Count Basie wurde am 21. August 1904 als William James Basie in Red Bank (New Jersey) geboren. Seine Eltern waren beide Amateurmusiker, der Vater Harvie Lee Basie (1870 1960), der als Kutscher und Hausmeister für für die wohlhabende Oberschicht arbeitete, spielte das Mellophone (eine Art Waldhorn), die Mutter Lillian (Childs) Basie (1875 1941) war Pianistin. Sein Bruder Leroy (1898 1911) verstarb, als William noch im Kindesalter war. Den ersten Klavier-Unterricht erhielt er von der Mutter am häuslichen Piano, später nahm er Klavierstunden bei einer "Miss Vandevere".1) | ||||
Anfangs trat die Band im "Reno Club" in Kansas City auf, bald wurden die Stücke im Rundfunk übertragen, bei denen William Basie stets mit "Count" angekündigt wurde. Da es bereits einen "Duke" Ellington und einen "Earl" Hines gab, war man der Meinung, dass es auch einen "Count" geben könne. Der Durchbruch kam mit dem Journalisten und Jazz-Impresario John Hammond2) (1910 1987), der die Band im Radio gehört hatte und Basie einen Plattenvertrag vermittelte. Im Frühjahr 1936 verließ die Band Kansas City, erhielt ein Engagement in Chicago, ging dann nach Buffalo und schließlich im Dezember nach New York City, wo sie u. a. im berühmten " Door Club" auftraten. Im Januar 1937 nahm Basie die erste Schallplatte auf, im September entstand die berühmte Nummer "One O'Clock Jump"2), welche zum Swingklassiker und zur Erkennungsmelodie aller weiteren Basie-Orchester werden sollte; das Stück stürmte die Charts, wurde zum ersten großen Hit und später in die "Grammy Hall of Fame" aufgenommen; im Herbst 1938 gelang mit "Stop Beatin' Round the Mulberry Bush" ein weiterer "Top Ten"-Erfolg. Ende der 1930er Jahre hatte sich die Band mit Stücken wie "Jumpin' at the Woodside"2) (1938) oder "Taxi War Dance" (1939) auch international einen Namen gemacht. Während des 2. Weltkrieges waren die Konzerttourneen eingeschränkt, die Band hielt sich an der Westküste auf und wirkte u. a. in fünf Filmen mit, die alle im Jahre 1943 produziert wurden: "Hit Parade of 1943", "Reveille with Beverly", "Stage Door Canteen", "Top Man" und "Crazy House". 1945/46 gelangen weitere erfolgreiche Titel wie beispielsweise "I Didn't Know About You", "Red Bank Blues", "Rusty Dusty Blues", "Jimmy's Blues" oder "Blue Skies". Seinen größten kommerziellen Erfolg hatte die Basie-Band im Februar 1947 mit der für Basie eher untypischen Cover-Version "Open The Door, Richard", die bis auf Platz 1 der Pop-Charts kam und zum Millionen-Seller geriet; Harry "Sweets" Edison2) (1915 1999) und Bill Johnson waren die Sänger dieses Titels. 1947 folgten dann noch drei weitere "Top Ten"-Hits: "Free Eats", "One O'Clock Boogie" und "I Ain't Mad at You (You Ain't Mad at Me)". Mit seiner Formation spielte Basie reinen unverfälschten Swing, sein minimalistisches, auf das wesentliche beschränkte Piano-Spiel wurde zu seinen Markenzeichen und machten ihn und seine Band zu Symbolfiguren des Big-Band-Swing. Mehr als vier Jahrzehnte lang galt seine Band als ein Synonym für das Beste aus dem Bereich "Big Band Music". Basie & Band nahmen unzählige Platten auf, waren in vielen Rundfunksendungen zu hören, umfangreiche Tourneen führten nicht nur durch ganz Amerika, sondern auch in die ganze übrige Welt. Basie begleitete im Laufe seiner langen Karriere auch verschiedene, inzwischen zur Legende gewordene Künstler wie etwa Frank Sinatra3) (1915 1998), Ella Fitzgerald3) (1917 1996), Sammy Davis Jr.3) (1925 1990) oder Fred Astaire3) (1899 1987).
Die erste, am 21. Juli 1930 geschlossene Ehe des Musikers mit Vivian Lee Winn war bereits nach kurzer Zeit gescheitert, danach ging Basie für viele Jahre zunächst keine neue Verbindung mehr ein. Am 13. Juli 1950 gab er dann Catherine Morgan das Ja-Wort. Nach seinem Tod wurde die Band zunächst von Thad Jones2) (1923 1986) geleitet, dann ab 1986 von Frank Foster2) (1928 2011) und ab 1995 bis 2003 von Grover Mitchell2) (1930 2003) alle waren langjährige Mitglieder des Basie-Orchesters gewesen. Das "Count Basie Orchestra" existiert bis heute und wird, nach dem Ausscheiden von Bill Hughes 2010, von dem letzten durch Count Basie 1983 persönlich eingestellten Schlagzeuger Dennis Mackrel2) geleitet.1) → Infos zum "Count Basie Orchestra" bei Wikipedia. Das Leben des "Count" kann man in "Good Morning Blues: Eine Autobiographie von Count Basie" nachlesen, welche erstmalig 1987 in deutscher Sprache auf den Markt kam. Eine weitere Publikation ist das 1990 erschienene Buch "Count Basie Sein Leben, seine Musik, seine Schallplatten" von Rainer Nolden. Im September 1996 erschien in Amerika eine Briefmarkenserie "Legends of American Music", auf der neben Tommy und Jimmy Dorsey, Glenn Miller sowie Benny Goodman auch Count Basie portraitiert wurde. Bereits 1981 war der "Count" in die "Big Band and Jazz Hall of Fame" aufgenommen worden. |
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Einige Textpassagen stammen aus Frank Laufenbergs "Rock- und
Pop-Lexikon". Website (englischsprachig): THE COUNT BASIE ORCHESTRA of TODAY Siehe auch Wikipedia, www.laut.de |
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Quelle: 1) Wikipedia (abgerufen 09.09.2011), 3) Kurzportrait
innerhalb dieser HP Link: 2) Wikipedia |
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