Neuigkeiten 2018

  
12.2018 Updates / Ergänzungen
11.2018 Updates / Ergänzungen
21.11.2018 Am 19. November 2018 starb im Alter von 88 Jahren die Schauspielerin Eva Probst in einer Berliner Seniorenresidenz, wo sie altersbedingt seit Anfang 2018 lebte. Einem breiten Publikum war Eva Probst vor allem in den 1950er Jahren durch etliche Heimatfilme an der Seite der Kinostars jener Jahre bekannt geworden. Bereits in der in der DEFA-Märchenverfilmung "Das kalte Herz"1) (1950) hatte sie mit der Rolle der Bärbel Aufmerksamkeit erregt, ihren wohl größten Leinwanderfolg feierte sie in der Operetten-Adaption "Der Vogelhändler"2) (1953) als "Christel von der Post", bezaubernde Verlobte des jungen Vogelhändlers Adam, dargestellt von ihrem späteren Ehemann Gerhard Riedmann. Von Mitte 1954 bis 1960 war sie mit ihm verheiratet, aus der Verbindung stammt die 1955 geborene Tochter Eva Maria.
Mit dem Abebben der Heimatfilm-Welle konzentrierte sich Eva Probst vermehrt auf ihre Arbeit am Theater, übernahm in den kommenden Jahrzehnten zudem sporadisch Aufgaben für das Fernsehen. So trat sie unter anderem 1992/93 in der erfolgreichen RTL-Serie "Gute Zeiten, schlechte Zeiten"1) als ehemalige Lehrerin bzw. Elisabeth Meinhardts Freundin Jessica Naumann in Erscheinung, eine Figur, die Eva Probst viele Episoden lang (4–103/209–237) verkörperte. Die an der an der Berliner Schauspielschule "Der Kreis"1) ("Fritz-Kirchhoff-Schule") ausgebildete Künstlerin stand vor allem in den 1980er und 1990er Jahren vermehrt auf der Bühne, zuletzt gab sie 2006 am "Staatstheater Kassel"1) in Anton Tschechows Drama "Onkel Wanja"1) die alte Kinderfrau Njαnjα; siehe auch den Nachruf unter anderem bei stern.de.
 
Link: 1) Wikipedia, 2) filmportal.de
16.11.2018 Am 14. November 2018 starb, rund drei Wochen vor seinem 88. Geburtstag, in Dresden der großartige Schauspieler Rolf Hoppe. Er sei "nach einem erfüllten Leben im Kreise seiner Familie friedlich entschlafen", teilte die Familie über das "Hoftheater Dresden" mit. Schon zu DDR-Zeiten gehörte er zu den gefeierten Künstlern, sowohl auf der Bühne als auch bei Film und Fernsehen. Bei den "Salzburger Festspielen"1) glänzte er zwischen 1983 und 1989 als Mammon im "Jedermann"1) von Hugo von Hofmannsthal, jeweils an der Seite von Klaus Maria Brandauer, der die Titelrolle gestaltete.
Unvergessen bleibt Hoppes Part des Königs in dem Märchenklassiker "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel"1) (1973) sowie Rollen in etlichen DEFA-Indianerfilmen1). Als einer der wenigen DDR-Künstler wirkte Hoppe regelmäßig in internationalen Produktionen mit; allein bis zur Wiedervereinigung 1990 weist seine Filmografie rund 160 Film- und Fernsehproduktionen auf. Weltbekannt wurde Hoppe 1981 mit seiner Verkörperung des dämonischen Nazi-Ministerpräsidenten Göring, dem Gegenspieler von Hendrik Höfgen (Klaus Maria Brandauer) in Istvαn Szabσs Meisterwerk "Mephisto"1). Es war die Verfilmung eines Schlüsselromans von Klaus Mann1) (1906 – 1949), der in seinem Werk unverhohlen auf die Karriere von Gustaf Gründgens (1899 – 1963) im Nazireich anspielt und das zwischen 1966 und 1981 in Deutschland nicht verbreitet werden durfte. Nicht zuletzt wegen Hoppes brillanter darstellerischer Leistung wurde der Film mit einem "Oscar" ausgezeichnet. Etliche weitere, erfolgreiche Leinwandproduktionen bereicherte Hoppe mit seinem facettenreichen Spiel, beispielsweise als Friedrich Wieck1) in "Frühlingssinfonie"1) (1983), dem Biopic über Clara1) und Robert Schumann1), als Fabrikant und Alt-Nazi Karl Lentz in der Persiflage "Schtonk!"1) (1994), als NS-Politiker Julius Streicher1) in "Comedian Harmonists"1) (1997), der Geschichte der historischen Gesangsgruppe Comedian Harmonists, oder als Rabbi Ginsberg in der Komödie "Alles auf Zucker!"1) (2004). Die Fernsehzuschauer erfreute er in zahlreichen Einzelproduktionen, Serie und Mehrteilern und bewies immer wieder seine enorme darstellerische Bandbreite. Die ganze Liebe des mehrfach ausgezeichneten Mimen gehörte dem "Hoftheater Dresden", gemeinsam mit Hans-Jürgen Behr, ehemaliger Ortsvorsteher der Gemeinde Schönfeld-Weißig1), gründete er 1995 den "Kultur- und Kunstverein Schönfelder Hochland", kaufte einen geeigneten Bauernhof und so entstand unter anderem ein Kammertheater in der ehemaligen Scheune mit rund 100 Plätzen; im Im Sommer 2002 wurde mit dem regelmäßigen Spielbetrieb begonnen.
Siehe auch die Nachrufe unter anderem bei tagesschau.de, tagesspiegel.de, zeit.de, welt.de, berliner-zeitung.de
 
