Neuigkeiten 2014

  
31.12.2014 Am 30. Dezember 2014 starb – rund zwei Wochen vor ihrem 105. Geburtstag – in ihrem Haus in London nach kurzer Krankheit die einstige Hollywood-Diva Luise Rainer an den Folgen einer Lungenentzündung. Die am 12. Januar 1910 in Düsseldorf geborene Tochter eines Kaufmanns ist bis heute die einzige deutsche Schauspielerin, die mit einem Oscar für die "Beste weibliche Hauptrolle" ausgezeichnet wurde – und dies gleich zwei Mal hintereinander: 1936 konnte sie die begehrte Trophäe für das Film-Musical "Der große Ziegfeld"1) (The Great Ziegfeld) entgegennehmen und 1937 erneut für ihre Darstellung einer Bäuerin in der Pearl S. Buck-Adaption "Die gute Erde"1) (The Good Earth). Luise Rainer gehörte zuletzt zu den wenigen noch lebenden Leinwandstars ihrer Generation und war im Jahre 2014 die älteste noch lebende Oscar-Gewinnerin sowie bislang die einzige deutsche Schauspielerin, die jemals diesen Preis erhielt. Nachrufe unter anderem bei www.tagesschau.de, www.focus.de, orf.at, www.sueddeutsche.de, www.welt.de
 
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23.12.2014 Mit Joe Cocker1) starb ein weiterer Star der Musikszene, der britische Rock- und Blues-Sänger erlag am 22. Dezember 2014 im Alter von 70 Jahren in seinem Haus in Crawford (USA, Colorado) seiner langjährigen Lungenkrebserkrankung. So schreibt www.tagesschau.de: "Cockers Markenzeichen waren seine rauchige Stimme und eigenwillige Armbewegungen bei seinen Auftritten. Der Sänger war mehr als 40 Jahre im Musikgeschäft tätig. Er begann seine Karriere in den Pubs und Clubs von Sheffield in den 60er-Jahren. Seinen Durchbruch hatte Cocker beim Woodstock-Festival 1969 mit einer legendären Interpretation des Beatles-Hits "With A Little Help from my Friends"1). Mit Songs wie "Unchain My Heart", "You Are So Beautiful", "Up Where We Belong"1) mit Jennifer Warnes1) oder "Summer in the City" gewann er Fans in der ganzen Welt. In den vergangenen Jahren lebte Cocker mit seiner Frau auf einer abgelegenen Ranch in Colorado. 2007 ernannte Königin Elisabeth II. ihn zum "Officer of the Order of the British Empire"1). 2013 erhielt er die "Goldene Kamera"1) für sein Lebenswerk. Cocker hatte erst vor kurzem ein neues Album für das kommende Jahr angekündigt." Für ZEIT ONLINE war Cocker "der Bauch und die zitternde Hand des europäischen Rhythm & Blues", für www.welt.de der "Großvater der Luftgitarre" und "eine der gewaltigsten Rockstimmen der vergangenen Jahrzehnte"; weitere Nachrufe unter anderem bei www.spiegel.de, www.focus.de, www.stern.de, www.sueddeutsche.de sowie einen zusätzlichen Artikel bei www.tagesschau.de
 
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22.12.2014 Gestern, am frühen Sonntagabend, ging eine Nachricht durch die Medien, welche nicht nur bei Fans große Bestürzung hervorrief: Der vielfach ausgezeichnete Komponist, Sänger und Entertainer Udo Jürgens brach am 21. Dezember 2014 während eines Spaziergangs im Schweizerischen Gottlieben (Kanton Thurgau) bewusstlos zusammen und starb am Sonntagnachmittag um 16:25 Uhr im Krankenhaus von Münsterlingen an akutem Herzversagen – noch am 30. September hatte er seinen 80. Geburtstag feiern können. Jürgens befand sich seit Mitte Oktober 2014 zusammen mit Pepe Lienhard & Band mit seinem neuen Programm "Mitten im Leben" auf Tournee, zuletzt war er am 7. Dezember im ausverkauften Zürcher Hallenstadion aufgetreten, die Konzerte sollten 2015 von Ende Februar bis Ende März fortgesetzt werden.
Udo Jürgens, einer der erfolgreichsten Chanson- und Schlagersänger im deutschsprachigen Raum, gehörte zu den ganz "Großen" des internationalen Showgeschäfts und darf ohne Zweifel in einem Atemzug mit dessen Idol Frank Sinatra genannt werden. Er "komponierte mehr als 1.000 Lieder und veröffentlichte mehr als 50 Plattenalben. In seiner seit mehr als 60 Jahren andauernden Karriere verkaufte er über 105 Millionen Tonträger und zählte damit zu den erfolgreichsten männlichen Solokünstlern der Welt." notiert www.spiegel.de in einem Nachruf. Mit zahllosen Hits wie "17 Jahr' blondes Haar" (1965), "Griechischer Wein"1) (1975), "Aber bitte mit Sahne"1) (1976) oder "Mit 66 Jahren" (1978) und, und und … sang er sich in die Herzen seines Publikums, neben seinem "Grand Prix Eurovision"-Siegerlied "Merci Chérie"1) (1966) war der Song zur Fußballweltmeisterschaft "Buenos dias, Argentinia" 1978 sein größter Schallplattenerfolg. Das Lied "Ich war noch niemals in New York" (2001) machte als Titel des gleichnamigen Musicals1) Furore, lockte seit der Uraufführung am 2. Dezember 2007 im Hamburger "Operettenhaus" viele Jahre lang unzählige Zuschauer in das Theater. Die ARD verfilmte seine 2004 veröffentlichte autobiografische Familiensaga "Der Mann mit dem Fagott"1) (mit David Rott1) als Udo Jürgens) und strahlte den Zweiteiler erstmals am 29. bzw. 30. September 2011 pünktlich zum 77. Geburtstag des Stars aus. "Deutschland, Österreich und die Schweiz haben mit ihm einen engagierten Schlagersänger und Liedermacher von Rang verloren. Seit dieser Nachricht füllen sich die sozialen Netzwerke mit Zitaten seiner Lieder und Videos seiner Auftritte: Jeder Satz, jeder Ton, jedes Lied, ein Abschiedsgruß." schreibt www.zeit.de. Bei www.tagesschau.de kann man einige Reaktionen auf den plötzlichen Tod des Ausnahmekünstlers nachlesen: "In Beileidsbekundungen, öffentlichen Statements oder in den sozialen Netzwerken würdigten Politiker, Künstler und Wegbegleiter den Verstorbenen als großen Künstler und berichteten von ihren gemeinsamen Erfahrungen. (…) In einem Kondolenzschreiben des Bundespräsidenten Joachim Gauck an Jenny Jürgens, die Tochter des Verstorbenen, heißt es: "Mit Udo Jürgens ist ein Großer des deutschen Chansons gestorben. Seit über fünfzig Jahren hat Ihr Vater sein Publikum begeistert. Seine Lieder haben uns alle begleitet und erfreut, manchmal auch getröstet und nachdenklich gemacht." Die Kulturstaatsministerin der Bundesregierung, Monika Grütters, äußerte sich in einem ähnlichen Sinn: "Wir verlieren mit Udo Jürgens einen echten Ausnahmekünstler. Er hat uns über Jahrzehnte mit seinen Liedern und Chansons tiefgründig und zugleich leicht unterhalten." Der Schlager habe durch ihn eine "neue Qualität" erhalten. (…) Der ARD-Vorsitzende Lutz Marmor sagte: "Über Generationen hinweg hat er die Menschen mit seiner Musik und seiner Persönlichkeit begeistert. Die ARD trauert um einen großen Künstler. Wir werden ihn sehr vermissen." Der Fernsehmoderator Johannes B. Kerner hat Udo Jürgens als einen "wirklich bedeutenden Künstler und großen Chansonnier" gewürdigt. "Ich bin unfassbar traurig", sagte Kerner, der erst im Oktober die ZDF-Gala zum 80. Geburtstag des Sängers und Komponisten moderiert hatte." Die ARD änderte ihr Programm und erinnerte noch am Todestag um 23:45 Uhr mit dem 45-minütigen Doku-Film "Die Legende Udo Jürgens" an das Leben und Wirken des großartigen Musikers, wiederholte am 22.12.2014 um 20:15 Uhr die 90-minütige Dokumentation "Der Mann, der Udo Jürgens ist" (EA: 29.09.2014). Das ZDF sendete zeitgleich ebenfalls um 20:15 Uhr die am 18. Oktober 2014 ausgestrahlte Geburtstags-Gala "Mitten im Leben" – Titel von Jürgens letztem Album. Am 1. Weihnachtsfeiertag kann man Udo Jürgens übrigens noch einmal mit seinem letzten Auftritt im ZDF erleben, er ist einer der Gäste der "Helene Fischer Show", die bereits vor rund zwei Wochen in Berlin voraufgezeichnet wurde.
Weitere Nachrufe zum Ableben der Musiker-Legende unter anderem bei www.focus.de, www.welt.de, www.faz.net, www.taz.de, www.rp-online.de

 
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18.12.2014 Am 18. Dezember 2014 starb 78-jährig nach einmonatiger schwerer Krankheit in Rom die italienische Schauspielerin Virna Lisi1). Die Karriere der attraktiven Leinwandschönheit begann bereits Anfang der 1950er Jahre in ihrem Heimatland, ab Mitte der 1960er folgten erste Produktionen in Hollywood an der Seite der Stars jener Jahre: So unter anderem mit Jack Lemmon in der schwarzen Komödie "Wie bringt man seine Frau um?"2) (1965), mit Frank Sinatra in dem Abenteuer "Überfall auf die Queen Mary" (1966), mit Tony Curtis in der amüsanten Geschichte "Finger weg von meiner Frau" (1966) oder mit Anthony Quinn in dem kurzweiligen Streifen "Das Geheimnis von Santa Vittoria"1) (1969). Zurück in Europa wandelte sich die schöne Italienerin mit der Zeit zu einer anerkannten Charakterdarstellerin, wurde für ihre Leistungen mehrfach ausgezeichnet. Als einer ihrer größten Erfolge gilt die Rolle der Katharina von Medici1) in Patrice Chéreaus Historiendrama bzw. Alexandre Dumas-Adaption "Die Bartholomäusnacht"1) (1994, La Reine Margot), für die sie sowohl mit dem französischen Filmpreis "César"1), dem "Darstellerpreis" auf den "Filmfestspielen von Cannes 1994" sowie einmal mehr mit dem "Nastro d'Argento"1) ausgezeichnet wurde. Zuletzt erhielt Virna Lisi 2009 den bedeutendsten italienischen Filmpreis, den "David di Donatello"1) für ihr Lebenswerk. Seit 1960 war sie bis zu dessen Tod am 23. September 2013 mit dem römischen Architekten Franco Pesci verheiratet gewesen, aus der Verbindung stammt ein Sohn; siehe auch den Nachruf bei www.sueddeutsche.de.
 
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26.11.2014 Am 26. November 2014 – ihrem 89. Geburtstag – starb in Baden bei Wien die "Burgtheater"-Doyenne Annemarie Düringer. Während ihrer langen Karriere hatte sie an der renommierten Bühne mehr als 70 Rollen gestaltet, war aber auch durch Film und Fernsehen einem breiten Publikum bekannt geworden. "Annemarie Düringer hat nicht nur durch ihre Schauspielkunst viele Menschen erfreut und wesentlich zum künstlerischen Format des Burgtheaters beigetragen, sondern sie war auch ein äußerst kluger und liebenswürdiger Mensch mit einem starken sozialen Empfinden", sagte unter anderem der amtierende österreichische Bundespräsident Heinz Fischer1); weitere Nachrufe zum Tode der Charakterschauspielerin bei wien.orf.at und diepresse.com.
12.11.2014 Wie unter anderem aus der "Ostsee-Zeitung" zu erfahren war, starb mit nur 38 Jahren am 6. November 2014 unerwartet der Schauspieler Thomas Kornack1); es wird ein Herzinfarkt vermutet. 2013 und 2014 gehörte der am 14. April 1976 in Erfurt geborene Kornack zum Ensemble der "Störtebeker-Festspiele"1) in Ralswiek auf der Insel Rügen, mimte dort aktuell in "Gottes Freund" den sächselnden Händler "Kurzer". Zu seiner Theaterkarriere zählen Bühnen wie das "Theater Chemnitz", das "Schauspielhaus Graz", das "Staatstheater Mainz" oder das "Theater Augsburg", auch in TV-Serien wie "Tatort", "SOKO Leipzig" oder "Die Chefin" war er in den letzten Jahren regelmäßig zu sehen. Zuletzt hatte er für die Episode "Dumm gelaufen" aus der Krimi-Serie "SOKO Leipzig"1) als Elmar Uppenbrink vor der Kamera gestanden, die am 31. Oktober 2014 erstmals ausgestrahlt wurde → fernsehserien.de. Nachrufe unter anderem bei www.nordkurier.de, www.focus.de.
 
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03.11.2014 Am 2. November 2014 starb 85-jährig nach längerer Krankheit in einer Klinik in der südwestenglischen Stadt Bath der legendäre britische Jazz-Klarinettist Mr. Acker Bilk, welcher mit richtigem Namen Bernard Stanley Bilk hieß. Mit dem Titel "Stranger on the Shore"1) wurden er sowie seine "Paramount Jazzband" 1961 berühmt, in den USA kletterte das Stück auf Platz 1 der Charts und geriet zum Millionenseller. Bis heute ist "Stranger on the Shore" der meistverkaufte Instrumentaltitel aller Zeiten. Der Mann mit dem typischen Bowler-Hut und dem unverwechselbaren Sound war er bis ins hohe Alter weltweit unterwegs, am 10. November 2011 trat er mit seiner Band bzw. gemeinsam mit seinen nicht minder berühmten Kollegen Chris Barber und Kenny Ball (1930 – 2013) im Rahmen einer Abschiedsvorstellung auch im Berliner "Tempodrom" auf, 2012 war der brillante Musiker ebenfalls mit Chris Barber in Deutschland auf Tour, sein letztes Konzert gab Mr. Acker Bilk im August 2013 im kleinen walisischen Marktstädtchen Brecon anlässlich des "Brecon Jazz Festival"1) → Nachruf bei www.focus.de
 
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27.10.2014
  • Mein Dank geht an den Fotografen Dirk Dehmel (www.derdehmel.de) für die Erlaubnis, ein Foto von Dagmar Biener veröffentlichen zu dürfen sowie ein Szenenfoto aus der aktuellen Produktion "Der Bürger als Edelmann" am Berliner "Schlosspark-Theater", mit Dieter Hallervorden in der Titelrolle und Dagmar Biener als Ehefrau Madame Jourdain.
  • Mein Dank gilt weiterhin der "Österreichischen Post AG" (www.post.at) für die Genehmigung, die Sonderpostmarke "Udo Jürgens", welche anlässlich des 80. Geburtstages am 18.10.2014 erschien, präsentieren zu dürfen.
21./22.
10.2014
  • Am 20. Oktober starb 85-jährig in Wien nach langer, schwerer Krankheit die Theater- und Filmschauspielerin Ursula Lingen. Die am 9. Februar 1929 (laut Grabstein bei knerger.de) in Berlin geborene einzige Tochter des unvergessenen Charakterkomikers Theo Lingen (1903 – 1978) und der Opernsängerin Marianne Zoff1) (1893 –1984) machte sich vor allem am Theater einen Namen. An vielen renommierten Bühnen in Deutschland und Österreich gestaltete sie große Rollen der Theaterliteratur. Unter anderem wirkte sie in Wien ("Volkstheater", "Theater in der Josefstadt", "Burgtheater"), Berlin ("Theater am Kurfürstendamm", "Renaissancetheater", "Schillertheater"), spielte in München an den "Kammerspielen" sowie in Hamburg am "Thalia Theater"; 1990 übernahm sie für kurze Zeit nach dem Tod der Prinzipalin Ida Ehre die Leitung der "Hamburger Kammerspiele". Zuletzt war sie ab Mai 2003 am Wiener "Burgtheater" als Partnerin von Michael Heltau in dem Zwei-Personen-Stück "Love Letters" des amerikanischen Dramatikers Albert Ramsdell Gurney zu sehen.
    Einem breiten Publikum bekannt wurde Ursula Lingen durch Auftritte in Film- und Fernsehproduktionen. Neben einigen Kinofilmen wie Josef von Bákys Literaturadaption "Die seltsame Geschichte des Brandner Kaspar"2) (1949), Alfred Stögers "Tanz ins Glück" (1951, u.a. mit Johannes Heesters) nach der gleichnamigen Operette von Robert Stolz, Harald Brauns Melodram "Regine"2) (1956) oder – gemeinsam mit Vater Theo Lingen – Erik Odes Verfilmung des Lustspiels "Der Mustergatte" (1956) zeigte sie sich in verschiedenen TV-Spielen: So beispielsweise unter der Regie von Franz Josef Wild mit der Titelrolle der Rosa Luxemburg1) in "Die rote Rosa" (1966) und als Lucie Dreyfus1) in dem Dreiteiler "Affaire Dreyfus" (1968; → fernsehserien.de). Vor allem in den populären Krimiserien "Der Kommissar", "Der Alte" und "Derrick" war sie ab den 1970er Jahren wiederholt mit prägnanten Rollen auf dem Bildschirm präsent. In der viel beachteten "Tatort"-Folge "Zweikampf"1) (1974) mit dem Essener Kommissar Haferkamp alias Hansjörg Felmy mimte sie die zentrale Figur der entführten Millionärsgattin Marion Mezger. Letztmalig stand sie für das von Bernd Fischerauer in Szene gesetzte zweiteilige Familiendrama "Im Namen des Herrn" (2003) als Winnie Hellmann, Konzernchefin und Mutter des Priesters Mark Hellmann (Heiner Lauterbach), vor der Kamera → fernsehserien.de.
    Die mit dem Titel "Bayerische Staatsschauspielerin" ausgezeichnete Ursula Lingen lebte in den letzten Jahren zurückgezogen in Wien. Aus ihrer 1953 geschlossenen Ehe mit dem ebenfalls angesehenen österreichischen Schauspieler und Regisseur Kurt Meisel (1912 – 1994), mit dem sie auch des öfteren zusammenarbeitete, stammt ein Sohn; siehe auch die Nachrufe unter anderem bei www.spiegel.de und www.welt.de.
     
