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Zweimal war sie nämlich zuvor durch die Aufnahmeprüfung einer Schauspielschule gefallen, weil
die Kommission der Ansicht war, sie habe keine Stimme und zuviel
Hemmungen für den Beruf. Außerdem sei sie zu klein und zu mager für
die jugendliche Liebhaberin. Doch gerade darin hatte sie im Zeitalter
von Nierentisch und Cocktailsessel Erfolg.
"Ruth Leuwerik kultiviert edles Gefühl, das durch alle Leiden hindurch unbeirrbar zum Guten
wirkt", schreibt der Filmhistoriker Enno Patalas1) in seiner "Sozialgeschichte des
Stars".
Ein ersten Engagements erhielt sie zur Spielzeit 1942/43 am "Westfälischen
Landestheater Paderborn"1), und
reiste mit der Wanderbühne auch durch Städte und Dörfer, es
folgte eine Verpflichtung
als Ensemblemitglied an den "Städtischen Bühnen Münster"1).
Gegen Kriegsende wurde sie dann der Schließung der "Städtischen Bühnen"
noch in einer Rüstungsindustrie im Sauerland dienstverpflichtet.
Nach dem Krieg wirkte sie ab Oktober 1945 zunächst wieder in Münster, von 1947 bis 1949 am "Theater
Bremen"1) und am "Theater
Lübeck"1), um dann bis 1953
nach Hamburg an das "Deutsche Schauspielhaus"1)
zu wechseln. Gastspiele an verschiedenen Theatern schlossen sich an,
"in der Spielzeit 1950/51 trat sie in dem Stück "Intermezzo"1)
von Jean Giraudoux1) auch am "Hebbel-Theater"1)
in Berlin auf. Ihre letzte Bühnenrolle spielte sie 1955 als Eurydike1)
in dem gleichnamigen Stück von Jean Anouilh1) am "Düsseldorfer
Schauspielhaus"1) notiert Wikipedia.
In Hamburg sah man sie in 21 Inszenierungen, unter anderem glänzte sie 1951/52 als Inken Peters in dem Drama "Vor
Sonnenuntergang"1) von Gerhart Hauptmann1) an der Seite des großen Werner Krauß
und als Königstochter Cordelia in der Shakespeare-Tragödie "König Lear"1). Zu
ihren herausragenden Bühneninterpretationen zählten auch das Gretchen in Goethes "Faust"1)
und die Rosalinde in dem Shakespeare-Schauspiel "Wie es euch gefällt"1) → Wirken am Theater.
Das Foto wurde mir freundlicherweise von dem Fotografen Rainer Binder zur Verfügung gestellt.
Das Copyright liegt bei Rainer Binder; das Foto darf nicht für andere Zwecke
verwendet werden.
© Rainer Binder
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Ihr Leinwanddebüt gab Ruth Leuwerik mit dem Part der Evelyne Winterthur, Tochter des reichen
Fabrikanten Eddi Winterthur (Franz Schafheitlin) in
der Urlaubskomödie "Dreizehn unter einem Hut"1) (1950),
ihre erste Hauptrolle spielte sie dann in unter der Regie von Harald
Braun1) der heiteren Familiengeschichte "Vater
braucht eine Frau" (1952) als Partnerin von Dieter Borsche, mit dem sie auch
für den Arztfilm "Die
große Versuchung" (1952) vor der Kamera stand. Der große Durchbruch als Filmschauspielerin gelang ihr
mit Rudolf Jugerts1) Melodram "Ein Herz spielt falsch"1) (1953),
in dem sie erstmals mit O. W. Fischer
zu sehen war. Kritik und Publikum wussten ihre Darstellungen
höchst unterschiedlicher weiblicher Charaktere stets zu überzeugen
und so avancierte sie schnell zur Leinwandkönigin der 1950er Jahre den Titel "Königin des Melodrams" musste sie
sich nur mit Maria Schell (1926 2005) teilen.
Entsprechend gehörten Dieter Borsche
(1909 1982) und O. W. Fischer
(1915 2004) zu ihren bevorzugten Partnern. Anfangs von ihrem auf gepflegten Darstellungsstil Wert legenden
Mentor Harald Braun als ideale Ergänzung zu Dieter Borsches geradliniger
Männlichkeit und diskretem Charme eingesetzt,
bildeten beide ein ebenso ehrenhaftes wie tröstliches Bild
deutscher Familienidylle, die durch kein Ärgernis zu zerstören war. Das galt auch für die Liaison zwischen der amerikanischen Millionärstochter Imma und Prinz
Klaus Heinrich, der seinen Bruder, den kränkelnden Großherzog Albrecht II.