1) Link: Wikipedia
14.11.2018 Mein Dank geht an den Fotografen Stuart Mentiply (www.mentiply.de) für ein Foto von 1) Link: Wikipedia
13.11.2018 Anfang November 2018 hat Grit Boettcher ihre Erinnerungen unter dem Titel "Auf ein Lächeln" auf den Markt gebracht, in denen sie auf auf 60 Jahre Fernsehen, Film und Bühne zurückblickt, dem Leser aber auch Einblicke in ihr Privatleben gewährt, das von zahlreichen Schicksalsschlägen und persönlichen Krisen geprägt war → mehr bei www.edenbooks.de.
02.11.2018 Wie erst jetzt bekannt wurde, starb bereits am 24. Oktober 2018 in Berlin der Schauspieler und Opernsänger Horst Schulze – er wurde 97 Jahre alt. Schulze war einer der prägenden Charakterdarsteller des DDR-Theaters, der sich zudem in etlichen Produktionen der DEFA1) sowie des "Deutschen Fernsehfunks"1) (DFF) einen Namen machte und zum Publikumsliebling avancierte. Am Theater – unter anderem gehörte er seit 1956 viele Jahre zum Ensemble des "Dresdner Staatstheaters"1) – gestaltete er Rollen sowohl in Klassikern als auch Werken der Moderne und bewies immer wieder seine enorme Wandlungsfähigkeit. Zu seinem breit gefächerten Repertoire zählten Titelrollen wie der Shakespeare'sche "Hamlet"1) oder Goethes "Torquato Tasso"1), als Schiller-Interpret begeisterte er die Zuschauer als Franz Moor in "Die Räuber"1), als Marquis Posa in "Don Karlos"1) und als Fiesco in "Die Verschwörung des Fiesco zu Genua"1), in Goethes "Faust"1) gab er den Mephisto – um nur Einiges zu nennen. Dass er auch im leichteren Fach zu überzeugen wusste, bewies er beispielsweise als Titelheld bzw. charmanter Georges Duroy, genannt "Bel Ami", in dem gleichnamigen Musical1) nach dem Roman von Guy de Maupassant1) mit Musik von Peter Kreuder1). Am "Berliner Ensemble"1) war Schulze von 1965 bis 1967 beschäftigt, anschließend bis 1972 am "Metropol-Theater"1), wo er zehn Jahre lang als Professor Higgins in dem Musical-Klassiker "My Fair Lady"1) Triumphe feierte. Den Kinogängern sowie dem Fernsehpublikum ist er mit Figuren der Zeitgeschichte in Erinnerung geblieben, etwa als Marxist Karl Liebknecht1) (1871 – 1919) in Günter Reischs Filmbiografien "Solange Leben in mir ist"1)  (1965) und "Trotz alledem!"1) (1972) oder als antifaschistischen Widerstandskämpfer Hans Beimler1) (1895 – 1936) in dem TV-Vierteiler "Hans Beimler, Kamerad"2) (1969). Auch den Lehrer bzw. KPD-Abgeordneter Ernst Schneller1) (1890 – 1944), der am 11. Oktober 1944 von den Nazis im KZ Mauthausen ermordet wurde, stellte Schulze in dem gleichnamigen TV-Zweiteiler1) (1977) authentisch dar. Als Wolf-Dieter Panse den Historienfilm "Bebel und Bismarck"2) (1987) mit Jürgen Reuter als revolutionärem Führer der deutschen Arbeiterpartei August Bebel1) (1840 – 1913) und Wolfgang Dehler als "eisernem" Reichskanzler Otto von Bismarck1) (1815 – 1898) drehte, besetzte er Schulze als den sozialistischen Abgeordneten Wilhelm Liebknecht1) (1826 – 1900) – um nur Einiges zu nennen. "Ausflüge in den Indianerfilm, so "Weiße Wölfe"1) (1969) und "Osceola"1) (1971), waren hochpräzise schauspielerische Drahtseilakte. Charakter auch da zu zeigen, wo andere bloß Unterhaltung erwarteten, zeichnete ihn aus." notierte "Theater der Zeit" in einem Nachruf. Und die "Berliner Zeitung" (BZ; 26.04.2011) schrieb anlässlich des 90. Geburtstag des Charakterdarstellers: "Meist nutzten die Regisseure sein scharf geschnittenes Profil, die geschliffene Artikulation und stolze Körperhaltung für strenge, preußisch-protestantische Charaktere. In viele Rollen brachte Schulze sein Wissen um politisch-historische Zusammenhänge und die Differenziertheit der menschlichen Seele ein."
 
Link: 1) Wikipedia, 2) fernsehenderddr.de
10.2018 Updates / Ergänzungen
07.10.2018 Wie erst jetzt bekannt wurde, starb bereits am 1. Oktober 2018 im hohen Alter von 97 Jahren die Schauspielerin Edith Teichmann; die letzte Ruhe findet sie laut Traueranzeige auf dem Berliner Waldfriedhof Dahlem1). Sie machte sich im Laufe ihrer langen Karriere einen Namen als herausragende Charakterdarstellerin, stand auf zahlreichen Theaterbühnen. Einem breiten Publikum wurde Edith Teichmann dennoch durch zahlreiche Film- und Fernsehauftritte bekannt, seit Mitte der 1950er Jahre war sie sowohl auf der Leinwand als auch auf dem Bildschirm präsent. Zudem war sie eine vielbeschäftigte Sprecherin für den Hörfunk sowie die Synchronisation.
 
Link: 1) Wikipedia
02.10.2018 Eine weltberühmte Stimme ist verstummt – am 1. Oktober 2018 starb im Alter von 94 Jahren im südfranzösischen Mouriθs1) der Chansonier, Komponist und Filmschauspieler Charles Aznavour. Der international gefeierte Künstler, Sohn armenischer Eltern, wurde von der legendären Ιdith Piaf entdeckt und gefördert. Im Laufe seiner langen Karriere – mehr als acht Jahrzehnte stand er auf der Bühne – machte er sich mit Liedern wie "La Bohθme", "La Mamma", "Hier encore" ("Gestern noch") oder "Tu t'laisses aller" ("Du lässt dich gehn") bzw. mit seiner rauen, unverwechselbaren Stimme international einen Namen. Weltweit verkaufte er rund 200 Millionen Tonträger, veröffentlichte über 1.300 Chanson in acht Sprachen, von denen etwa 800 aus seiner Feder stammten. Seine Konzerte waren stets ausverkauft, noch im hohen Alter begeisterte Aznavour sein Publikum. An seinen 90. Geburtstag wurde er 2014 in Berlin in der "Mercedes-Benz Arena" (damals "o2 World") von 3.500 Zuschauern bejubelt und auch 2015, 2016, 2017 und 2018 setzte "Monsieur Aznavour" seine Welttourneen fort. Sein letztes Konzert gab er am 19. September 2018 im japanischen Osaka, auch für November und Dezember waren noch Auftritte geplant, unter anderem am 22. Dezember 2018 in Zürich. Als Schauspieler stand Aznavour für rund 80 Film- und Fernsehproduktionen vor der Kamera, zu nennen sind unter anderem der französische Filmklassiker "Schießen Sie auf den Pianisten"1) (1960, Tirez sur le pianiste) von Franηois Truffaut1), Volker Schlöndorffs1) "Oscar"-prämierter Kinofilm "Die Blechtrommel"1) (1979) nach dem gleichnamigen Roman von Günter Grass1) oder "Der Zauberberg"1) (1982), von Hans W. Geißendörfer gedreht nach dem berühmten gleichnamigen Roman1) des Nobel-Preisträgers Thomas Mann1).
"Zeit seines Lebens hat Charles Aznavour, dieser kleine, quirlige Mann, voller Elan und Lebensfreude hart gearbeitet. Über Jahre, pausenlos, Tag und Nacht, wie er es auch in seinem Chanson "Mes emmerdes" im Duett mit Herbert Grönemeyer1) besingt." schreibt www.tagesschau in einem Nachruf. DER SPIEGEL titelte "Niemand konnte Zärtlichkeit, Lebensweisheit und Überlebenswillen so eindringlich in Chansons verwandeln wie Charles Aznavour. Mit ihm verliert die Welt einen Entertainment-Giganten.". Der französische Staatspräsident Emmanuel Macron1) schrieb im Kurznachrichtendienst "Twitter" Aznavour habe "drei Generationen in Freud und Leid begleitet", seine "Meisterwerke, seine Klangfarbe, seine einzigartige Ausstrahlung" würden noch lange in Erinnerung bleiben; weitere Nachrufe unter anderem bei www.tagesspiegel.de, www.zeit.de, www.sueddeutsche.de, www.welt.de.
 