  • Am 19. Oktober 2014 erlag 66-jährig in London die britische Schauspielerin Lynda Bellingham1) ihrem Krebsleiden. Bei uns wurde sie durch die Rolle der Helen Herriot, Ehefrau des Tierarztes James Herriot (Christopher Timothy1)), in der beliebten TV-Serie "Der Doktor und das liebe Vieh" bekannt; diese Figur verkörperte sie ab der 4. Staffel bzw. ab 1988 als Nachfolgerin von Carol Drinkwater1); siehe auch den kurzen Nachruf bei www.focus.de.
Link: 1) Wikipedia, 2) filmportal.de
09.10.2014 Dass am 7. Oktober 2014 in Hamburg mit Siegfried Lenz1) einer der bedeutendsten und meistgelesenen deutschsprachigen Schriftsteller der Nachkriegs- und Gegenwartsliteratur gestorben ist, hat nicht nur seine Leserschaft betroffen gemacht. Persönlichkeiten aus Politik, Kunst, Film- und Fernsehen würdigten die Lebensleistung des berühmten und vielfach ausgezeichneten "Geschichtenerzählers", der sich zudem immer wieder ins politische Tagesgeschehen einmischte; der am 17. März 1926 in Lyck (Ostpreußen) geborene Autor wurde 88 Jahre alt. Etliche seiner in viele Sprachen übersetzten Romane und Erzählungen, sowie ein Bühnenwerk wurden für den Film adaptiert und von renommierten Regisseuren in Szene gesetzt, hier eine Übersicht (EA: Erstausstrahlung/UA: Uraufführung): Anlässlich des Todes von Siegfried Lenz änderten ARD und ZDF ihr Programm: Die ARD strahlte am 7. Oktober 2014 um 22:55 Uhr die NDR-Dokumentation "Erzähler der alten Schule" von Thorsten Mack aus, am 8. Oktober 2014 wurde um 20:15 Uhr "Das Feuerschiff" aus dem Jahre 2008 wiederholt; im ZDF kann man heute (09.10.2014) noch einmal das TV-Drama "Die Flut ist pünktlich" sehen. Sein wohl größter Erfolg, "Die Deutschstunde" wird am 10. Oktober 2014 um 20:15 Uhr auf ARD-alpha gesendet, im Anschluss folgt um 22:00 Uhr das 45-minütige filmische Portrait "Siegfried Lenz – Schriftsteller und Menschenfreund" von Adrian Stangl aus dem Jahre 2011. Bereits am 7. Oktober hatte der NDR um 22:10 Uhr den Film "Der Mann im Strom" mit Jan Fedder in der Hauptrolle wiederholt, danach folgte auch dort um 23:40 Uhr "Erzähler der alten Schule – Zum Tode von Siegfried Lenz" (Autor: Thorsten Mack → www.ndr.de).
Siehe auch die Nachrufe unter anderem bei www.tagesschau.de, www.ndr.de, www.spiegel.de, www.zeit.de, www.faz.net, www.sueddeutsche.de
Siegfried Lenz im Internet: www.siegfried-lenz.de
 
Link: 1) Wikipedia, 2) Die Krimihomepage, 3) deutsches-filmhaus.de, 4) filmportal.de, 5) tittelbach.tv, 6) dieterwunderlich.de
06.10.2014 Bereits am 3. Oktober 2014 starb 74-jährig der Schauspieler Peer Augustinski in einem Kölner Krankenhaus → www.t-online.de. Ungeheuren Bekanntheitsgrad erlangte der in Berlin geborene und am dortigen "Max-Reinhardt-Schule für Schauspiel" ausgebildete Künstler durch die legendäre Sketch-Serie "Klimbim"1), wo er zwischen 1976 und 1979 das Publikum mit wechselnden Figuren begeisterte. Die WDR-Produktion, unter anderem mit Ingrid Steeger als Horror-Tochter Gabi, der 2006 verstorbenen Elisabeth Volkmann als schrille Mutter Jolante oder Wichart von Roëll1) als militantem Opa, gilt als "Mutter" aller Comedy-Shows und erlangte Kult-Status. In den nachfolgenden Jahrzehnten avancierte der wandlungsfähige Augustinski in diversen Serien und Einzelproduktionen zu einer festen Größe auf dem Bildschirm. Zudem machte er sich als Hörspielsprecher sowie in der Synchronisation einen Namen, hier ist vor allem der am 11. August 2014 verstorbene Robin Williams1) zu nennen, dem er seit Mitte der 1980er Jahre in rund 40 Filmen seine Stimme lieh – zuletzt in der Komödie "Nachts im Museum 2" (2009). Neben vielen anderen Arbeiten für die Synchronisation sprach der populäre Schauspieler auch den Titelhelden in dem Zeichentrickfilm "Asterix in Amerika"1) (1994).
Während einer Hörbuch-Produktion erlitt Augustinski im Jahre 2005 einen schweren Schlaganfall, war seither halbseitig gelähmt. Diesen Schicksalsschlag verarbeitete er mit dem 2010 veröffentlichten Buch "Aus heiterem Himmel: Mein bewegtes Leben vor und nach dem Schlaganfall". Trotz seiner körperlichen Einschränkung schaffte es der Erzkomödiant auf die Bühne zurück, in dem turbulenten Boulevardstück "Alles auf Krankenschein" des britischen Autors Roy Cooney war er ab Mitte September 2010 an der "Comödie Fürth" als nerviger Patient im Rollstuhl zu erleben → www.nordbayern.de; das Stück wurde 2011 auch im Fernsehen unter dem Titel "Heißmann & Rassau: Alles auf Krankenschein" ausgestrahlt. Nachrufe unter anderem bei www.tagesschau.de, www.welt.de, www.zeit.de, www.spiegel.de, www.br.de
 
Link: 1) Wikipedia
02.10.2014 Bei einer Reihe von Kurzportraits bzw. einigen Mehrteilern/Serien konnten dank freundlicher Genehmigung von "Pidax film" Szenenfotos  sowie DVD-Cover-Abbildungen eingefügt werden. Welche Seiten im Einzelnen betroffen sind, ist → hier aufgelistet.
Nochmals herzlichen Dank an den Pidax-Geschäftsfährer Edgar Maurer.
17.09.2014 Neu bei "Lieblinge des deutschsprachigen Films":
Cornell Borchers (1925–2014)
11.09.2014
  • Heute, am 11. September 2014, starb in Grünwald bei München der beliebte Schauspieler, Entertainer und Moderator Joachim Fuchsberger – er wurde 87 Jahre alt. Unvergessen seine Auftritte ab den 1960er Jahren als Pfeife rauchender Inspektor von Scotland Yard in den legendären Wallace-Verfilmungen, doch vor allem auf dem Bildschirm schrieb er TV-Geschichte, prägte die deutsche Fernsehlandschaft wie kaum ein Anderer. So ab 1977 mit der die Unterhaltungs-Show "Auf los geht's los"1) mit zahlreichen Prominenten und originellen Spieleinlagen oder ab Anfang Dezember 1980 als Gastgeber des erfolgreichen Promi-Talk-Formats "Heut' abend"1). Fuchsberger war ein Multitalent, eine dritte Karriere startete er Anfang der 1980er Jahre als erfolgreicher Dokumentarfilmer und drehte in unregelmäßigen Abständen für den "Bayerischen Rundfunk" Filme im Rahmen der auf ihn zugeschnittenen Reportagereihe "Terra Australis", in denen er liebevoll und voll Sachkenntnis Menschen und Landschaften seiner damaligen Wahlheimat Australien porträtierte. Sein Talent als Schriftsteller bewies der mit zahlreichen Preisen geehrte Künstler nicht nur mit seinem zweiten autobiografischen Buch "Altwerden ist nichts für Feiglinge" (2011), welches monatelang auf der SPIEGEL-Bestsellerliste stand. Auch sein noch im April 2014 veröffentlichtes Buch mit dem Titel "Zielgerade" fand großen Zuspruch.
    In den letzten Jahren stand Fuchsberger immer mal wieder vor der Kamera, sei es für die Wallace-Persiflage "Neues vom Wixxer"1) (2007) oder für die ARD-Tragikomödie "Live Is Life – Die Spätzünder"1) (2010) bzw. die Fortsetzung "Spätzünder 2 –Der Himmel soll warten"2) (2013), jeweils mit Jan Josef Liefers. Sein jüngstes Projekt mit dem Arbeitstitel "Über(s)Leben", wo er erneut mit Liefers spielen wollte, konnte er für die ARD nicht mehr verwirklichen, wegen gesundheitlicher Probleme musste der Drehbeginn Anfang Juli 2014 verschoben werden. Für Bayerns Ministerpräsident Seehofer verlor "Deutschland eine der ganz großen Persönlichkeiten des bundesdeutschen Fernsehens" für NDR-Intendant Lutz Marmor war Fuchsberger der "Grandseigneur der Fernsehunterhaltung". Die "Frankfurter Allgemeine" titelte: "Moderator, Schauspieler, Schlagertexter – Joachim Fuchsberger war ein Tausendsassa, der die deutsche Fernsehgeschichte prägte. In Männern wie ihm erkennen wir unser Land", für die "Süddeutsche Zeitung" war Fuchsberger "Jauch plus Pilawa plus Kerner im Quadrat"; weitere Nachrufe unter anderem bei www.spiegel.de, www.zeit.de, www.welt.de, www.tagesschau.de, www.br.de.
    Anlässlich des Todes der TV-Legende ändert der "Bayerische Rundfunk" (BR) heute sein Programm und sendet um 22:05 Uhr: "Abschied von Joachim Fuchsberger", um 22:50 Uhr: "Unter 4 Augen: Nina Ruge im Gespräch mit Joachim Fuchsberger" und um 23:20 Uhr: "Heut'abend: Die 300. und letzte ARD-Talkshow mit Joachim Fuchsberger". Auch die ARD nimmt eine Programmänderung vor, um 20:15 Uhr wird der Fernsehfilm "Die Spätzünder 2 – Der Himmel soll warten" ausgestrahlt, um 21:45 Uhr folgt das filmische Portrait "Joachim 'Blacky' Fuchsberger" von Klaus Ickert. Am Samstag (13.09.2014) wird um 13:00 Uhr die Kästner-Verfilmung "Das fliegende Klassenzimmer"1) aus dem Jahre  1973 wiederholt; weitere Filme in den nächsten Tagen mit/über Fuchsberger → www.dwdl.de.
    Die Trauerfeier soll laut Presseberichten am 22. September 2024 im "August-Everding-Saal", gelegen im parkartigen Gelände des Grünwalder Freizeitparks, stattfinden, die Beisetzung erfolge auf dem Grünwalder Waldfriedhof zu einem späteren Zeitpunkt im engsten Familienkreis.
      
  • Wie erst jetzt bekannt wurde, starb bereits am 1. September 2014 – rund zwei Wochen nach seinem 90. Geburtstag – in der Schweiz der legendäre Schlagersänger, Produzent, Komponist und Texter Ralf Bendix, der im wahren Leben Dr. Karl-Heinz Schwab hieß. Erste Erfolge als Schlagersänger verbuchte er 1956 mit der Cover-Version des Songs "Sixteen Tons"1) bzw. "Sie hieß Mary-Ann", auch mit seiner Version vom "Kriminal-Tango"1) machte er 1959 von sich reden. Mit dem "Babysitter-Boogie", der deutsche Coverversion des "Baby Sittin' Boogie"1) gelang Bendix dann ein erster Hit, nach der Veröffentlichung im April 1961 stand der Song fünf Wochen lang auf Platz 1 der deutschen Charts und brachte seinem Interpreten eine "Goldene Schallplatte" ein. Es folgten weitere unterhaltsame, Frohsinn verbreitende Titel wie "Die große Nummer wird gemacht" (1962) oder "Schaffe, schaffe Häusle baue" (1964), mit denen der Schlagerbarde das Publikum erfreute. Ab Ende der 1960er Jahre machte sich Ralf Bendix als Produzent und Talentsucher einen Namen, zu seinen erfolgreichsten Entdeckungen zählte 1965 Heino, der von Ralf Bendix auch produziert wurde. Nach dem Rückzug aus dem Showgeschäft lebte der mit seiner 40 Jahre jüngeren Ehefrau Petra verheiratete Künstler in Monaco und Florida sowie danach in der Schweiz und verschwand weitgehend aus dem Blickfeld der Öffentlichkeit → www.express.de.
     
  • Am 10. September 2014 starb drei Tage vor seinem 75. Geburtstag im "Saint Agnes Medical Centrex Hospital" im kalifornischen Fresno der US-amerikanische Schauspieler Richard Kiel1). In nachhaltiger Erinnerung ist der über 2,15 Meter große Mann mit der Rolle des wortkargen "Beißers"1) (mit dem metallenen, furchterregenden Gebiss) bzw. als schurkischer Gegenspieler von James Bond (Roger Moore) in dem Streifen "Der Spion, der mich liebte"1) (1977, The Spy Who Loved Me) in Erinnerung geblieben. Diesen "Bösewicht" mit übermenschlicher Körperkraft mimte er erneut in "Moonraker – Streng geheim"1) (1979, Moonraker). Im Verlaufe seiner Karriere war Kiel in zahlreichen Fernsehserien sowie Kinoproduktionen mit einschlägigen Rollen zu sehen, in der Leinwandkomödie "Inspector Gadget"1) (1999) legte der Hüne die Figur des berühmten "Beißers" noch einmal auf; Nachrufe unter anderem bei www.welt.de, www.spiegel.de, www.zeit.de, www.focus.de.
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10.09.2014 Am 8. September 2014 brachte die Schauspielerin Ruth Maria Kubitschek mit "Liebeserklärung an die Natur" ihre 13. Buchveröffentlichung auf den Markt, welche zudem die von der Autorin selbst gesprochene Meditations-CD "Garten der Seele" enthält. In diesem liebevoll gestalteten Buch mit vielen schönen Garten-Fotos drückt sie "ihre Liebe und ihre Sorge aus, wie wir mit der uns umgebenden Natur heute umgehen. Mit vielen persönlichen Geschichten und Erfahrungen zeigt sie, wie wir das Wunder des Lebens wieder wertschätzen können." lässt die Künstlerin auf ihrer Website Interessierte wissen. Zudem ging jüngst durch die Medien, dass sich Ruth Maria Kubitschek, die am 2. August 2014 ihren 83. Geburtstag feierte, von der Schauspielerei bzw. dem Filmgeschäft zurückziehen wolle, "um sich in Zukunft anderen Neigungen zu widmen", wie sie einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa sagte → www.stern.de. Auch in der abendlichen ZDF-Talk-Show "Markus Lanz"1) bekräftigte sie am 9. September 2014 erneut diese Entscheidung. Am 31. Oktober 2014 verabschiede sie sich mit der der 20. und letzten Episode bzw. Jubiläumsfolge "Marokko" aus der der ARD-Reihe "Das Traumhotel"1) von ihrem TV-Publikum. Gedreht worden war bereits Ende Oktober 2013 an Originalschauplätzen in Marrakesch, nach etlichen Jahren ist Ruth Maria Kubitschek nun noch einmal als Dorothea von Siethoff, Tante des General-Managers der familieneigenen "Siethoff-Hotelgruppe" Markus Winter (Christian Kohlund1)), zu sehen → www.lisafilm.at.
 
