Ende der 1950er Jahre brach im noch junge deutsche Fernsehen das
Durbridge-Fieber aus, Krimi-Verfilmungen nach Original-Drehbüchern bzw. Romanen des britischen Erfolgsautors
Francis Durbridge1) (1912 1998)
ließen Millionen vor den Bildschirmen auf Mörderjagd gehen. Begonnen hatte alles 1959 mit dem auf sechs Folgen zu je rund 35 Minuten ausgelegten Mehrteiler "Der
Andere"2), nach "Es
ist soweit"2) (1960) erreichte die Durbridge-Manie 1962
mit dem legendären
Krimi-Klassiker "Das Halstuch"2)
einen ersten Höhepunkt der Begriff "Straßenfeger" wurde
geprägt. Im nachfolgenden Jahrzehnt konnte die ARD mit den Produktionen
"Tim Frazer"2) (1963),
"Tim Frazer: Der Fall Salinger" (1964),
"Die Schlüssel"2) (1965),
"Melissa"2) (1966)
und "Ein Mann namens Harry Brent"2) (1968)
bei den Zuschauern punkten und traumhafte Einschaltquoten erzielen.
In den 1970er Jahren ließ die Faszination für Durbridge-Thriller jedoch etwas nach, auch musste
sich die ARD nun seinem Konkurrenten, dem Mainzer Sender ZDF stellen. Nach
"Wie ein Blitz"2) (1970)
und "Das Messer"2) (1971)
dauerte es mehr als fünf Jahre, bis Mitte Dezember 1977 mit "Die Kette" eine
erneute Durbridge-Verfilmung über den Bildschirm flimmerte zugleich war es
der letzte in Deutschland produzierte Durbridge-Mehrteiler.
Abbildung DVD-Cover mit freundlicher
Genehmigung
von "Pidax Film",
welche den Zweiteiler im Januar 2017
als "Remastered Edition" auf DVD herausbrachte |
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"A game of murder" hieß 1966 die Erstverfilmung in England nach dem
Original-Drehbuch des Krimi-Spezialisten Durbridge, als Buch wurde der Krimi
dann in England 1975 veröffentlicht, in deutscher Sprache kam die
verworren-spannende Geschichte drei Jahre später beim Goldmann-Verlag heraus.
Die Übersetzung des Original-Drehbuches zum Film "Die Kette" hatte erneut Marianne de Barde abgeliefert.
Der vom Südwestrundfunk (SWR) produzierte rund dreistündige Film wurde an zwei Abenden ausgestrahlt,
als Regisseur hatte man Rolf von Sydow1)
gewinnen können, der bereits bei "Wie ein Blitz" und "Das
Messer" seine Handschrift hinterlassen hatte. Mit Harald Leipnitz als
Protagonisten setzte man auf einen Krimi-Routinier, schon bei "Die
Schlüssel" war er als Londoner
Modefotograf in dunkle Machenschaften verstrickt worden, als er den
vermeintlichen Selbstmord seines Bruders aufklären musste. Diesmal mimte er
den vom Dienst beurlaubten Scotland-Yard-Inspektor Harry Dawson, der selbst unter Mordverdacht
gerät. Auch die anderen Figuren waren bis in die kleinste Nebenrolle hochkarätig besetzt,
Herbert Fleischmann als Chefinspektor Yardley, Uschi Glas als
attraktive Judy Black, Karl-Heinz Vosgerau und Margot Hielscher als
zwielichtiges Ehepaar Conway, Wolfgang Kieling als perverser Tierhändler
oder Rosemary Fendel als hypernervöse Haushälterin Mary Rogers sowie Klaus Wildbolz,
Beatrice Richter, Nino Korda, Wolfgang Lukschy, Walter Kohut, Gunnar Möller und
andere sorgten für eine hohe Zuschauerakzeptanz.
Die eingängige musikalische Untermalung, gespielt von "Jender Aggression"
und der "Jochen Brauer Group" stammte von Dieter Reith1).
