Kamera und wurde so einem größeren Publikum bekannt. Der endgültige Durchbruch zum vielbeschäftigten Filmdarsteller gelang dem wandlungsfähigen Mimen 1986 mit der Titelrolle des fiktiven Revolutionärs Andreas Lenz in dem TV-Vierteiler "Lenz oder die Freiheit"1) nach dem Roman von Stefan Heym1). Es folgten zahlreiche prägnante Rollen sowohl in Einzelproduktionen oder Serien als auch in Kinofilmen, zu einem seiner großen Erfolge zählte jüngst der pensionierte, stets zu skurrilen Scherzen neigende Musiklehrer Winfried Conradi ("Toni Erdmann"), Vater von Ines (Sandra Hüller1)), in dem von Maren Ade1) für das Kino inszenierten, "Oscar"-nominierte, komödiantischen Familiendrama "Toni Erdmann"1) (2016). Für diese meisterliche Darstellung wurde Simonischek noch im selben Jahr mit dem "Europäischen Filmpreis"1) als "Bester Darsteller"1) sowie 2017 mit dem "Ernst-Lubitsch-Preis"1), dem "Österreichischen Filmpreis1) und dem "Deutschen Filmpreis"1) in der Kategorie "Beste männliche Hauptrolle"1) ausgezeichnet. Einen seiner letzten Auftritte hatte der Österreicher als Professor von Waldstätten in dem von Lars Kraume1) nach dem Roman "Morenga"1) von Uwe Timm1) in Szene gesetzten Spielfilm "Der vermessene Mensch"1) (Kinostart: 23.03.2023). Til Schweigers1) neustes Filmprojekt "Das Beste kommt noch!", eine Adaption der französischen Tragikomödie "La meilleur reste ΰ venir"2) (2019) von Alexandre de La Patelliθre3) und Matthieu Delaporte3), ist für den 7. Dezember 2023 angekündigt; hier hatte er die Nebenrolle des Bernhard übernommen. Darüber hinaus war der Schauspieler ein gefragter Sprecher für Hörspiele und Hörbücher. Peter Simonischek hinterließ seine zweite Ehefrau, die Kärntner Schauspielerin Brigitte Karner1) und die zwei gemeinsamen Söhne sowie Sohn Max Simonischek1) aus der geschiedenen Ehe mit seiner Kollegin Charlotte Schwab1), der ebenfalls den Schauspielerberuf ergriff → siehe auch den Artikel zu Peter Simonischek bei filmportal.de sowie die Nachrufe unter anderem bei tagesschau.de, www.ndr.de, www.br.de, www.faz.net, filmdienst.de
 
Fremde Links: 1) Wikipedia, 2) filmdienst.de, 3) felix-bloch-erben.de
05.2023 Updates / Ergänzungen bei den Stummfilm-Stars
19.05.2023 Am 18. Mai 2023 starb der Filmschauspieler Helmut Berger, er sei "um 4.00 Uhr morgens friedlich, aber dennoch unerwartet, in seiner Heimatstadt Salzburg1), kurz vor seinem 79. Geburtstag entschlafen.", hieß es in einer Mitteilung seiner Agentur. Der am 29. Mai 1944 in Bad Ischl1) geborene Österreicher erlangte vor allem durch seine Zusammenarbeit mit dem italienischen Regisseur Luchino Visconti1) (1906 – 1976) Weltruhm, mit dem er auch in einer Beziehung lebte, und zählte in den späten 1960er und den 1970er Jahren zu den populärsten Stars des europäischen Kinos. In nachhaltiger Erinnerung wird Berger, welcher einst als "der schönste Mann der Welt" galt, mit seiner Verkörperung des legendären Bayernkönigs Ludwig II.1) in Viscontis preisgekröntem, hochkarätig besetztem Biopic "Ludwig II."1) (1973) bleiben. Der Tod Viscontis stürzte Berger in eine tiefe Krise, "in der Folge bekam Berger kaum noch neue große Rollen, er zehrte zunehmend von seiner Vergangenheit und machte eher mit Auftritten in Talkshows von sich reden. Große Aufmerksamkeit wurde ihm noch einmal zuteil, als er 2013 ins RTL-Dschungelcamp1) zog." notiert tagesschau.de in einem Nachruf. → Weitere Nachrufe unter anderem bei www.faz.net, www.welt.de oder www.ndr.de, wo man lesen kann: "(…) Doch zunehmend bestimmen sein exaltiertes Verhalten, Alkoholsucht und peinliche Auftritte in der Öffentlichkeit sein Leben. Der einst extravagante Androgyne des internationalen Jetsets, der, stets Champagner trinkend, larmoyant mit seiner Bisexualität kokettierte, wurde zum plappernden, schlüpfrigen Trash-Promi und Dschungelcamp-Teilnehmer, ließ sich als Enfant terrible in der "Harald-Schmidt-Show"1) vorführen."
 