Link: 1) Wikipedia
08.09.2014
  • Neu bei "Lieblinge des deutschsprachigen Films":
    Jaspar von Oertzen (1912–2008)
     
  • Bereits am 5. September starb 86-jährig in Berg am Starnberger See die ehemalige Schauspielerin, Fernsehansagerin und Moderatorin Ruth Kappelsberger. Bereits 1946 kam sie als Sprecherin zum Hörfunk des "Bayerischen Rundfunks" und gehörte seit 1954 mit ihrer markanten Stimme zu den ersten Ansagerinnen im noch jungen deutschen Fernsehen. Bis 1969 informierte sie die Zuschauer über die Programme, moderierte dann bayerische Regionalsendungen wie "Zwischen Spessart und Karwendel". Schon auf der Kabarettbühne hatte sie sich einen Namen gemacht, zwischen 1946 und 1948 war sie Ensemblemitglied des legendären Münchener Nachkriegskabaretts "Die Schaubude"1).
    Als Darstellerin trat Ruth Kappelsberger in etlichen Stücken des "Komödienstadel"1) auf, spielte in Heimatfilmen wie beispielsweise "Das Schweigen im Walde"1) (1955), "Wetterleuchten um Maria"1) (1957) oder "Der Edelweißkönig"1) (1957), war Ende der 1960er Jahre auch in unterhaltsamen, typisch bayerischen TV-Serien wie "Das Königlich Bayerische Amtsgericht" auf dem Bildschirm präsent. In den 1970er und 1980er Jahren erlebte man sie unter anderem in den Serien "Drei sind einer zuviel"2) (1977) oder "Der Gerichtsvollzieher"2) (1981) mit dem unvergessenen mit Joerg Hube in der Titelrolle.
    Seit 1966 war die Schauspielerin und ehemalige Fernsehansagerin in zweiter Ehe mit dem am 22. Januar 2014 verstorbenen Schlagersänger Fred Bertelmann verheiratet und lebte bis zuletzt am Starnberger See; sie hinterließ eine Tochter.
    Siehe auch die Nachrufe bei www.br.de, www.stern.de, www.merkur-online.de

Link: 1) Wikipedia, 2) fernsehserien.de

06.09.2014 Am 3. September 2014 starb – rund zwei Monate vor ihrem 100. Geburtstag – in Bad Kissingen (Bayern) die ehemalige Schauspielerin Marina von Ditmar → Traueranzeige. Die Karriere der aus einem baltischen Adelsgeschlecht stammenden von Ditmar hatte am Theater begonnen, seit den frühen 1930er Jahren trat die stets elegant wirkende Mimin auch auf der Leinwand in Erscheinung, startete eine intensive, wenn auch kurze Filmkarriere und zählte in jenen Jahren zu den beliebten Leinwandstars. Zur Filmografie gehören unter anderem die Komödie "Vor Liebe wird gewarnt"1) (1937) oder das Historiendrama "Preußische Liebesgeschichte"2) (1938), aber auch NS-Propagandastreifen wie "Stukas"2) (1941). Mit dem legendären Heinrich George spielte sie in Paul Verhoevens Drama "Der große Schatten"1) (1942) und mimte dessen junge Tochter Inge, die, einst verführt von dem Schauspieler Robert Jürgensen (Will Quadflieg), den Freitod wählte. Eine weniger tragische Rolle war die der bezaubernden Sophie von Riedesel, die sich in Josef von Bákys starbesetztem Abenteuer "Münchhausen"2) (1943) in den letzten Baron Münchhausen (Hans Albers) verliebt.
Nach Ende des 2. Weltkrieges tauchte sie 1951 nur noch in zwei Kinoproduktionen auf, zog sich dann ins Privatleben zurück und beendete ihre Karriere als Schauspielerin. Sie hatte 1949 den aus Breslau stammenden Bad Kissinger Chefarzt der "Rhön-Klinik" bzw. Sanatoriumsbesitzer Dr. Hans-Georg Dehnhardt (1913 – 2001) geheiratet, empfing dank persönlicher Kontakte zur Politik, zum Adel und zur Welt von Film und Theater gemeinsam mit ihrem Ehemann in den folgenden Jahrzehnten viele prominente Gäste in dem Bad Kissinger Sanatorium "Kurländer Haus" – beispielsweise das thailändische Königspaar Bhumibol und Sirikit sowie Bundespräsident Heinrich Lübke mit Gattin.
Die Beisetzung fand am 9. September 2014 auf dem "Parkfriedhof" in Bad Kissingen statt; Nachrufe bei www.welt.de, www.infranken.de, www.mainpost.de

Link: 1) Murnau Stiftung, 2) Wikipedia

03.09.2014 Am 1. September 2014 erlag – zwei Tage nach seinem 72. Geburtstag – in Utting am Ammersee (Oberbayern) der Schauspieler Gottfried John seiner Krebserkrankung. John gehörte zu den renommierten Charakterdarstellern des Landes, der auch international hohes Ansehen genoss. "Seine kantigen Züge, seine tiefe Stimme und sein grimmiger Blick machten den Schauspieler Gottfried John weltberühmt." schreibt www.spiegel.de unter anderem in seinem Nachruf. Sowohl auf der Bühne als auch in Film und Fernsehen zeigte er seine Kunst, nicht nur als Protagonist in etlichen, von Rainer Werner Fassbinder1) in Szene gesetzten Produktionen bleibt er als vielschichtiger, wandlungsfähiger Interpret in Erinnerung. Alleine für Fassbinder stand er neun Mal vor der Kamera, etwa als Partner von Hanna Schygulla in dem TV-Fünfteiler "Acht Stunden sind kein Tag"1) (1972), als gewissenloser Reporter in dem Sozialdrama "Mutter Küster's Fahrt zum Himmel"2) (1975) oder als brutaler Berufsverbrecher Reinhold Hoffmann in der hochgelobten mehrteiligen Döblin-Adaption "Berlin Alexanderplatz" (1985). Unvergessen sein skrupelloser russischer General Ourumov und Gegenspieler des Titelhelden alias Pierce Brosnan in Martin Campbells Blockbuster "James Bond 007 – Goldeneye"1) (1995). Dass der Mann mit den markanten Gesichtszügen nicht nur auf Bösewichte abonniert war, sondern auch komische Figuren zu gestalten wusste, bewies er hinreißend als cholerischer Imperator Julius Cäsar in der humorvollen Comic-Verfilmung "Asterix & Obelix gegen Cäsar"1) (1999). Zuletzt hatte er mit kleineren Rollen für die Fantasy-Geschichten "Rubinrot"1) (2013) und "Saphirblau"1) (Kinostart: 14.08.2014) nach den Bestsellern von Kerstin Gier vor der Kamera gestanden, im Fernsehen sah man ihn als ehemaligen Großwildjäger in dem Afrika-Melodram "Die Löwin"3) (EA: 02.01.2012).
Der mehrfach ausgezeichnete Künstler brillierte auf der Bühne beispielsweise in den letzten Jahren als "Bettlerkönig" Peachum in einer Neuinszenierung der "Dreigroschenoper"1), die Klaus-Maria Brandauer anlässlich des 50. Todestages von Bertolt Brecht im neueröffneten Berliner "Admiralspalast" mit prominenter Besetzung zur Aufführung brachte – in der Premiere am 11. August 2006 waren unter anderem Campino1) von den "Toten Hosen" als Mackie Messer und Katrin Sass1) als Mrs. Peachum zu erleben. Auch als Autor machte sich John einen Namen, in seinem im Jahre 2000 veröffentlichten autobiografischen Roman "Bekenntnisse eines Unerzogenen" schildert er seine bewegte Kindheit bis zu seinen Anfängen als Schauspieler. In seinem zweiten Buch, dem Roman "Das fünfte Wort" (2003), erzählt er von zwei Männern, die – einander ausgeliefert – auf ihrer gemeinsamen Flucht bis an die Grenzen des Zumutbaren gehen.
Der gebürtige Berliner lebte – nach vielen Jahren im belgischen New-Moresnet – seit 2008 mit Ehefrau Barbara in Oberbayern am Ammersee. WDR-Intendant Tom Buhrow würdigte die Leistungen des Schauspielers unter anderem mit den Worten: "Mit Betroffenheit habe ich vom Tod Gottfried Johns erfahren. Seine Zusammenarbeit mit dem WDR war sowohl für Film und Fernsehen als auch für das Radio fruchtbar und erfolgreich. Unvergessen bleibt seine wunderbare Darstellung in Fassbinders "Berlin Alexanderplatz". Wir werden Gottfried John in Erinnerung behalten als einen großen Charakterdarsteller – und als einen ebenso bescheidenen wie warmherzigen Menschen." → www1.wdr.de; weitere Nachrufe unter anderem bei www.faz.net, www.focus.de, www.br.de, www.tagesspiegel.de, www.welt.de und www.tagesschau.de.

Link: 1) Wikipedia, 2) deutsches-filmhaus.de, 3) prisma.de

29.08.2014 Bereits am 20. August 2014 starb mit nur 58 Jahren nach langer schwerer Krankheit der Schauspieler Gert Schaefer1). Der Sohn des Schauspielerehepaares Gert Karl Schaefer1) (1920 – 1996) und Eva Brumby1) (1922 – 2002; → "Der eiserne Gustav") trat auf dem Bildschirm vor allem seit den 1970er Jahren in etlichen Einzelproduktionen und Serien in Erscheinung. Populär wurde er mit der Figur des schrulligen, aber herzensguten Hausmeisters Heinz August Pasulke in der bei KIKA ausgestrahlten Kinder- und Jugendserie "Schloss Einstein"1), eine Rolle, die Schaefer seit 1998 bzw. der ersten Folge spielte. Schon Anfang Januar 2014 hatte er bekannt gegeben, dass er aufgrund gesundheitlicher Probleme aus der Serie auszusteigen müsse; → Nachruf unter anderem bei www.t-online.de.

Link: 1) Wikipedia

26.08.2014
  • Am 19. August 2014 begannen im schweizerischen Graubünden sowie in München, Thüringen und Sachsen-Anhalt mit Regisseur Alain Gsponer1) die Dreharbeiten zu einer neuerlichen Verfilmung der Kinderbuchklassiker "Heidi"1) von Johanna Spyri. Die jugendliche Protagonistin wird von der neunjährigen Newcomerin Anuk Steffen gespielt, Bruno Ganz schlüpft in die Rolle von deren Großvater, dem eigenbrötlerischen aber herzensguten Alpöhi. In weiteren Rollen wird man unter anderem Quirin Agrippi (Geissenpeter), Katharina Schüttler1) (Fräulein Rottenmeier), Isabelle Ottmann (Klara Sesemann), Maxim Mehmet1) (Vater Herr Sesemann) und Hannelore Hoger (Großmama Sesemann) sehen können; der Film soll Anfang 2016 in die Kinos kommen. Die letzten Schweizer Leinwandproduktionen des Stoffes fanden vor rund sechs Jahrzehnten statt, 1952 wurde "Heidi"1) von dem italienischen Regisseur Luigi Comencini1) mit Elsbeth Sigmund1) (Heidi) und Heinrich Gretler (Alpöhi) in Szene gesetzt, 1955 folgte "Heidi und Peter"1) von Regisseur Franz Schnyder1), erneut mit Elsbeth Sigmund und Heinrich Gretler → www.filmreporter.de sowie www.tagesspiegel.de
  • Wie ich bei deutsches-filmhaus.de (News 04.08.2014) gelesen habe, produziert "Roxy-Film" ein kollagenartiges Biopic über den berühmten Schauspieler, Regisseur und Bergsteiger Luis Trenker mit dem Arbeitstitel "Luis Trenker – Der schmale Grat der Wahrheit". Thematisiert wird auch Trenkers Versuch, 1948 mit den Tagebüchern der Hitler-Geliebten Eva Braun1) eine Fälschung auf den Markt zu bringen. Von Wolfgang Murnberger1) in Szene gesetzt, begannen die Dreharbeiten zu dieser BR-Koproduktion in Venedig, Südtirol, München und Berlin nach einem Script von Peter Probst1) im Juni/Juli 2014, als Protagonist konnte der Tiroler Schauspieler Tobias Moretti1) gewonnen werden. In weiteren Rollen sieht man unter anderem Brigitte Hobmeier1) als legendäre, aber umstrittene Filmemacherin Leni Riefenstahl, Arndt Schwering-Sohnrey1) schlüpft in die Maske von NS-Propagandaminister Joseph Goebbels1); als ARD-Sendetermin ist 2015 vorgesehen → Artikel bei www.focus.de, www.abendzeitung-muenchen.de, www.badische-zeitung.de.
  • Weiterhin berichtet deutsches-filmhaus.de (News 24.08.2014), dass der 2006 erschienene Bestseller "Ich bin dann mal weg – Meine Reise auf dem Jakobsweg"1) von Hape Kerkeling1) für das Kino bzw. die ARD verfilmt wird; Regie führt Julia von Heinz1), Produzent ist Nico Hofmann1). Der populäre Entertainer und Komiker Kerkeling wird von Devid Striesow1) dargestellt, zur prominenten Besetzung zählen unter anderem Martina Gedeck1) (Pilgerin Stella), Karoline Schuch1) (Pilgerin Lena), Katharina Thalbach1) (Kerkelings Oma Bertha) und Annette Frier1) (Kerkelings Managerin Dörte). Die Dreharbeiten sind bis Ende September auch in Brandenburg und an Originalschauplätzen entlang des Jakobswegs geplant, als Kinostart wird 2015 genannt → www.stern.de, www.focus.de.
  • Und noch eine interessante Nachricht: Jüngst ging durch die Presse, dass Hannelore Hoger den Ermittler-Beruf bald an den Nagel hängen bzw. sich von der Figur der "Bella Block"1) nach rund 20 Jahren verabschieden wolle. Wie www.ndr.de im August 2014 berichtete, möchte sich Hannelore Hoger "von der Rolle der eigenwilligen Hamburger Kommissarin verabschieden", um sich verstärkt ihrem Privatleben bzw. anderen Projekten zu widmen. "Ich werde dieses und nächstes Jahr noch eine "Bella Block" drehen. Dann ist Schluss", sagte Hoger der "Bild am Sonntag". Die Entscheidung sei endgültig. → www.bild.de

Link: 1) Wikipedia

25.08.2014

Am 24. August 2014 starb, fünf Tage vor seinem 91. Geburtstag, in seinem Geburtsort Cambridge der britische Schauspieler und Regisseur Sir Richard Attenborough. Der Durchbruch als Schauspieler gelang ihm mit dem auf wahren Begebenheiten basierenden Häftlingsdrama "Gesprengte Ketten"1) (1963, The Great Escape) an der Seite von Stars wie Steve McQueen, James Garner oder Charles Bronson. Internationalen Ruhm erlangte er erstmals als Regisseur mit dem starbesetzten Kriegsstreifen "Die Brücke von Arnheim"1) (1977, A Bridge too Far), mit dem biografischen Epos "Gandhi"1) schrieb er dann 1982 wie sein Protagonist Ben Kingsley Filmgeschichte. Die meisterliche Produktion wurde mehrfach ausgezeichnet – von den acht Oscars erhielt Attenborough zwei: "Bester Film" und "Beste Regie". Weltruhm erlangte er auch mit dem Anti-Apartheid-Film "Schrei nach Freiheit"1) (1987, Cry Freedom) über den südafrikanischen Bürgerrechtler Steve Biko1) (1946–1977), dargestellt von Denzel Washington1); zuletzt realisierte der Künstler das Drama "Closing the Ring"1) (2007). Vor die Kamera hatte er sich noch einmal in den 1990er Jahren locken lassen, spielte für Steven Spielberg in dem Abenteuer "Jurassic Park"1) (1993) sowie in der Fortsetzung "Vergessene Welt: Jurassic Park"1) (1997) den exzentrischen "Jurassic Park"-Schöpfer John Hammond, für Shekhar Kapur den britischen Staatsmann William Cecil1) in dem opulenten Historienfilm "Elizabeth"1) (1998).
"Attenborough gilt als einer der einflussreichsten Vertreter des britischen Films" notiert auch www.tagesschau.de, bereits 1976 wurde er für seine Verdienste von Königin Elizabeth II. zum Ritter geschlagen und durfte sich seither als "Sir" anreden lassen, anlässlich seines 70. Geburtstages erfolgte am 30. Juli 1993 seine Erhebung zum "Life Peer" mit dem Titel "Baron Attenborough, of Richmond upon Thames", wodurch sich seine Anrede in "Lord" änderte und er einen Sitz als Labour-Mitglied im britischen Oberhaus (House of Lords) inne hatte.
Nachrufe unter anderem bei www.spiegel.de, www.zeit.de, www.faz.net und www.sueddeutsche.de

Link: 1) Wikipedia

20.08.2014

Wie erst jetzt bekannt wurde, starb bereits Ende Februar 2014, wenige Tage vor ihrem 100. Geburtstag, mit der am 2. März 1914 in Wien geborenen Hansi Knoteck eine der letzten großen Ufa-Stars; ihren Lebensabend hatte sie in einem Seniorenheim im oberbayerischen Eggstätt (Landkreis Rosenheim) verbracht. Zum Publikumsliebling avancierte das sprichwörtliche "süße Wiener Mädel" mit Hauptrollen in melodramatischen Heimatfilmen wie den Ganghofer-Adaptionen "Schloß Hubertus" (1934) und "Das Schweigen im Walde" (1937) oder der Selma Lagerlöf-Verfilmung "Das Mädchen vom Moorhof"1) (1935). Sie war beispielsweise Partnerin von Adolf Wohlbrück in der Operettenverfilmung "Zigeunerbaron"1) (1935), spielte mit Gustav Fröhlich in der Komödie "Inkognito"1) (1936) oder mit den Leinwandlegenden Hans Albers und Heinz Rühmann in "Der Mann, der Sherlock Holmes war"2) (1937), mit Johannes Heesters in der heiteren Geschichte "Wenn Frauen schweigen"1) (1937). Mit ihrem nicht minder beliebten Ehemann Viktor Staal (1909 – 1982) stand sie für acht Produktionen wie unter anderem erstmals in dem Heimatfilm "Waldwinter"2) (1936) vor der Kamera – Heiligabend 1940 heiratete das Paar, 1942 erblickte der gemeinsame Sohn Hannes das Licht der Welt. Nach Ende des 2. Weltkrieges trat Hansi Knoteck noch in diversen Heimatfilmen in Erscheinung, zog sich dann Mitte der 1950er Jahre ins Privatleben zurück. Ein kurzes Comeback feierte sie mit einer Mutterrolle in Harald Reinls Remake von "Der Jäger von Fall"2) (1974), verabschiedete sich damit endgültig von ihrem Publikum und verschwand aus dem Blickfeld der Öffentlichkeit; siehe auch die Nachrufe bei www.welt.de, www.morgenpost.de.
Nachtrag: Wie mir Hanns-Georg Rodek1), Filmredakteur bei "Die Welt", mitteilte, starb Hansi Knoteck am 23. Februar 2014 und fand ihre letzte Ruhe auf dem Münchener Nordfriedhof.