Link: 1) Wikipedia
09.2018 Updates / Ergänzungen
24.09.2018 Am 21. September 2018 starb im Alter von 87 Jahren in Berlin der einstige Kinderstar Peter Bosse. Seit Mitte der 1930er Jahre wurde der niedliche Junge mit dem  spitzbübischen Lachen in verschiedenen Unterhaltungsstreifen besetzt, unter anderem als Filmsohn von Beniamino Gigli in "Mutterlied"1) (1937) und von Magda Schneider in "Frauenliebe – Frauenleid"1) (1937). Nach der Verschärfung der NS-Rassengesetze wurde der im Nazi-Jargon als "Halbjude" bezeichnete Bosse – seine als Hildegard Jarchoff geborene Mutter, die Schauspielerin Hilde Maroff (1904 – 1984), gehörte der jüdischen Gemeinschaft an – nur noch nur noch mit "Sondererlaubnis" in kleinen Rollen oder als Synchronsprecher besetzt. Nach Kriegsende machte sich Bosse einen Namen als Sprecher, war er auch für den "Deutschen Fernsehfunk"2) (DFF) der DDR tätig und erhielt eigene Kinder- und Jugendsendungen. Nach der Wiedervereinigung bzw. der Beendigung seines alten DDR-Rundfunkvertrages im Jahre 1991, gründete Bosse den privaten Sender "Radio 50 plus", der dann ab Anfang Juni 1995 umbenannt in "105'5 Spreeradio"2) fortgeführt wurde; bis 1998 fungierte Bosse noch als Programmdirektor und Moderator. "Zuletzt trat Peter Bosse, der 87 Jahre alt wurde, immer wieder als Zeitzeuge auf, gab etwa im "Schlosspark-Theater" über seine Zeit als Filmliebling Auskunft, oder im Fernsehen als Rundfunkpionier." schreibt Frank-Burkhard Habel2) in seinem Nachruf in der Tagesszeitung "junge Welt"2) → www.jungewelt.de.
 
Link: 1) filmportal.de, 2) Wikipedia
09.09.2018 Bereits am 4. September 2018 starb, wenige Tage nach seinem 91. Geburtstag, in Santa Fe (New Mexico) der US-amerikanische Schauspieler und Komiker Bill Daily1). Bei uns wurde er vor allem durch die Serie "Bezaubernde Jeannie" ("I Dream of Jeannie") bekannt geworden, wo er zwischen 1965 und 1970 in allen Folgen an der Seite von Larry Hagman und Barbara Eden1) den naiven Astronauten Roger Healey mimte, Freund von Major Anthony "Tony" Nelson (Hagman); siehe auch den Nachruf bei www.zdf.de 
 
Link: 1) Wikipedia
07.09.2018 Am 6. September 2018 starb in Jupiter1) (Florida) im Alter von 82 Jahren der US-amerikanische Schauspieler Burt Reynolds an den Folgen eines Herzinfarkts. Reynolds spielte im Laufe seiner Karriere in rund 200 Film- und Fernsehproduktionen und machte sich auch als Regisseur einen Namen. Vor allem in dem 1970er und 1980er Jahren gehörte er zu den vielgefragten Leinwanddarstellern, mit Kassenschlagern wie "Beim Sterben ist jeder der Erste"1) (1972), "Ein ausgekochtes Schlitzohr"1) (1977) oder "Auf dem Highway ist die Hölle los" (1981) katapultierte er sich in die erste Reihe der Hollywood-Stars. "Mit diesen Filmen, in denen der schnauzbärtige Darsteller das Image des selbstironischen Abenteurers und modernen Outlaws pflegte, etablierte sich Reynolds als einer der zugkräftigsten und – mit vier bis fünf Millionen Dollar pro Film – bestbezahlten Stars seiner Zeit." notiert Wikipedia. Mit zunehmendem Alter kam die Hollywoodkarriere ins Stocken, mit "Boogie Nights"1) gelang ihm jedoch 1997 ein Comeback auf der Kinoleinwand, die Rolle des Pornofilm-Produzenten Jack Horner brachte ihm eine "Oscar"-Nominierung sowie einen "Golden Globe"1) als "Bester Nebendarsteller" ein. "In den 70er-Jahren war Reynolds ein Garant für volle Kinokassen. In mehr als 80 Filmen hat er mitgespielt. Die erfolgreichsten entstanden in dieser Zeit. Er galt als Charmeur, als Womanizer, braungebrannt, Schnauzbart, jede Menge Brusthaar, das aus seinen weit geöffneten Hemden quoll. Er war das Sexsymbol seiner Zeit. 1972 legte er sich für ein Foto in der "Cosmopolitan"1) nackt auf ein Bärenfell. Eine große Dummheit, wie er später bekannte." schrieb unter anderem Thorsten Denkler in der "Süddeutschen Zeitung" in einem Nachruf → www.sueddeutsche.de; weitere Nachrufe unter anderem bei tagesschau.de, spiegel.de, faz.net, derwesten.de
 