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04.2023 Updates / Ergänzungen bei den Stummfilm-Stars
  • 30.04.2023: Dina Gralla † (neu; Filmografie (Ergänzung), Foto)
  • 28.04.2023: Paul Graetz † (neu: Filmografie (Ergänzung), Fotos)
  • 26.04.2023: John Gottowt † (neu: Filmografie (Ergänzung), Fotos)
  • 24.04.2023: Lillian Gish † (neu: Filmografie (Ergänzung), Fotos)
  • 22.04.2023: John Gilbert † (neu: Filmografie (Ergänzung))
  • 21.04.2023: Vivian Gibson † (neu: Filmografie (Ergänzung))
  • 20.04.2023: Alfred Gerasch † (neu: Filmografie (Ergänzung), Fotos)
  • 19.04.2023: Wladimir Gaidarow † (neu: Filmografie (Ergänzung), Fotos)
  • 17.04.2023: Jaro Fürth † (neu: Filmografie (Ergänzung), Fotos)
  • 16.04.2023: Alphons Fryland † (neu: Filmografie (Ergänzung), Foto)
  • 15.04.2023: Maria Forescu † (neu: Filmografie (Ergänzung), Foto)
  • 14.04.2023: Olaf Fψnss † (neu: Filmografie (Ergänzung), Fotos)
  • 13.04.2023: Lilly Flohr † (neu: Filmografie (Ergänzung), Fotos)
  • 11.04.2023: Olaf Fjord † (neu: Filmografie (Ergänzung), Foto)
  • 10.04.2023: Cilly Feindt † (neu: Filmografie (Ergänzung), Fotos)
  • 09.04.2023: Friedrich Fehιr † (neu: Filmografie (Ergänzung), Foto)
  • 08.04.2023: Douglas Fairbanks sr. † (neu: Filmografie (Ergänzung), Foto)
  • 07.04.2023: Evi Eva † (neu: Filmografie (Ergänzung), Fotos)
  • 06.04.2023: Gräfin Agnes Esterhazy † (neu: Filmografie (Ergänzung), Fotos)
  • 05.04.2023: Olga Engl † (neu: Filmografie (Ergänzung), Fotos)
  • 02.04.2023: Morgens Enger † (neu: Filmografie (Ergänzung), Foto)
  • 02.04.2023: Gösta Ekman † (neu: Filmografie (Ergänzung), Fotos)
  • 01.04.2023: Bruno Eichgrün † (neu: Filmografie (Ergänzung), Fotos)
26.04.2023 Am 25. April 2023 starb im Alter von 96 Jahren in New York City1) der international gefeierte Sänger, Schauspieler, Entertainer und Bürgerrechtler Harry Belafonte an Herzversagen. Der Sohn eines Schiffskochs aus Martinique1) und einer Hilfsarbeiterin aus Jamaika1) wuchs in ärmlichen Verhältnissen auf, Mitte der 1950er Jahre gelang es ihm, sich in der Musik- und Filmszene zu etablieren. Seine mit einer sanften Tenor-Stimme vorgetragenen, von Leichtigkeit geprägten "Calypso"-Songs wie "Banana Boat (Day-O)"1), "Jamaica Farewell", "Matilda", "Come Back Liza" oder "Island in the Sun"1) (aus dem gleichnamigen Kinofilm 19572)) machten ihn bald weltberühmt. Als "König des Calypso" tituliert, machte er als Sänger mit seinem afro-karibischen Musikstil eine internationale Karriere. Das 1956 veröfentlichte Album "Calypso"mit dem legendären "Banana Boat Song" war zudem die erste Platte eines Solokünstlers in der US-Geschichte, die sich mehr als eine Million Mal verkaufte. Als Schauspieler feierte Belafonte seinen ersten Erfolg mit der Figur des Soldaten Joe neben Dorothy Dandridge1) (Fabrikarbeiterin Carmen Jones) in dem von Otto Preminger1) gedrehten Film-Musical "Carmen Jones"1) – der in den Süden der USA verlegten und ausschließlich mit schwarzen Schauspielern besetzten Adaption der Oper "Carmen"1) von Georges Bizet1). Mit Kinoproduktionen wie "Island in the Sun" (1957) und "Wenig Chancen für morgen"1) (1959, "Odds Against Tomorrow") thematisierte der Künstler Rassentrennung und soziale Ungleichheit. Seine Herkunft nie vergessend, engagierte sich der Weltstar zeitlebens für den Kampf gegen Armut, setzte sich aktiv gegen die Diskriminierung farbiger Mitmenschen, als 1985 zum "UNICEF-Botschafter" ernannt, war er nach Danny Kaye der zweite US-Amerikaner in diesem Amt. Der mehrfache Ehren-Doktor setzte sich beispielsweise für eine weltweite Impfkampagne des UN-Kinderhilfswerks1) ein. Die Indianerbewegung in den USA, die Aktionen gegen Apartheid1) in Südafrika, Proteste gegen den Vietnam-Krieg1) oder den chilenischen Diktator Pinochet1) ließen Belafonte als streitbaren Bürgerrechts-Aktivisten ebenfalls berühmt werden. Der Wahlsspruch des mit zahlreichen Preisen, unter anderem einem "Grammy Award"1) (1965) und einem "Ehrenoscar"1) (2014), ausgezeichneten Harry Belafonte lautete: "Wenn du gehst, sollte die Welt ein besserer Ort sein als vorher." – er hat dazu beigetragen. → siehe auch die Nachrufe unter anderem bei tagesschau.dewww.welt.de, taz.de, www.swr.de, www.nzz.ch
 
Fremde Links: 1) Wikipedia, 2) filmdienst.de
25.04.2023 In der Nacht vom 21. auf den 22.April 2023 starb im Alter von 81 Jahren in Berlin die beliebte Schauspielerin Karin Gregorek. Ausgebildert an der "Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch"1), startete die aus Vorpommern stammende Künstlerin ihre Karriere am Theater. Nach Verpflichtungen unter anderem am "Landestheater Dessau"1) und den "Städtischen Bühnen Erfurt"1) wirkte sie zwischen 1969 und 1993 am Ost-Berliner "Maxim Gorki Theater"1), wo sie zudem verschiedentlich Regie führte. Seit Anfang der 1970er Jahre konzentrierte sich Karin Gregorek darüber hinaus vermehrt auf ihre Arbeit für den Film, arbeitete nahezu mit allen erfolgreichen DEFA1)-Regisseuren zusammen. In verschiedenen Kino- und Fernsehproduktionen konnte sie Erfolge verzeichnen, wurde überwiegend als selbständige junge Frau in Gegenwartsfilmen besetzt. Auch nach der so genannten "Wende" blieb die Schauspielerin eine vielgefragte Darstellerin, so richtig popuülär wurde sie nicht zuletzt durch den Quotenrenner um das Kloster Kaltenthal "Um Himmels willen"1), in dem sie seit 2002 zum "Stammpersonal" zählte und sich mit der Rolle der schrulligen, mitunter etwas konfusen Schwester Felicitas Meier, die gerne ihre Probleme mit einem Schlückchen Kräutergeist löste und auch sonst dem Tabak, Computerspielen, Schokolade und Pokern nicht abgeneigt war, in die Herzen der Zuschauer/-innen spielte. Als die Serie, welche zeitweise mehr als sieben Millionen Zuschauer/-innen vor die Bildchirme lockte, 2021 nach 20 Staffeln ein Ende fand, musste das Publikum nicht nur von dem im Dauerclinch mit den Nonnen liegenden Bürgermeister Wöller (Fritz Wepper) Abschied nehmen sondern auch von der etwas eigenwilligen Schwester Felicitas sowie den anderen liebgewonnenen Serienfiguren. Danach wurde es still um die Schauspielerin, mit ihrer Figur der liebenswerten Nonne wird sie jedoch in nachhaltiger Erinnerung bleiben → siehe auch die Nachrufe unter anderem bei tagesschau.de, www.mdr.de.
 