Link: 1) Murnau Stiftung, 2) Wikipedia

13.08.2014

Erneut ist der Tod eines Hollywoodstars zu beklagen: Am 12. August 2014 starb Lauren Bacall in New York laut Medienberichten an den Folgen eines Schlaganfalls – am 16. September hätte sie ihren 90. Geburtstag feiern können. Bacall zählte zu den letzten noch lebenden Leinwandlegenden der "goldenen Ära" Hollywoods und spielte während ihrer fast sieben Jahrzehnte umspannenden Filmkarriere an der Seite von unvergessenen Stars, allen voran ihrem Ehemann Humphrey Bogart (1899–1957) sowie Gary Cooper (1901–1961), Marilyn Monroe (1926–1962), John Wayne (1907–1979), Rock Hudson (1925–1985), Gregory Peck (1916–2003), Tony Curtis (1925–2010) oder dem inzwischen 97-jährigen Kirk Douglas. Mit Klassikern wie "Tote schlafen fest"1) (1946), "Gangster in Key Largo"1) (1948), "Wie angelt man sich einen Millionär?"1) (1953), "Der gelbe Strom"1) (1955), "Mord im Orient-Express"1) (1974) oder "Rendezvous mit einer Leiche"1) (1988) schrieb sie Filmgeschichte. Die einstige Schönheit mit dem die Männer betörenden Blick und der markant rauchigen Stimme wurde 1997 für ihre Rolle der Hannah Morgan in der von und mit Barbra Streisand in Szene gesetzten Komödie "Liebe hat zwei Gesichter"1) (1996) für einen Oscar als beste Nebendarstellerin nominiert, 2009 konnte sie dann die begehrte Trophäe (Ehren-Oscar) für ihr Lebenswerk entgegennehmen. Eine letzte große Rolle spielte die hochbetagte Schauspielerin in dem Drama "Farben der Liebe" (2012); Nachrufe unter anderem bei www.focus.de, www.welt.de, www.zeit.de, www.spiegel.de und www.tagesschau.de.

Link: 1) Wikipedia

12.08.2014
  • Am 11. August 2014 starb 63-jährig bei Tiburon (Marin County, Kalifornien) der US-amerikanische Schauspieler und Oscar-Preisträger Robin Williams1). Laut Medienberichten handelt es sich vermutlich um Selbsttötung durch Ersticken, der seit Jahren gegen Alkoholsucht und Depressionen kämpfende Williams wurde von der Polizei in seinem Haus wenige Minuten nach einem Notruf tot aufgefunden.
    Der Durchbruch zum weltweit gefeierten Charaktermimen gelang ihm 1987 als Protagonist mit dem Kinodrama "Good Morning, Vietnam"1), was ihm einen "Golden Globe" und eine Oscar-Nominierung einbrachte. Es folgten unter anderem die Produktionen "Der Club der toten Dichter"1) (1989), "Zeit des Erwachens"1) (1990) und "König der Fischer"1) (1991), "die Williams den Ruf einbrachten, ein gutes Gespür für wirkungsvolle dramatische Rollen zu besitzen", wie Wikipedia notiert. International gefeiert wurde Williams, der als Komikergenie mit Tiefgang galt, für seine Hauptrollen in dem Kassenschlager "Mrs. Doubtfire"1) (1993) und in der Komödie "The Birdcage"1) (1996) sowie für die Darstellung des einfühlsamen Psychologen Sean Maguire in dem filmischen Entwicklungsroman "Good Will Hunting"1) (1997), für die er einen Oscar als bester Nebendarsteller erhielt. Weitere Erfolgsfilme mit dem Schauspiele waren etwa das Drama "Hinter dem Horizont"1) (1998) oder die Literaturadaption "Jakob der Lügner"1) (1999). "Nach der Jahrtausendwende bemühte Williams sich um einen Imagewandel und spielte eine Zeitlang Psychopathen und negative Charaktere. Filme wie die Thriller "One Hour Photo"1) (2002) oder "Insomnia"1) (2002) und Williams' Schauspielkunst abseits der Leinwand wurden von den Kritikern positiv aufgenommen. 2006 übernahm er die Hauptrolle in "Die Chaoscamper"1) und kehrte damit zu unbeschwerten Kinderfilmen zurück" kann man bei Wikipedia lesen. Der in dritter Ehe mit Susan Schneider verheiratete Hollywoodstar hinterließ zwei Kinder aus seiner zweiten Verbindung mit der Produzentin Marsha Garces1), mit der er zwischen 1989 und 2008 verheiratet war, sowie einen Sohn (geb. 1983) aus erster Ehe mit Valerie Velardi. US-Präsident Barack Obama würdigte Robin Williams als "einmaligen Schauspieler" und "unermessliches Talent", er sei "Soldat, Arzt, Geist aus der Flasche, Kindermädchen, Präsident, Professor, ein lärmender Peter Pan und alles dazwischen" gewesen. "Er kam als Außerirdischer in unser Leben, aber letztlich berührte er jede Faser des menschlichen Geistes. Er brachte uns zum Lachen. Er brachte uns zum Weinen." Nachrufe unter anderem bei www.tagesschau.dewww.spiegel.de, www.zeit.de und www.sueddeutsche.de.
    Die ARD ändert am Donnerstag (14.08.2014) das Programm und strahlt um 0:35 Uhr den Spielfilm "Zeit des Erwachens" aus. Das ZDF sendet am Mittwoch (13.08.2014) um 23:45 Uhr den Thriller "Insomnia", bei ZDFneo kann man am Freitag (15.08.2014) drei Spielfilme mit dem beliebten Darsteller sehen: Um 20:15 Uhr steht "Good Will Hunting" auf dem Programm, um 22:10 Uhr folgt "Insomnia" und anschließend um 24:00 Uhr die Komödie "The Big White – Immer Ärger mit Raymond"1)
    aus dem Jahre 2005.
  • Am 10. August 2014 starb nach kurzer, schwerer Krankheit rund vier Wochen nach seinem 73. Geburtstag in einem Krankenhaus bei Berlin der Charakterdarsteller Günter Junghans, dessen erfolgreiche Karriere Anfang der 1960er Jahre bei der DEFA begann. Im Laufe der Jahrzehnte war er in über 150 Kino- und Fernsehproduktionen präsent, auch auf der Bühne machte er sich mit seinem eindrucksvollen Spiel einen Namen, gehörte mehr als 20 Jahre zum Ensemble der Berliner "Volksbühne". 1983 wurde er "für seine maßstabsetzenden künstlerischen Leistungen als Schauspieler" mit dem "Kunstpreis der DDR" ausgezeichnet. Der am 14. Juli 1941 in Leipzig geborene Mime zeigte sich unter anderem in dem Antikriegsstreifen "Die Abenteuer des Werner Holt"1) (1965), in der Fontane-Adaption "Unterm Birnbaum"1) (1973) oder in dem von der von der DDR-Führung verbotenem Drama "Jadup und Boel"1) (1981). Die Fernsehzuschauer erlebten Junghans neben etlichen Einzelproduktionen in Serien wie "Der Staatsanwalt hat das Wort" und "Friedemann Brix – Eine Schwäche für Mord" (1996/97), mehrfach präsentierte er sich in Folgen der Dauerbrenner "Polizeiruf 110" und "Tatort". In der vielbeachteten ARD-Serie "Weissensee"1) (2010–2013) erlebte man den für einprägsame Nebenrollen prädestinierten Mann mit den markanten Gesichtszügen als Stasi-Oberst Koweitz. Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Klaus Wowereit, erklärt in einer Pressemitteilung (→ www.berlin.de) zum Tod des Schauspielers: "Günter Junghans gehört zu den großen Könnern unter den deutschen Schauspielern. Nicht zuletzt deshalb hat er seine künstlerische Arbeit für Film und Fernsehen auch über die Wende hinweg erfolgreich fortsetzen können. Dem breiten Publikum war er in zahlreichen Krimis von "Polizeiruf" bis "Tatort" bekannt, aber er vermochte auch immer wieder in anspruchsvollen Produktionen zu brillieren. Die Filmstadt Berlin trauert mit Günter Junghans' Familie, seinen Freunden, Bekannten und Kollegen." Kurzportraits bei www.defa-stiftung.de und www.defa-sternstunden.de, Nachrufe unter anderem bei www.spiegel.de und www.tagesspiegel.de.

Link: 1) Wikipedia

06.08.2014
  • Am 5. August 2014 starb mit nur 64 Jahren in ihrem Haus nahe Houston (Texas) die US-amerikanische Schauspielerin Marilyn Burns1). Internationalen Bekanntheitsgrad erlangte sie durch die Figur des Teenagers Sally Hardesty in dem sadistischen Horrorstreifen "Blutgericht in Texas"1) (1974). Die von Tobe Hooper in Szene gesetzte Low-Budget-Produktion wurde ein Welterfolg; weitere, vornehmlich Horrorfilme sollten folgen.
  • Am 1. August 2014 erlag 71-jährig der rumänische Schauspieler Szabolcs Cseh in Bukarest seiner Krebserkrankung. Bei uns wurde er durch die Rolle des Sioux-Häuptlings Pfeilspitze in dem legendären Mehrteiler "Die Lederstrumpferzählungen" (1969) bekannt.
  • Am 1. August 2014 fand ein Team der Bergwacht bzw. Polizei den Leichnam des Schauspielers Philipp Brammer1) im Bereich des Edelweißlahnersteigs; er war 70 Meter in die Tiefe gestürzt. Der 44-jährige Brammer galt seit dem 28. Juli 2014 als vermisst, als er nach einer Bergtour auf den 2000 Meter hohen Edelweißlahnerkopf (Berchtesgadener Alpen) nicht zurückkehrte. Der Sohn des Schauspielerehepaars Dieter Brammer1) (1926 – 1995) und Inge Rassaerts startete bereits als 10-Jähriger eine Karriere als Synchronsprecher, stand später ab Anfang der 1980er Jahre neben seiner Arbeit am Theater für etliche TV- und Kinoproduktionen vor der Kamera. Populär wurde er mit der Rolle des introvertierten Grundschullehrers Jan Günzel in dem ARD-Dauerbrenner "Lindenstraße"1), den er zwischen 2004 und 2006 in den Folgen 947 bis 1075 mimte; Weitere Auftritte hatte er beispielsweise in Krimiserien wie "Derrick", "Der Bulle von Tölz" und "Die Rosenheim-Cops" oder zuletzt 2013 in "SOKO 5113". Nachrufe unter anderem bei www.focus.de, www.abendblatt.de und www.spiegel.de.
  • Bereits am 16. Juli 2014 starb rund zwei Wochen vor seinem 87. Geburtstag der am 29. Juli 1927 in Hamburg geborene Volkssänger und Unterhaltungskünstler Carl Bay  → www.abendblatt.de. Seit den 1950er Jahren erfreute der von allen liebevoll genannte "Kuddel" Bay sein Publikum im Rahmen zahlreicher Veranstaltungen mit Shanties bzw. Seemannsliedern, machte im Rundfunk Furore in der legendären NDR-Sendung "Hafenkonzert"1) und wurde dadurch über Grenzen Hamburgs bekannt; auch in der TV-Reihe "Haifischbar"1) gehörte er ab Mitte der 1960er zu den regelmäßigen Gästen. Auftritte vor der TV-Kamera hatte Bay beispielsweise auch in den musikalischen Produktionen "Treffpunkt Hamburg" (1956) und "Bummel am Abend" (1960) sowie in dem ganz auf Freddy Quinn zugeschnittenen Musical "Heimweh nach St. Pauli" (1967). Zudem arbeitete Bay als Unterhaltungskünstler auf Kreuzfahrtschiffen der einstigen "Hamburg-Amerika-Linie", unterhielt die Passagiere rund 20 Jahre mit seiner Kunst der leichten Muse. Am 17. August 2014 erinnerte der NDR im Rahmen der "Hafenkonzert"-Reihe mit der Sendung "Nimm mich mit, Kapitän, auf die Reise …" an den "Waterkant"-Sänger Carl Bay.

Link: 1) Wikipedia

01.08.2014 Am 31. Juli 2014 starb überraschend in einem Krankenhaus in Gummersbach bei Köln der Schauspieler Johannes Grossmann1) an den Folgen eines Schlaganfalls; er wurde 83 Jahre alt.
Der in Breslau (heute Polen) geborene Künstler gehörte ab 1953 für zwei Jahre zum Ensemble der Städtischen Bühnen Mainz, danach wechselte er 1955 zum Staatstheater Kassel, wo er bis 1957 auf der Bühne stand. Anschließend spielte der Schauspieler am Theater der Stadt Baden-Baden; auch am "Düsseldorfer Schauspielhaus" zeigte Grossmann, der seit mehr als zwei Jahrzehnten mit Ehefrau Rotraut in Köln lebte, seine darstellerische Kunst.
In verschiedenen Fernsehproduktionen war Grossmann seit Ende der 1950er Jahre meist mit prägnanten Nebenrollen zu sehen. Zu seiner Serien-Filmografie zählten in den 1960er und 1970er Jahren so populäre Produktionen wie "Das Kriminalmuseum", "Die Seltsamen Methoden des Franz Josef Wanninger", "Hamburg Transit" und "Butler Parker" oder der Durbridge-Straßenfeger "Ein Mann namens Harry Brent" (1968). In den 1980ern sah man ihn unter anderem in dem Quotenrenner "Diese Drombuschs" (1983), in verschiedenen "Tatort"-Folgen sowie in dem Dauerbrenner "Großstadtrevier". Zuletzt spielte Grossmann Mitte der 1990er Jahre den Krankenhauschef Professor Dr. Wilhelm Himmel in der RTL-Serie "Stadtklinik"1); siehe auch den Nachruf bei www.focus.de.

Link: 1) Wikipedia

31.07.2014 Urlaubsbedingt kann erst jetzt über neuerliche Todesfälle informiert werden:
  • Am 19. Juli 2014 starb im Alter von 86 Jahren in seinem Haus in Los Angeles der Hollywood-Star James Garner; Medienberichten zufolge erlag er den Folgen eines schweren Herzinfarktes → kurier.at. Ungeheure Popularität erlangte der Schauspieler bereits Ende der 1950er Jahre durch die Verkörperung des schlitzohrigen Revolverhelden bzw. Glücksspielers Bret Maverick in der TV-Western-Serie "Maverick", eine Figur, die er 65 Folgen lang zwischen 1957 und 1960 mimte. Es folgten Hauptrollen in etlichen unvergessenen Kinoproduktionen, etwa als Partner von Doris Day in den Komödien "Was diese Frau so alles treibt"1) (1963) und "Eine zuviel im Bett"1) (1963) oder mit Julie Andrews in "Victor/Victoria"1) (1982). Er war beispielsweise der Geheimdienstoffizier Major Pike in dem Kriegs- bzw. Spionagestreifen "36 Stunden"1) (1965), der Protagonist in den Westerkomödien "Auch ein Sheriff braucht mal Hilfe"1) (1969) und "Latigo"1) (1971) oder "Der Einsame aus dem Westen"1) (1970). Zwischen 1974 und 1980 machte er mit der Titelrolle in der Krimiserie "Detektiv Rockford: Anruf genügt" erneut im Fernsehen Furore, sorgte für Rekordeinschaltquoten und erlangte einmal mehr internationale Berühmtheit. In den letzten Jahren stand Garner nur noch sporadisch vor der Kamera, drehte unter anderem mit seinen nicht minder prominenten Kollegen Clint Eastwood, Donald Sutherland und Tommy Lee Jones das Weltraumabenteuer "Space Cowboys"1) (2000) oder trat in Nick Cassavetes' Kinodrama "Wie ein einziger Tag"1) (2004) in Erscheinung. Eine seiner letzten Leinwandauftritte hatte Garner in dem Drama "Das ultimative Geschenk"1) (2007). Auf dem Bildschirm feierte er 2003 bis 2005 noch einmal als Großvaters Jim Egan in der Sitcom "Meine wilden Töchter"1) Erfolge; siehe auch die Nachrufe unter anderem bei www.faz.net, www.focus.de, www.spiegel.de und www.tagesschau.de
  • Am 20. Juli 2014 starb 83-jährig in einem Krankenhaus Saarbrücken der Hörfunk- und Fernsehmoderator Manfred Sexauer1). Auf der Europawelle des Saarländischen Rundfunks moderierte Manfred Sexauer ab dem Jahr 1965 die Sendung "Hallo Twen". Damit schrieb Sexauer Radiogeschichte: Beat, Rock und Blues waren im öffentlich-rechtlichen Rundfunk vorher tabu. Der Moderator aber spielte solche Platten aus England und den USA, und wurde über die Mittelwelle des SR im gesamten deutschsprachigen Raum eingeschaltet. SR-Intendant Thomas Kleist würdigte Sexauer als eine der prägenden Stimmen der Europawelle Saar. "Wir alle sind sehr traurig und verlieren mit Manfred Sexauer einen echten Kumpel", sagte Kleist im SR-Fernsehen.2)
    Enormen Bekanntheitsgrad erlangte Sexauer durch die von Radio Bremen produzierte legendäre TV-Sendung "Musikladen"1), die er zwischen 1972 und 1984 (unter anderem bis 1978 zusammen mit Uschi Nerke1)) 90 Folgen lang präsentierte. Auch im Ruhestand blieb Manfred Sexauer engagiert – etwa für die SOS Kinderdörfer, für die er Millionen sammelte. Dafür erhielt er den Saarländischen Verdienstorden und das Bundesverdienstkreuz am Band. Seine große Leidenschaft aber blieb immer das Radio, seine Expertenmeinung und sein Musikwissen brachte er immer wieder ein.2) Nachrufe beispielsweise bei www.tagesspiegel.de, www.faz.net, www.radiobremen.de, www.sr-online.de