Link: 1) Wikipedia
08.2018 Updates / Ergänzungen
25.08.2018 Mit Bestürzung wurde die Nachricht aufgenommen, dass am 23. August 2018 in Berlin der Showmaster und Moderator Dieter Thomas Heck1) im Alter von 80 Jahren gestorben ist. TV-Geschichte schrieb er ab 1969 mit der "ZDF-Hitparade"1), die kultige Musiksendung präsentierte er bis 1984 rund 200 Mal. Seine Begrüßung des Publikums mit den Worten "Hier ist Berlin" wurde legendär. Das Wunschkonzert "Musik liegt in der Luft" (1991–1998) oder "Melodien für Millionen"1) (1985–2007) sind weitere Unterhaltungsshows, mit denen Heck in Erinnerung bleibt. Einen seiner letzten öffentlichen Auftritte hatte Schnellsprecher "Mister Hitparade" im Februar 2017 bei der Verleihung der "Goldenen  Kamera"1) für sein Lebenswerk; siehe auch die Nachrufe bei tagesschau.despiegel.de, tagesspiegel.de
27.07.2018 Wie erst jetzt bekannt wurde, starb bereits am 7. Mai 2018 im Alter von 94 Jahren auf Mallorca die Schauspielerin Eva Maria Meineke → Traueranzeige.
Sie wurde durch etliche Kinofilme einem breiten Publikum bekannt, auch das Fernsehen bot der Schauspielerin seit Mitte der 1950er Jahre ein breites Betätigungsfeld, sowohl in zahllosen Einzelproduktionen als auch in populären Serien.
07.2018 Updates / Ergänzungen
06.2018 Updates / Ergänzungen

12./24.06.2018: Mein Dank geht an die Fotografin Anne Huneck (→ www.spiele-des-lichts.de) für Fotos von Günther Schramm und Arthur Brauss sowie an den Fotografen Dirk Dehmel (→ www.derdehmel.de) für ein Theaterfoto von Volker Brandt.

05.2018 Updates / Ergänzungen
23.05.2018 Bereits am 14. Mai 2018 starb im Alter von 93 Jahren in ihrem Haus in ihrer Geburtsstadt Flensburg die Schauspielerin und Schriftstellerin Renate Delfs1). Rund drei Jahre zuvor war ihr am 14. März 2015 als erster und bisher einziger Frau die Ehrenbürgerwürde der Stadt Flensburg verliehen worden. Sie hinterließ drei Söhne, der jüngste ist der Dirigent Andreas Delfs1).
Aufgewachsen zusammen mit drei Schwestern im Norden Flensburgs, begann Renate Delfs noch während des 2. Weltkrieges in Jena ein Studium der Theaterwissenschaften. Den Wunsch, Schauspielerin werden, konnte sie gegenüber den Eltern nicht durchsetzen. Nach Ende des Krieges absolviert sie dann eine Ausbildung zur Buchhändlerin.
Die Liebe zum Plattdeutschen führte Renate Delfs Mitte der 1960er Jahre an die "Niederdeutsche Bühne" in Flensburg, wo sie sich vor allem in plattdeutschen Theaterstücken als Volksschauspielerin etablieren konnte; eine Anstellung bei der Flensburger Touristeninformation im Jahre 1975 änderte nichts an ihrer Leidenschaft für die Schauspielerei.
Nachdem sie 1976 als Gewinnerin der Rudi-Carrell-Show "Am laufenden Band"1) erste überregionale Bekanntheit erlangt hatte – sie veröffentlichte zusammen mit dem Showmaster auch eine Single unter dem Titel "Du bist mein Hauptgewinn" –, trat Renate Delfs seit Ende der 1970er Jahre regelmäßig in TV-Produktionen in Erscheinung. Ihre erste Arbeit vor der Kamera war die mehrteilige Christine Brückner-Verfilmung "Jauche und Levkojen"/"Nirgendwo ist Poenichen" (1978/1980), weitere schöne Rollen, vor allem in Serien, schlossen sich an. So unter anderem als Oma Lisbeth Schefer in "Nicht von schlechten Eltern"1) (1993–1998), als Oma Engel in "Aus gutem Haus" (2000), als Isolde Schlottmann in "Adelheid und ihre Mörder"1) (2005/2007) oder mit wechselnden Rollen in "Großstadtrevier"1) (2000–2017). Wiederholt wirkte sie zudem mit Gastrollen in der populären Krimi-Reihe "Stubbe – Von Fall zu Fall"1) mit, spielte in "Auf dünnem Eis" (2008), "Alte Freunde"2) (2012), "Gefährliches Spiel"2) (2013) und "Tödliche Bescherung"2) (2013). In der "Donna Leon"-Folge "Reiches Erbe"2) (EA: 01.05.2014) zeigte sie sich als verwirrte Seniorenheim-Bewohnerin, in "Clüvers Geheimnis"2) (2015) aus der Krimireihe "Nord Nord Mord"1) als Freya von Trockenbrodt, Vermieterin von Kommissar Hinnerk Feldmann. Zuletzt hatte die über 90-Jährige in dem TV-Krimi "Matula"1) (EA: 14.04.2017) die Johanna Fahner und beim "Großstadtrevier" in der Episode "Der einsamste Wal der Welt"3) (EA: 29.05.2017) die Josefine Sommerkamp gemimt, war in der Kultserie "Neues aus Büttenwarder"1) in der Geschichte "Sieben nach voll"3) (EA: 26.12.2017) als Amanda aufgetreten. Als kauzige Oma Strumpf erregte sie in Andi Rogenhagens Kinokomödie "Ein Tick anders"1) Aufsehen, einer warmherzigen Geschichte um ein Mädchen (Jasna Fritzi Bauer) mit Tourette-Syndrom, und bewies einmal mehr, was für eine brillante Charakterdarstellerin sie war; an den Kinostart ging der Film am 5. Juli 2011. Weitere Leinwandauftritte hatte sie als Oma Hilde in der Tragikomödie "Sohnemänner"4), die am 19. April 2012 an den allgemeinen Kinostart ging, sowie als Oma Schippe in Michael Herbigs witzigen Geschichte "Buddy"1) (Kinostart: 25.12.2013).
  