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12.04.2023 Der Tod zweier beliebter Künstlerinnen ist zu beklagen:
  • Am 11.April starb im Alter von 81 Jahren die Volksschauspielerin und Sängerin Lotti Krekel. Bereits früh entdeckte sie ihre Leidenschaft für die Schauspielerei, so richtig bundesweit populär wurde sie ab Mitte der 1950er Jahre durch zahlreiche TV-Übertragungen aus dem Kölner "Millowitsch-Theater"1), wo sie an der Seite von Willy Millowitsch in Stücken wie "Der Etappenhase"1) (1956), "Der müde Theodor"2) (1959), "Pension Schöller"2) (1968) oder "Der Meisterboxer"2) (1968) auf das "lecker Mädche" oder komische Töchterrollen aboniert war und ein Millionenpublikum begeisterte. Neben Millowitsch zeigte sie sich auch in ganz auf den Volksschauspieler zugeschnittenen Unterhaltungsstreifen, so in "Der wahre Jakob"1) (1960), Willy, der Privatdetektiv"1) (1960), "Der Hochtourist"1) (1961) und "Robert und Bertram"1) (1961). Ende der 1960er Jahre trennte sich Lotti Krekel vom "Millowitsch-Theater" und übernahm in den folgenden Jahrzehnten zunehmend anspruchsvollere Rollen in etlichen Fernsehspielen oder TV-Serien. Neben dem Erfolg als Schauspielerin machte sie sich zudem einen Namen als Sängerin, prägte mit Stimmungsliedern wie "Ne Besuch im Zoo" oder "Mer schenken d’r Ahl e paar Blöömscher" vor allem den Kölner Karneval. Aber auch in zahlreichen beliebten Unterhaltungssendungen wie beispielsweise "Im blauen Bock" oder "Lustige Musikanten"1) war sie ein gefragter Gast – ihr Name stand für Frohsinn und gute Laune. Dazwischen fand sie immer wieder auf die Theaterbühne zurück, ging erfolgreich auf Tournee, gehörte zum festen Bestandteil der Sylvester-Shows in ARD und ZDF und war außerdem im Hörspiel-Studio zu finden, wo sie vorwiegend in Mundart-Hörspielen mitwirkte. Zu ihren letzten Aktivitäten vor der TV-Kamera zählte die WDR-Mundartserie "Die Anrheiner"1) (2002–2011) bzw.die Nachfolge-Serie "Ein Fall für die Anrheiner"1) (2011–2014), wo auch ihre 2013 verstorbene Halbschwester Hildegard Krekel1) zur Besetzung gehörte. In "Die Anrheiner" trat auch ihr Ehemann, der Schauspieler, Sänger und Kabarettisten Ernst H. Hilbich auf, dem Lotti Krekel nach 27 Jahren "Ehe auf Probe" im April 2003 offiziell das Ja-Wort gab. → Nachrufe unter anderem bei tagesschau.de, spiegel.de, www1.wdr.de
       
  • Bereits am 4. April 2023 starb, rund drei Wochen vor ihrem 93. Geburtstag, die Schauspielerin Maria Sebaldt. Ihre Karriere begann am Theater, seit Anfang/Mitte der 1950er Jahre trat sie dann verstärkt mit prägnanten Rollen in Kinoproduktionen in Erscheinung. Hierzu gehörten Kassenschlager wie "Der Hauptmann von Köpenick"1) (1956) und "Das Schwarze Schaf"1) (1960) mit Heinz Rühmann, die zweiteilige Thomas Mann-Verfilmung "Buddenbrooks" (1959) oder die Komödie "Charleys Tante"1) (1963) mit Peter Alexander. Ungeheure Popularität erlangte die sympathische Schauspielerin nicht zuletzt durch das Fernsehen, hier war sie seit Mitte der 1960er Jahre verstärkt auf dem Bildschirm präsent. Sie zeigte sich in Einzelproduktionen sowie in etlichen beliebten Krimiserien/-reihen, beispielsweise in "Derrick"1), "Der Kommissar", "Der Alte"1), "Das Kriminalmuseum" oder "Tatort"1). Hatte Maria Sebaldt bereits in der Kultserie "Ich heirate eine Familie"1) (1983–1986) neben den Protagonisten Thekla Carola Wied und Peter Weck als exaltierte Freundin Sybille beim Publikum punkten können, verzeichnete sie dann in der ZDF-Serie "Die Wicherts von nebenan"1) einen Riesenerfolg, präsentierte sich ab 1986 viele Folgen lang als patente Familienmutter Wichert und spielte sich mit Herz und Humor an der Seite ihres Filmehemannes Stephan Orlac1) (1931 – 2020) in die Herzen der Zuschauer/-innen. Bis Mitte der 2010er Jahre übernahm sie immer wieder Aufgaben in unterhaltsamem TV-Filmen, einen ihrer letzten Auftritte hatte sie 2014 in der "Traumschiff"1)-Folge "Mauritius"3). Darüber hinaus betätigte sich Maria Sebald als Sprecherin, war sowohl im Hörspiel- als auch im Synchronstudio zu finden.
    Laut Medienberichten wurde Maria Sebaldt, die zuletzt in einer Seniorenresidenz in Grünwald1) bei München lebte, am 11. April 2023 auf dem "Waldfriedhof"1) von Grünwald beigesetzt, wo sie an der Seite ihres Ehemannes, dem 2010 verstorbenen österreichisch-schweizerischen Schauspieler und Regisseur Robert Freitag, die letzte Ruhe fand. → Nachrufe unter anderem bei spiegel.de, www.zdf.de

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08.04.2023
Abbildung Buchcover "Curt Bois – Schauspieler in zehn Jahrzehnten" mit freundlicher Genehmigung des Verlags "Hentrich & Hentrich"; Copyright hentrichhentrich.de; www.hentrichhentrich.de Bereits im März 2023 erschien in der Reihe "Jüdische Miniaturen" (Bd. 302) im Verlag "Hentrich & Hentrich"1) die von dem Filmwissenschaftler Frank-Burkhard Habel1) verfasste und bebilderte Broschüre
"Curt Bois – Schauspieler in zehn Jahrzehnten" → hentrichhentrich.de.
"Frank-Burkhard Habel erzählt das Leben von Curt Bois als "Jüdische Miniatur". 80 höchst lesenswerte Seiten mit vielen Abbildungen." notiert der Filmhistoriker und Autor Hans Helmut Prinzler1) in seinem Artikel → hhprinzler.de.
 