Link: 1) Wikipedia, 2) Quelle: www.sr-online.de

18.07.2014 In der Nacht zum 18. Juli 2014 starb im Alter von 88 Jahren der Schauspieler, Showmaster, Regisseur und Autor Dietmar Schönherr auf der spanischen Insel Ibiza, wo er seit mehr als zwei Jahrzehnten mit seiner im April 2013 verstorbenen zweiten Ehefrau, der Dänin Vivi Bach lebte. Bereits noch während des Krieges hatte seine Leinwandkarriere in Alfred Weidemanns Propagandastreifen "Junge Adler"1) (1944) begonnen, seine Laufbahn als Filmschauspieler setzte er dann im Unterhaltungskino der 1950/1960er Jahre erfolgreich fort. Ungeheure Popularität erlangte Schönherr mit der Figur des Majors Cliff Allister McLane, Kommandant des Schnellen Raumkreuzers Orion, in der Kultserie "Raumpatrouille Orion" (1966), der ersten und bekanntesten Science-Fiction-Serie im deutschen Fernsehen. Furore machte er dann gemeinsam mit Ehefrau Vivi Bach als Moderatoren-Duo der ZDF-Spielshow "Wünsch Dir was"1), die am 20. Dezember 1969 erstmals ausgestrahlt wurde und mit 24 Folgen bis 2. Dezember 1972 über die Bildschirme flimmerte. Die Samstagabend-Show in ungewohnt modern-poppiger Kulisse mit neuartigen Action-Elementen und viel Emotion schrieb Fernsehgeschichte, bot mancherlei Gesprächsstoff, beispielsweise als eine junge Mitspielerin in einer transparenten Bluse auftrat und so für einen Eklat sorgte. Auch als Gastgeber der WDR-Gesprächsrunde "Je später der Abend"1), der ersten Talk-Show im deutschsprachigen Fernsehen, machte der sympathische Schönherr 1973/74 eine gute Figur, war dann vor allem seit den 1980er Jahren mit interessanten Rollen in zahlreichen Fernsehproduktionen auf dem Bildschirm präsent. Auf der Theaterbühne war er ebenso zu Hause wie im Synchronstudio, stand unter anderem in Salzburg, Bonn, Berlin sowie 15 Jahre lang am "Zürcher Schauspielhaus" auf der Bühne, lieh Hollywoodkollegen wie James Dean und Steve McQueen seine sonore Stimme.
Der vielseitige, mehrfach ausgezeichnete Künstler – unter anderem erhielt er 1971 und 1999 die "Goldene Kamera" – machte sich zudem einen Namen als Friedensaktivist und Entwicklungshelfer, gründete Mitte der 1980er die Stiftung "Hilfe zur Selbsthilfe", die 1994 in den Verein "Pan y Arte" (Brot und Musik) überführt wurde und sich um hilfsbedürftige Kinder, Jugendliche und Erwachsenen in Nicaragua einsetzt, um ihnen den Zugang zu Bildung und Kultur zu vermitteln. Auch damit wird er in Erinnerung bleiben, für sein soziales Engagement wurde Schönherr noch 2011 mit dem "Österreichischen Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst, 1. Klasse" geehrt. Seine Eindrücke in Nicaragua verarbeitete er als Schriftsteller unter anderem 1985 mit dem in mehrere Sprachen übersetzten Reisebuch "Nicaragua mi amor". Weitere Romane wie "Die blutroten Tomaten der Rosalia Morales" (2000) oder Erzählungen, Kinder- und Jugendbücher stammen aus der Feder des Multitalents. Siehe auch die Nachrufe unter anderem bei www.tagesschau.de, www.spiegel.de, www.focus.de, www.welt.de, www.sueddeutsche.de, www.tagesspiegel.de sowie das Kondolenzbuch bei Pan y Arte.
Der WDR zeigt heute um 23:15 Uhr eine filmische Collage über den beliebten Schauspieler, gedreht von Klaus Michael Heinz aus dem Jahre 2001 mit dem Titel "Dietmar Otto Edler von Schönleiten genannt Schönherr – Fast ein Selbstporträt". Die ARD ändert am Sonntag (20.07.2014) das Programm und strahlt um 14:45 Uhr die Familienkomödie "Brücke zum Herzen" mit Dietmar Schönherr und Simone Thomalla in den Hauptrollen aus. Die beiden verkörpern in diesem Film aus dem Jahre 2005 ein liebevoll zerstrittenes Vater-Tochter-Gespann → prisma.de.
 
Link: 1) Wikipedia
14.07.2014 Am 13. Juli 2014 starb nach kurzer, schwerer Krankheit in Wien der Kammerschauspieler und Ehrenmitglied des "Burgtheaters" Gert Voss; er wurde 72 Jahre alt. "Gert Voss war über Jahre der größte Heldendarsteller des deutschsprachigen Theaters" schrieb unter anderen www.spiegel.de in einem Nachruf, für www.focus.de war die mehrfach ausgezeichnete Theaterlegende ein "emotionalisierter Geistesmensch", dessen Name als "Inbegriff für hohe Theaterkunst" galt; siehe weitere Nachrufe beispielsweise bei orf.at, www.sueddeutsche.de, www.faz.net, derstandard.at und www.tagesschau.de.
 
Link: 1) Wikipedia
09.07.2014 Am 7. Juli 2014 starb nach langer, schwerer Krankheit in Berlin der Schauspieler Horst Bollmann; er wurde 89 Jahre alt. Der Vollblutmime profilierte sich auf der Bühne mit seinem breit gefächerten Rollenspektrum als exzellenter Charakterdarsteller, vor allem mit seinen Interpretationen am Berliner "Schillertheater" in den Beckett-Stücken "Endspiel"1) (Premiere: 25.09.1967) und "Warten auf Godot"1) (1975) und machte er in Inszenierungen des Dramatikers selbst Furore. "Seine spezielle Körperhaltung als Diener in "Endspiel" ging als "Bollmann-Haltung" in die Theatergeschichte ein." notiert Wikipedia. In "Warten auf Godot" brillierte er als Estragon an der Seite von Stefan Wigger (Vladimir), auch mit der Titelfigur des Willy Loman in Arthur Millers mit dem "Pulitzer-Preis für Theater" preisgekröntem Drama "Tod eines Handlungsreisenden"1) wurde er 1985 am "Schillertheater" gefeiert. Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit würdigte Bollmann als einen der "Großen der Berliner Theatergeschichte".
Ab Ende der 1980er Jahre arbeitete Bollmann als freischaffender Schauspieler vornehmlich für Film und Fernsehen. In nachhaltiger Erinnerung bleibt er mit der Rolle des Pater Malachias in Bernhard Wickis Kinofilm bzw. Literaturadaption "Das Wunder des Malachias"1) (1961), in den nachfolgenden Jahrzehnten trat Bollmann mit prägnanten Parts in zahlreichen TV-Produktionen in Erscheinung. Der Schauspieler mit dem verschmitzten Lächeln war sowohl in Unterhaltungsreihen als auch in Krimis zu Hause, mimte beispielsweise in dem dreiteiligen Durbridge-Straßenfeger "Wie ein Blitz" (1970) den Inspektor Clay. Als MAD-Oberstleutnant Delius und erfahrener Agentenjäger ermittelte er ab 1977 bis Mitte der 1980er Jahre, allerdings mit langen Zwischenpausen, in einigen "Tatort"-Folgen des NDR, dann setzte er ab 1988 zwei Mal als Hauptkommissar Brandenburg in den "Tatort"-Folgen des Bayerischen Rundfunks den Tätern nach. Unvergessen wird er als Sauberkeitsfanatiker Felix in der humorvollen, sechsteiligen Sitcom "Felix und Oskar" (1980) als Partner des schlampigen Oskar alias Heinz Baumann bleiben, der deutschen Version von "Männerwirtschaft"1) mit Jack Klugman und Tony Randall.
Zudem war der 1970 zum "Berliner Staatsschauspieler" ernannte Bollmann ein herausragender Sprecher in verschiedenen Hörspiel-Produktionen, so sprach er unter anderem den Bilbo Beutlin in dem Tolkien-Klassiker "Der Hobbit" (1980) an der Seite von legendären Schauspielerkollegen wie Martin Benrath und Bernhard Minetti. Siehe auch die Nachrufe unter anderem bei www.nachtkritik.de, www.stern.de, www.tagesspiegel.de.
 
Link: 1) Wikipedia
30.06.2014 Neu bei "Lieblinge des deutschsprachigen Films":
Rolf Römer (1935-2000)
28.06.2014 Am 28. Juni 2014 wurde in der "Süddeutschen Zeitung die Traueranzeige für die bereits am 5. Juni 2014 im Alter von 87 Jahren gestorbene Schauspielerin Ingeborg Lapsien1) veröffentlicht (→ trauer.sueddeutsche.de). Die Charakterdarstellerin, die sich vor allem am Theater einen Namen machte, trat seit Anfang der 1960er Jahre auch in etlichen Film- und Fernsehproduktionen mit prägnanten Rollen, mitunter zwielichtigen Figuren in Erscheinung. Neben regelmäßigen Gastauftritten in populären Krimiserien wie beispielsweise "Derrick", "Schwarz greift ein", "Wolffs Revier", "Die Männer vom K3", "Der Bulle von Tölz" oder "Der Alte" sowie sonstigen beliebten Unterhaltungsserien (u.a. 1998 in "Vater wider Willen") erlebte man sie unter anderem auch in legendären Mehrteilern wie "Die unfreiwilligen Reisen des Moritz August Benjowski" (1975), "Die Affäre Lerouge" (1976) oder in "Silas" (1981), wo sie als die brutale alte "Pferdekrähe" in Erinnerung bleiben wird. In der Verfilmung "Jauche und Levkojen" (1978) nach dem Bestseller von Christine Brückner mimte sie die Elisabeth von Quindt, genannt "die Generalin". Unvergessen bleiben wird sie auch als Katharina Wespe in der witzigen Vorabend-Serie "Büro, Büro", eigensinnige und zu Beginn sehr unbeliebte Kollegin aus der Buchhaltung bzw. späteren EDV, die mit anderen wegen allem Möglichen permanent in Streit gerät und die Angewohnheit hat, ihre Vorgesetzten mit allerlei Belanglosigkeiten zu behelligen.2) Zuletzt hatte sie für die Episode "Charly macht klar Schiff" (2012) aus der Unterhaltungsreihe "Unser Charly" vor der Kamera gestanden. Neben ihrer umfangreichen Arbeit für Theater und Film war Ingeborg Lapsien auch für die Synchronisation tätig, lieh beispielsweise ihre Stimme Lauren Bacall und Jeanne Moreau oder synchronisierte in den 1990er Jahren hervorragend für Ann Guilbert die senile und vergessliche Großmutter Yetta in den Staffeln 4 bis 6 der US-amerikanischen Sitcom "Die Nanny"1).
 
Link: 1) Wikipedia, 2) Quelle: Wikipedia
25.06.2014 Am 24. Juni 2014 starb im Alter von 98 Jahren der US-amerikanische Schauspieler Eli Wallach1). In nachhaltiger Erinnerung ist er mit der Figur des hässlich-verschlagenen mexikanischen Banditen Tuco in Sergio Leones meisterlichem Italo-Western "Zwei glorreiche Halunken"1) (1966) an der Seite von Clint Eastwood und Lee Van Cleef geblieben, bereits 1960 hatte er in John Sturges' Klassiker "Die glorreichen Sieben"1) einen Bandenführer gemimt, der die mexikanische Bauern terrorisiert. Seit Anfang der 1950er Jahre stand der unter anderem 2010 mit einem "Ehren-Oscar" für sein Lebenswerk ausgezeichnete Wallach vor der Kamera und trat – abboniert in Abenteuern und Western auf Fieslinge und Bösewichte – in zahlreichen erfolgreichen Kinoproduktionen in Erscheinung. Auch als Don Altobello, Gegenspieler von Don Michael Corleone (Al Pacino) wird er in "Der Pate III"1) (1990) unvergessen bleiben. Noch bis ins hohe Alter spielte Wallach sowohl am Theater als auch in Film und Fernsehen, einen seiner letzten Auftritte hatte er als Bankier Jules Steinhardt in Oliver Stones Finanz-Drama "Wall Street: Geld schläft nicht"1) (2010); siehe auch den Nachruf unter anderem bei www.spiegel.de.
 
Link: 1) Wikipedia
24.06.2014 Am 23. Juni 2014 erhielt Marie-Luise Marjan den "Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen", der ihr in der NRW-Staatskanzlei im Rahmen einer Feierstunde von der stellvertretenden Ministerpräsidentin Sylvia Löhrmann für ihren Einsatz zugunsten notleidender Kinder in aller Welt überreicht wurde. Damit würdigte man das jahrelange soziale Engagement der Schauspielerin, unter anderem kümmert sie sich als Kuratoriumsmitglied der Organisation "Plan International"1) seit 1999 um notleidende Kinder in der Dritten Welt. Mit ihrer 2010 ins Leben gerufenen "Marie-Luise Marjan-Stiftung" unterstützt sie sie "Plan International Deutschland e.V." (→ www.plan-deutschland.de)  finanziell bei verschiedenen weltweiten Projekten.
 
Link: 1) Wikipedia
20.06.2014 Neu bei "Lieblinge des deutschsprachigen Films":
Silja Lésny (1923-2010)
19.06.2014
  • Am 18. Juni 2014 starb mit nur 49 Jahren in Berlin der Schauspieler Frank Jacobsen → www.frankjacobsen.de; vermutlich erlitt er einen Herzinfarkt, ein Freund hatte ihn tot in der Wohnung aufgefunden. Jacobsen war einem breiten Publikum durch die Rolle des Musikers Rüdiger Lüders in der ARD-Serie "2 für alle Fälle" an der Seite von Jan Fedder und Axel Milberg bekannt geworden → www.fernsehserien.de; Nachrufe unter anderem bei www.ndr.de und www.focus.de.
      
  • Am 14. Juni 2014 starb 86-jährig der britische Schauspieler Francis Matthews. Bekannt wurde er bei uns vor allem durch die Verkörperung des Durbridge-Detektivs "Paul Temple" in der gleichnamigen TV-Serie des BBC – eine Figur, die er zwischen 1969 und 1971 in 52 Folgen mimte. Zuvor hatte der vom Theater kommende Mime in Kinostreifen wie "Bhowani Junction"1) (1956, Knotenpunkt Bhowani; mit Ava Gardener) oder "The Mark of the Hawk" (1958, Das Zeichen des Falken; mit Sidney Poitier) erste Erfahrungen vor der Kamera gesammelt. Populär wurde er mit den damals beliebten Horror-Verfilmungen der "Hammer-Studios". In "Revenge of Frankenstein"1)(1958, Frankensteins Rache) mimte er an der Seite von Peter Cushing als Dr. Victor Frankenstein dessen wissbegierigen Assistenten Dr. Hans Kleve. Mit Boris Karloff drehte er "Corridors of Blood" (1958) und in "Dracula-Prince of Darkness"1) (1966, Blut für Dracula) agierte er neben Christopher Lee, mit dem er auch in "Rasputin the Mad Monk" (1966, Rasputin – Der wahnsinnige Mönch) zu sehen war. Dazwischen lagen zahlreiche Filmauftritte – etwa als Lt. Compton in dem Miss Marple-Krimi "Mörder ahoi!"1) (1964, Murder Ahoy). Bis Anfang der 1970er Jahre war Matthews vor allem im Fernsehen ein gefragter Darsteller. Zahlreiche Gastauftritte in auch bei uns beliebten Serien wie "Die Abenteuer des Robin Hood" (1957/58), "Simon Templar" (1964/1967) oder "Mit Schirm, Charme und Melone" (1966/67) machten Matthews auch bei uns bekannt, mit der Hauptrolle des "Paul Temple" geriet der Schauspieler zum Dauergast auf den heimischen Bildschirmen.
    Seit den 1980er Jahren stand Matthews, Bruder des 1942 geborenen Schauspielers Paul Shelley2), nur noch sporadisch vor der Kamera, konzentrierte sich wieder auf seine Wurzeln und spielte vermehrt Theater, machte sich auch mit Inszenierungen einen Namen. Verheiratet war er mit seiner Kollegin Angela Browne die am 20. Juni 2001 starb. Aus der Verbindung stammen drei Söhne, Damien Matthews und Paul Rattigan traten in die Fußstapfen ihrer Eltern und wurden ebenfalls Schauspieler → Nachruf in englisch bei www.theguardian.com.
     