Renate Delfs engagierte sich stark für den Erhalt der plattdeutschen Sprache, hier insbesondere des "Petuh"-Tantendeutsch1). Hierzu hatte sie neben Büchern auch Audio-CDs veröffentlicht, auf denen sowohl die Geschichte als auch die nur noch selten zu hörende Mundart enthalten sind. Zudem war sie häufig in Berichten des norddeutscher Rundfunks als Expertin zu dem Thema gefragt.
Auch als Schriftstellerin machte sich Renate Delfs einen Namen, so brachte sie beispielsweise "Von Peter Puff und Dickenissen. Eine ungewöhnliche Liebeserklärung an Flensburg" (1984) auf den Markt. Anfang März 2015 erschien das Buch "Nimm mich mit nach Gestern…", mit dem der jahrelange Briefwechsel zwischen Delfs und ihrer jungen Schauspielkollegin Rike Schmid1) der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird. Die beiden Freundinnen tauschten sich vor allem über die schwierige Zeit des Nationalsozialismus aus, die Renate Delfs als junges Mädchen miterlebte.
Siehe auch die Nachrufe unter anderem bei www.abendblatt.de, www.tagesspiegel.de, www.shz.de, www.ndr.de

1) Wikipedia, 2) tittelbach.tv, 3) fernsehserien.de, 4) filmportal.de

17.05.2018 Am 14. Mai 2018 starb – rund einen Monat vor ihrem 88. Geburtstag – in Berlin die Schauspielerin Maria Körber. Die Tochter des wegen seiner Nähe zum NS-Regime umstrittenen Regisseurs Veit Harlan (1899 – 1964) und der Schauspielerin Hilde Körber (1906 – 1969) trat in die Fußstapfen ihrer Mutter und machte sich nicht nur am Theater einen Namen als herausragende Charakterdarstellerin, war auch bei Film und Fernsehen sowie als Sprecherin eine vielgefragte Künstlerin; lange Jahre konnte man sie Ensemblemitglied der "Staatlichen Schauspielbühnen"1) Berlins erleben. Neben verschiedenen Leinwandauftritten – unvergessen ihre Rolle der Tante Rose in der turbulent-heiteren Geschichte "Morgens um Sieben ist die Welt noch in Ordnung"1) (1968) nach dem gleichnamigen Roman von Eric Malpass1) –, zeigte sich Maria Körber im Verlaufe der Jahrzehnte in zahlreichen Fernsehproduktionen, zuletzt gehörte sie zur Besetzung des Krimis "Sippenhaft"1) (2006) aus der Reihe "Ein starkes Team"1).
Maria Körber war in zweiter Ehe mit ihrem Kollegen, dem Schauspieler und Sprecher Joachim Kerzel verheiratet, der bis zu ihrem Tod an ihrer Seite war. Siehe auch den kurzen Nachruf bei www.welt.de.

Link: 1) Wikipedia

05.05.2018 Erneut sind zwei beliebte Künstler von uns gegangen:
  • Am 2. Mai 2018 starb 87-jährig in Berlin der Schauspieler Wolfgang Völz. Schon früh war der in Danzig1) geborene Schauspieler durch den Film bekannt geworden, mimte in Kinokrimis oft Bösewichte oder deren Gegenparts, wie 1961 den Sergeant Higgins in dem Wallace-Klassiker "Der Grüne Bogenschütze"1). Ungeheure Popularität erlangte Völz Mitte der 1960er Jahre mit der Figur des Armierungsoffiziers Leutnant Mario de Monti in der Kultserie "Raumpatrouille Orion" (1966), der ersten deutschen Science-Fiction-Fernsehserie. Auch mit einer weiteren legendären Rolle ist er in Erinnerung geblieben, in den Krimigeschichten "Graf Yoster gibt sich die Ehre" spielte er zwischen Herbst 1967 und Anfang 1977 fünf Staffeln lang den Johann, treu ergebener Butler und Chauffeur des findigen "Gentleman-Detektivs" Graf Yoster alias Lukas Ammann. In den nachfolgenden Jahrzehnten blieb Völz ein viel beschäftigter Darsteller bei Film und Fernsehen, seine Filmografie weist (laut eigenen Aussagen) rund 600 TV-Rollen auf. In jüngerer Zeit erfreute er nicht nur die kleinen Zuschauer als Major Servatius Sebaldus in dem Kassenschlager "Hui Buh – Das Schlossgespenst"1) (2006), in den Edgar-Wallace-Parodien "Der Wixxer"1) (2004) und "Neues vom Wixxer"1) (2007) tauchte er als Sir John auf. Zudem machte sich Völz mit seiner unverwechselbaren Stimme einen Namen als Sprecher und arbeitete umfangreich für das Hörspiel und die Synchronisation. Untrennbar mit Völz verbunden ist der "Käpt'n Blaubär"1), dem er in der Puppentrick-Serie "Käpt'n Blaubärs Seemannsgarn" in der "Sendung mit der Maus"1) sowie in der Kinoversion "Käpt'n Blaubär – Der Film"1) (1999) seine Stimme lieh. Zudem sprach er beispielsweise den melancholischen See-Elefanten in den "Urmel"-Animationsfilmen "Urmel aus dem Eis"1) (2006) und "Urmel voll in Fahrt"1) (2008), gedreht nach den gleichnamigen Kinderbüchern von Max Kruse1).
    Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller1) würdigte den Verstorbenen als großen Schauspieler und couragierten Mitbürger. "Als Volksschauspieler im besten Sinne des Wortes hat er sein Publikum in Schurkenrollen ebenso überzeugt, wie er uns immer wieder zum Lachen gebracht hat.", sagte er". kann man in dem Nachruf bei www.tagesschau.de lesen; weitere Nachrufe unter anderem bei www.spiegel.de,  www.welt.de, www.zeit.de, www.faz.net.
      