Abbildung des Buchcovers mit freundlicher Genehmigung
des Verlags "Hentrich & Hentrich"
© hentrichhentrich.de; www.hentrichhentrich.de

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03.2023 Updates / Ergänzungen bei den Stummfilm-Stars
  • 30..03.2023: Lia Eibenschütz † (neu: Filmografie (Ergänzung))
  • 29.03.2023: Kurt Ehrle † (neu: Filmografie (Ergänzung), Foto)
  • 28.03.2023: Anton Edthofer † (neu: Filmografie (Ergänzung), Theater-Wirken, Fotos)
  • 25.03.2023: Anita Dorris † (neu: Filmografie (Ergänzung))
  • 24.03.2023: Lucy Doraine † (neu: Filmografie (Ergänzung), Fotos)
  • 24.03.2023: Hugo Döblin † (neu: Filmografie (Ergänzung))
  • 22.03.2023: Wilhelm Dieterle † (neu: Filmografie (Ergänzung), Fotos)
  • 17.03.2023: Wilhelm Diegelmann † (neu: Filmografie (Ergänzung), Theater-Wirken)
  • 17.03.2023: Grete Diercks † (neu: Filmografie (Ergänzung))
  • 14.03.2023: Xenia Desni † (neu: Filmografie (Ergänzung), Fotos)
  • 13.03.2023: Olga Desmond † (neu: Filmografie (Ergänzung), Fotos)
  • 12.03.2023: Fritz Delius † (neu: Filmografie (Ergänzung), Fotos)
  • 11.03.2023: Erich Ponto † (neu: Rollenportaits)
  • 10.03.2023: Bruno Decarli † (neu: Filmografie (Ergänzung), Fotos/Rollenportaits)
  • 08.03.2023: Lily Damita † (neu: Filmografie (Ergänzung), Fotos)
  • 06.03.2023: Marνa Corda † (neu: Filmografie (Ergänzung), Fotos)
  • 06.03.2023: Jackie Coogan † (neu: Filmografie (Ergänzung), Fotos)
  • 04.03.2023: Leo Connard † (neu: Filmografie (Ergänzung), Foto)
  • 04.03.2023: Rita Clermont † (neu: Filmografie (Ergänzung), Fotos)
  • 03.03.2023: Nils Chrisander † (neu: Filmografie (Ergänzung), Foto)
  • 02.03.2023: Carmen Cartellieri † (neu: Filmografie (Ergänzung))
  • 01.03.2023: Maria Carmi † (neu: Filmografie (Ergänzung), Foto)
25.03.2023
Bereits Anfang März 2023 veröffentlichte Christian Redl im Frankfurter "Westend Verlag"1) seine Autobiografie unter dem Titel "Das Leben hat kein Geländer". In seinen Erinnerungen erzählt er aufrichtig und ungeschönt auch über seine Kindheit im Schatten eines kriegsrtraumatisierten Vaters, der den damals 8-Jährigen mit der Aussage konfrontierte "Du bist dumm, aber sieh zu, dass es keiner merkt. " Dies war mit die Ursache für lebenslange Versagensängste, wie Redl die Zuschauer/-innen am 17. März 2023 als Gast der Talk-Show "Kölner Treff"1) bei Bettina Böttinger1) wissen ließ. Er berichtete, dass seine herausragende Karriere als Schauspieler stets unter starkem persönlichen Druck stand, die ihn zeitweise auch zum Alkohol greifen ließen. 
Abbildung des Buchcovers "Das Leben hat kein Geländer" von Christian Redl mit freundlicher Genehmigung des "Westend Verlags" "Schonungslos gegen sich selbst erzählt er von seiner rastlosen Suche nach Erfolg und Anerkennung, von Triumphen am Theater, fantastischen Auszeichnungen sowie von gefährlichen Beziehungen und der Macht des Alkohols, von tiefer Melancholie, Euphorie und Verzweiflung. Aber auch von einer beglückenden späten Liebe, mit der er nicht mehr gerechnet hatte." kann man bei westendverlag.de lesen. Nicht zuletzt durch seine dritte Partnerin bzw. Ehefrau, mit der er seit 14 Jahren in einer überaus glücklichen Fernbeziehung lebt (Heirat Ende 2015) – er wohnt in Hamburg, sie in Recklinghausen – konnte der gefeierte Schauspieler, der sich inzwischen von der Bühne verabschiedet hat, eine mitunter von Depressionen und stiller Verzweiflung geprägte, schwierige Zeit überwinden. 
 
Abbildung Buchcover mit freundlicher
Genehmigung des
"Westend Verlags"
"Martina hat mich gerettet, ich lebe die glücklichste Zeit meines Lebens. Wir freuen uns wie Kinder, wenn wir uns treffen." meinte er. Auf die Frage Böttingers, ob er nun "sein Geländer" gefunden habe, antwortete Redl humorvoll "er greife nicht mehr so oft daneben". Und abschließend urteilte Böttinger: "Eine großartige Autobiografie. Es ist ein Buch, was ergreifend ist, wahnsinnig gut geschrieben ist, es ist ein Gewinn, es zu lesen."
 
Fremde Links: 1) Wikipedia
18.03.2023 Ende Februar 2023 erschien im Schweizer "Zytglogge-Verlag"1) das Buch "Die blaue Mütze" mit dem Untertitelel "…  und andere Geschichten aus meinem Leben", in dem Charles Brauer den Lesern Privates und Berufliches nahe bringt und sich auf eine Zeitreise von den 1940ern bis heute begibt. Ergänzend dazu schrieb der deutsch-schweizerischer Autor und Regisseur Thomas Blubacher1) ein biografisches Essay über den Schauspieler.
Brauer erzählt von "seiner Kindheit im zerbombten Berlin, wie er als Elfjähriger zufällig für den Film entdeckt wurde, von seinen Anfängen auf der Bühne und vor der Kamera, seiner Schauspielausbildung und den vielen Stationen seines ereignisreichen Lebens. Warmherzig, pointiert, persönlich und authentisch – unverkennbar Charles Brauer." kann man bei www.zytglogge.ch lesen. Am 17. März 2023 gehörte auch der inzwischen 87-jährige Brauer zu den Gästen der "NDR Talkshow"1) von Barbara Schöneberger1) und Hubertus Meyer-Burckhardt1), schilderte so einiges aus seiner ebenso langen wie erfolgreichen, künstlerischen Karriere, in der er ein Dreivierteljahrhundert deutscher Schauspielgeschichte mit prägte.
 