  • Wie jetzt bekannt wurde, starb bereits am 4. Juni 2014 der Schauspieler Kurt Conradi1) in Berlin  – heute, am 19. Juni, hätte er seinen 90. Geburtstag begehen können. Eine seiner bekanntesten TV-Rollen war wohl der Arthur Finnegan (in der Realität der Posträuber Ronald Biggs1)) in dem legendären Dreiteiler "Die Gentlemen bitten zur Kasse" (1966) um den spektakulären Postzugraub in Großbritannien am 8. August 1963. Bevor Conradi in westdeutschen Produktionen in Erscheinung trat, hatte der unter anderem in seiner Geburtsstadt Leipzig an der "Hochschule für Musik" ausgebildete Mime bereits seit Ende der 1950er Jahre in DEFA- und DFF-Filmen mitgespielt. Neben seiner Arbeit für Film und Fernsehen stand Conradi in Berlin ("Deutsche Theater" ab 1956), Hamburg, Kassel, Düsseldorf sowie bei Tourneetheatern auf der Bühne; seit den 1950er Jahren lebte er in West-Berlin. Zudem war der mit seiner Kollegin Ursula Richter verheiratete Schauspieler für die Synchronisation tätig.
Link: 1) Wikipedia (deutsch), 2) Wikipedia (englisch)
17.06.2014 Neu bei "Lieblinge des deutschsprachigen Films":
Peter Voß (1891-1979)
09.06.2014 Neu bei "Stars von Bühne, Film & TV":
Bibiana Zeller
05.06.2014 Neu bei "Legendäre Mehrteiler":
Der Dreiteiler "Der Illegale" aus dem Jahre 1972
03.06.2014 Neu bei "Die stummen Stars"
(auch bei "Lieblinge des deutschsprachigen Films"):
Margarete Schön (1895-1985)
02.06.2014 Erneut ist der Tod eines vielseitigen Künstlers zu beklagen: Am 1. Juni 2014 verlor rund zwei Wochen nach seinem 65. Geburtstag der österreichische Kammerschauspieler und Theaterregisseur Karlheinz Hackl in Wien den Kampf gegen sein Krebsleiden. Bereits 2003 war ein Gehirntumor diagnostiziert worden, doch Hackl schaffte es, bereits im Januar 2005 wieder auf der Bühne präsent zu sein. Der mehrfach ausgezeichnete und vor allem am Wiener "Burgtheater" gefeierte Publikumsliebling – zuletzt erhielt er 2012 den "Nestroy-Preis"1) für sein Lebenswerk – machte sich nicht nur am Theater einen Namen als herausragender Charakterdarsteller, auch durch etliche Film- und Fernsehproduktionen wurde er im deutschsprachigen Raum populär. Der österreichische Kulturminister Josef Ostermayer würdigte Hackl als "bedeutenden Volksschauspieler", der aber auch als Regisseur, Lehrer, Buchautor und Kabarettist "den Menschen in unserem Land viel Freude bereitet hat". kann man bei kurier.at lesen; weitere Nachrufe unter anderem bei diepresse.com, derstandard.at und www.oe24.at.
  
Link: 1) Wikipedia
01.06.2014 Wie erst jetzt bekannt wurde, starb bereits am 24. Mai 2014 in Berlin nach kurzer Krankheit der Schauspieler Klaus Herm; er wurde 89 Jahre alt Traueranzeige in "Der Tagesspiegel". Herm machte sich nicht nur als Charakterdarsteller am Theater einen Namen, vor allem mit zahlreichen TV-Produktionen wurde er seit Anfang der 1970er Jahre einem größeren Publikum bekannt, geriet mit populären Krimiserien wie "Der Kommissar", "Derrick", "Der Alte", "Die Krimistunde", "Die Männer vom K3" oder "Tatort" sowie vielen anderen erfolgreichen Unterhaltungs-Reihen zum Dauergast auf dem Bildschirm. Zu Herms Serien-Filmografie zählen beispielsweise Quotenrenner wie "Die Schwarzwalklinik" und "Das Traumschiff", die Simenon-Adaption "Der Kleine Doktor" (1974), wo er mehrere Folgen lang den französischen Kommissar Lucas mimte, oder die Krimireihe "Schwarz greift ein"1) (1994) mit der Figur des Küsters Konrad Hellmann an der Seite des Titelhelden Klaus Wennemann. Sporadisch trat Herm auch auf der Leinwand in Erscheinung, noch im hohen Alter gehörte er mit einem kleinen Part zur Besetzung von Helmut Dietls Kinokomödie "Zettl"1) (2012) – zugleich seine letzte Arbeit vor der Kamera. Darüber hinaus machte sich Herm einen Namen als exzellenter Hörspielsprecher, gestaltete unter anderem über zwei Jahrzehnte lang (1978–1999) den Hutchinson Hatch, treuer Freund und Assistent des leidenschaftlichen Amateur-Kriminologen Professor August van Dusen (Friedrich W. Bauschulte), in der gleichnamigen, anfangs vom RIAS produzierten erfolgreichen Hörspielserie "Professor van Dusen"1).
  
Link: 1) Wikipedia
31.05.2014 Am 29. Mai 2014 starb 86-jährig in seinem Haus im österreichischen Grödig bei Salzburg der einstige Schauspieler Karlheinz Böhm. Sein Name bleibt untrennbar mit der legendären "Sissi"-Trilogie1) verbunden, wo er an der Seite von Romy Schneider den jungen Kaiser Franz Joseph verkörperte. Seine Filmografie umfasst rund 70 Kino- und Fernsehproduktion, zu denen auch der britische Thriller "Augen der Angst"1) (1960, Peeping Tom) sowie einige Hollywood-Streifen zählen. Die Rolle seines Lebens fand Böhm jedoch in späteren Jahren als Gründer der Stiftung "Menschen für Menschen"1), die er am 13. November 1981 ins Leben rief und mit der er sich seither um notleidenden Menschen in Äthiopien kümmerte  www.menschenfuermenschen.de. Der für sein soziales Engagement mehrfach ausgezeichnete Böhm fühlte sich selbst als Weltbürger, in Darmstadt geboren, verbrachte er seine Jugend in Hamburg und Dresden, lebte in der Schweiz sowie seit Jahrzehnten in Österreich, dessen Staatsbürgerschaft er inne hatte; 2003 wurde ihm als erstem Ausländer die Verleihung der Ehren-Staatsbürgerschaft von Äthiopien zuteil. Österreichs Bundespräsident Heinz Fischer sagte unter anderem: "Mit Karlheinz Böhm verlieren Österreich, Europa und die Welt eine Persönlichkeit, die sich Jahrzehnte hindurch mit aller Kraft für den afrikanischen Kontinent und die Verbesserung der Lebensumstände seiner Menschen, insbesondere in Äthiopien, eingesetzt hat." Medienberichten zufolge soll Böhm, der sich krankheitsbedingt seit 2011 nicht mehr in der Öffentlichkeit zeigte, seine letzte Ruhe in einem Ehrengrab der Stadt Salzburg finden, die Beisetzung soll im engsten Familienkreis stattfinden derstandard.at. Nachrufe unter anderem bei www.tagesschau.de, www.sueddeutsche.de, www.spiegel.de, www.focus.de sowie die Pressemitteilung von "Menschen für Menschen".
  
Link: 1) Wikipedia
28.05.2014 Am 27. Mai 2014 starb 73-jährig in Berlin nach langer schwerer Krankheit mit Helma Sanders-Brahms1) eine der profiliertesten und bekanntesten deutschen Autorenfilmerinnen, welche sich mit ihren sozialkritischen, mitunter unbequemen Themen auch einen internationalen Ruf erwarb und für ihr Schaffen zahlreiche Auszeichnungen erhielt. Seit 1969 realisierte sie eigene, häufig stark autobiografisch geprägte Filme, schrieb fast alle Drehbücher und produzierte sehr viele ihrer Filme selbst. ähnlich wie Margarethe von Trotta1) nahm sie den politischen Umbruch der späten 1960er Jahre zum Anlass, ein neues Frauenbewusstsein zu schaffen. Das zeigen Filme wie "Shirins Hochzeit"1) (1976), "Deutschland, bleiche Mutter"1) (1980) oder "Mein Herz – niemandem!"2) (1997). Als ihr wichtigster bzw. zentraler Film zur Frauen- bzw. 68-er Bewegung ist der halbdokumentarische Streifen "Unter dem Pflaster ist der Strand"2) zu werten, der beim Filmfestival in Cannes 1975 sein Debüt feierte, anschließend monatelang in Frankreich und Italien in den Kinos reges Zuschauerinteresse fand. Einer ihrer letzten großen Arbeiten war das Biopic "Geliebte Clara"1) (2008) über die Pianistin Clara Schumann1) (Martina Gedeck), die mit dem Komponisten Robert Schumann1) (Pascal Greggory) verheiratet ist, aber bald auch vom Komponisten Johannes Brahms1) (Malik Zidi) verehrt wird, dessen Urururgroßnichte Helma Sanders-Brahms war. (Quelle: deutsches-filmhaus.de sowie Wikipedia); Nachrufe unter anderem bei www.tagesspiegel.de, www.zeit.de, www.spiegel.de, www.morgenpost.de
  
Link: 1) Wikipedia, 2) filmportal.de
24.05.2014 Auf Anregung im "Gästebuch" neu bei bei Stars von Bühne, Film & TV:
Frithjof Vierock
16.05.2014 Am 16. Mai 2014 starb 94-jährig in München der vielfach ausgezeichnete Charakterdarsteller Rolf Boysen. Er konnte schon zu Lebzeiten mit Recht als Theater-Legende bezeichnet werden, war einer der bekanntesten Mimen der deutschsprachigen Bühne. Jahrzehnte gehörte er zum Ensemble der "Kammerspiele" in München unter der Intendanz von Dieter Dorn1), interpretierte zahlreiche Titelhelden sowohl in Klassikern als auch in Stücken der Moderne, arbeitete neben Dieter Dorn unter anderem mit so berühmten und renommierten Regisseuren wie Fritz Kortner, Hans Lietzau1), Erwin Piscator1), Hans Schweikart1) und Thomas Langhoff1) zusammen. Eine letzten großen Triumph feierte der damals über 80-Jährige am "Bayrischen Staatsschauspiel" bzw. auf der Bühne des "Residenztheaters" mit der Figur des Shylock in Dieter Dorns Shakespeare-Inszenierung "Der Kaufmann von Venedig" an der Seite von Thomas Holtzmann in der Titelrolle. Auch die Fernsehzuschauer konnten sich im Verlaufe der Jahre meist in Klassiker-Adaptionen oder historischen Stoffen von der Vielseitigkeit des großen Charaktermimen überzeugen. So erlebte man ihn unter anderem in dem Mehrteiler "Die Odyssee" (1968) als Agamemnon, vor allem aber mit der Titelrolle in Franz Peter Wirths "Wallenstein"-Verfilmung (1978), nach der Biographie von Golo Mann, bleibt Rolf Boysen nachdrücklich in Erinnerung. Bis ins hohe Alter war der Künstler aktiv, noch mit über 90 Jahren hielt er Lesungen am "Residenztheater" ab und brachte dem Publikum mit diesen Solo-Abenden bzw. seiner Sprechkunst Werke der Weltliteratur wie Homers "Ilias", Ovids "Metamorphosen", Vergils "Aeneis", das "Nibelungenlied" oder Dantes "Göttlicher Komödie" nahe. "Mit Rolf Boysen starb jetzt einer der großen, prägenden Zeugen des deutschen Theaters. Einer der wenigen, die feierlich werden konnten, ohne zu langweilen." schrieb unter anderem DIE WELT; siehe auch die Nachrufe unter anderem bei www.sueddeutsche.de und www.stern.de.
 
Link: 1) Wikipedia
15.05.2014 Bereits am 14. April 2014 starb 95-jährig in Hove (Sussex) die Schauspielerin und Sängerin Ingeborg von Kusserow. Seit Mitte der 1930er Jahre machte sie für rund zehn Jahre auch im deutschen Film Karriere, verkörperte in etlichen Unterhaltungsstreifen meist junge, kapriziöse Frauen und Mädchen der Gesellschaft. 1947 verließ sie mit ihrem ersten Ehemann Percy Graf Welsburg Deutschland und lebte seither in Großbritannien, wo sie unter dem Namen Ingeborg Wells noch bis Anfang der 1960er Jahre mit kleineren Parts vor der Kamera stand.
04.05.2014 Wie erst jetzt bekannt wurde, starb bereits am 25. April 2014 der Schauspieler und Synchronsprecher Helmut Ahner; er wurde 86 Jahre alt Traueranzeige bei trauerportal.morgenpost.de.
Der Schwerpunk seiner Arbeit lag beim Hörspiel und der Synchronisation, verschiedentlich trat Ahner in Film- und Fernsehproduktionen in Erscheinung. So zählte er unter anderem zur Besetzung der legendären Mehrteiler "Tadellöser & Wolff" (1975) und der Fortsetzung "Ein Kapitel für sich" (1979).
  
Link: 1) Wikipedia
03.05.2014 Am 2. Mai 2014 starb im Alter von 95 Jahren in Solvang (Kalifornien) mit Efrem Zimbalist Jr. ein US-amerikanische Schauspieler, der bei uns vor allem durch zwei legendäre Krimi-Serien ungemein populär wurde: Zwischen 1958 und 1964 verkörperte er in "77 Sunset Strip" den ehemaligen Geheimagenten Stu Bailey, noch größere Beliebtheit erlangte er als smarter Inspektor Lewis Erskine in der Serie "FBI", eine Figur die Zimabalist zwischen 1965 und 1974 mimte. In nachhaltiger Erinnerung ist er auch als Partner von Audrey Hepburn in dem Thriller "Warte, bis es dunkel ist"1) (1967) geblieben.
www.n-tv.de.
  
Link: 1) Wikipedia
01.05.2014 In der Nacht zum 1. Mai 2014 starb der einstige Entertainer, Schauspieler und TV-Moderator Heinz Schenk im Alter von 89 Jahren in seinem Wohnort in Wiesbaden an den Folgen eines Schlaganfalls. Schenk wurde durch die Unterhaltungssendung "Zum blauen Bock" ungemein populär, die er ab 1966 als Nachfolger von Otto Höpfner 21 Jahre lang bzw. 134 Mal moderierte sowie eigene Ideen, Lieder und Texte beisteuerte. Die vom Hessischen Rundfunk produzierte Sendung konnte nicht zuletzt dank des "Ebbelwoi-Babblers" Schenk, aber auch seiner Partnerin Lia Wöhr, Traumquoten verzeichnen. Schenk schrieb die Texte zu weit über 800 Liedern, mit seinen Hits wie "Es ist alles nur geliehen" (erstmals vorgetragen 1978 im "Blauen Bock"), "Alles kann der Mensch sich kaufen – nur keine Zeit", "Wir sind alles Marionetten" oder dem ARD-Fernsehlotterie-Song "Gib dem Glück eine Chance" feierte der Künstler auch als Sänger Erfolge. Nachdem sich der beliebte Entertainer Ende 1987 von seinem Publikum als Wirt des "Blauen Bocks" verabschiedet hatte, konzentrierte er sich verstärkt auf die Schauspielerei, wurde zu einer Stütze am Frankfurter "Volkstheater". Zu Schenks Paraderolle zählte Anfang der 1990er Jahre die Figur des Argan in "De Geizhals", einer hessischen Version von Molières Komödie "Der Geizige". Auf der Kinoleinwand mimte er unter anderem 1993 in Hape Kerkelings Spielfilm-Debüt bzw. dem Kassenschlager "Kein Pardon!"1) den hessisch babbelnden, abgehalfterten Heinz Wäscher, der die TV-Show "Witzigkeit kennt keine Grenzen" moderiert. Im Februar des gleichen Jahres feierte der umtriebige und mehrfach ausgezeichnete Hesse mit der Unterhaltungssendung "Fröhlich einge-Schenkt" sein Comeback als Showmaster. Die Show mit Musik und Prominenten-Smalltalk wurde so erfolgreich, dass die anfänglich Donnerstags ausgestrahlte Sendung ab 1994 zur großen Samstag-Abend Unterhaltungsshow avancierte, im November 1996 flimmerte die Show letztmalig über den Bildschirm.
In den letzten Jahren hatte sich Schenk altersbedingt ins Privatleben zurückgezogen und lebte zuletzt verwitwet in Wiesbadener Ortsbezirk Naurod. Seine Ehefrau Gerti, die er 1951 geheiratet hatte, war am 14. Dezember 2013 im Alter von 85 Jahren gestorben.
Nachrufe unter anderem bei www.focus.de, www.zeit.de, www.tagesschau.de sowie das Portrait "Mister Äppelwoi" bei www.hr-online.de.
 