Der Inhalt im Einzelnen (Quelle unter anderem: Die
Krimihomepage mit vielen weiteren Infos):
Erster Teil (Erstausstrahlung: 18. Dezember 1977, Länge 89 Minuten)
Scotland-Yard-Inspektor Harry Dawson (Harald Leipnitz) wird wegen ständiger
Übertretung seiner Kompetenzen vom Dienst beurlaubt und gerät gleich unter Mordverdacht: sein Vater
(Wolfgang Lukschy) wird auf dem Golfplatz tödlich von einem Golfball getroffen, den ein gewisser Peter Newton
(Klaus Wildbolz) geschossen haben soll. Harry glaubt nicht an einen
Unfall, sondern an Mord. Als Newton, in dessen Wohnung sich eindeutige Beweise
dafür finden, dass er einen Callgirlring betrieben hat, ermordet wird, ist für Harry die Sache klar
Zweiter Teil (Erstausstrahlung: 20. Dezember 1977, Länge 89 Minuten)
Mary Rogers (Rosemarie Fendel), Haushälterin bei den
Dawsons, die den Job auf Grund des Todes von Mr. Dawson aufgegeben hat, ist
verstört, als ihr Pudel Fifi entführt wird. Kurz nachdem der Hund von dem
undurchsichtigen Ehepaar Arnold und Sybill Conway (Karl-Heinz Vosgerau/Margot Hielscher)
zurückgebracht wurde, findet Harry Dawson die Haushälterin ermordet in seiner Wohnung
und steht nun unter Mordverdacht. Die attraktive Judy Black (Uschi Glas), die Harry
bewusst zugespielt wurde, nennt erstmals den Namen des eigentlichen Hintermannes: Tam Owen. Um seine
Unschuld zu beweisen, beschließt Harry, den Fall selbst zu klären
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Abbildung der Szenenfotos mit freundlicher
Genehmigung
von "Pidax Film",
welche den Zweiteiler im Januar 2017
als "Remastered Edition" auf DVD herausbrachte
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Anfang Mai 2007 erschien der legendäre Mehrteiler "Die Kette"
auf DVD. Alexander Gionis schrieb in seiner Rezension
bei x-zine.de
unter anderem: "Wer auch nur ein bisschen Sinn für die grotesken 70er Jahre hat, muss diesen Film einfach mögen. (
)
Manche absurden Rätsel werden sogar auf überraschend schlüssige Weise gelöst, andere eher vergessen oder
zumindest großzügig ignoriert. Und was die lange Liste der Verdächtigen betrifft, gingen die
Macher sogar so weit, Charaktere zu schaffen, deren Sinn sich letzten Endes völlig auf
das Verdächtigsein beschränkt. Vermutlich wusste kaum einer der Schauspieler beim Dreh,
worum es in dem Film eigentlich geht und was er selbst darin zu suchen hat. Um so erstaunlicher
ihre zum Teil wirklich großartigen Leistungen. Wolfgang Kieling ist als schmierig-perverser Tierhändler
mindestens ebenso grandios wie Rosemarie Fendel als hypernervöse Haushälterin,
Karl-Heinz Vosgerau als Rollstuhlfahrer, der auch hervorragend gehen kann,
oder Jan Niklas als verdächtig unverdächtiger Mitarbeiter von Papa Dawson.
Ach ja, und dann ist da noch Uschi Glas als wie immer Uschi Glas.
Und viele, viele mehr von Beatrice Richter bis Michael Hinz."
Und Norbert Korfmacher (www.bamby.de)
meint: "Ein Paradebeispiel für die Handwerkskunst des Autoren und seiner deutschen TV-Jünger ist der Zweiteiler
"Die Kette". Er markiert das Ende der
Durbridge-Mehrteiler. Fortan fesselten Durbridges Mörder und ihre Verfolger
die Deutschen nur noch an einem Fernsehabend. (
) Wie bei allen Durbridge-Krimis erübrigt
sich eigentlich eine Inhaltsangabe. Ebenso die Frage nach dem Täter. Es gehört zum guten Ton,
dass jeder der Mörder gewesen sein kann. Wer es am Ende dann war, ist beliebig und ganz bestimmt nicht logisch,
aber doch prickelnd. Auch dreißig Jahre später entfaltet dieser Zweiteiler also seinen ganz spezifischen Charme."