Abbildung Buch-Cover freundlicherweise zur
Verfügung gestellt vom "Zytglogge-Verlag", Basel
© "Zytglogge-Verlag"
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08.03.2023 Erneut ist der Tod eines beliebten Künstlers zu beklagen, bereits am 4. März 2023 starb – rund drei Wochen nach seinem 95. Geburtstag in München der Schauspieler Heinz Baumann, der sowohl auf der Bühne als auch im Film Erfolge feierte. Sein Leinwanddebüt gab er 1954 in der Ganghofer-Verfilmung "Schloß Hubertus"1), zeigte sich später unter anderem in der Komödie "Das Spukschloß im Spessart"1) (1960) und in einigen Verfilmungen der Romane von Johannes Mario Simmel1) wie "Alle Menschen werden Brüder"1) (1973). Der Kinofilm spielte jedoch eine eher untergeordnete Rolle in Baumanns filmischem Schaffen, vielmehr machte er seit den 1960er Jahren in zahlreichen Fernsehproduktionen Furore und war vom Bildschirm nicht mehr wegzudenken. Baumann bewies in TV-Spielen und beliebten Serien stets seine Vielseitigkeit, sei es in Literaturadaptionen wie der Gerhart Hauptmann-Verfilmung "Bahnwärter Thiel"2) (1968) oder als "Titelheld" in der Krimiserie "Lobster"1) (1976), wo er herrlich den schusseligen, stets verschlafen wirkenden Privat-Detektiv Lobster mimte und damit ein Millionenpublikum begeisterte. Zwischen 1978 und 1992 avancierte er mit der Rolle des Hauptkommissars Jürgen Sudmann in der Krimiserie "SOKO 5113"1) zum absoluten TV-Star, fünf Jahre später kehrte er als unkonventioneller Detektiv mit seiner eigenen Reihe "Solo für Sudmann"1) (1997) auf den Bildschirm zurück und löste mit Pfiff und unaufdringlichem Witz so manchen kniffeligen Fall. Zu einer Paraderolle geriet ab 1993 auch sein leicht vertrottelter, liebenswerter Kriminalhauptkommissar Ewald Strobel in dem humorigen Quotenrenner "Adelheid und ihre Mörder"1). Nicht zuletzt wegen Baumanns großem komödiantischen Formats und des intelligenten Witzes seiner Rollengestaltung wurde die Serie zu einem Zuschauererfolg ohnegleichen. Zusammen mit seinen beiden Mitarbeitern Pohl (Dieter Brandecker1)) und Schubert (Thilo Prückner), später durch Schilling (Oliver Stern1)) ersetzt, bemühte sich Strobel in der "Mord Zwo" der Hamburger Kripo Todesfälle aufzuklären, jedoch ließ ihn sein kriminalistisches Geschick meist im Stich. Dank seiner "Tippse" Adelheid Möbius (Evelyn Hamann) konnten die Täter immer wieder der gerechten Strafe zugeführt werden. 2002 erhielt Heinz Baumann für seine Darstellung des "Strobel" den "Bayerischen Fernsehpreis"1). Die sechste und letzte Staffel wurde 2005 gedreht und startete am 8. Mai 2007 in der ARD. Mit dem plötzlichen, von allen mit großer Bestürzung aufgenommenem Tod von Evelyn Hamann am 29. Oktober 2007 verlor nicht nur Heinz Baumann eine kongeniale Kollegin, auch die Geschichten um "Adelheid und ihre Mörder" fanden damit ein jähes Ende. In der nachfolgenden Zeit trat Baumann nur noch wenige Male auf dem Bildschirm in Erscheinung, eine seiner letzten Hauptrollen hatte er als grummeliger Rheinschiffer Rainer Wenserit in der anrührenden Geschichte "Die letzte Fahrt"1) (2012) → siehe auch die Nachrufe unter anderem bei www.ndr.de, tagesschau.de, www.faz.net, www.welt.de, www.br.de
 