(Rudolf Fernau) in
"Königliche Hoheit"1) (1953) ablöst. Der
Film von Harald Braun beruhte auf dem gleichnamigen
Roman1) von Thomas Mann1): Dieter Borsche und Ruth Leuwerik
halfen einander, Vorurteile und Konventionen abzubauen. Michael Dlugosch schreibt in seinem Artikel "Eine
filmische Wiederentdeckung: Königliche Hoheit" bei filmrezension.de:
"In Harald Brauns Adaption von Thomas Manns 1909 veröffentlichtem
Roman "Königliche Hoheit" entdeckt der Zuschauer überraschende
Aktualität in einer für die Adenauer1)-Zeit
niveauvollen Literaturverfilmung, die von einer Liebesgeschichte und der
Bewältigung der Finanzkrise eines Landes erzählt. (
) Aber Harald Brauns Film grenzt sich qualitativ ab vom Unterhaltungskino
der 1950er Jahre, vor allem dank der überzeugenden Regie, prachtvoller Ausstattung
und, mehr noch, wegen seiner Schauspieler, die durch ihre Leistung den
Film über den Durchschnitt heben. Neben Dieter Borsche und Ruth Leuwerik
ist vor allem Lil Dagover als geistig verwirrte Gräfin zu nennen."
Zum weiteren Highlight mit dem "Traumpaar" Leuwerik/Borsche
geriet unter der Regie von Wolfgang Liebeneiner1)
das Biopic "Königin Luise"1) mit
der Leuwerik in der der Titelrolle der vom Volk verehrten Königin
Luise von Preußen1) und Borsche als
deren Gatte König Friedrich Wilhelm III.
In der Reihe "Juwelen der Filmgeschichte" erschien die
Produktion am 28. März 2013 auf DVD.Noch breitenwirksamer erwies sich ihr Zusammenspiel mit O. W. Fischer;
während Borsche allmählich von Ärzten, Prinzen und Pastoren Abschied
nahm und bald zum Charakterbösewicht des deutschen Edgar-Wallace-Films1) wurde,
fand Ruth Leuwerik in Fischer einen neuen Partner. War sie noch in
"Ein Herz spielt falsch" die Gegenspielerin von Gertrud Kückelmann
gewesen, war sie in Helmut Käutners1) Melodram "Bildnis einer Unbekannten"1) (1954) als Nicole die ehemalige Bar-Sängerin und Gattin des Botschaftsrats Walter (Erich Schellow), doch als sie der Pariser Maler
Jan (Fischer) in der Oper sieht, ist dieser von ihrem Gesicht so fasziniert, dass er es für ein
Aktgemälde benutzt. Da Walter erpresst wird und sein Ruf Schaden nehmen kann,
nimmt die junge Frau die Schuld auf sich, um seine Diplomaten-Karriere zu
retten letztendlich wird sie die Geliebte des Malers und findet mit ihm
ein neues Glück.
In diesem Streifen spannte die Leuwerik einen großen Gefühlsbogen.
Das deutsche Kino hatte ein neues "Traumpaar", und das war 1955 in dem
Edel-Hochglanzfilm "Ludwig II."1)
mit dem Untertitel "Glanz und Ende eines Königs" erneut Käutners Regie zu
besichtigen: Ruth Leuwerik gab neben Fischer als bayerischer Märchenkönig
Ludwig II.1)
die berühmte Kaiserin Elisabeth
von Österreich1), die jedoch (leider) mit dem Kaiser
Franz Joseph I.1)
(Erik
Frey) verheiratet ist.
Der arme König Ludwig vereinsamt deshalb immer mehr,
wird wahnsinnig und ertrinkt auf ungeklärte Weise im blauen See.
Helmut Käutner hatte ein melodramatisches Werk
voller Schicksalswolken, Kulissendonner und Wagner-Musik angerührt.
Eine herausragende Rolle spielte sie ebenfalls als die tragisch endende Effi Briest in der
Adaption "Rosen
im Herbst"1) nach dem
Roman "Effi Briest"1)
von Theodor Fontane1)
neben Bernhard Wicki
als deren deutlich älterem und sehr pflichtbewussten Gemahl Geert von Innstetten, in Wolfgang
Liebeneiners Melodram "Immer, wenn der Tag beginnt"1) (1957) gab
sie einen
typischen Ruth Leuwerik-Charakter: Eine Frau, die neben ihrer Schönheit
Intelligenz und Idealismus vorzuweisen hat und sich in der (oder auch
gegen die) Männerwelt durchzusetzen weiß, ohne ihren weiblichen Charme
zu verlieren.2)
Auch international Riesenhits wurden
die beiden Filme um die "Trapp-Familie"1) (Teil I: 1956), in der
sie die junge Novizin Maria, die durch Heirat zur Baronin und glückliche Mutter
einer zahlreichen Kinderschar wird,
verkörperte. Sie verlieh diesem authentischen Frauenporträt Herzensgüte,
Tatkraft und Ernsthaftigkeit; ihre Interpretation wiederholte sie 1958
in "Die Trapp-Familie in Amerika"1).