  • Am 4. Mai 2018 starb in München im Alter von 80 Jahren nach langer, schwerer Krankheit der im israelischen Safed1) geborene Musiker Abi Ofarim1), der zusammen mit Ehefrau Esther1) ab Mitte der 1960er Jahre als Gesangsduo "Esther & Abi Ofarim" internationale Berühmtheit erlangte. Hits wie "One More Dance" (1963), "Morning of My Life" (1967), "Cinderella Rockefella"1) (1968) oder Alben wie beispielsweise "Neue Songs der Welt" (1965) "Sing Hallelujah" (1966) und "2 in 3" (1967) hielten sich wochenlang in den Charts, das Paar selbst avancierte zu Super-Stars. Auf dem Höhepunkt der gemeinsamen Zusammenarbeit kam es zur Trennung bzw. Scheidung im November 1970, auch Abi Ofarim startete eine Solo-Karriere, die allerdings nie richtig in Gang kam; um so erfolgreicher war er jedoch als Musikproduzent. Seine Söhne Gil Ofarim1) und Tal Ofarim traten in die Fußstapfen ihres Vaters und schlugen ebenfalls eine musikalische Laufbahn ein; Nachrufe unter anderem bei www.spiegel.de, www.sueddeutsche.de, www.tagesschau.de
Link: 1) Wikipedia
01.05.2018 Freuen darf man sich sicherlich auf ein besonderes TV-Ereignis mit dem großartigen Mario Adorf: In dem von Christian Twente1) (Regie) und Peter Hartl1) (Drehbuch) für das ZDF und ARTE realisierten szenischen Dokumentation "Karl Marx – Der deutsche Prophet" über den am 5. Mai 1818 in Trier geborenen Philosophen und Protagonisten der Arbeiterbewegung Karl Marx1) spielt Adorf die Titelrolle des alten Marx – den jungen Marx stellt Oliver Posener (= Oliver Boysen1)) dar. Die Dreharbeiten begannen im Oktober 2017 in Prag und Umgebung sowie in Marokko. "Wir freuen uns, dass wir mit Mario Adorf einen Hauptdarsteller haben, der diese Rolle nicht nur hervorragend verkörpert, sondern sich damit auch einen Lebenswunsch erfüllt", sagte Prof. Peter Arens1), Leiter der Hauptredaktion "Geschichte und Wissenschaft" → presseportal.zdf.de. Ausgestrahlt wird das szenische Biopic im ZDF am 2. Mai 2018 (auf ARTE bereits am 28.04.2018) anlässlich des bevorstehenden 200. Geburtstages (05. Mai 2018) des weltberühmten Gesellschaftstheoretikers und Begründer des "Marxismus"1)  → www.zeit.de. Mit dieser Rolle wurde Adorf ein lang gehegter Wunsch erfüllt, in dem am 29. April 2018 in der Reihe "ZDF-History"1) gesendeten filmischen Porträt" "Mario Adorf – eine deutsche Filmlegende" hieß es, Adorf habe die Figur des Marx mit einer "Schauspielkunst von Weltrang mit der Erfahrung eines reichen Lebens" gespielt.
 
Link: 1) Wikipedia
04.2018 Updates / Ergänzungen
28.04.2018 Ein neuer Film über Romy Schneider erregte in den letzten Wochen viel Aufmerksamkeit  – der in schwarz-weiß gedrehte Kinofilm "3 Tage in Quiberon"2), inspiriert von wahren Begebenheiten im Leben der Schauspielerin mit Marie Bäumer2) als Romy Schneider. Die Premiere der deutsch-österreichisch-französischen Koproduktion fand am 19. Februar 2018 im Rahmen der "68. Internationalen Filmfestspiele" in Berlin statt, allgemeiner Kinostart in Deutschland war der 12. April 2018. Das Werk basiert auf auf dem letzten großen Interview, welches die Schauspielerin im März 1981 dem Journalisten Michael Jürgs1) (dargestellt von Robert Gwisdek1)) in dem kleinen französischen Kurort Quiberon1) in der Bretagne für die Zeitschrift "Stern" gab. Begleitet wurde Jürgs von dem Fotografen Robert Lebeck1) (gespielt von Charly Hübner1)), der seine Fotos 1986 in dem Buch "Romy Schneider. Letzte Bilder eines Mythos" publizierte. "Das Interview und die dazugehörigen Fotoaufnahmen erstreckten sich über drei Tage und entwickeln sich zu einem Porträt Romy Schneiders im Spannungsverhältnis zwischen privater und öffentlicher Person." notiert Wikipedia. Bei der Verleihung des "Deutschen Filmpreises 2018"1) am 27. April 2018 im Berliner "Palais am Funkturm" führte "3 Tage in Quiberon" das Favoritenfeld mit 10 Nominierungen an und er errang schließlich sieben der begehrten "Lolas" in folgenden Kategorien: "Filmpreis in Gold" – "Bester Spielfilm", "Beste Regie" (Emily Atef1)), "Beste weibliche Hauptrolle" (Marie Bäumer), "Beste weibliche Nebenrolle" (Birgit Minichmayr1) für die Darstellung der Romy-Freundin Hilde Fritsch), "Beste männliche Nebenrolle" (Robert Gwisdek), "Beste Kamera/Bildgestaltung" (Thomas W. Kiennast1)), "Beste Filmmusik" (Christoph M. Kaiser1), Julian Maas1)).
 
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03.2018 Updates / Ergänzungen
25.03.2018 Die ältere Generation wird sich sicherlich noch an Lys Assia erinnern, welche 1956 mit dem Lied "Refrain" in Lugano für die Schweiz die erste Gewinnerin des "Grand Prix Eurovision de la Chanson"1) (heute: "Eurovision Song Contest") wurde. Nun ist die Schlager-Legende am 24. März 2018 im Alter von 94 Jahren in dem Spital der Gemeinde Zollikerberg (Kanton Zürich) gestorben.
Bereits 1946 hatte sie mit dem Lied von der "Weißen Hochzeitskutsche" die Herzen ihres deutschen Publikums erobert, brachte Trost und etwas "heile Welt" in die tristen Wohnstuben der Nachkriegszeit. 1950 landete sie mit "Oh mein Papa" aus der musikalischen Komödie "Das Feuerwerk"1) des Komponisten Paul Burkhard, "den" Hit des Jahres. Zu ihren bekanntesten Liedern zählen "Arrivederci Roma" (1955), "Was kann schöner sein" (1957, die deutschsprachige Version des Doris Day-Hits "Que Sera, Sera"), "Wenn die Glocken hell erklingen" (1959) oder "Schick mir keine roten Rosen mehr" (1964). Auf der Leinwand war sie in den 1950er Jahren ebenfalls zu sehen und zu hören, so unter anderem 1952 in dem Streifen "Palace-Hotel"1) mit Paul Hubschmid.
Nach der Eheschließung mit ihrem zweiten Mann, dem dänischen Generalkonsul bzw. Hotelketten-Besitzer und Multimillionär Oscar Pedersen, im Jahre 1963 hatte sich Lys Assia aus dem Show-Geschäft zurückgezogen; Pedersen starb 1995 an den Folgen eines schweren Autounfalls. Im fortgeschrittenen Alter wollte Lys Assia es noch einmal wissen, kehrte auf die Bühne zurück und wurde bei zahlreichen Konzerten gefeiert. 2008 veröffentlichte sie ihr letztes Album "Refrain des Lebens", machte im September 2011 von sich reden, als sie zusammen mit Ralph Siegel1) den Beitrag "C'ιtait ma vie" für den Schweizer Vorentscheid zum "Eurovision Song Contest 2012" (ESC) im aserbaidschanischen Baku präsentierte. Auch 2013 wollte die damals knapp 90-jährige Lys Assia am ESC in Malmö teilnehmen, sie bewarb sich gemeinsam mit den vier Berner Rappern von "New Jack"1) mit dem Song "All in your head" für den Vorentscheid der Schweiz, allerdings vergeblich.
Siehe auch die Nachrufe unter anderem bei www.tagesschau.de, www.nzz.ch, www.spiegel.de, www.sueddeutsche.de, www.wwelt.de