Im Januar 2017 brachte "Pidax Film" den legendären Straßenfeger als
"Remastered Edition" auf DVD erneut auf den Markt. Neben dem Booklet mit umfassenden Hintergrundinfos enthält diese
Veröffentlichung die Kurzgeschichte
"Tödliche Kaffeepause" von Francis Durbridge erstmals auf Deutsch, ein Interview mit Regisseur Rolf von Sydow sowie ein
ca. 4-minütiges Interview mit Autor Francis Durbridge "Ein Mann namens Francis Durbridge".
Siehe auch Die Krimihomepage,
fernsehserien.de
sowie die Rezension bei bamby.de
Weitere
Links bei wunschliste.de
Link: 1) Wikipedia,
2) Beschreibung innerhalb dieser Webpräsenz
Die Akteure:
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Harald Leipnitz
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spielte den vom Dienst beurlaubten Scotland-Yard-Inspektor Harry Dawson.
Geboren am 22. April 1926 in Wuppertal,
gestorben am 21. November 2000 in München.
Kurzportrait
zu Harald Leipnitz innerhalb dieser Homepage
Siehe auch Wikipedia,
www.prisma.de
Weitere
Filme*) mit Harald Leipnitz
Das Foto wurde mir freundlicherweise von der
Fotografin
Virginia Shue
(Hamburg) zur Verfügung gestellt.
Das Copyright liegt bei Virginia Shue.
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Wolfgang Lukschy
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spielte Harry Dawsons Vater, der beim Golfspiel ins Jenseits befördert
wird.
Geboren am 19. Oktober 1905 in Berlin,
gestorben am 10. Juli 1983 in Berlin.
Kurzbiografie
zu Wolfgang Lukschy innerhalb dieser Homepage
Siehe auch Wikipedia,
www.cyranos.ch
Fotos bei film.virtual-history.com
Weitere Filme*)
mit Wolfgang Lukschy
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Uschi Glas
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spielte die gut aussehende Zeugin Judy Black.
Geboren am 2. März 1944 als Helga Ursula Glas in Landau an der Isar.
Kurzportrait
zu Uschi Glas innerhalb dieser Homepage
Webpräsenz: www.uschiglas.de
Siehe auch Wikipedia,
www.prisma.de
Weitere
Filme*) mit Uschi Glas
Foto: ©: Rainer Binder (www.rainerbinder.de)
(Das Foto wurde mir freundlicherweise von dem Fotografen Rainer Binder zur Verfügung gestellt.
Das Copyright liegt bei Rainer Binder; das Foto darf nicht für andere Zwecke verwandt werden.)
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Herbert Fleischmann
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spielte den Chefinspektor Yardley.
Geboren am 13. März 1925 in Nürnberg,
gestorben am 5. April 1984 in Cavigliano nahe Locarno (Schweiz).
Kurzportrait
zu Herbert Fleischmann innerhalb dieser Homepage
Siehe auch Wikipedia
Weitere
Filme*) mit Herbert Fleischmann
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Gunnar Möller
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spielte den Inspektor Tim Everson.
Geboren am 1. Juli 1928 als Gunnar Thor Karl Möller in Berlin,
gestorben am 16. Mai 2017 in Berlin.
Kurzportrait
zu Gunnar Möller innerhalb dieser Homepage
Siehe auch www.cyranos.ch,
Wikipedia,
filmportal.de,
www.defa-stiftung.de
sowie
den Artikel zum 80. Geburtstag (2008) bei der "Frankfurter
Rundschau"
Weitere
Filme*) mit Gunnar Möller
Das Foto wurde mir freundlicherweise von der
Fotografin
Virginia Shue
(Hamburg) zur Verfügung gestellt.
Das Copyright liegt bei Virginia Shue.
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Klaus Wildbolz
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spielte den Peter Newton, der ebenfalls umgebracht wird.
Geboren am 25. August 1937 in Wien (Österreich),
gestorben am 5. Januar 2017 ebenda.
Kurzportrait
zu Klaus Wildbolz innerhalb dieser Homepage
Webpräsenz: klauswildbolz.npage.de
Siehe auch Wikipedia
Weitere Filme*)
mit Klaus Wildbolz
Das Foto wurde mir freundlicherweise von dem
Fotografen Christian Mastalier zur Verfügung gestellt.