Die Trapp-Familie
Die Geschichte der österreichischen Baronin Trapp,
einer ehemaligen Novizin,
die mit großem Einsatz und Optimismus
die kinderreiche Trapp-Familie vor dem Hitlerregime rettet.
Deutschland 1956
Regie: Wolfgang Liebeneiner
Drehbuch: Georg Hurdalek,
Herbert Reinecker,
frei nach den Lebenserinnerungen
"The Story of the Trapp Family Singers" der Baronin Maria
Augusta von Trapp
Musik: Franz Grothe
Kamera: Werner Krien
Darsteller (Erwachsene):
Ruth Leuwerik: Baronin Maria Augusta von Trapp, Hans Holt:
Georg
Ludwig Ritter von Trapp,
Maria Holst: Gräfin,
Josef Meinrad:
Pater Dr.
Wasner,
Friedrich Domin: Bankier Gruber,
Hilde von Stolz: Baroness Mathilde,
Agnes Windeck: Äbtistin,
Liesl Karlstadt: Raphaela,
Gretl Theimer: Köchin,
Franz Muxeneder: Vogler,
Joseph Offenbach: Konzertagent
Samish,
Karl Ehmann: Diener,
Hans Schumm: Petroff
Die Kinder dargestellt von:
Michael Ande
(Werner
von Trapp),
Knut Mahlke (Rupert),
Ursula Wolff
(Agathe),
Angelika Werth (Hedwig),
Monika Wolf (Maria
Franziska von Trapp),
Ursula Ettrich (Rosemarie), Monika Ettrich (Martina)
Die Stimmen des Kinderchores stammen von den "Regensburger
Domspatzen".
(Fremde Links: Wikipedia)
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Der verwitwete Baron Trapp (Hans Holt) ist ein hochdekorierter U-Boot-Kapitän
des Ersten Weltkriegs. Auf der Suche nach einer geeigneten Gouvernante
für seine fünf Kinder wendet er sich nach etlichen Reinfällen an ein
Kloster, das ihm die lebenslustige Novizin Maria (Ruth Leuwerik)
schickt.
Maria bricht mit dem strengen Reglement des Kapitäns, der seine
Kinder wie Kadetten erzieht und buchstäblich nach der Bootspfeife
tanzen lässt. Mit ihrer liebenswürdigen und unbekümmerten Art erobert
Maria zuerst die Herzen der Kinder und
anschließend das des Barons. Bald nach ihrer Heirat
verliert Baron Trapp im Zuge der Weltwirtschaftskrise über Nacht
sein gesamtes Vermögen. Maria schlägt vor, den Lebensunterhalt künftig mit
einem gastronomischen Betrieb zu erwirtschaften, und schon bald floriert
das "Schlosshotel Trapp", besonders während der Salzburger Festspiele.
Ein amerikanischer Konzertagent (Joseph Offenbach) ist vom Familienchor der
Trapps, der
einen im Radio übertragenen Gesangswettbewerb gewinnt, so begeistert,
dass er eine Tournee durch die USA finanzieren will. Doch der stolze
Baron lehnt empört ab, ins verpönte Unterhaltungsgeschäft einzusteigen.
Als Österreich 1938 dem Deutschen Reich einverleibt wird,
ist der Baron jedoch gezwungen, mit seiner Familie ins Ausland
zu fliehen, denn mit seinem Geld wurden Gegner der Nationalsozialisten
finanziert. Das Angebot des amerikanischen Agenten ist jetzt der
einzige Strohhalm, an den die Trapps sich klammern, denn in den USA droht
ihnen die Abschiebung in die Heimat, weil sie die Bürgschaft nicht hinterlegen können.