  
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19.03.2018 In der Nacht vom 17. auf den 18. März 2018 starb in Berlin im Alter von 76 Jahren der Schauspieler und Autor Jochen Senf1). Zuletzt hatte er seit Mai 2016 nach einem komplizierten Oberschenkelhalsbruch in einem Pflegeheim gelebt. Der Sohn des Hochschullehrers und späteren saarländischen Finanzministers Paul Senf1) (1915 – 1998) arbeitete von 1969 bis 1978 als Hörspieldramaturg beim "Saarländischen Rundfunk", vorausgegangen war das Abitur an der Schule "Schloss Salem"1), ein Studium der Germanistik und Romanistik an der Saarbrücker Universität sowie nach dem Examen eine dreijährige Ausbildung an der Saarbrücker Schauspielschule. Zudem machte er sich als Mitbegründer des Kinder- und Jugendtheaters "Überzwerg" einen Namen in der Saarbrücker Kulturszene. Ende der 1980er Jahre wurde Senf durch die "Tatort"-Folgen aus Saarbrücken schlagartig einem breiten Publikum bekannt, ab 1988 bzw. der Folge "Salü Palu"1) mimte er als Nachfolger von KHK Schäfermann (Manfred Heidmann) den Kriminalhauptkommissar Max Palu. Der mitunter etwas behäbig respektive gemütlich wirkende Ermittler ging 17 Jahre lang auf Verbrecherjagd, benutzte keinen Dienstwagen, sondern stieg auf sein Rennrad. Der passionierte Koch "fühlt sich ganz offensichtlich in der vom französischen Flair geprägten Saarstadt wohl. Er pflegt eine Lebensart, die viele Klischees über die westlichen Nachbarn bedient. So geht er mit unter den Arm geklemmtem Baguette über den Markt, trinkt fast ausschließlich Rotwein, ist kulturell interessiert und fährt lange Zeit einen schwarzen Citroen DX." notiert tatort-fundus.de. Mit der Story "Rache-Engel"1) verabschiedete sich der Mann mit den rundlichen Gesichtszügen am 3. November 2005 von den Zuschauern, danach war Jochen Senf nur noch sporadisch auf dem Bildschirm präsent. Unter anderem verkörperte er den "Vater des deutschen Wirtschaftswunders" Ludwig Erhard1) in dem Biopic über Altbundeskanzler Helmut Kohl1) mit dem Titel "Der Mann aus der Pfalz"1) (2009) oder gehörte zur Besetzung des Krimis "Mord in Ludwigslust"1) (2012). Hauptsächlich betätigte sich der Vater Vater zweier Kinder jedoch als Autor, schrieb Hörspiele, Drehbücher, Kriminalromane und Kinderbücher.
SR-Intendant Thomas Kleist würdigte Senf und seine Tatort-Rolle Max Palu als prägende Figuren für den Saarländischen Rundfunk. "Dem Fahrrad fahrenden Palu mit dem Baguette unterm Arm, der nie ein Glas französischen Rotwein stehen ließ, ist es mit zu verdanken, dass das Saarland in Deutschland bis heute und zurecht als sehr frankophil wahrgenommen wird", sagte Kleist. Der sperrige Kommissar habe in den 19 SR-Tatorten den Puls der Zeit getroffen. Das zeigten auch die durchgängig guten Quoten. Kleist: "Dafür sind wir beim SR sehr dankbar und sagen: 'Salut, Palu!'" → Nachruf bei www.sr.de; weitere Nachrufe unter anderem bei www.tagesschau.dewww.spiegel.de, www.zeit.de, www.sueddeutsche.de
  
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12.03.2018 Wieder ist ein beliebter Schauspieler von uns gegangen. Siegfried Rauch erlag am 11. März 2018 in seiner Heimatgemeinde Obersöchering im Alter von 85 Jahren – am 2. April 2018 hätte er seinen 86. Geburtstag begehen können – nach einem Treppensturz, verursacht durch Herzversagen, noch am Unglücksort seinen tödlichen Verletzungen. Mehreren Medienberichten zufolge, habe sich der Unfall nach einer Feier im dortigen Feuerwehrgerätehaus ereignet.
Populär wurde Rauch neben verschiedenen, auch internationalen Kinoproduktionen nicht zuletzt durch das Fernsehen, sein Rollenrepertoire war breit gefächert, reichte vom Heimatfilm über Krimi, Actionfilm und Romanverfilmungen bis hin zur Familienserie. Bereits mit der Verkörperung des Agenten Thomas Lieven in der dreizehnteiligen TV-Serie "Es muss nicht immer Kaviar sein", gedreht nach dem Roman von Johannes Mario Simmel1), hatte er 1977 das TV-Publikum gefesselt. In der ARD-Vorabendserie "Wildbach"1) präsentierte er sich ab 1993 vier Staffeln lang (bis 1997) als Chef der Bergwacht Martin Kramer, zwischen 1999 und 2013 lenkte er als Kapitän Fred Paulsen und Nachfolger des langjährigen Kapitäns Heinz Hansen alias Heinz Weiss das "Traumschiff"1) sicher durch die Gewässer dieser Welt, übernahm seit Januar 2007 diese Aufgabe zudem in dem "Traumschiff"-Ableger "Kreuzfahrt ins Glück"1). Eine weitere Dauerrolle hatte Rauch in der Neuauflage der erfolgreichen ZDF-Serie "Der Bergdoktor"1), seit Anfang Februar 2008 gehörte er zum Stammpersonal und mimte dort bis zuletzt den Arzt Dr. Roman Melchinger, der den jungen Dr. Martin Gruber alias Hans Sigl1) dazu überredet hatte, sein Nachfolger zu werden. Zwischendurch trat er immer mal wieder mit anderen Figuren auf dem Bildschirm in Erscheinung, spielte Hauptrollen in TV-Produktionen, die zwar keinen Anspruch auf tiefgehende Fernsehunterhaltung erhoben, dennoch das Publikum für einige Zeit den Alltag vergessen ließen.
Siehe auch die Nachrufe unter anderem bei www.tagesschau.de, www.stern.de, www.welt.de
  