© Christian Mastalier (www.mastalier.com)
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Rosemarie Fendel
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spielte die Haushälterin Mary Rogers, das zweite Mordopfer.
Geboren am 25. April 1927 in Koblenz-Metternich,
gestorben am 13. März 2013 in Frankfurt am Main.
Kurzbiografie
zu Rosemarie Fendel innerhalb dieser Homepage
Siehe auch www.prisma.de,
Wikipedia,
www.deutsches-filmhaus.de
Weitere
Filme*) mit Rosemarie Fendel
Das Foto wurde mir freundlicherweise von dem
Fotografen
Edmond Frederik zur Verfügung gestellt.
© Edmond Frederik
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Karl-Heinz Vosgerau
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spielte den im Rollstuhl sitzenden Arnold Conway.
Geboren am 16. August 1927 in Kiel,
gestorben am 4. Januar 2021.
Kurzportrait
zu Karl-Heinz Vosgerau innerhalb dieser Homepage
Siehe auch Wikipedia
Weitere Filme*)
mit Karl-Heinz Vosgerau
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Margot Hielscher
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spielte dessen Ehefrau, Sybill Conway.
Geboren am 29. September 1919 in Berlin-Charlottenburg,
gestorben am 20. August 2017 in München.
Kurzbiografie
zu Margot Hielscher innerhalb dieser Homepage
Siehe auch Wikipedia
Weitere
Filme1) mit Margot Hielscher
Das Foto wurde mir freundlicherweise von der
Fotografin
Virginia Shue
(Hamburg) zur Verfügung gestellt.
Das Copyright liegt bei Virginia Shue.
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Wolfgang Kieling
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spielte den schmierigen, zwielichtigen Tierhändler Heaton.
Geboren am 16. März 1924 in Berlin-Neukölln,
gestorben am 7. Oktober 1985 in Hamburg.
Kurzportrait
zu Wolfgang Kieling innerhalb dieser Homepage
Siehe auch Wikipedia,
www.deutsches-filmhaus.de,
www.prisma.de
Weitere Filme*)
mit Wolfgang Kieling
Das Foto wurde mir freundlicherweise von der
Fotografin
Virginia Shue
(Hamburg) zur Verfügung gestellt.
Das Copyright liegt bei Virginia Shue.
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Michael Hinz
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Foto freundlicherweise von dem
Fotografen Edmond Frederik
zur Verfügung gestellt.
© Edmond Frederik
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spielte den Hubert Rogers.
Geboren am 28. Dezember 1939 in Berlin,
gestorben am 6. November 2008 in München.
Kurzbiografie
zu Michael Hinz innerhalb dieser Homepage
Siehe auch Wikipedia
Weitere Filme*) mit Michael Hinz
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Walter Kohut
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spielte den Nat Fletcher.
Geboren am 20. November 1927 in Wien,
gestorben am 18. Mai 1980 in Innsbruck.
Die herausragende Fähigkeit des Österreichers bestand darin, zwielichtige oder schäbige
Charaktere facettenreich und ausdrucksstark zu interpretieren. Kohut war ein
gefragter Darsteller in diesem vielschichtigen Rollenfach und verkörperte
Macho-Kleinkriminelle, Zuhältertypen ("Wife-Beater") oder
Rechtsradikale in einer ihm eigenen, äußerlich zurückhaltenden Art der
Darstellung. Hinter dieser Fassade ließ er häufig eine unterdrückte oder
latente Gewalttätigkeit erahnen, die den von ihm dargestellten Figuren abgründige
Tiefe verlieh. Berühmt wurde seine Darstellung des Franz Moor in Friedrich Schillers
"Die Räuber"1) (1959) in einer Inszenierung von Gustav Manker am
"Wiener Volkstheater"; mehr zum Theaterwirken Kohuts bei Wikipedia.