Filmbeschreibung nach: www.moviemaster.de
Siehe auch Wikipedia,
filmportal.de
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Die Trapp-Familie in Amerika
Spielfilm Deutschland 1958
Die emigrierte österreichische Baronin Maria Trapp, ihr Mann Georg
sowie ihre achtköpfige Kinderschar sind mit religiösen Liedern auf
einer Tournee durch die USA, doch der Erfolg bleibt aus. Mit ihrem
herzhaften Optimismus bringt Maria ihre Lieben dazu, trotzdem
weiterzumachen. Kurz bevor ihr Visum abläuft, kommt den
Trapps die rettende Idee: statt Kirchenmusik sorgt alpenländische
Folklore für ein glänzendes Come-back in ihrer neuen Heimat.
Die charmante Fortsetzung der autobiografischen Familiengeschichte
wurde auch in den USA ein Kinoerfolg.
Regie: Wolfgang Liebeneiner
Drehbuch:
Herbert Reinecker,
frei nach den Lebenserinnerungen
"The Story of the Trapp Family Singers" der Baronin Baronin Maria
Augusta von Trapp
Musik: Franz Grothe
Kamera: Werner Krien
Darsteller (Erwachsene):
Ruth Leuwerik: Baronin Maria von Trapp, Hans Holt:
Georg
Ludwig Ritter von Trapp,
Josef Meinrad:
Pater Dr.
Wasner, Wolfgang Wahl: Fahrer Patrick
Adrienne Gessner: Mrs.
Hammerfield,
Peter Esser: Mr. Hammerfield
Holger Hagen: Mr. Harris, Til
Klockow: Bronx-Lilly
Die Kinder dargestellt von:
Michael Ande
(Werner
von Trapp),
Knut Mahlke (Rupert),
Ursula Wolff
(Agathe),
Angelika Werth (Hedwig),
Monika Wolf (Maria
Franziska von Trapp),
Ursula Ettrich (Rosemarie), Monika Ettrich (Martina)
Die Stimmen des Kinderchores stammen von den "Regensburger
Domspatzen".
(Fremde Links: Wikipedia)
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So hatten sich die emigrierte österreichische Baronin Maria Trapp
(Ruth Leuwerik) und ihr Mann Georg (Hans Holt) ihren Neuanfang in
den USA nicht vorgestellt. Hoffnungsvoll ziehen sie mit ihrer
achtköpfigen Kinderschar als singende Familie quer durch das
Land, doch ihre voller Inbrunst vorgetragenen Kirchenlieder mag
kaum jemand hören. Sogar ihr treuer Begleiter Pater Dr. Wasner (Josef Meinrad)
verliert allmählich sein Gottvertrauen, als der Agent der Trapps
die Tournee abbricht. Sie fahren nach New York, um ihn
umzustimmen vergeblich. Ihr gutmütiger
Fahrer Patrick (Wolfgang Wahl) vermittelt ihnen ein billiges Appartement.
Dort machen die Trapps einen kläglichen Kassensturz: mit 3 Dollar und 76 Cent
ist guter Rat teuer. Neue
Hoffnung keimt auf, als eine begeistert den singenden Kindern
lauschende Nachbarin ihnen einen neuen Agenten empfiehlt.
Der verlangt zwar gleich 5.000 Dollar für die Reklame,
doch zufällig finden die Trapps in Mrs. Hammerfield (Adrienne Gessner)
eine wohlhabende Gönnerin, die mit den Liedern ihrer
Landsleute ihr Heimweh stillt. Fast scheint es,
dass die Trapps doch noch eine erfolgreiche Tournee vor
sich haben, aber noch immer lassen die erbaulichen Lieder
das Publikum davonlaufen. Erst als die Trapps zunehmend
resignieren, kommt Maria in den Bergen Vermonts die rettende Idee.
Das grüne Land erinnert sie an das heimische Salzkammergut.
Diese Inspiration bringt sie dazu, auf der Bühne alpenländische
und amerikanische Volkslieder zu singen. Damit gelingt den Trapps
der Durchbruch. Das Idyll scheint perfekt, nachdem sie von ihrer
Gage eine Farm gekauft haben und sie als ihre neue Heimat herrichten.
Doch plötzlich stehen die Beamten der Einwanderungsbehörde vor dem Gartentor
Mit der Fortsetzung des autobiografischen Familienfilms "Die
Trapp-Familie" gelang dem Regisseur Wolfgang Liebeneiner sein
kommerziell erfolgreichster Film, der sich auch in den USA behaupten konnte.
Ruth Leuweriks Porträt überzeugt durch
Herzensgüte, Tatkraft und Ernsthaftigkeit.
Die Stimmen des Kinderchores stammen von den Regensburger Domspatzen.
Filmbeschreibung nach: www.moviemaster.de
Siehe auch Wikipedia,
filmportal.de
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