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02.2023 Updates / Ergänzungen bei den Stummfilm-Stars
22.02.2023 Nicht nur bei Filmfans herrscht große Trauer nach der Meldung, dass die Theater-, Film- und Fernsehschauspielerin Nadja Tiller in der Nacht vom 20. auf den 21. Februar 2023 – rund vier Wochen vor ihrem 94. Geburtstag – im Hamburger Seniorenstift "Augustinum"1) gestorben ist. Vor allem durch zahlreiche Kino-Produktionen erlangte die in eine Künstlerfamilie hineingeborene Wienerin ab den 1950er Jahren ungeheure Popularität und zählte zu den bekanntesten deutschsprachigen Leinwand-Stars. Der absolute Durchbruch gelang ihr mit der Titelrolle in dem skandalträchtigen, sozialkritischen, an das Leben der Edel-Prostituierten Rosemarie Nitribitt1) angelehnten Streifen "Das Mädchen Rosemarie"1) (1958), auch in etlichen internationalen Produktionen konnte man sie in den nachfolgenden Jahren bewundern. Nadja Tiller galt zu ihren Glanzzeiten zusammen mit Sophia Loren als erotischste Frau der europäischen Filmszene, spielte an der Seite von Kino-Legenden wie Jean Gabin, Yul Brynner, Robert Mitchum, Rod Steiger, Jean-Paul Belmondo oder Jean Marais. Nachhaltigen Ruhm erwarb sie sich unter anderem als die schöne, unterkühlte Gerda Arnoldsen in der zweiteiligen Adaption "Buddenbrooks"1) (1959) nach dem gleichnamigen Roman1) von Thomas Mann1) oder als laszive Titelheldin in der Literaturverfilmung "Lulu"1) (1962), gedreht nach den Tragödien "Erdgeist"1) und "Die Büchse der Pandora"1) von Frank Wedekind1) mit O. E. Hasse als Dr. Schön. Verschiedentlich zeigte sie sich an der Seite ihres Ehemannes Walter Giller (1927 – 2011), mit dem sie seit Anfang Februar 1956 verheiratet war, so auch in der Komödie "Die Feuerzangenbowle"1) (1970) nach dem gleichnamigen Roman1) von Heinrich Spoerl1) bzw. dem Remake des Kult-Films aus dem Jahre 1944 mit Heinz Rühmann. Einen letzten gemeinsamen Auftritt hatte das Paar in der von Leander Haußmann1) gedrehten, amüsanten Geschichte "Dinosaurier – Gegen uns seht ihr alt aus!"1) (2009), zugleich auch eine von Tillers letzten Arbeiten vor der Kamera. Seit den 1980er Jahren trat die Künstlerin vermehrt im Fernsehen in Erscheinung, wirkte mit Episodenrollen in verschiedenen TV-Serien sowie mit prägnanten Figuren in unterhaltsamen, meist humorigen TV-Spielen mit. Zu ihren letzten Auftritten zählte die Komödie "Liebling, wir haben geerbt!"1) (2007) und das Biopic "Es liegt mir auf der Zunge"1) (2009) mit Jan Josef Liefers1) als der legendäre TV-Koch Clemens Wilmenrod, wo sie dessen Mutter darstellte.
Während ihre langen Karriere blieb die unter anderem am Wiener "Max-Reinhardt-Seminar"1) ausgebildete Nadja Tlller dem Theater stets treu. Begonnen hatte sie als Ensemble-Mitglied des Wiener "Theaters an der Josefstadt"1), in den Jahren 1967 und 1968 brillierte sie bei den "Salzburger Festspielen"1) als Buhlschaft in dem Traditionstück "Jedermann"1) von Hugo von Hofmannsthal1), inszeniert von Helene Thimig mit Walther Reyer in der Titelrolle. In den 1970er und 1980er Jahren hatte sie feste Theaterengagements in Lübeck, Berlin und Wien. So gestaltete sie unter anderemn 1976 in Lübeck sowie 1981 in Wien die weibliche Hauptrolle in dem Musical "Lady in the Dark"1) von Moss Hart1) mit der Musik von Kurt Weill1) und den Gesangstexten von Ira Gershwin1), oder 1996 an den "Hamburger Kammerspielen"1) die Titelrolle der alternden, amerikanischen Diva Joan Crawfordin dem Stück "Nächte mit Joan", in Szene gesetzt von Horst Königstein1) mit Andreas Brucker1) als Partner. Einen letzten großen Bühnenerfolg verzeichnete die damals 85-Jährige seit der Premiere am 24. Januar 2015 in Philipp Kochheims1) Inszenierung des Musical-Klassikers "My Fair Lady"1) am "Staatstheater Braunschweig"1) als resolute Mrs. Higgins und feierte damit ein fulminantes Bühnen-Comeback.
Bundeskulturstaatsministerin Claudia Roth1) würdigte die zu Recht als "Film-Diva" bezeichnete Künstlerin in einem Nachruf unter anderem mit den Worten: "Mit Nadja Tiller verlieren wir einen der großen Stars des deutschsprachigen Nachkriegskinos, eine Schauspiellegende, die über viele Jahrzehnte die Film- und Fernsehlandschaft prägte. Ob auf der Leinwand, dem Bildschirm oder der Bühne, Nadja Tiller beeindruckte mit ihrer großen Bandbreite und enormen Wandlungsfähigkeit." → siehe auch die Nachrufe unter anderem bei tagesschau.de, sueddeutsche.de, welt.de, tagespiegel.de, wien.orf.at, www.br.de
 
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16.02.2023 Am 15. Februar 2023 starb nach kurzer Krankheit im Alter von 82 Jahren in ihrem Domizil in Los Angeles1) (Kalifornien) die US-Schauspielerin Raquel Welch. Vor allem in den 1960er und 1970er Jahren machte sie sich als eines der großen Sexsymbole des europäischen und US-amerikanischen Kinos einen Namen, erlangte mit dem Steinzeit-Kassenschlager "Eine Million Jahre vor unserer Zeit"1) (1966, "One Million Years B.C.") bzw. als das mit einem zerfledderten, knappen Leder-Bikini bekleidete Höhlenmädchen Loana weltweite Popularität. Mit Produktionen wie dem Science-Fiction-Film "Die phantastische Reise"1) (1966, "Fantastic Voyage") oder der Titelrolle in der Satire "Myra Breckinridge – Mann oder Frau?"1) (1970, "Myra Breckinridge") konnte sie beim Publikum punkten. Für ihren Part der Constance de Bonacieux in dem Mantel-und-Degen-Abenteuer "Die drei Musketiere"1) (1973) nach dem gleichnamigen Roman1) von Alexandre Dumas1) mit Oliver Reed1) (Athos1)), Richard Chamberlain (Aramis1)) und Michael York (D’Artagnan1)) wurde sie 1975 mit einem "Golden Globe Award"1) als "Beste Hauptdarstellerin in der Kategorie "Komödie oder Musical"1) ausgezeichnet. In der Fortsetzung "Die vier Musketiere – Die Rache der Mylady"1) (1974, "The Four Musketeers ") – Frank Finlay1) tauchte nun als vierter Musketier Porthos1) auf – wiederholte sie diese Figur der Geliebten D’Artagnans. Ende der 1970er Jahre begann ihr Stern zu sinken und Raquel Welch zog sie sich vorübergehend aus dem Filmgeschäft zurück. Ab den späten 1990er Jahren stand sie dann sporadisch wieder für Kinofilme vor der Kamera, zeigte sich im Fernsehen vor allem mit Episodenrollen in diversen Serien wie zuletzt 2017 in "Date My Dad" als Rosa, Schwiegermutter von Protagonist Ricky Cooper (Barry Watson1)) → siehe auch die Nachrufe unter anderem bei tagesschau.de, zdf.de, www.faz.net, spiegel.de, www.focus.de
 