Sein Leinwanddebüt hatte Kohut 1949 in dem Streifen "Vom Mädchen zur
Frau"2) gegeben. Ab 1961 war Kohut dann bis zu seinem Tod in
etlichen Kinoproduktionen oft als einer der Hauptdarsteller zu
sehen. So tauchte er als Zuhälter Harry Schimek in dem
Krimi "In
Frankfurt sind die Nächte heiß"1) (1966) auf, mimte
den österreichischen Luden und Bordellbesitzer Poldi in dem
Streifen "Heißes
Pflaster Köln" (1967). Besondere Beachtung fand er mit seinem Part des hilflos-gemeinen
Penners Theo in dem mit Sozialdramaelementen durchsetzten Krimi "Supermarkt"1) (1973), für den er 1974 den
"Deutschen Filmpreis" in der Kategorie "Bester männlicher
Nebendarsteller" erhielt. Als Kommissar Putulski trat er in der
Simmel-Verfilmung "Gott
schützt die Liebenden"1) (1973)
in Erscheinung, gehörte auch zur Besetzung der Simmel-Adaption "Die
Antwort kennt nur der Wind"1) (1974).
In dem international starbesetzten
Kriegsepos "Die Brücke von
Arnheim"1) (1977, A Bridge Too Far)
gestaltete er die Figur des deutschen
Generalfeldmarschalls Walter Model1).
Furore machte der Schauspieler als Wiener Gemüsehändler Karl Kassbach,
der in Peter Patzaks Literaturadaption "Kassbach Ein Portrait2) (1979;
gedreht
nach Helmut Zenkers Roman "Kassbach oder Das allgemeine Interesse an
Meerschweinchen"), der als Mitglied der rechtsextremistischen Organisation
"Initiative" zahlreiche kleinere Anschläge im Wiener Raum plant und durchführt
→ www.kassbach.info.
Im Fernsehen trat Kohut vor allem in den 1960er Jahren oft in Verfilmungen von
Bühnenstücken auf, mit der
Interpretation des Hallodri Alfred in Erich Neubergs TV-Inszenierung
von Ödön von Horváths
"Geschichten aus dem Wiener Wald"1)
hatte Kohut bereits 1961 von sich reden gemacht. In Gerhard Klingenbergs Dramatisierung von Anton Tschechows
einzigem Roman "Tragödie
auf der Jagd"1) (1968)
brillierte er als Zawadzki. Rainer Erler besetzte ihn als Journalisten Will Roczinski in seinem
als Dokumentation daher kommenden Science-Fiction-Film
"Die Delegation eine utopische Reportage"1) (1970), in
der von Wolfgang Petersen gedrehten Krimikomödie "Vier
gegen die Bank"1) (1976) konnte
Kohut als einst erfolgreicher Architekt Hartmut Wredel überzeugen,
der einen Banküberfall plant. Häufig wirkte der Schauspieler in
populären Krimiserien wie "Der Kommissar" oder "Kottan ermittelt"
mit, beim "Tatort" war er in den Folgen "Münchner
Kindl"1) (1972) und "Der
Feinkosthändler"1) (1978) zu sehen. Zu einem seiner letzten
TV-Auftritte zählt der Bürgermeister Gassner in dem bayerischen Heimatfilm
"Die
Undankbare"1), dessen Erstaustrahlung am 18. Oktober 1980 Kohut nicht
mehr erlebte.
Der Schauspieler erlitt während der Dreharbeiten zu dem Udo Lindenberg-Film "Panische Zeiten"1) am 14. Januar 1980
einen Kreislaufkollaps, fiel daraufhin ins Koma und starb wenige Monate darauf, ohne das Bewusstsein wiedererlangt zu
haben.
Kohut war in erster Ehe mit seiner Kollegin Elfriede
Irral1), in zweiter Ehe mit der Schauspielerin Immy Schell1)
(1935 1992), der Schwester von Maria Schell3)
(1926 2005), verheiratet. Seine letzte Ruhe fand er auf
dem Friedhof Mauer in Wien (Gruppe 29, Reihe 2, Nummer 7), wo später auch
Immy Schell beigesetzt wurde → Foto der Grabstelle bei knerger.de.
Quelle (teilweise): Wikipedia
Weitere Filme*)
mit Walter Kohut
Link: 1) Wikipedia, 2) film.at, 3) Kurzportrait innerhalb dieser HP
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Nino Korda
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spielte den Marty Smith.
Geboren am 2. Oktober 1927 als Nino Nannizzi in Worblingen (Baden-Württemberg),
gestorben im November 2013.
Der Sohn eines italienischen Architekten und einer Deutschen wuchs in der Schweiz
auf und studierte Zahnmedizin. Daneben nahm er Schauspielunterricht bei
EugenKlöpfer1)
in Konstanz.