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02.2018 Updates / Ergänzungen
12.02.2018 Bestürzung hat die Nachricht hervorgerufen, dass der beliebte Schauspieler Ulrich Pleitgen am 21. Februar 2018 im Alter von 71 Jahren in Hamburg an Herzversagen gestorben ist. Vor allem durch das Fernsehen war er bekannt geworden, prägte Serien wie "Nicht von schlechten Eltern"1), "K3 – Kripo Hamburg"1) oder "Familie Dr. Kleist"1). Nicht zuletzt dank seiner darstellerischen Leistung als Richter Prinzing wurde der Kinofilm "Stammheim"1) (1986) mit einem "Goldenen Bären"1) prämiert.
Für seine Schauspielkunst erhielt der gebürtige Hanoveraner zahlreiche Auszeichnungen, wurde unter anderem 1972 von der Berliner "Akademie der Künste" mit dem "Berliner Kunstpreis" als bester Nachwuchs-Schauspieler geehrt; 1980 ernannte man ihn zum "Besten Schauspieler des Jahres" aus der Truppe von Claus Peymann1) in Bochum, 1994 erhielt ereinen "Bambi"1) für seine Darstellung in der ARD-Serie "Nicht von schlechten Eltern".
Mit seiner markant-unverwechselbaren Stimme machte sich Pleitgen auch einen Namen als Sprecher in zahllosen Hörbuch- und Hörspielproduktionen,  wie beispielsweise mit Werken von Edgar Allan Poe1) oder den Krimis des schwedischen Bestsellerautors Henning Mankell1).  2007 erhielt er den "Preis der deutschen Schallplattenkritiker", weitere Preise waren der "Osterwold-Preis 2005" von "HörbucHHamburg" für die beste Hörbuch-Interpretation sowie ebenfalls 2005 eine "Goldene Schallplatte" von "Lübbe Audio" und 2006 der "Deutscher Hörbuchpreis".
Pleitgen hielt darüber hinaus Lesungen und Rezitationsabende ab, unter anderem mit Texten von Thomas Mann.
Siehe auch die Nachrufe unter anderem bei www.spiegel.de, www.faz.net, www.zeit.de, www.tagesschau.de
 
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11.02.2018 Am 8. Februar 2018 starb 62-jährig in Berlin die beliebte Schauspielerin Marie Gruber1); bereits im Oktober 2017 war bekannt geworden, dass sie sich eine Auszeit nehme, da sie sich der Behandlung einer Lungenkrebserkrankung unterziehen müsse. Marie Gruber spielte neben verschiedenen Kinoproduktionen in zahlreichen Fernsehserien mit, darunter in mehr als 40 Folgen der Krimireihe "Polizeiruf 110"1), hauptsächlich als Kriminaltechnikerin Rosamunde Weigand an der Seite der Ermittler Schmücke und Schneider1) alias Jaecki Schwarz und Wolfgang Winkler. In dem Quotenrenner "Stubbe – Von Fall zu Fall"1) war sie 1995 bis 1997 bzw. 11, Folgen lang die Ehefrau des von Wolfgang Stumph gespielten Kommissars Wilfried Stubbe. Auf der Leinwand sah man sie mit Nebenrollen unter anderem in dem mit einem Oscar ausgezeichneten Drama "Das Leben der Anderen"1) (2006) sowie in der internationalen Produktion "Der Vorleser"1) (2008). Zuletzt hatte man sie Anfang November 2017 in dem ARD-Film "Schwarzbrot in Thailand"1) auf dem Bildschirm erleben können, auch in der preisgekrönten Serie "Babylon Berlin"1) gehörte sie zur Besetzung. Siehe auch die Nachrufe bei www.tagesschau.de, www.spiegel.de, www.mdr.de
 
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04.02.2018 Am 3. Februar 2018 starb 76-jährig in einem Hamburger Pflegeheim (nach anderen Angaben bei Rendsburg) der Schauspieler, Musiker und Entertainer Rolf Zacher. Der Künstler machte sich in zahllosen Kino- und Fernsehproduktionen einen Namen, war meist auf schräge Typen, kleine Ganoven, Verlierer, gewitzte Proleten oder skurrile Charakteren abonniert. Der Schauspieler mit den markanten Gesichtszügen und der rauchig-krächzenden Stimme stand seit den 1960er Jahren für mehr als 200 Filme vor der Kamera, arbeitete mit so namhaften Regisseuren wie unter anderem Ulrich Schamoni1), Robert van Ackeren1), Hans W. Geißendörfer1) oder auch Rainer Werner Fassbinder1) zusammen und war zudem als Musiker erfolgreich. "Meist verlieh er Außenseitern der Gesellschaft oder schrägen Gestalten ein Gesicht, häufig verkörperte er Kleinkriminelle und Outlaws mit einer gewissen rebellischen Frechheit und Gewitztheit – Rollenfiguren, denen er zeitweilig auch im wirklichen Leben entsprach." kann man bei www.tagesschau.de in einem Nachruf lesen; weitere Nachrufe unter anderem bei www.spiegel.de, www.tagesspiegel.de, www.welt.de
 
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01.2018 Neu bei "Stars von Bühne, Film & TV" Updates / Ergänzungen
21.01.2018 Wie erst jetzt bekannt wurde, starb bereits am 10. Januar 2018 in einem Berliner Pflegeheim 77-jährig der ehemalige Kinderstar Angelika Meissner. Der älteren Generation ist sie in der erfolgreichen Ponyhof-Geschichte "Die Mädels vom Immenhof"1) (1955) in Erinnerung geblieben, wo sie gemeinsam mit Heidi Brühl das freche Schwesternpaar Dick und Dalli mimte. Mit "Hochzeit auf Immenhof"1) (1956) und "Ferien auf Immenhof"1) (1957) wurden dann noch zwei Fortsetzungen gedreht. Nach nur insgesamt 15 Kinoproduktionen zog sich die damals 19-Jährige aus dem Filmgeschäft zurück.

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15.01.2018 Heute, am 15. Januar 2018 flimmert der Krimi "Clüver und der leise Tod"1) aus der ZDF-Reihe "Nord Nord Mord"2) mit Robert Atzorn als kantigem Hauptkommissar Theo Clüver über die Bildschirme. Bereits Ende Dezember 2017 ging durch die Medien, dass dies Atzorns letzte Arbeit vor der Kamera bzw. als Schauspieler sei. Der 72-Jährige beende seine Karriere, wolle sich ins Privatleben zurückziehen und sich fortan ausschließlich seiner Familie widmen → www.welt.de. Die Krimireihe "Nord Nord Mord" werde allerdings fortgesetzt, teilte der Sender mit, Peter Heinrich Brix2) übernehme als Hauptkommissar Carl Sievers künftig die Ermittlungsarbeit auf Sylt.

1) tittelbach.tv, 2) Wikipedia