1) Fremde Links: Wikipedia
01.2023 Updates / Ergänzungen
  • Stummfilm-Stars
  • 20.01.2023: Erich Ziegel † (neu: Filmografie (Ergänzung))
  • 19.01.2023: Franz Lederer † (neu: Filmografie (Ergänzung), Fotos)
  • 18.01.2023: Weiß Ferdl † (neu: Filmografie (Ergänzung), Foto)
  • 17.01.2023: Ida Wüst † (neu: Filmografie (Ergänzung), Foto)
  • 15.01.2023: Marianne Winkelstern † (neu: Filmografie (Ergänzung), Fotos)
  • 14.01.2023: Herbert Wilk † (neu: Filmografie (Ergänzung), Hörspiel)
  • 13.01.2023: Ellen Widmann † (neu: Filmografie (Ergänzung), Hörspiel)
  • 10.01.2023: Elisabeth Wendt † (neu: Filmografie (Ergänzung)
  • 10.01.2023: Hedwig Wangel † (neu: Filmografie (Ergänzung), Hörspiel)
  • 09.01.2023: Margot Walter † (neu: Filmografie (Ergänzung), Foto)
  • 09.01.2023: Otto Wallburg † (neu: Filmografie (Ergänzung))
  • 07.01.2023: Lizzi Waldmüller † (neu: Filmografie (Ergänzung), Fotos)
  • 07.01.2023: Richard Waldemar † (neu: Filmografie (Ergänzung), Foto)
  • 06.01.2023: Kurt Waitzmann † (neu: Filmografie (Ergänzung), Hörspiel, Foto)
  • 04.01.2023: Aribert Wäscher † (neu: Filmografie (Ergänzung), Hörspiel)
  • 03.01.2023: Hanna Waag † (neu: Filmografie (Ergänzung), Foto)
  • 03.01.2023: Peter Voß † (neu: Filmografie (Ergänzung), Fotos)
  • 02.01.2023: Carl Voscherau † (neu: Filmografie (Ergänzung), Hörspiel)
17.01.2023 Im Alter von 95 Jahren starb am 16. Januar 2023 in einer Klinik in Rom die einstige, international gefeierte Leinwand-Ikone Gina Lollobrigida In ihrer italienischen Heimat liebevol "Lollo" oder "Gina nationale" genannt, galt sie als "Schönste Frau der Welt" und stand mit Leinwand-Stars jener Ära wie Marcello Mastroianni, Rock Hudson, Burt Lancaster, Anthony Quinn, Frank Sinatra oder Sean Connery vor der Kamera. "Ab Mitte der 1940er Jahre wirkte sie in siebzig Film- und Fernsehproduktionen mit, darunter sowohl Komödien als auch Dramen. In der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg avancierte sie zum Sexsymbol des italienischen Kinos. Dem internationalen Publikum wurde sie durch den Historienfilm "Fanfan, der Husar"1) (1952) bekannt. Bis Ende der 1960er Jahre folgten Auftritte in internationalen Kinoproduktionen wie "Trapez"1), "Der Glöckner von Notre Dame"1), "Salomon und die Königin von Saba"1) und "Fremde Bettgesellen"1). 1961 wurde Lollobrigida bei der "Golden Globe"1)-Verleihung als "Beliebteste internationale Schauspielerin" ausgezeichnet. Daneben gewann sie mit dem "Nastro d'Argento"1) und "David di Donatello"1) mehrfach Italiens wichtigste Filmpreise und wurde in Deutschland mit sechs "Bambis"1) ausgezeichnet". Ab den 1970er Jahren betätigte sie sich verstärkt als Fotografin und Bildhauerin und trat nur noch gelegentlich als Schauspielerin in Erscheinung." notiert Wikipedia.
Darüber hinaus engagierte sich die Film-Diva seit Jahren ehrenamtlich für soziale Zwecke großer Organisationen wie UNESCO1), FAO1), UNICEF1) oder "Ärzte ohne Grenzen"1) und war zudem auch poltisch tätig. Zuletzt machte die 95-jährige Gina Lollobrigida noch im September 2022 anlässlich der Parlamentswahlen in Italien1) von sich reden, als sie für das linkspopulistische B¨ndnis "Italia Sovrana e Popolare" antrat, dem auch die "Partito Comunista"1) angehörte. Sie scheiterte jedoch an der 3-Prozent-Hürde und verfehlte den Einzug in den italienischen Senat. → siehe die Nchrufe unter andrem bei tagesschau.de, www.faz.net, www.focus.de, www.ndr.de, deutschlandfunkkultur.de
 
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12.2022 Updates / Ergänzungen
31.12.2022 Wie erst jetzt bekannt wurde, starb bereits am 16. Dezember 2022 im Alter von 84 Jahren in Berlin der Schauspieler Hans Peter Hallwachs. Der an der Berliner "Fritz-Kirchhoff-Schauspielschule"1) ausgebildete Künstler machte sich sowohl auf der Bühne als auch bei Film- und Fernsehen als Charakterdarsteller einen Namen, war zudem mit seiner rauen, unverwechselbaren  Stimme ein gefragter Sprecher in Audio-Produktionen. So notiert der NDR (www.ndr.de) in seinem Nachruf unter anderem: "Die Stimme von Hallwachs hat unter Hörspielfans Kultstatus. Unter anderem ist er in vielen Raymond-Chandler1)-Vertonungen der 1980erJahre zu hören. Auch seine Hauptrolle in Edward Boyds1) "Fünf Finger machen eine Hand" aus dem Jahr 1969 gilt als ein Klassiker des westdeutschen Kriminalhörspiels. Außerdem synchronisierte Hallwachs unter anderem Alan Rickman1) ("Quigley der Australier"1)) und Paul Shenar1) ("Scarface"1)) und las die deutschsprachige Hörbuchversion von Paul Austers1) "Moon Palace"1) ("Mond über Manhattan", 2001).
Auf der Leinwand machte Hallwachs 1967 in dem von Volker Schlöndorff1) inszenierten Spielfilm "Mord und Todschlag"1) auf sich aufmerksam und wurde für seine darstellerische Leistung mit dem "Bundesfilmpreis"1) ausgezeichnet. Es folgten Rollen in etlichen weiteren Kino-Produktionen, vor allem mit der Titelrolle in Wolf Gremms1) Adaption "Fabian"1) (1980) nach dem gleichnamigen Roman1) von Erich Kästner1) ist er in nachhaltiger Erinnerung geblieben. Seit den 1970er Jahren arbeitete Hallwachs vermehrt für das Fernsehen und gehörte Jahrzehnte lang zu den meistbeschäftigten Darstellern des Genres. Neben Auftritten in so populären Krimiserien/-reihen wie "Tatort"1) – hier wirkte er zwischen 1970 und 2019 insgesamt 16 Mal mit –, "Derrick"1), "Der Alte"1), "Anwalt Abel"1), "Ein starkes Team"1),  "Siska"1), "Der Bulle von Tölz"1), "Mord mit Aussicht"1) oder "Ihr Auftrag, Pater Castell"1 überzeugte der Mann mit den markanten Gesichtstszügen und der schlanken Figur mit prägnanten Parts in zahlreichen Einzelproduktionen, war vom Bildschirm nicht mehr wegzudenken – die "Internet Movie Database" weist mehr als 200 Film- und Fernsehrollen aus; siehe auch die Nachrufe unter anderem bei tagesschau.de, www.faz.net
 