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19.04.2014
18.04.2014
  • Neu bei "Lieblinge des deutschsprachigen Films":
    Heinz Salfner (1877-1945)
  • Nach dem Bestseller "Altwerden ist nichts für Feiglinge" (2011) veröffentlicht Joachim Fuchsberger Ostern 2014 im Gütersloher Verlagshaus sein neues Buch mit dem Titel "Zielgerade", das er seiner Ehefrau Gundel gewidmet hat und mit dem er auf humorige Weise nicht nur eine Bilanz seines Lebens zieht sondern auch brisante Fragen aufgreift. Joachim Fuchsberger "stellt sich in der ihm eigenen Mischung aus Nachdenklichkeit, Launigkeit und vor allem Menschlichkeit den großen Fragen des Lebens. Es geht – natürlich – um Beziehungen, um den Umgang mit unserer Welt und ihren Ressourcen. Aber auch um die Welt der Politik und um die Politiker selbst, bei denen er immer häufiger Ehrlichkeit und Transparenz vermisst. Ein sehr persönliches Buch einer beeindruckenden Persönlichkeit." kann man auf der Webseite des Verlages lesen.
  • Wie www.rbb-online.de am 17. April 2014 mitteilte, ist der Schauspieler Peter Schiff in Berlin im Alter von 90 Jahren an den Folgen einer Lungenentzündung verstorben; ein genaues Todesdatum wurde nicht genannt. Der am 27. Juni 1923 in Neustrelitz (Mecklenburg-Vorpommern) geborene, allseits beliebte Mime wurde einem breiten Publikum seit den 1960er Jahren durch zahlreiche Auftritte in Film- und Fernsehproduktionen bekannt, zudem machte er sich mit seiner markanten Stimme einen Namen in der Synchronisation sowie als Sprecher in verschiedensten Audio-Produktionen. Noch im Mai 2012 erhielt der damals fast 89-Jährige den Ehrenpreis des Hörbuch- und Hörspielpreises "Ohrkanus" für sein Lebenswerk.
        
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15.04.2014
  • Am 14. April 2014 starb 84-jährig in Wiesbaden nach kurzer Krankheit der Fernsehregisseur Ekkehard Böhmer1). Mit dem von Hans-Joachim Kulenkampff moderierten Quiz "Wer gegen Wen?" startete Böhmer am 3. September 1955 eine beispiellose Karriere im bundesdeutschen Fernsehen, mit Quotenrennern wie "Einer wird gewinnen"1),  "Zum Blauen Bock", "Am laufenden Band"1), "Musik ist Trumpf"1) oder den Shows von Anneliese Rothenberger und Peter Alexander sowie zahllosen anderen Show-Klassikern schrieb er ab Ende der 1950er Jahre TV-Geschichte. Der Fernsehdirektor des "Hessischen Rundfunks", Manfred Krupp, erklärte, wie kein anderer habe Böhmer die Fernsehunterhaltung in Deutschland über Jahrzehnte geprägt. "Seine Einfälle und Inszenierungen waren richtungsweisend für die gesamte Unterhaltungsbranche." kann man in einem Nachruf bei hr-online.de lesen. Der vielfach ausgezeichnete Böhmer – unter anderem erhielt er 1985 das "Bundesverdienstkreuz" – beendete 1999 nach 45 Berufsjahren eine Karriere, die seinesgleichen sucht.
  • Neu bei "Die stummen Stars":
    Margit Barnay (1896-1974)
      
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12.04.2014
  • Bereits am 23. Januar 2014 starb 66-jährig in Berlin der Schauspieler und Synchronsprecher Dieter Okras1). Der Sohn der Schauspielerin Gudrun Okras (1929 – 2009) stand seit den 1980er Jahren in der ehemaligen DDR für verschiedene Film- und Fernsehproduktionen vor der Kamera, trat nach der Wiedervereinigung seit Mitte der 1990er Jahre in zahlreichen populären TV-Filmen und Serien in Erscheinung. Bei Wikipedia kann man lesen: "Okras wurde im deutschen Fernsehen häufig in Krimiserien, aber auch in anspruchsvollen Fernsehfilmen und Produktionen mit zeitgeschichtlichen Hintergrund eingesetzt. Häufig verkörperte er unangenehme, arrogante und zwielichtige Gestalten. Machttypen mit dem Bewusstsein für den sozialen Status waren häufig das Rollenfach, auf das Okras festgelegt wurde. Figuren, die den Sympathieträger eines Films ausmachen, blieben in seinem Rollenrepertoire dagegen die Ausnahme."
    Einen kurzen Lebenslauf erhielt ich von Volker Wachter1):
    Leuckert, Dieter: Der Sohn der Schauspielerin Gudrun Leuckert-Okras (geboren am 01.01.1948 in Berlin) arbeitete nach der Schulzeit erst als Schlosser, Grubenarbeiter, Kellner und Eisverkäufer, ehe er von 1967 bis 1970 die Staatliche Schauspielschule in Berlin besuchte; am 01.03.1970 trat er am "Meininger Theater"1) sein erstes Engagement an; ab 1972 wirkte er u.a. in Karl-Marx-Stadt, Neustrelitz und Magdeburg; zudem arbeitete er als Clown beim Zirkus; nach der politischen Wende von 1989 widmete er sich insbesondere der Arbeit bei Film und Fernsehen und nannte sich fortan Dieter Okras; außerdem arbeitete er intensiv beim Synchron.
     
  • Am 27. Februar 2014 (siehe dort) wurde hier von dem Tod der einstigen Stummfilmdarstellerin Loni Nest1) berichtet, die laut Wikipedia am 17. Februar 2014 in Honolulu (Hawaii) verstorben sein sollte. Inzwischen hat sich herausgestellt, dass dies eine Falschmeldung war, basierend auf dem englischsprachigen Artikel in der US-amerikanischen Familiennachruf-Website "Forever missed". Der Düsseldorfer Schauspielerforscher Toni Schieck deckte anhand einer Todesurkunde inzwischen auf, dass Loni Nest bereits am 2. Oktober 1990 am Alter von 75 Jahren im südfranzösischen Nizza gestorben ist; Wikipedia hat nun das Todesdatum geändert. Ebenfalls angezweifelt werden muss der bisher verbreitete familiäre Hintergrund sowie eine vermutlich erfundene Lebensgeschichte, die unter anderem in der englischsprachigen "Internet Movie Database" nachzulesen ist. Siehe auch den Artikel von Hanns-Georg Rodek "Der gefälschte Tod eines echten Stummfilmstars" in "Die Welt" vom 11. April 2014.

1) Link: Wikipedia

07.04.2014 Am 6. April 2014 starb 93-jährig in North Hollywood (Los Angeles) der US-amerikanische Schauspieler Mickey Rooney. Bereits als kleiner Junge stand der Sohn von Vaudeville-Künstlern vor der Kamera, begann seine Leinwandkarriere im Alter von 6 Jahren und avancierte rasch zum Kinderstar, der meist freche Charaktere verkörperte. Zwischen 1927 und 1934 war er der Protagonist in der humoristischen Kurzfilm-Serie "Mickey McGuire", nach verschiedenen anderen Produktionen wurde er als Lausbub Andy Hardy in einer Reihe von romantisch-komödiantischen Familienfilmen um die Erlebnisse der Familie Hardy so richtig populär, starte diesen Erfolg mit dem Streifen "A Family Affair" (1937); von dieser sogenannten "Andy Hardy-Serie" entstanden zwischen 1937 und 1947 (und einmalig 1958) insgesamt 17 Geschichten. Rooney spielte an der Seite etlicher Hollywood-Legenden, so beispielsweise mit Spencer Tracy in dem Drama "Teufelskerle"1) (1938, Boys Town), wurde für seine Darstellung des Jugendlichen Whitey Marsh mit dem Kinder-Oscar "Juvenile Award" ausgezeichnet. Er machte Furore als Titelheld in "Huckleberry Finn" (1939), zeigte sich mit Judy Garland als Partnerin in diversen musikalischen Komödien, darunter "Musik ist unsere Welt"1) (1939, Babes in Arms), "Heiße Rhythmen in Chicago"1) (1940, Strike Up the Band) und "Girl Crazy"1) (1943). Er war das junge Genie Thomas Alva Edison1) in "Der junge Edison"1) (1940, Young Tom Edison), spielte mit der damals 12-jährigen Elizabeth Taylor in dem Kassenschlager "Kleines Mädchen, großes Herz"1) (1944, National Velvet).
Den Kinderschuhen bzw. den jugendlichen Rollen entwachsen, konnte Rooney nach anfänglichen Schwierigkeiten – anders als etliche seiner jungen Kollegen – seine schauspielerische Laufbahn erfolgreich fortsetzen und mauserte sich zum Charakterdarsteller. Unvergessen bleibt wohl seine Karikatur eines Japaners in dem Klassiker "Frühstück bei Tiffany"1) (1961, Breakfast at Tiffany's) an der Seite von Audrey Hepburn oder als Leuchtturmwärter Lampie in "Elliot, das Schmunzelmonster"1) (1977, Pete's Dragon). Bis ins hohe Alter war der vielfach ausgezeichnete Mime in Film und Fernsehen präsent, wirkte bis zuletzt mit kleineren Rollen in verschiedenen Produktionen mit, unter anderem als alter Mann in dem Puppentrickfilm "Die Muppets"1) (2011). Noch mit 90 Jahren tourte er mit seinem Programm "Let's Put On A Show" durch Nordamerika. Mit dem Tod von Hollywoodstar Mickey Rooney endete eine der längsten Showkarrieren überhaupt, das Privatleben des neunfachen Vaters (aus acht Ehen) sorgte nicht zuletzt wegen seines überschwänglichen Lebensstils mitunter für Aufsehen; siehe auch die Nachrufe unter anderem bei www.spiegel.de, www.tagesschau.de.
 
1) Link: Wikipedia
01.04.2014 Am 30. März 2014 starb im Alter von 86 Jahren in Frankfurt/Main der Schauspieler Karl Walter Diess an den Folgen einer schweren Lungenentzündung. Er wurde ab Mitte der 1960er Jahre vor allem populär durch Episodenrollen in zahlreichen Krimiserien, war Gast in Dauerbrennern wie "Der Alte", "Tatort", "Derrick" oder "Der Kommissar", machte oftmals als Bösewicht von sich reden. Besonderer Beliebtheit erfreute er sich als Oberarzt Dr. Schäfer in in dem Quotenrenner "Die Schwarzwaldklinik"1), eine Figur, die er 1985/86 in 15 Episoden verkörperte; auch in dem TV-Movie "Die Schwarzwaldklinik – Die nächste Generation" (2005) anlässlich des 20-jährigen Jubiläums dieser ZDF-Erfolgsgeschichten war er noch einmal mit dieser Rolle auf dem Bildschirm präsent. Zudem erlebte man in beispielsweise auf dem "Traumschiff" oder in Pilcher-Verfilmungen, er trat mit prägnanten Charakteren in legendären Produktionen wie dem Straßenfeger "11 Uhr20" (1970) in Erscheinung, zeigte sich in den historischen Mehrteilern "Die Merkwürdige Lebensgeschichte des Friedrich Freiherrn von der Trenck" (1973) und "Wallenstein" (1978) oder in der Emmy von Rhoden-Adaption "Der Trotzkopf" (1983). Insgesamt weist die TV-Filmografie des Schauspielers, der seine ersten Erfolge am Theater feierte, rund 90 Titel auf, auch auf der Leinwand war er sporadisch zu sehen. Zuletzt hatte er in der Episode "Keiner von uns dreien" (EA: 23.11.2007) aus der Krimiserie "Siska" mitgespielt, sich danach ins Privatleben zurückgezogen; siehe auch den Nachruf unter anderem bei www.focus.de.
 
1) Link: Wikipedia
20.03.2014 Neu bei Stars von Bühne, Film & TV:
Mareike Carrière
18.03.2014 Am 16. März 2014 erlag mit nur 59 Jahren in Hamburg die Schauspielerin Mareike Carrière ihrem Krebsleiden. Die jüngere Schwester von Mathieu Carrière wurde durch den Dauerbrenner "Großstadtrevier"1) populär, wo sie ab Mitte Dezember 1986 bzw. der 1. Folge in 62 Episoden als Polizeiobermeisterin Ellen Wegener an der Seite des raubeinigen Polizeihauptmeisters Richard Block (gespielt von Arthur Brauss) in Erscheinung trat und somit die erste Streifenpolizistin in einer deutschen Serie verkörperte. Zudem präsentierte sie sich zwischen 1987 und 1996 (47 Folgen) in der populären Unterhaltungsserie "Praxis Bülowbogen"1) als ärztin Dr. Kathrin Brockmann, Tochter des Protagonisten Dr. Peter Brockmann alias Günter Pfitzmann, in "Die Schule am See"1) (1997–2000) war sie als unorthodoxe, dennoch beliebte Lehrerin Vera Herzog zu erleben. Im Laufe ihrer schauspielerischen Karriere sah man Mareike Carrière im Film und auf dem Bildschirm mit vielen prägnanten Rollen, ihr Leinwanddebüt hatte sie 1978 als verführerische Flora in Bernhard Sinkels Eichendorff-Adaption "Taugenichts"2) gegeben, zu ihren letzten Arbeiten vor der Kamera zählte Ende Februar 2013 das TV-Melodram "Frühlingsgefühle" ( www.tittelbach.tv) an der Seite von Simone Thomalla als beherzter Dorfhelferin Katja Baumann. Seit 2007 stand die Schauspielerin nach vielen Jahren auch wieder auf der Theaterbühne, zeigte sich in "Die 7 Todsünden", einer Komödie von Andreas Schmidt1) und Luci van Org1) in Berlin am "Theater am Kurfürstendamm" sowie ab März 2009 in der Hamburger "Komödie Winterhuder Fährhaus", ging Ende 2010 mit dem Stück auf Deutschlandtournee.
Für ihr soziales Engagement erwarb sich die Künstlerin, welche nach einer entsprechenden Ausbildung auch als Atempädagogin und Coach (Präsenztraining/Veränderungscoaching) tätig war, in der öffentlichkeit Ansehen. Sie war unter anderem Repräsentantin von UNICEF und förderte das Hospiz "Hamburg Leuchtfeuer"1). Siehe auch das Kurzportrait bei prisma.de sowie die Nachrufe unter anderem bei www.zeit.de, www.focus.de und www.ndr.de.
Anlässlich des Todes von Mareike Carrière ändert die ARD das Programm und zeigt am Mittwoch (19.03.2014) um 20:15 Uhr die Komödie "Meine Tochter und der Millionär"2) (EA: 22.05.2009), der NDR strahlt ebenfalls am Mittwoch um 22:00 Uhr die "Großstadtrevier"-Folge "Die lieben Alten" aus, am folgenden Tag ab 22:00 Uhr den Kinofilm bzw. das Gesellschaftsdrama "Das Mädchen aus der Fremde"2) aus dem Jahre 2005 sowie zwei weitere Episoden aus "Großstadtrevier". Das ZDF sendet am Sonntag (23.03.2014) um 20:15 Uhr Carrières letzten Fernsehfilm "Einmal Frühling und zurück", eine neuerliche Geschichte um die Dorfhelferin Katja (Simone Thomalla) www.tittelbach.tv.
     
Link: 1) Wikipedia, 2) prisma.de
16.03.2014 Wie das ZDF am 14. März mitteilte ( presseportal.zdf.de), starb bereits am vergangenen Wochenende (08. oder 09.03.2014) in Berlin im Alter von 71 Jahren der Autor Justus Pfaue1). Aus seiner Feder stammten Drehbücher zu erfolgreichen bzw. legendären Weihnachts-Mehrteilern wie "Timm Thaler" (1979), "Silas" (1981), "Jack Holborn" (1982), "Nesthäkchen" (1983), "Patrik Pacard" (1984), "Oliver Maass" (1985) oder "Anna"1) (1987). Auch zu den populären Serien "Die Wicherts von nebenan"1) (1986–1991) sowie "Wie gut, dass es Maria gibt"1) (1990) mit Thekla Carola Wied als "munterer" Nonne lieferte er die Idee bzw. die Scripts ab. Im letzten Jahrzehnt entstanden nach seinem Roman "Schattenmorellen" bzw. seinem Drehbuch der historische Dreiteiler "Die Kirschenkönigin" (EA: 15./17./22.11.2004 www.tittelbach.tv) mit Johanna Wokalek in der Titelrolle, der auf Motiven einer realen Lebensgeschichte seiner jüdischen Großmutter basierte, sowie zuletzt das TV-Drama "Hand in Hand"2) (EA: 15.08.2011) mit Corinna Harfouch und Margarita Breitkreiz als Protagonistinnen. "Er steht für eine ganze Ära des Erzählens im Fernsehen" würdigte ZDF-Fernsehspielchef Reinhold Elschot das Schaffen von Justus Pfaue.
     