1953 gab er sein Debüt im "Brunnenhof-Theater" in München,
zur Spielzeit 1962/63 war er am "Schauspielhaus Köln" engagiert, 1965am
"T(h)eater
in der Briennerstraße" in München, sodann in Zürich, Basel
und 1977 bis1979 in Bern. 1980 agierte er am Theater
"Die Kleine Freiheit" in München und vor allem seit 1960 an der dortigen
"Kleinen Komödie".
1983 übernahm er zusammen mit Isebil Sturm die Leitung der
"Kleinen Komödie" mit den beiden Bühnen "Komödie im Bayerischen Hof" und
"Kleine Komödie am MaxII".
Korda, der beim Theater vor allem in Komödien und Krimis zu sehen war, erhielt seit Beginn der
1960er Jahre mehrfach kleinere Rollen in Film- und Fernsehproduktionen, so als GSD-Ordonanz in der
legendären siebenteiligen Science-Fiction-Serie
"Raumschiff Orion"1).
Häufiger wurde der schwarzhaarige Schauspieler,
der auch für Rainer Werner Fassbinders "Satansbraten"2) (1976),
"Bolwieser"2) (1977)
und "Lola"2) (1981) vor der Kamera stand, vor
allem während der Sexwelle als Nebendarsteller in einigen Kinofilmen eingesetzt,
danach besonders in Fernsehserien. Laut eigenen Aussagen spielte er am
liebsten Bösewichte → www.all-in.de.
Seinen Lebensabend verbrachte der Vater von zwei Kindern im bayerischen Buchloe, wohin das
Ehepaar im Herbst 1999 von München übersiedelte. Sein
1964 geborener Sohn Alexander Korda, der ebenfalls Schauspieler
ist sowie in Italien als Regisseur, Autor und Produzent arbeitet, benutzte zeitweilig den Künstlernamen
"Nino Korda junior" → Nino Korda-Nannizzi bei www.marry-poppins-agency.de.
Quelle (vorwiegend): Wikipedia
Weitere Filme*)
mit Nino Korda
Link: 1) Kurzportrait bzw. Beschreibung innerhalb dieser HP,
2) Wikipedia
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Jan Niklas
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spielte den Douglas Craft, Mitarbeiter des alten Dawson.
Geboren am 15. Oktober 1947 in München.
Kurzbiografie
zu Jan Niklas innerhalb dieser Homepage
Webpräsenz: www.janniklas.com
Siehe auch Wikipedia,
www.prisma.de
Weitere Filme*) mit Jan Niklas
Das Foto wurde mir freundlicherweise von Jan Niklas zur Verfügung gestellt
und zur Veröffentlichung freigegeben.
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Beatrice Richter
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spielte die Linda Wade.
Geboren am 20. Dezember 1948 in München.
Kurzbiografie
zu Beatrice Richter innerhalb dieser Homepage
Siehe auch Wikipedia
Weitere Filme*)
mit Beatrice Richter
Foto (Quelle): Wikipedia
bzw.
Wikimedia Commons;
Urheber: Udo Grimberg (Wikipedia-Benutzer
Chester100)
Lizenz: CC BY-SA 3.0
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June Bolton
(Emily Bolton)
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spielte die Liz Mason.
Geboren 1951 auf der Insel Aruba (Teil der Kleinen Antillen in der südlichen
Karibik).
Aufgewachsen in in England und den Niederlanden wollte June Bolton (Emily Bolton)
ursprünglich Konzertpianistin werden, entschied sich dann jedoch für eine
Schauspielkarriere, wobei sie zuerst in Amsterdam und später London
Schauspielschulen besuchte. Seit Anfang der 1970er Jahre trat sie überwiegend in TV-Serien in Erscheinung,
ist jedoch vor allem durch ihre Rolle des rassigen
Bond-Girls bzw. der Brasilianerin
Manuela in dem Bond-Streifen "Moonraker"1) (1979, Moonraker Streng geheim) mit Roger Moore
in nachhaltiger Erinnerung geblieben.
Quelle (vorwiegend): Wikipedia
Weitere Filme*) mit Emily Bolton
Link: 1) Wikipedia
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