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01.12.2022 Große Trauer herrscht nicht nur in der Filmszene über das Ableben der großartigen Charakterdarstellerin Christiane Hörbiger, die am 30. November 2022 im Alter von 84 Jahren in ihrer Geburtsstadt Wien starb. Der Tochter des berühmnten Schauspieler-Ehepaares Attila Hörbiger (1896 – 1987) und Paula Wessely (1907 – 2000) schien der schauspielerische Weg vorgezeichnet, schon früh entschied sich Tochter Christiane ebenfalls für diesen künstlerischen Beruf, ließ sich am Wiener "Max-Reinhardt-Seminar"1) entsprechend ausbilden und nahm zudem Tanz- und Gesangsunterricht. Ihr Bühnendebüt gab die damals 18-Jährige, wenn auch eher wenig erfolgreich, am Wiener "Burgtheater"1) als Recha in dem Lessing-Drama "Nathan der Weise"1), nach Stationen in Heidelberg sowie erneut am "Burgtheater", gehörte sie von 1967 bis 1985 zum Ensemble des "Schauspielhaus Zürich"1). Gastspiele führten sie unter anderem an die "Münchner Kammerspiele"1) und zu den "Salzburger Festspielen"1). So richtig populär wurde Christiane Hörbiger nicht zuleletzt durch Film und Fernsehen, eine erste Kinorolle erhielt sie an der Seite ihres Vaters Attila in der Literaturadaption "Der Major und die Stiere"1) (1955). Es sollten etliche Produktionen folgen, in nachhaltiger Erinnerung ist sie sicherlich mit der Figur der bornierten Göring-Nichte Freya von Hepp in Helmut Dietls1) Skandalgeschichte um die gefälschten Hitler-Tagebücher1) mit dem Titel "Schtonk!"1) (1992) geblieben. Eine letzte Leinwandrolle spielte sie als etwas kurzsichtige, gutmütige Großmutter des Titelhelden (Armin Rohde1)) in dem Kinderfilm "Räuber Hotzenplotz"1) (2006), gedreht nach den legendären Erfolgsbüchern der Hotzenplotz-Trilogie1) von Otfried Preußler1).
Doch vor allem mit/in zahlreichen TV-Produktionen machte Christiane Hörbiger Furore, einen ungeheuren Publikumserfolg brachte ihr ab 1986 die Figur der Christine von Guldenburg in der beliebten Serie "Das Erbe der Guldenburgs"1) (1987–1990) ein, der ab 1997 mit der Hauptrolle der Dr. Julia Laubach in "Julia – Eine ungewöhnliche Frau"1) noch überboten wurde und mit der sie endgültig zur "Grande Dame" des Fernsehens avancierte. Ihre zahllreichen Figuren, anfangs vornehmlich in unterhaltsamen Komödien, später mit zunehmendem Alter auf starke, couragierte Frau in Stücken mit gesellschaftlich brisanten Themen abboniert, lassen sich an dieser Stelle nicht alle aufzählen. Herausragend waren beispielsweise ihre facettenreichen Interpretationen einer Alkoholikerin in "Wie ein Licht in der Nacht"2) (2010), einer Alzheimer-Patientin in "Stiller Abschied"2) (2013) oder als Protagonistin in dem den Fremdenhass aufgreifenden, gefühlvollen Drama "Bis zum Ende der Welt"2) (2014). Eine ihrer letzten Arbeiten für das Fernsehen war die ORF-Produktion "Die Professorin – Tatort Öfeld"1) (2018) mit dem titelgebenden Part der emeritierten Professorin Adelgunde Kramer.
Die 2004 zur "Kammerschauspielerin"1) ernannte Christiane Hörbiger gehörte zu den beliebtesten Darstellerinnen im deutschsprachigen Raum, insgesamt wirkte sie im Laufe ihrer mehr als 65 Jahre umfassenden Karriere in rund 130 Film- und TV-Produktionen mit. Ihre Popularität nutzte sie immer wieder für öffentlichkeitswirksames, ehrenamtliches Engagement, war unter anderem UNICEF1)-Botschafterin für Österreich. Beispielsweise hielt sie am 9. November 2009 in Wels1) die Gedenkrede bei der Kundgebung für die Opfer von Rassismus und Fremdenhass, warb im Folgejahr um Unterstützung für die international wirkende "Deutsche Krebshilfe"1).
Anlässlich des Todes von Christiane Hörbiger änderte die ARD das Programm und zeigte am 1. Dezember um 0:05 Uhr die Geschichte "Das Glück ist ein Kaktus"2), mit den Filmen "Stiller Abschied" (06.12.2022) und "Bis zum Ende der Welt" (07.12.2022) erinnert der Sender ebenfalls an die schauspielerische Vielseitigkeit der Charakterdarstellerin. Für ARD-Programmdirektorin Christine Strobl1) war Christioane Hörbiger "die Grande Dame des deutschen und des österreichischen Films." "Mit leisen, aber wirksamen Gesten dirigierte sie ihre Figuren durch die oft großen Untiefen des Lebens. Ihre Mimik und Körpersprache sagten dabei mehr als jedes Wort. Diese außerordentliche schauspielerische Gabe verband Christiane Hörbiger mit harter Arbeit, großer Sorgfalt und einem unbedingten Willen zur Perfektion und Präzision. Dafür wurde sie vom Publikum geliebt und für viele Rollen preisgekrönt. Bis ins hohe Alter spielte sie für die ARD einfühlsam Hauptrollen in Filmen wie "Auf der Straße"1) oder "Bis zum Ende der Welt". Einem großen Publikum im Ersten wird Christiane Hörbiger als Richterin Dr. Julia Laubach in der Serie "Julia – eine ungewöhnliche Frau" in Erinnerung bleiben. Und genau eine solche ungewöhnliche Frau haben wir heute mit Christiane Hörbiger verloren." (Quelle: presseportal.de) → siehe auch die Nachrufe unter anderem bei tagesschau.de, www.ndr.de, spiegel.de, www.faz.net, orf.at
 
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