Link: 1) Wikipedia, 2) tittelbach.tv
10.03.2014 Wie erst jetzt bekannt wurde, starb bereits am 4. März 2014 der Schauspieler bzw. langjährige Prinzipal der "Komödie Düsseldorf"1) Alfons Höckmann1); er wurde 90 Jahre alt. Im Jahre 1968 hatte Höckmann gemeinsam mit seiner damaligen Ehefrau Ingrid Braut (1926 – 2001) das Haus übernommen, leitete die beliebte Boulevardbühne fünfunddreißig Jahre lang überaus erfolgreich bis Ende Juni 2003, übernahm zudem in etlichen Stücken Rollen und führte auch Regie.
Seit Ende der 1950er Jahre wirkte Höckmann auch in zahlreichen Fernsehproduktionen mit, darunter befanden sich die populären Fernsehserien "Die fünfte Kolonne", "Ein Herz und eine Seele", "Das Kriminalmuseum", "Der Kommissar" oder die TV-Mehrteiler "Alexander Zwo" (1972/73) und "Onkel Silas" (1977). In der Kultserie "Raumpatrouille – Die phantastischen Abenteuer des Raumschiffes Orion" (1966) trat er in vier Folgen als Professor Rott in Erscheinung. Außerdem war er 1960 der Synchronsprecher von Jean-Paul Belmondo in dem Krimi "Der Panther wird gehetzt"1); siehe auch den Artikel anlässlich des 80. Geburtstages bei rp-online.de.
    
Link: 1) Wikipedia
06.03.2014
  • Am 4. März 2014 starb 85-jährig in Pasewalk (Mecklenburg-Vorpommern) der Regisseur und Schauspieler Fritz Marquard1). Die Hauptdomäne des 1928 in Großfriedrich bei Kriescht im heutigen Polen geboren Künstlers und studierten Philosophen war das Theater, seit 1969 war er erneut an der Berliner "Volksbühne" tätig und erwarb sich dort einen Ruf vor allem mit Inszenierungen von Gegenwartsstücken. Mit seinen Umsetzungen der Stücke seines Freundes Heiner Müller1) schrieb er Theatergeschichte, so mit "Die Bauern" (1976) oder mit der Erstaufführung des seit der Uraufführung am 30. September 1961 in der DDR verbotenen Müller-Stücks "Die Umsiedlerin oder das Leben auf dem Lande", das Marquardt 1980 unter dem Titel "Der Bau" auf die Bühne brachte. Zwischen 1980 und 1985 arbeitete er unter anderem bei Hans Croisets "Publiekstheater" in Amsterdam, aber auch in Mannheim, München und Bochum, kehrte dann nach Berlin zurück und wurde an das "Berliner Ensemble" (BE) in Ost-Berlin verpflichtet. Hier gelang es ihm 1989 nach jahrelangen Kämpfen die DDR-Erstaufführung von Heiner Müllers "Germania Tod in Berlin" durchzusetzen; die BRD-Uraufführung hatte bereits 1978 stattgefunden. Zwischen 1992 und 1995 war Marquardt kurzzeitig Direktoriumsmitglied des "Berliner Ensembles", gehörte zusammen mit Heiner Müller, Peter Zadek1), Peter Palitzsch1) und Matthias Langhoff1) zur berühmt-berüchtigten "Fünferbande", die das Haus leitete. Im Sommer 1995 trat Marquardt als Intendant zurück und beendete mit Ibsens " Klein Eyolf" auch seine Regietätigkeit.
    Als Schauspieler, vornehmlich als Darsteller skurriler Figuren, hinterließ Marquardt Spuren in verschiedenen DEFA-Produktionen, sein Leinwanddebüt hatte er in Kurt Maetzigs Sportfilm "Das Mädchen auf dem Brett"1) (1967) gegeben. Seit seinem Rückzug vom "Berliner Ensemble" lebte er auf seinem Bauernhof in der Uckermark und trat er nur noch sporadisch als Schauspieler in Erscheinung. So 1997 auf der Bühne in Stephan Suschkes BE-Inszenierung von Müllers "Die Bauern" oder 2009 in Andreas Dresens Kinofilm "Whisky mit Wodka"1) sowie zuletzt in Jo Baiers Historienstreifen "Henri 4"1) (2010), wo er den prophetischen Astrologen Nostradamus1) verkörperte; siehe auch die Nachrufe unter anderem in der "Berliner Zeitung" und "Frankfurter Rundschau" sowie bei www.nachtkritik.de.
     
  • Am 3. März 2014 starb im Alter von 71 Jahren überraschend in München die in Wien (Österreich) geborene Schauspielerin Christine Buchegger1). Seit 1972 gehörte sie zum Ensemble des "Bayerischen Staatsschauspiels" in München, wo sie mit Unterbrechungen bis zu Beginn der 1990er Jahre auf der Bühne stand; 1979 gestaltete sie bei den "Salzburger Festspielen" die Buhlschaft im "Jedermann" an der Seite von Maximilian Schell in der Titelrolle. Bereits ab 1960 arbeitete sie für Film und Fernsehen, wurde im Verlaufe der Jahre einem breiten Publikum durch Auftritte in verschiedenen populären Krimiserien wie "Graf Yoster gibt sich die Ehre", "Der Alte" und "Derrick" aber auch in Unterhaltungsserien wie "Der Salzbaron"1) (1994) oder "Schloßhotel Orth" bekannt. Ihre wohl bedeutendste Rolle spielte Christine Buchegger als weibliche Hauptdarstellerin in Ingmar Bergmans TV-Drama "Aus dem Leben der Marionetten"1) (1980), zu einer ihrer letzten Arbeiten vor der Kamera zählt die Rosamunde Pilcher-Story "Mit den Augen der Liebe"1) (2002); Nachrufe unter anderem in der "Tiroler Tageszeitung" und diepresse.com.
     
  • Nachzutragen ist, dass bereits am 21. Februar 2014 im Alter von 94 Jahren der Trompeter, Komponist und Schriftsteller Heinz Schachtner1) gestorben ist. Seinen ersten großen Erfolg als Solist feierte er im Jahre 1954 mit seiner Single-Einspielung der Titelmelodie aus dem Oscar-prämierten Kinoklassiker "Verdammt in alle Ewigkeit"1) ("From here to eternity"). Schachtner konnte damit einen "TOP-10"-Erfolg verbuchen und wurde als erster europäischer Solist mit einer "Goldenen Trompete" geehrt. Ein weiterer Hit war unter anderem Ende der 1950er Jahre der von Franz Grothe komponierte "Mitternachts-Blues" aus dem von Wolfgang Liebeneiner inszenierten Melodram "Immer wenn der Tag beginnt"1) (1957).
  
Link: 1) Wikipedia
Neue
Kurzportraits
im
Februar
27.02.2014 Bereits am 17. Februar 2014 starb in Honolulu (Hawaii) mit Loni Nest1) eine Kinderdarstellerin der Stummfilm-Ära, die heute weitgehend in Vergessenheit geraten ist; sie wurde 98 Jahre alt. Die am 4. August 1915 in Berlin als Eleonore Nest geborene Tochter eines Schauspielers (?) stand schon mit drei Jahren vor der Kamera, bekannt wurde sie 1920 als das kleine blonde Mädchen, das in Paul Wegeners expressionistischem, viel beachtetem Film "Der Golem, wie er in die Welt kam"1) dem furchterregenden Lehmkoloss (Paul Wegener) den an seinem Körper befindlichen glitzernden Stern abnimmt, worauf dieser tot zusammenbricht (→ Foto bei filmportal.de). Auch in weiterten stummen Meisterwerken wurde Loni Nest besetzt, so unter anderem von Friedrich Wilhelm Murnau als kleines Mädchen in der Literaturadaption "Schloß Vogelöd"1) (1921) und als Kind am Fenster in "Nosferatu – Eine Symphonie des Grauens"1) (1922). In Georg Wilhelm Pabsts "Die freudlose Gasse"1) (1925) war sie ebenfalls zu sehen und mimte die Filmschwester von Greta Garbo.
Nach Auftritten in einigen weiteren stummen Produktionen war die Karriere von Loni Nest, die in rund 40 Filmen mitwirkte, so gut wie beendet. Mit der "Machtergreifung" der Nationalsozialisten emigrierte Loni Nest mit ihrer Familie in die USA und lebte zunächst in Boston; Wikipedia notiert: "Als gläubige Methodistin unterrichtete sie in Sonntagsschulen und war als Chorleiterin tätig. Bis in die 1980er Jahre hinein arbeitete sie zudem als Lehrerin an einer öffentlichen Schule. 1938 heiratete sie den Autovermieter Roy Smith. Aus der Ehe gingen zwei Söhne und eine Tochter hervor. Nach dem Tod ihres Mannes zog sie 1987 mit ihrer Tochter Laura und deren Familie nach Honolulu auf Hawaii, wo sie bis zu ihrem Tod im Februar 2014 lebte."
Filmografie bei filmportal.de
 
Link: 1) Wikipedia
14.02.2014 Am 13. Februar 2014 starb 85-jährig in in Palm Desert (Kalifornien) der US-amerikanische Schauspieler Ralph Waite1). Bei uns wurde er vor allem bekannt durch die Rolle des verständnisvoll-fürsorglichen Familienvaters John "Pa" Walton Senior in der populären TV-Serie bzw. dem Quotenrenner "Die Waltons"; siehe auch die Nachrufe unter anderem bei www.spiegel.de, www.welt.de und www.tagesschau.de.
 
Link: 1) Wikipedia
12.02.2014 Überarbeitet wurde das Kurzportrait zu der Theater- und Stummfilmdarstellerin Grete Diercks, da es offensichtlich in den bislang genutzten Quellen Vermengungen zwischen der österreichischen Soubrette Grete Dierkes (1882–1957) und Grete Diercks (1890–1978) gab, die nun weitgehend durch den Diercks-Enkel geklärt werden konnten.
11.02.2014
  • Am 11. Februar 2014 starb 90-jährig die schwedische Schlager und Jazzsängerin Alice Babs. Ab Mitte der 1950er Jahren wurde sie auch im deutschsprachigen Raum bekannt und feierte bei uns vor allem mit Schlagern wie "Ein Mann muss nicht immer schön sein" (1955) oder "Nur Du, Du Du Allein" (1959) Erfolge.
  • Am 10. Februar 2014 starb in Woodside (Kalifornien) mit Shirley Temple einer der größten Kinderstars der Filmgeschichte; sie wurde 85 Jahre alt. Das Mädchen mit den blonden Korkenzieherlocken und dem süßen Lachen verzückte ab Mitte der 1930er Jahre die Kinogänger, ist bis heute die jüngste Darstellerin, die mit einem "Oscar" (1934, "Ehren-Oscar") ausgezeichnet wurde. Mit ganz auf sie zugeschnittenen Streifen wie "Der kleinste Rebell" (1935, The Littlest Rebel), "Rekrut Willie Winkie"1) (1937, Wee Willie Winkie), "Die kleine Prinzessin"1) (1939; The Little Princess) oder als kleine Spyri-Heldin "Heidi"1) (1937) spielte sie sich in die Herzen der Zuschauer. Als sie in die Pubertät kam bzw. ihr Stern zu sinken begann, zog sich die damals 21-Jährige vom Filmgeschäft zurück. Später engagierte sie sich in der Politik, 1974 wurde sie für zwei Jahre US-Botschafterin in Ghana, zwischen 1989 und 1992 vertrat sie die USA in der ehemaligen Tschechoslowakei; siehe auch die Nachrufe unter anderem bei www.spiegel.de, www.sueddeutsche.de, www.zeit.de, www.tagesschau.de
 
Link: 1) Wikipedia
07.02.2014 Bereits am 3. Februar 2014 starb im Alter von 89 Jahren in Calabasas (Kalifornien) der US-amerikanische Schauspieler Richard Bull1). Bei uns wurde er vor allem bekannt durch seine Rolle des gutmütigen Kaufladenbesitzers von Walnut Grove Nels Oleson1), dem seine herrschsüchtige Frau Harriet (Katherine MacGregor1)) in der populären TV-Serie "Unsere kleine Farm" immer wieder das Leben schwer machte. Die Figur des Nels Oleson verkörperte Richard Bull ab der ersten Folge zwischen 1974 und 1983 mehr als 200 Mal.
 
Link: 1) Wikipedia
01.02.2014 Am 1. Februar 2014 starb im Alter von 83 Jahren überraschend in einem Innsbrucker Krankenhaus der gefeierte Schauspieler bzw. Oscar-Preisträger Maximilian Schell. Noch wenige zuvor Tagen war er nach einer Lungenentzündung aus dem Krankenhaus im österreichischen Kitzbühel entlassen worden, wo er sich für ZDF-Dreharbeiten aufhielt, teilt www.tagesschau.de in einem Nachruf mit. Schell galt als Multitalent, er war nicht nur ein herausragender Schauspieler, sondern machte sich auch als Regisseur, Autor, Maler und Musiker einen Namen. Schell galt als einer der ganz Großen seiner Branche und erwarb sich internationalen Ruhm, der ihm den Ruf eines "Weltstars" einbrachte; weitere Nachrufe unter anderem bei www.welt.de, www.zeit.de, www.spiegel.de, www.faz.net und wien.orf.at.
Neue 
Kurzportraits
im
Januar
23.01.2014 Am 22. Januar 2014 starb im oberbayerischen Berg am Starnbergersee im Alter von 88 Jahren der Schlagerinterpret und Schauspieler Fred Bertelmann. Populär wurde er ab Mitte der 1950er Jahre, mit dem Lied "Der lachende Vagabund"1) (1957), der deutschen Version des Country-Songs "Gambler's Guitar" von Jim Lowe1) katapultierte sich Bertelmann in die Hitparaden. Die Single geriet zum Millionen-Seller, das herzhafte Lachen in diesem Lied wurde zu Bertelmanns Markenzeichen. Auch in den Unterhaltungsstreifen jener Ära fand Bertelmann seinen Platz, übernahm natürlich die Hauptrolle in dem Schlagerfilm "Der lachende Vagabund"1) (1958). Mit weiteren, ganz auf ihn abgestellten Produktionen wie "Gitarren klingen leise durch die Nacht"1) (1959) oder "Lieder klingen am Lago Maggiore"1) (1962) gehörte der Sänger mit der sonoren Baritonstimme zu den beliebten Stars der Schlager- und Filmszene, verkaufte im Laufe seiner Karriere mehr als 40 Millionen Tonträger; Nachrufe unter anderem bei www.spiegel.de, www.welt.de und www.tagesschau.de.
 
Link: 1) Wikipedia
04.01.2014
  • Am 3. Januar 2014 starb im Alter von 74 Jahren in Burbank (Los Angeles County) der US-amerikanische Sänger und Musiker Phil Everly an den Folgen einer chronischen Lungenerkrankung. Zusammen mit seinem älteren Bruder Don Everly bildete er das Gesangsduo "The Everly Brothers", das "ab Mitte der 1950er Jahre eines der erfolgreichsten Musikduos der Popgeschichte und die erfolgreichste Gesangsgruppe der Ära vor den Beatles wurde." notiert Wikipedia. Mit Songs wie "Bye Bye Love"1) (1957), "Wake Up Little Susie"1) (1957), "('Til) I  Kissed You" (1959) oder "Cathy's Clown"1) (1960) eroberten sie weltweit die Hitparaden. Zwischen 1957 und 1962 hatten die "Everly Brothers" in den USA 19 Top-40-Hits, das "Rolling Stone Magazine" bezeichnete die Brüder als "das wichtigste Gesangsduo des Rock"; siehe auch die Nachrufe unter anderem bei www.zeit.de und www.tagesschau.de.
     
  • Ebenfalls am 3. Januar 2014 starb mit Alicia Rhett1) die älteste noch lebende Schauspielerin, die in dem Leinwandklassiker "Vom Winde verweht" (1939) zur Besetzung gehörte. Sie spielte die etwas ruppige India Wilkes, Schwester von Ashley Wilkes (Leslie Howard). Die Literaturadaption mit Clark Gable und Vivien Leigh in den Hauptrollen, gedreht nach dem gleichnamigen Bestseller von Margaret Mitchell1), wurde mit insgesamt 10 Oscars ausgezeichnet und zählt zu den berühmtesten Werken der Filmgeschichte. Nach dem großen Erfolg von "Vom Winde verweht" bekam Alicia Rhett zahlreiche Angebote für andere Produktionen, die sie jedoch ablehnte. Sie trat nie wieder in einem Film oder am Theater auf. Neben ihrer Arbeit im Schauspielgeschäft war sie eine Malerin von Porträts und Skizzen, die sie später weiterführte. Sie illustrierte auch eine Reihe von Büchern, unter anderem "South Carolina Indians" von Beth Causey und Leila Darby. Sie kehrte in ihre Heimat Charleston, South Carolina zurück, wo sie zuletzt lebte2); Alicia Rhett hatte seit 2002 ihren Lebensabend in einem Seniorenheim in Charleston verbracht und wurde 98 Jahre alt.

1) Link: Wikipedia, 2) Quelle: Wikipedia

03.01.2014 Wie ich erst jetzt erfahren habe, starb bereits am 28. August 2013 im Alter von 85 Jahren der US-amerikanische Schauspieler Larry Pennell. Bei uns wurde er Anfang der 1960er Jahre bekannt durch die Rolle des Fallschirmspringers Ted McKeever in der Abenteuerserie "Sprung aus den Wolken" (Ripcord). Auch als Gegenspieler von Old Surehand (Stewart Granger) bzw. elegant-schmieriger "General" Jack O'Neil ist er im 1. Teil von "Old Surehand"1) (1965) in Erinnerung geblieben.
 
Link: 1) Wikipedia